Management - Strategische Unternehmensführung
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- Bärbel Pfaff
- vor 7 Jahren
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1 Inhalt der Vorlesung 1. Gegenstand der BWL und Betriebswirtschaftliche Funktionen 2. Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsprogramme 3. Entscheidungen als Grundelemente der BWL 4. Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Entscheidens 5. Konstitutive Entscheidungen 6. Management - Strategische Unternehmensführung 1 Management - Strategische Unternehmensführung Ziele Deskriptive Strategieperspektive von der normativen Perspektive unterscheiden können Zwischen unterschiedlichen Strategiebegriffen differenzieren können; Grundidee und Vorgehensweise der strategischen Unternehmensführung verstehen; Wettbewerbsstrategien unterscheiden können; Methoden zur Analyse des Umfeldes und der Situation des Unternehmens kennen; Organisationsstrukturmodelle kennen und unterscheiden sowie ihre Vor- und Nachteile und Anwendungsvoraussetzungen verstehen; Zusammenhänge zwischen Umweltanforderungen, Wettbewerbsstrukturen und Organisationsstrukturen verstehen. 2
2 Kapitel 6: Management - Strategische Unternehmensführung 6.2 Strategische Unternehmensführung Begriffe und Grundaufgaben Analyseinstrumente Umfeldanalyse - am Beispiel der Szenarioanalyse Analyse der Situation der Unternehmung - am Beispiel der Portfolio-Analyse 6.3 Wettbewerbsstrategien 6.4 Organisationsstrukturen als Instrument der internen Koordination und der Anpassung an die Umwelt Funktionalorganisation Divisionale Organisation Matrixorganisation Organisationskonfigurationen: Abstimmung zwischen Umwelt, Wettbewerbsstrategie und Organisationsstruktur 3 Strategische Unternehmensführung Strategiebegriff Definition Strategie meint das tatsächliche längerfristige Handeln einer Unternehmung im Sinne eines erkennbaren umfassenden und zeitlich stabilen Handlungsmusters und auch das geplante Handeln im Sinne eines Ziel-Mittel-Systems bzw. eines Plans. Bezogen auf das Handeln eines Individuums würden wir z.b. sagen: Offenbar verfolgt er mit seinem Handeln eine Strategie; das sieht man daran, dass sein Handeln bzw. seine Mittel auf bestimmte Ziele ausgerichtet sind, auch wenn er dies selbst nicht weiß. Strategiebegriff im Sinne eines Handlungsmusters. Von einer Strategie als Plan werden wir sprechen, wenn uns jemand seine systematischen Vorstellungen darüber beschreibt, mit welchen Mitteln er welche Ziele erreichen will. 4
3 5 Deskriptive, realtheoretische Strategieforschung Beschreibung und Erklärung von Unternehmensstrategien. Häufig Rückgriff relativ allgemeine Aussagen über das Verhalten, das Entscheiden und Handeln von Organisationen. Kernfragen der deskriptiven Strategieforschung sind u.a.: Welche Strategien verfolgen Unternehmen? Wie wirken Strategien, z.b. auf den Unternehmenserfolg? Warum weisen Unternehmen eine bestimmte Strategie auf? Beispiel: Sichtweise des Unternehmens als politisches System, gemäß dieser Sichtweise wird das Unternehmen geprägt durch: Akteure, Verfügen über begrenzte Informationen und Informationsverarbeitungskapazitäten; Besitzen unterschiedliche und begrenzte Machtpotenzialen/Ressourcen; Verfolgen unterschiedliche, aber auch gemeinsame Interessen; Handlungen dieser Akteure: Macht wird für die eigenen Interessen genutzt, die nicht mit den Unternehmenszielen identisch sein müssen! Koalitionen mit spezifischen Interessen konkurrieren um den Einfluss auf wichtige Entscheidungen. Daraus folgt für die Erklärung des Zustandekommens von Strategien: Strategien als Produkt eines dynamischen Aushandlungsprozesses, beeinflusst durch Machtverhältnisse Interessendurchsetzung i.d.r. mittels Bildung von Koalitionen. Politische Perspektive ist eine von mehreren Theorieperspektiven innerhalb der Deskriptiven Strategieforschung. 6
4 In Anlehnung an Mintzberg (1978) lassen sich drei besonders häufig verwendete Strategiebegriffe unterscheiden: 1. Unrealisierte Strategien sind zwar beabsichtigte, jedoch nicht realisierte Ziel-Mittel-Beziehungen. Strategien werden hier als nicht umgesetzte Pläne aufgefasst. 2. Erwogene Strategien sind ebenfalls intendiert, aber im Gegensatz zum reinen Planen auch umgesetzt. Mintzberg (1978) spricht von einer deliberate strategy, also einer überlegten, vorsätzlichen Strategie. 3. Emergente Strategien sind solche, die sich aus dem betrieblichen Handlungsstrom herausbilden, die also ohne Absicht emergieren. Mintzbergs Typologie basiert auf zwei Dimensionen. Unterscheidung nach: Existenz eines Handlungsmusters, d.h. ein Handlungszusammenhang zwischen Zielen und Mitteln Ziel-Mittel-Zusammenhang intendiert j/n Aus der Kombination dieser Dimensionsausprägungen ergeben sich die drei oben genannten Strategietypen. Die vierte Form ist zwar kombinatorisch möglich, jedoch faktisch ausgeschlossen. Empirisch findet man vermutlich alle drei der oben genannten Formen vor. Im Folgenden steht die planungsorientierte Strategieforschung steht im Vordergrund. 7 - Unternehmensstrategien nach Mintzberg 8
5 6.2 Strategische Unternehmensführung Definition: Strategische Unternehmensführung ist der Prozess der Abstimmung von Anforderungen und Möglichkeiten der Umwelt mit den Potenzialen des Unternehmens in der Absicht, mit Hilfe von Strategien und Strukturen, den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu sichern (ähnlich Bea,F.X./Haas. J. 1995: Strategisches Management, Stuttgart, S. 46). Externe Abstimmung Interne Abstimmung Abstimmung intern-extern Strategien dienen dazu, die Einzelhandlungen in einer Unternehmung auf ein gemeinsames Ziel hin zu koordinieren Strategische Unternehmensführung 10
6 6.2 Schrittfolgen der Strategischen Unternehmensführung 1. Umfeldanalyse (Chancen und Risken) 2. Unternehmensanalyse (Stärken und Schwächen) 3. Identifikation und Bewertung von alternativen Strategien (im Hinblick auf die identifizierten Stärken und Schwächen des Unternehmens und Chancen und Risiken des Umfeldes) 4. Wahl einer Strategie 5. Erarbeitung von Umsetzungsprogrammen 6. Realisation (Implementation) der Strategie 6. Strategische Kontrolle Vgl. Steinmann, H.; Schreyögg, G. (1993): Mangement, 3. Aufl., S. 152f 11
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