III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion. Unter Berücksichtigung der EU bzw.

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1 Prof. Dr. Norbert Konegen III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion. Unter Berücksichtigung der EU bzw. Eurozone Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 1

2 Gliederung der Vorlesung I. Verschuldungstheorien im Überblick II. Theoretische Grundlagen der öffentlichen Verschuldung III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung: Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion IV. Nichtkonjunkturelle Wirkungen der Staatsverschuldung V. Die Praxis der öffentlichen Verschuldung in Deutschland VI. Die öffentliche Verschuldung in Deutschland empirische Befunde VII. Debt Management als Variation der Schuldenstruktur bei gegebenem Schuldenstand VIII. Staatsverschuldung und politischer Prozess der Weg in die Schuldenfalle? Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 2

3 III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung: Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion 1. Nachfragewirkungen der Staatsverschuldung 1.1 Verwendungs- und Aufbringungswirkungen 1.2 Kreditnachfrage- und Kreditangebotsfunktion 1.3 Verstärkte Staatsverschuldung in der Rezession 1.4 Reduzierte Staatsverschuldung in der Hochkonjunktur 1.5 Asymmetrie der Wirkungen in den Konjunkturlagen 1.5 Asymmetrie der Wirkungen in den Konjunkturlagen 2. Liquiditätswirkungen der Staatsverschuldung 3. Das Verhältnis von Haushalts- und Geldpolitik 3.1 Zusammenhang zwischen Liquiditäts- und Nachfragewirkungen 3.2 Kausalität der Haushalts- oder Geldpolitik für auftretende Nachfrageeffekte? Quelle: Gandenberger in Hdww: 483ff. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 3

4 1. Nachfragewirkungen der Staatsverschuldung 1.1. Verwendungs- und Aufbringungswirkungen Grundsatz 1: Variation von Finanzsalden d.h. in Rezessionszeiten erhöhte Defizite, in Boomzeiten verminderte Defizite bzw. Überschüsse. Grundsatz 2: Mittelverwendung Mittelaufbringung - Investitionsgüternachfrage Crowding-out (Verdrängung von privater Kreditnachfrage bei erhöhter staatlicher Kreditaufnahme möglich). Crowding-in (erhöhte private Kreditaufnahme bei verminderter staatlicher Kreditaufnahme möglich) Grundsatz 3: Rückwirkungen (s. Grundsatz 2) hängen von Verhältnissen auf Kreditmarkt ab (Lage und Elastizitäten der Kreditangebots- und nachfragefunktion. Quelle: HdWW a.a.o.: 483ff. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 4

5 1.2 Kreditnachfrage- und Kreditangebotsfunktion (klassische Annahmen) Quelle: a.a.o. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 5

6 1.3 Verstärkte Staatsverschuldung in der Rezession Erhöhter Kreditbedarf des Staates wird (fast) vollständig aus zusätzlichem Kredit gedeckt. EZB hält den Leitzins bis auf weiteres aus konjunkturellen (Finanzkrise, Interbankenmarkt, Rezessionsgefahr) Gründen niedrig. Niedriges inländisches Zinsniveau: Import von ausländischem Geldkapital nicht vergrößert. Crowding-out-Effekt kredifinanzierter Stabilisierungsmaßnahmen vor allem im Rahmen einer kreditfinanzierten (drohenden) rezessiven Konjunkturentwicklung ist (bisher) nicht zu erkennen. Problem: Inflationsgefahr, Eurokrise, optimaler Währungsraum! Das Reformpaket ist die ordnungspolitische Wende zur Transferunion. Quelle: vgl. FAZ Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 6

7 Leitzinsentwicklung international Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 7

8 Inflations- und Leitzinsentwicklung Quelle: Stuttg. Ztg Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 8

9 1.4 Reduzierte Staatsverschuldung in der Hochkonjunktur Kassenbestände bei Nichtbanken und Geschäftsbanken weitgehend abgebaut. Die (reduzierte!) Staatsverschuldung erleichtert den Zugang privater Investoren nach Krediten. Crowding-in bei gegebener Geldpolitik. Kontraktive Effekte (Steuererhöhungen, Ausgabensenkungen) von Aufbringungsseite bleiben weitgehend wirkungslos. EZB: Geld- und kreditpolitische Maßnahmen können (aber: optimaler Währungsraum!) zu einer gleichmäßigen Verteilung der Folgen restriktiver Politik zwischen öffentlichem und privaten Sektor führen. Beachte: Finanzmärkte sind globalisierte Märkte! Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 9

10 1.5 Asymmetrie der Wirkungen in den unterschiedlichen Konjunkturlagen Vermehrte Staatsverschuldung in der Rezession kann zu einer Nachfrageexpansion führen. Expansivem Effekt der Mittelverwendung steht i.d.r. kein fallender kontraktiver Effekt der Mittelaufbringung gegenüber. Verminderte öffentliche Verschuldung in der Hochkonjunktur dämpft die Nachfrage weniger. Diese Politik kann die Geldpolitik der EZB hinsichtlich crowding-in-folgen unterstützen. Negative Geldschöpfungsfinanzierung (Stillegung von Zentralbankgeld wegen verminderter Staatsausgaben oder erhöhter Steuern) bremsen crowding-in. Konjunkturausgleichsrücklage (Stabilitätsgesetz von 1967, 5-8, 14, 15) als kontraktives/expansives Instrument. Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 10

11 2. Liquiditätswirkungen der Staatsverschuldung Vermehrte Kreditnachfrage bewirkt Kreditexpansion durch nicht-monetäre und monetäre Gründe (Geldmengenwirkung). Nicht-monetäre Faktoren: Umverteilungswirkungen expansiver Kreditfinanzierung zugunsten der Unternehmereinkommen; Einflüsse der Kapital- und Leistungsbilanzen mit dem Ausland. Ordnungspolitische Faktoren: z.b. ESM Monetäre Faktoren: Giralgeldschöpfung (Sichteinlagen) der Geschäftsbanken; Auflösung von Hortungsbeständen der Nichtbanken d.h. Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt (G x U=H x P). Expansions- und Liquiditätswirkungen des öffentlichen Kredits fallen weitgehend zusammen. Quelle:Gandenberger, a.a.o.,: in HdWW: 483ff. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 11

12 Zentralbanken können Geldschöpfung steuern Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 12

13 3. Das Verhältnis von Haushalts- und Geldpolitik 3.1 Zusammenhang zwischen Liquiditäts- und Nachfragewirkungen Zusätzlicher öffentlicher Kredit ist insofern und insoweit nicht mit einer Verdrängung privater Nachfrage verbunden wie er zu einer Expansion der aktiven Geldmenge führt bzw. ob sie eine Zunahme der Umlaufgeschwindigkeit bewirkt. Geldschöpfungsfinanzierung und Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sind stets mit Geldmengeneffekten verbunden und deshalb nachfragewirksam. Voraussetzung für eine Kreditfinanzierung: Die bestehende Zentralbankmenge (Geldbasis) muß eine Ausdehnung des Bankenkredits und damit der (Giral-) Geldmenge ermöglichen. Quelle: a.a.o.: 483ff. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 13

14 3.2 Kausalität der Haushalts- oder Geldpolitik für auftretende Nachfrageeffekte? Geldpolitische Instanzen können Voraussetzungen für expansiv wirkende staatliche Finanzierungssalden über Kreditfinanzierung schaffen/ermöglichen. Notenbank kann damit entscheidenden Einfluss auf die Haushaltspolitik haben. Voraussetzung: flexible Wechselkurse. Geldpolitik schafft konditionierende Fakten für eine wirksame Fiskalpolitik. Gelten diese Aussagen auch für den Euroraum? Gemeinsame Geldpolitik ohne politische Union! *** Quelle: a.a.o.:483ff. Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11 14

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