Schulungsdossier für elearning. Wundheilung

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1 Schulungsdossier für elearning Wundheilung Version: Autorin: Esther Hunziker, Eidg. dipl. Wundexpertin SAfW und Kundenberaterin Phytoceuticals ag Co-Autoren: Edi Theiler, Phytoceuticals ag Karin Klups, eidg. dipl. Apothekerin, ebi-pharm ag Dieses Dossier ist nur für medizinische Fachpersonen bestimmt und darf nicht an Endkonsumenten weitergegeben werden.

2 elearning Schulungsdossier zum Thema Wundheilung INHALTSVERZEICHNIS 1. ZIELSETZUNG WUNDBEHA NDLUNG... 4 KOSTENEFFEKTIVITÄT DER WUNDBEHANDLUNG... 4 PFLEGEAUFWAND UND PFLEGEKOSTEN GRUNDLAGEN... 5 DEFINITION DER AKUTEN WUNDE... 5 DEFINITION DER CHRONISCHEN WUNDE PHASEN UND FORM EN DER WUNDHEILUNG... 7 PHASEN DER WUNDHEILUNG... 7 FORMEN DER WUNDHEILUNG... 9 EXSUDATIONSGRAD... 9 BAKTERIOLOGIE BEGRIFFLICHKEITEN SCHMERZEN B EIM VERB A NDSWECHSEL WUNDREINIGUNG WUNDB EURTEILUNG WUNDDOKUM ENTATION WUNDB EHANDLUNG PRINZIP DER FEUCHTEN WUNDBEHANDLUNG PFLEGE VON AKUTEN WUNDEN UND DRAINAGEN PFLEGE VON KONTAMINIERTEN /KOLONISIERTEN WUNDEN PFLEGE VON INFIZIERTEN WUNDEN PFLEGE VON ÜBELRIECHENDEN WUNDEN PFLEGE BEI HYPERGRAN ULATION DER WUNDE REINIGUNGSLÖSUNGEN / ANTISEPTIKA HAUTSCHUTZ WUNDAUFLAGEN UND WUN DVERBÄNDE KONVENTIONELLER FEUCHTER WUNDVERBAND HYDROAKTIVE WUNDAUFLAGEN Schaumstoffe WEITERE WUNDAUFLAGEN

3 11. VAKUUM THERAPIE KOMPRESSIONSVERB ÄNDE KOMPRESSIONSSTRÜMPFE ERNÄHRUNG NAHRUNGSERGÄNZUNG INSTRUMENTE ZUR BEURTEILUNG DES ERNÄHRUNGSZUSTANDES MIKRO- UND MAKRONÄHRSTOFFE ERGÄNZENDE THERAPIEN IN DER WUNDBEHANDLUN G PFLANZLICHE URTINKTUREN FRISCHPFLANZENTÜCHLEIN KOMPLEXHOMÖOPATHIE IN DER WUNDHEILUNG SCHÜSSLER SALZE IN DER WUNDHEILUNG GANZHEITLICHE BERATUNG QUELLENVERZEICHNIS

4 1. ZIELSETZUNG WUNDBEHANDLUNG Bei der Wundbehandlung sollten folgende Ziele immer verfolgt werden: Die Lebensqualität vom Kunden sollte trotz der Wundbehandlung erhalten bleiben Die Zielsetzung der Wundbehandlung muss realistisch sein: kurativ oder palliativ Die Wirtschaftlichkeit muss aufgrund der grossen Auswahl von verschiedenem Material immer beachtet werden KOSTENEFFEKTIVITÄT DER WUNDBEHANDLUNG Der Kostenfaktor ist bei der Wahl der Wundauflage ein sehr wichtiger Punkt. Es gibt viele verschiede Wundmaterialien und es ist auch für Fachpersonen schwierig den Überblick zu behalten. Im direkten Vergleich sind herkömmliche Gazekompressen zu den modernen Wundauflagen (Hydrokolloide, Schaumstoffe, Hydrofaser und Alginate) weitaus günstiger. Auch die modernen Wundauflagen können gerade im Spitalexternen Bereich von grossem Vorteil sein. Denn die Kostenersparnis bei der Verwendung von modernen Wundauflagen ist nicht unwesentlich, sofern diese korrekt angewendet werden. Und genau dieser Punkt bereitet vielen Fachpersonen Schwierigkeiten. Verschiedenen Kosten-Nutzen Analysen belegen, dass unter dem Strich eine deutliche Ersparnis zu erwarten wäre. Allerdings gilt zu Bedenken: Moderne Wundauflagen sind nur dann kosteneffektiv (Materialpreis x Pflegeaufwand), wenn die Idee der Vereinfachung durch seltenere Verbandswechsel verstanden und in der Praxis umgesetzt wird. PFLEGEAUFWAND UND PFLEGEKOSTEN Folgende Variablen sind bei der Wundversorgung von Bedeutung um den Pflegeaufwand, die Pflegekosten und die Wundversorgungsprodukte miteinander zu vergleichen: Personeller Aufwand für den Verbandswechsel Kann der Kunde die Wunde selbstständig versorgen? Zeitbedarf (Zeitaufwand pro Person) der Verbandwechsel Durchschnittliche Dauer der Gesamttherapie bis zur vollständigen Abheilung Art und Verwendung der Materialien Ein Vergleich von unterschiedlichen Behandlungsmethoden, der lediglich die Stückkosten des Verbandsmaterials einbezieht, wird kein reales Bild von den tatsächlichen Kosten für das Wundmanagement von akuten und chronischen Wunden vermitteln. In die Gesamtbetrachtung müssen unbedingt zusätzliche Kriterien einbezogen werden: Schmerzfreiheit des Patienten Einfachheit Lebensqualität des Patienten Frühe Eingliederung des Kunden in das soziale und berufliche Umfeld 4

5 2. GRUNDLAGEN Wunden sind Läsionen, die durch eine Durchtrennung oder oberflächliche Beschädigung der Haut oder Schleimhaut entstehen. Jeder Gewebedefekt wird als Wunde bezeichnet, an der Körperoberfläche sowie im Körper. Die Verletzung der oberen Hautschicht ist für das Vorliegen einer Wunde somit nicht zwingende Voraussetzung. DEFINITION DER AKUTEN WUNDE Die akute Wunde ist begrenzt, zeigt innerhalb von 21 Tagen Heilungstendenz und ist durch eine äussere Verletzung entstanden. Die akute Wunde kann zur chronischen Wunde werden. Es wird unterschieden in traumatische und iatrogene Wunden. Traumatische Wunden mechanisch (Schürf-, Stich-, Schnitt-, Riss-, Quetsch-, Biss-, Schusswunden, Ablederung, Amputation) thermisch (Verbrennungen, Erfrierungen) chemisch (Verätzungen) Strahlen (Radiotherapie, Sonne) Iatrogene Wunden (durch Fachpersonal verursachte Wunden) Inzision Punktion Verätzung Hauttransplantationen DEFINITION DER CHRONISCHEN WUNDE Die Ursache ist eine Grunderkrankung und/oder pathologische Zustände, die eine Wundheilung verzögern. Chronische Wunden Dekubitus Ulcus cruris ulcerierende Tumore Fisteln Definition nach der Entstehungsart Chronische Wunden entstehen durch eine gestörte Mikro- oder Makrozirkulation des Gewebes, also als Folge einer Mangelversorgung der Haut und des subkutanen Gewebes (Knapp, 1999). und / oder Definition nach Dauer Eine Wunde, die trotz fachgerechter systemischer und lokaler Behandlung makroskopisch innerhalb von 8 Wochen keine Tendenz der Heilung aufweist (Winter, 1999). 5

6 Zu erhebenden Befunde bei einer chronischen Wunde Um über die Therapie von chronischen Wunden im Allgemeinen und über die adäquate Wundauflage im Besonderen entscheiden zu können, ist die Abklärung der Ätiologie der chronischen Wunde unabdingbar. Insbesondere schlecht heilende Wunden sind häufig durch mehrere Faktoren bedingt. Eine Wunde kann nur dann heilen, wenn die Ursache behoben oder behandelt wird. Die Diagnose sowie das Erheben der Wundursache sollten in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt geschehen. Die Zielsetzung der Wundheilung soll immer mit dem Patienten zusammen geschehen. Bei chronischen Wunden ist es besonders wichtig klar zu kommunizieren ob das Ziel der Behandlung kurativ oder palliativ ist. K = Kurativ P = Palliativ 6

7 3. PHASEN UND FORMEN DER WUNDHEILUNG PHASEN DER WUNDHEILUNG Gerinnungsphase und Entzündungsphase (Exsudationsphase) Der Wundverschluss entsteht durch ein aus Fibrin und Thrombozyten stabilisiertes Blutkoagulum. Gleichzeitig tritt die Immunabwehr in Aktion, um die eingedrungenen Bakterien zu bekämpfen und beschädigte Zellen zu entfernen. Dauer: Nur einige Minuten. Jede Verletzung löst eine Entzündung aus, die sich in einer leichten, begrenzten Rötung um Wundrand zeigt. Mit dem Blut, das die Zellen durchfliesst, werden verschiedene Stoffe herantransportiert (Leukozyten - Infektabwehr, Monozyten werden zu Makrophagen - debridieren nekrotisches Gewebe, setzen Wachstumsfaktoren frei. Eiter = tote Makrophagen, Mikroorganismen, Zellreste). Dauer: Mehrere Stunden bis Tage. Granulationsphase (Proliferationsphase) Fibrinoblasten bilden ein Fibrinnetz, erste Blutgefässe wachsen ein. In dieser Phase wird die Wunde durch Infekt resistentes, gut durchblutetes Granulationsgewebe ausgefüllt. Das Gewebe ist rot, hat eine feuchte Oberfläche und blutet bei geringer Berührung. Dauer: Mehrere Tage bis Wochen. 7

8 Narbenbildung (Regenerationsphase) Über Wochen erstreckt sich die Phase der Narbenbildung. Es entsteht eine straffe Bindegewebsnarbe. Diese ist kein vollwertiger Ersatz für das ehemalige ortsständige Gewebe. Hautanhangsgebilde wie Haare, Schweissdrüsen und Pigment fehlen. Vor allem nach Sekundärheilung (siehe nächstes Kapitel) sind die Narben oft instabil. Das heisst, sie sind verletzbar und neigen schon bei normalem Gebrauch der Körperteile v.a. an den Beugeseiten der Gelenke zum Einreissen mit schlechter Heilungstendenz. Merke: Jede Narbe erhält max. 80% der Zugfähigkeit des ursprünglichen Gewebes! Eine Störung der Wundheilung tritt während der Exsudationsphase oder Proliferationsphase auf. 8

9 FORMEN DER WUNDHEILUNG Es gibt drei verschiedene Wundheilungsformen: Die Primäre Wundheilung, die Sekundäre Wundheilung und den verzögerten primären Wundverschluss. Primäre Wundheilung (p.p. = per priman) Voraussetzung: die Wundränder sind direkt adaptiert z.b. mit Steristrip, Fäden oder Klammern Saubere Wunden: aseptische Operationswunden oberflächliche Schnitt- und Platzwunden (falls nicht verschmutzt) Frische Wunden: weniger als 6 Stunden alt keine Entzündungszeichen (innerhalb dieses Zeitraumes) Merkmale: das neu gebildete Bindegewebe ist rasch miteinander verschweisst die Nähte sind nach 48 Stunden für Mikroorganismen und Wasser undurchlässig die Reissfestigkeit ist noch gering Verzögerter primärer Wundverschluss Die Wunde wird nach vorgehender offener Wundbehandlung primär verschlossen Sekundäre Wundheilung (p.s. = per secundam) Merkmale: die Wunde wird nicht primär geschlossen die Hautränder klaffen auseinander die Wunde heilt aus der Tiefe Selbst wenn die Wunde ursprünglich sauber und keimfrei ist, wird sie innerhalb weniger Stunden durch Mikroorganismen besiedelt. Jede Wunde ist mit Mikroorganismen besiedelt: jede Wunde ist kontaminiert. Arten von p.s. (per secundam) Wunden: Chronische Wunden: Verschmutze Wunden: Infizierte Wunden: Alte Wunden: Ulcus cruris, Dekubitus, Wunden am diabetischen Fuss, Verbrennungen Fremdkörper, Wundtaschen, Hiebwunden, Bisswunden, Schusswunden; Entzündungszeichen, pathogene Mikroorganismen Entzündungszeichen, pathogene Mikroorganismen Über 6 Stunden alt EXSUDATIONSGRAD Der Exsudationsgrad beschreibt die Feuchtigkeit der Wunde: nass feucht trocken 9

10 Nicht jede Wunde die nass ist, ist infektiös. In der ersten Wundphase nässen gerade oberflächliche Wunden meist stark. BAKTERIOLOGIE BEGRIFFLICHKEITEN Kontamination: Anwesenheit von Mikroorganismen Kolonisation: Vermehrung von anwesenden Mikroorganismen, noch keine Infektion Infektion: Typische Zeichen wie: Rötung, Schwellung, Eiter, Schmerz, Überwärmung und Funktionseinschränkung Jede Wunde ist kontaminiert, d.h. ist mit Mikroorganismen besiedelt. Von Kolonisation spricht man, wenn eine Vermehrung von Mikroorganismen auf der Wunde stattfindet, jedoch keine sichtbare Infektion vorhanden ist. Bei der Kolonisation ist es sinnvoll, die Wunde gut zu spülen, so findet eine Keimreduktion statt Falls der Verdacht einer Wundinfektion besteht sollte ein Arzt beigezogen werden. Eine Wundinfektion kann nur durch eine mikrobiologische Diagnose bestätigt werden z.b. Biopsie oder Curettage Wenn ein Antiseptikum verwendet wird - nicht länger als 7-14 Tage anwenden 4. SCHMERZEN BEIM VERBANDSWECHSEL Schmerz ist ein komplexes und subjektives Wahrnehmungsphänomen, das von physiologischen, psychologischen, emotionalen und sozialen Faktoren beeinflusst wird. Schmerz ist immer so stark wie der Patient es empfindet! Schmerzen sind ein signifikantes Merkmal beim Leben mit einer Wunde und beeinflussen die Lebensqualität des Betroffenen negativ. Eine effiziente Schmerzbehandlung gehört daher zu den Grundpfeilern unseres Leistungsauftrages. Gerade im Spitalexternen Bereich sollen die Schmerzen immer angesprochen werden. Die wenige Zeit in der die Fachperson den Kunden sieht ist nicht aussagekräftig. Ältere Kunden sollen auch darauf hingewiesen werden, dass Schmerzmedikamente nicht automatisch abhängig machen und dass es vollkommen okay ist, für eine Zeit lange etwas gegen die Schmerzen zu nehmen. Ziele Der Kunde mit einer Wunde ist in seinem Schmerzerleben ernst genommen Die Schmerzintensität wird erfasst und dokumentiert Der Kunde wird auf den Schmerz angesprochen Einflussfaktoren des Schmerzerlebens beim Verbandwechsel Anhaftende Verbände Ausgetrocknete Wundauflagen Mechanische Manipulation Brennen beim Verbandswechsel Traumatische Verbandswechsel Angst vor dem nächsten Verbandswechsel 10

11 Möglichkeiten zum Angstabbau beim Entfernen des Verbands Feststellen, welche Faktoren der Kunde als schmerzauslösend und schmerzverringernd erkennt Dem Kunden die Möglichkeit bieten, den Verband selbst abzunehmen Zu einer langsamen, rhythmischen Atmung während des Verfahrens ermutigen Den Kunden das Tempo, mit dem das Verfahren ausgeführt wird, selbst bestimmen lassen. Anbieten, eine Pause einzulegen. Mit dem Kunden ein Signal z.b. Handzeichen vereinbaren, wenn er während dem Verbandwechsel eine Unterbrechung wünscht Systemische Schmerztherapie Analgetika verringern im besten Fall die Stärke oder die Dauer der Schmerzen, aber nur eine komplette Leitungsanästhesie der Region könnte alle Empfindungen komplett ausschalten. Die WHO hat ein Stufenschema entwickelt, das als nützlicher Leitfaden zur Titrierung der Analgetikastärke und Dosis je nach Schmerzumfang dient. Diese Stufen können angepasst auf den Wundschmerz angewendet werden. Stufe 3 Stufe 1 Einsatz von nicht opioiden Analgetika ± Lokalanästhetikum Stufe 2 Hinzunahme eines milden Opioids nach Möglichkeit oral verabreicht Ersatz des milden Opioids durch stärkeres Opioid- Analgetikum Angepasstes Stufenschema der Analgesie (EWMA 2002) Wirkzeiten der gebräuchlichsten Analgetika nach WHO-Stufen geordnet (auch Standard Palliativpflege) Stufe 1 Medikament (Wirkstoff) Wirkungseintritt Wirkdauer Kommentar Dafalgan (Paracetamol) p.os ca. 1 bis 2 Std. ca. 4 bis 6 Std. Brufen (Ibuprofen) p.os ca. 1 Std. ca. 8 Std. Ponstan (Mefenaminsäure) p.os ca. 1 Std. ca. 8 Std. Nicht bei Leberinsuffizienz NSAR-Cave: Niere, Gastro NSAR-Cave: Niere, Gastro Erwachs. Dosis 1 g p.o. 400 mg p.o. 500 mg p.o. Novalgin (Metamizol) p.os ca. ½ bis 1 Std ca. 4 bis 6 Std. Cave: Panzytopenie! 40 Tr. p.o. Stufe 2 Medikament (Wirkstoff) Wirkungseintritt Wirkdauer Kommentar Tramal (Tramadol) p.os ca. 1 Std. ca. 4 bis 6 Std. Stufe 3 Häufig: Übelkeit/ Erbrechen Medikament (Wirkstoff) Wirkungseintritt Wirkdauer Kommentar Morphin (Morphin) s.c. ca. ½ bis 1 Std. 1 bis 2 Std. NW: Nausea, Atemdepression Erwachs. Dosis Tr. p.o. Erwachs. Dosis 5-7,5mg s.c 11

12 Pethidin (Pethidin) s.c. ca. 1 Std. 2 bis 4 Std. NW: Nausea, Atemdepression 50-75mg s.c Lokale Schmerztherapie Die lokale Schmerztherapie ist eine gute Möglichkeit ohne Schmerzmedikamente zu arbeiten und erzielt lokal eine gute Wirkung. Diese Methode kann gerade bei Kunden die Angst haben oder auch Kindern angewendet werden. z.b. Emla : Wirkstoffe: Lidocainum, Prilocainum örtliche Anästhesie zur mechanischen Reinigung und Débridement in dicker Schicht (ca. 1-2g/10 cm 2 bis zu insgesamt 10 g) auftragen mit Opsite-Folie überkleben Applikationszeit mindestens 30 Min., eine Verlängerung der Applikationszeit bis zu 60 Min. kann die Anästhesie weiter vertiefen Wirkdauer: 1 bis max. 5 Stunden die wiederholte Anwendung zeigte keinen Wirkungsverlust! Geeignete Verbandsmaterialien Bereits im Altertum wurde erkannt, dass ein feuchtes Klima gut ist für die Wundheilung wurde nachgewiesen, dass die Epithelisierung unter einem feuchten Wundmilieu schneller von statten geht als wenn die Wunde trocken gehalten wird. Bestimmte Zellen, die zur Wundheilung benötigt werden, können auf trockenem Wundgrund nicht überleben. Zu diesen Zellen gehören unter anderem Makrophagen und Fibroblasten. Unter feuchten Bedingungen erhöht sich die Lebenszeit der neutrophilen Zellen und die proteolytischen Enzyme werden vermehrt auf den Wundgrund transportiert. Dadurch findet ein autolytisches Débridement statt. Es kommt zum Einschwemmen von Wachstumsfaktoren und die Wundheilung wird beschleunigt. Untersuchungen zum Thema Trauma und Schmerzen stützen die Erfahrung, dass feuchte Verbandsmaterialien, wie verschiedene moderne Wundauflagen am wenigsten Schmerzen beim Verbandwechsel verursachen. Der wahllose Einsatz dieser Wundauflagen allein gibt jedoch noch keine Gewähr für die beste Verbandleistung und schmerzfreies Entfernen. Viel wichtiger ist der Bedarf an Informationen zum Verständnis der Wirkung der unterschiedlichen Wundauflagen auf die Wundtypen und - eigenschaften. Denn auch eine moderne Wundauflage klebt an der Wunde wenn sie falsch verwendet wird. Strategien zur Schmerzlinderung bei Verbandwechseln Vermeiden aller unnötigen Reize der Wunde, wie Druck, Stechen in die Wunde oder Anstossen der Wunde. Die Wunde sanft behandeln, sich bewusst sein, dass jede leichte Berührung Schmerzen verursachen kann. Einen Verband wählen, der: für den Wundtypen geeignet ist eine feuchte Wundheilung aufrecht erhält, um die Reibung an der Wundoberfläche zu verringern länger an Ort und Stelle bleiben kann, um den Bedarf an Verbandwechseln zu verringern ohne dass die Wunde austrocknet die Wunde nicht berührt werden muss z.b. Wundspray 12

13 Einen anderen Verband in Betracht ziehen, wenn: das Abnehmen Schmerz- oder Blutungsprobleme/Trauma für die Wunde oder die sie umgebende Haut verursacht beim Abnehmen ein Einweichen des Verbands erforderlich ist der Verbandsstoff übersättigt ist wegen zu viel Wundexsudat Reinigungsverfahren und Wunddébridement Die Reinigung soll Beläge und Fremdmaterial möglichst gezielt und atraumatisch von der Wunde entfernen. Hierzu eignen sich am besten sterile Metallinstrumente (Pinzette und Schere) oder auch UCS Débridement Tücher. Das Ausspülen der Wunde unter der Dusche oder mit einer Spüllösung wird am wenigsten traumatisierend erlebt. Bei wenig belegten Wunden ist der Reinigungseffekt ausreichend. Eine schonende aber sehr Zeitaufwändige Alternative dazu stellt die Nass-/Trockenreinigung dar, diese Art der Wundreinigung sollte von einer Fachperson begleitet werden. 13

14 5. WUNDREINIGUNG Wundspülung Wundhöhlen und Fistelgänge mit Frauen-Einmalkatheter oder Plastik-Knopfsonde spülen. Der Strahl darf nicht zu stark sein, weil dadurch das Gewebe geschädigt werden kann! Diese Methode sollte der Kunde nicht allein machen. Sobald das Wundexsudat klar ist- Intervall der Wundspülungen vergrössern. Merke: The solution for pollution is dilution! Die Lösung gegen Verschmutzung ist Verdünnung. Wunddusche Die Wunde kann mit Wasser (handwarm) ausgeduscht werden. Je nach Schmerzen den Brausekopf entfernen, damit der Wasserstrahl nicht zu stark ist. Eine Wunddusche ist eine sehr effiziente Möglichkeit die Wunde zu reinigen und die Keime zu reduzieren. Merke: The solution for pollution is dilution! Die Lösung gegen Verschmutzung ist Verdünnung. Nass- und Trockenphase Die Nass und Trockenphase hat in der Wundszene einen grossen Stellenwert obwohl es eine recht aufwändige Methode ist. Leider wird bei dieser Methode oft der Zeitfaktor vergessen. Somit passieren Fehler weil bei der Nassphase die Einwirkzeit der Produkte nicht beachtet wird oder wegen zu kurzer Trockenphase eine Mazerationen der Wunde entstehen kann. Die Wundreinigung wird mittels einer Nass- und einer Trockenphase gemacht, sofern bei Kunden genug Zeit dafür eingeplant werden kann. Nassphase: Minuten je nach Produkt Ziel: Zellreste, Mikroorganismen, Zelltrümmer, fibrinöse Beläge/Wundsekret aus der Wunde und vom Wundrand in die nasse Wundauflage aufzunehmen die vorhandenen Beläge noch weiter aufzuweichen durch das Aufweichen zusätzlich Nekrose- oder Fibringewebe manuell abzutragen Merke: Die Nassphase dient auch zur Reinigung der Wundumgebung. Deshalb muss immer grossflächig befeuchtet und gereinigt werden Vorgehen: eine mit Wundspüllösung getränkte Kompresse auf die Wunde und Wundumgebung legen bei einer tiefen Wunde auch in die Wunde nasse Kompresse leicht mit Gazebinde oder Netz-Elast fixieren, damit ein kontinuierlicher Kontakt mit der Wunde gewährleistet wird 14

15 Trockenphase: Minuten (1:1 wie Nassphase) Ziel: Umgebungshaut (Hornhaut) abdunsten zu lassen (da sie sich während Nassphase vollsaugt!) Mazerationen und Irritationen in der Wundumgebung und -ränder werden vermindert Vorgehen: Wunde mit einer trockenen Gaze abdecken Merke: Bei nassen Wunden ist die Trockenphase auszudehnen bis der Wundrand nicht mehr mazeriert ist. Erst jetzt die Wundbeurteilung vornehmen. Belagsentfernung (Débridement) Nekrose (feuchte) und Fibrinbeläge müssen immer abgetragen werden. Ein Débridement ist zwar situativ schmerzhaft, jedoch oftmals nötig und unumgänglich. Diese Methode wirkt am effizientesten dem Biofilm entgegen. Mechanisch: Bei jedem Verbandwechsel sollen durch Abtragen mittels Pinzette/Schere oder Débridementtücher so viele Beläge und Nekrosen wie möglich entfernt werden. (Achtung: Ein Débridement mit Skalpell und Pinzette darf nur von einer examinierten Wundexpertin durchgeführt werden!) Enzymatisch: Mit Hilfe bestimmter Enzyme, die in Salben enthalten sind, z.b. Iruxol mono (Iruxol mono schädigt Granulationsgewebe nicht) Autolytisch: Biologisch: Durch feuchtes und warmes Klima in der Wunde werden körpereigene Selbstreinigungsmechanismen angeregt. (z.b. Okklusionsverbände) Madentherapie mit Fliegenlarven (Lucilia sericata) löst nur nekrotisches Gewebe durch ihr Sekret auf, sind auch im geschlossenen Gazebeutel (Biobag) erhältlich. Lose Larven werden mit spezieller Verbandtechnik appliziert. 6. WUNDBEURTEILUNG Für die Wundbeurteilung ist es unerlässlich, auch die Gesamtsituation des Kunden zu berücksichtigen: Ernährung; Grunderkrankungen, etc. Grundsätzlich gilt zu beachten: Die Wunde erst nach der Wundreinigung beurteilen. Der alte Verband gibt Auskunft, wie man den neuen Verband anlegen muss. Beurteilung des alten Verbandes Der alte Verband gibt Auskunft, wie der neue Verband phasengerecht aufgebaut werden muss. Undichtigkeit des Abdeckverbandes (evtl. Verband das nächste Mal verschieben oder mehr Wundfüller anbringen) Wundfüller oder Sekundärauflage: klebt fest, feucht, durchtränkt (evtl. neu anpassen) 15

16 Geruch des Verbandes / der Wunde Normaler Geruch (beachte normaler Geruch von Hydrokolloidverbänden) Starker Geruch, nicht durch Verband bedingt: o Streptokokken-Infekt (gelb-grauer dünn-flüssiger Eiter) o Staphylokokken-Infekt (rahmig-gelblicher Eiter, geruchlos) o Pseudomonas-Infekt (blau-grünlicher Eiter, süsslich riechend) o Escherichia coli Infekt (bräunlicher Eiter, fäkulenter Geruch) Wundinspektion Geruch, Grösse, Tiefe, Taschenbildung, Fistel, Gradeinteilung bei Dekubitus (je nach Wundprotokoll) Wundgrund, Wundrand und Wundumgebung inspizieren Beurteilung des Wundgrundes Nekrose, Fibrin, Granulation, Epithelisation Beurteilung des Wundrandes und Wundumgebung Im Wundprotokoll ergänzen Reizlos, gerötet, mazeriert, nekrotisch, ekzematös, hyperkeratös Ödematös, schuppig, überwärmt 7. WUNDDOKUMENTATION Die Wundsituation wird in einem Wundprotokoll aufgeschrieben damit die behandelnden Personen jeweils wissen wie die Wunden beim vergangenen Verbandswechsel ausgesehen haben. Als Hilfeleistung gelten die im Kapitel 6 genannten Kriterien. Im Wundprotokoll wird immer der Wundgrund, der Wundrand und die Wundumgebung beurteilt. 8. WUNDBEHANDLUNG Trocken oder Feucht? Trocken sind: geschlossene Wunden (primäre Wundheilung) Bagatellverletzungen mumifizierte Nekrose (Endglieder) Feucht sind: Offene Wunden (sekundäre Wundheilung) Die Zellen können auf der feuchten Wundfläche ohne Behinderung gleiten; ohne Feuchtigkeit müssen sie erst langwierig den Schorf unterwandern PRINZIP DER FEUCHTEN WUNDBEHANDLUNG Grundvoraussetzung für das Zellwachstum in einer Wunde ist ein physiologisches (feuchtes und warmes) Milieu. Im Wundsekret sind Substanzen gelöst, die für den Zellstoffwechsel und damit das Wachstum (Wundheilung) unabdingbar sind. Das Exsudat dient als Transportmedium u.a. für Wachstumsfaktoren und Abwehrzellen (Makrophagen). 16

17 Okklusion / feuchte Wundbehandlung Okklusion (lat. occludere) bedeutet verschliessen bzw. Verschluss. Die Begriffe semi-okklusiv, semipermeabel und okklusiv weisen auf die unterschiedliche Wasserdampfdurchlässigkeit hin (MVTR= moisture vapor transmission rate). In der Praxis sind diese Unterscheidungen nicht relevant, denn mit allen okklusiven Verbänden wird ein feuchtes Wundmilieu erreicht. Okklusive Verbände fördern eine physiologische Wundheilung indem sie: überschüssiges Exsudat sowie toxische Produkte aufnehmen ohne die Wunde auszutrocknen ein feuchtes Milieu bieten und so die optimale Zellteilung und Zelleinwanderung ermöglichen ein hypoxisches (sauerstoffarmes) Milieu bieten (daraus folgt ein erniedrigter ph). Dies fördert die Entwicklung des Granulationsgewebes und die Gefässneubildung. Wärme isolieren (Körpertemperatur), die wichtig für die Zellaktivitäten ist die Wunde vor Sekundärinfektionen schützen sich entfernen lassen, ohne das Granulations- oder Epithelgewebe zu schädigen Wundschmerzen minimieren Kontraindikationen einer okklusiven Behandlung sind: Infektion (Bakterien inklusive Pilz) Fistel / Vaskulitis/ exulzerierende Tumore freigelegte(r) Knorpel und Sehnen (Gefahr Osteomyelitis) Relative Kontraindikationen für eine okklusive Behandlung sind: arterielle Ulcera Ulcera wegen Druck/Polyneuropathie diabetische Ulcera Merke: Bei erstmaliger Okklusion einer Wunde erfolgt der nächste Verbandwechsel spätestens nach 48 Stunden. Danach Entscheidung über weitere Wechselintervalle. 17

18 PFLEGE VON AKUTEN WUNDEN UND DRAINAGEN Grundlage: Adaptierte Wundränder verkleben rasch miteinander und sind nach 24 bis 48 Stunden für Bakterien und Wasser undurchlässig. Die Reissfestigkeit ist jedoch noch gering. Ziele: ungestörter Wundheilungsverlauf der Verband bietet einen hohen Komfort und möglichst schmerzlosen Verbandwechsel Wunden / Drainagen Anwendungsverfahren Kontraindikationen / Bemerkungen Aseptische Wundnaht Wundnaht ohne klinische Infektionszeichen: eine reizlose, trockene Wundnaht muss nach 48 h nicht mehr zwingend verbunden werden. Eine Desinfektion ist nicht mehr nötig. bei Bedarf Wundschnellverband Blutkrusten mit Physiologischer Spüllösung entfernen falls diese störend sind an Narbenpflege denken Desinfektion vor Faden- oder Klammerentfernung Folienverband (z.b. OpSite ) bis zur Nahtentfernung belassen, wenn er dicht schliesst und sich keine feuchte Kammer bildet Duschen: nach 48 Stunden post OP ist Duschen bei einer trockenen, adaptierten Wundnaht unbedenklich Drainagen Suprapubische Katheter Wundnaht mit nässenden Stellen: Einmalige Desinfektion Trocken-Steriler Verband Eintrittsstelle trocken: Reinigung mit physiologischer Spüllösung Trocken-Steriler Verband Verbandswechsel 1x wöchentlich Eintrittsstelle feucht: Desinfektion (Keine jodhaltige Mittel in Kombination mit Metallin) Trocken- Steriler Verband Verbandswechsel 2- bis 3-mal wöchentlich oder bei Bedarf Duschen: mit Folienverband 18

19 PEG Sonde Eintrittsstelle trocken: Reinigung mit physiologischer Spüllösung Trocken-Steriler Verband Verbandswechsel 1x wöchentlich Eintrittsstelle feucht: Desinfektion (Keine jodhaltige Mittel in Kombination mit Metallin) Trocken-Steriler Verband Verbandswechsel 2- bis 3-mal wöchentlich oder bei Bedarf Port-à-Cath Tracheostoma Eintrittsstelle: Desinfektion mit Farblosem Desinfektionsmittel Abdecken mit Wundschnellverband z.b. Folie mit Pad Stoma: Reinigung mit NaCl 0,9% oder Desinfektionsmittel Tracheostoma-Kompresse mit Pinzette unter die Kanülenhalteplatten ziehen; altes Trageband erst entfernen, wenn das neue eingezogen und fixiert ist; Band darf nicht eng anliegen Kanüle reinigen: Innenkanüle: (Kunststoff: in Wasserstoffperoxid 3%; Silberkanüle: in NaCl 0,9%) mit lauwarmem Leitungswasser abspülen Fixateur extern Kirschner Draht Schürfungen Krusten: Krusten um Fixateurstäbe entfernen mit physiologischer Spüllösung reinigen. Desinfektion der Eintrittsstellen wenn feucht Locker aufgeschüttelte Gazen von einer Seite einführen und auflegen (erleichtert den Verbandswechsel) mit Acrylwatte fixieren Stark nässende Schürfungen: Reinigung: Mit Wasser oder Spüllösung gut abspülen Duschen: Nach ärztlicher Absprache mit Plastiksack Um Pin-Eintrittstellen: Keine Fettgazen diese können den Sekretabfluss behindern Eine Desinfektion ist nur bei der Erstbehandlung der Wunde nötig 19

20 Je nach Wundtiefe mit einer modernen Wundauflage abdecken welche nicht mit Wunde verklebt und die genug Saugkapazität hat Schürfungen mit mässiger Exsudation: Reinigung: Mit Wasser oder Spüllösung gut abspülen Je nach Wundtiefe mit einer modernen Wundauflage die nicht mit der Wunde verklebt versorgen z.b. WUNDE Spray mit Kompressen Schlecht heilende, trockene Schürfungen: Reinigung: Mit Wasser oder Spüllösung abspülen Falls die Kruste entfernt wird mit einer modernen Wundauflage welche die feuchte Wundheilung aktiv fördert behandeln Falls die Kruste belassen wird, schützen und pflegen z.b. mit WUNDE Spray Oberflächliche, trockene Schürfungen: Trockene Wundbehandlung Wundumgebung pflegen z.b. mit WUNDE Spray Tiefe Schürfungen sind mit feuchten, nicht verklebenden Verbänden zu versorgen Gazen / Vlies nie direkt auf Schürfungen Achtung: Schürfungen sind häufig sehr schmerzhaft wenn sie trocken sind. Reinigungsverfahren und Verband sollen auf diesen Umstand abgestimmt sein! Blasen Geschlossene Blasen, die nicht stören, möglichst so belassen Störende Blasen steril aufstechen und steril abdecken Grössere Blasen und allenfalls vorhandene Infektionszeichen täglich beobachten Sobald die Blase selber aufgesprungen ist, Haut wegschneiden und Wunde feucht verbinden z.b. mit WUNDE Spray und Kompressen Verbrennungen Grad I Verbrennungen Grad 2a Kühlende Umschläge Zum Schutz abdecken wenn nötig Pflegen wenn die Wunde spannt Verbrennungen Grad I heilen Narbenfrei ab Offene Blasen: In den ersten Stunden Wunde antiseptisch behandeln und feucht halten Ab 2. Bis 3. Tag: Nässend: WUNDE Spray und gut saugenden Wundauflage Feucht bis Trocken: WUNDE Spray mit Kompressen Keine okklusiven Verbände in den ersten 72 Std. nach der Verbrennung Achtung: Ab Verbrennungs-Grad 2a Behandlung mit dem Arzt absprechen Blasen sollen eröffnet werden 20

21 Verbrennungen ab Grad 2b Sind sehr Infektions anfällig Müssen immer vom Spezialisten versorgt werden Kontakt mit Arzt/ Verbrennungszentrum aufnehmen Thiersch: Entnahmestelle Nässend: Mit einer modernen Wundauflage die nicht mit der Wunde verklebt versorgen Epithelisierte Entnahmestelle: Hautpflege und Schutz Das Antrocknen lassen von Fettgaze und Mullgaze ist schmerzhaft und verzögert in den meisten Fällen die Heilung. Thiersch Applikationsstelle Nässend: Negative Pressure direkt nach OP Mit einer modernen Wundauflage die nicht mit der Wunde verklebt versorgen und die ersten Tage belassen Epithelisierter Thiersch: Hautpflege und Schutz 21

22 PFLEGE VON KONTAMINIERTEN /KOLONISIERTEN WUNDEN Ziele: Verhinderung der Keimvermehrung und Keimübertragung Wunden / Drainagen Anwendungsverfahren Kontraindikationen / Bemerkungen Wunden ohne Infektionszeichen z.b. Dekubitus Grad I Offene Wunden ohne Infektionszeichen Zum Beispiel Ulcus Cruris Dekubitus ab Grad II Sekundär heilende Wunden oberflächliche Läsionen im Gesässbereich z.b. Dekubitus Grad II Folienverband als Hautschutz Folienverband kann bis 7 Tage belassen werden Wundreinigung mit Steripod, NaCl 0.9% oder Ringer Lactat Keine antiseptische Wundbehandlung Wundfüller / Wundauflagen Bei Fibrinbelag: Wunde feucht halten und débridieren Das Infektionsrisiko steigt bei fehlenden natürlichen Abwehrmechanismen und bei Unterbrechung von natürlichen Barrieren, wie des schützenden Epithels. Die kausale Therapie wie Druckentlastung, Kompressionsbandage, Diabetes Einstellung usw. ist von entscheidender Bedeutung 22

23 PFLEGE VON INFIZIERTEN WUNDEN Ziele: Reduktion der Keimzahl und verhindern der Verbreitung von Infektionserregern Abfluss des Wundsekretes ermöglichen Wunden / Drainagen Anwendungsverfahren Kontraindikationen / Bemerkungen Offene Wunden mit Infektionszeichen z.b. Dekubitus Ulcus Cruris Sekundär heilende Wunden Wunde gut ausspülen am besten Ausduschen oder Antiseptische Wundbehandlung für max Tage Wundauflage an Exsudatmenge anpassen -> Exsudatmanagement! Wundöffnung gewährleisten, Wundhöhle nicht vollkommen ausstopfen (Retentionsgefahr) Merke: Durch ausspülen und ein Débridement kann eine optimale Keimreduktion erreicht werden.! Ein Wundinfekt muss klinisch bestätigt werden! Keine lokale Anwendung von Antibiotika. Systemische Antibiotika bei systemischen Infektionszeichen (Fieber, Labor) oder bei ausgedehnten lokalen Infektionszeichen. Wundinfektionen sind abhängig von der Art, Pathogenität und Virulenz des Erregers. Massgebend sind allgemeine Konstitution und Abwehrfähigkeit des Betroffenen. Der Ernährung und Diabetes-Einstellung kommt eine hohe Bedeutung zu. 23

24 PFLEGE VON ÜBELRIECHENDEN WUNDEN Ziele: Die Geruchsursache ist abgeklärt und behandelt (z.b. Débridement, Antiseptika) Der Wundgeruch ist neutralisiert Wunden / Drainagen Anwendungsverfahren Kontraindikationen / Bemerkungen Mit Pseudomonas besiedelte Wunden (grünliches Exsudat mit süsslichem Geruch) Faulig riechende, exsudierende Wunden Zum Beispiel feuchte Gangrän tumoröse Wunden Wundreinigung: Nass-/Trockenphase mit Antiseptika Hier dient die Nass/ Trockenphase der Unterstützung vom Wundmillieu Wunddébridement bei feuchter Gangrän Symptomatische / palliative Therapie: Möglichst einfacher Verbandswechsel Tipp: Rozex Gel kann mit Kaltostat Alginat kombiniert werden, falls es immer wieder blutet darüber evtl. Vliwaktiv, Verbandwechsel nach Bedarf aber min. 2x wöchentlich Unter okklusiven Verbänden, insbesondere Hydrokolloiden entsteht oft ein unangenehmer Geruch, der jedoch harmlos ist. Achtung: Keine okklusiven Verbände! Silberverbände gegen Geruchsbildung oder Rozex Gel (Wirkstoff: Metronidazol) der Wirkstoff richtet sich speziell gegen Protozoen und Anaerobier 24

25 PFLEGE BEI HYPERGRANULATION DER WUNDE Ziel: Gesundes Granulationsgewebe Hypergranulation Anwendungsverfahren Kontraindikationen / Bemerkungen 1. Massnahme: Druck auf Hypergranulation bei Verbandswechsel für mindestens 1 Minute (mit Rundtupfer oder sterilem Handschuh). Evtl. Druck von aussen geben, durch Kompressionsverband (Ausnahme: PAVK). Hypergranulation bildet sich meist unter Verbänden mit Druck wieder von selbst zurück 2. Massnahme: Hypergranulation mit Pinzette wegdrücken 3. Massnahme: Silbernitrat Stäbchen -> nur durch erfahrene Pflegende REINIGUNGSLÖSUNGEN / ANTISEPTIKA Haltbarkeit nach Öffnen Name Firma Wirkstoff Wirkung auf Einwirkungszeit Anwendungsdauer (nur Richtlinie) Lavasept Braun Medical Polyhexanid Bakterien, Pilze, Viren Min. 6 Wochen 1-3 Wochen Lavasorb Fresenius Kabi Polyhexanid Bakterien, Pilze Min. 6 Wochen 1-3 Wochen Prontosan Braun Medical Polyhexanid Bakterien, Pilze, Viren 20 Min. 8 Wochen 1-3 Wochen Octenilin Schülke &Mayr Octenidin Bakterien, Pilze, Viren 10 Min. 8 Wochen 1-3 Wochen Octenisept Schülke &Mayr Octenidin Bakterien, Pilze, Viren Nach ca. 30 Sek. Bis Verfalldatum max. 7 Tg. für die nachfolg. Behandl.phase mind. 14 Tg. Pause PVP-Jod (Betadine) Mundipharma PVP-Iod (Jod) Bakterien, Pilze, Sporen, Protozoen Nach ca. 2 Min. Bis Verfalldatum max. 7 Tg. für die nachfolg. Behandl.phase mind. 14 Tg. Pause NaCl 0.9% Ringer- Spüllösung max. 24 h nach öffnen Bis zur Abheilung 25

26 9. HAUTSCHUTZ Hautschutz und Hautpflege sind der Wundphase und den entsprechenden Hautverhältnissen anzupassen. Merke: Über zwei Drittel der "Ulcuspatienten" haben eine oder mehrere Kontaktallergien. Meistens weil die Haut völlig Reizüberflutet ist und auf einen Stoff reagiert der zur Hautpflege verwendet wurde. Häufig sind z.b. Allergien auf Wollwachse (Lanolin), ätherische oder synthetische Öle und Tierfette. Deshalb sollte zur Reizverminderung gar nichts (Pause) oder nur möglichst neutrale Cremes und Salben verwenden werden. Sehr trockene, stark schuppende, rissige, gerötete, juckende Haut WUNDE (Wundspray) Excipial Mandelölsalbe Excipial Fettcreme Rhagaden / Risse an Fingern / Zehen Trockene, mild schuppende, gerötete, juckende Haut Leicht trockene, leicht schuppende bis normale, gerötete, juckende Haut Entzündete, teils nässende, teils trockene, juckende Wundumgebung oder irritierte Hautareale wie Windelbereich Intertrigo: (Rötung, Mazeration), gefährdete oder sehr empfindliche Haut Hartnäckige Ekzeme Waschen sehr trockene Haut WUNDE (Wundspray) Dline LipoLotion Excipial U Lipolotio Cold Creme WUNDE (Wundspray) Excipial Hydrolotion WUNDE (Wundspray) Nivea Lotion weiche Zinkcream WUNDE (Wundspray) WUNDE (Wundspray) WUNDE (Wundspray) Wasser! rückfettendes Öl- / Duschbad (z.b. Balneum) Hermal F oder Balneum Hermal Plus Weitere Hautschutzmöglichkeiten bei der Anwendung des Verbandes: Hydrofaser (Aquacel ) WUNDE (Wundspray) Cavilon Lolly Cavilon Cream Um einen adäquaten Wundrandschutz zu erhalten, sollte das Aquacel immer mindestens 1 cm über den Wundrand appliziert werden Schützt die Haut vor Mazeration, bildet einen Schutzfilm und pflegt die Haut. Schützt die Haut (Wundränder) vor Mazeration und verbessert die Haftung der Wundauflagen Schützt die Haut vor Körperflüssigkeit; z.b. gut geeignet bei Inkontinenz 26

27 10. WUNDAUFLAGEN UND WUNDVERBÄNDE KONVENTIONELLER FEUCHTER WUNDVERBAND Der Konventionelle feuchte Wundverband wird mit Ringer-Lösungen oder NaCl 0,9 % befeuchteten Vliesstoffkompressen gemacht. Produktbeispiele Vliesstoffkompressen: Cutisoft, Medicomp, Nobatop, Topper, Vliwasoft Diese Verbandstechnik hält das Wundmilieu eine gewisse Zeit lang feucht, womit die für die Zellwanderung erforderliche feuchte Kammer vorhanden ist. Nekrosen und Beläge werden aufgeweicht und können so besser abgetragen werden. Damit der Verband feucht bleibt, muss er, je nach Wundverhältnissen, 2-3 mal täglich oder sogar häufiger befeuchtet werden. Es ist von Vorteil, die Kompressen auseinander zu falten und dann locker in oder auf die Wunde zu legen. Die Feuchtigkeit bleibt so länger. Wenn möglich die Ringer-Lösung oder das NaCl 0,9 % vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmen. Die wundheilende Wirkung setzt erst ein, wenn der Wundverband der Körpertemperatur entspricht. Alternative für einen einfachen konventionellen Wundverband: WUNDE Spray oder 1 PRIMARY WOUND DRESSING Spray grosszügig auf die Wunde sprühen Mit einer Vliesstoffkompresse oder einem Absorber abdecken Verbandswechsel 1x täglich Kann auch vom Kunden selber gemacht werden aufgrund der einfachen Sprühapplikation HYDROAKTIVE WUNDAUFLAGEN Hydroaktive Wundauflagen sind moderne Wundverbände welche die Wunde feucht halten. Ziel dieser Wundauflagen ist es, ein feuchtes Wundmilieu zu schaffen und zu erhalten. Merke: Die modernen Wundverbände sollten mindestens 48 Stunden halten. Ist dies nicht der Fall, soll die Wunde konventionell verbunden werden! Hydrokolloide Produkte: Askina Hydro, Comfeel, Hydrocoll, NU-DERM,Varihesive Vorteile: Geben Feuchtigkeit ab und unterstützen das autolytische Débridement Atraumatischer Verbandswechsel Erhaltung von feuchtem Wundmilieu Schutz von aussen gegen Schmutz Keine Sekundärauflage notwendig Duschen ist möglich Verband kann bis zu 7 Tagen belassen werden Nachteile: Oft Irritationen der Haut Sehr gute Haftung auf trockener Haut 27

28 Schlechte Haftung auf feuchter Haut Entfernung von Verbandsresten aufwändig Wirkung der Okklusivverbände: (Hydrokolloidplatten sind Okklusionsverbände) schützt die Wunde durch seine luft- und porendichte Oberfläche vor dem Eindringen von Schmutz, Viren und Bakterien schafft ein feuchtes Wundmilieu, in welchem die Abwehr- und Epithelzellen ungehindert wandern können Wundkruste wird durch die Platte oder Folie ersetzt. Abwehrzellen können in der Wunde wandern und Mikroorganismen bekämpfen. Es entstehen weniger Infektionen. Fibrinabbauprodukte locken Makrophagen an. Das hypoxische Milieu unter der Platte stimuliert wiederum die Makrophagen zur Freisetzung von Wachstumsfaktoren verstärktes Wachstum von neuen Gefässkapillaren infolge Sauerstoffmangels Gefässdilatation, dadurch vermehrte Durchblutung im Wundgebiet (sichtbar als Rötung unter der Platte) herangetragener Sauerstoff trägt viel mehr zur Wundheilung bei, als der atmosphärische es tut Abnahme der Produktion von Schmerz- und Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen Nervenendigungen im feuchten Milieu führen zu geringeren Schmerzen Der Okklusionsverband wird erst eingesetzt, wenn der Wundverband mindestens 48 Stunden auf der Wunde belassen werden kann (Wirtschaftlichkeit). Eigenschaften Hydrokolloidplatten bestehen aus Gelatine, Pektin, Zellulose und einer Polyurethanfolie Die Hydrokolloidplatten sind Okklusionsverbände. Wenig Wasserdampf kann jedoch nach aussen entweichen. Bakterien, Gase und Flüssigkeit von aussen können aber nicht an die Wunde gelangen Vorsicht Bei infizierten Wunden, Tumorwunden, freiliegenden Knochen und Sehnen nur auf ausdrückliche Arztverordnung Okklusionsverbände anbringen. Bei diabetischen Wunden nur unter strenger Kontrolle Okklusionsverbände anwenden! Keine Desinfektion mit PVP Jod unter dem Hydrokolloidverband. Anwendung: der Verband muss mindestens je 2-3 cm über die Wundränder hinausreichen er muss unbedingt mit dem Wundgrund in Kontakt sein. Ist dies nicht der Fall, muss die Wunde mit einem Wundfüller (z.b. Hydrofaser oder Alginat) ausgefüllt werden je nach Wundzustand wird unter dem Hydrokolloid-Verband Aquacel eingesetzt wird der Okklusivverband zum ersten Mal angebracht, sollte er nach 48 Stunden zur Kontrolle der Wundreaktion entfernt werden der Verband muss gewechselt werden, sobald er undicht ist, oder die entstandene Blase etwa die Grösse der Wunde erreicht hat, spätestens aber nach 7 Tagen. Je länger der 28

29 Okklusionsverband auf der Wunde belassen werden kann, umso weniger wird der Wundheilungsprozess gestört der Verband sollte mindestens 48 Stunden halten (Wirtschaftlichkeit). der neu angelegte Verband hält am besten, wenn er mit der Hand für eine Minute erwärmt wird (evtl. Ränder mit Pflaster oder Folie fixieren). sollten nach dem Ablösen des Verbandes noch Reste auf der Haut bleiben, sind diese mit warmem Wasser oder mit Mandelöl zu entfernen Schaumstoffe Produkte: Allevyn, Biatain Mepilex, Tielle, Cutinova Hydro, etc. Vorteile: Einfaches Handling Nehmen das bis zu 30-fache ihres Eigengewichtes an Exsudat auf Keine Rückstände auf der Wunde Können zum polstern genutzt werden Nachteile: Gefahr von Mazeration bei nassen Wunden (zuviel Exsudat) Wirken wie ein Schwamm und geben keine Feuchtigkeit ab (zu wenig Exsudat) Eigenschaften allgemein: Polyurethan (PU)-Weichschaumkompressen sind Wundauflagen, die Exsudat aufnehmen, ohne dabei ihre Grösse und Form zu verändern. Die porenreichen Schäume saugen wie Schwämme mittels Kapillarkraft grosse Mengen Flüssigkeit auf, die sie auf Druck in der Regel auch wieder abgeben. Anwendung: bei mässig bis stark sezernierenden Wunden bei tiefen Wunden darunter einen Wundfüller einsetzen, z. B. Hydrofaser (Aquacel ) oder Alginat (Kaltostat ) Verband wechseln, sobald er undicht ist oder der dunkle Fleck (Wundsekret), der von aussen sichtbar ist, deutlich grösser als die eigentliche Wunde wird evtl. den Rand mit Vlies-Heftpflaster oder Folie zusätzlich befestigen Hydrofiber (Aquacel ) Vorteile: Grosse Saug- und Speicherkapazität Minimale laterale Flüssigkeitsausbreitung Ideales feuchtes Wundklima wenn optimal eingesetzt Verband lässt sich einfach entfernen Aquacel kann je nach Wunde bis zu sieben Tagen auf der Wunde belassen werden Nachteile: Bei zu wenig Exsudat Gefahr von ankleben und austrocknen der Wunde Sekundärverband notwendig Teuer bei kurzen Verbandswechselintervall ( <72h) Eigenschaften: Aquacel besteht aus Natriumcarboxymethyl-Zellulose 29

30 Aquacel absorbiert Feuchtigkeit und bildet dabei eine weiche, kompakte Geleinlage, welche ein optimales Wundmilieu bildet beugt der Mazeration von Wundrändern vor; durch die vertikale aber nicht horizontale Aufnahme des Wundsekrets bleibt die Kompresse über der umliegenden Haut trocken geeignet für normal bis stark nässende Wunden die Geleinlage bleibt intakt und lässt sich in einem Stück entfernen, ohne das Wundbett zu beschädigen kann auch bei infizierten Wunden angewendet werden (nicht okkludieren sondern konventionell trocken verbinden) lindert Schmerzen, da die Wunde feucht bleibt und sich beim Verbandwechsel das Aquacel gut löst Anwendung: Zur Absorption unter okklusivem oder gewöhnlichem Verband Als Träger von Antiseptikum bei infizierten Wunden (auf Arztverordnung) Aquacel soll den Wundrand mindestens 1-2 cm überlappen, nur so wird der Wundrand vor Nässe geschützt Bei trockenen Wundverhältnissen wird das Aquacel in Kombination mit Hydrogel oder benetzt mit NaCl 0,9% angewendet Bei feuchten bis nassen Wundverhältnissen können mehrere Lagen Aquacel aufgelegt werden (Ziegelsteinartig) Alginate Aquacel zieht sich durch die Feuchtigkeit etwas zusammen, deshalb grösser als die Wunde auswählen Produkte: Kaltostat, Melgisorb, SeaSorb, Suprasorb A Vorteil: Alginate können bis das 20-fache ihres Eigengewichtes aufsaugen Nachteile: Zur Gelbildung ist ausreichend Exsudat notwendig Kein Wundrandschutz bei nässenden Wunden Sekundärverband ist notwendig Eigenschaften: Blutstillend es besteht aus Kalzium, Natrium, Alginatfasern es eignet sich für oberflächliche, besonders aber für tiefe, stark belegte Wunden die Fasern wandeln sich in Gel um, die Wunde wird feucht gehalten und dadurch ein ideales Wundheilungsmilieu geschaffen es kann auch bei dickem Wundsekret, stark blutenden und nässenden Wunden angewendet werden Anwendung: bei infizierten Wunden sollte Alginat täglich gewechselt werden es kann trocken oder feucht verwendet werden es kann okkludiert bis 7 Tage belassen werden nicht Wundrand-überlappend auflegen, sondern auf Wundgrösse zurecht falten 30

31 Folien Produkte: Mefilm, OP Site Folie, Suprasorb F, Tegaderm etc. Eigenschaften: Semipermeable Folien Hydrogele Abgabe von Wasserdampf Gasaustausch ist möglich keine Aufnahme von Exsudat ideales Abdeckmaterial: als Hautschutz, bei oberflächlichen Wunden, über Faltkompresse, Alginat oder Hydrofaser, als Alternative, falls der Pflegeempfänger kein Varihesive oder Versiva verträgt Produkte: Hydrogel aus der Tube: Askina Gel, IntaSite Gel, NU-GEL, Prontosan Gel, Varihesive Hydrogel Produkte Hydrogel Kompressen: Hydrosorb, Suprasorb Vorteile: Feuchtes Wundklima bei schwach sezernierenden Wunden Atraumatischer Verbandswechsel Kühlender Effekt Rückstandsfreie Entfernung bei Gelplatte Nachteile: Wenig Saugkapazität Mazeration der Wundränder und Wundumgebung Sekundärverband notwendig Hydrogele aus der Tube müssen sofort aufgebraucht oder verworfen werden Eigenschaften: besteht aus Zellulose, Pektin und über 90 % Wasser Hydrogel erzeugt ein feuchtes Wundmilieu und spornt dadurch die körpereigenen Enzyme zur autolytischen Wundreinigung an fördert die natürliche Entfernung von Nekrosen und fibrinösen Belägen, ohne das gesunde Gewebe zu beschädigen oder Schmerzen zu verursachen kann zum Aufweichen von oberflächlichen Nekrosen (schwarzer Bereich), Auflösen von fibrinösen Belägen (gelber Bereich) und zum Schutz gegen Austrocknung des roten Granulationsgewebes (roter Bereich) eingesetzt werden Anwendung: Wundrand von Rückständen befreien Hydrogel bei Fibrinbelägen 5 mm dick auftragen; zum Anfeuchten der Wunde nur hauchdünn auftragen (nicht auf Wundränder) 31

32 WEITERE WUNDAUFLAGEN Ölspray Produkte: WUNDE Spray, 1 PRIMARY WOUND DRESSING Spray Eigenschaften: Der Ölfilm hält die Wunde feucht Wirkt Antimikrobiell Kann auf Wundgrund, Wundrand und Wundumgebung angewendet werden Schützt vor Mazeration Fördert einen atraumatischen Verbandswechsel Einfache Handhabung Anwendung: Wunde wenn nötig reinigen und einmalig desinfizieren Grosszügig auf Wundgrund, Wundrand und Wundumgebung aufsprühen Mit einer Vliesstoffkompresse oder einem Absorber abdecken Verbandswechsel täglich Wunddistanzgitter Produkte: Adaptic, Atrauman, Lomatuell, Grassolind, Jelonet Eigenschaften: Wunddistanzgitter werden auch Fettgazen genannt, welche nicht auf der Wunde haften Wundexsudat kann von der darüber liegenden Kompresse aufgesaugt werden darf nur einlagig auf die Wunde gelegt werden Anwendung: Oberflächliche Wunden, Schürfungen, Risswunden Silikongaze Produkte: Askina, Silnet, Mepitel Eigenschaften: besteht aus einem silikonbeschichteten, transparenten und flexiblen Polyamidnetz nicht absorbierend Mikrohaftung auf trockener Haut kein Verkleben mit der Wunde keine Traumatisierung der Wunde sanfte Haftung und Schutz der Wundumgebung verhindert das Verkleben von textilen Verbandsstoffe mit der Wunde textile Verbandabdeckung kann gewechselt werden, ohne dass die Silikongaze jedesmal erneuert werden muss Anwendung: Behandlung von schmerzhaften Wunden diverser Genese Wunde auf Infektionen überprüfen 32

33 Verband alle 2 Tage abheben und neu platzieren bei Blutungen oder hoher Wundexsudation sollten die Wunddistanzgitter mit einem absorbierenden Wundverband abgedeckt werden Silberhaltige Wundauflagen Produkte: Atraumann Ag, Aquacel Ag, Polymem Silver, Silvercell Anwendung: Wunden mit erhöhtem Infektionsrisiko Aktivkohle oberflächliche und tiefdermale Verbrennungen 2 Grades Ulcera beim diabetischen Fuss Exsudierende onkologische Wunden Produkte: Carboflex, Carbonet, Vliwaktiv Aktivkohle Verbände eigenen sich bei stark riechenden Wunden zur Absorption des Wundgeruches, z.b. bei offenen Tumorwunden etc. Hyaluronsäure Produkte: Jalugen, Jalugen plus Hyaluronsäure wirkt positiv auf die Neubildung von Zellen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Produkte. Bei den Salbenprodukten ist ein tägliches Wechseln notwendig, da die Wirkung der Hyaluronsäure zuwenig lange anhält. Bei den Granulaten und Vlies ist die Hyaluronsäure anders verarbeitet und wirkt deshalb auch länger. Produkte: Hyalofill F, Hylogran Kollagen mit oxidierter Cellulose Produkt: Prisma Durch Gefriertrocknung von wässrigen Kollagendispersionen entstehen poröse, schwammartige Wundauflagen. Neben der rein physikalisch reinigenden Wirkung werden den Kollagenprodukten in der Behandlung chronischer Wunden zusätzliche Eigenschaften zugesprochen: Sie stimulieren die Synthese und Organisation von körpereigenem Kollagen. Granulation und Epithelisierung werden beschleunigt, das neugebildete Narbengewebe weist eine höhere Belastbarkeit und bessere kosmetische Ergebnisse auf. Eigenschaften: hohe Saugkapazität, reinigender Effekt vollständige Resorption benötigt einen sekundären Verband Anwendung: chronische, sekundär heilende Wunden z.b. Ulcus cruris, diabetische Ulzera, Dekubitalgeschwüre bei ungenügenden Exsudat muss das Prisma angefeuchtet werden 33

34 Kontraindikationen: infizierte Wunden für trockene Nekrosen ungeeignet Betadine Verbands- und Salbengaze Verbandsgaze: Wundgaze getränkt mit Betadine behält die Feuchtigkeit über eine längere Zeit, vor allem zum einlegen in Wundhöhlen bei traumatischen, infizierten Verletzungen oder Knochenbeteiligungen Salbengaze: Gaze mit Betadinesalbe beschichtet (ist weniger feucht als die Verbandsgaze) Flammazine für oberflächliche Wunden, Hautschürfungen, Risse, traumatische oberflächliche Verletzungen, Verbandswechsel von Fixateur extern Nur bei spezieller Verordnung anzuwenden! 11. VAKUUMTHERAPIE Synonyme: V.A.C. (Vacuum Assisted Closure), VVS (Vakuumversiegelung), NPT (Negative Pressure Therapy) Für die Vakuumtherapie wird die Wunde mit einem Schaumstoff oder Vlieskompressen ausgelegt und mit einer Folie abgedichtet. Über einen oder mehrere Schläuche oder Konnektoren wird ein Vakuum erzeugt. Vorteile: feuchte Wundheilung Wundkontraktion Reduktion der bakteriellen Kolonisation der Wunde und vermeiden einer Keim-Verschleppung gesteigerte Angiogenese und Bildung von Granulationsgewebe Nachteile: Teuer im Spitalexternen Bereich Technisch anspruchsvoll Kunde muss mit dem Gerät im Alltag auskommen Indikationen: stark exsudierende Wunden, mit konventionellen Materialien nicht beherrschbar grosse Wundhöhlen oder Wundflächen ein Primärverschluss ist nicht möglich / erwünscht auch bei Infektion möglich Palliativbehandlung Kontraindikationen: relative Nähe zu Blutgefässen trockene Nekrosen 34

35 Wunden bei Malignom Vorsicht bei arteriellen Ulcera Vorsicht bei freiliegendem Darm, Gefahr der Fistelbildung Das Vakuum wird mittels einem Vakuum Gerät erzeugt. Dieses gewährleistet eine konstante, kontrollierte Therapie und deren Überwachung (Alarmfunktionen). Sog von 75 bis 150 mmhg (1 mmhg = 0,132 kpa). Wirkungsweise der Vakuumversiegelung: Kontinuierliche Sekretdrainage und Anregung der Granulation Verwendbare Schaumstoffe bei VAC - Therapie Polyurethan (PU) schwarz, grossporig, ermöglicht effektives Absaugen des Wundsekrets starke Stimulation der Granulation verhaftet mit dem Gewebe, sensible Gewebe (Darm, Knochen, Sehnen, Mesh-Graft) mit Silikongaze (Mepithel ) vor Schaumstoff schützen soll nicht mit intakter Haut in Kontakt kommen, da er die Haut mazeriert / anfrisst benötigt zwischen mmhg Sog für die V.A.C.-Therapieeinheit geeignet Verbandswechsel i.d.r. alle 48 Std. (sonst Einwachsen des Gewebes in den Schaumstoff) Polyvinylalkohol (PVA) weiss, feinporig verhaftet weniger mit dem Gewebe, dadurch bessere Schmerztoleranz Nachteil gegenüber PU Schaumstoff ist, dass PVA Schaumstoff leichter verstopfen kann benötigt zwischen mmhg Sog Verbandwechsel in der Regel alle 3-5 Tage Wundumgebung schützen (mit Folie oder Cavilon ) es besteht sonst die Gefahr des Aufweichens der Umgebungshaut 35

36 Merkpunkte zur Vakuumtherapie Wundhöhle nicht tamponieren, aber locker mit Schaumstoff ausfüllen (Schaumstoff soll mit der ganzen Wundfläche Kontakt haben, sonst Schmerzen und ineffektive Therapie) Schaumstoff (v.a. PU!) nicht über die Wundränder auf die intakte Haut anbringen, Schutz vor dem Schaumstoff durch dünnen Hydrokolloidverband oder Folie Schaumstoff soll zirka 1½ cm über das Wundniveau angepasst werden, durch das Vakuum zieht er sich in die Wunde hinein Folie nicht spannen, sondern dem Schaumstoff nach kleben (Spannungsblasen) bei Gebrauch eines Konnektors diesen immer auf Schaumstoff platzieren, sonst Druckstellen das Vakuum kann konstant gehalten oder intermittierend erzeugt werden Schmerztherapie bei Verbandwechsel: 1 Stunde vor Verbandwechsel Sog stoppen Lokal durch Schaumstoff Lidocain 1% einspritzen; nach Arztverordnung 36

37 13. KOMPRESSIONSVERBÄNDE Die Basismassnahme bei akuter oder chronischer venöser Insuffizienz ist die Kompressionstherapie. Sie wird vom Arzt verordnet bei venöser Ulcera und gemischt-venöser Ulcera mit genügender arterieller Durchblutung. Ziel der Kompressionstherapie: Unterstützung des venösen Rückflusses und Entstauung Unterstützung des Kreislaufes kausale Therapie des venösen Ulkus cruris Anlegen eines Kompressionsverbandes der Fuss muss von Anfang an in einem 90-Grad-Winkel stehen beim Wickeln erst Binde dehnen und dann anlegen und nicht nach dem Umwickeln des Beines nachziehen (Vorsicht: Scherkräfte) wickeln nach dem Lauf, das heisst, der Binde nicht eine Richtung geben wollen, sondern sie einfach laufen lassen pro Unterschenkel mindestens zwei Binden verwenden Es gibt verschiedene Verbandtechniken. Die nachfolgend beschriebene Technik ist sehr effektiv, sicher und für den Kunden sehr komfortabel. Der Verband wird Tag und Nacht getragen. Wunde versorgen und gesamten Unterschenkel eincremen Baumwollschlauchverband (Tubegaze ) von den Zehen bis zum Knie anlegen (weniger Hautirritationen, Schutz der Binden vor Schweiss und Hautcreme, immer sauberen verwenden) Schaumgummipelotte(n) zur lokalen Druckerhöhung auf das Areal in dem das Ulkus lokalisiert ist unter den Baumwollschlauchverband legen Unterpolsterung (Wattebinde) hat den Vorteil, dass kleinere Wickelfehler ausgeglichen werden. Meist für Kunden angenehm, da v.a. im Gelenkbereich weniger Falten bei der Bewegung spürbar sind. Der Fuss sollte sich von nun an im 90 -Winkel befinden, ohne Zug zweilagig wickeln (1/2 versetzt). Kompressionsverband mit Kurzzugbinden von aussen nach innen an den Zehengrundgelenken beginnen (1/3 versetzt). Die Ferse wird mit eingebunden. 1. Binde bis handbreite oberhalb Knöchel. 37

38 2. Binde beginnen beim Knöchel, Winkelrichtung ist nicht von Bedeutung. Die zweite Hälfte des Schlauchverbandes wird abschliessend über die Kurzzugbinde gezogen, um das Verrutschen der Bindentouren zu verhindern (dabei leicht drehen, damit er sich der Kontur anpasse). Kontrollen Der Klient soll nach dem Anlegen des Kompressionsverbandes herumlaufen Visuell Taktil Farbe der Zehen (Zehen sollen nicht zusammengequetscht sein) Wenn das Bein gut eingebunden ist, soll der Schuh anziehbar sein Palpation entlang der Tibia, der Druck soll nach proximal hin abnehmen Temperatur der Zehen Subjektiv / Verbal Aussage des Kunden: ENG ist in Ordnung, er darf allerdings kein Einschlafen oder Kribbeln der Zehen angeben Verschiedene Bindetypen Kurzzugbinden Dehnung von zirka %. Kurzzugbinden ermöglichen durch ihre geringe Elastizität einen hohen Arbeitsdruck bei niedrigem Ruhedruck. Das heisst im Stehen / beim Laufen führt die geringe Dehnbarkeit zu einer Druckerhöhung, während im Liegen der Druck abnimmt (können Tag und Nacht getragen werden). Je kürzer der Zug, umso besser ist die entstauende Wirkung beim Laufen und Bewegen. Mittelzugbinden Dehnung zirka %. Mittelzugbinden lassen sich einfacher als Kurzzugbinden anwicklen (kann ausgenützt werden, wenn Klient selber wickelt), haben aber einen kleineren Arbeitsdruck und einen nicht zu unterschätzenden Ruhedruck (nachts ausziehen). Langzugbinden Dehnung zirka %. Sind vor allem für den Einsatz am mobilen Kunden nach Zerrungen, Verstauchungen usw. als unterstützende funktionelle Verbände geeignet. 38

39 KOMPRESSIONSSTRÜMPFE Bei verschiedenen Firmen (z.b. Canzoni Sigvaris ) sind konfektionierte Kompressionsstrümpfe erhältlich. Der Kompressionsstrumpf ist nicht zu verwechseln mit den TED-Strümpfen oder den Stützstrümpfen. Kompressionsstrümpfe unterstützen aktiv die Venenfunktionen! Wichtig ist beim Anpassen, dass die vom Hersteller vorgeschriebene Messmethode befolgt wird. Die Kundin sollte die Kompressionsstrümpfe immer am Morgen anpassen! Ab Klasse 2 übernimmt die Kosten für die Kompressionsstrümpfe die Krankenkasse. Wichtig: Rezept vom Arzt nötig, jede Kundin hat Anspruch auf 2 Paar Strümpfe pro Jahr! Im Weiteren ist dringend zu empfehlen, die Kompressionsstrümpfe mit Gummihandschuhen über das Bein zu ziehen. Dadurch wird verhindert, dass die Strümpfe mit den Fingernägeln verletzt oder an einzelnen Stellen verzogen werden. Einzelne Firmen bieten auch gute Anziehhilfen an (z. B. Easy slide von der Firma Canzoni Sigvaris), die das Anziehen der Strümpfe deutlich erleichtern. Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Thrombose- und Embolieprophylaxe Bei Varizen und geringer Chronisch Venöser Insuffizienz (CVI) (Schwangerschaft, Oedeme) Bei postthrombotischem Syndrom und schweren CVI Schweres postthrombotisches Syndrom, irreversibles Lymphödem Merke: Die Kompressionsstrümpfe am Abend ausziehen und eine gute Hautpflege anwenden Begründung: Kompressionsstrümpfe enthalten immer Gummi. Fett greift Gummi an und zerstört auf diese Weise seine Funktion! 39

40 14. ERNÄHRUNG NAHRUNGSERGÄNZUNG Für eine normale Wundheilung ist nicht nur eine fachgerechte lokale Behandlung notwendig. Verschiedene Faktoren des Gesamtorganismus beeinflussen die Heilung. Allgemeine Einflüsse: Ernährungszustand des Patienten Begleiterkrankungen / Grunderkrankungen Immunstatus Mobilität Alter des Patienten Psychosoziale Patientensituation Medikamente (negativen Einfluss auf Wundheilung haben Immunsuppressiva, Zytostatika, z.t. Schmerzmittel, Glucosteroide, Antikoagulantien) Rauchen, Drogen Lokale Einflüsse: Zustand der Wunde (Entstehung, Art, Tiefe, Ausdehnung der Verletzung) Verschmutzungsgrad (Fremdkörper, Keimbesiedlung der Wunde) Lokalisation der Wunde Beschaffenheit der Wundumgebung und der Wundränder Durchblutung des Wundgebietes Zu feuchte und zu trockene Wundverhältnisse Ernährung - Nahrungsergänzung Der Ernährungszustand ist für die Wundheilung von zentraler Bedeutung. Die Zellneubildung braucht Energie in Form von Fett und Kohlenhydraten, Aufbaustoffe in Form von Eiweiss und Reglerstoffe sowie Vitamine und Mineralstoffe. Liegt eine Fehl- bzw. Mangelernährung vor, kommt es zu Wundheilungsstörungen. Chronische Wundpatienten weisen einen deutlich höheren Verbrauch an Energie Eiweiss, Vitaminen und Spurenelementen auf. Nähr- und Wirkstoffe, die für die Wundheilung und die Erhaltung der Körperfunktion nötig sind, stehen somit nicht ausreichend zur Verfügung. Achtung: man spricht bereits ab 5% Gewichts-Verlust in 10 Tagen von einem schweren Gewichtsverlust Ein Beispiel: bei 70 kg KW minus 5% = Verlust 3.5 kg in 10 Tagen INSTRUMENTE ZUR BEURTEILUNG DES ERNÄHRUNGSZUSTANDES A Einschätzungshilfe erfassen von Mangelernährung (Nutrition Risk Score) Je nach Punkteanzahl wird die entsprechende Massnahme eingeleitet 40

41 Dieses Hilfsmittel ermöglicht ein rasches und einfaches Erfassen des Mangelernährungs- Risikos und zeigt die nötigen Massnahmen auf. Berechnung des Body Mass Index(BMI): Gewicht in kg Grösse x Grösse in Meter B C Merkblatt Ernährungsrichtlinien bei Wundpatienten (Hilfe zur Menüauswahl) Sortimentsliste von Trinknahrungsprodukten als Ergänzungskost Erfassungsbogen des Mangelernährungs-Risikos (Nutrition Risk Score) Der Nutrition Risk Score kann vom Arzt, Pflegedienst oder der betreuenden medizinischen Fachperson verwendet werden. Gewicht aktuell: Datum: Gewicht vor 3 Monaten: Grösse: erhoben durch: Body Mass Index (BM) Punkte 20 oder mehr 0 18 bis bis 17 2 < 15 3 Nicht beabsichtigter Gewichtsverlust in den letzten 3 Monaten kein Gewichtsverlust 0-3 kg Gewichtsverlust kg Gewichtsverlust 1 > 6 kg Gewichtsverlust 2 Appetit guter Appetit, isst 3 Mahlzeiten pro Tag 0 schlechter Appetit, isst weniger als die Hälfte der servierten Mahlzeiten oder nur kleine 2 Portionen kein Appetit, isst nichts oder kaum etwas 3 Fähigkeit zu essen problemlose Ernährung; kann selbständig essen, kein Durchfall, kein Erbrechen 0 Kauschwierigkeiten, Übelkeit / Erbrechen (bis 2-mal täglich), Durchfall (bis 2-mal täglich) 1 Kauprobleme, Schluckschwierigkeiten, braucht passierte, gemixte oder flüssige Kost, braucht 2 Hilfe beim Essen. Erbrechen und / oder Durchfall (3- bis 5-mal täglich) orale Nahrungsaufnahme unmöglich, schweres Erbrechen und/oder massiver Durchfall (> 5-mal 3 täglich) 41

42 Stressfaktoren Kein Stressfaktor: keine konsumierenden Grundkrankheit, kein Infekt 0 Geringer Stress: leichter Infekt (orale Antibiotika), minor surgery (keine Laparatomie) 1 Mässiger Stress: grösserer Infekt (intravenöse Antibiotika), Dekubitus (nur Epidermis), Frakturen, leichte und mittelschwere Verbrennungen(< 20% der Körperoberfläche), major surgery (mit Laparatomie), aktive chronisch entzündliche Erkrankungen (rheumatische Arthritis und andere Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis) Grosser Stress: Polytrauma, multiple Frakturen, schwere Verbrennungen (>20% der Körperoberfläche), multiple tiefe Dekubitus oder andere Ulzera (bis auf Muskelfaszie), Sepsis, fortgeschrittene maligne Prozesse (metastasierende Tumore, Chemo- oder Strahlentherapie, Aids Stressfaktoren Der Nutrition Risk Score kann für alle Kunden zur Bestimmung des Mangelernährungs-Risikos verwendet werden. Die speziellen Ernährungsrichtlinien entfallen bei Nicht-Wundpatienten teilweise. Beurteilung Massnahmen Punkte Geringes Risiko einmal wöchentlich wiegen und BMI berechnen Merkblatt mit Ernährungsrichtlinien für Wundpatienten beachten Erhöhtes Risiko zweimal wöchentlich Gewichtskontrolle Merkblatt mit Ernährungsrichtlinien für Wundpatienten beachten Hilfe beim Essen Beobachten und notieren der Nahrungsaufnahme und Trinkmenge wenn nach 3-4 Tagen keine Besserung, Ernährungsberatung anfordern Hohes Risiko Ernährungsberatung zur Beurteilung der Ernährungssituation und Ernährungsplan anfordern Quelle: Nutrition screening - Evaluation and implementation of a simple Nutrition Risk Score, Reilly et al, Birmingham Hearthlands Hospital, Clin Nutr. 1995; 14: Hilfe bei der Menüauswahl Ziel: Ausgewogene Ernährung mit speziellem Augenmerk auf genügende Eiweissversorgung und Vitaminzufuhr Wichtig: Nahrungsaufnahme der Kunden beobachten (was lässt sie/er stehen?) Ernährungsempfehlungen bei erhöhtem Eiweissbedarf: Der Klient sollte sich aus dem bestehenden Angebot die Speisen, welche ihm am meisten zusagen, aussuchen als Zwischenmahlzeiten Joghurt, Quark, Brot mit Käse, Creme und Früchte anbieten ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Faustregel: täglich ml / kg Körpergewicht) Eiweissbedarf abdecken durch: Fleisch, Fisch Milch und Milchprodukte (z.b. Käse, Joghurt, Quark) Eier Tofu 42

43 Bei Appetitlosigkeit: Nicht zu grosse Portionen essen, evtl. nur 1/2 Portion. Dafür auf die Zwischenmahlzeiten hinweisen. Empfehlung: 1-2 Tetrapack Fresubin energy / Resource Protein pro Tag oder Resource Protein Instant Pulver zusätzlich, um erhöhten Eiweissbedarf abzudecken. Falls der Klient wenig Appetit hat und wenig Energie/Kalorien isst, bessere Alternativen mit mehr Energie vorschlagen (Eiweiss kann nur bei genügender Energiezufuhr als Eiweiss verwertet werden). Wichtig: Zusatznahrung nach oder zwischen und nicht kurz vor den Mahlzeiten trinken, da die Patienten ansonsten keinen Hunger mehr haben. Zusatzdrinks immer gekühlt servieren! Ernährungstherapie bei Chronischen Wunden: Ausreichend Flüssigkeit! Nährstoffe, die entzündungshemmend wirken = Antioxidantien Nährstoffe, die den Zellaufbau fördern MIKRO- UND MAKRONÄHRSTOFFE Da die Wundheilung ein sehr komplexer Mechanismus ist, ist es von grosser Bedeutung, dass er für diesen Prozess ausreichend Mikronährstoffe zur Verfügung hat. In vielen Bereichen entsteht durch die Aktivierung des Immunsystem und der Entzündungsreaktion eine erhöhte Konzentration an freien Radikalen. Die Radikale schaffen einen Mehrbedarf an Mikronährstoffen, welcher gedeckt werden muss. Der Wundheilungsprozess kann durch verschiedene Ursachen gestoppt oder verändert werden. Dazu gehören Stress, Diabetes mellitus, Veneninsuffizienz oder Medikamente wie Cortisonpräparate. Besonders beim älteren Menschen ist jedoch sehr häufig die verminderte Zufuhr an Kalorien, Eiweiss und Mikronährstoffen die Ursache für eine schlechte Wundheilung. Wenn wir uns den allgemeinen Versorgungsstatus in den Schweizer Spitälern ansehen, sind % der Patienten in der Schweiz bei Spitaleintritt mangelernährt oder weisen ein hohes Risiko für eine Energie- und Eiweissmangelernährung auf. Zudem tritt bei 30-80% der Patienten eine Verschlechterung des Ernährungszustandes während des stationären Aufenthalts auf. (Quelle: Löser C, Unter/Mangelernährung im Krankenhaus. Aktuel Ernähr med 2011;36:57-75) Eine Mangelernährung wird gemäss ESPEN (Europäische Gesellschaft für klinische Ernährung und Metabolismus) folgendermassen definiert: Ein Status, bei welchem im Defizit oder Überfluss (oder Ungleichgewicht) von Energie, Proteinen und anderen Nährstoffen messbare, unerwünschte Effekte auf den Körper, dessen Funktion und auf den klinischen Verlauf haben. Die daraus entstehenden Konsequenzen können eine Erhöhung der Morbidität, der Komplikationsrate und gar der Mortalität mit sich ziehen! Patienten mit Mangelernährung erholen sich schlechter von Operationen, brauchen intensivere Pflege, liegen länger im Spital und haben eine erhöhte Rehospitalisationsrate. Die Mehrkosten wurden gesamtschweizerisch auf mind 526Mio SFR pro Jahr geschätzt. Die Mangelernährung ist nicht ausschliesslich von der täglichen Energiezufuhr eines Patienten abhängig. Sie kann auch durch Protein- Vitamin- und Spurenelement-Mangelzustände verursacht werden. 43

44 Als Basis- Supplementierung, um einen Mangelzustand zu verhindern, sollte bei einer akuten Wunde ausreichend Zink, Vitamin C und je nach Situation noch Proteine supplementiert werden. Bei einer chronischen Wunde ist die Dosierung dieser Mikronährstoffe zu erhöhen und je nach Bedarf mit weiteren zu ergänzen. Hier sehen wir eine Übersicht über die verschiedenen Zusammenstellungen für die Wundheilung. Dabei ist zu beachten, dass auch noch weitere allenfalls vorhandene spezifische Mängel abgedeckt werden müssen (Eisen, Vitamin D, Selen, Omega 3 Fettsäuren usw ). Diese Mikronährstoffe müssen individuell noch hinzugefügt werden. Das ist nur ein Basisvorschlag, der noch individuell angepasst werden muss und soll. Zink Für eine optimale Wundheilung ist die optimale Funktion des Immunsystems unerlässlich. Zink reguliert Ungleichgewichte innerhalb des Immunsystems, ermöglicht dessen normale Abläufe und normale Immunantworten. Zinkmangelzustände werden in der Praxis äusserst häufig beobachtet und gemessen. Mit der täglichen Nahrung wird im deutschsprachigen Raum gemäss der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) immer weniger Zink zugeführt. Häufig besteht eine Unterversorgung. Eine ganze Reihe von Studien belegen zudem die Zusammenhänge zwischen Zinkmangel und verzögerter Wundheilung. Zink ist an der Proteinsynthese und Gewebereparatur beteiligt, indem es den Transport und die Umverteilung durch leukozytäre, endogene Mediatoren mitsteuert. Zudem baut Zink die roten und weissen Blutkörperchen mit auf, unterstützt Zellteilung und Wundheilung. Die Zinksupplementierung muss dem Status der Wunde und des Patienten angepasst werden. Bei akuten Wunden kann eine Supplementierung von 30mg Zink pro Tag über einige Wochen erfolgen bis die Wundheilung abgeschlossen ist. Bei chronischen Wunden braucht es 60-90mg Zink pro Tag. Da bei einer chronischen Wunde Zink über einen längeren Zeitraum substituiert werden sollte, empfiehlt es sich vorgängig einen Laborwert von Zink zu bestimmen und die Dosierung diesem anzupassen. Bei täglichen Zinkdosierungen von mehr als 25mg während mehr als 6 Wochen ist insbesondere auf Wechselwirkungen mit Kupfer, Mangan, Kalzium und Eisen zu achten. Oft entspricht diese Nebenwirkung einem Mangel der genannten Mikronährstoffe. Besonders auf die Einnahme von 44

45 Kupfer, als Gegenspieler von Zink muss geachtet werden. Deshalb empfiehlt sich zusätzliche die Einnahme eines Multivitaminpräparates zur Abdeckung einer guten Basisversorgung mit Mikronährstoffen. Vitamin C Vitamin C fördert die Kollagensynthese. Es wird für die Verkettung von Kollagen benötigt. Erst dadurch erhält das Bindegewebe seine Festigkeit und Stabilität. Vitamin C ist ein unersetzbarer Co-faktor für die Synthese von Kollagen, wobei es mit Eisen zusammenarbeitet. Es bereitet die Aminosäuren Lysin und Prolin für die Einlagerung in kollagene Fasern vor und bindet einzelne Fasern zu Bindegewebe. Dieser Effekt führt zu einer besseren Narbenheilung (Matrixbildung aus Hyaluronsäure, bessere Wasserstoff-Versorgung) und einer besseren Narbenfestigkeit. Vitamin C ist zudem ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans und schützt die gesunden Zellen vor oxidativem Stress, der mit einer Gewebeverletzung einhergeht. Die Dosierung von Vitamin C muss dem Status der Wunde angepasst werden. Bei akuten Wunden reicht 1g Vitamin C pro Tag über einen Zeitraum von einigen Wochen, bis die Wundheilung abgeschlossen ist. Bei chronischen Wunden braucht es eine höhere Dosierung von 1-3g Vitamin C pro Tag über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Weitere Mikronährstoffe (Vitamin E, Folsäure, Magnesium usw ) Vitamin E Vitamin E ist durch seine antioxidative Wirkung und die Stabilisierung der Zellmembran wichtig für den Zellschutz. Aufgrund der durchblutungsfördernden Wirkung hilft es, Hypoxien im Wundgebiet zu vermindern oder zu vermeiden. Wendet man Vitamin E bei Verletzungen und Verbrennungen sowohl lokal als auch innerlich an, wird die Vernarbung verringert und der Heilungsprozess durch Reduktion des oxidativen Stresses beschleunigt. Vitamin E muss mind. 400 I.E. pro Tag, gewonnen aus natürlichen Ölen damit das ganze Spektrum vorhanden ist, zugeführt werden. Um einen antiphlogistischen und leicht analgetischen Effekt zu erzielen, braucht es 1200 I.E. Vitamin E Zufuhr pro Tag. Die Wirkung stellt sich jedoch erst nach einigen Wochen Einnahme ein. B-Vitamine Die Gruppe der B- Vitamine unterstützt eine optimale Gewebereparatur. Diese sind wichtig für die Zellneubildung. Vitamin B6 ist wichtig für die Zellteilung, die DNS-Bildung, die Proteinsynthese und für das Zellwachstum. Vitamin B12 ist wichtig für die Zellteilung und die DNS-Bildung. Als Co-Enzym ist es an allen Wachstumsprozessen beteiligt. Bei einem Mangel findet eine verminderte Zellteilung statt, teilweise mit einer unvollständigen DNS der neuen Zelle. Je nach Ausmass der DNS-Unvollständigkeit ist die Zelle nicht überlebensfähig. 45

46 Folsäure ist wichtig für die Bildung der Nukleinsäuren DNS und RNS- also für die Zellneubildung. Auch eine Wunde hat eine hohe Zellteilungsrate, da der Körper bemüht ist, diese so schnell wie möglich zu schliessen. Ein Folsäuremangel beeinflusst die Zellteilungsrate negativ. Es kommt zu einem verzögerten, beziehungsweise keinem Wundverschluss, da sich nur unzureichend oder gar keine neuen Zellen bilden können. Einen Mangel an Folsäure ist einer der häufigsten Vitamin-Mangelerscheinungen. Die moderne, industriell verarbeitete Nahrung enthält wenig Folsäure, und die meisten Menschen essen nicht genug folsäurereiche Lebensmittel, wie zum Beispiel Gemüse und Vollkorn. Ein Mangel an Vitamin D lässt Folsäurespeicher rapide schwinden und ein Vitamin B12 Mangel stört den Folsäurehaushalt. Die B-Vitamine können je nach Wundstadium von einigen Milligramm bis zu 50mg pro B-Vitamin (Ausnahme Vitamin B12, Folsäure und Biotin) dosiert werden. Die Einnahme sollte während der ganzen Wundheilung bis zur Vernarbung weitergeführt werden. Falls ein Multivitamin Produkt bereits eingesetzt wird, müssen die kumulierten Dosierungen beachtet werden. Magnesium Eine Supplementierung von Magnesium und somit eine Normalisierung des Blutlevels bringt eine Verbesserung der Mikrozirkulation. Zudem ist Magnesium ein wichtiger Enzym-Cofaktor in vielen Prozessen. Mangan Mangan ist an einigen Enzymen im Citratzyklus beteiligt und ist auch im Protein Stoffwechsel beteiligt. Zudem aktiviert es die Lipoprotein Lipase und die Protein Synthese. Mangan ist ein Cofaktor für die antioxidative Superoxid Dismutase und hilft der Aktivität von Metalloproteinen in der Wunde. Besonders nach Verbrennungen sollte die Manganzufuhr beachtet werden. Zudem ist Mangan an Mucopolysaccharid-Synthese beteiligt (Knorpel, Sehnen, Bänder usw.). Proteine/Eiweiss Die Proteinversorgung in der Schweiz liegt im Durchschnitt bei 90 g pro Person oder 1.1 g/kg Körpergewicht (KG) pro Tag. (Quelle: 2011 Proteine in der Ernährung des Menschen; Somit entspricht der in der Schweiz geschätzte Verzehr an Nahrungsproteinen von einzelnen Bevölkerungsgruppen dem Bereich der aktuellen Empfehlungen (10-20% der täglichen Energieaufnahme). Eine Ausnahme bilden gebrechliche und ältere Menschen; diese sind für eine grundsätzliche Unterversorgung mit Proteinen gefährdet. Der Basis Proteinbedarf von Erwachsenen beträgt 0.8 g bis 2.0 g Protein/kg Körpergewicht (KG)/Tag. Bei schweren Erkrankungen und Belastungen steigt der Bedarf aber auf 1.2 bis 1.5 g/kg KG/Tag. Besonders zu beachten ist dies während den ersten Stunden nach einem akuten katabolen Ereignis (Polytrauma, schwere Erkrankung). In dieser Zeit wird die Zufuhr von bis zu kcal/kg KG/Tag empfohlen um den Verlust von Körperprotein zu minimieren. Speziell bei älteren Patienten konnte gezeigt werden, dass zwischen dem Ernährungsstatus, dem Körpergewicht und der Wundheilungsrate eine Korrelation besteht. Ältere Patienten neigen vermehrt zu Ernährungsdefiziten und ungewolltem Gewichtsverlust. Ungenügende Proteinzufuhr und altersbedingte Abnahme der Protein-Synthese sind die wichtigsten Ursachen für eine Mangelernährung. (Dekubitus-Risiko ). Eine vermindert Proteinzufuhr verlangsamt die Wundheilung. Die Entzündungsphase ist aufgrund der niedrigeren Leukozytenphagozytose verlängert und die Reparaturphase ist wegen verzögerter Fibroblastenproduktion und dadurch verlangsamter Kollagen-Synthese negativ beeinflusst. Durch die 46

47 gestörte Kollagen Synthese ist die mechanische Festigkeit von Bauch- und Hautwunden markant reduziert. In Situationen mit Mehrbedarf kann Protein bzw. Aminosäuren einzeln oder bereits in einem Kombinationsprodukt Protein plus Mikronährstoffe substituiert werden. Das enthaltene Protein sollte in möglichst ausgewogenes Aminosäurespektrum enthalten. Das Pulver (ca. 25 g) kann einer beliebigen Menge Flüssigkeit (vorzugsweise Milch oder Fruchtsaft) beigegeben werden oder ein Kakaogetränke, Suppen, Joghurt, Apfelmus oder Banane beigemengt werden. Idealerweise wird das Protein-plus Mikronährstoffe Pulver zu einer Mahlzeit eingenommen. Im Idealfall sollten die Nährstoffe bereits vor einer Operation (ca. 3-4 Wochen vorher) bzw. unmittelbar nach Eintreten einer Verletzung und während der Heilungszeit genommen werden. Bei chronischen Wunden ist eine wiederkehrende kurmässige Anwendung empfehlenswert. Aminosäuren Aminosäuren können zusätzlich verabreicht noch einen zusätzlichen Effekt erzielen als über die Proteine zugeführt. Sowohl Methionin, Cystein und Arginin sind an der Produktion von Bindegewebe und an der Kollagensynthese beteiligt. Arginin trägt zudem zu einer verbesserten Immunantwort im Gewebe bei und fördert die Durchblutung. Zudem ist Arginin eine Vorstufe für Prolin, welches für die Kollagensynthese gebraucht wird. 47

48 15. ERGÄNZENDE THERAPIEN IN DER WUNDBEHANDLUNG PFLANZLICHE URTINKTUREN Idealweise werden pflanzliche Urtinkturen eingesetzt die von Hand gepflückt, geschnitten und in einer Mörsermühle verarbeitet werden. Somit haben die Urtinkturen nicht nur eine physische sondern auch eine psychische Wirkung. Calendula Urtinktur (Ringelblume) Wohl kaum eine andere Pflanze ist von ihrer Natur her so vorzüglich zum Wundheilkraut geeignet. Ihre Fähigkeit, Wunden zu verkleben und zu verschliessen, ist herausragend. Sie besitzt eine intensive innere Wärme und wirkt dadurch entzündungswidrig und desinfizierend. Sie enthält Sonnenkraft, bildet sie doch die dauerhaftesten Blüten im Kräutergarten und trotzt gar noch der Novemberkälte. Calendula heilt Hautrisse und fördert die Wundheilung. Insbesondere bei Hauteiterungen und schlecht heilenden Wunden (Quetsch-, Riss-, und Schürfwunden) aber auch bei Erfrierungen und Verbrennungen der Haut kann die Ringelblume Urtinktur eingesetzt werden. Da die Calendula Urtinktur bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt wird, sollte die Tinktur über mehrere Wochen 3x täglich 2-3 Tropfen verdünnt in Wasser ausserhalb der Mahlzeiten eingenommen werden. Nach max. einem Fläschchen sollte mit der Einnahme eine Pause gemacht und die Situation neu analysiert werden. Geranium robertianum Urtinktur (Storchschnabel) Der Storchschnabel hat eine ziehende, reinigende und entgiftende Wirkung. Bei akuten Schockzuständen wie Unfälle, Verletzungen, tritt eine Wirkung innerhalb von Sekunden ein. Nach traumatischen Erlebnissen kann es auch zu zeitweiligem Gedächtnis- und Bewusstseinsverlust kommen. Manchmal sind Blockaden auf psychischer und physischer Ebene die Folge. Hier kann Geranium robertianum helfen, diese Blockaden zu lösen. Auf der körperlichen Ebene hat das Geranium robertianum eine Wirkung auf den Lymphfluss. Dieser hilft Zelltrümmer nach einer Verletzung abzutransportieren. Die Storchschnabel Urtinktur kann kurzfristig über einige Tage 3x täglich 1-3 Tropfen verdünnt in Wasser ausserhalb der Mahlzeiten eingenommen werden. Bei grösseren Verletzungen oder Operationen kann die Urtinktur in Intervallen von 2 Wochen Geranium, 2 Wochen Pausen usw eingenommen werden. Arnika Dilution D6 Die homöopathische Tinktur der Arnikawurzel wird bei Allen Arten von Verletzungen und Unfällen, besonders mit Blutungen, Gehirnerschütterungen, Benommenheit, Gefühl der Zerschlagenheit am ganzen Körper, Muskelschmerzen nach Überlastung oder grosse Berührungsempfindlichkeit eingesetzt. Im Akutfall 5x täglich 5 Tropfen in Wasser verdünnt zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Zur Nachbehandlung längerfristig 3x täglich 3 Tropfen in Wasser verdünnt zwischen den Mahlzeiten einnehmen. 48

49 FRISCHPFLANZENTÜCHLEIN Frischpflanzentüchlein sind einzigartige, einzeln verpackte Feuchttüchlein, getränkt mit dynamisierten Urtinkturen von frischen, wildwachsenden Pflanzen. Die Tüchlein kommen als Umschläge zum Einsatz. Sie können bei Bedarf im geschlossenen Sachet leicht vorgewärmt werden und nach der Platzierung auf der gewünschten Stelle mit Haushaltfolie oder einem Tuch abgedeckt werden. Bei empfindlicher Haut, den Umschlag mit ein wenig Wasser verdünnen oder einige Tropfen Olivenöl dem Tüchlein im Sachet beigeben. Die Tüchlein können zu einem zweiten Einsatz (nach dem Umschlag) in warmes Wasser gegeben werden und als Hand- oder Fussbad gebraucht werden. Arnika Die Arnika dient als Erste Hilfe Pflanze bei allen akuten Erkrankungen als Folge von Schock und Schreck. Bei allen Verletzungen, Verbrennungen, Prellungen, Zerrungen, Blutergüssen, Gelenkergüssen, Biss- und Stichwunden. Auch bei Knochenbrüchen, nach Operationen und zur Narbenbildung kann sie eingesetzt werden. Das Arnika Tüchlein sollte in jeder 1. Hilfe Apotheke und Wanderapotheke vorhanden sein um direkt nach Verletzungen beim entsprechenden Körperteil einen Umschlag zu machen oder Waschungen. Das Tüchlein kann bei Verletzungen auch einfach in den Socken oder den Hosenbund gestopft werden. Hauptsache es hat Hautkontakt. Johanniskraut Johanniskraut stärkt die Nerven und fördert deren Regeneration bei Verletzungen. Mit seinen beruhigenden, schmerzlindernden und wundheilenden Eigenschaften hilft es bei Schrunden und Reizungen. Das Johanniskraut Tüchlein sollte besonders eingesetzt werden wenn Nerven beteiligt oder verletzt sind. Rosskastanie Kastanienbäume sind die besten Schattenspender. Die Kastanie ist der Baum, der sich mit der Dunkelheit am meisten auseinandersetzt. Die Rosskastanie wirkt auf das gesamte Gefässsystem, speziell auf die Venen. Sie festigt die Aderwände und fördert die Durchblutung der feinsten Blutgefässe. Sie wirkt gleichzeitig entwässernd und festigend auf das Gewebe. Hilfreich bei Venenentzündungen, venösen Durchblutungsstörungen auch im Knochenbereich nach Brüchen und Operationen. Zur Venenabdichtung und Schwellungsverhinderung bei Verstauchungen, Zerrungen und Distorsionen. Die Rosskastanie sollte eingesetzt werden bei Wunden, welche aufgrund von Durchblutungsstörungen oder starken Schwellungen der Wundumgebung einen schlechte Heilungstendenz zeigen. Wegerich Wegerich ist pflanzliches Schleimprinzip, das pflegend und entgiftend auf Haut und Schleimhaut einwirkt. Er wirkt kühlend über juckenden Hautstellen, bei schlecht heilenden Wunden, Bissen und Stichen. Zur Behandlung von Wunden die zu trocken oder zu feucht sind. Abends einen Umschlag machen, am nächsten Tag ein Hand- oder Fussbad mit demselben Tüchlein machen. Evtl. im Wechsel mit einer 49

50 zweiten Pflanze anwenden. (eine Pflanze fürs Bad, die andere Pflanze für den Umschlag und am nächsten Tag umgekehrt). Wiesengeissbart Der Wiesengeissbart wirkt kühlend bei Entzündungen und entlastet das Gewebe, die Gelenke und die Schmerzrezeptoren. Er verbessert die Durchblutung und entlastet das Lymphsystem. Er wirkt entzündungswidrig, fiebersenkend und schmerzlindernd. Der Wiesengeissbart wird bei Wunden eingesetzt die stark entzündet und schmerzhaft sind. 50

51 KOMPLEXHOMÖOPATHIE IN DER WUNDHEILUNG Die Komplexhomöopathie gemäss Reckeweg hat zum Ziel ein Krankheitsbild welches verschiedene Einzelsymptome aufweist, von verschiedenen Seiten anzugehen. Weitere Informationen zu den aufgeführten Arzneimitteln sind unter abrufbar. Traumeel Die homöopathisierten Inhaltsstoffe von Traumeel greifen gemäss homöopathischen Arzneimittelbildern in verschiedene Systeme im Körper gleichzeitig ein. Anwendungsgebiet: Gemäss homöopathischem Arzneimittelbild kann Traumeel bei Verletzungen wie Verstauchungen, Verrenkungen und Prellungen angewendet werden. Dosierung: Gel und Salbe: morgens und abends, bei Bedarf auch öfter, auf die betroffenen Stellen auftragen Tabletten: Akut: 1 Tablette jede halbe bis ganze Stunde bis zu 12-mal täglich; Chronisch: 3 mal täglich 1 Tablette im Mund zergehen lassen. Tropfen: Akut: 10 Tropfen jede halbe bis ganze Stunde bis zu 12-mal täglich; Chronisch: 3-mal täglich 10 Tropfen UAW: Allergische Reaktionen gegenüber einem der Inhaltsstoffe. Durch den Bestandteil von Sonnenhut (Echinacea) können in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Hautauschläge, Juckreiz, Durchfall und sehr selten Asthma, Kreislaufreaktionen) hervorgerufen werden. Dies ist ein Arzneimittel der Abgabekategorie D Zulassungsinhaberin: ebi-pharm ag 51

52 Myosotis comp. Die homöopathisierten Wirkstoffe von Myosotis comp. greifen gemäss homöopathischen Arzneimittelbildern in verschiedene Systeme im Körper gleichzeitig ein. Indikation Aufgrund obengenannter Eigenschaften der Einzelbestandteile besitzt Myosotis compositum entgiftende und stoffwechselanregende Eigenschaften. Im Einzelnen sind das: Aktivierung des Lymphflusses Ausschwemmung von Toxinen Leicht diuretisch Leicht antiödematös Gemäss homöopathischen Literaturempfehlungen kann Myosotis comp. (Tabletten, Tropfen) bei Neigung bei Ödem Bildung (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe), Infektanfälligkeit, Drüsenschwellungen, geschwollenen Mandeln und Mandelentzündungen angewendet werden. Dosierung Tropfen: Erwachsene: 3 mal täglich Tropfen Tabletten: Erwachsene: 3 mal täglich 3 Tabletten im Mund zergehen lassen. Ampullen: Erwachsene: bei akuten Beschwerden täglich, sonst 1-3 mal wöchentlich 1 Ampulle i.m. oder s.c. injizieren Gegenanzeigen Bei Schilddrüsenerkrankungen nicht ohne ärztlichen Rat anwenden. Wie alle Arzneimittel, sollten auch homöopathische Arzneimittel während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Vorsichtsmassnahmen Tropfen: Enthalten 35 % (v/v) Alkohol. Wenn die Beschwerden nicht innerhalb von 30 Tagen bessern oder wenn Fieber auftritt, bitte Arzt konsultieren. Nebenwirkungen und Interaktionen Bisher Bis zum heutigen Zeitpunkt keine bekannt. Dies ist ein Arzneimittel der Abgabekategorie D. Zulassungsinhaberin: ebi-pharm ag 52

53 SCHÜSSLER SALZE IN DER WUNDHEILUNG Mit Schüssler Salzen kann die Behandlung von kleinen Blessuren wie auch von grösseren, schlecht heilenden Wunden unterstützt und begleitet werden. Je nach Stadium der Wunde und des Gesundheitszustands des Patienten sollten 3-4 passende Salze ausgewählt und kombiniert werden. Es sollten möglichst Schüssler Salze mit Kartoffelstärke verabreicht werden damit einer möglichen Weizenunverträglichkeit ausgewichen werden kann. Die innerliche Anwendung kann auch durch die Anwendung der Mineral-Salze in Form einer Crème äusserlich unterstützt werden. Cremen mit Mineral Salzen und Rosenöl kombiniert können auf die Wundumgebung oder bei den zuführenden Blutbahnen aufgetragen werden. Im Akutfall: je 3x täglich 5 Tabletten im Mund zergehen lassen oder je 1 gehäufter Teelöffel in einer Flasche Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken Bei längeren Beschwerden: je 3x täglich 2 Tabletten im Mund zergehen lassen oder je ½ Teelöffel in einer Flasche Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken Nr. 1 Verhärtungen der Wundumgebung Calcium fluoratum D12 Narbenverhärtungen Nr. 3 Akute Wunden Ferrum phosphoricum D12 entzündliche Prozesse Anfangsstadium Nr. 4 Schwellungen Kalium chloratum D6 Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 Nr. 8 Natrium chloratum D6 Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 Nr. 11 Silicea D12 Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 Zweite Entzündungsphase (nach einigen Tagen) Bringt Energie in die Zelle Nervenmittel bei Nervenschmerzen Bei Gefahr einer Blutvergiftung Chronische Entzündungen Hautmittel allgemein Bringt Wasser zu den Zellen Förderung der Hautbildung Eiternde Wunden Entsäuernd Bindegewebsmittel, schlechte Durchblutung Eiternde Wunden Ausscheidungsmittel Bei schlecht heilenden Wunden Dies sind Arzneimittel der Abgabekategorie D. 53

54 GANZHEITLICHE BERATUNG Die Wundbehandlung kann besonders in chronischen Fällen noch komplexer gesehen werden. Die individuellen Empfehlungen können besonders bei bestehenden Grunderkrankungen im Bereich der Mikronährstoffe aber auch der Pflanzen stark variiert oder ergänzt werden. Eine Entlastung des Gesamtsystems Körper können wir mit Ausleitungstherapien bewirken. Am besten beginnt man mit einer allgemeinen Anregung der Ausscheidungsorgane Leber, Niere Lymphe z.b. auch mit pflanzlichen Urtinkturen. In der Milieu Therapie dürfen wir auch bei der Wundheilung den Darm nicht vergessen. Einerseits als Zentrale des Immunsystems, andererseits als Ort der Mikronährstoffresorption. Da die Wundheilung wie im ganzen Modul beschrieben ein sehr komplexes und auch Störungsanfälliges System ist, sollte bei langwierigen Krankheitsgeschichten der Patient sehr ganzheitlich angesehen werden und vielleicht findet man die Ursache der Störung an einem ganz anderen Ort als vermutet. 54

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