2018 Qualifikationsverfahren Detailhandelsfachfrau/ Detailhandelsfachmann Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/3 Pos. 3.1

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1 018 Qualifikationsverfahren Detailhandelsfachfrau/ Detailhandelsfachmann Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/3 Pos. 3.1 Name... Vorname... Kandidatennummer oder Etikette... Datum... Zeit Bewertung Hilfsmittel 75 Minuten für 17 Aufgaben Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Rechtschreibewörterbuch (nicht elektronisch) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note 4, Punkte = Note Punkte = Note 3, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-14 Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Erreichte Punktzahl Note Unterschrift der Experten/Expertinnen: Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. März 019 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern

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3 Die Arbeitskräfte von morgen Die Buchstabensuppe der Generationen ist angerichtet: X, Y, Z sogar die Sendung «Aktenzeichen XY» kommt mit weniger Unbekannten aus. Und was sind Millennials, Baby-Boomer, Maturisten? Das Who s who der Generationen wird in den nächsten Jahren in Arbeitswelt und Konsumverhalten zunehmend von den Newcomern aus dem Lager Y (Jahrgänge ) und Z (geboren nach 1995) geprägt sein. Die nicht mehr taufrischen Exemplare der Generation X (Jahrgänge ) werden aber weiterhin grosses Gewicht haben. Bis 00 werden die Baby-Boomer, die geburtenstarke Gruppe der zwischen 1945 und 1960 Geborenen, in Pension gehen. Allein in der Schweiz werden sie eine Lücke unter der arbeitenden Bevölkerung von rund einer halben Million Menschen hinterlassen. Die neue Arbeitskraft Die Millennials, eine andere Bezeichnung für «Generation Y», werden bis dann 35 Prozent der werktätigen Bevölkerung stellen, wie eine neue Studie des Arbeitsvermittlers «Manpower» zeigt. Das ist gleich viel wie die Generation X. Letztere sah sich in jungen Jahren zwar gern als «No- Future»-Generation, enttäuscht von ihren Eltern, die trotz Wirtschaftswunder und Flower-Power die Welt nicht verbessert hatten. Doch auch wenn sie aus der Revolution ihrer Eltern vor allem deren höhere Scheidungsraten erbte: Die eigene Zukunft hat sie längst gefunden. Waren für ihre Grosseltern, die Maturisten, die eigenen vier Wände das Lebensziel und für die Baby-Boomer die Arbeitsplatzsicherheit, strebt die Generation X nach einer Work-Life-Balance. Millennials ist dagegen ihre Freiheit wichtig. Sie arbeiten nicht mehr «für» ihren Arbeitgeber, sondern «mit» ihm. Die Generation X bildet eine Art Scharnier in der Zeitenwende vom industriellen zum digitalen Zeitalter. Während die Baby-Boomer nämlich zwar noch lernten, den Computer anzuwenden, ist die Generation X die erste, die mit Computern aufwuchs. Sie «genoss» Informatikkurse in der Schule, und für viele wichtiger die meisten hatten schon als Kind einen PC im Haus. Auch wenn sie ab und zu mit No-Future-Groove in den Spielsalons herumhingen: Die Ära des Gamens zu Hause war angebrochen ob mit Mac, C64, Amiga oder Atari. Digital Natives heissen dagegen erst die nach 1980 Geborenen, die Generationen Y und Z. Sie sind nicht nur mit und SMS, sondern teilweise schon mit Social Media aufgewachsen, wobei die Gewohnheit, für alles nur noch ein Gerät zu brauchen das Smartphone erst mit der Generation Z kam. Fleissig für sich selbst Verbindet die Generation X zwei Industriezeitalter, so sind die Millennials das Bindeglied zweier Jahrhunderte und Jahrtausende. Noch massgeblich geprägt vom zwanzigsten, werden sie ihren Abdruck im einundzwanzigsten Jahrhundert hinterlassen. Millennials stehen im Ruf, keine Loyalität zu kennen, egoistisch und faul zu sein. Andere wiederum sehen in ihnen die Generation der digitalen Unternehmensgründer und Innovatoren. Alles nur Klischees? Die kurze Antwort: Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ist bei ihnen in der Tat kleingeschrieben und sie scheinen auch auf sich selbst fokussiert. Faul sind die Millennials aber gar nicht, sie sind das Gegenteil. In einer quantitativen Untersuchung in 5 Ländern hat «Manpower» Millennials sowie mehr als 1500 Personalberater befragt. Demnach wissen die meisten Millennials, dass sie länger arbeiten werden als die Generationen davor. In der Schweiz erwarten 53 Prozent, dass sie länger als bis 65 arbeiten werden, 16 Prozent länger als bis 70 und 8 Prozent glauben, bis ans Ende ihrer Tage arbeiten zu müssen. Sie arbeiten ebenso hart wie andere Generationen, vielleicht härter: In der Schweiz gaben 87 Prozent an, mehr als 40 Stunden wöchentlich zu arbeiten, Prozent arbeiten mehr als 50 Stunden. Weltweit haben 6 Prozent von ihnen zwei oder mehr bezahlte Jobs. In der Schweiz sind es 19 Prozent. Nicht zu entkräften vermag die Studie, dass sie ihren Fleiss vor allem für sich selbst einsetzen und auch ihre Zeit. 9 Prozent der Schweizer Millennials sehen in ihrem Berufsleben Unterbrechungen von mehr als vier Wochen Dauer voraus. Beide Geschlechter priorisieren Pausen, bei denen es um Zeit für sich selbst geht: zur Erholung, zum Reisen oder für Urlaub. Auszeiten zu nehmen, um einen Partner bei seiner Karriere zu unterstützen, rangiert bei beiden Geschlechtern nahezu auf dem letzten Platz. bearbeitet aus der Aargauer Zeitung, 9. Juni 016, von Tommaso Manzin Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite

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5 Aufgaben A Textverständnis Aufgabe 1 Bezeichnungen den Jahrgängen zuordnen Ordnen Sie den verschiedenen Jahrgängen die Bezeichnungen korrekt zu. Füllen Sie den entsprechenden Begriff, korrekt geschrieben, ins passende Feld ein. Pro zutreffende Zuordnung erhalten Sie einen Punkt. Bespiel: Generation Z Generation X Millennials Baby-Boomer Maturisten Jahrgänge Zuordnung Vor Generation Z Aufgabe Satzanfang ergänzen Ergänzen Sie die folgenden zwei Satzanfänge je in einem vollständigen Satz inhaltlich korrekt. Nennen Sie dabei in eigenen Worten eine klare Begründung aus dem Text. Für die inhaltlich richtige Antwort erhalten Sie einen Punkt, den zweiten Punkt erhalten Sie bei korrektem Inhalt für die eigene, sprachlich einwandfreie Formulierung. a) Millennials sind nicht faul, weil b) Die Generation X war in jungen Jahren von ihren Eltern enttäuscht, da Übertrag 8 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 4

6 Übertrag 8 Aufgabe 3 Behauptungen Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Für jede richtig zugeordnete Behauptung erhalten Sie einen Punkt. richtig falsch a) Bei Generationen werden einige Jahrgänge zusammengefasst. b) Die Generation X wuchs mit den Smartphones auf. c) Der Wunsch nach einer Work-Life-Balance folgte zeitlich auf den Wunsch nach der Arbeitsplatzsicherheit. d) Laut Studie ist den Millennials nicht wichtig, Auszeiten zu nehmen. 4 Aufgabe 4 Textstellen finden Beantworten Sie folgende Fragen und nehmen Sie dabei Bezug auf den Text. Pro korrekte Antwort erhalten Sie einen Punkt. Aufgabe Antwort in Stichworten a) b) c) d) Welches Lebensziel verfolgt die Generation X? Mit welchen technischen Errungenschaften sind die Digital Natives ganz oder teilweise aufgewachsen? Wofür wollen Millennials eine Auszeit nicht nutzen? Wie viel Prozent der Millennials denken, dass sie dereinst bis an ihr Lebensende arbeiten werden? Aufgaben B Wortschatz 4 Aufgabe 5 Synonyme finden Suchen Sie für die folgenden Wörter aus dem Text je ein standardsprachliches Synonym in der gleichen Wortart. Ihr Synonym kann man in den Prüfungstext einsetzen, ohne dass sich der Sinn des Textes verändert. Die Rechtschreibung wird hier nicht bewertet. Wort aus dem Text Synonym fleissig (Zeile 36) die Ära (Zeile 9) brauchen (Zeile 33) 3 Übertrag 19 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 5

7 Übertrag 19 Aufgabe 6 richtige Bedeutung zuordnen Markieren Sie die richtige Bedeutung des fettgedruckten Wortes. fokussieren (Zeile 45) Loyalität (Zeile 4) egoistisch (Zeile 4) rangieren (Zeile 61) betreffen erfüllen konzentrieren mögen Treue Anspruch Geduld Humor dumm eigennützig höflich frech verlieren gewinnen aufbauen positioniert sein 4 Aufgabe 7 Wortfamilie ergänzen Ergänzen Sie die jeweils fehlenden Wortarten mit je einem Wort aus der gleichen Wortfamilie. Partizipien (Mittelwörter), wie zum Beispiel träumend oder geträumt, und Nominalisierungen von Verben und Adjektiven, wie zum Beispiel das Träumen oder das Traumhafte, sowie Wortzusammensetzungen sind nicht gestattet. Bei richtiger Schreibweise erhalten Sie für jedes korrekte Wort einen Punkt. Verb Adjektiv Nomen digital (Zeile 5) prägen (Zeile 7) Erholung (Zeile 60) 6 Aufgabe 8 Wortzusammensetzungen bilden Beim Wort taufrisch (Zeile 7) handelt es sich um eine Wortzusammensetzung. Nennen Sie zwei eigene Beispiele einer Wortzusammensetzung in der gleichen Wortart wie taufrisch. Den Punkt pro Antwort erhalten Sie, wenn Ihr Wort korrekt geschrieben ist. a) b) Übertrag 31 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 6

8 Aufgabe C Stilistik Übertrag 31 Aufgabe 9 In die Standardsprache umformulieren Formulieren Sie die folgenden Sätze in je einen vollständigen, standardsprachlichen Satz um. Sie erhalten einen Punkt für die entsprechend richtige Umsetzung, der Satz muss dabei grammatikalisch und orthographisch korrekt geschrieben sein. a) Die Generation X hing ab und zu in den Spielsalons herum. _ b) Die Generation X hatte den No-Future-Groove. _ 1 1 Aufgabe 10 Wortwiederholungen vermeiden Formulieren Sie neu, sodass die Wortwiederholung wegfällt. Den ersten Punkt erhalten Sie, wenn Sie die Wortwiederholung wegbringen und den zweiten gibt es bei einem grammatikalisch und orthographisch korrekten Satz. a) Faul sind die Millennials aber gar nicht, sie sind das Gegenteil. (Zeile 45) Aufgabe D formale Korrektheit Aufgabe 11 Zeiten anwenden Schreiben Sie den Text ab und setzen Sie die korrekten Zeitformen ein. Pro korrekter Zeitform erhalten Sie einen Punkt. Gestern (merken) ich, dass ich (verlieren) mein Smartphone. Gleich nachdem ich dies (feststellen), (laufen) ich den Weg zurück. (Auftauchen) das Gerät heute nicht, werde ich morgen zum Fundbüro gehen. 5 Übertrag 40 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 7

9 Übertrag 40 Aufgabe 1 Fälle bestimmen Bestimmen Sie die Fälle der fett gedruckten Wörter im untenstehenden Satz. Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ist bei Millennials kleingeschrieben. Arbeitgeber: Millennials: Aufgabe 13 direkte Rede in indirekte Rede umwandeln Setzen Sie folgenden Satz in die indirekte Rede. Dass darf nicht verwendet werden. Sie erhalten einen Punkt für die korrekte Verbform und einen Punkt für den korrekten Satzbau inkl. Personenwechsel. Peter sagt: Mir ist die Arbeitsplatzsicherheit sehr wichtig. Aufgabe 14 Aktiv und Passiv erkennen und anwenden Sie werden von den Arbeitgebern eingeladen werden. a) Geben Sie an, ob es sich beim oben stehenden Satz um einen aktiven oder passiven Satz handelt. Sie erhalten für das Erkennen der korrekten Handlungsrichtung einen Punkt. 1 b) Wandeln Sie den Satz nun in die andere Handlungsrichtung um. Sie erhalten einen Punkt für die korrekte Umwandlung und die richtige Zeitform. 1 Übertrag 46 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 8

10 Übertrag 46 Aufgabe 15 Hauptsätze erkennen Markieren oder unterstreichen Sie im folgenden Text alle Hauptsätze. Sie erhalten für jeden korrekt markierten/unterstrichenen Hauptsatz einen Punkt. Falsch markierte/unterstrichene Sätze führen zu Punktabzug. Es können keine Minuspunkte erreicht werden. Beide Geschlechter priorisieren Pausen, bei denen es um Zeit für sich selbst geht. Das Nehmen einer Auszeit, um einen Partner bei seiner Karriere zu unterstützen, rangiert bei beiden Geschlechtern nahezu auf dem letzten Platz. Aufgabe 16 Satzlehre anwenden Verwandeln Sie die beiden einfachen Sätze in ein sinnvolles Satzgefüge. Sie erhalten je einen Punkt für die richtige Verbindung und den richtigen Sprachgebrauch. Bei den Millennials ist die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber kleingeschrieben. Millennials sind fleissig. Übertrag 50 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 9

11 Aufgaben E Text verfassen Übertrag 50 Aufgabe 17 Text verfassen Lösen Sie eine der beiden unten gestellten Aufgaben. 1) Personenbeschreibung Beschreiben Sie eine typische Person aus der Generation Z. Gehen Sie dabei wie im Prüfungstext auch auf Zukunftsziele, den Umgang mit den Medien und die Arbeitshaltung der betreffenden Person ein. Umfang: mindestens 00 Wörter ODER ) Stellungnahme Nehmen Sie Stellung zur Aussage, dass den Millennials die Freiheit wichtiger sei als die Arbeit. Umfang: mindestens 00 Wörter gewählte Aufgabe: Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 10

12 Aufbau, Darstellung 10 Rechtschreibung, Zeichensetzung 10 Korrekturhinweise Inhalt, Relevanz, Umfang 00 Wörter/ 10 Ausdruck, Stil 10 Grammatik, Satzbau 10 Insgesamt 50 Total 100 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/3, Kandidatenexemplar, 018 Seite 11