Meister Cody Talasia: Computerbasierte Förderung für rechenschwache Kinder in der Grundschule. Jörg-Tobias Kuhn
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1 Meister Cody Talasia: Computerbasierte Förderung für rechenschwache Kinder in der Grundschule
2 Überblick Statusdiagnostischer Test: CODY-Test SD Individuelle Förderung: CODY-Training IF Lernverlaufsdiagnostik: Goldmünzenjagd LD
3 Was ist Rechenschwäche? Allgemein: das Vorliegen deutlicher Defizite im Bereich des (einfachen) Rechnens, die nicht auf eine intellektuelle Beeinträchtigung zurückführbar sind Neben den Rechenfertigkeiten sind in der Regel grundlegende mathematische Vorläuferfertigkeiten beeinträchtigt
4 Was ist Rechenschwäche? (Nach Fischer, Roesch & Moeller, 2017)
5 Was ist Rechenschwäche? (Nach Fischer, Roesch & Moeller, 2017)
6 CODY-Test Testbereich Untertest Kernkompetenzen Basale Zahlenverarbeitung Komplexe Zahlenverarbeitung Abzählen 2, 3, 4 Mengenvergleich (symb./gemischt) 1, 2, 3 Zahlendiktat 3, 8 Zahlenstrahl 3, 6, 8 Zahlensteine 2, 3, 7 Fehlende Zahl 5, 7, 8 Rechenfertigkeiten Addition 7, 8 Visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis Subtraktion 7, 8 Multiplikation 7, 8 Platzhalteraufgaben 5, 7, 8 Matrixspanne -
7 CODY-Test Abzählen (Butterworth, 2003) Zahlen-(Mengen)- Vergleich (Butterworth, 2003)
8 CODY-Test Zahlendiktat (Landerl et al., 2004) Zahlensteine (Geary et al., 2007)
9 CODY-Test Zahlenstrahl (Booth & Siegler, 2004) Fehlende Zahl (Lembke & Foegen, 2009)
10 CODY-Test Rechenfertigkeiten
11 CODY-Test Visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis (Andersson & Lyxell, 2007) Bearbeitungsgeschwindigkeit
12 CODY-Test Normierung (2.-4. Grundschulklasse) N = Grundschulkinder aus 4 Bundesländern (BY, HE, HH, NW) N = 111 bundesweit rekrutierte Grundschulkinder mit substanziellen Rechenschwierigkeiten (T-Wert 40 im HRT 1-4 bzw. ZAREKI-R) Retesteliabilität (N = 102, 2 Wochen) Kriteriumsvalidität Untertest r tt Kriterium r (N) BZV.62 (.72) KZV.76 RE.85 AG.61 Gesamt.88 HRT (160) ZAREKI-R.69 (993) Mathematiknote -.55 (229) Lehrerurteil rechenschwach -.52 (658) Intelligenz.44 (649) Leseflüssigkeit.48 (633)
13 CODY-Test c²(48) = , p <.01, CFI =.968, RMSEA =.040
14 CODY-Training Computergestütztes Training (Meister Cody) für rechenschwache Grundschulkinder der Klasse Trainingsaufgaben adaptiv (~80% korrekt; Jansen et al., 2013) Individuelle Trainingsprofile (basierend auf dem Ergebnis im CODY-Test)
15 CODY-Training Trainingsaufgabe Kernkompetenzen Kristallkugel ((Quasi)-Simultanerfassung) 2, 3, 4 Fischfreunde (Zahlenraumvorstellung) 6, 7, 8 Pandarennen (Zahlenraumvorstellung) 5, 6, 7, 8 Drachenwaage (Zahlen-/Mengenvergleich) 1, 3, 5, 7, 8 Magische Zylinder (Zahlzerlegung 10) 3, 4, 5, 7 Pandawald (Zahlzerlegung 10) 4, 5 Verzauberte Türen (Transkodieren) 3, 8 Marktplatz (Stellenwertsystem) 3, 8 Feuergeister (Verdoppeln/Halbieren) 3, 4, 7 Unendlicher Turm (Zahlbeziehungen) 5, 7, 8 Faktenmeister (Math. Faktenwissen) 7, 8 Drachenboote (Math. Faktenwissen) 7, 8 Eisschlitten (Mathematisieren) 5, 7
16 CODY-Training Feuergeister (Verdoppeln/Halbieren) Magische Zylinder (Zahlzerlegung 10)
17 CODY-Training
18 CODY-Training Evaluation Cody-Training über einen Zeitraum von 19 Wochen (3 wöchentlich, 20 Minuten/Tag) bei 109 rechenschwachen Kindern (3.-4. Klasse) Statusdiagnostik & Lernverlauf Arithmetik, Basisnumerik, Faktenabruf
19 PRÄTEST POSTTEST FOLLOW-UP CODY-Training PR < 25 PR < 10 September 2015 Januar-Mai 2016 Juni 2016 September 2016 WKG1 N = 44 EG1 N = 30 WKG2 N = 18 EG2 N = Lern- CODY -- verlaufs- diagnostik CODY + NIP
20 PRÄTEST POSTTEST FOLLOW-UP CODY-Training PR < 25 PR < 10 September 2015 Januar-Mai 2016 Juni 2016 September 2016 WKG1 N = 44 EG1 N = 30 WKG2 N = 18 EG2 N = Lern- CODY -- verlaufs- diagnostik CODY + NIP
21 CODY-Training Basisnumerik & Faktenabruf Subtest d PR < 25 d PR < 10 Zahlenvergleich 0.46* 0.60 Zahlenstrahl Abzählen 0.61* 0.27 Zahlensteine 0.71* 0.85* Zahlendiktat Addition 1.50** 1.30* Subtraktion 1.14* 0.92* Multiplikation (d = Gruppenvergleich Prätest Posttest)
22 Arithmetik 0.73* 0.37* 0.35* CODY-Training PR < * 0.37* PR < 10
23 Arithmetik (Lernverlauf) PR < 25 PR < 10 CODY-Training Prätest Posttest Prätest Posttest Parameter b (SE) Interzept 8.73 (0.67)** Zeitpunkt 0.41 (0.06)** Gruppe 0.76 (1.03) Zeitpunkt Gruppe 0.23 (0.09)** Parameter b (SE) Interzept 6.09 (0.90)** Zeitpunkt 0.29 (0.10)** Gruppe 0.54 (1.22) Zeitpunkt Gruppe 0.22 (0.13)
24 Goldmünzenjagd Konstruktion eines Lernverlaufstest Mathematik, basierend auf einem robust indicator Ansatz (Fuchs, 2004) Ziel: Änderungssensitiv für Lernzuwächse & motivierend für (stark) rechenschwache Kinder High speed, high-stakes scoring (stärkere Gewichtung schneller Antworten; Maris & van der Maas, 2012)
25 Goldmünzenjagd Addition im Zahlenraum bis 20 Subtraktion im Zahlenraum bis 20 Zahlenordnen
26 Goldmünzenjagd Studie: N = 127 Grundschüler/innen (2.-4. Klasse) absolvierten das CODY-Training, davon N = 33 Kinder mit Rechenschwierigkeiten (PR 25); M = Trainingstage (SD = 0.97) Regelmäßige Lernverlaufsdiagnostik während des CODY-Trainings (alle 5 Tage), vor und nach der Trainingsteilnahme: CODY-Test Trainingstag c
27 Goldmünzenjagd
28 Goldmünzenjagd Reliabilität (split-half): r = , Validität: r =.51 Änderungssensitivität: Vorhersage Ergebnisse CODY-Test (Post-Training) Parameter b SE t CODY-Test (Prä-Training) 0.48*** Interzept Goldmünzenjagd Lernzuwachs Goldmünzenjagd 0.18* Anmerkungen: *p <.05, ***p <.001.
29 Kinder mit Rechenschwierigkeiten Goldmünzenjagd 61% 6% Statistische Verbesserung: Reliable Change Index, klinische Verbesserung: PR > 25 im Posttest Höhere Zuwächse im Lernverlaufstest in der Verbesserungs -Gruppe (d = 0.80, p =.04) 33%
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Prof. Dr. Heinz Holling Prof. Dr. Christian Dobel Christin Schwenk Dr. Julia Raddatz
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