Buß- und Bettagsgespräch 2009 Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement 18. November 2009
Buß- und Bettagsgespräch 2009 Rückblick Gewinner und Verlierer Zur Stabilität des Systems Gegenwart Zinsumfeld Bewertung der Aktienmärkte Rohstoffe Agenda 2010
Buß- und Bettagsgespräch 2009: Gewinner und Verlierer Verlierer: - Banken in USA und Europa - Hedge-Fonds - Private Equity-Fonds - GB, USA, Spanien 300 225 150 Performance 2009 Brasilien 150% Russland 95% Indien +64% China +36% DAX +33% MSCI W.+20% Dow Ind. +5% Gewinner: - Emerging Markets - Unternehmensanleihen 75 0
Zur Stabilität des Systems Erst die Hälfte der erwarteten Abschreibungen ist gebeichtet Die Verschuldung der Amerikaner ist ungebrochen (in % des BIP) Es bleibt noch die Refinanzierung von $1,4 Bio. an Commercial Real Estate innerhalb der nächsten vier Jahre (Geschätzte Ausfälle: $500-750 Mrd.)
Zinsumfeld EUR- und US-Renditen werden durch Käufe der Notenbanken weiterhin künstlich niedrig gehalten. Das gegenwärtige Renditeniveau in der Eurozone und den USA ist nur schwer mit der sich verbessernden konjunkturellen Situation vereinbar. Unternehmensanleihen profitieren weiterhin von hohen Kapitalzuflüssen, steigendem Risikoappetit und verbesserten Wirtschaftsdaten. Die Spreads für BBB-Anleihen liegen wieder auf dem Vor-Lehman-Niveau.
Rohstoffe Ein besseres konjunkturelles Umfeld, zunehmende Inflationserwartungen, niedrigen Zinsen, ein fallender US-$ und der Kauf von Gold durch die indische Zentralbank haben den Goldpreis nach oben getrieben. Das strukturelle Argument für eine anhaltend hohe Nachfrage der Schwellenländer nach Rohstoffen bleibt bestehen. In der Krise des vergangenen Jahres wurden Investitonen im Rohstoffbereich vernachlässigt.
Aktien 120 Jahre Wirtschaftswachstum Wirtschaftswachstum folgt einem Trend, trotz Depression und zwei Weltkriegen (6% p.a.), Margen bleiben langfristig stabil Zutaten für globales Wirtschaftswachstum sind vorhanden: Arbeit, Kapital und Technologie Kurs-Gewinn-Verhältnis für amerikanische Aktien liegt etwas über dem historischem Durchschnitt Bewertungen in China und Indien nehmen viel vorweg (China: 20x; Indien: 17x; Europa: 12x) Kurs-Gewinn Verhältnis des S&P 500 auf Basis langfristiger Gewinnverläufe (Shiller- PE) S&P 500: 18,7 Dividendenrendite teilweise attraktiver als bei Anleihen (zwischen 4-7%) Also: It s not obvious to me in any case that there s any large misalignments currently in the US financial system. Ben Bernanke, 16.11.2009.
Agenda 2010 Was mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50% passiert (der Markt aber für eher unwahrscheinlich hält) Lang laufende Staatsanleihen machen Verluste. Die Zinsen der 10- jährigen Deutschen Staatsanleihen steigen auf 5%. Der Aktienmarkt verliert zwischenzeitlich über 15%: Die Analystenschätzungen sind zu hoch. Das Risiko eines double dip ist nicht vorgesehen. Der Dollar steigt auf 1,20 gegenüber dem Euro: Die meisten globalen Ungleichgewichte (US-Leistungsbilanzdefizit, geringe Sparquote etc.) werden derzeit massiv korrigiert. Gold steigt auf $1.200 bzw. von aktuell 735 auf 1.000.
Agenda 2010 Was mit einer Wahrscheinlichkeit von über 25% passiert (der Markt heute aber kaum für möglich hält) Es kommt noch zu einem großen Bankenkrach. Eine europäische Großbank wird von einer indischen oder chinesischen Bank übernommen. China entkoppelt den Renminbi weitgehend vom Dollar. Das leitet einen mehrjährigen Exportboom für die Deutsche Wirtschaft ein. Weltweit verhilft es den Aktienmärkten zu erheblichen Gewinnen. Dax steigt im zweiten Halbjahr auf 7.000 Punkte. Es kommt zu heftigen Verlusten bei japanischen Staatsanleihen. Die 10- jährigen Zinsen steigen dort auf 3%. Japan beginnt sich in Euro zu verschulden. Es kommt zu einer Militärintervention gegen den Iran und der Ölpreis steigt auf über $100.
Buß- und Bettagsgespräch The views and opinions I ve expressed in this meeting are not necessarily my views and opinions. Die in dieser Präsentation gemachten Ausführungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Vor jeder Investitionsentscheidung sollte der konkrete Rat eines Fachmanns eingeholt werden.