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1 Seite 1 von 7 Im Browser lesen: asbrief, 10/2015 Aktuelle Referenzbudgets 2015 Welche Ausgaben hat eine Familie mit zwei Kindern zu bewältigen? Wie kommt eine Alleinerziehende gut über die Runden? Referenzbudgets sind von der asb entwickelte Ausgabenraster für verschiedene Haushaltstypen wurden sie umfassend überarbeitet und sind auf dem Webportal der Schuldenberatungen einsehbar. Mehr zu den Referenzbudgets Recht Politik Daten Zahl der Privatkonkurse in den ersten drei Quartalen gestiegen Gesetzesentwurf zum neuen Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz Basiskonto: Gesetzesentwurf im Herbst (K)ein Konto für AsylwerberInnen Versteckte Kosten bei Jugendkonten Neue Finanzbildungsplattform der OeNB Fachbegriff des Monats Tagsatzung Aus den Schuldenberatungen Überarbeitung der Referenzbudgets 2015 Danksagung aus Sozial- und Justizministerium an Hans W. Grohs Kurzfilm über Treuhandschaften der asb SCHULDNERHILFE OÖ bei der Interpädagogica Europa/Welt Russland führt Privatkonkurs ein Facebook Twitter Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und -regulierung. Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich Bockgasse 2 b, 4020 Linz, T asb@asb-gmbh.at Firmenbuchnummer (FN): t (LG Linz). Gefördert aus Mitteln des BMJ u. BMASK. Redaktion: asb PR, Gumpendorferstraße 83, 1060 Wien T pr@asb-gmbh.at

2 Seite 2 von 7 Europäischer Kreditmarkt am Prüfstand Bücher, Broschüren & Film "Ihre Rechte als Konsument" in Neuauflage asb know.how Seminarprogramm Herbst 2015 Recht Politik Daten Zahl der Privatkonkurse in den ersten drei Quartalen gestiegen Die Zahl der Konkursanträge ist in Österreich in den ersten drei Quartalen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent bzw. 213 Anträge auf Anträge gestiegen. Außerdem wurden Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 3,9 Prozent bzw. 247 Eröffnungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Veränderungen der Privatkonkurs-Eröffnungen sind in den einzelnen Bundesländern stark unterschiedlich. Die Bundesländer Niederösterreich (+14,4 Prozent), Salzburg (+11,2 Prozent), Wien (+9,3 Prozent) und Kärnten (+6,8 Prozent) verzeichnen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres die höchsten Zuwächse. Vorarlberg (+3,0 Prozent) und Tirol (+0,8 Prozent) haben vergleichsweise geringe Zuwächse. Die stärksten Rückgänge weisen die Steiermark (-18,1 Prozent), das Burgenland (-9,9 Prozent) sowie Oberösterreich (-7,4 Prozent) auf. Gesetzesentwurf zum neuen Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz Der Entwurf zum neuen Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz (HIKrG), das die EU- Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge für VerbraucherInnen 2014/17/EU umsetzt, liegt zur Begutachtung vor. Das Gesetz tritt am 21. März 2016 in Kraft. Es soll sich auf alle hypothekarisch besicherten Kreditverträge und alle Kreditverträge beziehen, die dem Erwerb einer Liegenschaft dienen. Als wesentliche Regelungsbereiche umfasst es detaillierte Informationspflichten des Kreditgebers, Standards bei der Kreditwürdigkeitsprüfung, die Normierung einer Bedenkzeit für VerbraucherInnen zur Verhinderung von Drucksituationen sowie Sonderregelungen zur vorzeitigen Rückzahlung von Krediten. Ministerialentwurf auf der Website des Parlaments Basiskonto: Gesetzesentwurf im Herbst Spätestens ab Herbst 2016 haben alle VerbraucherInnen das Recht auf Zugang zu einem Basiskonto. Das sieht die EU- Zahlungskontenrichtlinie 2014/92/EU vor. Während für Österreich ein Gesetzesentwurf zur Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht für Herbst 2015 avisiert ist, liegt in Deutschland bereits ein Entwurf vor. Dieser sieht ein voraussichtliches Inkrafttreten des Gesetzes im Frühjahr 2016 vor, "um die Schaffung eines Anspruchs der berechtigten Verbraucher auf den Abschluss eines

3 Seite 3 von 7 Basiskontovertrags nicht bis zum Ende der Umsetzungsfrist aufzuschieben". In Österreich haben sich Konsumentenschützer und Banken im Zuge der neuen EU-Richtlinie darauf geeinigt, dass Banken künftig KundInnen warnen müssen, wenn diese über drei Monate stark im Minus sind. Zum Referentenentwurf des Finanz- und Justizministeriums Zum Standard-Artikel: Warnung bei hohem Minus (K)ein Konto für AsylwerberInnen AsylwerberInnen brauchen, so wie andere Menschen auch, ein Bankkonto. Für Banken sind sie jedoch eine wenig attraktive Zielgruppe, viele Finanzinstitute lehnen sie ab. Laut einer neuen EU-Richtlinie darf Flüchtlingen mit gültigen Papieren der Zugang zu einem Basiskonto nicht verweigert werden. Erste Bank und Sparkassen setzen ein Zeichen: Sie stellen AsylwerberInnen, die sich in einem laufenden Asylverfahren befinden, bis zu dessen Abschluss ein kostenloses Konto zur Verfügung. Pressemitteilung der Erste Group Versteckte Kosten bei Jugendkonten Gerne werden Konten für Jugendliche als "gratis" beworben auch wenn sie es bei näherer Betrachtung nicht sind. Das hat aktuell die Arbeiterkammer analysiert. Ist ein Konto nicht gedeckt, verlangen laut Test fast alle der untersuchten Banken für die Nichtdurchführung einer Lastschrift Spesen. Auch Barauszahlungen am Schalter und Kontoüberziehungen kosten oft. In den Werbeunterlagen zu den Jugendkonten fehlt häufig eine vollständige Spesenaufstellung. Zum Test auf der AK-Website Neue Finanzbildungsplattform der OeNB Mit Beginn des Schuljahres ist die Finanzbildungsplattform " urologisch" der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) online gegangen. Sie richtet sich an unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen. Auf der Website sind Angebote wie Lehrmaterialien, Online-Tools und Kurzfilme sowie Informationen zu Seminaren und Workshops aufbereitet. Finanzthemen werden immer komplexer, die Grundlagen für Konsum- und Finanzverhalten früh gelegt. Finanzbildung ist somit von unmittelbarem Nutzen für die Betroffenen - sie ermöglicht bessere Entscheidungen im Umgang mit Geld sowie ein Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Zur Finanzbildungsplattform urologisch Fachbegriff des Monats Tagsatzung Tagsatzung ist die juristische Bezeichnung für eine Verhandlung vor Gericht, zu der alle beteiligten Parteien eingeladen werden. Im Fall eines Antrags auf Privatkonkurs bedeutet dies: Der Schuldner/die

4 Seite 4 von 7 Schuldnerin, gegebenenfalls deren SchuldenberaterIn oder Anwalt/Anwältin, alle Gläubiger bzw. VertreterInnen sind eingeladen, über die Form und Regeln des Verfahrens vor Gericht zu verhandeln. Auch Änderungen bestehender Vereinbarungen (etwa eine Veränderung der Rückzahlungsquote im Zahlungsplan) müssen im Rahmen einer Tagsatzung vor Gericht vereinbart werden. Aus den Schuldenberatungen Überarbeitung der Referenzbudgets 2015 Referenzbudgets sind Ausgabenraster für verschiedene Haushaltstypen, die auf empirischen Daten beruhen und von ExpertInnen erstellt wurden. Sie stellen notwendige, monatliche Haushaltsausgaben dar und dienen als Orientierungshilfen. Die asb hat Referenzbudgets für Österreich entwickelt, die jährlich aktualisiert werden. Dieses Jahr stand eine größere Überarbeitung an, wofür nicht nur die Werte, sondern auch die Grundlagen für die Berechnung (etwa die sogenannten "Warenkörbe") aktualisiert wurden. Neben den Erfahrungen aus der Teilnahme der asb an einem EU-Projekt, bei dem die vergangenen Monate an Methoden gearbeitet wurde, flossen im wesentlichen auch Ergebnisse aus zahlreichen Fokusgruppen-Diskussionen mit VerbraucherInnen in die überarbeiteten Referenzbudgets ein. Die Referenzbudgets unterstützen bei der Haushaltsplanung im Zuge der Schuldenberatung und kommen als "Budgetbeispiele" auch in der Budgetberatung zur Anwendung. Zum Download der Referenzbudgets 2015 Budgetbeispiele auf Danksagung aus Sozial- und Justizministerium an Hans W. Grohs Dr. Hans Grohs hat die Geschäftsführung der ASB Schuldnerberatungen GmbH verlassen. Dies nehmen wir zum Anlass für eine Danksagung. Wir blicken zurück auf eine über 20-jährige Zusammenarbeit, die in persönlicher und fachlicher Hinsicht sehr konstruktiv und fruchtbringend war. Er hat die Dachorganisation der Schuldenberatungen mitbegründet und einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau und zur Professionalisierung der Schuldenberatung geleistet. Zahlreiche Forschungsprojekte gehen auf seine Initiative zurück und haben sichtbare Auswirkungen nach sich gezogen: So sind die beiden Studien zum Gläubigernutzen und zur ökonomischen Auswirkung der Schuldenberatung wichtige Argumentationsgrundlagen in der politischen Diskussion. Die Etablierung eines "Gütezeichens" als leicht erkennbares Unterscheidungsmerkmal für die staatlich anerkannten Schuldenberatungen geht ebenfalls auf die Vorarbeit der asb zurück. Das Treuhand-Girokonto, das FinanzCoaching und die Budgetberatung seien hier beispielhaft ebenso erwähnt wie die Veranstaltung anlässlich "20 Jahre Privatkonkurs". Diese Themen der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit zu dokumentieren, war Hans Grohs ebenfalls ein großes Anliegen. Es hat sich in der Herausgabe eines regelmäßigen Newsletters, in einer zeitgemäßen und effizienten Medienarbeit sowie in der Herausgabe wertvoller Publikationen niedergeschlagen. All das trägt in hohem Ausmaß die Handschrift von Hans und seinem Team. Hans Grohs hat sich in den vielen Jahren der Zusammenarbeit als wichtiger und zuverlässiger Partner erwiesen. In unserer langen Arbeitsbeziehung haben wir den vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang sehr zu schätzen gewusst.

5 Seite 5 von 7 Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute! Maria Reiffenstein, Leiterin der Sektion Konsumentenpolitik im Sozialministerium Georg Kathrein, Leiter der Zivilrechtssektion im Justizministerium Beate Pirker-Hörmann, Abteilungsleiterin in der Sektion Konsumentenpolitik Franz Mohr, Abteilungsleiter für Insolvenz- und Exekutionsrecht im Justizministerium Kurzfilm über Treuhandschaften der asb Jährlich wird die asb österreichweit in über Fällen zum Treuhänder bestellt. Die Abwicklung der Treuhandschaften inklusive Ausschüttung wird von Fachkräften und mit einem speziell entwickelten EDV-Programm durchgeführt. Ein neues dreiminütiges Video erklärt anschaulich und prägnant die Arbeit der ASB Treuhandschaften. Gedreht wurde im Sommer im Büro der Treuhandschaften in Linz. Der Film kann auf youtube sowie auf angesehen werden. SCHULDNERHILFE OÖ bei der Interpädagogica Von 12. bis 14. November findet im Design Center in Linz die Interpädagogica statt Österreichs einzige Fachmesse im pädagogischen Bereich. Die SCHULDNERHILFE OÖ teilt sich mit dem BMASK einen Stand. Es werden die gemeinsam erstellten Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung sowie das vielfältige Angebot der SCHULDNERHILFE OÖ an Workshops und Materialien zur Überschuldungsprävention präsentiert. Darüber hinaus hält die SCHULDNERHILFE OÖ gemeinsam mit dem BMASK zwei Fachvorträge zum Thema "Kompetent durchs Leben Verbraucherbildung in der Schule". Die Interpädagogica in Oberösterreich ist eine gute Möglichkeit, mit PädagogInnen ins Gespräch zu kommen, auf die Wichtigkeit finanzieller Allgemeinbildung und Verbraucherbildung hinzuweisen und interessierten Lehrkräften die Vielzahl an konkreten Angeboten näher zu bringen. Die SCHULDNERHILFE OÖ bei der Interpädagogica Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung Europa/Welt Russland führt Privatkonkurs ein In Russland ist ein Gesetz in Kraft getreten, das vielen SchuldnerInnen einen Ausweg aus ihren finanziellen Problemen ermöglicht: die Privatinsolvenz. Die russische Zentralbank schätzt, dass bis zu Menschen davon profitieren werden. Zur Meldung im Handelsblatt Europäischer Kreditmarkt am Prüfstand Die Menschen in Deutschland finanzieren ihren Konsum wieder vermehrt durch Schulden. Die stabile Konjunktur, geringe Arbeitslosigkeit und niedrige Zinsen begünstigen diesen Trend. Noch stärker sind Konsumkredite jedoch in Nordeuropa vertreten. Eine internationale

6 Seite 6 von 7 Studie vergleicht den europäischen Kreditmarkt. Zur Studie der Bank Crédit Agricole (engl.) Zum Artikel in der Süddeutschen Bücher, Broschüren & Film "Ihre Rechte als Konsument" in Neuauflage Die Neuauflage von "Ihre Rechte als Konsument" berücksichtigt insbesondere die Umsetzung der Verbraucherrechte-Richtlinie in Österreich. Mit ihr wurden vor allem Änderungen im Konsumentenschutzgesetz vorgenommen und das Fernabsatz- und Auswärtsgeschäftegesetz erlassen. Das Handbuch informiert in einer auch für juristische Laien lesbaren Sprache über die Rechte von KonsumentInnen. Es bietet eine systematische Darstellung der rechtlichen Grundlagen und der wesentlichen Rechtsprechung. Angereichert ist es mit zahlreichen praktischen Beispielen aus dem Verbraucheralltag. Peter Kolba/ Anne Marie Kosesnik-Wehrle/ Hans Peter Lehofer: Ihre Rechte als Konsument. 5. aktualisierte Auflage, 2015, ÖGB-Verlag, 500 Seiten, ISBN , kartoniert, 29,90. asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden gemeinnützigen Einrichtungen, offen sind. Seminarprogramm Herbst 2015 Nächste Veranstaltungen: 19. bis 20. Oktober in Linz: FinanzCoaching - Erste Schritte aus der Schuldenfalle 9. bis 11. November in St.Pölten: Insolvenz- und Exekutionsrecht Intensiv 16. bis 17. November in Salzburg: Gesundes Arbeiten - Gewaltfreie Kommunikation, Zeit- und Stressmanagement Abgeschlossene Veranstaltungen: 14. bis 15. September in St. Pölten: Jugendliche und MigrantInnen: Hintergrundwissen für die Beratung (12 TeilnehmerInnen) 28. bis 29. September in Graz: FinanzCoaching Erste Schritte aus der Schuldenfalle (16 TeilnehmerInnen) 5. bis 8. Oktober in St. Pölten: Basics - Konstruktiv & kompetent beraten (6 TeilnehmerInnen) Zum Seminarangebot 2015 sowie zur Online-Anmeldung bzw. Warteliste

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