Gefordert oder überfordert? Wie praktikabel sind Empfehlungen für eine klimafreundliche Ernährung?
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- Björn Albert
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1 Gefordert oder überfordert? Wie praktikabel sind Empfehlungen für eine klimafreundliche Ernährung? Dr. Markus Keller, IFANE BAGSO-Fachtagung 27. Oktober 2010, Bonn
2 Klimafreundlich essen und genießen 7 einfache Schritte Viel spricht für den Sonntagsbraten Immer öfter Öko! Regional ist erste Wahl Die Jahreszeiten bewusst genießen Frische Lebensmittel statt Tiefkühlkost Auf die Verpackung kommt es an! Mit dem Kartoffel-Mercedes unterwegs
3 Klimafreundlich essen und genießen Die 2 effektivsten Schritte Viel spricht für den Sonntagsbraten - mehr Gemüse & Co, weniger Fleisch - Klasse statt Masse Immer öfter Öko! - Bio-Lebensmittel bevorzugen
4 Effektivste CO 2 -Einsparpotentiale 100% Bio-Lebensmittel Ernährung fleischreduziert (1-2 x Fleisch/Woche) Ernährung vegetarisch Ernährung rein pflanzlich % (nach Hoffmann 2002; Foodwatch 2008)
5 Viel spricht für den Sonntagsbraten Mehr Gemüse & Co, weniger Fleisch häufiger Einwand: "Das machen wir doch sowieso schon wir Älteren essen gut und vernünftig" ( BLE, T. Stephan)
6 Fleischkonsum von Älteren Fleisch- und Wurstverzehr von Jährigen in Privathaushalten (g/tag) Männer Frauen Gerichte auf Basis von Fleisch Fleisch- und Wurstwaren Fleisch (nach Max Rubner-Institut 2008, S. 44)
7 Fleischkonsum von Älteren Fleisch- und Wurstverzehr von Jährigen in Privathaushalten (g/tag) DGE-Empfehlung! Männer Frauen Gerichte auf Basis von Fleisch Fleisch- und Wurstwaren Fleisch (nach Max Rubner-Institut 2008, S. 44)
8 Ältere übernehmen Verantwortung? So müssten Ältere ( 65 J.) ihren Fleischkonsum mindestens reduzieren (Gesundheitsziel DGE): Männer: um 2/3 (von 800 auf 300 g/woche) Frauen: um 1/3 (von 490 auf 300 g/woche)
9 Viel spricht für den Sonntagsbraten Mehr Gemüse & Co, weniger Fleisch weiterer Einwand: "Bei Älteren in Pflegeeinrichtungen spielt das keine Rolle, da das Essensangebot nicht beeinflussbar ist" aber: wie viele Ältere leben in stationären Einrichtungen? (
10 Viel spricht für den Sonntagsbraten Ergebnisse Modellstudie Dortmund: von den 65-Jährigen leben 5% der Frauen und 1,8% der Männer in stationären Pflegeeinrichtungen (Diederichs et al. 2010) über 90% leben in Privathaushalten (
11 Viel spricht für den Sonntagsbraten Ergebnisse Modellstudie Dortmund: von den 65-Jährigen leben 5% der Frauen und 1,8% der Männer in stationären Pflegeeinrichtungen (Diederichs et al. 2010) über 90% leben in Privathaushalten Art und Weise der Ernährung kann von der überwiegenden Mehrheit der Älteren durchaus beeinflusst werden (
12 Fleischfreier Wochentag / Veggietag Repräsentative Umfrage "Fänden Sie es begrüßenswert, wenn in Deutschland Kampagnen zur klimafreundlichen Ernährung wie in Gent (= fleischfreier Wochentag) gestartet würden?" (YouGov 2010)
13 Fleischfreier Wochentag / Veggieday Repräsentative Umfrage "Fänden Sie es begrüßenswert, wenn in Deutschland Kampagnen zur klimafreundlichen Ernährung wie in Gent (= fleischfreier Wochentag) gestartet würden?" Zustimmung: Frauen 58%, Männer 44% Ablehnung: Frauen 33%, Männer 49% bei den über 51-Jährigen: 51% Zustimmung 42% Ablehnung (YouGov 2010)
14 Immer öfter Öko! Öko-Lebensmittel bevorzugen Häufige Probleme: - Bio-Skepsis - Label-Verwirrung - Preis ( Pixelio)
15 Immer öfter Öko! Öko-Lebensmittel: Gesetzlich geregelt EG Öko-Verordnung 834/2007 v Kontrollen durch staatlich zugelassene private Kontrollstellen auf allen Verpackungen von Bio-Lebensmitteln ist eine Code-Nummer angegeben, z.b. DE-001-Öko-Kontrollstelle
16 Immer öfter Öko! Öko-Lebensmittel: Gesetzlich geregelt EG Öko-Verordnung 834/2007 v Kontrollen durch staatlich zugelassene private Kontrollstellen auf allen Verpackungen von Bio-Lebensmitteln ist eine Code-Nummer angegeben, z.b. DE-001-Öko-Kontrollstelle wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin!
17 Gütezeichen für Öko-Lebensmittel Das deutsche Bio-Siegel Eine Erfolgsgeschichte: neun Jahre am Markt gekennzeichnete Produkte hoher Bekanntheitsgrad: 87% der Deutschen ist das Siegel vertraut (
18 Gütezeichen für Öko-Lebensmittel Seit : Das neue EU-Biosiegel Eine Erfolgsgeschichte?: verpflichtend soll EU-weit Klarheit bringen (BLE;
19 Gütezeichen für Öko-Lebensmittel Seit : Das neue EU-Biosiegel Eine Erfolgsgeschichte?: verpflichtend soll EU-weit Klarheit bringen "gerade in der Urlaubszeit gibt das Logo eine gute Orientierung wenn man auf der Suche nach Bio-Lebensmitteln ist" (BLE;
20 Weitere Öko-Siegel (Beispiele) Die Bio-Siegel der Anbauverbände Bio-Siegel des Handels (mind. EU-Niveau) Rewe Plus Tengelmann Aldi Süd Edeka Alnatura, tegut, dm
21 Immer öfter Öko! Warum ist Bio teurer? Öko-Landwirtschaft ist aufwändiger Öko-Verarbeitung ist anspruchsvoller Öko-Handel ist kleinteiliger (
22 Immer öfter Öko! Warum ist Bio teurer? Öko-Landwirtschaft ist aufwändiger Öko-Verarbeitung ist anspruchsvoller Öko-Handel ist kleinteiliger Öko-Produkte werden streng kontrolliert Öko-Lebensmittel geben den "tatsächlichen" Preis besser wieder (
23 Immer öfter Öko! Warum ist Bio teurer? Öko-Landwirtschaft ist aufwändiger Öko-Verarbeitung ist anspruchsvoller Öko-Handel ist kleinteiliger Öko-Produkte werden streng kontrolliert Öko-Lebensmittel geben den "tatsächlichen" Preis besser wieder Qualität hat ihren Preis! Umwelt- und Tierschutz gibt es nicht umsonst! (
24 Die Preise im Vergleich (Hamm et al. 2006, zitiert auf
25 Die Preise im Vergleich (Hamm et al. 2006, zitiert auf
26 Immer öfter Öko! (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) 2010; zitiert auf
27 Immer öfter Öko! Marktanteil: 3,5% (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) 2010; zitiert auf
28 Fazit 1. Die wirkungsvollsten Empfehlungen für eine klimafreundliche Ernährung sind praktikabel, weil einfach umsetzbar. 2. Eine Verringerung des Fleischkonsums ist keine Frage des Könnens, sondern des Wollens. 3. Bei Bio-Lebensmitteln bestehen Informationsdefizite.
29 Fazit 4. Auch ältere Verbraucher können durchaus mehr gefordert werden Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. 5. Gleichzeitig muss die Aufklärungsarbeit optimiert werden gefordert sind wir Multiplikatoren.
30 Fazit 4. Auch ältere Verbraucher können durchaus mehr gefordert werden Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. 5. Gleichzeitig muss die Aufklärungsarbeit optimiert werden gefordert sind wir Multiplikatoren. "Klimaschutz mit Messer und Gabel": Quo vadis?
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt / Literatur IFANE Dr. Markus Keller markus.keller@ifane.org
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