Neues Jahr, alte Schulden

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1 Im Browser lesen: Neues Jahr, alte Schulden Traditionell zu Jahresbeginn widmen sich die Medien dem verstärkten Bedarf an Schuldenberatung im ersten Quartal des Jahres. In einem Interview mit der APA erklärt asb-geschäftsführer Hans W. Grohs Schuldenfallen und gibt Tipps zum sorgsamen Umgang mit den Haushaltsfinanzen. mehr dazu hier Recht Politik Daten Schuldenregulierungsverfahren 2012 AK-Test: Teure Ratenzahlungen iphones: Wer günstig kauft, kauft teuer "Journalismuspreis von unten" vergeben Forumtheaterstück "jung.pleite.abgestempelt..." Aus den Schuldenberatungen Stimmungsvideo 20 Jahre asb Erfolgreiche ISO Zertifizierung der Schuldenberatungen Europa Reform der Insolvenzordnung Deutschland Kodex der EU-Online-Rechte Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialstaaten Medienüberblick Schuldenberatungen "gestürmt" Bücher, Broschüren, DVDs Wohnungslosenhilfe in Oberösterreich asb know.how Seminare Frühling 2013 Facebook Twitter Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und -regulierung. Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich Geschäftsführung: Dr. Hans W. Grohs, Bockgasse 2 b, 4020 Linz, T asb@asb-gmbh.at Firmenbuchnummer (FN): t (LG Linz). Gefördert aus Mitteln des BMJ u. BMASK. Redaktion: asb PR, Gumpendorferstraße 83, 1060 Wien

2 T Recht Politik Daten Schuldenregulierungsverfahren 2012 Die Zahl der Privatkonkursanträge ist 2012 nach den zum Teil deutlichen Anstiegen in den letzten Jahren mit -1,8 Prozent erstmals leicht rückgängig. Wurden und Anträge gezählt, waren es Anträge. Bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren zeigen sich österreichweit gegenüber dem Vorjahr nur marginale Veränderungen. Im Jahr 2012 wurden in Österreich Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 0,4 Prozent mehr als 2011 (9.633). In den einzelnen Bundesländern sind die Veränderungen bei den Privatkonkurseröffnungen unterschiedlich, wobei sich die Entwicklungen aus den vergangenen beiden Jahren insbesondere in fünf Bundesländern fortsetzt: Wien (+2,8 Prozent), Niederösterreich (+3,9 Prozent) und das Burgenland (+9,8 Prozent) weisen bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren deutliche Zuwächse auf. Vorarlberg bleibt mit 0,7 Prozent Zuwachs nahezu unverändert. Alle anderen Bundesländer verzeichnen Rückgänge, wobei Salzburg (-4,9 Prozent) und Tirol (-3,2 Prozent) bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren bereits einen etwas längeren Abwärtstrend aufweisen. AK-Test: Teure Ratenzahlungen So verlockend die zahlreichen Angebote für KonsumentInnen zur Ratenzahlung sind, so sehr können sie auch die Geldtasche belasten, denn der "Kauf auf Pump" zählt zu den teuersten Krediten überhaupt. Bis zu 22 Prozent kann der effektive Jahreszins mit allen anfallenden Kosten ausmachen. Transparent werden diese hohen Kosten oft erst spät, auf den Websites der von der Arbeiterkammer untersuchten Handelsunternehmen waren sie nur in zehn von 17 Fällen angeführt. Dafür glänzten die Zinsberechnungsmethoden oft mit verwirrenden und für die KundInnen nur schwer nachvollziehbaren Angaben. zum Test der Arbeiterkammer iphones: Wer günstig kauft, kauft teuer Dass vermeintliche Schnäppchen bei iphones keineswegs kostenlos sind, wie es die Werbung suggeriert, hat sich leider in vielen Fällen noch immer nicht bis zu den EndverbraucherInnen durchgesprochen. Und so hat die Arbeiterkammer vorgerechnet, wie aus den scheinbar günstigsten Geräten durch hohe monatliche Gebühren und lange Bindungsfristen schnell eine große finanzielle Belastung wird. Tipps der AK, wie man bei iphones Kosten sparen kann "Journalismuspreis von unten" vergeben Zum dritten Mal wurde der von der Armutskonferenz ausgeschriebene "Journalismuspreis von unten" vergeben und die PreisträgerInnen mit "der Lupe" für genaues Hinschauen ausgezeichnet. Prämiert wurde dabei "hintergründige und respektvolle Armutsberichterstattung".

3 Besonders an der Preisverleihung ist, dass die Jury aus Menschen besteht, die selbst von Armut betroffen sind. Foto: v.l. Zoran Dobric mit Kamermann Oliver Brosenbauer, Dorothea Brummerloh, Lisa Mayr, Markus Stachl, Martina Madner und Rosa Winkler-Hermaden mehr zu den ausgezeichneten Beiträgen Forumtheaterstück "jung.pleite.abgestempelt..." Im Rahmen des gemeinsam mit der Armutskonferenz durchgeführten EU-Projekts ALEN (Adult Life Entry Network) wurde von der Theaterund Kulturinitiative InterACT das Forumtheaterstück "jung.pleite.abgestempelt.... sucht: das gute Leben!" entwickelt, welches am 7. Jänner im wuk öffentlich aufgeführt wurde. Das Stück zeigt die Lebensrealitäten junger Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen auf und wurde von den jugendlichen DarstellerInnen selbst mitentwickelt. Am 8. Jänner wurde das Stück im BMASK einem ausgewählten Publikum präsentiert. "Die Aufführung brachte unmittelbar betroffene arbeits- bzw. lehrstellensuchende Jugendliche mit den Spitzen aus AMS und Ministerium zusammen. Das alleine war ein Meisterstück", berichtet asb-geschäftsführer Hans W. Grohs. "Die Interventionen, die Ahas und Mhms von Minister, ExpertInnen und Publikum brachten so manche Anregung, Überlegung und Erkenntnisse, die im politischen und im Stammtischalltag nützlich sein werden." mehr Informationen zum Stück und zu InterACT Foto: InterACT Aus den Schuldenberatungen Stimmungsvideo 20 Jahre asb Impressionen der 20-Jahr-Feier der asb im vergangenen November können jetzt auf dem Webportal der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen angesehen werden. In einem kurzen Video sind Highlights und Stimmungsbilder der Verantstaltung vom 7. November in der Oesterreichischen Nationalbank zusammengefasst. hier geht es zum Video Erfolgreiche ISO Zertifizierung der Schuldenberatungen Seit Ende 2012 sind neun der zehn Schuldenberatungsstellen ISO-zertifiziert (Gruppenzertifizierung nach ÖNORM EN ISO 9001:2008) und somit die Qualität der Beratung wie auch der Organisationsstrukturen gesichert. Die zehnte Stelle ist jene im Burgenland, die nach Kriterien der Landesverwaltung organisiert ist. Die Dachorganisation asb arbeitet bereits seit 2009 unter dem international anerkannten Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2008. Dabei werden alle Arbeitsprozesse transparent und nachvollziehbar dokumentiert sowie der hohe Qualitätsstandard der Arbeit jährlich extern überprüft und aufgezeichnet. Europa

4 Reform der Insolvenzordnung Deutschland Dem Deutschen Bundestag liegt ein Regierungsentwurf zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens vor. Dieser sieht eine Restschuldbefreiung nach drei Jahren mit einer Quote von 25 Prozent beziehungsweise nach fünf Jahren und Tilgung der Verfahrenskosten vor. Sofern beide Varianten nicht in Frage kommen, bleibt es bei der Regellaufzeit von sechs Jahren. Laut Einschätzung der Verbraucherzentrale Bundesverband e.v. Berlin soll die Novelle noch vor dem Sommer 2013 in Kraft treten. Regierungsentwurf und Stellungnahmen sind hier nachzulesen. Kodex der EU-Online-Rechte Einen informativen Überblick darüber, was VerbraucherInnen über ihre Rechte im Netz wissen sollten und welche Grundlagen dazu im Europarecht verankert sind, bietet der "Kodex der EU-Online-Rechte". In der Broschüre der EU-Kommission sind im EU-Recht verankerte grundlegende Rechte und Prinzipien zusammengefasst. Nicht immer ganz leicht verständlich, aber dennoch wertvoll im Sinne der Aufklärung. Hier ist der Kodex der EU-Online-Rechte nachzulesen. Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialstaaten Die Arbeiterkammer hat sich in ihrem Infobrief ausführlich mit den Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialstaaten in Europa befasst. Darin gibt es die bei der AK-Fachtagung "Sozialer Aderlass in Europa - Arbeit und soziale Sicherung unter Druck" Anfang Dezember präsentierten Erkenntnisse über die deutliche Verschlechterung der Lage von Beschäftigten, Arbeitssuchenden und PensionistInnen zum Nachlesen. hier geht es zum infobrief "eu & international" der AK Medienüberblick Schuldenberatungen "gestürmt" In den Medien wurde die zu Jahresbeginn erhöhte Nachfrage an Schuldenberatung aufgegriffen. So erklärte asb-geschäftsführer Hans W. Grohs in einem ausführlichen Interview mit der Austria Presse Agentur die unterschiedlichen Gründe dafür: vom nicht kalkulierten Umgang mit Geld, dem Bedürfnis, trotz reduzierten Einkommens einen gewissen Lebensstandard zu halten und teuren Handyverträgen. Außerdem gab er Tipps zur Budgeterstellung und zum Anlegen eines Sparpolsters. Auch zahlreiche GeschäftsführerInnen der Schuldenberatungen kamen in Print, Online, Fernsehen und Radio zu Wort. Foto: Copyright asb/barbara Mair Hans W. Grohs im Online-Standard Bücher, Broschüren, DVDs Wohnungslosenhilfe in Oberösterreich

5 "Die Letzten beißen die Hunde?" ist zugleich Überblick und kritische Betrachtung der Angebote der oberösterreichischen Wohnungslosenhilfe mit ihren genauen Angeboten und Zielgruppen. Neben einer allgemeinen Definition und der Schilderung der aktuellen Datenlage werden auch die Ursachen von und die Lebenssituation bei Wohnungslosigkeit beleuchtet sowie Schwächen im Sozialsystem aufgezeigt. Alles in allem bietet das Buch einen praxisnahen Leitfaden für Prävention und Versorgung sowie einen umfassenden und aktuellen Überblick über Situation und Rechtslage. Christian Stark: Die Letzten beißen die Hunde? Möglichkeiten und Grenzen der Wohnungslosenhilfe in Oberösterreich. Linz 2012, Edition pro mente, 320 Seiten, ISBN: , EUR 38,90, zu bestellen unter asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden Einrichtungen, offen sind. Seminare Frühling 2013 Nächste Veranstaltungen: 4. bis 7. März 2013 in St. Pölten: Basics Handwerk 15. bis 17. April 2013 in Salzburg: Rechtspotpourri 13. Mai in Salzburg: Lohnpfändung für den Beratungsalltag Anmeldungen sind ab sofort online möglich. vom asbrief abmelden