Forecastbasierte Supply-Chain- Planung am Beispiel eines Variantenfertigers der Chemischen Industrie
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- Franziska Hochberg
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1 Forecastbasierte Supply-Chain- Planung am Beispiel eines Variantenfertigers der Chemischen Industrie Markus Sonnentag Vice President Supply Chain Management BU Adsorbents & Additives Süd-Chemie AG Süd-Chemie Seite 1
2 Agenda 1. Die Süd-Chemie AG: Zahlen und Fakten 2. Der Geschäftsbereich Adsorbentien&Additive: Geschäftsmodell, Planungsanforderungen an das SCM 3. Das Forecast-basierte Planungsmodell: Sales Forecasting, SCM-Masterplanung 4. Kritische Erfolgsfaktoren und Grenzen der Forecast-basierten Planung Süd-Chemie Seite 2
3 1. Die Süd-Chemie AG Adsorbentien Katalysatoren Adsorbentien & Additive Gießerei- und Spezialharze Schutzverpackungen Wasserbehandlung Katalysatoren- Technologie Energie und Umwelt Weltweit tätiges, innovationsstarkes Spezialchemieunternehmen mit den Unternehmensbereichen Katalysatoren und Adsorbentien. Die Produkte ermöglichen unseren Kunden einen effizienten Ressourceneinsatz in ihrer Wertschöpfungskete Mitarbeiterzahl weltweit ca Ca. 90 Produktions- und Vertriebsstandorte Umsatz 2008: 1,191 Mrd. Gegründet 1858, Konzernsitz München. Süd-Chemie Seite 3
4 1.1. Exemplarische Produktauswahl Gießereiprodukte: Formsandbinder, Harze Flockungsmittel Bleicherde Süd-Chemie Katalysatoren Kunststoffstabilisatoren Batteriematerialien Trockenmittel Seite 4
5 2. BU Adsorbentien & Additive Produktion mineralischer Adsorbentien/Addititve in 20 Produktionsstätten. Hauptkunden sind Speiseölraffinerien, Gießereien, Tiefbau, Waschmittelproduzenten und Papierhersteller. Hoher Planbarkeitsgrad, kurzfristige Bestellungen. Der Hauptrohstoff Bentonit wird z.t. lokal in Minen gewonnen, wird aber auch z.t. über große Entfernungen in Schiffspartien (Bulk) beschafft. Lange Vorlaufzeiten der Rohstoffbeschaffung (1-6 Monate) wegen saisonaler Restriktionen im Bergbau und Transport(vorlauf-)zeit. Produktion in Varianten mit unterschiedlichen Durchlaufzeiten pro Linie. Weltweit werden >2 Mio. to Rohstoff und Fertigprodukt p.a. bewegt. Aufgrund hohen Transportkostenanteils und natürlicher Unterschiede der Bentonitvorkommen langfristige Kundenallokation zu einem Werk Süd-Chemie Seite 5
6 2.1. Zweistufige Variantenfertigung Fertigungsstufe 1: Make-to-Stock Grundprodukte Zwischenlagerung: Silo Fertigungsstufe 2: Make-to-order Endprodukte Auslieferung: Bulk, abgepackt Pro Werk werden typischerweise: -aus wenigen Rohstoffen -in unterschiedlichen Mischungen -auf 2-6 Linien Grundprodukte gefertigt -und vor Auslieferung zu mehreren hundert Endprodukten gemischt. Süd-Chemie Seite 6
7 2.2. Planungsanforderungen an das SCM Monatliche werksübergreifende regionale Masterplanung (buy-make-deliver) Aufgrund der zeitlichen Restriktionen muss die Planung zwingend auf dem Forecast basieren. Aufgrund der unterschiedlichen Durchlaufzeiten, Rohstoff- und Zwischenproduktmischungen muss auf Endproduktebene geplant werden. Die semi-fixe Zuordnung Kunde/Werk erfordert die Detailplanung auf Ebene Kunde/Produkt/Werk. Süd-Chemie Seite 7
8 Lokale Planung Global Master Planning 3. Das Planungsmodell ERP Systeme ERP Planung (operativ) Produktionsplanung (Kampagnenplanung, Abfüllplanung tagesgenau) MRP/Beschaffung (kurzfristige Abrufe) Distributionsplanung (tagesgenau) Rezepturstammdaten, Dispositionsstammdaten, Arbeitsplanstammdaten, Bestandsmengen Master Planning Beschaffungs-, Verschiffungsplanung Rohstoff, Input für Abbauplanung Transportkapazitätsbedarf pro Monat und Relation Kapazitätsbedarf pro Linie/Werk/Monat, Input für Investplanung und Kundenallokationsplanung. Sales Forecast Auftragserfüllung ERP Systeme Auftragsabwicklung Rolling Forecast Produkt/Kunde/Vertriebsverantwortlicher ABC-Kategorie Kunde Produkt/Werk Ist-Daten Vertrieb (f. Auswertung Forecast-Genauigkeit) Süd-Chemie Seite 8
9 3.1. Forecasting System Gemeinsames Forecast-System für SCM-, Budget- und Finanzplanung Internetbasiert Selektion nach Vertriebsbereich und Vertriebsmitarbeiter: nur relevante Kunden-/Produktkombinationen werden angezeigt Manuelle Eingabe für A- und B-Kunden, Systemvorschlag für C-Kunden (aus Trendanalyse) Monatliche Eingabe, 12 Monate rollierend Planungsebene Kunde/Material Süd-Chemie Seite 9
10 Masterplan Materialbedarf Planung pro Material, mehrstufig aufgelöst Bei Fertigprodukten Bei Rohstoffen/HF aus Rezeptur Bestand -Sicherheitsbestand -Gesamtbedarf >Mindestlosgröße Süd-Chemie Seite 10
11 Masterplan Kapazität Kapazität pro Linie Selektion Linie Kapazität Stammdaten Produktionsvorschlag x Kapazitätsnutzung aus Arbeitsplan Produktionsvorschlag aus Masterplan Materialbedarf Süd-Chemie Seite 11
12 4. Kritische Erfolgsfaktoren Nur Planbares planen (z.b. keine automatische Terminierung von Schiffen, Bergbau etc.) Praktikabilität, z.b. Zeitaufwand f. Forecast durch statistische Methoden begrenzen Definierte Planergruppen mit überschaubarem Planungsumfang Forecast-Genauigkeit Regelmäßige Abweichungsanalyse pro Vertriebsverantwortlichem Forecast/Actual Verankerung in den persönlichen Mitarbeiterzielen Aktuelle, realistische und vollständige Stammdaten im ERP-System. Globale Stammdatenharmonisierung Aktuelle Bestands- und Transaktionsdaten im ERP System zum Planungslauf Süd-Chemie Seite 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Süd-Chemie Seite 13
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