Konjunkturtendenzen Sommer 2011

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1 Konjunkturtendenzen Sommer 2011 (Daten bis Mitte Juni 2011) Übersicht Die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz verlief im bisherigen Jahresverlauf trotz erster Verlangsamungsanzeichen immer noch solide. Allerdings hat sich für die Exportwirtwirtschaft die zuvor schon schwierige Währungssituation durch den jüngsten neuerlichen Höhenflug des Frankens weiter zugespitzt. Die Expertengruppe erwartet für 2011 ein BIP-Wachstum von 2,1% und für 2012 eine Abschwächung auf 1,5%. Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Seite 2 Weltwirtschaft Die weltwirtschaftliche Erholung setzte sich auch im bisherigen Jahresverlauf 2011 im Grossen und Ganzen weiter fort. Einige wenige Länder (Japan und die Euro-Krisenländer) allerdings verzeichneten seit vergangenem Herbst eine deutlich negative BIP-Entwicklung und sind wieder in die Rezession gefallen. 3 Monetäres Umfeld Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Abgesehen von einer ersten Leitzinsanhebung im Euroraum blieb die Geldpolitik in den grossen OECD-Ländern sowie in der Schweiz unverändert expansiv. Der Franken setzte seit April/Mai gegenüber den meisten Währungen zu einem erneuten Höhenflug an und erreichte Rekordstände. 7 Bruttoinlandprodukt Produktion Verwendung Arbeitsmarkt Das reale BIP nahm im 1. Quartal 2011 gegenüber dem 4. Quartal 2010 um 0,3% zu. Im Vorjahresvergleich resultierte ein BIP-Wachstum von 2,4%. Mit Ausnahme des Sektors der binnenwirtschaftlichen Dienstleistungen (u.a. Handel und Gastgewerbe) trugen alle Wirtschaftssektoren im 1. Quartal zum Wachstum bei, in besonderem Masse die Industrie und das Baugewerbe. Positive Wachstumsimpulse gingen im 1. Quartal von der Handelsbilanz, den Bauinvestitionen sowie - wenn auch nur in bescheidenem Masse - vom privaten Konsum aus. Im 1. Quartal 2011 setzte sich das Beschäftigungswachstum leicht verlangsamt fort. Bis Ende Mai 2011 sank die Arbeitslosenzahl saisonbereinigt auf 118'800 oder eine Quote von 3,0% Preise Konjunkturprognose Die Frankenstärke hat dazu beigetragen, dass die gestiegenen Rohstoffpreise in der Schweiz im Gegensatz zu vielen anderen OECD-Ländern bislang keinen Teuerungsanstieg verursacht haben. Im Mai 2011 betrug die Konsumteuerung lediglich 0,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat. 28 Rahmenbedingungen Prognose Schweiz Risiken In vielen OECD-Ländern dürfte der Aufschwung weiterhin nur langsam vorankommen und die Arbeitslosigkeit hoch bleiben. Positive Impulse für die Weltwirtschaft werden weiterhin aus den wachstumsstarken Schwellenländern erwartet, allerdings in nachlassendem Ausmass. Aufgrund der sehr ausgeprägten Frankenstärke muss davon ausgegangen werden, dass der Konjunkturaufschwung in der Schweiz vorübergehend ins Stottern geraten wird. Die Expertengruppe erwartet für 2011 ein BIP- Wachstum von 2,1% und für 2012 eine Abschwächung auf 1,5%. Die ungelöste Staatsschuldenproblematik in vielen OECD-Ländern mit ihren Auswirkungen auf die Finanzmärkte und nicht zuletzt auf die Wechselkurse stellt für die Schweiz momentan das Hauptkonjunkturrisiko dar

2 Konjunkturtendenzen auf einer Seite Konjunkturtendenzen auf einer Seite Weltkonjunktur Die weltwirtschaftliche Erholung setzte sich auch im bisherigen Jahresverlauf 2011 im Grossen und Ganzen weiter fort. Einige wenige Länder (Japan und die Euro- Krisenländer) allerdings verzeichneten seit vergangenem Herbst eine deutlich negative BIP-Entwicklung und sind wieder in die Rezession gefallen. Die Aussichten für die internationale Konjunktur präsentieren sich durchwachsen. In vielen OECD-Ländern dürfte der Aufschwung weiterhin nur langsame Fortschritte machen, wie es in der Vergangenheit oftmals nach Immobilien- und/oder Finanzkrisen zu beobachten war. In den USA wird die wirtschaftliche Erholung wohl noch längere Zeit unstetig verlaufen und durch die Schwäche des Immobilienmarktes sowie eine für amerikanische Verhältnisse ungewohnt hohe Arbeitslosigkeit belastet werden. Der moderate Aufschwung im Euroraum bleibt weiterhin durch starke Länderdivergenzen zwischen starken Kern- und kriselnden Peripherieländern geprägt. Positive Impulse für die Weltwirtschaft werden weiterhin aus den wachstumsstarken Schwellenländern erwartet. Allerdings dürfte sich ihre hohe Wachstumsdynamik infolge der vielenorts gestrafften Geldpolitik 2011 und 2012 etwas abkühlen. Schweizer Wirtschaft Risiken Die Wirtschaftsentwicklung verlief im bisherigen Jahresverlauf trotz erster Verlangsamungsanzeichen immer noch solide. Beim BIP-Wachstum kam es im 1. Quartal 2011 nach mehreren starken Quartalen erstmals wieder zu einer Abschwächung (+0,3% gegenüber dem Vorquartal bzw. +2,4% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die aktuellen Konjunkturumfragen deuten kurzfristig aber noch nicht auf einen Abschwung hin, sondern sind mit einer relativ robusten Konjunktur kompatibel. Allerdings hat sich für die Exportwirtwirtschaft die zuvor schon schwierige Währungssituation durch den jüngsten neuerlichen Höhenflug des Frankens weiter verschärft. Aufgrund der sehr ausgeprägten Frankenstärke muss davon ausgegangen werden, dass der Konjunkturaufschwung in der Schweiz - trotz voraussichtlich weiterhin robuster Inlandkonjunktur insbesondere im Baubereich - vorübergehend ins Stottern geraten wird. Die Expertengruppe erwartet für 2011 ein BIP-Wachstum von 2,1% und für 2012 eine Abschwächung auf 1,5%. Damit könnte die Arbeitslosigkeit im Verlauf von 2012 erstmals wieder leicht ansteigen. Die Expertengruppe erwartet im Jahresdurchschnitt Arbeitslosenquoten von 3,1% für 2011 und 3,3% für Ein positiver Nebeneffekt der Frankenstärke liegt in seiner dämpfenden Wirkung auf die Importpreise und damit auf die Inflation. Dies hat dazu beigetragen, dass die gestiegenen Rohstoffpreise in der Schweiz im Gegensatz zu vielen anderen OECD- Ländern bislang keinen Teuerungsanstieg verursacht haben. Weil auch von den Güterund Arbeitsmärkten kein Inflationsdruck in Sicht ist, dürfte die Inflationsrate 2011 und 2012 deutlich unter 1% bleiben. Die ungelöste Staatsschuldenproblematik in vielen OECD-Ländern mit ihren Auswirkungen auf die Finanzmärkte und nicht zuletzt auf die Wechselkurse stellt für die Schweiz momentan das Hauptkonjunkturrisiko dar. In den Euro-Krisenländern, insbesondere Griechenland, bleibt trotz neuer Kredithilfen des IWF und der EU der Ausweg aus der Überschuldung steinig und unsicher. Angesichts der mit einem Zahlungsausfall verbundenen schwer abschätzbaren Risiken für neuerliche Finanzkrisen dürfte die europäische Wirtschaftspolitik aber darum bemüht bleiben, einer Eskalation der Krise im Euro-Raum entgegenzuwirken. Die Risiken in Bezug auf die Staatsfinanzen sind zudem nicht auf den Euroraum beschränkt, sondern betreffen auch Länder wie die USA oder Japan. Ein weiteres Risiko wäre, wenn sich der jüngste, hauptsächlich rohstoffpreisbedingte, Teuerungsanstieg in vielen OECD-Ländern wider Erwarten verfestigen würde, weil dann die Notenbanken rasch auf einen restriktiven Inflationsbekämpfungskurs umschwenken müssten. Angesichts der diversen weltwirtschaftlichen Schwächen und Unsicherheiten bleibt für die Schweizer Wirtschaft das Risiko zentral, dass der Franken nach wie vor als Safe-Haven-Währung stark gefragt bleiben dürfte. Ungünstigenfalls könnte sich der Aufwertungsdruck noch weiter verstärken und die Fortsetzung des Wachstums ernsthaft gefährden. 2 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

3 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaft Fortgesetzte Erholung trotz bremsender Faktoren Uneinheitliche Tendenzen im OECD-Raum - negative Entwicklung in einzelnen Ländern Trotz diverser potenzieller Bremsfaktoren (u.a. die ungelösten Staatsschuldenprobleme im Euroraum und, darüber hinaus, deutlich gestiegene Rohstoffpreise) setzte sich die weltwirtschaftliche Erholung auch im bisherigen Jahresverlauf 2011 im Allgemeinen weiter fort. Der Welthandel, der Ende 2008/Anfang 2009 binnen weniger Monate einen Einbruch um rund einen Drittel erlitten hatte, liegt mittlerweile wieder über dem Vorkrisenniveau. Starke Impulse für den internationalen Handel kommen bislang vor allem aus den dynamisch wachsenden Schwellenländern, während sich viele Industrieländer langsamer erholen. Die OECD-Länder insgesamt verzeichneten im Winterhalbjahr 2010/2011 (4. Quartal 2010 und 1. Quartal 2011) eine moderate Wachstumstendenz von gut 2% (auf Jahresbasis hochgerechnete Quartalsveränderungsraten). Dabei waren grosse Unterschiede in der Konjunkturdynamik nach Ländern auszumachen. Vielerorts hat die wirtschaftliche Expansion zwar nicht an Tempo, jedoch an Breite gewonnen, weil die private Nachfrage und hier insbesondere die Unternehmensinvestitionen angezogen hat. Einige wenige Länder allerdings verzeichneten seit vergangenem Herbst eine deutlich negative BIP-Entwicklung und sind wieder in die Rezession gefallen. Dies betrifft namentlich Japan sowie die von der Schuldenkrise im Euroraum hauptbetroffenen Länder Griechenland, Portugal und Irland. Abbildung 1: Bruttoinlandprodukt Index, real, 2000 = 100, saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SECO, Eurostat, BEA, Cabinet Office USA: Holprige Erholung In den USA ist das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) im 1. Quartal 2011 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4% gestiegen (entspricht 1,8% auf Jahresbasis hochgerechnet), was gegenüber den vorangegangenen Quartalen eine Verlangsamung bedeutete. Allerdings haben temporäre Faktoren die BIP-Entwicklung im 1. Quartal belastet (insbesondere ungünstige Witterungsverhältnisse die Bauinvestitionen). Allgemein erwarten die Ökonomen für das 2. Quartal deshalb gewisse Aufholeffekte beim Wachstum. Die jüngsten Konjunkturindikatoren fielen allerdings enttäuschend aus: im Mai trübte sich das Geschäftsklima in der Industrie überraschend stark ein (Abbildung 2), und die Verbesserung am Arbeitsmarkt geriet bereits wieder ins Stocken. Insgesamt präsentierten sich viele US-Konjunkturindikatoren in den letzten Monaten relativ unstet, was den holprigen Verlauf der wirtschaftlichen Erholung gut illustriert. Ein gewichtiger Hemmfaktor liegt im Umstand, dass es noch kaum positive Signale vom Immobilienmarkt gibt, wo die Hauspreise seit ihrem Höhepunkt um ein Drittel gefallen sind und vorerst bestenfalls eine Stabilisierung auf tiefem Niveau erwartet werden kann. Die langwierige Schwäche des Immobilienmarktes belastet sowohl die 3 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

4 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Euroraum: Moderater Aufschwung bei grossen Divergenzen zwischen Kern und Peripherie Schwaches Wachstum in Grossbritannien Japan: Rückfall in die Rezession... Bautätigkeit (wegen hoher Leerstände) als auch den privaten Konsum (wegen der mit den gefallenen Hauspreisen verbundenen Vermögensverlusten). Die Arbeitsmarktsituation ist trotz leichter erster Besserungstendenzen nach wie vor schlecht bei einer Arbeitslosenquote von 9%. Im 1. Quartal 2011 erhöhte sich die Wirtschaftsleistung sowohl im Euroraum als auch in der EU-27 im Vorquartalsvergleich um 0,8% (d.h. 3,2% auf Jahresbasis hochgerechnet). Dieses überaus starke BIP-Wachstum ist teilweise durch Aufholeffekte in der Bauwirtschaft bedingt, nachdem im 4. Quartal 2010 der heftige Wintereinbruch in verschiedenen Ländern (insbesondere Deutschland) die Bautätigkeit vorübergehend gebremst hatte. Insgesamt befindet sich die Wirtschaft im Euroraum in einem moderaten Aufschwung, der durch starke Länderdivergenzen zwischen Kern und Peripherie gekennzeichnet ist. Von den grossen Ländern sticht weiterhin Deutschland heraus, wo mittlerweile auch die jahrelang schwache Inlandnachfrage in Schwung gekommen ist und sich auch für 2011 ein kräftiges Wirtschaftswachstum (vermutlich erneut über 3%) abzeichnet. Daneben hat sich auch in Frankreich die wirtschaftliche Dynamik im 1. Quartal erheblich verstärkt (+1%), während sie in Italien weiterhin äusserst verhalten blieb (+0,1%). Demgegenüber befinden sich die von der Schuldenkrise hauptbetroffenen Peripherieländer Griechenland, Portugal und Irland tief in der Rezession, auch wenn in Griechenland das BIP nach mehreren sehr negativen Quartalen im 1. Quartal erstmalig wieder gewachsen ist. Die Krisenländer haben wohl erste Fortschritte in Richtung Preis- und Kostensenkungen erzielt, wobei allerdings unklar ist, ob dies der Beginn einer dauerhaften Trendwende oder bloss eine (vorübergehende) Folge der rezessiven Wirtschaftslage ist. Bei der Defizitreduktion haben die Krisenländer teilweise zwar enorme Sparanstrengungen unternommen. Wie jedoch zu befürchten war, sinken wegen der schlechten Wirtschaftsentwicklung und damit verbundener Steuermindereinnahmen die Defizite langsamer als geplant, insbesondere in Griechenland. Entsprechend bleiben die Finanzierungsprobleme gross und das Misstrauen der Finanzmärkte in die Tragbarkeit der Schuldenlast dieser Länder hoch. Im europäischen Quervergleich ebenfalls relativ bescheiden, wenn auch nicht rezessiv, verläuft die Konjunktur in Grossbritannien; nach dem Einbruch der Finanzkrise hat die Konjunktur seither erst wenig Fahrt aufgenommen. Ähnlich wie in den USA erholt sich der Markt für Wohnimmobilien nur schwer vom Crash der letzten Jahre. Daneben gehen die ausgeprägten finanzpolitischen Konsolidierungsanstrengungen nicht spurlos an der Konjunktur vorüber. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den strukturellen staatlichen Haushaltssaldo bis zum Haushaltsjahr 2015/16 auszugleichen, was drastische Korrekturen erfordert. So wurde der Mehrwertsteuersatz im Jahr 2010 von 15% auf 17,5% erhöht, und eine weitere Anhebung auf 20% ist geplant. Auf der Ausgabenseite sind für die Fiskaljahre 2011/12 und 2012/13 Ausgabenkürzungen in Höhe von je knapp 20 Mrd. Pfund (1,4 % in Relation zum BIP) vorgesehen, die vor allem bei den Investitionen und Personalausgaben im öffentlichen Sektor ansetzen. In Japan ist das reale BIP im 1. Quartal 2011 um 0,9% geschrumpft (im Vergleich zum Vorquartal, ohne Hochrechnung auf Jahresbasis). Nachdem bereits im Schlussquartal 2010 ein BIP-Rückgang (-0,8%) verzeichnet wurde, ist die japanische Wirtschaft im technischen Sinn wieder in die Rezession zurückgefallen (zwei negative Quartale in Folge). Die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März dürfte sich bereits im 1. Quartal dämpfend auf die Produktion ausgewirkt haben, wird aber vor allem im 2. Quartal nochmals stark negativ zu Buche schlagen. Der weitere Ausblick hängt massgeblich davon ab, wie schnell der Wiederaufbau in Gang kommen wird. Gemäss einer groben Schätzung der OECD werden die wirtschaftlichen Schäden der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in einer Grössenordnung von 3,3-5,2% des japanischen BIP beziffert. Allgemein wird davon ausgegangen, dass bereits im zweiten Halbjahr eine wiederaufbaubedingte Erholung einsetzen dürfte. Allerdings scheint der aktuelle Einbruch der Wirtschaftsaktivität doch noch etwas ausgeprägter auszufallen als zunächst angenommen. Die OECD prognostiziert die in ihrem Ende Mai publizierten Wirtschaftsausblick, trotz erwarteter positiver Wende in der zweiten Jahreshälfte, für das gesamte Jahr 2011 eine Schrumpfung der japanischen Wirtschaft um 0,9%. 4 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

5 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen..., (wiederaufbaubedingte) Erholung noch mit Unsicherheiten behaftet Weltwirtschaftliche Auswirkungen wahrscheinlich eng begrenzt Bezüglich der erhofften Erholung gibt es allerdings einige Unsicherheitsfaktoren: Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) besteht in den kommenden Monaten ein gewisses Risiko für temporäre Engpässe bei der japanischen Stromversorgung, welche die Wirtschaftsaktivität bremsen könnten. Daneben könnte sich eine länger anhaltende Verunsicherung der japanischen Firmen sowie der Bevölkerung (z.b. in Bezug auf die atomare Situation) negativ auf die Investitions- und Konsumnachfrage auswirken. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach der Finanzierung der staatlichen Wiederaufbaumassnahmen. Die von der Regierung offenbar in Erwägung gezogene Mehrwertsteuererhöhung würde sich wohl zumindest vorübergehend dämpfend auf die Inlandnachfrage auswirken. Eine Schuldenfinanzierung würde die ohnehin desolate Situation der Staatsfinanzen (Verschuldung bei 200% des BIP) noch weiter verschlechtern. Trotz der wirtschaftlichen Risiken für Japan kann man davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen auf die internationale Konjunktur wegen der relativ begrenzten weltwirtschaftlichen Bedeutung Japans in kleinem Rahmen halten werden. Gemäss Statistiken des IWF gehen lediglich 4% der weltweiten Exporte nach Japan. Selbst für den asiatischen Raum nimmt Japan trotz naturgemäss stärkerer Handelsbeziehungen keine dominante Rolle als Exportmarkt ein. In einzelnen Sektoren mit starken globalen Produktionsverflechtungen wie Automobile und Elektronikprodukte werden die globalen Produktionsprozesse zwar spürbar, aber wohl nur kurzzeitig, beeinträchtigt. Abbildung 2: Einkaufsmanagerindizes für die Industrie Saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Quelle: Credit Suisse, Markit, Institute for Supply Management Arbeitslosigkeit in (fast) allen OECD-Ländern noch über Vorkrisenniveau......, vor allem in den von immobilien- und Verschuldungskrisen getroffenen Ländern Einen Schwachpunkt in der internationalen Konjunkturerholung bilden bislang noch die Arbeitsmärkte. Zwar sinkt die Arbeitslosigkeit in den meisten OECD-Ländern mittlerweile wieder. Der Rückgang erfolgt jedoch von einem hohen Niveau aus, und die Folgen der Rezession sind an den Arbeitsmärkten noch deutlich sichtbar. Im Mittel der OECD-Länder liegt die Arbeitslosenquote immer noch um 2,5 Prozentpunkte höher als vor der Krise (Stand 1. Quartal 2011). In diversen Ländern ist das Bild sogar noch weitaus schlechter: dies gilt vor allem für Spanien (Anstieg der Arbeitslosenquote um über 12 Prozentpunkte auf gut 20%), aber auch für Irland, Griechenland und auch für die USA, wo die Arbeitslosenquote mit 9% noch um rund vier Prozentpunkte höher als vor der Krise liegt. All diesen Ländern ist gemeinsam, dass sie nicht nur eine konjunkturelle Rezession erlitten, sondern sich vor der Krise ökonomische Ungleichgewichte aufgebaut hatten, die sich in Immobilien- und/oder Schuldenkrisen entluden und deren negative Folgen länger nachwirken. Je länger die Arbeitslosigkeit auf einem überhöhten Niveau verharrt, desto grösser werden erfahrungsgemäss die Risiken einer Verfestigung (etwa durch zunehmende Langzeitarbeitslosigkeit). 5 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

6 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Positiver Ausreisser Deutschland In den meisten anderen Ländern, ist die Situation zwar nicht so schlecht, doch liegen die Arbeitslosenquoten trotz bereits erfolgter Verbesserung derzeit noch über den Vorkrisenniveaus. Als einziges Land ist in Deutschland die Arbeitslosenquote bereits deutlich unter das Vorkrisenniveau gesunken. Diese positive Entwicklung wird auf das Zusammenspiel von strukturellen Arbeitsmarktreformen (Flexibilisierung) und eines nur kurzen Konjunktureinbruchs zurückgeführt. Abbildung 3: Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquoten in %, saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SECO, Eurostat, MIC, USBLS Erste Verlangsamungsanzeichen in den Schwellenländern Steigende Inflationsraten auch im OECD-Raum Unsicherheit über Inflationsrisiken In vielen Schwellenländern verläuft die Wirtschaftsentwicklung weiterhin lebhaft, auch wenn sich in diversen Ländern, darunter auch China, leichte Verlangsamungstendenzen abzeichnen. Diese sind wirtschaftspolitisch grösstenteils erwünscht, um den gestiegenen Überhitzungs- und Inflationsrisiken entgegenzuwirken. Im bisherigen Jahresverlauf wurden die geldpolitischen Zügel in zahlreichen Schwellenländern, darunter alle vier BRIC-Staaten, weiter und teilweise deutlich gestrafft, was sich zunehmend dämpfend auf die Wachstumsdynamik auswirken dürfte. Auch in den OECD-Ländern haben sich die Inflationsraten in den vergangenen Monaten merklich erhöht (Abbildung 5). Im April 2011 betrug der Anstieg des Konsumentenpreisindex (im Vergleich zum Vorjahresmonat) in den USA 3,1% und im Euroraum 2,8%; in Japan stieg die Teuerung erstmals seit längerem wieder in den positiven Bereich. Die höheren Inflationsraten sind zwar zu einem erheblichen Teil auf die fortgesetzte Hausse an den Rohstoffmärkten zurückzuführen (Abbildung 4). Aber auch die Kerninflation (ohne die oftmals stark schwankenden Rohstoffpreise) weist mittlerweile vielenorts steigende Tendenz auf, wenn auch zumeist noch auf moderatem Niveau. In den USA erhöhte sich die Kernteuerung seit Anfang dieses Jahres von unter 1 auf 1,3% im April, etwas stärker war der Anstieg im Euroraum (von 1,1 auf 1,8%). Vor dem Hintergrund der nach wie vor äusserst expansiven internationalen Geldpolitik stellt sich die Frage, ob bereits eine Inflationsspirale in Gang kommen könnte. Dagegen spricht vor allem die in vielen Ländern noch hohe Arbeitslosigkeit, welche die Gefahr eines inflationsfördernden Lohndrucks eindämmen dürfte. Gewisse Unsicherheit besteht demgegenüber bezüglich der Unterauslastung der technischen Produktionskapazitäten. In vielen Ländern signalisieren Unternehmensumfragen eine bereits weitgehende Normalisierung der Kapazitätsauslastung, was darauf hindeuten könnte, dass sich bei weiterhin guter Konjunkturentwicklung Inflationsrisiken schneller als oftmals angenommen aufbauen könnte. Die Europäische Zentralbank hat im April bereits erstmals seit der Krise wieder den Leitzins angehoben, um Inflationserwartungen bereits im Keim zu ersticken. Dagegen schätzt die US-Notenbank die potenziellen Inflationsrisiken nach wie vor geringer als die Konjunkturrisiken, und hat daher den expansiven geldpolitischen Kurs bislang unverändert beibehalten. 6 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

7 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 4: Rohstoffpreisentwicklung Preise (in US-Dollar) für verschiedene Kategorien, 2000 = Jan-01 Jan-02 Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Rohöl Industriemetalle Landwirtschaftsprodukte Quellen: U.K. Dep.of Energy, Standard and Poors Abbildung 5: Inflationsentwicklung Konsumteuerung, Veränderungsraten in % gegenüber dem Vorjahr 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: BFS, Eurostat, EZB Monetäres Umfeld In der Eurozone wurde der Leitzins im April leicht erhöht. Die SNB sowie andere wichtige Notenbanken beliessen ihre Leitzinsen hingegen auf historisch tiefem Niveau. Insgesamt bleibt die Geldpolitik somit weiterhin auf einem stark expansiven Kurs. An den Kapitalmärkten sorgten Gerüchte bezüglich möglichen Umschuldungen europäischer Staaten, insbesondere Seitens der griechischen Regierung, für Verunsicherung. Die Naturkatastrophe in Japan hinterliess an den Aktienmärkten hingegen nur geringe Spuren, jedoch entwickelten sich die Börsen in den letzten Monaten im internationalen Vergleich unterschiedlich. Der Franken setzte seit April/Mai gegenüber den meisten Währungen zu einem erneuten Höhenflug an und erreichte neue Rekordstände. 7 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

8 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Geldpolitik: Zinswende im Euroraum eingeleitet Die von vielen Beobachtern erwartete Zinsnormalisierung wurde von der EZB im April eingeleitet. Der Leitzins wurde leicht um 25 Basispunkte erhöht. Auch andere Notenbanken vollzogen weitere Zinserhöhungen im ersten Halbjahr 2011, so z.b. die schwedische und dänische Zentralbank sowie die Notenbank Chinas. Die meisten anderen wichtigen Notenbanken, namentlich das Fed, die BoJ, die SNB sowie die BoE beliessen die Leitzinsen hingegen auf ihren historischen Tiefstständen (Abbildung 6). Die EZB hat mit der erfolgten Leitzinserhöhung auf die gestiegenen inflationären Tendenzen in der Eurozone reagiert. Zwar sind die höheren Inflationsraten (von Januar bis Mai stets über 2%) bislang grösstenteils noch auf die volatilen Energiepreise zurückzuführen. Die EZB sieht jedoch erste Anzeichen für steigende Inflationserwartungen, die es zu einzudämmen gelte. Besorgniserregend sind hierbei die unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Währungsunion. Einerseits sieht sich die EZB mit einer starken wirtschaftlichen Erholung in einigen Kernländern und dementsprechend steigenden Preisdruck konfrontiert. Andererseits verzeichnen die südlichen Mitglieder der Eurozone sowie Irland noch immer sehr geringe Wachstumsraten und die Krisen in den Häusermärkten Spaniens und Irlands sind noch nicht überwunden. Erhöhungen der Leitzinsen werden die konjunkturelle Erholung in diesen Ländern sowie auch die haushaltspolitischen Konsolidierungen tendenziell belasten. Abbildung 6: Geldpolitische Leitzinsen in %, Wochenwerte Jan-01 Jan-02 Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SNB, EZB, Fed, BOJ Kapitalmärkte: Unterschiedliche Entwicklung der Langfristzinsen In der Entwicklung der Langfristzinsen deutete sich die zinspolitische Normalisierung bereits seit einigen Monaten an. So begannen die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen in vielen Ländern Ende 2010 anzuziehen. In den letzten Monaten war international jedoch eine leicht divergierende Entwicklung zu beobachten. So stagnierten die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen in Japan, den USA sowie Deutschland oder fielen gar leicht. In der Schweiz scheint der Anstieg bis anhin noch ungebrochen, wobei das Renditeniveau im historischen Vergleich noch immer sehr tief ist (Abbildung 7). 8 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

9 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen In den vom Staatsbankrott bedrohten europäischen Ländern (Griechenland, Portugal, Irland) sind die Renditen in den letzten Monaten weiter gestiegen. Griechische Staatsanleihen rentieren mittlerweile bis zu 15%, jene von Portugal und Irland rund 10%. Darin kommt insbesondere zum Ausdruck, dass die Finanzmärkte mit einer Umschuldung bei den betroffenen Ländern rechnen. Klar ist indes, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen an eine vollständige Rückkehr der von EU/IMF bzw dem EFSF 1 unterstützten Länder an die Kapitalmärkte nicht zu denken ist. Weitere Sparanstrengungen der betroffenen Regierungen sind also unumgänglich und wurden beispielsweise von griechischer Seite angekündigt. Von Seiten der Rating Agenturen sind zudem weitere Warnsignale gesendet worden. So senkte die Rating Agentur S&P den Ausblick für das Bonitätsrating der USA und Italiens auf negativ. Abbildung 7: Renditen für langfristige Staatsanleihen (zehn Jahre) Monatsmittelwerte Schweiz Deutschland USA Japan Quellen: SNB, ECB, Datastream, OECD Aktienmärkte uneinheitlich Seit Anfang 2011 bewegen sich die Aktienmärkte mehrheitlich seitwärts. Positiv entwickelten sich die Aktienindizes insbesondere in den USA, wo die starke konjunkturelle Entwicklung, unterstützt durch den schwachen US-Dollar zu Gewinnen geführt haben dürfte. Auch in Deutschland verläuft die Börsenentwicklung insgesamt positiv seit Anfang Jahr, während dem in Japan leichte Verluste verzeichnet wurden. Dies insbesondere im Zuge der Umweltkatastrophe vom März. An den meisten übrigen Börsen ist die Katastrophe in Japan hingegen relativ spurlos vorbeigegangen, nach kurzen, heftigen Reaktionen in den Tagen nach der Katastrophe. Auch der SMI hat die kurzzeitig starken Verluste im Nachgang der Atomkatastrophe wieder aufgeholt und steht derzeit ungefähr auf demselben Niveau wie zu Beginn 2011 (Abbildung 8). 1 European Financial Stability Facility: Europäischer Stabilisierungsfonds, welcher im Zuge der Griechenlandkrise 2010 geschaffen wurde. Regierungen der Eurozone, welche sich in Zahlungsschwierigkeiten befinden, können beim EFSF unter gewissen Auflagen temporär finanzielle Unterstützung erhalten. Gegenwärtig nehmen Irland und Portugal diese Leistungen in Anspruch (das Hilfspaket für Griechenland wurde vor der Schaffung des EFSF etabliert). 9 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

10 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 8: Aktienmärkte Wochenmittelwerte, Januar 2000= Jan-01 Jan-02 Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Schweiz SMI Euro Stoxx USA DJ Industrials Japan Nikkei 225 Quellen: SWX, STOXX, Dow Jones, Nikkei Wechselkurse Neuerlicher Höhenflug des Frankens Nominal erreichte der Franken gegenüber dem Dollar erneut neue Höchststände und durchbrach die Marke von 0,85 CHF/USD. Auch gegenüber dem Euro gewann der Franken seit April/Mai deutlich an Stärke; der Eurokurs fiel von knapp 1,30 CHF/EUR auf nur noch wenig über 1,20 CHF/EUR anfangs Juni (Abbildung 9). Die Aufwertungstendenz gegenüber dem britischen Pfund erscheint derzeit ebenso ungebrochen. Anfang Juni steuerte der Franken auf neue Höchststände bei rund 1,30 CHF/GBP zu. Gegenüber der englischen Währung begann die Aufwertungstendenz des Frankens bereits Ende Damals mussten für 1 Pfund noch rund 2.40 Fr. bezahlt werden. Dies entspricht nominell einer Aufwertung des Frankens von über 40% in ca. 4 Jahren. Zusätzlich wertete sich der Schweizer Franken auch gegenüber dem Yen seit Ende 2010 spürbar auf. Abbildung 9: Nominaler Wechselkurs Wochenmittelwerte Jan-01 Jan-02 Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 CHF / EUR CHF / USD CHF / 100 JPY Quelle: SNB 10 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

11 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Handelsgewichtete reale Wechselkurse: Franken auf Rekordhoch, US-Dollar auf Tiefststand Auch handelsgewichtet und real (um Inflationsdifferenzen bereinigt) setzten sich die bestehenden Trends in den Wechselkursen fort. Mit der jüngsten Entwicklung befindet sich der handelsgewichtete, reale Wechselkursindex des Frankens nunmehr auf einem Allzeithoch, über dem bisherigen Höchststand von Mitte der neunziger Jahre. Der US-Dollar hingegen erreichte ungefähr das Niveau seines bisherigen Tiefststandes (ebenfalls von 1995). Der Yen sowie der Euro stehen im langjährigen Vergleich handelsgewichtet und real hingegen weder auf besonders hohem noch auf besonders tiefem Niveau (Abbildung 10). Abbildung 10: Handelsgewichteter realer Wechselkurs Monatsdurchschnittswerte (Jahresdurchschnitt 1999=100) CHF EUR USD JPY Quelle: OECD 11 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

12 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Bruttoinlandprodukt Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz (BIP) hat im 1. Quartal 2011 gegenüber dem 4. Quartal 2010 um 0,3% zugenommen. Positive Wachstumsimpulse gingen von der Handelsbilanz, den Bauinvestitionen sowie - wenn auch nur in bescheidenem Masse - vom privaten Konsum aus. Auf der Produktionsseite trugen insbesondere die Industrie und das Baugewerbe zum Wachstum bei. Verglichen mit dem 1. Quartal des Vorjahres resultierte ein BIP-Wachstum von 2,4%. Gedämpftes Wachstum im 1. Quartal 2011 Abbildung 11: Schweiz, reales Bruttoinlandprodukt Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte 1.5% % % % % % % Veränderungsraten zum Vorquartal Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Produktion Industrie und Baugewerbe, als Triebkräfte Tabelle 1: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) Veränderung in % gegenüber der Vorperiode gemäss ESVG95 (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) A1 (Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht) /2009 1/2010 2/2010 3/2010 4/2010 1/ A2 (Bergbau; Industrie; Energie- und A3 (Baugewerbe) A4 (Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung) A5 (Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E) A6 (öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte)) Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt Saisonbereinigung gemäss 2 Jahreswerte 2009 (BFS), 2010 (SECO). Die Produktionsseite zeigt ein nuanciertes Bild hinter dem BIP-Wachstum im 1. Quartal Zum einen konnten die Bereiche Landwirtschaft (+3,8%), Baugewerbe (+1,2%) sowie der durch die Industrie dominierte Sektor (+0,6%) ihre Wertschöpfung im Vorquartalsvergleich deutlich steigern. Demgegenüber verlief die Wertschöpfungsentwicklung im durch Finanzmarktdienstleistungen geprägten Sektor sowie im durch öffentliche Dienstleistungen geprägten Bereich mit Zunahmen von je 0,2% eher bescheiden. Im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste war 12 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

13 die Wertschöpfung sogar rückläufig (-0,5%). Abbildung 12 zeigt die Anteile, welche die produktionsseitigen Komponenten (A6- Struktur) zur Veränderungsrate des Bruttoinlandprodukts beitrugen. 2 Der stärkste Beitrag zum Vorquartalswachstum des BIP von 0,3% im 1. Quartal 2011 stammte vom industriedominierten Sektor A2 (+0,13 Prozentpunkte). Auch die Wertschöpfungsentwicklungen im Baugewerbe (+0,06 Prozentpunkte), im durch Finanz- und Unternehmensdienstleistungen geprägten Sektor A5 und im durch öffentliche Dienstleistungen geprägten Bereich A6 (je +0,05 Prozentpunkte) sowie in der Landwirtschaft (+0,04 Prozentpunkte) wirkten sich positiv auf die BIP-Entwicklung des 1. Quartals aus. Demgegenüber wurde das BIP-Wachstum durch die rückläufige Wertschöpfungsentwicklung im durch Binnenmarktdienstleistungen geprägten Sektor A4 (-0,11 Prozentpunkte) gedämpft. Abbildung 12: Komponenten der A6-Struktur 3 Anteile am BIP-Wachstum und Vorquartalsveränderungsraten 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% -0.5% -1.0% -1.5% A1 A2 A3 A4 A5 A6 Steuern und Subventionen BIP Quelle: SECO 2 3 Die Höhe der Kästchen entspricht der Anzahl Prozentpunkte, welche die jeweilige in der Legende erwähnte Komponente zum BIP-Wachstum (im Vorquartalsvergleich) beiträgt. Komponenten, deren Kästchen sich oberhalb der Nulllinie befinden, tragen positiv zum BIP-Wachstum bei, solche unterhalb der Nulllinie verringern das BIP-Wachstum. A1: Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht; A2: Bergbau; Industrie; Energie- und Wasserversorgung; A3: Baugewerbe; A4: Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung, A5: Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Unternehmensdienstleistungen, Vermietung, Informatik, F&E; A6: öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte). 13 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

14 Verwendung Tabelle 2: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) Veränderung in % gegenüber der Vorperiode gemäss ESVG95 (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) 1 Saisonbereinigung gemäss 2 Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE). 3 Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen. 4 Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. 5 Jahreswerte 2009 (BFS), 2010 (SECO) /2009 1/2010 2/2010 3/2010 4/2010 1/2011 Konsumausgaben Private Haushalte und POoE Staat Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bau Inländische Endnachfrage Inlandnachfrage Exporte Warenexporte Warenexporte ohne Wertsachen Dienstleistungsexporte Gesamtnachfrage Importe Warenimporte Warenimporte ohne Wertsachen Dienstleistungsimporte Bruttoinlandprodukt Abbildung 13: Verwendungskomponenten Anteile am BIP-Wachstum und Vorquartalsveränderungsraten 3.0% 2.0% 1.0% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% -4.0% privater Konsum Staatskonsum Anlageinvestitionen Lagerinvestitionen Handelsbilanz BIP Quelle: SECO Handelsbilanz und Bauinvestitionen als Haupttreiber Abbildung 13 zeigt die Anteile, welche die verwendungsseitigen Komponenten zur Veränderungsrate des Bruttoinlandprodukts im Vorquartalsvergleich beitragen. Der Haupttreiber hinter dem BIP-Wachstum von 0,3% im 1. Quartal 2011 war der überraschend starke Aussenhandel (+2,6 Prozentpunkte Wachstumsbeitrag), wobei die Nettoexporte von Dienstleistungen (+1,7 Prozentpunkte) stärker ausfielen als diejenigen von Waren (+0,9 Prozentpunkte). Während sich die Bauinvestitionen erfreulich entwickelten (+0,26 Prozentpunkte), dämpften die Ausrüstungsinvestitionen (-0,30 14 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

15 Prozentpunkte) nach einem starken Vorquartal das BIP-Wachstum. Der Beitrag des privaten Konsums (+0,10 Prozentpunkte) fiel eher bescheiden aus und die Staatsausgaben dämpften das Wirtschaftswachstum gar leicht (-0,04 Prozentpunkte). Als Reaktion auf den angesichts der Frankenstärke überraschend starken Wachstumsbeitrag der Nettoexporte fiel der Beitrag der Lagerinvestitionen entsprechend negativ aus (-2,3 Prozentpunkte). Schwaches Wachstum des privaten Konsums Der private Konsum ist im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,2% gewachsen. Das Wachstum hat sich damit gegenüber dem Vorquartal (+0,3%) erneut verlangsamt. Zum Wachstum des BIP hat der private Konsum ebenfalls 0,2% beigetragen und bleibt damit immer noch ein wenn auch nur noch bescheidener Wachstumsmotor. Nennenswerte Beiträge zum Wachstum des Konsums haben die Rubriken Wohnen, Gesundheit und Sonstiges (2/3 Bankdienstleistungen und Versicherungen) geliefert. Abgenommen haben hingegen die Rubriken Nahrungsmittel und Kleidung. Abbildung 14: Detailhandelsumsätze Detailhandelsumsätze, nominal, unbereinigt 10% 8% 6% 4% 2% 0% -2% -4% -6% -8% Total Detailhandel Bekleidung, Schuhe Nahrungsmittel, Getränke; Tabak Uebrige Warengruppen Quelle: BFS Schwache Entwicklung der Detailhandelsumsätze Getrübte Konsumentenstimmung Aussichten Hinter dem Rückgang in den Rubriken Nahrungsmitteln und Kleidung steht eine schwache Entwicklung der Detailhandelsumsätze im 1. Quartal. Abbildung 14 zeigt die Veränderungsraten der unbereinigten Detailhandelsumsätze, wie sie in die Schätzung des Bruttoinlandprodukts einfliessen. In allen vier Rubriken ist eine gleichlaufende Verlangsamung festzustellen, deren Ursache möglicherweise in vermehrten Auslandeinkäufen der Konsumenten liegen könnte. Die schwache Entwicklung des privaten Konsums ist allerdings auch mit einer getrübten Konsumentenstimmung kompatibel, wie sie sich seit einigen Quartalen abgezeichnet hat. In der April Umfrage des SECO erreichte der Index der Konsumentenstimmung ein Niveau von -1 (nach +10 Punkten im Januar). Dieser starke Rückgang ist fast ausschliesslich durch eine negativere Einschätzung der Sparmöglichkeiten zustande gekommen. Hingegen haben sich die Beurteilungen der Konsumenten bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit verbessert (Abbildung 15). Andere Konsumindikatoren zeigen weiterhin ein intaktes Bild. Das Reallohnwachstum dürfte in diesem Jahr stärker sein als im Vorjahr, und auch die Arbeitslosigkeit wird für einige Zeit weiter abnehmen. Schliesslich dürfte sich die weiterhin robuste Einwanderung auch in den kommenden Monaten stützend auf den privaten Konsum auswirken. 15 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

16 Abbildung 15: Konsumentenstimmung Index der Konsumentenstimmung (SECO) Index (alt) Index (neu) Wirtschaftliche Situation in 12 Mt. Quelle: SECO Staatskonsum Bauinvestitionen auf Rekordjagd, insbesondere im Wohnbau Der Staatskonsum hat im 1. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um -0,3% abgenommen. Der gesamte Konsum (Privater Konsum und Staatskonsum) wuchs entsprechend um +0,1%. Seit Anfang 2008 befindet sich der Bausektor in einer fast ungebremsten Expansionsphase. Im 1. Quartal 2011 betrugen die realen Bauinvestitionen 11,8 Mrd. Schweizer Franken und übertrafen damit den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1994 um 200 Mio. Franken. Allein im 1. Quartal 2011 betrug das Wachstum gegenüber dem 4. Quartal 2010 hohe 2,7% (Abbildung 16). Getrieben von tiefen Hypothekarzinsen erreichte die Anzahl im Bau befindlicher Wohnungen mit einen Höchststand (Abbildung 17). Abbildung 16: Bauinvestitionen Reale Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, in Millionen CHF, saisonbereinigte Werte 8% 12'000 6% 11'500 4% 11'000 2% 10'500 0% 10'000-2% 9'500-4% 9'000-6% 8'500-8% 8' Veränderungsraten zum Vorquartal Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO 16 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

17 Abbildung 17: Im Bau befindliche Wohnungen Niveau linke Skala, Veränderungsrate zum Vorquartal in Prozent rechte Skala % % % 4% 2% 0% % % q-o-q Im Bau befindliche Wohnungen Quelle: BFS Gefahr für Übertreibungen? Bauquote nicht extrem hoch Reale Immobilienpreise: massive Zunahme oftmals ein Indiz für Übertreibung Beschleunigung in der Schweiz, Ausmass aber noch nicht extrem Aufgrund der regen Bautätigkeit und den stark steigenden Immobilienpreisen wird seit Längerem verschiedentlich auf die Gefahr einer Blasenbildung im Schweizer Bau- und Immobiliensektor hingewiesen. In der Vergangenheit kam es bei Immobilienblasen immer zu einem starken Anstieg der Bauquote (Verhältnis von nominellen Bauinvestitionen zu nominellem BIP). Die Bauquote liegt in der Schweiz derzeit bei etwa 10%. Im Jahr 1990, während der letzten Immobilienblase, erreichte sie einen maximalen Wert von 14,5%. Nach dem anschliessenden Einbruch verharrt die Bauquote seit 1997 in einer engen Bandbreite zwischen 9 und 10%. Setzt sich das Wachstum im Bausektor ungebremst fort, dürfte sie bis Ende Jahr auf 10,5% ansteigen. Aus dieser Perspektive kann derzeit wohl noch nicht von einem extremen Bauboom gesprochen werden; zumindest scheint das Bauvolumen nicht übermässig hoch zu sein. Die seit längerem beobachtete starke Wachstumsdynamik könnte jedoch auf eine aufkeimende Überhitzung in gewissen Teilen des Immobilienmarktes hinweisen. Ab dem Jahr 2000 war es in vielen OECD-Ländern zu einem starken Anstieg der Immobilienpreise gekommen. Teilweise dürfte dies auch auf die weltweit sehr expansive Geldpolitik der letzten zehn Jahre zurückzuführen sein, die mit dem Platzen der Dotcomblase ihren Anfang genommen hatte. In vielen Ländern (namentlich USA, Grossbritannien, Spanien) kam es zu Immobilienblasen, die seit 2007 geplatzt sind und deren Folgen die betroffenen Volkswirtschaften derzeit immer noch belastet. Aufschlussreich für die Beurteilung möglicher Übertreibungen ist oftmals die Entwicklung der Immobilienpreise relativ zur allgemeinen Teuerung. In den letzten zehn Jahren haben die realen Immobilienpreise (nominelle Immobilienpreise minus Konsumteuerung) in den vielen Ländern eine starke Beschleunigung erfahren (Abbildung 18 bis Abbildung 21). Der Anstieg war besonders ausgeprägt in Grossbritannien, wo die Preise nach der Jahrtausendwende regelrecht explodiert sind, nachdem sie sich während einer langen Zeit im Gleichschritt mit der Inflation entwickelt hatten. Auch in den USA ging die preisliche Schere zwischen 2001 und 2007 stark auseinander. In der Schweiz und anderen Ländern (z.b. Frankreich) verlief der Anstieg der Immobilienpreise nach 2000 lange Zeit eher moderat. Seit 2008 haben die Immobilienpreise relativ zur Teuerung allerdings deutlich angezogen. Für beide Länder lassen sich Perioden mit stark steigenden realen Immobilienpreisen (vor allem die Phase Ende der achtziger Jahre) und anschliessende starke Einbrüche ausmachen. Historisch gesehen gibt es keine Indizien, dass sich die Immobilienpreise längerfristig stark vom Konsumentenpreise absetzen konnten. 17 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

18 Abbildung 18: Immobilienpreise und Konsumentenpreisindex Schweiz 1970= relative Preisdifferenz Konsumentenpreise Immobilienpreise 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% -10% -20% Abbildung 19: Immobilienpreise und Konsumentenpreisindex Frankreich 1970= relative Preisdifferenz Immobilienpreise Konsumentenpreise 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% -10% Abbildung 20: Immobilienpreise und Konsumentenpreisindex USA 1975= relative Preisdifferenz Konsumentenpreise Immobilienpreise 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% Abbildung 21: Immobilienpreise und Konsumentenpreisindex UK 1973= relative Preisdifferenz Konsumentenpreise Immobilienpreise 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% -20% -40% Quelle: Datastream Tiefe Zinsen erleichterten die Finanzierung und erhöhten die Attraktivität von Wohneigentum Die Immobilienpreise hängen stark von den Finanzierungskosten ab. Je geringer letztere sind, desto höher der Preis, den der Käufer als erschwinglich erachtet. Die tiefen Zinsen führten demzufolge zu einer Entwicklung, welche die Verschuldungsobergrenze, die für einen Immobilienkäufer noch als tragbar erscheint, kontinuierlich nach oben verschob. Die tiefen jährlichen Finanzierungskosten erhöhten die Attraktivität von Wohneigentum im Vergleich zur Mietwohnung. So waren in der Vergangenheit die Wohnkosten einer Mietwohnung im Durchschnitt tiefer als bei einer gleichwertigen Eigentumswohnung. Dieses Verhältnis hat sich nun aufgrund der rekordtiefen Hypothekarzinsen gedreht, was einen Substitutionseffekt aus den Mietwohnungen Richtung Wohneigentum zur Folge hatte. Gemäss einer Studie der Credit Suisse 4 zahlen die Eigentümer einer 4-Zimmer-Wohnung zur Zeit 33% weniger als ein Neumieter einer vergleichbaren Wohnung. So führten die tiefen Zinsen seit Herbst 2008 zu Ersparnissen von 4,6 Mrd. CHF oder CHF pro Eigentümer. Die absehbare monetäre Straffung wird die Hypothekarkosten zunehmend verteuern und dürfte sich mittelfristig dämpfend auf die Immobilienpreise auswirken. Aufgrund der hohen Verbreitung von Festhypotheken werden sich die Finanzierungskosten für viele Wohneigentümer aber wohl erst in einigen Jahren verteuern. 4 Swiss Issues Immobilien, Immobilienmarkt 2011, Fakten und Trends, Credit Suisse, Februar Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

19 Ausrüstungsinvestitionen nach starkem 4. Quartal im 1. Quartal 2011 rückläufig Im 1. Quartal 2011 kam es bei den Ausrüstungsinvestitionen zu einem Rückgang, dieser betrug gegenüber dem Vorquartal 2,7%. Negative Wachstumsbeträge lieferten insbesondere die Sparten Software und Fahrzeugbau, die sich auf einem sehr hohen Niveau leicht zurückgebildet haben. Abbildung 22: Ausrüstungsinvestitionen Reale Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, in Millionen CHF, saisonbereinigte Werte 10% 8% 6% 4% 2% 0% -2% -4% -6% -8% -10% 18'000 17'000 16'000 15'000 14'000 13'000 12'000 11'000 10' Veränderungsraten zum Vorquartal Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Ausrüstungsinvestitionen bestehen grob gesehen aus drei Faktoren 5 : Aus der Summe der im Inland produzierten Ausrüstungsgüter und der Importe abzüglich der Exporte: Ausrüstungsinvestitione = Inlandproduktion an Ausrüstungsgütern + Importe von Ausrüstungsgütern Exporte von Ausrüstungsgütern Zumeist sind die Veränderungsraten bei den Importen und Exporten sehr ähnlich. Das 1. Quartal 2011 war diesbezüglich jedoch ein Sonderfall. So stiegen die Exporte (saisonbereinigt) mit 6,7% viel stärker als die Importe (saisonbereinigt) mit 2,8%. Die Inlandproduktion von Ausrüstungsgütern legte hingegen nur um 1,5% zu, so dass insgesamt ein Rückgang bei den Ausrüstungsinvestitionen zu verzeichnen war. Aussenhandel Warenexporte: Lebhafte Expansion auch anfangs 2011 Verlangsamung des Importwachstums Trotz der Stärke des Schweizer Frankens konnten die Warenexporte (ohne Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine, Kunstgegenstände und Antiquitäten) ihre lebhafte Wachstumsdynamik auch anfangs 2011 fortsetzen. Im 1. Quartal 2011 stiegen sie gegenüber dem Vorquartal um 3,1% (nicht annualisiert, saison- und preisbereinigte Werte), womit die Schweizer Warenexporte nunmehr wieder ihren Höchststand von vor der Krise (zweite Hälfte des Jahres 2008) erreicht haben (Abbildung 23). Diese Feststellung gilt jedoch nicht für alle Branchen. Einige befinden sich weiterhin noch deutlich unter dem Stand von vor der Wirtschaftskrise (siehe Tabelle 3 weiter unten). Die Warenimporte der Schweiz, die während der Krise von ebenfalls starke Einbussen erlitten hatten, erreichten das Vorkrisenniveau bereits gegen Ende 2010 wieder. In den letzten Quartalen hat jedoch, wie aus Abbildung 23 hervorgeht, ihr Wachstum etwas nachgelassen. Im 1. Quartal 2011 betrug der Anstieg gegenüber dem Vorquartal 0,7%. 5 Bei der genauen Berechnung spielen andere Faktoren wie Investitionsquoten, Zollrechte und Handelsmargen auch noch eine gewisse Rolle. 19 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2011

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