Jahrestagung der Steirischen Diabetes Gesellschaft 27.6.2009 Bernd Bauer
Patient männlich S.L. geb. 1964; 178cm, 85,2 kg BMI 27 Stahlbauschlosser Erstaufnahme 12.10.2001 wegen stark erhöhter Blutzuckerwerte > 400 mg/dl 4kg Gewichtsverlust im letzten Monat HBA1c 13,6 %, (Normwerte: 4,3-5,9%) Cholesterin 414 mg/dl (Norm -200) Triglyceride 1674 mg/dl (Norm -150); Labor sonst ob; RR normoton Anamnese: schon seit ca. einem Jahr erhöhte BZ Werte, aber nur Diät sonstige Anamnese: Psoriasis vulgaris, sonst leer
Erstdiagnose: schwer entgleister Diabetes mellitus Typ I (?) exakte Zuordnung ob Typ 1 oder Typ 2 Diabetes, sekundärer DM, LADA; MODY mit massiver Entgleisung nicht durchgeführt (C-Peptid, Insulinsekretionsdynamik, Inselzell AK, GAD AK, HLA Typisierung etc.) stationär Therapie mit präprandialem Insulin und PIT Schulung
Verlauf: Entlassung 19.10.2001 29.11.2001 amb. Kontrolle und Protokollbesprechung 6.3.2002: Kontrolle HBA1c 6,3%; Cholesterin 321, Trigylceride 277; Gewicht 86 kg; RR notmoton, Harn ob Insulin seit 2 Wochen abgesetzt, da BZ Werte normoglykämisch Therapie: fettarme Diabetes Diät
Kontrolle: 10.10.2002 Labor: HbA1c 7,2 %, Cholesterin 248, Triglyceride 205, LDL 164 und HDL 43 GGT 67 U/L (Norm vor 31.3.2003-28), GOT/AST 19 U/L (Norm vor 31.3.2003-17), GPT/ALT 41 U/L (Norm vor 31.3.2003-23) RR erstmals erhöht 155/95, Gewicht 90kg, Therapie seit Monaten kein Insulin nur Diät 24 Stunden RR Messung: Tagesdurchschnitt leicht erhöht mit 143/92 mm Hg, in der Nacht im Normbereich 107/64 sowie Gesamtdurchschnitt 122/84 mmhg, Dipper. Der Fuß-Status war unauffällig. März 2003: HbA1c 7,0 %, ACE Hemmer Medikation, weiterhin diabetische fettarme Diät, Gewicht 85 kg
telefonische Kontakte BZ und RR unter Diät und Therapie ob Juli 2003: amb Kontrolle subjektiv beschwerdefrei, schon seit längerer Zeit kein Insulin, keine ACE-Hemmer mehr. RR in der Ambulanz 140/90, HBA1c 7,3 %, wieder erhöhte Leberwerte: ggt 118 (Norm -55), GPT/ALT 59 (Norm -45), AP 86, GOT/AST 33 Norm 35) genaue Leberabklärung für den nächsten amb. Besuch vereinbart. Therapie: Einhaltung einer fettarmen DD, zusätzlich Beginn mit Actrapid 1 E für 1 BE, Korrektur: 1 E senkt den BZ um ca 50 mg%. Antihypertensive Therapie mit Hypren 2,5 mg 1-0-0.
Sept.2003: subjektiv beschwerdefrei, laut seiner Aussage benötigt er derzeit nur die Hälfte Insulin als bei der letzten Kontrolle. HBA1c 8,4 %, Fette: Cholesterin 262, Triglyceride 419, LDL 144, HDL 35. Microalbuminurie von 107 mg/l. Leberscreening wurde abgenommen: leicht erhöht GGT mit 75, im Normbereich ges. Bilirubin 0,6, AP 113, AST 30, ALT 57, CDT mit 2,6 % an der oberen Grenze. im Normbereich Coeruloplasmin, a1-at, Immunglobuline, Elektrophorese, Hep.A, B und C AK neg. Therapie: Diab. Einstellung bei derzeit erhöhtem HAB1c im Vergleich zur Voruntersuchung: fettarme diab. Diät, Actrapid 0,5 E für 1 BE, Korrektur: 1 E senkt den BZ um ca 50 mg%.
März 2004: subjektiv beschwerdefrei. RR 140/92. Gewicht 89 kg. HBA1c 9,2 % Mai 2004: Ferritin 732 ng/ml (Norm -400), Transferrinsättigung: 45% (Norm -45%)> Hämochromatosescreening: Heterocygotie in C282Y; H63D und S65C sind nicht mutiert; HBA1c 8,2 %, Cholesterin 274, Trigylceride 428. Im Normbereich ges. Leber, BB, Niere, Eisen 66. Albuminurie derzeit verbessert mit 90 mg/l. weitere Therapie erfolgte wiederum mit: Einhaltung einer fettarmen Diab. Diät, BZ Ziel 80 bis 120 mg%, Actrapid sowie Hypren wie bisher.
Juli 2004: Zwischenanamnese 22.6.2004 Carpaltunnelsyndrom Operation und geplante nächste Carpaltunnelsyndrom Operation am 27.7.04 HBA1c 8,9 % Cholesterin 277, Triglyceride 654, Microalbuminurie derzeit in gutem Bereich 20 mg/l. Therapie weiter Einhaltung einer. fettarmen DD, Actrapid und zusätzlich Beginn mit Levemir abends 8 E. Hypren 2,5 mg
Oktober 2004: HBA1c 8,7 % Cholesterin 260, Triglyceride 352, Microalbuminurie 60 mg/l.
2005 schlechte Compliance und keine persönlichen Kontakte März 2006 Beginn mit Aderlassbehandlung zur laufenden Therapie darunter bis April 2006 Senkung des Ferritins auf 250 ng/ml aber immer nach den Aderlässen trotz Flüssigkeitsubstitution Kollapsneigung. Nach Einsatz von Statinen Muskelschmerzen und CK Anstieg deswegen Absetzen der Statine> Überweisung ad Neurologie zur neuromuskulären Abklärung.
2006 nur mehr loser E-Mail Kontakt mit dem Patienten und dann Abbruch der Betreuung. 2008 Aufforderung zu einer Stellungnahme für die Schlichtungsstelle wegen eines Schlichtungsbegehren des Patienten:..
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