PWM Marktbericht Frankfurt am Main, 4. April 211
Konsumstimmung leichte Eintrübung Verbrauchervertrauen Deutschland, EU und USA In Punkten, US-Verbrauchervertr. Conference Board (links), EU-Verbrauchervertr. (rechts), GfK-Konsumklima (ganz rechts) 12 1 8 6 4 USA (Skala links) Eurozone (Skala rechts) Deutschland (Skala ganz rechts) 2-35 Jul. 7 Jun. 8 Mai. 9 Apr. 1 Mrz. 11-5 -1-15 -2-25 -3 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Die jüngsten Ereignisse haben am aktuellen Rand bislang nur zu einer überschaubaren Eintrübung des Konsumklimas geführt. Nach Überwindung der Finanzkrise klafft immer noch eine Lücke zwischen der Konsumstimmung in Euroland und den USA. Die Erholung der US- Ökonomie hat erst in den letzten Monaten an Fahrt gewonnen. Arbeits- und Häusermarkt dämpfen die Konsumlaune der US-Bürger. Während die Folgen des Japanbebens vor allem auf der Psychologie lasten, absorbieren die infolge der Unruhen in arabischen Ländern gestiegenen Preise für Benzin und Heizöl auch Kaufkraft. Die US-Verbraucherpreissteigerungen für Februar und erste Inflationsschätzungen für Deutschland im März zeigen mit jährlichen Zuwächsen um die 2%-Marke bislang aber kaum Inflationstendenzen. Quelle: Bloomberg, Global Investment Solutions 1
US-Industrie Aufschwung verliert etwas Momentum Einkaufsmanagerindex und Auftragseingang Chicago PMI in Punkten (links), US-Auftragseingang Industrie vs. Vormonat in % (rechts) 8 7 6 5 4 3 2 1 Einkaufsmanagerindex der Region Chicago Auftragseingang in der US-Industrie Jul. 7 Jun. 8 Mai. 9 Apr. 1 Mrz. 11 6 4 2-2 -4-6 -8 Erste Auswirkungen des Japanbebens und der Unruhen in Nordafrika machen sich auch bei aktuellen Daten aus der US-Industrie bereits bemerkbar. Nach deutlichem Anstieg in den letzten Monaten war allerdings eine leichte Gegenbewegung bei Einkaufsmanagerindizes und Auftragseingängen in den USA ohnehin erwartet worden. Vor allem mit Blick auf die weitere Ausrichtung der US-Notenbankpolitik stehen derzeit aber insbesondere Daten vom US-Arbeitsmarkt im Fokus. Hier scheint sich die zuletzt registrierte und auch in aktuellen Fed-Statements bereits aufgenommene Trendwende zum Besseren auch im März fortgesetzt zu haben. Quelle: Bloomberg, Global Investment Solutions 2
Renten Staatshaushalte bleiben netto ein Belastungsfaktor Emissions- und Tilgungsvolumen in Q2 Emissions-, Zins- & Tilgungsvolumen des Bundes in Mrd. Euro 8 6 4 2-2 -4-6 67,1 Neuemissionen 4,5 Fälligkeiten -11,4-3 -53 Kapitalmarkt Geldmarkt Tilgungen Zinsen Saldo Trotz steigender Steuereinnahmen infolge der dynamischen Konjunkturentwicklung bleibt der Bundeshaushalt ein Belastungsfaktor für den Rentenmarkt. Der Saldo der am Kapitalmarkt zusätzlich aufzunehmenden Mittel wird laut Emissionskalender der Bundesfinanzagentur alleine in den nächsten drei Monaten bei über 11 Mrd. Euro liegen. Die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse limitiert zwar künftig die Neuverschuldung. Hinzu kommen im AAA-Segment, in dem die Bundesrepublik als einer der besten Schuldner weltweit Anleihen emittiert, die im Rahmen der Euro-Rettungsmechanismen ausgegebenen neuen Papiere. Die Emissionstätigkeit wird in diesem Umfeld in absehbarer Zeit kaum sinken. Die anhaltende Nachfrage nach Kapital dürfte das Renditeniveau weiter nach oben treiben. Quelle: Bundesfinanzagentur, Global Investment Solutions 3
Aktien moderate Bewertung und solide Dividendenrendite KGV* und Dividendenrendite ausgewählter Aktienmärkte KGV-Verlauf (oben) und Dividendenrendite (Stand 3.3.11 in % unten) auf Basis der erwarteten Werte in den nächsten 12 Monaten 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 3,69% Jan. 7 Nov. 7 Sep. 8 Jul. 9 Mai. 1 Mrz. 11 4,64% 1,93% 2,74% DAX EuroStoxx 5 S&P 5 MSCI Asia ex J Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung Quelle: Bloomberg, Global Investment Solutions ; * Kurs-Gewinn-Verhältnis Das robuste weltwirtschaftliche Umfeld sollte gut positionierten Unternehmen auch in nächster Zukunft Umsatz- und Gewinnzuwächse ermöglichen. Die anhand der Kurs-Gewinn-Verhältnisse gemessenen Bewertungen erscheinen im längerfristigen Vergleich moderat. Aufgrund des guten Geschäftsverlaufs haben viele Unternehmen die Ausschüttung von Gewinnen in der anlaufenden Dividendensaison erhöht. Die politisch-psychologischen Einflüsse könnten bis auf weiteres eine erhöhte Toleranz gegenüber Kursschwankungen erfordern. Die längerfristigen Fundamentaldaten sprechen allerdings für den Aufbau von Aktieninvestments. 4
Rohstoffe Bedeutung von Öl für Weltwirtschaft rückläufig Energieintensität (Barrel Öl / 1 Million US-Dollar BIP) 25 2 USA 15 1 Welt 5 Deutschland 198 1984 1988 1992 1996 2 24 28 Die Energieintensität in der Industrie zeigt eine kontinuierlich fallende Tendenz, sowohl global als auch in den USA. Seit 198 ist die Menge des pro US-Dollar Bruttoinlandsprodukt eingesetzten Öls um fast zwei Drittel zurückgegangen. Deutlich niedriger als der globale Durchschnitt und die US-Werte liegen die Zahlen für Deutschland, das über eine der energieeffizientesten Volkswirtschaften der Welt verfügt. Die deutlich reduzierte Abhängigkeit und der Aufbau strategischer Ölreserven hat die Anfälligkeit der Wirtschaftsleistung gegenüber drohenden Lieferengpässen im Vergleich zu früheren Krisen reduziert. Auch der Einfluss steigender Rohölpreise auf die Inflationsentwicklung ist durch Fortschritte bei Energieeinsparung und Produktivität deutlich zurückgegangen. Quelle: Global Investment Solutions, International Monetary Fund, BP Statistical Review of World Energy 5
Finanzmarktprognosen Quelle: Global Investment Solutions, Global Investment Committee, Stand 3. März 211 6
Wertentwicklung wichtiger Märkte & Währungen Indizes in lokaler Währung im Jahr 211 Stand: 31.3.211 Geldmarkt 1-Monats-EURIBOR in %,97 +,8 % +,21 % Renten Euroland JPM EUR 1-1 178,41 -,58 % -,88 % Aktien Deutschland DAX 741,31-3,18 % + 1,84 % Aktien Europa EuroStoxx 5 291,91-3,39 % + 4,23 % Aktien USA S&P 5 1325,83 -,1 % + 5,42 % Aktien Asien/ EM MSCI Asia 119,1-1,8 % -2,26 % Aktien Japan TOPIX 869,38-8,61 % -3,27 % Währungen EUR/USD 1,42 + 2,55 % + 5,78 % Absolute Return HFRX Global HF Index EUR 1138,38-1,4 % +,25 % - 12 % - 8 % - 4 % + % + 4 % + 8 % März 211 Quelle: Bloomberg, GIS Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung 7
Wichtiger Hinweis Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer fundamentalen sowie technischen Analyse der AG getroffen wurden. Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Sie sind insbesondere keine auf die individuellen Verhältnisse des Kunden abgestimmte Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich die aktuelle Einschätzung der AG wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit ist sie insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- oder langfristige Handlungsentscheidung geeignet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Soweit die im Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt die AG für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn sie nur solche Quellen verwendet, die sie als zuverlässig erachtet. Dieses Dokument darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung der AG vervielfältigt, an Dritte weitergegeben oder verbreitet werden. Dieses Dokument und die hierin enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada oder Japan, sowie seine Übermittlung an US-Residents und US-Staatsbürger, ist untersagt. AG 211 8