Beispiel-Klausur Sommersemester 2017

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Transkript:

Beispiel-Klausur Sommersemester 2017 (zusammengestellt auf Basis der der Klausuren aus dem Sommersemester 2015 zu Vorlesung und Übung Strategisches Management (Univ.- Professor Dr. Dr. h.c. Joachim Zentes) Die Bearbeitungszeit beträgt 120 Minuten (= 120 Punkte). Der Klausurtext umfasst insgesamt 15 Seiten. Kontrollieren Sie zunächst, ob Sie eine komplette Klausur erhalten haben. Bearbeiten Sie alle Aufgaben. Zugelassene Hilfsmittel: Nicht programmierbarer Taschenrechner. Aufgabe 1: Multiple Choice (30 Punkte) Aufgabe 1 besteht aus 2 Blöcken, a) und b). Jeder dieser Blöcke besteht aus 15 Multiple-Choice-Fragen zu je 1 Punkt. Für jede richtige Markierung wird 1 Punkt vergeben, für jede falsche Markierung 1 Punkt abgezogen. Bei Nichtmarkierung wird die Multiple-Choice-Frage mit 0 Punkten bewertet. Weder Block a) noch Block b) aus Aufgabe 1 kann mit einem negativen Punktwert abgeschlossen werden, sodass der minimale Punktestand pro Block bei 0 Punkten liegt. Tragen Sie die Lösungen (R für richtig, F für falsch) zu den einzelnen Aussagen in das entsprechende Feld rechts neben der jeweiligen Aussage ein. Die Antwortfelder müssen eindeutig und leserlich ausgefüllt sein. Unleserliche oder nicht eindeutig zuordenbare Antworten werden nicht gewertet. 1

Block a) Aussage (15 Punkte) 1. Die Strategien der Kostenführerschaft und der Differenzierung schließen sich gegenseitig nicht aus. R oder F 2. Ein methodischer Kritikpunkt am Erfahrungskurvenkonzept ist unter anderem der, dass durch die Kostenfokussierung Innovationen erschwert werden. 3. Der ROI ist das Produkt aus Umsatzrentabilität und investiertem Kapital. 4. Typische Interessen der Fremdkapitalgeber eines Unternehmens sind verlässliche und attraktive Zins- und Tilgungsleistungen. 5. Unternehmensspezifische Ressourcen lassen sich in materielle und immaterielle Ressourcen unterteilen. 6. Das Ziel der Differenzierungsstrategie ist die Schaffung von Kostenvorteilen. 7. Der Return on Capital Employed (ROCE) trifft eine Aussage über die Rentabilität eines Unternehmens. 8. Der Economic Value Added (EVA) ist ein Residualgewinn, der sich aus der Differenz zwischen dem Betriebsergebnis nach Steuern und den Kapitalkosten ergibt. 9. Erfahrungskurveneffekte sind branchenabhängig. 10. Beim Trichter-Modell der Szenario Technik unterscheidet man zwischen einem positiven Extremszenario, einem Trendszenario, einem negativen Extremszenario sowie einem Wunschszenario. 11. Die Outside-Inside-Perspektive ist mit dem Market-based View gleichzusetzen. 12. Die Verhandlungsmacht der Abnehmer zählt zu den Triebkräften des Branchenwettbewerbs nach Porter. 13. Kunden nehmen Wettbewerbsvorteile von Unternehmen allgemein in Form von Preisunterschieden bzw. Leistungsunterschieden zwischen den Angeboten einzelner Wettbewerber wahr. 14. Benchmarking beinhaltet das sog. Continuous Improvement. 15. Der NOPAT ist das Betriebsergebnis vor Steuern. 2

Block b) Aussage (15 Punkte) 1. Im Rahmen des SWOT-Konzepts dient die interne Analyse der Ermittlung von Stärken und Schwächen eines Unternehmens. R oder F 2. Question Marks sind in der BCG-Matrix dadurch gekennzeichnet, dass sie einen hohen relativen Marktanteil und niedrige Marktwachstumsraten aufweisen. 3. Die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen zählen zum Mikroumfeld eines Unternehmens. 4. Im Grundmodell der GAP-Analyse wird die Strategische Lücke durch das Basisgeschäft geschlossen. 5. Im engeren Sinne beschreibt die Balanced Scorecard (BSC) ein spezifisches, vierdimensionales Kennzahlensystem zur Unternehmenssteuerung, das ausschließlich finanzielle Kenngrößen enthält. 6. Innerhalb der BCG-Matrix werden Geschäftsbereiche mit einer hohen Marktwachstumsrate und einem hohen relativen Marktanteil den Cash Cows zugeordnet. 7. Das Marktattraktivitäts-/Geschäftsfeldstärken-Portfolio von McKinsey & Company gehört zu den wertorientierten Portfoliokonzepten. 8. Ein Vorteil der BCG-Matrix ist, dass immer von einem positiven Marktwachstum ausgegangen wird. 9. Wesentliche Ziele des Benchmarking sind unter anderem die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen sowie die Verbesserung des Kundennutzens.. 10. Beim Stakeholder-Scanning werden Interessengruppen u.a. hinsichtlich ihrer Ziele und ihrer Macht charakterisiert. 11. Das Akronym EVA steht für Ecologic Value Added 12. Die Einführungsphase im Produktlebenszyklus ist in der Regel die Phase der höchsten Marketinginvestitionen. 13. Hauptversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat sind die wichtigsten Gesellschafter-, Führungs- und Kontrollorgane einer deutschen Aktiengesellschaft. 14. Bei der Grundstruktur der Portfolio-Methode sind die abhängigen Kriterien vom Unternehmen nicht direkt beeinflussbar. 15. Innerhalb der BCG-Matrix werden Geschäftsbereiche mit einer hohen Marktwachstumsrate und einem hohen relativen Marktanteil den Cash Cows zugeordnet. 3

Aufgabe 2: Wertkette (25 Punkte) a) Beschriften Sie das Wertkettenmodell nach Porter. (12 Punkte) b) Nennen und erläutern Sie ausführlich alle Bestandteile der Wertkette nach Porter. (13 Punkte) 4

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Aufgabe 3: Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio (30 Punkte) a) Beschreiben Sie das Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio der Boston Consulting Group unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Grafik. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auch darauf ein wie die Dimensionen der BCG-Matrix in Verbindung mit dem Produktlebenszyklus sowie dem Erfahrungskurvenkonzept stehen. (20 Punkte) 6

b) Welche idealtypischen Normstrategien ergeben sich aus dieser Matrix? Erläutern Sie die entsprechenden Handlungsempfehlungen jeweils kurz. (10 Punkte) 7

Aufgabe 4: Shareholder-/Stakeholder-Value-Konzept (10 Punkte) Erläutern und vergleichen Sie das Stakeholder- und das Shareholder-Value-Konzept. 8

Aufgabe 5: Kennzahlen/Kennzahlensysteme (25 Punkte) a) Skizzieren Sie grafisch (in Baumstruktur) den Return on Investment (ROI) nach dem DuPont-Kennzahlensystem. (5 Punkte) 9

b) Die X-AG beschäftigt derzeit 365 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Umsatz von 360 Mio. EUR. Die Gesamtkosten für Personal, Miete usw. der vergangenen Periode belaufen sich für die X-AG auf 280 Mio. EUR. Das Unternehmen hat gegenüber der Bank Verbindlichkeiten in Höhe von 400 Mio. EUR und verfügt gleichzeitig über eine Eigenkapitalbasis von 350 Mio. EUR. Berechnen Sie, auf Grundlage der Ihnen zur Verfügung stehenden Daten, den ROI der Z-AG für das Jahr 2015. Interpretieren Sie das Ergebnis. (5 Punkte) 10

c) Erläutern Sie, unter Zuhilfenahme einer Grafik, das Profitabilitäts-/ Wachstumsportfolio. Leiten Sie für jeden Quadranten bzw. für jedes darin positionierte Geschäftsfeld eine geeignete Unternehmensstrategie ab. (15 Punkte) 11

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