Makroökonomie. Der Gütermarkt. Dr. Michael Paetz. (basierend auf den Folien von Jun.-Prof. Dr. Lena Dräger)

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1 Makroökonomie Der Gütermarkt Dr. Michael Paetz (basierend auf den Folien von Jun.-Prof. Dr. Lena Dräger) Universität Hamburg 1 / 57

2 Outline Outline Der Gütermarkt: 1 Die Zusammensetzung des BIP 2 Die Güternachfrage 3 Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 4 Investition ist gleich Ersparnis 5 Probleme bei der Nachfragesteuerung 2 / 57

3 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Die Zusammensetzung des BIP 3 / 57

4 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Wiederholung VGR Das BIP erfasst die Summe aller Mehrwerte bzw. die gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch (Entstehungsseite) Das BIP ist die Summe aller in einem bestimmten Zeitraum erzielten Einkommen (Verteilungsseite) Das BIP entspricht dem Wert aller Ausgaben, also der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Verwendungsseite) 4 / 57

5 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Tabelle: Die Zusammensetzung des BIP, Deutschland , in Mrd. e Konsum privater Haushalte 1506, , ,51 + Staatlicher Konsum 505,72 521,29 541,21 + Bruttoanlageinvestitionen 542,83 550,13 554,05 Ausrüstungen 184,46 180,63 176,07 Bauten 264,73 273,85 279,16 Sonstige Anlagen 93,64 95,65 98,81 + Vorratsveränderungen und 13,29-22,74-20,53 Nettozugang an Wertsachen = Inländische Verwend. von Gütern 2568, , ,23 + Außenbeitrag 130,45 161,75 163,25 Exporte 1209, , ,13 Importe 1078, , ,88 = Bruttoinlandsprodukt 2699, , ,48 5 / 57

6 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Konsumausgaben der privaten Haushalte (C): Waren und Dienstleistungen, die von Verbrauchern gekauft werden. Konsumausgaben des Staates (G): Käufe von Waren und Dienstleistungen durch den staatlichen Sektor (Bund, Länder, Gemeinden). Beachte: G enthält nicht die staatlichen Transferzahlungen Warum nicht? 6 / 57

7 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Investitionen (I): Auch als Anlageinvestitionen bezeichnet, um sie von den Lagerinvestitionen abzugrenzen. Die Anlageinvestitionen setzen sich zusammen aus den gewerblichen Investitionen und den Wohnungsbauinvestitionen. Importe (IM): Kauf ausländischer Waren und Dienstleistungen durch einheimische Konsumenten, Unternehmen bzw. staatliche Institutionen. Exporte (X): Kauf einheimischer Waren und Dienstleistungen durch Ausländer. 7 / 57

8 3. Der Gütermarkt 3.1 Die Zusammensetzung des BIP 3.1 Die Zusammensetzung des BIP Außenbeitrag (X-IM): Differenz zwischen Exporten und Importen, auch als Nettoexporte bezeichnet. Exporte>Importe: Positiver Außenbeitrag (Überschuss in Handels-und Dienstleistungsbilanz) Exporte<Importe: Negativer Außenbeitrag (Defizit in Handels-und Dienstleistungsbilanz) Lagerinvestitionen: Differenz zwischen den über ein Jahr produzierten und in diesem Jahr verkauften Waren, in der Realität meist gering. 8 / 57

9 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage Die Güternachfrage 9 / 57

10 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die gesamte Güternachfrage lässt sich wie folgt darstellen: Z C + I + G + X IM Das Symbol bedeutet,dass es sich bei dieser Gleichung um eine Identität handelt. In einer geschlossenen Volkswirtschaft mit X=IM=0, gilt: Z C + I + G 10 / 57

11 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Der Konsum (C) Die Funktion C(Y V ) wird Konsumfunktion genannt; Y V bezeichnet das verfügbare Einkommen. Der Konsum nimmt zu, wenn das verfügbare Einkommen zunimmt. C = C (Y V ) }{{} (+) Das verfügbare Einkommen (Y V ) bezeichnet das Einkommen, das dem Verbraucher nach Abzug der Nettosteuern T (Steuern minus Transfers) zur Verfügung steht. Y V Y T 11 / 57

12 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die Konsumfunktion Wir spezifizieren die Konsumfunktion als eine lineare Beziehung: C = C(Y V ) = c 0 + c 1 Y V = c 0 + c 1 (Y T ) Diese Funktion hat zwei Parameter, c 0 und c 1 : c 1 bezeichnet die marginale Konsumneigung, also den marginalen Effekt, den ein zusätzlicher e verfügbares Einkommen auf den Konsum hat (0<c 1 <1). c 0 beschreibt, wieviel konsumiert würde, wenn das verfügbare Einkommen Null wäre. Dieser Parameter wird auch als autonomer Konsum bezeichnet. Der Konsum steigt mit dem verfügbaren Einkommen, aber die Steigung der Konsumfunktion ist kleiner eins. 12 / 57

13 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die Konsumfunktion Abbildung: Die Konsumfunktion C Y V 13 / 57

14 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die Konsumfunktion Abbildung: Konsum und verfügbares Einkommen 14 / 57

15 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die Investitionen (I) Variablen, die von anderen Variablen im Modell abhängen, bezeichnet man als endogen. Variablen, die nicht im Modell erklärt werden, bezeichnet man als exogen. Das bedeutet nicht, dass diese Variablen konstant sind, sondern lediglich, dass ihre Veränderung nicht durch das Modell erklärt wird. Investitionen werden hier als gegeben betrachtet, d.h. sie werden als exogene Variable angenommen: I = I Beachte: Die Annahme der Exogenität ist problematisch und wird realistischer betrachtet im IS-LM Modell. 15 / 57

16 3. Der Gütermarkt 3.2 Die Güternachfrage 3.2 Die Güternachfrage Die Staatsausgaben (G) Entscheidungen über die Staatsausgaben G und über die Höhe der Nettosteuern T bezeichnet man als Fiskalpolitik. Auch G und T werden als exogen gegeben angenommen: G = G und T = T Beachte: T steht für Steuern abzüglich Transfers. 16 / 57

17 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 17 / 57

18 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Ein Gleichgewicht auf dem Gütermarkt stellt sich nur dann ein, wenn die Güterproduktion Y der Güternachfrage Z entspricht: Y = Z Dies bezeichnet man als Gleichgewichtsbedingung. Dann gilt (für X=IM=0): Y = c 0 + c 1 (Y T ) + I + G 18 / 57

19 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Gleichgewichtsbedingung Y = c 0 + c 1 (Y T ) + I + G Im Gleichgewicht entspricht die Produktion Y (linke Seite der Gleichung) der Nachfrage (rechte Seite der Gleichung). Die Nachfrage hängt ihrerseits vom Einkommen Y ab. Das Einkommen wiederum ist gleich der Produktion. Somit wird dasselbe Symbol Y sowohl für die Produktion als auch für das Einkommen verwendet. 19 / 57

20 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Die formale Analyse Herleitung der gleichgewichtigen Produktion bzw. des gleichgewichtigen Einkommens: Y = c 0 + c 1 (Y T ) + I + G (1) 20 / 57

21 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Die formale Analyse Wir führen zwei neue Begriffe ein: Autonome Ausgaben und der Multiplikator Y = 1 (c 0 + I + G c 1 T ) 1 c }{{ 1 }{{}} Autonome Ausgaben Multiplikator (unabhängig vom Produktionsniveau) Die autonomen Ausgaben sind solche Ausgaben, die hier als unabhängig vom Produktionsniveau angenommen werden. Der Multiplikator misst, wie stark die gleichgewichtige Produktion Y auf eine Veränderung der autonomen Ausgaben reagiert. Da 0 < c 1 < 1, ist der Multiplikator größer / 57

22 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Die grafische Analyse Produktion (und Einkommen) sind im Gleichgewicht bestimmt durch die Bedingung, dass die Nachfrage gleich der Produktion bzw. dem Einkommen ist. ZZ-Gerade aggregierte Nachfrage: Z = (c 0 + I + G c 1 T ) + c 1 Y Abbildung: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt Keynesianisches Kreuz Nachfrage (Z), Produktion (Y) Einkommen Y 22 / 57

23 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Die grafische Analyse Abbildung: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt Keynesianisches Kreuz Produktion = Einkommen 45 o Linie Steigung = 1 Nachfrage (Z), Produktion (Y) Autonome Ausgaben A = c + I Gleichgewicht: Y = Z ZZ Steigung = c 1 Nachfrage ( + G c T ) c Y Z Einkommen Y 23 / 57

24 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Der Multiplikatoreffekt Ein Anstieg der autonomen Ausgaben um 1 Mrd. e steigert die Produktion um ein Vielfaches um 1 1 c 1 Mrd. e. 45 o Linie Nachfrage (Z), Produktion (Y) Y 0 ZZ Y Einkommen Y 24 / 57

25 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Der Multiplikatoreffekt Abbildung: Der Multiplikatoreffekt 45 o Linie Nachfrage (Z), Produktion (Y) A Y 1 D B C Y 0 A ZZ 1 Mrd. ZZ (1/1-c 1 ) Mrd. Y 0 Y 1 Einkommen Y 25 / 57

26 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Der Multiplikatoreffekt Tabelle: Anstieg der Staatsausgaben um t = 0 t = 1 t = 2 t = 3... Σt = 0 bis t Zusätzliche Nachfrage c 1 c1 2 c c 1 + c 1 + c c = (1 + c 1 + c c ) = 1 1 c 1 Geometrische Reihe: 1 + c 1 + c c = 1 1 c 1, für: 0 < c 1 < 1 26 / 57

27 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Der Multiplikatoreffekt Frage: Wie hoch ist der Multiplikatoreffekt bei einer Erhöhung/Senkung der Steuern T? Y = 1 1 c 1 (c 0 + I + G c 1 T ) 27 / 57

28 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Automatische Stabilisatoren Gesamtwirtschaftliche Nachfrage: Z = c 0 + c 1 (Y T ) + I + G + X IM Bisherige Annahme: Nettosteuern sind exogen T = T Realistischer: Steuern (und Transfers) hängen endogen vom Einkommen ab: T = t 1 Y Konjunkturelle Schwankungen der Nettosteuern stabilisieren die Nachfrage: Y = Z = c 0 + c 1 Y c 1 t 1 Y + I + G + X IM Y = 1 [c 0 + I + G + X IM] 1 c 1 + c 1 t 1 (2) 28 / 57

29 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Automatische Stabilisatoren Y = 1 1 c 1 + c 1 t 1 [c 0 + I + G + X IM] (3) Automatischer Stabilisator: Der Multiplikator wird kleiner. Exogene Veränderungen von c 0, I, G, X oder IM haben geringere Auswirkungen auf Y. Intuition: In einer Rezession fallen die Steuereinnahmen, während die Ausgaben für Arbeitslosengeld steigen. Dadurch wird der Rückgang des Einkommens und somit der Nachfrage abgeschwächt. Schwankungen des BIP werden durch automatische Stabilisatoren reduziert. 29 / 57

30 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Automatische Stabilisatoren Abbildung: Automatische Stabilisatoren 30 / 57

31 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Die verbale Analyse Kurzfristig wird die Produktion von der Nachfrage bestimmt, die vom Einkommen abhängt. Das Einkommen entspricht wiederum der Produktion. Ein Anstieg der Nachfrage (etwa ein Anstieg der Staatsausgaben) führt zu einem Anstieg der Produktion und zu einem entsprechenden Anstieg des Einkommens. Diese Einkommenserhöhung induziert einen weiteren Anstieg der Nachfrage, zu einer weiteren Produktionssteigerung usw. Multiplikatoreffekt Im Endergebnis fällt der Anstieg weit größer aus als die ursprüngliche Verschiebung der Nachfrage, und zwar genau um den Faktor, der dem Multiplikator entspricht. 31 / 57

32 3. Der Gütermarkt 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht 3.3 Die Bestimmung der Produktion im Gleichgewicht Der Anpassungsprozess Wie lange dauert es, bis der Anpassungsprozess abgeschlossen ist? Nach einem Anstieg der Konsumausgaben wird nicht sofort das neue Gleichgewicht erreicht. Es findet vielmehr ein allmählicher Prozess der Anpassung statt. Die Geschwindigkeit hängt davon ab, wie schnell die Firmen auf die neue Situation mit Produktionsanpassungen reagieren. Die formale Beschreibung dieser Anpassung der Produktion über die Zeit wird als Dynamik der Anpassung bezeichnet. 32 / 57

33 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Investition ist gleich Ersparnis 33 / 57

34 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Ein alternativer Ansatz für das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt Die private Ersparnis der Konsumenten (S) entspricht der Differenz zwischen verfügbarem Einkommen und Konsum. 1 S Y V C S Y T C Zusammenhang zwischen Sparen S und Investition I : Y = C + I + G 1 Die exogenen Variablen I, G, T werden im Folgenden durch I, G, T gekennzeichnet. 34 / 57

35 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Ein alternativer Ansatz für das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt I = S + (T G) Die Ersparnis des Staates ist die Differenz zwischen Steuern und Staatsausgaben (T G). Ist T > G, erzielt die Regierung einen Budgetüberschuss die Ersparnis des Staates ist positiv. Ist T < G, dann ergibt sich ein Budgetdefizit die Ersparnis des Staates ist negativ. Der Gütermarkt ist nur dann im Gleichgewicht, wenn Investitionen und Ersparnis (Summe aus privater und staatlicher Ersparnis) gleich sind. Die Nachfrage der Unternehmen nach Investitionen muss also genau dem entsprechen, was private Haushalte und Staat zusammen bereit sind, zu sparen. 35 / 57

36 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Ein alternativer Ansatz für das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt 36 / 57

37 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Das Sparparadox Das Sparparadox: Wenn die Konsumenten mehr sparen wollen, reduzieren sie ihren Konsum. Hierdurch sinkt die Nachfrage. Die gesunkene Nachfrage führt zu einem Rückgang der Produktion und damit des Einkommens. (Firmen halten sich mit Neueinstellungen zurück oder entlassen Arbeitnehmer, die Reallöhne sinken, etc.) Folglich sparen die Konsumenten einen größeren Anteil eines kleineren Einkommens, ohne dass sich ihre absolute Ersparnis ändert. Solange die privaten Investitionen unverändert bleiben, kann sich (bei gegebenem T und G) die Ersparnis nicht ändern. (Falls die Investitionen aufgrund der geringeren Nachfrage zurückgehen, wird der Wunsch mehr zu sparen sogar zu einer geringeren Ersparnis führen.) Dieses überraschende Ergebnis wird als Sparparadox bezeichnet. Anstelle einer steigenden Ersparnis sinkt das Einkommen und damit der Konsum. 37 / 57

38 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Das Sparparadox: Grafische Analyse I + G T = c 0 + (1 c 1 )Y V Ersparnis S S(Y V ) I+G-T Y 0 Sparfunktion S = -c 0 + (1-c 1))Y V 38 / 57

39 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Das Sparparadox: Grafische Analyse Ein Rückgang von c 0 verschiebt die Sparfunktion nach oben. 39 / 57

40 3. Der Gütermarkt 3.4 Investition ist gleich Ersparnis 3.4 Investition ist gleich Ersparnis Das Sparparadox Das Sparparadox: Dieses überraschende Ergebnis wird als Sparparadox bezeichnet. Anstelle einer steigenden Ersparnis sinkt das Einkommen und damit der Konsum. 40 / 57

41 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 41 / 57

42 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Kritik an Nachfragesteuerung: Staatsausgaben oder Steuern rasch zu ändern sei nahezu unmöglich. Aufgrund komplexer Prozesse seien die Auswirkungen auf Konsum, Investitionen, Importe usw. nur mit großer Unsicherheit zu prognostizieren. Das Ziel, ein bestimmtes Produktionsniveau zu erreichen, könne unerwünschte Nebenwirkungen nach sich ziehen. Ein hohes Budgetdefizit und hohe Staatsverschuldung könne langfristig schädliche Effekte auslösen. 42 / 57

43 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Konjunkturprogramme sind nur Strohfeuer? Bis in die 70er Jahre waren Konjunkturprogramme in D ein erfolgreiches Mittel zur Bekämpfung kurzfristiger wirtschaftlicher Schwächephasen. Seitdem gelten sie als veraltet und aufgrund der Globalisierung weniger wirksam (weil die zusätzliche Nachfrage verstärkt ausländischen Gütern zu Gute kommt). Keynesianer sind der Auffassung, dass die mangelnde Unterstützung der Geldpolitik seit den 70ern die Ursache ist. Die Finanzkrise, die sich zur Schuldenkrise entwickelt hat, hat die Diskussion um staatliche Investitionsprogramme wiederbelebt. 43 / 57

44 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Die Schuldenquote und das Sparparadoxon Nur sehr wenige Ökonomen sind der Auffassung, dass Sparen kurzfristig positive Effekte hat (wegen des gestiegenen Vertrauens). Auch der IWF hat dies in mehreren Publikationen bestätigt. Aber können Sparprogramme denn wenigstens die Schuldenquote reduzieren? Hier sind sich Ökonomen uneins. Prinzipiell führen Ausgabenkürzungen kurzfristig zu geringerer Nachfrage und somit weniger Produktion und höherer Arbeitslosigkeit. Ist der Einbruch des BIPs größer als die Reduzierung der Schulden, wird die Schuldenquote steigen. Zudem sinken die Steuereinnahmen und es steigen die Ausgaben für die Sozialversicherungen. Es ist also fragwürdig, ob die Neuverschuldung überhaupt sinkt. 44 / 57

45 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Warum dann Austeritätspolitik? Griechenland soll über die Auslandsnachfrage wieder wachsen: Wenn die Krise nur groß genug ist, sinken die Löhne so stark und Exporte werden so günstig, dass ein Handelsüberschuss erzielt werden kann, der das Land langsam aus der Krise holt. Kritiker merken an, dass diese Strategie bestenfalls in Ländern mit großem Exportsektor funktionieren würde (z.b. Portugal), nicht aber bei Griechenland. 45 / 57

46 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Was sind eigentlich Staatsschulden? In einer geschlossenen Volkswirtschaft leiht sich der Staat Geld von seinen einheimischen Bürgern. Den Schulden des Staates steht in exakt gleichem Umfang Vermögen der privaten HH gegenüber. 46 / 57

47 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Was sind eigentlich Staatsschulden? Lebt der Staat nicht zu Lasten der kommenden Generation, die die Staatsschulden zurückzahlen muss? - Staatsschulden werden nicht zurückgezahlt in dem Sinne, dass die nominale Verschuldung sinkt. Sie werden lediglich bedient (Zinsen). Läuft eine Anleihe aus, wird eine neue aufgenommen. Solange die HH erwarten, die Anleihe am Ende ausbezahlt zu bekommen, ist es kein Problem, dies zu tun. - Selbst wenn der die absolute Höhe der Schulden wächst, ist nicht gesichert, dass sie relativ zum BIP steigen. Mit steigendem BIP werden die Schulden immer unbedeutender: e Schulden bei einem Einkommen von 1.000e sind viel, bei einem Einkommen von e aber kein Problem. - Außerdem: Wenn Investitionen in die Zukunft (Bildung, Infrastruktur, etc.) unterlassen werden, kann dies für die kommende Generation viel verheerendere Folgen haben. 47 / 57

48 3. Der Gütermarkt 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise 3.5 Konjunktur- und Sparprogramme in der Krise Aber bei Rekordsteuereinnahmen, müsste der Staat doch mal genug haben Nominale Rekordsteuereinnahmen haben keine Aussagekraft. Wir haben in D in 53 von 63 Jahren solche Rekorde zu verzeichnen gehabt. Warum? Löhne und Preise steigen und somit steigen auch die Steuereinnahmen. Aber: Die Gehälter für Staatsangestellte und die Preise für staatliche Ausgaben steigen ebenso. Deswegen hat die absolute Höhe der Steuern genauso wenig Aussagekraft wie die absolute Höhe der Verschuldung. Nur Kennzahlen, die relativ zum BIP gemacht werden, sagen etwas darüber aus, wie die hoch die Steuern sind bzw. wie tragfähig die Verschuldung ist. Wer absolute Zahlen verwendet, versucht i.d.r. Statistiken zu missbrauchen. 48 / 57

49 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa Die Quellen der folgenden Zeitreihen sind zum einen das statistische Bundesamt ( und zum anderen Eurostat ( 49 / 57

50 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 50 / 57

51 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 51 / 57

52 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa ÖLPREIS- WIEDER- EURO- AGENDA BEGINN DER SCHOCKS VEREINIGUNG EINFÜHRUNG 2010 SUBPRIME-KRISE 52 / 57

53 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa ÖLPREIS- SCHOCKS AGENDA / 57

54 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 54 / 57

55 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 55 / 57

56 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 3.6 Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa 56 / 57

57 3. Der Gütermarkt Wirtschaftliche Entwicklung in D und Europa Nächste Woche Thema: Der Geldmarkt Kapitel 4 aus Blanchard/Illing (2014) vorbereiten 57 / 57

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