WÄHRUNGSINFORMATION. Marktkommentar IN DIESER AUSGABE DZ PRIVATBANK. Ausgabe 10 / Oktober 2012
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- Katharina Goldschmidt
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1 Ausgabe 10 / Oktober 2012 Marktkommentar IN DIESER AUSGABE Zwischen Mitte August und Mitte September wurde das Handelsgeschehen an den internationalen Finanzmärkten erneut von den Erwartungen auf eine noch großzügigere Liquiditätsversorgung durch die führenden Notenbanken der westlichen Welt geprägt. Eine Aussage des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, rief diese Hoffnungen im Juli hervor. Der EZB-Vorsitzende hatte informiert, im Rahmen des Mandats der EZB alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten. Es entstanden Erwartungen, die europäische Notenbank werde demnächst wieder Anleihen der europäischen Länder mit Refinanzierungsschwierigkeiten erwerben, um deren Zinskosten zu drücken. Die Konsolidierung der Staatshaushalte soll dadurch erleichtert werden. Zunächst erhielten die Hoffnungen hierauf allerdings einen Dämpfer. Denn Vertreter der Deutschen Bundesbank lehnten Staatsanleihenkäufe erneut ab. Kritisch angemerkt hatten die Verantwortlichen die politischen Auswirkungen sowie die Risiken, die mit der weiteren Vergemeinschaftung von Staatsschulden verbunden sind. Gerüchte kursierten, nach denen der Präsident der Deutschen Bundsbank, Jens Weidmann, einen Rücktritt von seinem Amt erwogen hatte. In der Folge nahm die Risikobereitschaft der Investoren ab. In der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums beschloss der Zentralbankrat der EZB, das neue Programm zum Ankauf von Anleihen der europäischen Schuldenstaaten zu etablieren. Unter den Anlegern löste diese Entscheidung Euphorie aus; die Risikoneigung der Marktteilnehmer erhöhte sich. Insbesondere die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, in der Höhe unbegrenzt Staatsanleihen der Problemländer zu erwerben, wurde mit großer Erleichterung aufgenommen. Einen weiteren Schub Optimismus erhielten die Märkte durch das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts, wonach der europäische Rettungsfonds (ESM) nicht gegen das Grundgesetz verstößt. Dem Urteil fieberten die Anleger schon seit Wochen entgegen, da ohne eine Zustimmung Deutschlands der ESM nicht in Kraft hätte treten können. Zwar verfügten die Richter, dass die Haftung Deutschlands ohne einen weiteren Beschluss des Parlaments völkerrechtlich bindend auf aktuell 190 Mrd. Euro begrenzt bleiben muss. Grundsätzlich aber sei der ESM mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar. Gegen Ende der Betrachtungsperiode hellte sich die Stimmung der Anleger weiter auf. Das Interesse an spekulativen Investments zog nochmals an. Hintergrund war die Bereitschaft der amerikanischen Zentralbank (Fed), ihre Geldpolitik über den Kauf von Wertpapieren erneut zu lockern. Zwar hatten die Investoren diese Maßnahme im Grundsatz erwartet. Ihr Umfang und ihre Ausgestaltung übertrafen jedoch die Erwartungen bei weitem. So beabsichtigt die US-Notenbank, bis auf weiteres monatlich mit Hypothekarkrediten unterlegte Wertpapiere in Höhe von zusätzlich 40 Mrd. US-Dollar zu erwerben. Darüber hinaus soll das bestehende Programm über die Reinvestition fälliger Anleihen und Zinszahlungen, die Operation Twist, bis zum Ende des Jahres fortgeführt werden. Zudem kündigte die Zentralbank an, den Leitzinssatz zumindest bis Mitte 2015 auf dem historisch niedrigen Niveau von max. 0,25 Prozent zu belassen. WÄHRUNGEN Empfehlung Anleger Kreditnehmer US-Dollar (USD) halten kurzfristigspekulativ / langfristigspekulativ Schw. Franken (CHF) abbauen kurzfristigspekulativ / langfristigattraktiv Jap. Yen (JPY) abbauen kurzfristigspekulativ / langfristigspekulativ Mexikanischer Peso Neuseeländ. Dollar Ungarischer Florint WÄHRUNG IM BLICKPUNKT Australischer Dollar STARPLAN TOP CALLGELD aufbauen halten aufbauen halten AUCH ALS - NEWSLETTER UND ÜBER DAS VR-BANKENPORTAL ERHÄLTLICH
2 STARPLAN TOP CALLGELD / SONSTIGE WÄHRUNGEN 2 / 8 STARPLAN Top Callgeld STRATEGIE Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der amerikanischen Notenbank (Fed) prägten das Handelsgeschehen an den internationalen Devisenmärkten im Berichtszeitraum von Mitte August bis Mitte September. Die beiden Zentralbanken signalisierten, die Märkte mit zusätzlicher Liquidität zu versorgen. Dadurch legte sich die Befürchtung, dass der europäische Währungsraum auseinanderbrechen könnte. In der Folge legte der Euro auf breiter Front zu eine Entwicklung, die das STARPLAN Top Callgeld negativ beeinflusste. Allerdings hat sich das Konzept einer zweistufigen Strategie von zinstragenden und sicherheitsorientierten Währungen erneut bewährt. Es hat den Wertrückgang des STARPLAN Top Callgeldes in engen Grenzen gehalten. So glich der Anstieg der tschechischen Krone die Wertverluste anderer Währungen teilweise aus. Unter Druck geriet insbesondere der ungarische Forint. Ursächlich hierfür war die Erklärung des ungarischen Ministerpräsidenten Orban, dass sein Land die finanziellen Bedingungen des IWF für das neue Hilfsprogramm nicht akzeptieren könne. Da wir den Verlauf und den Ausgang der Verhandlungen mit dem IWF als ambivalent beurteilen, haben wir den ungarischen Forint verkauft und den Erlös vorübergehend in die schwedische Krone als sicheren Hafen investiert. Eine Woche später hat sich dann eine Einstiegschance im mexikanischen Peso ergeben, als dieser gegenüber dem Euro unter Druck geriet. Die schwedische Krone haben wir daher verkauft und den mexikanischen Peso in das Portfolio aufgenommen. Die Währung ist interessant, da die Wirtschaft Mexikos deutlich schneller wächst als die der Euro-Zone. Zudem ist das höhere Zinsniveau attraktiv. Die Währung sollte auch von dem jüngst verabschiedeten QE III-Programm der Fed sowie den expansiven Maßnahmen der EZB profitieren. WERTENTWICKLUNG /03 06/04 06/05 06/06 06/07 06/08 06/09 06/10 06/11 06/12 Wertentwicklung von EUR, die seit dem gemäß den Empfehlungen von STARPLAN Top Callgeld angelegt wurden. ZUSAMMENSETZUNG 22,90 17,60 17,80 21,80 NOK PLN MXN CZK TRY 19,90 Mexikanischer Peso (MXN) Im Berichtszeitraum beendete auch der mexikanische Peso den Handel gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung angesichts der Stimmungsaufhellung im Euro- Raum auf schwächerem Niveau. Der Euro verbesserte sich um 3,3 Prozent auf 16,6798 mexikanische Peso. Der im Verhältnis zu anderen Währungen nur geringe Wertverlust gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung ist dabei u.a. auf den nach wie vor interessanten Zinsvorsprung, über den der mexikanische Peso verfügt, zurückzuführen. In 2011 legte das mexikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um insgesamt 3,9 Prozent zu. Das Wachstum zeigte sich auch im ersten Halbjahr dieses Jahres weiter sehr stabil. Das Land profitiert insbesondere von der im Vergleich zur EU robusteren US-Konjunktur. Für das Gesamtjahr erwarten wir daher eine stabile Wachstumsrate in Höhe von 4,0 Prozent. Seit Sommer 2009 liegt der Leitzins in Mexiko bei 4,5 Prozent. Da sich die Inflationsrate aktuell außerhalb des Zielkorridors der Zentralbank befindet, haben die mexikanischen Währungshüter anders alle viele andere Zentralbanken bisher die Zinsen nicht gesenkt. Der Inflationsanstieg ist in erster Linie auf eine schwache Ernte und einen damit verbundenen Anstieg der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen. Da die Aussichten hinsichtlich des Wachstums und des Arbeitsmarktes in den USA für 2012 eher zuversichtlich stimmen, sollte im laufenden Jahr aufgrund einer erhöhten Exportnachfrage die mexikanische Inflationsrate oberhalb von 4 Prozent verharren. Mit Blick auf unsere Annahme, dass wir im kommenden Jahr mit einer Inflationsrate nur unwesentlich unter 4 Prozent rechnen, zeichnet sich in den kommenden zwölf Monaten keine Leitzinsänderung ab. Auf Sicht von drei Monaten sollte der mexikanische Peso zunächst stabil gegenüber dem Euro notieren. Vor allem die kurzfristig anhaltende Euro-Stärke läuft einer Erholung zuwider. Wegen der erwarteten stabilen Wachstumsrate der mexikanischen Volkswirtschaft dürfte die Währung mittelfristig ihren Aufwärtstrend gegenüber dem Euro jedoch wieder aufnehmen. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 2 19,00 18,00 17,00 16,00 15,00 09/11 11/11 01/12 03/12 05/12 07/12 09/12 1 EUR in MXN 90-Tage-Linie MXN 200-Tage-Linie MXN DREIMONATSINTERBANKENSATZ 9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im MXN Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
3 US-DOLLAR (USD) 3 / 8 US-Dollar (USD) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Die angekündigte Lockerung der Geldpolitik durch die führenden Zentralbanken setzte den US-Dollar im Berichtszeitraum einem erheblichen Abgabedruck aus. Insbesondere die nunmehr deutlich gesunkene Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs der Europäischen Währungsunion bewirkte eine erhebliche Zunahme der Risikoneigung der Marktteilnehmer. In deren Folge ließ das Interesse an dem als sicher angesehenen Greenback deutlich nach. Gefördert wurde der Abgabedruck darüber hinaus durch eine einseitige Euro-Short-Positionierungen des Marktes, die angesichts der geänderten Rahmenbedingungen im großen Maße zur Verlustbegrenzung aufgelöst wurden. Per Saldo büßte die US-Valuta gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung kräftig an Wert ein. Der Euro sprang um über acht US-Cents auf 1,3124 US-Dollar. Die Schwäche der US-Währung wurde darüber hinaus durch die Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft gefördert. So verwies beispielsweise die US-Notenbank in ihrer Begründung zur künftigen Geldpolitik auf die schwache Wachstumsdynamik in den USA, die hohe Arbeitslosigkeit und die unbefriedigende Investitionsneigung der Unternehmen. Auch bestünden angesichts der angeschlagenen Verfassung der Weltwirtschaft und der europäischen Staatsschuldenkrise erhebliche Konjunkturrisiken. Die veröffentlichten Konjunkturdaten bekräftigen die skeptische Einschätzung. Zwar legten beispielsweise die Einzelhandelsumsätze unerwartet deutlich um 0,9 Prozent zu, Hintergrund war allerdings der kräftige Anstieg der Energiepreise. Unter Ausklammerung der Energienachfrage zogen sie nur um 0,3 Prozent an. Es kamen Befürchtungen vor einer bevorstehenden Abschwächung der amerikanischen Konsumnachfrage auf, von der die US-Wirtschaft zu rund 70 Prozent abhängig ist. Enttäuschend entwickelte sich in den USA auch die Industrieproduktion. Im August verringerte sie sich um 1,2 Prozent. Nach seinem jüngsten Höhenflug sollte der Euro zunächst eine Phase der Konsolidierung durchlaufen. Auch darf das latent vorhandene Rückschlagspotential bei den Bemühungen zur Lösung, zumindest aber Entschärfung, der europäischen Staatsschuldenkrise nicht außer Acht gelassen werden. Insofern muss auf mittlere Sicht wieder mit einem steigenden US-Dollar gerechnet werden. Anschließend sollte der Euro aber neue Kraft schöpfen. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK 0,70 0,60 0,50 0,40 Leitzinssatz der Fed Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE VON 48 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,70 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 09/09 03/10 09/10 03/11 09/11 03/12 09/12 09/06 09/07 09/08 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 1 EUR in USD Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 48 Banken Höchste Prognose von 48 Banken ZINSEN Eine schnelle merkliche Erholung der US-Wirtschaft sehen wir nicht, sodass konjunkturell begründet kein Zinsanstieg zu erwarten ist. Auch kündigte die amerikanische Notenbank an, ihren Leitzinssatz bis Mitte 2015 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Die amerikanische Zentralbank erklärte, ihre extrem expansive Geldpolitik selbst im Fall einer Wachstumsbeschleunigung noch weiter beizubehalten. Für die US-Politik steht das Ziel einer niedrigen Arbeitslosigkeit ganz oben auf der Prioritätsliste. Wir gehen daher davon aus, dass die Fed die Leitzinsen noch geraume Zeit im Korridor zwischen 0 Prozent und 0,25 Prozent belassen wird. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,50 0,40 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-USD-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Angesichts des kräftigen Kursanstiegs des Euro, des existierenden Enttäuschungspotentials und des aus technischer Sicht überkauften Marktumfeldes erscheint zumindest mittelfristig ein erneuter Schwächeanfall der europäischen Gemeinschaftswährung im Verhältnis zum US-Dollar wahrscheinlich. Anschließend sollte der Greenback wegen der Probleme in der US-Wirtschaft und der hohen Verschuldungsquote in den USA aber seinen Abwärtstrends wieder aufnehmen. Strategisch orientierten Anlegern können Engagements in die amerikanische Währung daher weiterhin nicht empfohlen werden. Kreditnehmer: Der September war für den Euro insgesamt ein guter Monat. So konnte sich die zuletzt arg gebeutelte Gemeinschaftswährung innerhalb weniger Handelstage bei Kursen von über 1,30 Euro je US-Dollar erholen. Beflügelt wurden die Kursnotierungen durch die sich aufhellende Nachrichtenlage in der Euro-Zone und die Schützenhilfe der amerikanischen Notenbank, die ihrerseits ebenfalls ein Hilfspaket angeschoben hat. Ziel der Maßnahme ist es, mit Anleihenkäufen die langfristigen Kreditzinsen zu senken, um damit die Kreditnachfrage von Unternehmen anzukurbeln, die dann zu einer erhöhten Beschäftigung sowie der Stimulierung der heimischen Wirtschaft führen sollen. Interessant an dieser Situation ist zudem, dass sich das Stimmungsbild der Marktteilnehmer vorübergehend zu Gunsten des Euro gedreht zu haben scheint und die fiskalpolitische Lage in den USA auch kritische Seiten aufweist. Trotz dem derzeit günstigen Umfeld für den Euro sollten bei einer Finanzierung in der US-Valuta mögliche negative Kursschwankungen mit einkalkuliert werden. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,3005 1,3048 1,3051
4 SCHWEIZER FRANKEN (CHF) 4 / 8 Schweizer Franken (CHF) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Die Ankündigungen der Zentralbanken der USA und der Euro-Zone, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, spiegelten sich auch im Kursverlauf des Schweizer Franken wider. Zunächst verharrte der Euro angesichts der anhaltenden Interventionen der Schweizer Nationalbank auf Höhe der von ihr festgesetzten Untergrenze von 1,20 Schweizer Franken. Wegen des zu Beginn des Betrachtungszeitraums noch vorherrschenden hohen Unsicherheitsniveaus sah sich die eidgenössische Währung nach wie vor ausgeprägtem Anlageinteresse ausgesetzt. Vor dem Hintergrund des sich im weiteren Verlauf aufhellenden Risikoumfeldes schwächte sich dann anschließend die Nachfrage an dem als sicher angesehenen Schweizer Franken ab. Innerhalb kurzer Zeit legte der Euro in der Spitze um nahezu zwei Rappen auf knapp 1,22 Schweizer Franken zu. Am Ende der Berichtsperiode wurde der Euro zu Kursen von 1,2165 Schweizer Franken gehandelt. Die Schweizer Wirtschaft kann sich der Belastungen der Euro-Krise nicht mehr erwehren. Nachdem sie viele Quartale Skeptiker in die Schranken gewiesen hat, kommt der BIP-Rückgang um 0,1 Prozent im zweiten Quartal recht überraschend. Vor allem Dienstleistungs- und Warenexporte sowie Ausrüstungsinvestitionen trugen zu dem Rückgang bei. Stützender Faktor ist und bleibt der private Konsum, während die anhaltende Franken-Stärke zunehmend zur Bürde für den Export wird. Die Wachstumseinbußen im Zusammenhang mit der Haushaltskonsolidierung in der EWU, die globale Konjunkturberuhigung sowie der auch weiterhin relativ starke Franken dämpfen die weiteren Aussichten. Mit einem erwarteten BIP-Plus von 0,9 Prozent hebt sich die Schweiz aber noch immer positiv von ihrem europäischen Umfeld ab. Gemessen an der Kaufkraftparität ist der Schweizer Franken derzeit weiterhin deutlich überbewertet. Mittel- und langfristig kann davon ausgegangen werden, dass sich die Krisen (europäische Staatsschuldenkrise, Furcht vor globaler Rezession etc.) erst stabilisieren und dann beruhigen werden. Sollte diese Annahmen eintreffen, entsteht Spielraum für eine Abschwächung des Schweizer Frankens. Dem Euro würde sich dann ein Zuwachspotential auf rund 1,25 Schweizer Franken eröffnen. Auf der anderen Seite hat die Schweizer Nationalbank mit ihren Interventionen unter Beweis gestellt, dass sie ihrer Ankündigung, die am 6. September des vergangenen Jahres eingeführte Untergrenze von 1,20 Schweizer Franken pro Euro mit allen Mitteln zu verteidigen, nachkommt. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK 0,35 0,25 0,15 0,05 09/09 03/10 09/10 03/11 09/11 03/12 09/12 Leitzinssatz der SNB Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE VON 37 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,80 1,70 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 09/06 09/07 09/08 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 1 EUR in CHF Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 37 Banken Höchste Prognose von 37 Banken ZINSEN Im Kampf gegen die Franken-Stärke ist die Schweizer Nationalbank im August zur Nullzinspolitik übergegangen und hat das Zielband für den 3M-CHF-Libor auf 0 0,25 Prozent verengt. Eine Normalisierung der ultra lockeren Geldpolitik ist angesichts der trotz des jüngsten Kursrückgangs aktuell noch hohen Attraktivität der Währung auf absehbare Zeit keine Option. Im Mai und Juni musste die Interventionstätigkeit massiv ausgeweitet werden, was sich im Reservewachstum von 68,3 bzw. 58,9 Mrd. Schweizer Franken (Mai bzw. Juni) zeigte. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,08 0,06 0,04 0,02-0,02-0,04-0,06-0,08 - Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-CHF-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Zwar kann angesichts des latent vorhandenen Enttäuschungspotentials bei den Bemühungen zur Lösung zumindest aber Entschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise jederzeit das Interesse an Anlagen in Schweizer Franken wieder zunehmen, zumindest längerfristig ist hingegen von schwächeren Franken-Notierungen auszugehen. Strategisch orientierten Anlegern können Engagements in die Währung der Schweiz daher weiterhin nicht empfohlen werden. Kreditnehmer: Pünktlich zum einjährigen Bestehen der Kursuntergrenze kam in die seit Monaten stagnierende Wechselkursentwicklung des Franken zum Euro plötzlich Bewegung. Die Aufwertung der Alpenwährung Richtung 1,22 Franken je Euro wurde anfangs noch mit der Spekulation erklärt, die Schweizerische Notenbank (SNB) plane eine sukzessive Anhebung des Mindestkurses. Die Aussagen der Währungshüter wenige Tage später bestätigten diese These allerdings nicht. Dass sich der Kurs anschließend trotzdem mit Abstand zur weiterhin definierten Kursuntergrenze von 1,20 Franken je Euro hielt, lässt sich vielmehr durch die rezessiven Entwicklungen in der Euro- Zone erklären. Sowohl die Ankündigung der EZB, unbegrenzt Anleihen zu kaufen, als auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Gunsten des Euro-Rettungsschirms wurden von vielen Marktteilnehmern als Durchbruch in der europäischen Schuldenkrise gesehen. Das Comeback des Euro sollte die Nachfrage nach Schweizer Franken als Sichereren Hafen verringern und die SNB bei der Reduzierung der zuletzt stark angestiegenen Deviseninterventionen und Währungsreserven unterstützen. Bevor die Notenbank jedoch neue Ziele definieren kann, wird die Verteidigung des aktuellen Mindestkurses oberste Priorität genießen. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,2103 1,1957 1,1737
5 JAPANISCHE YEN (JPY) 5 / 8 Japanischer Yen (JPY) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Im Berichtszeitraum von Mitte August bis Mitte September wurde ebenfalls die Wertentwicklung des japanischen Yen durch die Entscheidung der führenden Zentralbanken, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, maßgeblich beeinflusst. Nachdem die Währung zu Beginn der Betrachtungsperiode von dem anfänglich noch hohen Unsicherheitsniveau und der damit verbundenen Präferenz von als sicher angesehenen Anlagen begünstigt worden war, setzten anschließend jedoch massive Abgaben ein. Per Saldo zog der Euro um nahezu sechs auf 102,90 japanische Yen an. Die Währung des Landes der aufgehenden Sonne büßte rund 5,7 Prozent an Wert ein rechnen wir für Japan angesichts des erwarteten Wiederaufbaus (in Folge der Naturkatastrophe von 2011) mit einer konjunkturellen Erholung. Einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent in diesem Jahr sollte dann aber ein leicht schwächeres Jahr 2013 folgen. Mit einem Rückgang der wirtschaftlichen Expansionsdynamik auf 1,4 Prozent muss gerechnet werden. Dabei zeigt der Quartalsverlauf, dass das Wachstumstempo schon Anfang 2013 wieder leicht zurück gehen könnte. Die enormen Kosten für den Wiederaufbau haben 2011 die bereits extrem angespannte Haushaltslage weiter verschärft. Auch im Jahr 2012 wird das Budgetdefizit, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt, mit 8,6 Prozent deutlich ausfallen (der Staatsverbrauch wird auch 2012 einen positiven Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten). Angesichts der jüngsten kräftigen Kursverluste der japanischen Währung erscheint nicht zuletzt aus technischer Sicht kurzfristig eine Gegenreaktion möglich. Das existierende Enttäuschungspotential im Zusammenhang mit den aktuell hohen Erwartungen in Bezug auf eine zumindest deutliche Entschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Auf der anderen Seite stellt der aktuelle Territorialkonflikt mit China über die bestehenden Außenhandelsverflechtungen ein erhebliches Risiko für die japanische Volkswirtschaft dar, das den Kursverlauf des japanischen Yen jederzeit beeinträchtigen kann. Zumindest längerfristig sollte die erwartete Deeskalation der Schuldenkrise zu einem Wertzuwachs des Euro gegenüber der japanischen Währung führen. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK 0,40 0,35 0,25 0,15 0,05 Leitzinssatz der BoJ Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE VON 39 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE /09 03/10 09/10 03/11 09/11 03/12 09/ /06 09/07 09/08 09/09 09/10 09/11 09/12 09/13 1 EUR in JPY Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 39 Banken Höchste Prognose von 39 Banken ZINSEN Im Kampf gegen die Deflation und den starken Yen hatte die japanische Notenbank (BoJ) im Oktober 2010 den Leitzins von Prozent auf Prozent gesenkt und seitdem auf diesem historisch niedrigen Niveau belassen. Aufgrund der wirtschaftlich weiterhin angespannten Lage wird sie auf absehbare Zeit an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten. Dies beinhaltet auch eine zusätzliche Ausweitung ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen. Die BoJ hält außerdem an ihrem Inflationsziel von einem Prozent fest und gibt sich in jüngsten Äußerungen optimistisch, dass dies erreicht werden wird. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,35 0,25 0,15 0,05 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-JPY-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Der Yen behält gegenwärtig noch seinen Status als sicherer Hafen und wird weiterhin von der Europäischen Schuldenkrise profitieren. Allerdings deutet sich vor dem Hintergrund der möglicherweise einsetzenden Entspannung an der europäischen Staatsschuldenfront allmählich eine Trendwende an. Das hohe Niveau des Yen bleibt fundamental ungerechtfertigt und eine Abschwächung ist auf längerfristige Sicht unausweichlich. Auf den langen Horizont hin erachten wir Anlagen in japanischen Yen weiterhin für nicht empfehlenswert. Kreditnehmer: Nachdem der japanische Yen in den Sommermonaten bis zu Notierungen von unter 95 Yen je Euro aufgewertet hat, konnte der Euro in den vergangenen Wochen verloren gegangenen Boden wieder gut machen. Ausgelöst durch die Entscheidung der Europäischen Notenbank zu ihrem Anleiheprogramm sowie dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Europäischen Stabilitätsmechanismus ist das Währungspaar wieder auf über 100 Yen je Euro gestiegen. Dass die Japaner nicht müde werden, den zu hohen Außenwert ihrer Währung zu beklagen, belegt die Äußerung vom japanischen Finanzminister Azumi. Dieser gab zu Protokoll, dass Japan keinerlei Maßnahmen gegen exzessive Kursbewegungen ausschließen werde. Die Aussage lässt die Schlussfolgerung zu, dass die japanischen Währungshüter auch in Zukunft eingreifen werden, um eine zu starke Aufwertung der Nipponwährung zu verhindern. Für ausschließlich spekulativ orientierte Kreditnehmer könnte die konsequente Haltung der Bank of Japan bezüglich der Devisenkursentwicklung Motive für einen Einstieg bieten. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 101,43 100,50 98,39
6 WÄHRUNG IM BLICKPUNKT 6 / 8 Australischer Dollar (AUD) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Das allgemein aufgehellte Stimmungsumfeld wirkte sich ebenfalls negativ auf die Wertentwicklung des australischen Dollars aus. Neben den Aussichten auf eine noch großzügigere Geldversorgung belasteten auch die Sorgen vor einer weiteren Verlangsamung der weltweiten Konjunkturdynamik. Der australische Dollar korreliert in hohem Maße positiv mit der Entwicklung der Rohstoffpreise. Per Saldo gab die Währung gegenüber dem Euro um 6,0 Prozent nach. Die europäische Gemeinschaftswährung zog um rund 7,5 australische Cent auf 1,2443 australische Dollar an. Wenngleich die Dynamik der australischen Wirtschaft im zweiten Quartal mit 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal etwas nachgelassen hat, so weist das Land im internationalen Vergleich nach wie vor ein solides Wachstum auf. Als Stütze hat sich hierbei der private Konsum erwiesen. Auf Jahressicht rechnen wir mit einem Zuwachs des Bruttoinlandprodukts von 3,2 Prozent dürfte die australische Wirtschaft dann noch etwas stärker wachsen. Als Risikofaktoren für die australische Wirtschaft ist neben einer spürbaren Abkühlung der chinesischen Konjunktur auch die hohe Abhängigkeit von Rohstoffpreisen zu nennen. Zudem muss die hohe Verschuldung der Privaten im Auge behalten werden. Wenngleich der Euro derzeit von dem sich jüngst deutlich verbessernden Sentiment profitiert, so darf nicht übersehen werden, dass die EWU-Schuldenkrise nach wie vor nicht gelöst ist. Daher existieren mittelfristig Rückschlagsrisiken, bevor der Euro auf Jahressicht die Krise zusehends hinter sich lassen kann. Dass sich der Euro in diesem Umfeld nur recht moderat gegenüber dem australischen Dollar befestigen dürfte, liegt an den zahlreichen die Währung stützenden Rahmendaten der australischen Wirtschaft (robustes Wachstum, rückläufige Risiko aversion, moderate Leitzinsanhebung). KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 1,50 1,45 1,40 1,35 1,30 1,25 1,20 1,15 1,10 09/11 11/11 01/12 03/12 05/12 07/12 9/12 1 EUR in AUD 90-Tage-Linie AUD 200-Tage-Linie AUD LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG 2,20 1,80 1,60 1,40 1,20 1 EUR in AUD ZINSEN Die australische Notenbank (RBA) hat den Leitzins Anfang Juni erneut gesenkt. Mit einem Niveau von 3,50 Prozent befindet er sich nun auf dem tiefsten Stand seit Die Notenbank begründete diesen Schritt u.a. damit, dass die Risiken für den globalen Ausblick gestiegen sind. Unserer Einschätzung nach hat die RBA angesichts des deutlich nachgelassenen Preisdrucks den Spielraum, den Leitzins auf kurze Sicht nochmals zu senken, um den globalen Risiken und deren Auswirkungen auf die dortige Wirtschaft Rechnung zu tragen. Auf Jahressicht erwarten wir dann eine moderate geldpolitische Straffung, da die australische Wirtschaft 2013 noch etwas an Dynamik zulegen dürfte, was auch wieder eine etwas höhere Inflationsrate zur Folge haben könnte. Auch die derzeit noch bestehenden globalen Risiken sollten sich dann zurückgebildet haben. DREIMONATSINTERBANKENSATZ 9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) in AUD Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR FAZIT Anleger: Angesichts der sich mehrenden Anzeichen auf eine Entspannung in der europäischen Staatsschuldenkrise erwarten wir trotz der genannten Argumente, die für den australischen Dollar sprechen, längerfristig keine nennenswerten Kursänderungen. Engagements in die Währung drängen sich daher aus Sicht des Anlegers nicht auf.
7 SONSTIGE WÄHRUNGEN 7 / 8 Neuseeländischer Dollar (NZD) Im Berichtszeitraum verlor der neuseeländische Dollar gegenüber dem Euro an Wert. Per Saldo gab der Kiwi-Dollar um 3,8 Prozent nach. Die europäische Gemeinschaftswährung legte um 6,0 Cents auf 1,5825 neuseeländische Dollar zu. Die neuseeländische Wirtschaft ist im ersten Quartal mit einem Plus von 1,1 Prozent deutlich stärker als allgemein erwartet gewachsen. Wesentliche Impulse für das Wachstum kamen vom verarbeitenden Gewerbe. Es zeichnet sich ab, dass sich die neuseeländische Wirtschaft auch im zweiten Halbjahr von ihrer stärkeren Seite zeigen wird. Die Wirtschaftsleistung sollte im laufenden Jahr um 1,9 Prozent zulegen können. Als Risikofaktoren für die Wirtschaft sind neben einer spürbaren Abkühlung der chinesischen Konjunktur auch ein unsicherer globaler Ausblick, die Abhängigkeit von Rohstoffpreisen und die hohe Auslandsverschuldung zu nennen. Wenngleich der Euro derzeit von dem sich jüngst deutlich aufgehellten Sentiment profitiert, so ist dennoch zu beachten, dass die europäische Staatsschuldenkrise nach wie ungelöst ist. Daher sollten mittelfristig Rückschläge in der Wertentwicklung der Gemeinschaftswährung einkalkuliert werden, bevor der Euro auf Jahressicht die Krise zusehends hinter sich lassen kann. Da die neuseeländische Wirt schaft sich robust entwickeln dürfte und ein Zinsvorsprung existiert, erwarten wir dass sich der Euro insgesamt nur recht moderat gegenüber dem neuseeländischen Dollar befestigen wird. Als Risikofaktoren für die neuseeländische Währung sollten die deutliche Auslandsverschuldung des Landes und der recht hohe Fehlbetrag in der Leistungsbilanz im Auge behalten werden. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 1,85 1,80 1,75 1,70 1,65 1,60 1,55 1,50 1,45 09/11 11/11 01/12 03/12 05/12 07/12 09/12 1 EUR in NZD 90-Tage-Linie NZD 200-Tage-Linie NZD DREIMONATSINTERBANKENSATZ 1 1 8,00 6,00 4,00 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im NZD Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR Ungarischer Forint (HUF) Der ungarische Forint präsentierte sich in den vergangenen vier Wochen ebenfalls zumindest geringfügig schwächer. Dabei wurde die Währung insbesondere durch erneut aufkommende Irritationen bei den Verhandlungen zwischen der Regierung Ungarns und dem IWF sowie der EU über das seit langem erwartete neue Hilfsprogramm belastet. Negativ wirkte sich auch die Ende August unerwartet erfolgte Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 6,75 Prozent aus. Letztendlich gab die ungarische Währung um ein Prozent nach. Der Euro legte auf 281,04 ungarische Forint zu. Die ungarische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2012 weiter geschrumpft. Ungarn leidet unter einer geringeren Exportnachfrage aus der Euro-Zone sowie einem rückläufigen privaten inländischen Konsum. Da der ungarische Staat dieses Jahr zusätzlich seine Staatsausgaben zurückfahren wird, dürfte das Bruttoinlandsprodukt in 2012 um ca. 0,6 Prozent zurückgehen. Eine Erholung ist eine Entspannung der Euro-Krise vorausgesetzt erst zu Beginn des kommenden Jahres zu erwarten. In 2013 sollte die Wirtschaftsleistung um 1,1 Prozent zulegen. Nach einer monatelangen Hängepartie begann im Juli schließlich die erste Runde der Verhandlungen zwischen der EU, dem IWF und der ungarischen Regierung um ein neues Hilfsabkommen es steht ein Volumen von EUR 15 Millionen im Raum. Die Gespräche werden voraussichtlich im frühen Herbst fortgesetzt. Angesichts der negativen Wachstumsraten muss mit weiteren Leitzinssenkungen durch die ungarische Zentralbank gerechnet werden, um die schwache Konjunktur zu stützen. Hilfreich erweist sich dabei der nachlassende Inflationsdruck. Nicht zuletzt wegen den erwarteten Zinssenkungen sollte in den kommenden drei Monaten nicht viel Spielraum für eine Aufwertung des ungarischen Forint gegenüber dem Euro existieren. Erfolgreiche Verhandlungen könnten eine Abwertung der Währung Ungarns verhindern. Aufgrund der hohen Zinsdifferenz zur Euro-Zone zeichnet sich auf Jahressicht jedoch noch weiteres Aufwertungspotential für den ungarischen Forint gegenüber dem Euro ab. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG EUR in HUF 90-Tage-Linie HUF 200-Tage-Linie HUF DREIMONATSINTERBANKENSATZ 14, ,00 6,00 4,00 09/11 11/11 01/12 03/12 05/12 07/12 09/12 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im HUF Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
8 IMPRESSUM 8 / 8 IMPRESSUM LEGENDE EMPFEHLUNG ANLEGER: DZ PRIVATBANK S.A. 4, rue Thomas Edison L-1445 Luxembourg-Strassen DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG Münsterhof 12 CH-8001 Zürich kaufen aufbauen halten abbauen verkaufen die Währung aktuell kaufen in Schwächephasen sukzessive kaufen bestehende Positionen beibehalten in Stärkephasen sukzessive verkaufen die Währung aktuell verkaufen Telefon info@dz-privatbank.com LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE: seitwärts Redaktion Portfoliomanagement LuxCredit Redaktionsschluss 20. September 2012 Wert des Euro steigt gegen über ausländischer Währung Wert des Euro sinkt gegen über ausländischer Währung LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER: HINWEIS: kurzfristig mittelfristig langfristig spekulativ attraktiv Break-even- Kurs: bis zu 12 Monate auf Sicht 3 Jahre auf Sicht 5 Jahre es ist mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen es ist mit relativ geringen Währungsschwankungen zu rechnen gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil / -nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird Alle Angaben in der Währungsinformation dienen ausschließlich der Information. Sie können eine persönliche Anlage- oder Kreditberatung nicht ersetzen und gelten nicht als Angebot zum Kauf oder Verkauf bestimmter Finanzprodukte. Die Inhalte dieser Währungsinformation sind unter Beachtung größtmöglicher Sorgfalt aktuell zusammengestellt worden. Sämtliche Daten und Prognosen können sich jedoch seit dem Druck verändert haben. Zukünftige Entwicklungen können aus den Daten nicht abgeleitet werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir trotz sorgfältiger Erstellung keine Haftung für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben übernehmen können.
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