Vor- und Nachteile von Bring Your Own Device (BYOD) aus Mitarbeitersicht: Eine qualitative Analyse von Interviews Benedikt Lebek, Vanessa Vogel & Michael. H. Breitner
Agenda Institut für Wirtschaftsinformatik 1. Einleitung 2. Stand der Forschung 3. Forschungsvorgehen a. Datenerhebung b. Datenanalyse 4. Ergebnisse 5. Diskussion und Implikationen 6. Limitationen 7. Fazit und Ausblick Seite 2
1. Einleitung (I) Bring-Your-Own-Device (BYOD) beschreibt die Nutzung privater mobiler Endgeräte für berufliche Zwecke Vorteile aus Unternehmenssicht: Reduktion der IT-Kosten erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit Steigerung der Produktivität Gesteigerte Mobilität und Erreichbarkeit der Mitarbeiter BYOD stellt die Unternehmens-IT vor neuartige Herausforderungen, da es die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer neu definiert Seite 3
1. Einleitung (II) Akzeptanz der Mitarbeiter ist eine wichtige Voraussetzung zur erfolgreichen Implementierung von BYOD, da gewöhnlich freiwillige Teilnahme Einstellung der Mitarbeiter und damit letztendlich auch deren Nutzungsabsicht hängt dabei sowohl von den wahrgenommen Vorteilen, als auch den wahrgenommenen Nachteilen ab Technologieakzeptanz-Forschung im Kontext von BYOD bisher nicht ausreichend berücksichtigt Welche wahrgenommenen Vorteile und wahrgenommenen Nachteile beeinflussen Mitarbeiter hinsichtlich der Akzeptanz und Nutzung von BYOD? Seite 4
2. Stand der Forschung (I) Untersuchung des Einfluss von negativen externen Variablen: Sicherheitsbedenken Rechtliche Bedenken Bedenken bezüglich der Privatsphäre Aber auch Vorteile werden in der Literatur genannt: Auswahlmöglichkeit in Bezug auf mobile Endgeräte Dies führt zu einer gesteigerten Motivation Mitarbeiter müssen nicht mehr zwei Geräte mit sich tragen Permanente Erreichbarkeit führt zu mehr Flexibilität im Alltag und effizienter und zielführender Arbeit Beschleunigter Lernprozess Seite 5
2. Stand der Forschung (II) Seite 6
3. Forschungsvorgehen Problemanalyse Datenerhebung Aufstellung des Untersuchungsmodells Erstellung des Interviewleitfadens Interviewdurchführung Kategoriedefinition Initialer Materialdurchgang Datenanalyse Kategorierevision Endgültiger Materialdurchgang Interpretation und Auswertung Seite 7
3.a. Datenerhebung Seite 8
3.b. Datenanalyse Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2002) Seite 9
4. Ergebnisse Man hätte nur ein Gerät und müsste nur einmal Daten [...] dass ich doch auch während meiner Freizeit damit und Da Kontakte ich mit [...] den pflegen von der und Firma hätte zur nicht Verfügung doppelten gestellten beschäftigt Also bin noch beruflich tätig zu sein, das heißt, ich Pflegeaufwand, Geräten, [Es] ich persönlich nutze schon ein dienstliches Telefon also wenn Handy man und eins Laptop für privat sehr gut hätte arbeiten und eins kann, würde und Die würde nochmal wenn Sicherheitsrisiken mir leichter fallen, abends jetzt mir bevor überlege, sind ich meiner da ich schlafen dass ich Meinung mich dann gehe noch meine nach eben zu E- für auch dienstlich Hause von unterwegs hätte. (Bankkaufmann, und das deutschlandweit, 47) empfinde Mails erhöhtere bestimmt schon durchgucken, Erreichbarkeit höher mit den was als normalerweise auf Anwendungen hätte, dienstlichen auseinandersetzen dann mir sehe Geräten, nicht bezahlt das weil ich ja ich kann, keine Einschränkung, wenn ich nicht mit meinem wird äußerst [...]. (Industriemechaniker mein allerdings privates schwierig, Gerät sehe weil auch ich das es so im privat kritisch, schon Automotive nutze, weil reicht, d. ich dann wenn Bereich, h. anderen man ein eigenen wirklich Gerät auch arbeite. zu Hause arbeite, obwohl ich eigentlich jetzt 25) berufliches Situationen, mobiles im Urlaub. Endgerät [...] das hat. kommt sicherlich mehr (Produktmanager frei habe. in der Logistik, 45) (Referent rum als (Doktorand, in ein der dienstliches 25) Energiewirtschaft, Gerät. 33) (Produktmanager in der Baubranche, 27) Reduzierter Keine Beschleunigte Ständige Sicherheitsrisiken motivationsfördernde Pflegeaufwand Wirkung Erreichbarkeit Adaption Verlust von Freizeit Seite 10
4. Ergebnisse Seite 11
4. Ergebnisse Gerätereduktion* Mobilität Beschleunigter Adoptionsprozess Adaptionsprozess Erreichbarkeit Erreichbarkeit in Notfällen* Wahrgenommene Vorteile Finanzielle Motivation Unterstützung* Wahlfreiheit Einstellung Nutzungsabsicht Verletzung der Privatsphäre Sicherheitsbedenken Wahrgenommene Nachteile Rechtliche Bedenken Ständige Erreichbarkeit* Seite 12
5. Diskussion und Implikationen (I) Wahrgenommene Nachteile nehmen einen stärkeren Einfluss auf die Einstellung als die wahrgenommenen Vorteile Starke Angst vor Verlust der Freizeit Eingriff in die Privatsphäre 35 von 40 Befragten haben Sicherheitsbedenken Diese führen zu rechtlichen Bedenken Fehlende Bereitschaft dem Unternehmen privates Eigentum zur Verfügung zu stellen Seite 13
5. Diskussion und Implikationen (II) Zur erfolgreichen Umsetzung von BYOD müssen Unternehmen den hemmenden Faktoren aktiv entgegenwirken: Schaffung klarer Regelungen und Vereinbarungen um Unsicherheiten zu vermeiden (BYOD-Richtlinien) Bereitstellung von Lösungen zur Absicherung von Daten auf den Geräten (Mobile Device Management) Vermeiden, den Mitarbeitern ein zu hohes Maß an Verantwortung aufzubürden (Finanzielle) Anreize zur BYOD Nutzung setzen Kommunikation der Vorteile von BYOD für die Mitarbeiter Seite 14
6. Limitationen Keine zweite Gesprächsrunde Starke Orientierung am Interviewleitfaden Leicht unausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern in der Stichprobe (16:24) Beschränkung auf Deutschland Seite 15
7. Fazit und Ausblick Die Bedeutung von mobilen Endgeräten in Unternehmen hat stark zugenommen BYOD bietet eine Möglichkeit zur Implementierung, die Unternehmen Vorteile bieten kann Die Bereitschaft der Mitarbeiter jedoch Voraussetzung Eine motivationssteigernde Wirkung konnte nicht nachgewiesen werden Unsicherheiten gegenüber BYOD sind bei Mitarbeitern sehr präsent Mitarbeiter nicht die treibende Kraft beim Thema BYOD Seite 16
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 17