20 Jahre Privatkonkurs

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1 1 von :42 Im Browser lesen: 20 Jahre Privatkonkurs 1995 wurde die Möglichkeit für ein gerichtliches Schuldenregulierungsverfahren in Österreich gesetzlich verankert. Mehr als Menschen konnten diese Chance auf einen Neuanfang bisher nutzen. Am 5. November lädt die asb zum Festakt "20 Jahre - Mein Leben mit dem Privatkonkurs" ins BMJ in Wien ein. Mehr zu "20 Jahre Privatkonkurs" Recht Politik Daten Weniger Privatkonkurse in den ersten drei Quartalen Schuldenberatung ist nicht gleich Schuldenberatung OGH: Mehr Schutz vor Inkassobüros Fachbegriff des Monats Abschöpfungsverfahren Aus den Schuldenberatungen 20 Jahre Privatkonkurs Budgetberatung: Film und Folder Neu: "Unterstütztes Haushaltskonto" in Wien 10 Jahre Fonds Soziales Wien Fachtagung: Konsumdruck - Fluch oder Segen? Unterstützung für Schuldnerberatung Südtirol Europa Europäische Konferenz zur Haushaltsüberschuldung Medienüberblick Jugendverschuldung im Ö3 Wecker Bücher, Broschüren und Filme Too BIG To Tell Facebook Twitter Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und -regulierung. Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich Geschäftsführung: Dr. Hans W. Grohs, Bockgasse 2 b, 4020 Linz, T asb@asb-gmbh.at Firmenbuchnummer (FN): t (LG Linz). Gefördert aus Mitteln des BMJ u. BMASK. Redaktion: asb PR, Gumpendorferstraße 83, 1060 Wien

2 2 von :42 asb know.how Seminarprogramm Herbst 2014 T pr@asb-gmbh.at Recht Politik Daten Weniger Privatkonkurse in den ersten drei Quartalen In den ersten drei Quartalen 2014 wurden in Österreich Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um -10,9 Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen Die Zahl der Konkursanträge ist um -10,0 Prozent bzw. 796 Anträge auf Anträge gesunken. Beinahe alle Bundesländer weisen bei den Privatkonkurseröffnungen gegenüber dem Vergleichszeitraum Rückgänge auf. Am stärksten fällt dies in Vorarlberg mit einem Minus von -35,1 Prozent ins Gewicht. Das Bundesland Wien weist einen Rückgang von -10,9 Prozent auf. Lediglich in der Steiermark (+0,4 Prozent) wurden mehr Privatkonkurse eröffnet als im Vergleichszeitraum Schuldenberatung ist nicht gleich Schuldenberatung Die Anfragen und Beschwerden zu KreditvermittlerInnen, AnlageberaterInnen und Finanzsanierungsunternehmen häufen sich beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer. Sie warnt daher erneut vor Unternehmen, die rasche und einfache Abhilfe bei Finanzproblemen versprechen und rät stattdessen zum Besuch einer staatlich anerkannten Schuldenberatung. Auf der Website der AK befindet sich eine Liste mit Unternehmen, bei denen Menschen mit finanziellen Problemen unbedingt vorsichtig sein sollten. Die staatlich anerkannten Schuldenberatungen sind durch ein eigenes Gütezeichen (siehe Bild) erkennbar. Sie beraten im öffentlichen Auftrag und sind für die KlientInnen stets kostenlos. Zur Liste der Arbeiterkammer OGH: Mehr Schutz vor Inkassobüros Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat ein wichtiges Urteil im Bereich VerbraucherInnenschutz bestätigt. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte in seiner Verbandsklage gegen das Inkassounternehmen infoscore austria GmbH verschiedene Klauseln in deren Ratenansuchen bekämpft. Diese sind auf den Rückseiten der von infoscore versendeten Mahnschreiben für die SchuldnerInnen vorformuliert. Laut OGH unterliegen sie eindeutig dem Verbraucherkreditgesetz, das heißt KonsumentInnen haben u.a. ein Rücktrittsrecht von 14 Tagen sowie ein Anrecht auf Angabe des Effektivzinssatzes. Auch höhere Kostentransparenz wird eingefordert: Das Inkassobüro muss in den Ratenzahlungsvereinbarungen und Anerkenntnissen alle Eintreibungskosten detailliert aufschlüsseln, damit diese für die VerbraucherInnen nachvollziehbar werden. Außerdem darf infoscore nicht ohne entsprechende Vereinbarung zwölf Prozent Verzugszinsen verlangen, sondern nur die gesetzlichen vier Prozent. Details auf help.orf.at

3 3 von :42 Fachbegriff des Monats Abschöpfungsverfahren Das Abschöpfungsverfahren ist ein gerichtliches Verfahren zur Schuldenregulierung (= Privatkonkurs, Erklärung siehe asbrief 09/2014), das auch gegen den Willen der Gläubiger eingeleitet werden kann. SchuldnerInnen leben sieben Jahre am Existenzminimum. Sie verpflichten sich insbesondere, einer angemessenen Erwerbstätigkeit nachzugehen und die über dem Existenzminimum liegenden Teile ihres Einkommens abzugeben. Diese Gelder werden an die Gläubiger verteilt. Nach Ablauf der sieben Jahre wird abgerechnet: Wurden 10 % (= Mindestquote) oder mehr der Schulden beglichen, werden alle anderen noch offenen Schulden erlassen (= Restschuldbefreiung). Mehr Informationen zum Abschöpfungsverfahren Aus den Schuldenberatungen 20 Jahre Privatkonkurs Am 5. November begeht die asb im Wiener Palais Trautson im Justizministerium das Jubiläum "20 Jahre Privatkonkurs". Zahlreiche ReferentInnen aus unterschiedlichen Bereichen geben dazu Einblicke in ihre ganz eigenen Zugänge zum Thema. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet um 12:30 Uhr mit einem Buffet und der Gelegenheit zum informellen Austausch. Anmeldung bis 22. Oktober. Nähere Informationen Budgetberatung: Film und Folder Im Oktober erscheint eine Infobroschüre, die auf zwölf kompakten Seiten das Projekt Budgetberatung Österreich für ein Fachpublikum darstellt. Außerdem können sich Interessierte auf der Website im dreiminütigen Imagefilm darüber aufklären lassen, wo Budgetberatung ansetzt und was sie kann. Die Umsetzung des Films war eine Anerkennung für den Publikumspreis der SozialMarie Budgetberatung ist ein Projekt der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich zur Vermeidung von Überschuldung und Erhöhung der Finanzkompetenz. Infobroschüre: Download auf oder zu bestellen unter asb@asbgmbh.at. Neu: "Unterstütztes Haushaltskonto" in Wien Seit viereinhalb Jahren wird das Betreute Konto der Schuldnerberatung Wien erfolgreich angewendet und ist mittlerweile fixer Bestandteil der Wiener Sozialdienstleistungen. Nun wird eine Weiterentwicklung vorangetrieben, das "Unterstützte Haushaltskonto". Dieses dient bettlägerigen/immobilen Menschen, die auf die Taschengeldverwaltung von pflegenden Personen angewiesen sind. Sowohl die gepflegten/betreuten Menschen, als auch deren HelferInnen und helfende Einrichtungen sollen so vor Missbrauch oder dem Vorwurf von Missbrauch geschützt werden. Wichtig für alle Beteiligten: Der Aufwand zur notwendigen

4 4 von :42 Finanzverwaltung sowie deren Dokumentation wird durch das Unterstützte Haushaltskonto wesentlich gesenkt. Detaillierte Unterlagen können bei Alexander Maly, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien, angefordert werden: alexander.maly@fsw.at. 10 Jahre Fonds Soziales Wien Am 16. September feierte der Fonds Soziales Wien (FSW) sein zehnjähriges Bestehen. Er wurde gegründet, um alle Aktivitäten der Stadt Wien rund um die Bereiche Gesundheit und Soziales zu bündeln und ein einheitliches Förderwesen aufzubauen. Jährlich nehmen rund Menschen in Wien die Leistungen des FSW in Anspruch. 2005, ein Jahr nach der Enstehung des FSW, wurde auch die Schuldnerberatung Wien ggmbh als Tochterfirma gegründet. Sie entstand aus der Fusion der Schuldnerberatung des Magistrats Wien mit der Schuldnerberatung KWH. Mit dieser Fusion wurde es nicht nur möglich, den Personalstand wesentlich zu erhöhen, sondern auch innovative Konzepte wie das Betreute Konto auszuprobieren und in den Regelbetrieb zu überführen. Zur Pressemitteilung der Stadt Wien Fachtagung: Konsumdruck - Fluch oder Segen? Reminder: Am 18. November findet in Linz von 9:30 bis 16:00 Uhr die Fachtagung "Konsumdruck - Fluch oder Segen?" der SCHULDNERHILFE OÖ statt. Nähere Informationen und Anmeldung Unterstützung für Schuldnerberatung Südtirol Die Stiftung Südtiroler Sparkasse hat der Caritas Bozen-Brixen für 2014 insgesamt Euro zur Verfügung gestellt, Euro gehen davon an die Schuldenberatung: Euro dienen dabei der Existenzsicherung von begleiteten Familien, Euro sind für anfallende Ausgaben der Schuldenberatung. Mehr dazu in den Südtirol News Europa Europäische Konferenz zur Haushaltsüberschuldung Am 12. Dezember findet in Brüssel eine europäische Konferenz zum Thema Haushaltsüberschuldung statt: "A European strategy against over-indebtedness - What could be done at the EU level?" Organisiert wird sie von EFIN, EESC und ECDN mit Übersetzung auf Deutsch, Englisch und Französisch. Mitvorbereitet wird die Konferenz von der asb und den österreichischen Schuldenberatungen. Hans W. Grohs, Geschäftsführer der asb, wird in seiner Funktion als Präsident des ECDN teilnehmen. Erstmals wird der Öffentlichkeit der europaweite Bericht zur Verschuldung privater Haushalte, 2012 von der EU-Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher in Auftrag gegeben, vorgestellt. Zum Programm Medienüberblick

5 5 von :42 Jugendverschuldung im Ö3 Wecker Die Jugendverschuldung war am 24. September großes Thema im Ö3 Wecker. Hans W. Grohs, Geschäftsführer der asb, war dazu Gast bei Robert Kratky und erzählte über die Notwendigkeit von Finanzbildung, Budgetberatung und vieles mehr. Zum Nachlesen und Nachhören Bücher, Broschüren und Filme Too BIG To Tell In ausgewählten Programmkinos läuft derzeit ein sehenswerter Dokumentarfilm: "Too BIG To Tell". Beleuchtet werden Fragen wie "Was verleiht die Bank bei einer Kreditvergabe? Was tun Zinsen? Wie lange gibt es Finanzkrisen bereits? Welche Banken brauchen wir wirklich? Wer verteidigt die Rechte der NormalbürgerInnen? Welche Alternativen gibt es?" Der Kabarettist Günter Lainer (vielen bekannt als der Dicke aus Oberösterreich in der TV-Sendung Was gibt es Neues ) wirkt im Film mit. Er kennt sich gut in der Materie aus war er doch bereits mehrfach Trainer der Schuldnerberatung OÖ, zum Beispiel beim Kabarettseminar für SchuldnerberaterInnen. Lainer: Die größte Erkenntnis kam, als ich begriff, dass dieses System Menschen gemacht haben und Menschen auch jederzeit ändern können. - Wenn sie wollten oder könnten. (von Thomas Berghuber, Schuldnerberatung OÖ) "Too BIG To Tell" von Johanna Tschautscher, mit kabarettistischen Szenen von Günther Lainer. 2014, 112 min. Für 20 Euro auch als DVD erhältlich: Zur Website mit Vorführterminen asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden gemeinnützigen Einrichtungen, offen sind. Seminarprogramm Herbst 2014 Die nächsten Veranstaltungen: Oktober in Innsbruck: FinanzCoaching Oktober in Klagenfurt: FinanzCoaching Oktober in Salzburg: Insolvenz- und Exekutionsrecht intensiv November in St.Pölten: Schwung im Arbeitsalltag November in Wien: FinanzCoaching Abgeschlossene Veranstaltungen: September in Graz: FinanzCoaching (15 TeilnehmerInnen) September in Linz: Schulden und Sucht (12 TeilnehmerInnen) Oktober in Salzburg: Basics - Konstruktiv & kompetent beraten (8 TeilnehmerInnen)

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