Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen und Ansätze für die Erhöhung der Trainingswirksamkeit im Olympiazyklus bis 2012 in den Ausdauersportarten2

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1 JÜRGEN WICK1 Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen und Ansätze für die Erhöhung der Trainingswirksamkeit im Olympiazyklus bis 2012 in den Ausdauersportarten2 Zusammenfassung Eine Vielzahl von internationalen und nationalen Rekorden sowie persönlichen Bestleistungen im Olympiazyklus und bei Olympia 2008 selbst bestätigen das kontinuierliche Fortschreiten der Leistungsentwicklung in allen Ausdauersportarten. Als Ursachen dafür sind vor allem das immer bessere Beherrschen trainingsmethodischer Einflussgrößen und deren Steuerung, das Erschließen neuer oder Modifizieren bekannter sporttechnischer Realisierungen, Innovationen im Bereich von Sportgeräten, Materialien und Ausrüstungen sowie ein hoher Grad an Professionalisierung unter der Voraussetzung des erfolgreichen Wirkens internationaler und nationaler Maßnahmen im Kampf gegen Doping zu betrachten. Positive Erfahrungen im Prozess der Leistungsentwicklung konnten vor allem dort gesammelt werden, wo im komplexen Wirken von Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik Schlussfolgerungen für die Trainingssteuerung gezogen, diese umgesetzt und die individuellen Trainingswirkungen analysiert werden. Summary The continuous further performance development in all endurance events is proved by many international and national records as well as new personal records during the Olympic cycle and during the 2008 Olympic Games. The even better control and mastering of training methodological factors, the design of new and the modification of already known sport technical solutions, innovations in the fields of sport apparatuses, materials and equipment as well as a high degree of professionalism under the conditions of successful national and international measures to fight doping abuse can be considered the major influential factors that drive this development. We gained positive experience in the process of performance development when complex effects of competition analyses, training analyses and performance diagnostics were combined to draw conclusions for training control. In a next step these conclusions were implemented into the training process and the individual training effects were analysed. 1 Mit Unterstützung durch C. Jahn & M. Englert (Kanu), D. Gohlitz & O. Ernst (Leichathletik Lauf/Gehen), J. Graumnitz & J. Küchler (Schwimmen), T. Moeller (Triathlon), A. Morkisch (Rudern) und M. Witt (Biomechanik). 2 Impulsreferat zur Eröffnung des Arbeitskreises Ausdauersportarten im Rahmen des Bundestrainer- Großseminars vom in Herzogenaurach. Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 19

2 1 Leistung und Leistungsmaßstäbe Die deutschen Ausdauerathletinnen und -athleten3 waren mit sieben Gold-, vier Silber- und sechs Bronzemedaillen zu 41,5 % am Gesamtergebnis der deutschen Olympiamannschaft in Peking 2008 beteiligt. In Athen 2004 war die Anzahl der deutschen Medaillen in den Ausdauersportarten um sieben höher, der Anteil betrug 50 % (Tab. 1). Tab. 1. Medaillengewinne in den Ausdauersportarten bei den Olympischen Spielen 2004 und 2008 Athen 2004 Peking 2008 Rennsport Kanu Schwimmen Triathlon Straße MTB Rad Rudern Langstrecke Slalom Becken Bahn- Ausdauer Bahn- Sprint Anteil Olympia keine OS ,0 % ,5 % Der Kanurennsport erwies sich in Peking wiederholt als erfolgreichste deutsche Ausdauersportart. Leistungseinbußen gegenüber den Ergebnissen von Athen 2004 ergaben sich im Rudern, Schwimmen sowie im Bahnradsport. In den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen erreichten deutsche Athleten keine Spitzen-, jedoch punktuell Anschlussleistungen an internationales Niveau. Mit Weltspitzenleistungen als Maßstab konnten im Kanu und Triathlon aus Verbandssicht sowie im Schwimmen, Rudern und Radsport durch Einzelleistungen Erfolge erzielt werden. Eine Vielzahl von internationalen und nationalen Rekorden sowie persönlichen Bestleistungen im Olympiazyklus und bei Olympia 2008 selbst bestätigt das kontinuierliche Fortschreiten der Leistungsentwicklung in allen Ausdauersportarten. Unter der Voraussetzung des erfolgreichen Wirkens internationaler und nationaler Maßnahmen im Kampf gegen Doping sind dafür vor allem das immer bessere Beherrschen trainingsmethodischer Einflussgrößen und deren Steuerung, das Erschließen neuer oder Modifizieren bekannter sporttechnischer Realisierungen, Innovationen im Bereich von Sportgeräten, Materialien und Ausrüstungen sowie ein hoher Grad an Professionalisierung als Ursachen zu betrachten. Nur in der Summe des Wirkens all dieser Faktoren lässt sich die regelrechte Weltrekordflut im Schwimmen erklären. In jeweils 16 Beckendisziplinen wurden im Ergebnis der olympischen Schwimmwettbewerbe bei den Damen 10 und bei den Herren 11 neue Weltrekorde erzielt. Die absolute Zahl liegt noch höher, da einzelne Rekorde über Vor-, Zwischen- und Endläufe mehrfach verbessert wurden. Unter Einbeziehung der bis zu den Olympischen Spielen (OS) im Jahr 2008 erzielten Weltrekorde blieben mit Abschluss der Spiele bei den Damen lediglich zwei und bei den Herren drei Weltrekorde aus früheren Jahren unangetastet. Olympische Erfolge in den Ausdauersportarten können in der Regel nur langfristig und unter Beachtung der internationalen Leistungsentwicklung erarbeitet werden. 3 Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, sind Athletinnen und Athleten gleichermaßen gemeint. 20 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

3 Sowohl im Rudern als auch im Kanurennsport werden dazu die Leistungen der deutschen Athleten mit denen der Sieger bei OS und Weltmeisterschaften (WM) retrospektiv verglichen. Für die mittel- und langfristige Trainings- und Leistungssteuerung haben die daraus ermittelten Prognosefahrzeiten vor allem trainingsmethodische Relevanz (Abb. 1). 1:32,0 Kajak Vierer Damen 500 m 1:33,0 1:34,0 1:35,0 1:36,0 1:37,0 WM 2001 WM 2002 WM 2003 OS 2004 WM 2005 WM 2007 OS :31,0 Canadier Zweier Herren m 3:33,0 3:35,0 3:37,0 3:39,0 3:41,0 3:43,0 3:45,0 WM 2001 WM 2002 WM 2003 OS 2004 WM 2005 WM 2007 OS 2008 Prognosefahrzeit Nullfahrzeit Sieger Nullfahrzeit Deutschland Abb. 1. Entwicklung von Prognosefahrzeit, Nullfahrzeit der Sieger und Nullfahrzeit der deutschen Starter bei OS und WM ab 2001 im Kajak Vierer Damen (500 m) und Canadier Zweier Herren (1.000 m) Dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) ist es am Beispiel von zwei Rennsportdisziplinen langfristig gelungen, deutliche Rückstände im Laufe des Olympiazyklus zu egalisieren. Die olympischen Erfolge 2004 konnten im Olympiazyklus nachhaltig stabilisiert und in Peking 2008 verteidigt werden. In den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. Gemessen am Rückstand der deutschen Jahresbestleistung zur Jahresweltbestleistung, sind im Männerbereich des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) Stagnation der Leistungsentwicklung (800 m), kontinuierlicher Leistungsverlust (Marathon), Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 21

4 Leistungsfortschritte ab 2006 nach stetigem Leistungsrückgang (1.500 m) und Leistungsfortschritte ab 2006 nach massivem Einbruch zwischen 2003 und 2005 (50-km-Gehen) gleichermaßen zu beobachten (Abb. 2). 800 m Männer % m Männer % 1% 1% Abstand [%] 2% 3% 4% Abstand [%] 2% 3% 4% 5% 5% 6% 6% Abstand [%] Marathon Männer % 2% 4% 6% 8% 10% 12% Abstand [%] 50-km-Gehen % 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% Abb. 2. Rückstand der deutschen Jahresbestleistung zur Jahresweltbestleistung in ausgewählten leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen der Männer im Zeitraum 1990 bis 2008 Ein wesentliches Entwicklungsmerkmal von internationalen Wettkampfhöhepunkten der Ausdauersportarten war das Voranschreiten der Leistungsdichte. Der durchschnittliche Rückstand der drei Erstplatzierten bei WM und OS lag bei acht analysierten Ausdauersportarten (fünf Sommer, drei Winter) über zwei Olympiazyklen bei zirka 0,5 % bei den Herren und 0,6 % bei den Damen. Während im Vergleich der letzten zwei Olympiazyklen die Leistungsdichte bei den Herren von 0,52 % auf 0,49 % zunahm, nahm sie bei den Damen ab (von 0,63 % auf 0,67 %). Besonders auffällig ist die Zunahme der Leistungsdichte im Triathlon der Herren, im Kanurennsport und Rudern der Damen sowie im Skilanglauf bei den Damen und Herren (Abb. 3). 22 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

5 Einzelbeispiele belegen, dass die Leistungsdichte auch in Wettkämpfen über längere Distanzen sehr viel höher sein kann. So lag der deutsche Damen-Doppelzweier Thiele/Huth bei den OS 2008 nach m nur eine Hundertstelsekunde hinter den Olympiasiegerinnen Georgina/Evers-Swindell (NZL). Die drei Erstplatzierten im olympischen Triathlon von Peking 2008 trennten 17 Sekunden, was einer Leistungsdichte von 0,09 % entspricht. Auf den letztlich siegbringenden Endspurt nach etwa 1:48 h Wettkampfzeit war der deutsche Olympiasieger Jan Frodeno konditionell, taktisch und mental optimal vorbereitet. Kanu-R LA-L/G Schwimmen Triathlon Rudern Olympiazyklus Biathlon Skilanglauf Eisschnelllauf 0, ,0 Schnitt A Schnitt B 0, ,1 0,1 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 Durchschn. Rückstand Pl. 1-3 (in %) 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 Herren 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 Kanu-R LA-L/G Schwimmen Triathlon Rudern 1,3 Olympiazyklus 1,3 Biathlon Skilanglauf Eisschnelllauf 0, ,0 Schnitt A Schnitt B 0, ,1 0,1 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 Durchschn. Rückstand Pl. 1-3 (in %) 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 Damen 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 Abb. 3. Entwicklung der Leistungsdichte in ausgewählten Ausdauersportarten Die Wettbewerbe der OS 2008 haben gezeigt, dass die internationale Konkurrenz mit einer hohen Erwartungshaltung und Motivation im Streben um individuelle Bestleistungen an den Start geht. Darauf haben sie sich individuell eingestellt oder sind durch ihre nationalen Verbände, NOK, Regierungen etc. entsprechend vorbereitet worden. Im Ringen um Weltspitzenleistungen deutscher Athleten im Olympiazyklus sollte es gelingen, Differenzen zwischen individuellen, nationalen und internationalen Maßstäben klar zu benennen und langfristig über individuelle Zielund Teilzielstellungen im Training und bei Wettkämpfen abzubauen. Die Leistungs- Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 23

6 zielstellung muss dabei eindeutig auf den Wettkampfhöhepunkt OS London 2012 fixiert und konkretisiert sein. 2 Erhöhung der Trainingswirksamkeit Das Training spielt die zentrale Rolle im Prozess der Leistungsentwicklung. Für die objektive Bewertung der Ergebnisse der OS 2008 aus trainingswissenschaftlicher, aber auch aus praktischer Sicht der Bundessportfachverbände können und sollten die trainingsstrategischen Schwerpunkte im Olympiazyklus bis 2008, wie sie im Ergebnis des Olympiaworkshops Athen 2004 aufgestellt wurden, kritisch hinterfragt werden (Reiß, 2004): 1. Der Prozess der Leistungsentwicklung und des Trainings muss stärker in das Zentrum aller Leitungsmaßnahmen gerückt und auf der Basis von Mehrjahresund Jahreskonzeptionen wirkungsvoller geführt werden. 2. Das Trainingsreizniveau im Anschluss- und Hochleistungsbereich muss zielgerichtet im mehrjährigen Verlauf, orientiert am Weltklasseniveau und auf die Wettkampfhöhepunkte gerichtet, gesteigert werden. 3. Die Qualität des Ausdauertrainings, insbesondere des Grundlagenausdauertrainings und des spezifischen Krafttrainings, ist weiter zu erhöhen. 4. Die Möglichkeiten der wissenschaftlich gestützten Leistungs- und Trainingssteuerung sind konsequenter ganzjährig anzuwenden. 5. Die vorhandenen Bedingungen für ein professionelles Training sind umfassender zu nutzen bzw. neu zu organisieren. 2.1 Struktur und Methodik WK Dauer WK Reglement Wettkampfsystem Leistungsstruktur der Sportart/Disziplin Wettkampfhäufigkeit Komplexe Wettkampfleistung Trainingssystem Trainingskonzeption Abb. 4. Bedingungsgefüge Wettkampfsystem, Leistungsstruktur und Trainingssystem/Trainingskonzeption zur Entwicklung der komplexen Wettkampfleistung 24 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

7 Das Wettkampfsystem, die grundlegende Leistungsstruktur der Sportart in Verbindung mit der speziellen Leistungsstruktur der einzelnen Disziplinen sowie das Trainingssystem und die davon abgeleiteten Trainingskonzeptionen zur Entwicklung der komplexen Wettkampfleistung stehen in einem engen Bedingungsgefüge (Abb. 4). So haben Veränderungen im Reglement und in den Wettkampfbestimmungen, wie beispielsweise neue Disziplinen (häufig gegenüber klassischen Disziplinen kürzer, mit unmittelbarem Kontakt zur Konkurrenz, mit Ausscheidungscharakter, Mixed), die WM als Serie (Triathlon), die weitere Zunahme der Wettkampfhäufigkeit (internationale Verbände, Einladungswettkämpfe), Quotenregelungen (setzen zunehmend engere Grenzen für Teilnehmer und Leistung), Vielseitigkeit (Tour de Ski) vs. Spezialisierung (Disziplinen-WC im Skilanglauf), Erhöhung des Schwierigkeitsgrads von Wettkampfanlagen und Wettkampfstrecken (Kanuslalom, Triathlon, Rad/Straße, MTB) sowie Veränderungen und Modifizierungen bei Sportgeräten und Ausrüstung, wie beispielsweise Material und Bauweise (Radsport, Triathlon, Kanu, Rudern), Wettkampfkleidung (Schwimmanzüge) in der Regel erhebliche Auswirkungen auf die Veränderung der Struktur der Wettkampfleistung, der Leistungsstruktur und der dafür notwendigen Leistungsvoraussetzungen. Sie zeigen sich in der zunehmenden Dominanz von Teilleistungen (Lauf im Triathlon), der wachsenden Bedeutung von Zwischen- und Endspurts (alle Ausdauersportarten), einer umfassenden Entwicklung allgemeiner und disziplinspezifischer Leistungsvoraussetzungen (Kraft und Kraftausdauer in allen Ausdauersportarten, Schnellkraft bei Start und Wende im Schwimmen), der Weiterentwicklung der sportlichen Technik in ihrer Komplexität oder in einzelnen Elementen (alle Ausdauersportarten, Delfinbewegung im Schwimmen für einen effizienteren Übergang vom Absprung in die zyklische Bewegung), der Weiterentwicklung der disziplinspezifischen Antriebsgestaltung (in allen Ausdauersportarten bzgl. Zykluslänge und Zyklusfrequenz, innerzyklische Gestaltung, Koordination von Teilimpulsen), der Taktik (spurt- oder tempoorientierte Rennen im leichtathletischen Lauf), der zunehmenden Wettkampfhärte und individuellen Belastungsverträglichkeit (Mehrfachstarter im Schwimmen) sowie in der mentalen Stärke im Wettkampf. Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 25

8 Sportliche Höchstleistungen in den Ausdauersportarten sind zunehmend an die optimale Synthese aller Leistungsfaktoren gebunden. Sie gelingen nur in der Einheit und bei Ausschöpfung der vorhandenen konditionellen, technischen, taktischen und koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie der individuellen psychischen Wettkampfeigenschaften. Das Herauslösen einzelner Komponenten kann im Training bewusst gewollt sein, muss jedoch rechtzeitig in den komplexen Handlungsvollzug des Wettkampfs eingebunden werden. Die einseitige Bevorzugung einzelner Aspekte (Taktik in den leichtathletischen Laufdisziplinen, Technik im Schwimmen) kann kein generelles Erfolgsrezept sein. Die leistungsstrukturellen Anforderungen jeder einzelnen Disziplin in den Ausdauersportarten unterliegen einer großen Dynamik. Sie sind deshalb ständig zu analysieren und die disziplinspezifische Trainingsstruktur ist darauf auszurichten. Die erforderliche komplexe Sichtweise ist dabei auf die notwendige Entwicklung der Grundlagenausdauerfähigkeit als Basisleistung für den Aufbau und die Ausprägung der wettkampfspezifischen Ausdauerleistung genauso zu fokussieren wie auf die Beachtung eines für die Leistungsentwicklung notwendigen Trainingsumfangs und der Trainingsintensität. Diskussionen in der Vergangenheit, wie Grundlagenausdauer- versus wettkampfspezifische Ausdauerleistung, Trainingsumfang versus Trainingsintensität ( intelligenter trainieren ) oder Trainingsqualität vor -quantität, sind dabei wenig hilfreich. Vielmehr geht es in der langfristigen Vorbereitung auf die OS 2012 um eine Anhebung der Qualität des Trainings in allen Trainingsbereichen. Das Leistungsniveau und die Leistungsentwicklung in mittlerweile allen Ausdauersportarten erfordern einen nachhaltigen, prognoseorientierten lang-, mittel- und kurzfristigen Leistungs- und Trainingsaufbau. Bisherige Vorgehensweisen mit Trainingsschwerpunkten (gegenüber der beruflichen Ausbildung) im vorolympischen und Olympiajahr, zum Beispiel im Rudern, sind für Medaillenerfolge bei Olympia skeptisch zu betrachten. Gleiches gilt für den Jahrestrainingsaufbau. Ungewöhnlich hohe Trainingsbelastungen in der zweiten Vorbereitungsperiode oder in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) gegenüber der ersten Vorbereitungsperiode führen in der Regel zum Missverhältnis von Belastung und Erholung mit negativen Folgen für die Leistungsentwicklung. Analysen des Jahrestrainingsaufbaus in diesen Fällen lassen ein Fehlen der Transformation hoher allgemeiner und spezifischer Trainingsbelastungen in die individuelle Formausprägung zum Jahreswettkampfhöhepunkt erkennen. Letztlich kann der Formaufbau im Olympiajahr nur dann gelingen, wenn eine entsprechende Basisleistung vorhanden und das Training darauf aufgebaut ist. Das betrifft den zielgerichteten Einsatz des Höhentrainings genauso wie die detaillierte Realisierung einer unmittelbaren Vorbereitung des Hauptwettkampfs. Diesbezügliche Defizite im Schwimmen konnten auch in der Vorbereitung auf Peking 2008 nicht umfassend erschlossen werden. Während im Rahmen des Bundestrainer-Großseminars 2007 vor allem praktische Fragen zur Gestaltung der UWV diskutiert wurden (Wick, 2007), sollen in der Analyse des trainingsmethodischen Vorgehens im Olympiazyklus die As- 26 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

9 pekte Belastungsmaß und Belastungsverträglichkeit und Höhentraining näher beleuchtet werden. Weitere aktuelle, ebenfalls im Rahmen des Bundestrainer- Großseminars 2008 zu erörternde Schwerpunkte für die Weitentwicklung der Trainingssysteme in den Ausdauersportarten sind in Abbildung 5 zusammengefasst. Wettkampf- und Leistungsstruktur Individuelle Leistungsentwicklung Ziele/Teilziele Struktur des Trainings Fähigkeitsbezogen/Blockstruktur - Grundlagenausdauer + Kraftausdauer - Wettkampfspezifische Ausdauer + Schnelligkeit + Schnellkraft - Transformation - Wettkämpfe Konzept Trainingsmittelbezogen - Rad Rolle Eis (Eisschnelllauf) - Cross/Rad Skiroller/Cross Ski (Skilanglauf, Biathlon) - Ski Ergometer Kleinboot Großboot (Rudern) Mischformen - Innerhalb der Fähigkeiten - Innerhalb der Trainingsmittel Methodik des Trainings Mehrjahresaufbau Jahresaufbau - Einfach-/Doppelperiodisierung - Wettkämpfe, Heim-/Lehrgangstraining - Leistungsdiagnostik - Belastungsmaß und Belastungsverträglichkeit (Kontinuität) - Höhentraining - Unmittelbare Wettkampfvorbereitung Meso-/Mikrozyklus - Verhältnis von Belastung und Erholung (4:1 3:1 2:1) Abb. 5. Ausgewählte Schwerpunkte der aktuellen Diskussion zur Optimierung der Trainingssysteme in den Ausdauersportarten Die zum Teil kontrovers geführte Diskussion zu notwendigen Trainingsbelastungen im Hochleistungstraining der Ausdauersportarten, insbesondere des Trainingsumfangs, veranlasst uns, darauf genauer einzugehen. Expertenberichten anlässlich des Olympiaworkshops Athen 2004 (Böller, 2004; Ebli & Moeller, 2004; Kießler, 2004; Müller, 2004; Müller & Ernst, 2004; Trawiel, 2004) zufolge wurden zum damaligen Zeitpunkt international sehr hohe Trainingsumfänge beobachtet (Kanurennsport, Rudern, Schwimmen, Bahnradsport), die auch für deutsche Athleten eine Leistungsreserve darstellen (Triathlon). Leistungssteigerungen wurden zudem über die Entwicklung spezieller Leistungsvoraussetzungen und Fähigkeiten (Kraftausdauerfähigkeit im Bahnradsport) sowie über das geschwindigkeitsorientierte Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 27

10 Ausdauertraining in allen Intensitätsbereichen erwartet (Triathlon, leichtathletische Lauf- und Gehdisziplinen). Im Triathlon erfolgt eine deutliche Trainingsumfangssteigerung insbesondere beim Übergang vom Juniorenbereich über den Bereich U23 bis hin zur Elite. So wurde am Beispiel eines Athleten der Umfang des Lauftrainings innerhalb von fünf Jahren um zirka 80 % gesteigert. Wie aus Abbildung 6 ersichtlich, resultiert die Gesamtumfangssteigerung aus einer überproportional großen Steigerung des Umfangs im extensiven Bereich (Grundlagenausdauer 1 und Kompensation). Damit ging eine kontinuierliche Verbesserung der m-Bestleistung innerhalb von Triathlonwettbewerben einher. Die hier gewählte Variante der Steigerung der Trainingsbelastung lässt in der Zukunft Variationen in der Trainingsintensität bei gleichem Trainingsumfang genauso zu, wie Veränderungen in der methodischen Gestaltung des Trainings , ,90 Umfang bei 48 TW (km) : : :09 31: ,80 5,70 5,60 5,50 5,40 5,30 5,20 5,10 5,00 4,90 4,80 4,70 4,60 Bestleistung m im Triathlonwettkampf (m/s) Alter GA1/KO GA2 TL GA2 DL S/SK/KA WK/WA v m 4,50 Abb. 6. Einzelfallstudie zur Entwicklung der Trainingsbereiche im Lauf und der m-Bestleistung im Triathlonwettkampf im Mehrjahresverlauf eines Spitzentriathleten Damit werden Ergebnisse und Vorgehensweisen anderer Ausdauersportarten, wie beispielsweise Skilanglauf (Wick, 2006), gestützt. Auch im Biathlon führten individuell gesteigerte Trainingsumfänge mit den höchsten Trainingsbelastungen im Olympiajahr 2006 zur kontinuierlichen Verbesserung des Laufleistungsniveaus. Im Vergleich zum Triathlon wurde hier jedoch das Verhältnis der einzelnen Intensitätsbereiche weniger stark verändert (Abb. 7). Mit der bewussten Reduzierung des Trainingsumfangs im nacholympischen Jahr konnte das Niveau der Laufleistung 28 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

11 stabil gehalten und gleichzeitig die Voraussetzung für eine weitere Erhöhung der Reizwirksamkeit im neu beginnenden Olympiazyklus geschaffen werden SB EB GB WK % Rst WC 0,0-1,0 km/jahr ,0-3,0-4,0-5,0-6,0-7,0-8,0 %-Rückstand Lauf / / / / / / /07-9,0 4% 8% 2000/01 5% 8% 2001/02 23% 27% 61% 64% 4% 6% 2004/05 4% 7% 2005/06 33% 57% 27% 62% Abb. 7. Leistungsentwicklung, Lauftrainingsumfang und -intensität eines Weltklassebiathleten im mehrjährigen Trainingsaufbau Trainingsreizsteigerungen im Anschluss- und Hochleistungstraining der Ausdauersportarten sollten stets unter individuellen Aspekten und unter Berücksichtigung der komplexen und wechselseitigen Wirkung von Veränderungen des Umfangs, der Intensität sowie der methodischen Gestaltung des Trainings erfolgen. Das Höhentraining spielt weltweit eine herausragende Rolle im Trainingskonzept der Ausdauersportarten. Während es für die optimale Vorbereitung auf Wettkämpfe unter Höhenbedingungen unstrittig ist, wird es für die Ausschöpfung von individuellen Leistungsreserven bei Leistungsvergleichen im Flachland häufig kontrovers diskutiert. In den Vorbereitungskonzepten deutscher Athleten und der Spitzensportfachverbände auf die OS 2008 spielte es eine unterschiedliche Rolle. Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 29

12 30 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten Abb. 8. Geplante Höhentrainingsaufenthalte im Schwimmen in Vorbereitung auf die OS Peking 2008 Zweijahresprojekt 2006/07 und 2007/08 (modifiziert nach Deutscher Schwimm-Verband, 2007)

13 Während der Deutsche Kanu-Verband ganz bewusst auf das Höhentraining in der Olympiavorbereitung verzichtete, plante der Deutsche Schwimm-Verband eine Höhentrainingskette in der zweiten Hälfte des Olympiazyklus (Abb. 8). Bei einer Entscheidung für oder gegen den Einsatz des Höhentrainings sollte stets die individuelle Leistungsentwicklung umfassend analysiert, das bisher realisierte Training hinsichtlich seiner Inhalte und methodischen Gestaltung berücksichtigt, die individuellen Erfahrungen mit dem Training in der Höhe belegt, die individuellen Leistungsreserven benannt, die lang- (Olympiazyklus) und mittelfristige (Jahr) Planung abgeschlossen, die dabei zu bestreitenden Leistungskontrollen und Wettkämpfe bestimmt, der Zeitraum, die Dauer, die Häufigkeit und der Ort festgelegt und die zu erwartenden individuellen Effekte des Trainings zwischen Trainer und Athlet kommuniziert sein. Kritisch ist anzumerken, dass im Schwimmen bisher gewonnene nationale und internationale Forschungsergebnisse und Erfahrungen offensichtlich nur unzureichend beachtet wurden. Insofern blieben die für die olympischen Wettbewerbe in Peking angestrebten Erfolge unter den eigenen Erwartungen. Gleichwohl hat sich auch die Erkenntnis gefestigt, dass Höhentraining eingeordnet in ein Gesamtkonzept der Vorbereitung auf bedeutende Wettkämpfe sehr erfolgreich praktiziert werden kann (Embacher, 2008). 2.2 Trainingssteuerung Auf veränderte Rahmenbedingungen, neue oder modifizierte Wettkampfsysteme und damit verbundene leistungsstrukturelle Veränderungen im Hochleistungs- und Nachwuchsbereich der Ausdauersportarten müssen folgerichtig bereits vorhandene Trainingskonzeptionen modifiziert oder aber zukunftsorientierte, wissenschaftlich begründete und in der Trainingspraxis umsetzbare Trainingskonzeptionen neu erarbeitet werden. Sie sind Basis einer effektiven Leistungs- und Trainingssteuerung, die ihre Quellen in der Trainingsanalyse, der Wettkampfanalyse und der Durchführung und Bewertung leistungsdiagnostischer Maßnahmen hat. Einen wesentlichen Schwerpunkt in der trainingswissenschaftlichen Arbeit stellen die Trainingsdatendokumentation und -analyse sowie die daraus abzuleitenden trainingsmethodischen Schlussfolgerungen für die kurz-, mittel- und langfristige Trainingssteuerung dar. Für die exakte Beurteilung der Trainingswirkungen in ihrer Komplexität fehlen momentan noch die geeigneten Methoden. Hieraus ergibt sich ein konkreter Ansatz für die prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung im Olympiazyklus Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 31

14 Sportliche Technik Weltspitzenleistungen in den Ausdauersportarten basieren auf der optimalen Ausschöpfung dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen. Charakteristisch ist eine zunehmend bessere Synthese von Bewegungstechnik und Kondition. Um dafür bei deutschen Ausdauerathleten durchaus vorhandene Leistungsreserven zu erschließen, wurde begonnen, Algorithmen zur Berechnung und Visualisierung biomechanischer Parameter zu entwickeln. Diese bilden die Grundlage für die Problemanalyse sportlicher Techniken im Kontext zu konditionellen Anforderungen. Im Ergebnis möchten wir durch die Aufdeckung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu trainingsmethodischen Schlussfolgerungen gelangen, um: 1. individuell optimierte sportliche Techniken im Trainingsprozess zu entwickeln und 2. Orientierungen für die zukünftige Entwicklung sportlicher Techniken im langfristigen Leistungsaufbau der Ausdauersportarten zu erarbeiten. Aktuelle Beispiele, die im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung am IAT bearbeitet werden, finden sich in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen (Abb. 9), im Schwimmen (Abb. 10) und im Kanurennsport (Englert & Jahn, 2008). Ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt sind Projekte im Rudern, Eisschnelllauf sowie im Skilanglauf, der Nordischen Kombination und im Biathlon (Herrmann, 2008). Vorfuß (kurzer Stütz) Mittelfuß Hinterfuß (langer Stütz) Kraft[N] Kraft [N] Kraft [N] Zeit [ms] 0 Zeit [ms] 0 Zeit [ms] Abb. 9. Impactkräfte und Stützzeiten als Qualitätsmerkmal der Krafteinsätze in den Stützphasen 32 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

15 Im Rahmen der disziplinspezifischen Leistungsdiagnostik im Lauf und Gehen konnten Impactkräfte und Stützzeiten als integrative Kriterien für die Zweckmäßigkeit der Krafteinsätze ermittelt werden. Sie ermöglichen die Optimierung der Zyklenstruktur hinsichtlich der Ausprägung und Stabilisierung einer individuell optimalen Schrittlänge und einer entsprechenden Regulationsbreite der Schrittfrequenz mit dem Ziel der Verbesserung der Wettkampfleistung (Gohlitz, 2006). Untersuchungen zum Startsprung im Schwimmen Bild-Messwert-Kopplung Kinemetrie Dynamometrie Modellierung Simulation Messplatztraining Abb. 10. Aufgaben und Ergebnisse der Forschung zum Startsprung im Schwimmen in Kooperation zwischen dem Institut für Mechatronik (IFM), Chemnitz und dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT), Leipzig Im Schwimmen wurde damit begonnen, Leistungsreserven im Startsprung komplex zu bearbeiten. Die Ergebnisse kinemetrischer und dynamografischer Untersuchungen finden unmittelbar Eingang in das Messplatztraining zur Erhöhung der Absprunggeschwindigkeit und Verkürzung der Blockzeiten. Darüber hinaus sollen über Modellierung und Simulation individuell optimale Ausführungsvarianten des Startsprungs gefunden und methodische Ableitungen für das Training getroffen werden (Härtel & Schleichardt, 2008). Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 33

16 2.4 Rumpfkraft Die Effektivierung des Krafttrainings hinsichtlich seiner methodischen Gestaltung und unter Berücksichtigung der Wechselwirkung von allgemeinen und sportartspezifischen Belastungen wird in der Trainingswissenschaft seit Längerem diskutiert. Ein diesbezüglich erhebliches Potenzial wird in der Entwicklung und Diagnose der Rumpfkraft gesehen. Im Gegensatz dazu wurde die Rumpfkraft in der Leistungsdiagnose dafür prädestinierter Sportarten, wie Kanurennsport, Kanuslalom, Rudern, Skilanglauf, Biathlon u. a., als eine grundlegende Leistungsvoraussetzung nicht oder nur unzureichend erfasst. Zielstellung eines Projekts am IAT Leipzig (Witt, 2006) war es deshalb 1. das sportartspezifische Anforderungsprofil an die Entwicklung der Rumpfmuskulatur herauszuarbeiten, 2. Erkenntnisse über den leistungssteigernden Einfluss des Rumpfkrafttrainings zu gewinnen, 3. sportartspezifische Normwerte zu erarbeiten und 4. Aussagen über effektive Methoden des Rumpfkrafttrainings zu treffen und ein dementsprechendes Messplatztraining zu konzipieren. Ersten Ergebnissen zufolge stellen die Sportarten Kanurennsport und Kanuslalom höchste Anforderungen an die Rumpfkraft. Innerhalb der Sportarten zeichnen sich Topathleten durch überdurchschnittliche Rumpfkraftwerte aus, wobei die deutlichsten Unterschiede zu anderen in den Rotationsbewegungen existieren. Diese wiederum erfordern einen hohen Lernanteil im Rumpfkrafttraining, was die Kontrolle durch einen Physiotherapeuten oder Trainer sowie den gezielten Einsatz eines Messplatztrainings sinnvoll erscheinen lässt (Witt, 2008). Konkrete Hinweise zur Durchführung des Rumpfkrafttrainings beziehen sich auf dessen 1. Anwendung in der Vorbereitungsphase auf Wettkämpfe Lernen oder Auffrischen der konkreten Bewegungsvorstellung, Konditionierung, Einbinden in semispezifische Krafttrainingsübungen. 2. Einsatz in der Wettkampfphase Ansteuerung (neuromuskuläre Aktivierung), Einbinden in die Wettkampfbewegung und 3. Erhöhung der Reizwirksamkeit bei Topathleten Nutzung komplexer Rumpfkraftübungen unter Einbeziehung der Rotation, Durchführung auf instabilen Unterlagen bzw. mit reaktiven Anteilen. Schließlich konnten in einer Einzelfallstudie im Gehen durch eine gezielte Intervention zur Verbesserung des Einsatzes der Rumpfmuskulatur bewegungsstrukturelle Merkmale der spezifischen Bewegung beeinflusst werden (Witt & Gohlitz, 2008). 34 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

17 2.5 Athletenumfeld In den Ausdauersportarten sind professionelle Trainings- und Lebensbedingungen eine notwendige Voraussetzung für Weltspitzenleistungen. Dies resultiert insbesondere aus dem hohen und tendenziell steigenden zeitlichen Aufwand für das Training (und die Regeneration!) und die Teilnahme am Wettkampfsystem der internationalen Verbände, wobei dies häufig verbunden ist mit einer Quotenregelung für die OS- und WM-Teilnahme. Entsprechende professionelle Strukturen wurden in Deutschland dank der Unterstützung von Bundeswehr, Bundespolizei, Zoll sowie weiteren öffentlichen und privaten Arbeitgebern geschaffen. Die Athleten sind ihrerseits in zahlreiche Netzwerke mit mehr oder weniger starken Verpflichtungen eingebunden. Zwei davon sind des Öfteren Gegenstand der Diskussion (Abb. 11). Abb. 11. Der Athlet im Umfeld von Training, Beruf, Verband, Manager und Trainer Zu überlegen ist, ob zukünftig das Konzept der dualen Karriere zwar im Einzelfall praktikabel, als übergreifende Lösung des Problems aber überdenkenswert ist. Anzustreben wäre aus sportfachlicher Sicht eine langfristige individuelle Karriereplanung und Absicherung der sportlichen Karriere mit zeitlich danach folgender beruflicher Entwicklung. Die Rolle des Trainers wird derzeit sehr stark thematisiert (Digel & Thiel, 2008; Muckenhaupt, 2008). Sportliche Höchstleistungen bedürfen zunehmend eines klugen Managements für den Athleten. Die Nachhaltigkeit der Erfolge kann aus trainings- Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 35

18 wissenschaftlicher Sicht dann gewährleistet sein, wenn alle Aktivitäten und Verpflichtungen in Abstimmung mit dem persönlichen Management das gesamte Umfeld des Athleten erfassen und auf die Erfordernisse des leistungssportlichen Trainings unter Verantwortung des Trainers abgestimmt sind. 3 Folgerungen Bei den OS in Vancouver 2010 gilt es, den 1. Platz in der Nationenwertung zu verteidigen. Für die OS 2012 besteht das ehrgeizige Ziel, das Ergebnis von Peking 2008 in London zu verbessern. Dafür sind innovative Ideen in die tägliche Trainingspraxis zu überführen, die langfristig, nachhaltig und erfolgreich die Vorbereitung der Ausdauerathleten in den Olympiazyklen bis 2010 bzw sichern. Schwerpunkte bilden dabei: 1. Das Erarbeiten, Evaluieren und Umsetzen prognoseorientierter Trainingskonzeptionen zur lang-, mittel- und kurzfristigen Entwicklung des Spitzen- und Nachwuchsleistungssports. 2. Das Orientieren an den Maßstäben der Weltspitze, mit konkreten trainingsmethodischen Ableitungen, diese zu halten oder zu erreichen. 3. Das Entwickeln und Diagnostizieren sportartspezifischer Leistungsvoraussetzungen. 4. Das verstärkte Berücksichtigen der Einheit von Technik und Kondition im gesamten langfristigen Leistungsaufbau (Technikdefizite abbauen!). 5. Das Ausprägen einer hohen individuellen Regulationsbreite konditioneller, technisch-koordinativer und taktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend der sportart- und disziplinspezifischen Anforderungen (Orientierung des Trainings an der Leistungsstruktur). 6. Das umfassende Nutzen aller Erkenntnisse aus der Wettkampf- und Trainingsanalyse sowie der Leistungsdiagnostik zur individuellen Steuerung des Trainings und der Leistungsentwicklung (Erschließen individueller Leistungsreserven). 7. Das Schaffen von Rahmenbedingungen zur Entwicklung einer positiven Gruppendynamik und Motivation im täglichen Training. 8. Das gezielte Heranführen trainingsjüngerer Athletinnen und Athleten durch Integration in leistungsstarke Teams mit trainingsälteren und erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern. 9. Die Offenheit für trainingsmethodische Veränderungen und Modifizierungen, auch bei erfolgreich praktizierten Konzepten. Ein nicht zu unterschätzender Baustein für die weitere Leistungssteigerung in den Ausdauersportarten ist die konstruktive und zielstrebige Zusammenarbeit aller Partner im wissenschaftlichen Verbundsystem mit den Spitzenfachverbänden zum beiderseitigen Nutzen. Die wissenschaftliche Begleitung der Hochleistungsathleten sollte primär auf die individuelle Leistungsentwicklung durch die Verbesserung der 36 WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

19 Leistungs- und Trainingssteuerung ausgerichtet sein. Positive Erfahrungen konnten vor allem in den Ausdauersportarten gesammelt werden, die unter einem ganzheitlichen Aspekt aus den Elementen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik Schlussfolgerungen für die Trainingssteuerung ziehen, diese umsetzen und die individuellen Trainingswirkungen analysieren. Der wissenschaftliche Anspruch des Fachbereichs Ausdauer am IAT zielt darauf ab, ein solches effektives Trainer-Beratersystem in allen von ihm betreuten Ausdauersportarten zu implementieren. Literatur Böller, R. (2004). Zur Trainingsgestaltung junger Schwimmerinnen beim Übergang vom Anschlussin den Hochleistungsbereich. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Deutscher Schwimm-Verband (2007). Countdown für DSV-Schwimmer läuft... Zugriff am 20. Oktober 2008 unter Digel, H. & Thiel, A. (2008). Berufsfeld Trainer. Tübingen: Universität. Abschlussbericht zum BISp- Projekt Ebli, R. & Moeller, T. (2004). Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining im Triathlon. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Embacher, F. (2008, November). Entwicklung von Paul Biedermann in die europäische Spitze und zum Anschluss an die Weltspitze. Vortrag anlässlich des Bundestrainer-Großseminars in Herzogenaurach. Englert, M. & Jahn, C. (2008). Zu dreidimensionalen Bewegungsanalysen im Kanurennsport am Beispiel des Canadier-Einer. Leipzig: IAT. Gohlitz, D. (2006). Methoden der Bewegungsanalyse im Lauf und sportlichen Gehen. In K. Wagner (Hrsg.), 8. Frühjahrsschule Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft (S ). Leipzig: IAT. Härtel, T. & Schleichardt, A. (2008). Evaluation of start techniques in sports swimming by dynamics simulation. In M. Estivalet & P. Brisson (Hrsg.), The engineering of sport 7, Volume 1 (S ). Paris: Springer. Herrmann, H. (2008). Die Skatingtechniken Leipzig: Universität, Sportwissenschaftliche Fakultät. Abschlussbericht zum BISp-Projekt VF 0407/06/41/ Kießler, R. (2004). Leistungsbestimmende Schwerpunkte des Trainings im Ein- und Mehrjahresverlauf im Kanurennsport. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Muckenhaupt, M. (2008). Informationsversorgung von Trainerinnen und Trainern. Tübingen: Universität. Abschlussbericht zum BISp-Projekt Müller, P. (2004). Entwicklungsbestimmende Trainingsschwerpunkte in ausgewählten Disziplinen des Bahnradsports. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Müller, K. & Ernst, O. (2004). Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im Weltklassebereich. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Reiß, M. (2004). Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Trawiel, L. (2004). Trainingsmethodische Probleme im mehrjährigen Trainingsaufbau trainingsälterer Spitzenruderer. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), Wick, J. (2006). Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 13 (1), Wick, J. (2007, September). Die Gestaltung der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) als Leistungsreserve für die Entwicklung sportlicher Spitzenleistungen in den Ausdauersportarten. Vortrag anlässlich des Bundestrainer-Großseminars in Gelsenkirchen. Z. Angew. Trainingswissenschaft 15 (2008) 2 37

20 Witt, M. (2006). Entwicklung einer sportartspezifischen Diagnose der Antriebsmuskulatur des Rumpfes und Ableitungen für das spezifische Rumpfkrafttraining. Leipzig: IAT. Witt, M. (2008). Comparison of top level athlete s core strength in different kinds of sport. In P. O Donoghue & A. Hökelmann (Eds.), World Congress of Performance Analysis of Sport VIII. Proceedings (S ). Magdeburg: Otto-von-Guericke-Universität, Department of Sport Science. Witt, M. & Gohlitz, D. (2008). Einzelfallstudie zur Verbesserung der Übertragung von Teilkörperbewegungen in den Gesamtvortrieb beim Gehen. Leistungssport, 38 (6), WICK: Entwicklungstendenzen Ausdauersportarten

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