Burnout und depressive Verstimmung

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1 Burnout und depressive Verstimmung zwischen Lebenskrise und Krankheit Prof. em. Dr. med. Daniel Hell Forum Gesundheit und Medizin Tagung Resilienz statt Burnout Zürich

2 Agenda Geschichtlicher Rückblick: Was ist neu an Burnout und Depression? Gegenüberstellung von Burnout und Depression (klinisch und konzeptionell) Burnout- und Depressionsentwicklung (an pragmatischem Modell). Umgang mit Burnout und Therapie depressiver Müdigkeit

3 Begriffe verschiedener Epochen Antike Melancholie Ungleichgewicht der Körpersäfte Mittelalter Akedia Sünde Renaissance Dunkle Nacht Spirituelles Entwicklungsstadium Neuzeit 19./20.Jh. Ende 20. Jh. Depression Neurasthenie Burnout Funktions- und Verhaltensstörung Spannungsabfall im Nervensystem Berufliche Ueberlastung/Erschöpfung

4 Ruhelose Trägheit (Akedia) - zuerst: Mönchskrankheit in religiösem Kontext - im Hochmittelalter: eine der 7 Hauptsünden -in Neuzeit: säkulare Analogien: Spleen/Ennuie Neurasthenie Burnout

5 Ablösung der Neurasthenie durch Burnout Burnout Neurasthenie Mechanisierung Digitalisierung Industrialisierung Globalisierung

6 Konzeptuelle Unterschiede zwischen Neurasthenie und Burnout Neurasthenie Energiemangel wird mit Abfall der elektrischen Spannung im Nervensystem gleichgesetzt (u.a. Elektrotherapie, Diät) Zivilisatorische Überreizung spielt Hauptrolle (äusserer Feind) Beard, Neurologe (1869) Burnout Erschöpfung ist Folge eines Ungleichgewichts von Einsatz und Belohnung Überforderung im Beruf spielt Hauptrolle (äusserer und innerer Antreiber) Freudenberger, Psychoanalytiker (1974)

7 Sozioökonomische Trends I Von der Industriegesellschaft (19./20. Jhdt.) zur Dienstleistungsgesellschaft (Ende 20./Anfang 21. Jhdt.)

8 Bio-psycho-soziales Entstehungsmodell Die sich verändernde Arbeitswelt in der globalisierten Leistungsgesellschaft: Ständige Effizienzsteigerung Rationalisierungsdruck Ständige Erreichbarkeit Multitasking Computerisierung Verlust an Sicherheiten in Krisenzeiten

9 Gegenbewegungen (in der Geschichte) Negativierung Melancholie als Störung (antike Ärzteschule) Positivierung Melancholie als Begabung (antike Philosophen) Todsünde Akedia des Mittelalters (Dämonisierung) Dunkle Nacht der Mystiker (Entdämonisierung) Gehirnkrankheit Depression der Spätmoderne (Pathologisierung) Burnout, (Entpathologisierung) Neurotische Depression (Sinn machende Störung)

10 Namensgebung abhängig vom kulturellen Ideal Melancholie Schwarzgalligkeit Verlust des Masses Akedia nervöse Trägheit Verlust der Seelenruhe Dunkle Nacht Orientierungs- Verlust des losigkeit göttlichen Lichts Depression Niedergeschlagen- Verlust der Autonomie heit Burnout Erschöpfung Verlust der Effizienz

11 Depression leitet sich von lateinisch deprimere (niederschlagen, niederdrücken) ab

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14 Charakteristika der Spätmoderne Technisch-wissenschaftliches Weltbild Individualisierung Ökonomisierung Globalisierung Betonung der Aussensicht Betonung der Selbstwirksamkeit Betonung des (sichtbaren, messbaren) Erfolgs Betonung der Flexibilität und Mobilität

15 Sozioökonomische Trends II Vom Wir zum Ich (von der hierarchisch strukturierten Sozialgemeinschaft zur individualisierten Gesellschaft)

16 Vom Leiden an den Umständen zum Leiden an sich selbst Vom Du sollst zum Ich kann (yes, we can) oder: Vom Scheitern am Über-Ich zum Scheitern am Ich-Ideal

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18 Agenda Geschichtlicher Rückblick: Was ist neu an Burnout und Depression? Gegenüberstellung von Burnout und Depression (klinisch und konzeptionell) Burnout- und Depressionsentwicklung (an pragmatischem Modell). Umgang mit Burnout und Therapie depressiver Müdigkeit

19 Gegenüberstellung der Depressionsund Burnout-Symptomatik Depressive Leitsymptome (ICD 10) Burnout-Leitsymptome (Maslach und Leiter) Depressive Stimmung (Bedrücktheit) Antriebsverlust und gesteigerte Ermüdbarkeit Interesseverlust Emotionale Erschöpfung Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit Depersonalisation/Zynismus Depressionsskalen und Maslach Burnout-Inventar weisen hohe Korrelationen auf

20 Arbeit und gesundheitliche Beeinträchtigung Individuelle Faktoren Individuelle Faktoren 1. ARBEITSÜBERFORDERUNG Vegetative Stresssymptome Erschöpfung Andauernde Überforderung 2. BURNOUT (Z73.0) (Risiko-Zustand) Erschöpfung, Zynismus Leistungsminderung Regeneration Chronifizierter Stress Leistungs einbusse 3. Folgekrankheiten z.b. Depression, Angsterkrankungen, Tinitus, Hypertonie + Burnout (Z73.0) 4. Grunderkrankungen z.b. Multipe Sklerose, Krebs, beginnende Demenz, Psychose

21 Kriterien der depressiven Episode (nach ICD-10) Leitsymptome Depressive Stimmung (Bedrücktheit während mind. 14 Tagen) Verlust von Interesse und Freude Verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarkeit Zusatzsymptome Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit (Selbstvorwürfe) Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven Wiederkehrende Suizidgedanken oder handlungen Schlafstörungen Verminderter Appetit Mindestens 2 Leit- und 2 Zusatzsymptome während mindestens 2 Wochen vorhanden

22 Agenda Geschichtlicher Rückblick: Was ist neu an Burnout und Depression? Gegenüberstellung von Burnout und Depression (klinisch und konzeptionell) Burnout- und Depressionsentwicklung (an pragmatischem Modell). Umgang mit Burnout und Therapie depressiver Müdigkeit

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24 Zwei Pole der Burnout-Dynamik Persönlicher Pol Selbstverbrenner (überhöhte Leistungs- Ideale) Umwelt- Pol wear out (Verschleiss durch äusseren Druck) (nach Burisch 2006)

25 Berufliche Stressoren Allgemeine Merkmale Arbeitsüberlastung, Mangel an Kontrolle, unzureichende Belohnung, auseinanderfallendes Team, Mangel an Fairness, widersprüchliche Werte, unsicherer Arbeitsplatz Anforderungs- / Entscheidungs-Diskrepanz Hohe Anforderungen bei geringem Entscheidungs- und Kontrollspielraum Gratifikationskrise Hohe Vorausgabe bei geringer Anerkennung

26 Persönliche Risikofaktoren (Auswahl) Hohes Leistungsideal Perfektionismus, zwanghafte Züge Verletzbarkeit (bei Misserfolg) wenig ausserberufliche Kontakte und Hobbys hohe Erwartungen an berufliches Umfeld

27 Erhöhung des Depressionsrisikos durch belastende Lebensereignisse (Kendler et al. 1998) Odds Ratio (Faktor, um den das Risiko erhöht ist, im Monat nach dem Ereignis an einer Depression zu erkranken) Trauma (Überfall) * Schwerwiegende Eheprobleme* Grosse soziale (berufliche) Schwierigkeiten* Todesfall von Angehörigen Schwierigkeiten mit Bezugspersonen* Verlust der Arbeitsstelle (Statusverlust)* 25,4 8,4 7,2 6,3 5,0 4,0 * oft mit demütigender Komponente Wenn sich Belastungen kumulieren, erhöht sich auch das Depressionsrisiko

28 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Depressionsrate nach Belastung Belastung mit Demütigung oder Blosstellung Belastung ohne Demütigung (z.b. Todesfall) Depressionsrate bei 130 Frauen (mit geringem Selbstwertgefühl und geringer sozialer Unterstützung) in Abhängigkeit von Belastungsart / Brown

29 Dysfunktionelle Entwicklung: von deprimiert zu depressiv abhängig von: Persönlichkeitsstörungen Selbstbild Interpersonellen Einflüssen (Biographie, Kultur) Psychologische Einstellung und Reaktion evtl. ungünstiges Coping (Grübeln) Verlustereignisse (privat, beruflich), Konfliktsituationen, chron. Belastung, Isolation, Armut Belastung, Distress Biologische Reaktion Deprimierung (motorische und mentale Aktionshemmung) abhängig von: Genetik (z.b. Serotonin- Transporter-Gen) Biographie, Neuroplastizität (z.b. Reagibilität der hormonellen Stressachse HHN) Neuropathologie (z.b. Stirnhirninsulte, degenerative Veränderungen) Wahrnehmung der Handlungserschwerung abhängig von: Sensibilität früherer (depressiver) Erfahrungen

30 Prävalenz depressiver Störungen in Beziehung zu Burnout (Ahola et al., 2005: Querschnittsuntersuchung in der arbeitenden Bevölkerung von Finnland im Alter von Jahren) 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% 7.4 kein Burnout (N=2370) Anteil Depressiver Störungen 20.3 leichtes Burnout (N=822) 52.9 schweres Burnout (N=78)

31 Überschneidung von Burnout und Depression Burnout Depression Schweregrad der Symptomatik

32 Agenda Geschichtlicher Rückblick: Was ist neu an Burnout und Depression? Gegenüberstellung von Burnout und Depression (klinisch und konzeptionell) Burnout- und Depressionsentwicklung (an pragmatischem Modell). Umgang mit Burnout und Therapie depressiver Müdigkeit

33 Persönliche Stress-Warnsignale Körperliche Warnsignale Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen Verdauungsbeschwerden, Muskelverspannungen u.a. Emotionale Warnsignale Nervosität, Gereiztheit, Unzufriedenheit u.a. Kognitive Warnsignale Konzentrations-/Gedächtnisstörungen, häufige Fehler, Leere im Kopf, Tagträume u.a. Verhaltens-Warnsignale aggressives Verhalten, Fingertrommeln, nicht Zuhören, mehr Alkohol und Rauchen u.a

34 Individuelle Vorbeugung von Burnout und Depressivität - Rhythmisierung im Alltag (Pausen und angenehme Tätigkeiten fördern) - achtsamer Umgang mit sich selbst und andern ( Entschleunigen, ev. Meditation) - bei Enttäuschung und Deprimierung sich nicht mit negativen Gedanken identifizieren

35 Vermeiden überhöhter Sollwerte Perfektionismus Sei perfekt Überverantwortlichkeit Sei für alles zuständig Übertriebenes Harmoniebedürfnis Sei immer lieb Übertriebenes Bewunderungsbedürfnis Sei immer der Beste Übertriebenes Kontrollbedürfnis Habe alles im Griff Übertriebenes Autonomiebedürfnis Sei immer unabhängig

36 Soziale Burnout-Prophylaxe Risiko- und Schutzfaktoren im Betrieb Risikofaktoren für Burnout Schutzfaktoren gegen Burnout Arbeitsüberlastung Adäquates Mass an Belastung Mangel an Einfluss auf Arbeitsgestaltung (Kontrollverlust) Einflussmöglichkeiten auf Arbeit Mangel an Belohnung (Anerkennung oder Lohn) Anerkennung und Belohnung Mangel an Gemeinschaft Gemeinschaftssinn Mangel an Fairness Respekt, Gerechtigkeit Wertverlust der Tätigkeit sinngebende Arbeit

37 Therapeutische Möglichkeiten bei Depressionen Soziotherapie Belastung, Distress Psychopharmaka und andere biolog. Th. Psychologische Einstellung und Reaktion evtl. ungünstiges Coping (Grübeln) Biologische Reaktion Deprimierung (motorische und mentale Aktionshemmung) Wahrnehmung der Handlungserschwernis Psychotherapie Selbsthilfe

38 Therapie der depressiven Müdigkeit Psychotherapeutische und biologische Behandlungsmethoden wie sonst bei depressiver Episode oder Anpassungsstörung Psychotherapie wirkt nachhaltiger als Pharmakotherapie Bei schweren depressiven Episoden ist meist Kombination von Psycho- und Pharmakotherapie am besten wirksam Achtung: Antidepressiva können auch müde machen. In der Regel werden anregende Antidepressiva vom Typus SSRI oder SNRI empfohlen (als Alternative Buboprion oder als Trigger ein Psychostimulans)

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40 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit Daniel Hell daniel-hell.com

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