1 Definition KMU. (IMS-Forschungsberichte Nr. 7, Göttingen 2002) 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 1
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1 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 1 1 Definition KMU Kleine und mittlere Unternehmen werden durch die Geschäftsleitung dominiert, die sich häufig aus den Eigentümern zusammensetzt oder von diesen stark beeinflusst wird. Sie haben eine flache Organisation und zeichnen sich durch Flexibilität und Kundennähe aus. Persönliche Beziehungen interner und externer Art sind für den Geschäftserfolg von großer Bedeutung. Durch einen Mangel an Ressourcen (Kapital, Mitarbeiter und Informationen) wird eine professionelle Unternehmensführung erschwert, was insbesondere durch die mangelhafte Anwendung moderner Managementmethoden zum Ausdruck kommt. (IMS-Forschungsberichte Nr. 7, Göttingen 2002)
2 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 2 1 KMU Quantitative Ansätze Hilfreich: Vergleichsweise gute Anwendbarkeit (MA- Zahlen sind bekannt, Finanzkennzahlen sind mindestens intern bekannt) Problematisch: Willkürliche Abgrenzung (250 versus 500 MA), 99,3 % der Unternehmen sind demnach KMU (IfM, 2000) 93,1 % der Unternehmen sind sogar Kleinst-unternehmen (bis 10 MA) nicht zwingend Wesensunterschiede zu Großunternehmen g geringe Aussagekraft, kaum Rückschlüsse auf Verhalten möglich
3 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 3 1 KMU Qualitative Ansätze Hilfreich: Hohe Aussagekraft (Selektion einer Gruppe von Unternehmen, die sich in Organisation und Marktverhalten gleichen) Möglichkeit konzeptioneller Aussagen, durch die Beschreibung mit Hilfe typischer Besonderheiten Problematisch: Erhebungsmöglichkeiten (Überprüfung nur mit qualitativen Methoden möglich, nicht mit empirisch-statistischen) Hoher Erhebungsaufwand (Klassifizierung von Unternehmen) Problemgerechte Indikatoren für die Operationalisierung der Merkmale fehlen
4 1 Problematische Eigenschaften -Unternehmensplanung- Kaum (strategische) Planung Mangelnde informatorische Absicherung von Entscheidungen Kurzfristige Orientierung Keine systematische Marktbeobachtung Mangelnde Selbstkontrolle der Geschäftsführung Mangelnde Unternehmensführungskenntnisse Keine Dokumentation von Abläufen und Wissen Fehlende Kontrollsysteme Informationsmangel führt zur Selbstüberschätzung Unzureichendes Informationswesen zur Nutzung vorhandener Flexibilitätsvorteile Starke Betroffenheit bei plötzlichen Marktveränderungen aufgrund mangelnder Planung Nachfolgeproblem 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 4
5 1 Problematische Eigenschaften -Geschäftsleitung- Dominanz der Geschäftsleitung: Geringe Delegationsbereitschaft Unternehmer vereinigt Kapital und Führung Patriarchalische Führung Überlastung durch Funktionshäufigkeit (Arbeitsteilung nur personenbezogen) Eigenschaften des Unternehmers: Mangelnde Weiterbildung des Unternehmers Fachlich orientierte Ausbildung des Unternehmers Überlastung des Unternehmers 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 5
6 1 Problematische Eigenschaften -Organisation- Inhaberorientierte Führungsstruktur Keine institutionalisierte Logistikabteilung Keine dauernd institutionalisierte F&E Geringe Arbeitsteilung Selten Stabsstellen Keine formalisierte Managementstruktur Begrenzte organisatorische Mittel Wenig Spezialwissen, wenig Akademiker 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 6
7 1 Problematische Eigenschaften -Ressourcenknappheit- Eigenfinanzierung Kein bzw. geringer Zugang zum anonymen Kapitalmarkt Geringe Ausgleichsmöglichkeiten bei Fehlentscheidungen Keine unternehmensindividuelle, kaum allgemein staatliche Unterstützung in Krisensituationen Begrenzte personelle Ressourcen Nachteile in Bezug auf die Akquisition von MA Informationsmangel 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 7
8 8. Oktober 2004 Bärbel Springer, Organization Studies, Abschlusspräsentation 8 1 Zentrale Handlungsfelder Unternehmensplanung: (Selbst-)kontrolle und Marktbeobachtung Leitbild, Ziele, Strategien Informationsmanagement Dokumentation von Wissen und Abläufen Planungs-/ Kontrollsysteme Nachfolgeregelung Geschäftsleitung: Selbstmanagement Eigene Weiterbildung Führungsstil prüfen MA etwas zutrauen Organisation: Managementstruktur und Organisationsstruktur klären Funktionen verteilen Arbeitsteilung, ggf. Stabsstellen Spezialwissen einplanen Org. Mittel beschaffen Ressourcenknappheit Alternative/neue Finanzierungen klären Informationen auf allen Ebenen beschaffen und managen Entwicklungschancen für motivierte MA schaffen
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