asbrief, 1/ braucht es Reformen Recht Politik Daten Aus den Schuldenberatungen Europa Medienüberblick Bücher, Broschüren, DVDs

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1 Im Browser lesen: asbrief, 1/ braucht es Reformen Die Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen fordert rasche Reformen im privaten Insolvenzrecht: Es muss eine schnellere Entschuldung möglich sein und die Gläubiger sollten in die Finanzierung der Schuldenberatungen miteinbezogen werden. mehr zu Schuldenberatungen fordern 2012 rasche Reformen Recht Politik Daten 5,7% mehr Privatkonkursanträge 2011 AK-Kaufsucht-Studie 2011 Parlament begrüßt "Recht auf Konto" - bleibt aber inaktiv AK warnt vor hohen Kreditspesen Verbraucherkredite-Websites oft nicht gesetzeskonform Haushalte sparen weniger und haben höhere Fixkosten Aus den Schuldenberatungen Schuldenberatungen fordern 2012 rasche Reformen Neue Geschäftsführerin in Niederösterreich Handyschulden im Vormarsch Europa ecdn: neues Koordinationsteam Medienüberblick Weihnachtsgeschenke auf Pump Bücher, Broschüren, DVDs Finanzcheck im "Konsument" Facebook Twitter Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und - regulierung. Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich Geschäftsführung: Dr. Hans W. Grohs, Bockgasse 2 b, 4020 Linz, T asb@asb-gmbh.at Firmenbuchnummer (FN): t (LG Linz). Gefördert aus Mitteln des BMJ u. BMASK. Redaktion: PR-Büro, Gumpendorferstraße 83, 1060 Wien

2 asb know.how Seminare Frühjahr 2012 T pr@asb-gmbh.at Recht Politik Daten 5,7% mehr Privatkonkursanträge 2011 Die Zahl der Privatkonkursanträge ist 2011 im Vergleich zu 2010 um 5,7% bzw. 596 Anträge auf Anträge gestiegen. Eröffnete Schuldenregulierungsverfahren wurden im Vorjahr gezählt, das sind um 6,5% mehr als im Vergleichszeitraum Die Veränderungen bei den Privatkonkurseröffnungen sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Als einzige Bundesländer weisen Salzburg (-3,2%) und Tirol (-2,0%) Rückgänge auf. Alle anderen Bundesländer verzeichnen Zuwächse, wobei die höchsten Steigeruhngen in Niederösterreich, Vorarlberg und die Steiermark zu beobachten waren. Die Unterschiede in den Bundesländern sind vor allem auf die Insolvenzentwicklung der vergangenen Jahre zurückzuführen: In Niederösterreich handelt es sich bei dem hohen Zuwachs von plus 20,3%um einen Nachzieheffekt, da Niederösterreich in Bezug auf seine EinwohnerInnenzahl ein unterdurchschnittliches Insolvenzgeschehen aufweist. Ähnliches gilt für die Steiermark: trotz eines Zuwachses von 9,4% ist das Land im unteren Bereich der Insolvenzdichte. Vorarlberg hingegen weist eine über dem gesamtösterreichischen Durchschnitt liegende Insolvenzhäufigkeit auf, hat aber trotzdem eine Steigerung von 15,9% zu verzeichnen. Das Burgenland rangiert bei der Insolvenzdichte an letzter Stelle und hatte 2011 auch eine geringe Steigerung von 2,7%. Kärnten und Wien haben trotz einer über dem Bundesschnitt liegenden Insolvenzdichte Zuwächse von 6,2 bzw. 5,2% zu verzeichnen. zum Webportal der Schuldenberatungen AK-Kaufsucht-Studie Prozent der ÖsterreicherInnen sind kaufsuchtgefährdet, Frauen und junge Menschen sind besonders stark betroffen. Zu diesem Ergebnis kam die Arbeiterkammer (AK) in ihrer Kaufsucht-Studie 2011, für die ÖsterreicherInnen befragt wurden. Das Ergebnis sei "besorgniserregend", ist der Anteil der Kaufsuchtgefährdeten im Vergleich zu 2010 doch gleich hoch geblieben - trotz Wirtschaftskrise. Eine steigende Tendenz sei vor allem bei jungen Menschen (14 bis 24 Jahre) zu beobachten, junge Frauen in diesem Alter sind bereits zu 70 Prozent kaufsuchtgefährdet. "Nachdem eine Verschuldung (bis zur Überschuldung) in jungem Lebensalter schwerwiegende Auswirkungen (...) hat, wären hier dringend gesellschaftliche Maßnahmen einer Gegensteuerung notwendig", heißt es in der Studie. Die AK fordert die rasche Einführung von Verbraucherbildung in Schulen, mehr Ressourcen für Schuldenberatungen und eine Reform des privaten Insolvenzrechts. zur AK-Kaufsucht-Studie 2011 Parlament begrüßt "Recht auf Konto" - bleibt aber inaktiv Die EU-Kommission hat im Juli 2011 eine Empfehlung an ihre Mitglieder veröffentlicht: Diese hätten dafür zu sorgen, dass allen Personen - unabhängig von ihrem Wohnsitz oder ihrer

3 finanziellen Lage - ein Konto mit grundlegenden Zahlungsfunktionen zur Verfügung stehe. Die Abgeordneten des EU-Unterausschusses im österreichischen Parlament haben diese Initiative einstimmig begrüßt, allerdings in einer Mitteilung an die EU auch kritisiert, dass es sich nur um eine Empfehlung handelt. "Angesichts der unbefriedigenden Erfahrungen mit freiwilligen Maßnahmen treten die MandatarInnen für gesetzliche Schritte auf europäische Ebene ein", heißt es im Sitzungsprotokoll. Die Kritik an der EU-Empfehlung sollte aber das österreichische Parlament nicht daran hindern, dafür zu sorgen, dass hierzulande der Zugang zu Girokonten gewährleistet wird. "Wird die eigene Säumigkeit jetzt der EU in die Schuhe geschoben?" fragt asb Geschäftsführer Hans Grohs. Kritische Stellungnahmen zur EU -Empfehlung haben etwa auch die staatlich anerkannten Schuldenberatungen im Herbst 2011 verfasst. zum Sitzungsprotokoll des EU-Unterausschusses AK warnt vor hohen Kreditspesen Das Ende Dezember veröffentlichte Bankenmonitoring der Arbeiterkammer (AK) bei 13 Banken zeigte, dass Spesen bei Konten, Sparbüchern und Krediten zwar überwiegend gleich geblieben sind, allerdings kritisiert die AK teilweise sehr hohe und versteckte Nebenspesen bei Hypothekarkrediten. Gebühren wie Löschungsquittung oder Schätzkosten fanden sich bei manchen Anbietern weder in Preisaushängen, noch in Kreditofferten bzw. -verträgen. Zudem seien manche Preismodelle rechtlich fragwürdig. Die AK fordert verpflichtende Preisaushänge im Internet, eine Angabe aller Nebenkosten im Kreditvertrag sowie deren Berücksichtigung bei der Berechnung des effektiven Jahreszinses. zum AK Bankenmonitoring Dezember 2011 Verbraucherkredite-Websites oft nicht gesetzeskonform Im Rahmen der EU-weiten Prüfung "Sweep 2011" wurden auch in Österreich Websites mit Verbraucherkredit-Angeboten untersucht. Auf sechs von zehn Websites hat das Konsumentenschutzministerium Verstöße etwa gegen die Verbraucherkreditrichtlinie oder die E-Commerce-Richtlinie gefunden: von mangelnden Angaben zu den gesamten Kreditkosten bis zur Aussicht auf einen Kredit ohne KSV-Auskunft, was gerade Menschen mit schlechter Bonität direkt in die Überschuldung treiben kann. Dieses Ergebnis ist geringfügig besser als der EU-Durchschnitt: 60 Prozent der in Österreich untersuchten Unternehmen haben gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen. zu den Ergebnissen des bmask Haushalte sparen weniger und haben höhere Fixkosten Einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt (2,3 Personen) standen 2011 rund Euro zur Verfügung. Laut einer Erhebung von RegioPlan Consulting fällt der größte Anteil der Ausgaben auf Ernährung (19 Prozent), gefolgt von Wohnen ohne Heizen (18 Prozent). Verglichen mit der letzten Erhebung 2009 wird um 18 Prozent weniger gespart, was u.a. auf höhere Fixkosten, vor allem im Bereich Energie, Heizung und Verkehr zurückzuführen ist. Aber die Unsicherheit infolge der Finanzkrise habe viele Menschen auch dazu bewogen, ihr Geld in langlebige Konsumgüter

4 wie Waschmaschine oder Espressomaschine zu stecken. zu RegioPlan Consulting Aus den Schuldenberatungen Schuldenberatungen fordern 2012 rasche Reformen Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Privatkonkurse um 6% gestiegen, gleichzeitig ist eine Reform überfällig, um auch wirklich allen redlichen SchuldnerInnen die Chance auf einen Neustart zu geben, so Hans W. Grohs, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen GmbH in einer Aussendung am 5. Jänner. Eine Entschuldung muss schneller möglich sein, hier hinkt Österreich im europäischen Vergleich nach! Nicht zuletzt sei auch in Sachen der Finanzierung der Schuldenberatungen über neue Wege nachzudenken, um auch Gläubiger in die Pflicht zu nehmen, zumal sie wesentlich von professionell begleiteter Schuldenregulierung profitieren wurden wieder über Personen von einer der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich unterstützt. Dabei hat sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt: Hauptgrund für Überschuldung ist Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung, gefolgt von Umgang mit Geld und gescheiterter Selbstständigkeit wird es den ster Privatkonkursantrag seit Einführung des Privatkonkurses 1995 geben. Rund Fälle davon wurden von den staatlich anerkannten Schuldenberatungen begleitet. zur Aussendung der asb Neue Geschäftsführerin in Niederösterreich Die Schuldnerberatung NÖ hat seit 1. Jänner 2012 eine neue Geschäftsführerin: Ulrike Martin ist seit Jahren im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig. Neben den klassischen Aufgaben der Schuldenberatung möchte sie künftig weiterhin auf Erwachsenen- und Jugendprävention setzen, sowie eine stärker anzustrebende Vernetzung mit anderen Sozialeinrichtungen innerhalb Niederösterreichs. Ihre Stellvertretung übernimmt der ausgebildete Jurist Florian Hofstetter, der künftig sämtliche Projekte koordinieren wird, sowie interner Ansprechpartner bei juristischen Problemstellungen ist. Die Schuldnerberatung NÖ dankt den bis Ende 2011 eingesetzten Geschäftsführerinnen Roswitha Mikusch und Anna Peck für die jahrelange und erfolgreiche Zusammenarbeit. zur Schuldnerberatung NÖ Handyschulden im Vormarsch Die staatlich anerkannte Schuldnerberatung Wien ist in steigendem Ausmaß mit Menschen konfrontiert, deren Hauptproblem "unerfüllbare" Forderungen von Mobilfunkbetreibern sind. Der Anteil der Unter-25-Jährigen steigt besonders stark: nur noch ein Viertel dieser Altersgruppe hat KEINE Handyschulden. Bei den jungen KlientInnen der Schuldenberatung sind Telekomschulden bereits eine Hauptursache für Überschuldung. Diese Fakten übermittelte die Schuldnerberatung Wien in einer öffentlichen Stellungnahme zum Entwurf der Kostenbeschränkungsverordnung für

5 Mobilfunkbetreiber Anfang des Jahres an die RTR (Rundfunk und Telekom Regulierungs Behörde). Angesichts steigender Schulden aufgrund hoher Telekomrechnungen seien alle Maßnahmen des Gesetzgebers zu befürworten, die eine erhöhte Kostentransparenz zum Ziel haben und Warn- bzw. Sperrsysteme verbindlich vorschreiben. zum Entwurf der Kostenbeschränkungsverordnung Europa ecdn: neues Koordinationsteam Das European Consumer Debt Network (ecdn) wurde 2007 gegründet und zählt mittlerweile über 40 Mitglieder aus 19 Ländern. Die Gründung des ecdn sowie die Aktivitäten seither wurden von der asb, der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich, koordiniert. Mit Jänner 2012 übernimmt die polnische Association for Promotion of Financial Education (SKEF) die Koordination des europäischen Netzwerkes. Österreich ist durch asb Geschäftsführer Hans W. Grohs weiterhin im 9-köpfigen Koordinationsteam und durch Thomas Berghuber, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Oberösterreich, in einer der neuen Working Groups zum Themenkreis "Money and Debt Advice" vertreten. zur website (englischsprachig) Medienüberblick Weihnachtsgeschenke auf Pump Rund um das Weihnachtsfest wurde eine Frage in allen Medien prominent diskutiert: Wieviel wird für Geschenke ausgegeben und werden dafür auch Schulden gemacht? Dabei wurde einerseits auf Wirtschafts- und Konsumdaten Bezug genommen, andererseits holten zahlreiche Medien auch die Expertise der Schuldenberatungen ein. So waren die MitarbeiterInnen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Fernsehen, Radio und Zeitungen laufend präsent, wodurch auch langfristige Problematiken zum Thema gemacht werden konnten: Denn die meisten KlientInnen bemühen sich erst um ein Beratungsgespräch, wenn ihnen nach vielen kleinen Einkäufen auf Pump schließlich das Wasser bis zum Hals steht - lange nach dem Weihnachtsfest. Bücher, Broschüren, DVDs Finanzcheck im "Konsument" Die akutelle Ausgabe des "Konsument" widmet sich unter anderem dem Haushaltsbudget: Der Jahreswechsel sei eine gute Gelegenheit, die persönlichen Finanzen zu prüfen. Zum Finanzcheck gehört die Überprüfung von Konten, Sparbüchern, Daueraufträgen und Versicherungen. Auch Schulden, etwa zu zahlende Kreditraten, sollten regelmäßig überprüft werden, denn Rückstände können teuer werden. Für den Finanzcheck und vorausschauende Planung empfiehlt der "Konsument" u.a. den Budgetrechner auf Konsument 1/2012, 52 Seiten, 4,50 Euro zu Leseproben und Bestellung auf

6 asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden Einrichtungen, offen sind. Seminare Frühjahr bis 8. März Basics - Handwerk St. Pölten 19./20. März FinanzCoaching Salzburg 19. bis 21. März Wertschätzende Kommunikation St. Pölten 16. bis 18. April Insolvenz intensiv Linz 7. bis 9. Mai Forderungsbetreibung und Privatkonkurs Innsbruck zum Seminarangebot 2012 und online Anmeldung vom asbrief abmelden