Chancen durch Wissenstransfer, Netzwerkbildung und Kooperation
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- Ingrid Peters
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1 Hans Joachim Kujath Chancen durch Wissenstransfer, Netzwerkbildung und Kooperation 16.Thüringer Regionalplanertagung Regionalentwicklung in ländlichen Räumen Perspektiven, Ziele und Entwicklungsansätze / Fachhochschule Schmalkalden Prof Dr. Hans Joachim Kujath Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) Erkner +49 (0) 3362 /
2 Inhalt: 1. Regionen im Wettbewerb: Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft 2. Wissensgesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen 3. Chancen durch Netzwerkbildung 4. Regionales Wissensnetzwerkmanagement
3 1. Regionen im Wettbewerb: Von der Industrie zur Wissensgesellschaft The key to understanding all these shifts lies in seing them as part of a more global change - as thickly interwoven strands of a single underlying transformation that is affecting every dimension of our lives. This transformation is the shift to an economic and social system based on human creativity (Richard Florida 2002: 15) Wissen rückt als kreative Ressource in den Mittelpunkt des Wirtschaftens und verändert auch das soziale Leben sowie das politische und planerische Handeln. Neue Raumbilder wie Wissensregion, Innovationsregion, lernende Region deuten auf die räumliche Dimension des wissensgesellschaftlichen Wandels, auf eine grundlegende Rekonfigurierung von Standorten und räumlichen Beziehungen, auf neue raumbezogene wissensbasierte Netzwerkstrukturen.
4 1. Regionen im Wettbewerb: Von der Industrie zur Wissensgesellschaft
5 1. Regionen im Wettbewerb: Von der Industrie zur Wissensgesellschaft soziale Dimension kommunikative und kreative Kompetenzen reflexives Lernen, Vernetzung von Bildung und Gesellschaft Zugehörigkeit zu persönlichen und virtuellen Netzen Innovation Wissensökonomie Wettbewerbsfähigkeit Wissensarbeit (Bewerten, Selektieren, Filtern und Zusammenführen von Wissen) technische Dimension Anschluss an hochleistungsfähige Verkehrs- und Kommunkationsinfrastuktur Entrepreneurship (experimentelle Haltung, Ideenfreude, Kreativität) ökonomische Dimension
6 2. Wissensgesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen Source: IRS, 2007
7 2. Wissensgesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen Wissensgesellschaftliche Vielfalt in den Großstadtregionen Schmalere, einseitige Wissensbasis in den Klein- und Mittelstädten des ländlichen Raumes Oft Fachkräfte- und Technikermangel Trotzdem Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Basis in Richtung High-Tech Industrien und wissensbasierte Dienstleistungen (Forschung, Dienstleistungen, analytisches Wissen) Netzwerkstrategien gegen wissensgesellschaftliche Peripherisierung (gegen geringe wirtschaftliche Innovationskraft, brain drain, Schrumpfung, kulturelle Rückständigkeit)
8 3. Chancen durch Netzwerkbildung Herausforderung: Zusammenführung spezialisierten Wissens in Wissens- und Bildungsnetzwerken. Nutzen: In Netzwerken mehr Wissen verfügbar, als bei isolierten individuellen Leistungen. Beschleunigung gesellschaftlicher Lernprozesse und wirtschaftlicher Innovationen durch Kombination unterschiedlichen Wissens. Funktionale Wissensvernetzungen: entlang spezifischer Themen (Bildung, Wirtschaft, Kultur, Gesundheit). Nähe und Distanz in Netzwerken. Territorial bezogene Vernetzungen: richtungsoffen ohne thematische Fixierung. Wissensregion als Netzwerk der Einzelnetzwerke. Integrierende Funktion der Region (Institutionalisierung über gebietskörperschaftliche Grenzen hinweg). Infrastrukturen: Kommunikations- und Verkehrsinfrastruktur, Treffpunkte der Wissensträger (persönliche Erreichbarkeit und Kommunikationsnetzwerke).
9 3. Chancen durch Netzwerkbildung Netzwerke (1): Kombination fragmentierten Wissens in Kooperationsbeziehungen Ziel und Zweck interorganisatorischer Wissensnetzwerke sind die gemeinsame Nutzenmaximierung mittels Wissenserzeugung und Wissensnutzung im Rahmen einer "symbiotischen" Beziehung. Die Partner haben jeweils unterschiedliche Aufgaben und können unterschiedliche Unternehmensziele verfolgen, fügen aber beispielsweise in temporären Projektzusammenhängen ihre Kompetenzen und ihr Wissen zusammen. Netzwerke (2): Erschließung neuen, unerwarteten Wissens durch informelle Beziehungen Wissen wird hier nicht mehr als exklusives Eigentum von Unternehmen verstanden, sondern verteilt sich auf Mitarbeiter, Kunden (Nutzergemeinschaften), Zulieferer, Wettbewerber sowie Wissenschaft und Forschung. Deren Potenziale gilt es zu erschließen.
10 3. Chancen durch Netzwerkbildung
11 4. Regionales Wissensnetzwerkmanagement Elemente: Schlüsselakteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft bilden Ideenschmieden Unterstützung durch die Kommunal, Regional- und Landespolitik Projekte zu wissensgesellschaftlichen Themen Einbeziehung der Öffentlichkeit in den Diskurs (Zukunftswerkstätten der Bürger)
12 4. Regionales Wissensnetzwerkmanagement Elemente eines regionalen Netzwerkmanagements
13 4. Regionales Wissensnetzwerkmanagement Projekte (1): Positionierung in der Wissensgesellschaft primäres Handlungsfeld: Leitbildentwicklung und umsetzung. Differenzierung zwischen Profilierungs- und Basisstrategie. institutionelle und organisatorische Elemente: Leitbildprozess: Alleinstellungsmerkmale identifizieren, Visionen entwickeln, Strategien und ihre Bausteine konzipieren akteursübergreifende Think Tanks zur Ideenentwicklung kontinuierliches Wissensnetzwerkmanagement, um die Positionierung in der Wissensgesellschaft institutionell zu verankern Wissensatlanten und Wissensportale zur Informationsverbreitung Fokussierung des Mitteleinsatzes auf das Leitbild, z.b. auch integrative Ansätze der Stadtentwicklung einschließlich städtebauliche Gestaltung und Stadtkultur Standortmarketing nach innen wie außen räumliche Dimension: Kooperation von Stadt und Region
14 4. Regionales Wissensnetzwerkmanagement Projekte (2): Wissenscluster zwischen Stadt und Umland primäres Handlungsfeld: Stärkung der Wissensbasierung von Unternehmen institutionelle und organisatorische Elemente: Vernetzung der Hochschulen der Städte mit den Wissensanwendern im Umland Unternehmensbezogenes Clustermanagement zur Entwicklung lokaler und regionaler Wissensprofile (Wissensverbünde) Entwicklung von Wissensatlanten und Wissensportalen Kooperationsformen von Bildungsträgern (insbesondere Schulen) und Unternehmen, Entwicklung von Alumni-Netzwerken (Rückholstrategien) zur Fachkräftesicherung räumliche Dimension: Vernetzung einer Hochschulstadt als Wissenszentrum mit dezentral verteilten Firmen im Umland
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