Gesundheit als Endergebniss zwischen Verletzlichkeit Stress - Schutz
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- Bettina Hertz
- vor 6 Jahren
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2 Gesundheit als Endergebniss zwischen Verletzlichkeit Stress - Schutz Risikofaktoren Biologische Vulnerabilit ät (genetisch) Stressoren (Extern, Interne). Schutzfaktoren Ressourcen
3 Was ist Resilienz? Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft in belastenden Situationen psychisch gesund und handlungsfähig zu bleiben. Dabei unterscheidet man einerseits Resilienzfaktoren (Schutzfaktoren), deren Aktivierung zu Resilienzprozessen führen.
4 Hypothetische Faktorengruppen der Resilie Das Verhältnis von Schutzfaktoren, Resilienzprozessen und Resilienz
5 Empirische Befunde Kindzentriert einfaches Temperament (Rende et. al. 1993) Gute Entwicklungsparam eter (Dunst et. Al. 1989) Selbstwirksamkeit (Schwarzer 1993) Aktives Einfordern von Hilfe (Ahmann & Bond 1992) Familienzentriert Sichere Bindung (Egeland et al. 1993) Positive Partnerschaft (Carro et al. 1993) Strukturen (Werner 1999) Kleine Familiengröße (Werner 1993) Berufstätigkeit (Sieverding 1995) Umweltzentriert Außerfamiliäre Unterstützung Teilnahme an sozialen Aktivitäten (Lanners & Mombaerts 2000) Leistungen Religiosität/ SOC (Antonovsky 1979)
6 Die Rolle der KITA Arbeit an und mit den Schutzfaktoren des Kindes
7 Was kann die KITA realistisch bewirken? A) Sie kann die Stärken der Kinder stärken B) Sie kann Kompensationsstrategien für Defizite anbieten C) Sie kann Eltern in Bezug auf die Bedürfnisse ihrer verletzlichen Kinder sensibilisieren D) Sie kann gesunde Umwelt darstellen
8 Die 3 Gebote kindlicher Resilienzförderung 1) Stärke das, was das Kind gut kann! 2) Wenn kaum Stärken zu beobachten sind, vermeide ein Mehr der Schwächung (z.b. Nur auf Schwächen zu schauen)! 3) Wenn auch Letzteres kaum möglich ist, tue ganz etwas anderes!
9 Schutzfaktoren sind unsere Ressourcen Alles, was uns zur Verfügung steht, um unsere Wünsche und Ziele erreichen zu können und uns in Balance zu halten.
10 Die Rolle der Schutzfaktoren 1. Sie stärken die kindliche Widerstandskraft (z.b. das Selbstbewusstsein: wenn Papa schimpft, bin ich nicht schuld) 2. Dämpfen die negative Auswirkungen von Belastungen (z.b. Optimismus: ich weiß, dass es wieder besser wird) 3. Ermöglichen es, weniger auffällig auf Stressoren zu reagieren (z.b. eine vertrauenswürdige erwachsene Person: ich sage es meiner/m LehrerIn, wenn es mir schlecht geht) 4. Ermöglichen aktive Suche nach kompensatorischen Hilfen z.b. aktives Hilfeholen: wenn Mama im Krankenhaus ist, kenne ich die Telefonnummer der Nachbarin und ich kann sie anrufen)
11 Widerstandsfähige Kinder als Ziel
12 Was kennzeichent resiliente Kinder? Verfügen über gute persönliche Beziehungen Gute kognitive Fähigkeiten, Strategien der Problemlösung und Informationsgewinnung Emotionale Fähigkeiten der Selbstregulation Positive Selbstwahrnehmung Positive Vorbilder Gefühl der Zugehörigkeit Gefühl der (Selbst)verantwortung Soziale Kompetenzen (mit anderen in Kontakt treten, eine gemeinsame (Spiel)wirklichkeit schaffen und Konflikte lösen (Gurlanick, 2006)
13 2. Die Schutzfaktoren des Kindes Ich bin Ich kann Kind Familie Umgebung Ich habe
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15 Entwicklungspsychologische Hierarchie der Schutzfaktoren Ich-habe-Faktoren (vor allem extern, sozial) 2) Ich kann-faktoren (im Zusammenhang mit der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und deren Verstärkung) 3) Ich-bin-Faktoren (Selbstwert, Selbstbild)
16 ICH HABE Faktoren sind externe Schutzfaktoren
17 ICH HABE nahestehende Menschen, die mir glauben und mich lieben, egal was ich mache Fördermöglichkeiten in der KITA - Prüfen, welche anderen Bindungspersonen es in der Familie gibt - das Kind für seine Leistungen loben - Eine stabile Bindungsperson darstellen - zuverlässig sein in Bezug auf Versprechungen und Vereinbarungen Fördermöglichkeiten der Familie - Meinem Kind Kontakte zu anderen Menschen zu ermöglichen, wo es sich wohlfühlt - mein Kind loben, seine Sorgen ernst nehmen
18 ICH HABE Menschen, die mir die Grenzen zeigen, Fördermöglichkeiten in der KITA -klare Regeln in der Alltagssituation definieren und sich daran halten, das schafft Vorhersehbarkeit und Situationskontrolle für das Kind Fördermöglichkeiten der Familie -liebevolle Konsequenz zeigen auch im Zeiten von Krisen und möglichem Chaos (Rituale beibehalten, die Gutenachtgeschichte auch erzählen, wenn die Mama im Spital ist...)
19 ICH HABE Menschen die mir zeigen, wie ich die Sachen richtig machen kann Fördermöglichkeiten in der KITA -altersgemäßes Anbieten von Fördermaterialien, -Entwicklungsförderung ist immer Schutzfaktor Fördermöglichkeiten der Familie -nicht vergessen, dass das Kind eigene Bedürfnisse auch in schwierigen Zeiten hat. Es braucht Ansprache Zeit, Geduld. Kleine Kinder sind keine Erwachsenen. -Es reichen (auch wenn es wenig klingt) 20 min Spielen am Tag, aber dann bin ich ganz für mein Kind da.
20 ICH HABE Menschen, die mich lassen, die Sachen auf meine Art zu machen Fördermöglichkeiten in der KITA -Förderung der Eigenaktivität und der Selbstwirksamkeit Fördermöglichkeiten der Familie -ich lasse meinem Kind Zeit -ich gebe meinem Kind (als gesunder Elternteil) die Möglichkeit, auch Sachen zu machen die auf Grund der Krankheit nicht immer möglich sind (z.b. sich schmutzig machen)
21 ICH HABE Menschen die mir helfen, wenn ich krank, in Gefahr bin oder etwas lernen soll. Fördermöglichkeiten in der KITA -Kontakte zum Betreuungsnetz kennen und haben (PsychiaterIn, SozialarbeiteIn) -Situationen mit dem Kind spielen, wo es sich selbst Hilfe organisieren muss (ich bin krank. Was tue ich jetzt? Ich habe Durst. Was tue ich jetzt..,..) Fördermöglichkeiten der Familie -gemeinsam mit den Kindern Notfallpläne erarbeiten -positiv verstärken, wenn sich mein Kind selbst Hilfe organisiert oder danach fragt, wie es sich Hilfe organisieren kann.
22 ICH KANN Faktoren sind die soziale und zwischenmenschliche Ressourcen des Kindes Mit anderen sprechen, mich ausdrücken über Dinge die mir Angst machen oder mich belasten Lösungen für Probleme finden, die vor mir stehen (Planbarkeit) Mich bremsen (kontrolieren) wenn ich sehe, dass ich etwas für mich Schädigendes mache oder in Gefahr bin (Antizipation) Einschätzen, wann es gut ist zu reden oder aktiv zu sein (soziale Kompetenz)
23 ICH BIN Faktoren sind eigene Stärken des Kindes eine Person, die andere lieben und mögen kann (Selbstwert, Selbstbild) froh, wenn ich gute (schöne) Sachen für die anderen mache (anerkannte Leistung als Schutzfaktor) respektiert von anderen und respektiere mich selbst (Wichtigkeit einer gesunden Bezugsperson) bereit, die Verantwortung für das, was ich mache, zu übernehmen. Sicher, dass alles gut sein wird.(optimismus)
24 Widerstandsfähige Kinder als Ziel Seelische Gesundheit des Kleinkindes Stärkung der Psychischen Widerstandskräfte des Kindes Behandlung und Rehabilitation des psychisch erkrankten Elternteils. Frühzeitige Interventionen und Rückfallvermeidung psychisch erkrankter Eltern Kindergerechte Information über Die Erkrankung des Elternteils
25 1. Information über Erkrankung des Elternteils (nur mit Zustimmung der Eltern!) Großer Faktor in bezug auf die Beibehaltung und Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern Bei meiner Mama ist das wie bei einem Puzzle, wo die Teile alle nicht mehr ganz genau zusammenpassen (David 10a)
26 2. Information... als Basis Wie sage ich es dem Kind? Ist es meine Aufgabe als KITA-PädagogIn zu informieren? Immer mit Zustimmung der Eltern 1.Wenn mein Kind aktiv fragt, sollte den Fragen meines Kindes gefolgt werden 2.Wenn mein Kind nicht fragt: Themen schaffen, in denen es um dne Rucksack geht, den wir tragen
27 Jeder von uns trägt einen Rucksack mit Erlebnissen, die lustig sind, aber auch die uns traurig machen oder Sorgen bereiten
28 Das Bild vom Film Manchmal glaube ist es bei uns zu hause wie im Film...
29 Die Entlastung durch Information Es wird gut. Da gibt es eine Medizin. Da gibt es Hilfe. Das ist wie eine Grippe. Das ist die Weinkrankheit/Schlafkrankheit/die Krankheit der hüpfenden Gedanken...
30 die gesunden Anteile hervorhebend: wir können Mama im Krankenhaus anrufen, sie hat dich lieb, du bist für die Mutter wichtig
31 Ein Beispiel, die Information zu vermitteln Es gibt verschiedene Krankheiten Manche sieht man nicht so gut z.b. Fieber aber man spürt sie Manche Menschen sich traurig und müde, ohne dass wir wissen warum, aber die spüren das. Das kann auch eine Krankheit sein und es gibt Medizin dafür. Es wird wieder gut.
32 Handlungsfähigkeit der Kinder als Ziel Was kann ich tun, damit es mir gut geht? - Die Mama/den Papa im Krankenhaus besuchen - Bei der Oma wohnen/bei der Nachbarin spielen - Die KITA weiter besuchen
33 Was ist damit nicht gemeint? Mama/Papa aufheitern Für die Medikation verantwortlich sein Brav zu sein, damit ich Mama/Papa nicht noch kranker mache Sich um das kleinere Geschwisterkind zu kümmern Alltagsroutinen der Eltern übernehmen Achtung: Parentifizierung
34 Zur Information 1 von 4 Kindern im Alter zwischen 6 und 10 Jahren ist über dei Erkrankung informiert Bei den 11 bis 14 Jähreigen wissen 50% nicht über die psychische Verletzlichkeit der Eltern Bescheid Zwischen 15 und 18 Jahren wissen 25% noch immer nichts über die psychische Erkrankung der Eltern
35 Informieren hilft immer Wenn dies kindgerecht erfolgt Wenn Eltern zustimmen Wenn Informationen lösungsgerechtentlastend sind Wenn Kinder handlungsfähig bleiben
36 Danke für ihre Aufmerksamkeit Pretis M, Dimova A: Frühförderung mit Kindern psychisch kranken Eltern. Reinhard Verlag, 2004
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