18 1. Morphologie: Grundlegendes. 1.3 Wortanalyse. Fußball und Feld und nicht etwa aus Fuß und Ballfeld zusammensetzt.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "18 1. Morphologie: Grundlegendes. 1.3 Wortanalyse. Fußball und Feld und nicht etwa aus Fuß und Ballfeld zusammensetzt."

Transkript

1

2 18 1. Morphologie: Grundlegendes rivation und Konversion. Drei dieser Wortbildungsarten ist gemeinsam, dass das neu gebildete Lexem eine reduzierte Form gegenüber der Basis aufweist. Es handelt es sich dabei um die Kürzung, die bkürzung und das kronym, durch die immer ein Kurzwort entsteht. Die Kürzung bezeichnet die Wortbildungsart, bei der ein Wort in seiner Substanz reduziert wird, indem an dessen nfang oder Ende Teile getilgt werden (z. B. Bus für Omnibus, Uni für Universität). Beim kronym werden einzelne Buchstaben bzw. Laute aus dem zugrunde liegenden usdruck so aneinandergereiht, dass sich ein neues Wort mit einer neuen Lautung ergibt (ELSTER für ELektronische STeuerERklärung, zubi für uszublldende(r)...). Die bkürzung teilt mit dem kronym die Eigenschaft, dass die neuen Bildungen dadurch entstehen, dass dem betreffenden usdruck einzelne Buchstaben bzw. Laute entnommen und aneinandergereiht werden. llerdings ergibt diese neinanderreihung bei der bkürzung im Unterschied zum kronym keine neuen Wörter, sondern eine bfolge von Buchstaben, deren ussprache den Buchstabennamen selbst im lphabet entspricht (LKW für Lastkraftwagen, SPD für sozialdemokratische Partei Deutschlands...). Eine weitere Wortbildungsart ist die Kontamination. Hierbei handelt es um die Verschmelzung zweier Wörter zu einem Wort, indem Teile aus beiden Wörtern entfernt werden (Bürotel aus Büro + Hotel, Tomoffel aus Tomate + Kartoffel...). Solche Bildungen werden auch Kofferwörter genannt. 1.3 Wortanalyse Lineare Segmentierung nterne Struktur komplexer Wörter Komplexe Wörter, d. h. Wörter, die aus zwei oder mehreren Morphemen bestehen, weisen eine interne Struktur auf und können in ihre einzelnen Morpheme zerlegt werden. Ein mögliches Verfahren hierzu wäre, die Morphemgrenzen innerhalb eines Wortes zu markieren, indem man die Morpheme voneinander trennt (z. B. Großltstadt, Fußltbaliltfeld, freundltlich, Sitzltungltsltsaal... ). Ein solches nalyseverfahren, bei dem ein komplexes Wort von links nach rechts in seine einzelnen Morpheme zerlegt wird, deckt auf, wie viele bzw. welche Morpheme in einem Wort enthalten sind. Bei diesem Verfahren kann auch nach der Segmentierung der Status der einzelnen Morpheme bestimmt werden: z. B. Wurzel, Präfix, Suffix... llerdings reicht ein derartiges lineares nalyseverfahren nicht aus, um die interne Struktur komplexer Wörter adäquat transparent zu machen. Denn ein komplexes Wort besteht nicht nur aus einer bloßen neinanderreihung von Morphemen. Vielmehr enthalten komplexe Wörter Teilstrukturen, die sich erst durch eine hierarchische nalyse erfassen lassen. Dies ist der Fall bei Wörtern, die aus drei oder mehr Morphemen bestehen. So ist es intuitiv fassbar, dass sich das Kompositum Fußballfeld aus den zwei Teilstrukturen Fußball und Feld und nicht etwa aus Fuß und Ballfeld zusammensetzt. Das gilt ebenso für das Kompositum Kopfbahnhof, dessen Teilstrukturen Kopf und Bahnhof, nicht etwa Kopfbahn und Hof sind. Beim ersteren Kompositum bilden das erste und das zweite Morphem, Fuß + Ball, eine Teilstruktur, beim Letzteren sind es das zweite und dritte Morphem, Bahn + Hof, die zu einer Einheit zusammengefügt werden.

3 1.3 Wortanalyse 19 Die interne Struktur von Fußballfeld und Kopfbahnhof kann durch ein li- neares nalyseverfahren nicht adäquat erfasst werden. Denn in beiden Fällen ergibt sich durch ein solches Verfahren eine ähnliche Segmentierung (Fuß#ball#feld und Kopf#bahn#hon, obwohl diese zwei Komposita, wie oben dargelegt, intern unterschiedlich strukturiert sind. Vielmehr bedarf es einer nicht-linearen Vorgehensweise, um die interne Struktur aufzudecken. Dabei können Klammern verwendet werden, indem die beteiligten Morpheme in einem ersten Schritt einzeln eingeklammert werden ([Fuß] [baln [feld] und [Kop [bahn] [hom, bevor Gleiches für die zwei Morpheme, die gemeinsam eine Teilstruktur bilden, vorgenommen wird: Klammerstruktur [[Fuß] [ball]] [feld] und [Kopf] [[bahn] [hof]] Schließlich wird das Gesamtwort eingeklammert: Ä [[[Fuß] [ball]] [feld]] und [[Kopf] [[bahn] [hof]]] Eine solche Darstellung ist zugegebenermaßen etwas unübersichtlich, da die interne Struktur der so analysierten Wörter nicht auf den ersten Blick ersichtlich wird. Daher wird gewöhnlich die interne Struktur komplexer Wörter als Baumdiagramm dargestellt. Gegenüber dem Klammerverfahren ist die Baumdiagramm-Darstellung viel übersichtlicher und macht das transparent, was durch die Wortanalyse transparent gemacht werden soll: den hierarchischen ufbau komplexer Wörter. Fußballfeld Fußball Feld Fuß ball feld rf Kopf bahn hof Ein solches nalyseverfahren wird unmittelbare Konstituentenanalyse genannt und geht im Grundsatz auf den amerikanischen Strukturalismus zurück. Bei der nalyse wird ein komplexer sprachlicher usdruck, in unserem Fall ein komplexes Wort, in seine einzelnen Bestandteile, die Konstituenten, segmentiert. Die so ermittelten Konstituenten werden mit der jeweiligen Wortkategorie versehen. Konstituentenanalyse Fuß ball feld Kopf bahn hof

4 20 1. Morphologie: Grundlegendes ffixe in der Wortanalyse n unseren Wortbeispielen handelt es sich bei den jeweils drei Konstituenten der zwei Wörter um Substantive, daher das Kürzel (omen). m nächsten nalyseschritt werden zwei Konstituenten zu einer komplexeren Konstituente zusammengefügt. m ersten Wortbeispiel sind es Fuß und Ball, im zweiten Bahn und Hof. Fußball und Bahnhof sind jeweils ein ()omen. Schließlich wird die dritte Konstituente Feld bzw. Kopf mit der bereits gebildeten, komplexeren Konstituente Fußball bzw. Bahnhof zu einer noch komplexeren Konstituente verbunden. uf der höchsten Ebene bilden wieder Fußballfeld und Kopfbahnhof je ein ()omen. Durch die nalyse entstehen innerhalb eines Baudiagramms binäre Strukturen, die je zwei Konstituenten enthalten. Man spricht deshalb von unmittelbarer Konstituentenanalyse, weil zwei im Baumdiagramm tiefer stehende Konstituenten die Konstituenten sind, aus denen die eine Ebene höher stehende Konstituente unmittelbar gebildet ist. So sind Fußball und Feld bzw. Kopf und Bahnhof die zwei unmittelbaren Konstituenten von Fußballfeld bzw. Kopfbahnhof. Fuß und ball bzw. Bahn und Hofbilden wiederum die zwei unmittelbaren Konstituenten von Fußball bzw. Bahnhof. ffixe werden in der Konstituentenanalyse formal gleich behandelt wie freie Morpheme. Beides wird als Konstituenten behandelt. So besteht beispielsweise das komplexe Wort Freundlichkeit aus drei Morphemen: der Wurzel Freund und den zwei Suffixen -lieh und -keit. Die Konstituentenstruktur dieses Wortes sieht wie folgt aus: Sx Freund Sx lich keit Freundlich und -keit bilden die zwei unmittelbaren Konstituenten von Freundlichkeit und Freund und -lieh die zwei unmittelbaren Konstituenten von freundlich. ffixe können im Baumdiagramm mit Px (=Präfix) oder Sx (=Suffix) gekennzeichnet werden. Funktional verhalten sich aber Derivationsaffixe in einem komplexen Wort ähnlich wie freie Morpheme. Betrachtet man die Bildung freundlich, kann Folgendes festgestellt werden: Freund ist ein Substantiv und -lieh ein ffix; werden die zwei Konstituenten zu einer komplexen Bildung verbunden, entsteht das djektiv freundlich. Es stellt sich die Frage, worauf hier die Wortkategorie djektiv zurückgeführt werden kann. uf diese Frage kann es nur die folgende ntwort geben: freundlich ist deshalb ein djektiv, weil mittels des Derivationssuffixes -lieh djektive abgeleitet werden. Klar ist auch, dass die Wortkategorie Substantiv von Freundlichkeit auf das Suffix -keit zurückgeht. Darüber hinaus legt das Suffix -keit,

5 1.3 Wortanalyse 21 wie die anderen substantivbildenden Suffixe auch, das Genus der Bildung fest: lle Substantive, die das Suffix -keit enthalten, sind Feminina. ffixe verhalten sich also wie freie Morpheme. n einem Kompositum wie Großstadt bestimmt die am weitesten rechts stehende Konstituente, i. e. Stadt, die Wortkategorie des Gesamtwortes. Die links stehende Konstituente groß bleibt hingegen in dieser Hinsicht ohne Einfluss: Großstadt ist ein feminines Substantiv, weil die zweite Konstituente Stadt ein feminines Substantiv ist. Ein ähnliches Verhalten ist auch in Derivationen mit Suffixen wie freundlich oder Freundlichkeit zu beobachten. Die am weitesten rechts stehende Konstituente, also -lieh bzw. -keit, bestimmt die Wortkategorie des Gesamtwortes. ufgrund dieser Parallele ist es sinnvoll, analog zu freien Morphemen auch Suffixe im Baumdiagramm mit einer Wortkategorie zu versehen. llerdings muss aus der otation auch der Unterschied zwischen freien Morphemen und ffixen hervorgehen. n der folgenden Darstellung ist die Konstituentenstruktur für Freundlichkeit mit der modifizierten otation für die ffixe abgebildet: Freund lich keit Parallel zu freien Morphemen tragen die Suffixe -lieh und -keit eine Kennzeichnung für ihre Wortkategorie: (djektiv) bzw. (omen). Um aber freie djektive bzw. Substantive von gebundenen djektiven bzw. Substantiven unterscheiden zu können, wird die Kennzeichnung zusätzlich mit einem hochgestellten af (=ffix) versehen. Dadurch wird der gebundene Status der Konstituente kenntlich gemacht. Diese otation geht auf eine nnahme der Lexikalistischen Morphologie aus den er Jahren zurück, dass ffixe genauso wie freie Morpheme mit ihren Eigenschaften im Lexikon vermerkt sind und dass der einzige Unterschied zwischen diesen zwei Morphemtypen in ihrem Status als freie bzw. gebundene Kategorien begründet liegt. icht selten finden sich in komplexen Wörtern neben den freien Morphemen und ffixen weitere Elemente, die aber keinen Morphemstatus haben, da sie weder Bedeutung im engen oder im weiten Sinne noch eine grammatische Funktion haben. Es handelt sich hierbei um sogenannte Fugenelemente, die an der ahtstelle von zwei unmittelbaren Konstituenten auftreten (Bischofring, Maus/och... ) und in der Wortbildung eine reine Verbindungsfunktion haben. Fugenelemente werden auch im Baumdiagramm dargestellt und erhalten wie die Morpheme einen eigenen Knoten: Fugenelemente in der Wortanalyse

6 22 1. Morphologie: Grundlegendes Maus Fu e loch Wie im Baudiagramm dargestellt, bildet das Fugenelement -e- zusammen mit der vorausgehenden Konstituente Maus die nächsthöhere Ebene. Diese nalyse impliziert, dass das Fugenelement enger zur vorausgehenden als zur nachfolgenden Konstituente gehört. Für diese nnahme spricht insbesondere die Beobachtung, dass Fugenelemente von der ersten Konstituente bestimmt werden. So verbindet sich ein Wort, wenn es als erste Konstituente eines Kompositums oder Derivatums auftritt, in der Regel immer mit demselben Fugenelement. So verbindet sich rbeit immer mit dem Fugenelement -s- (z. B. arbeit/os, rbeitagentur, rbeitericht), Liebe immer mit dem Fugenelement -es- (z. B. Liebeserklärung, Liebesbrief, Liebeskummer) und Hund immer mit dem Fugenelement -e- (z. B. hundmüde, Hundbesitzer, HundabteJ). Welches Fugenelement zwischen den zwei unmittelbaren Konstituenten eines komplexes Wortes auftritt, wird also von der ersten Konstituente festgelegt, die zweite Konstituente hat hingegen keinen Einfluss darauf. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache, ist es plausibel, das Fugenelement zusammen mit der ersten unmittelbaren Konstituente zu einer höheren Konstituente zu verbinden. tl:n Übungen 1. Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen den morphologischen Prozessen Flexion und Wortbildung, indem sie auf ihre unterschiedlichen Funktionen im Sprachsystem eingehen. 2. Segmentieren Sie die folgenden Wörter in ihre einzelnen Morpheme und bestimmen Sie den Morphemtyp (Wuzel, Präfix, Suffix, Zirkumfix): Freiheit, gekauft, Feier, Durchsicht, Versuchung, Sprung, Belastbarkeit, Maler, bfahrt, Gezerre. 3. Erstellen Sie für die folgenden Wörter je eine Konstituentenstruktur: Bundesgartenschau, Belagerungsring, Unanfechtbarkeit, Fußballanhänger. Lektüre zur Vertiefung Meibauer et al. (2007) (Erläuterung zur Konstituentenanalyse)

Nikolaus Schpak-Dolt. Einführung in die Morphologie des Spanischen

Nikolaus Schpak-Dolt. Einführung in die Morphologie des Spanischen Nikolaus Schpak-Dolt Einführung in die Morphologie des Spanischen Max Niemeyer Verlag Tübingen 1999 Inhalt Abkürzungen und Symbole XI Einleitung f. 1 1. Gegenstandsbereich der Morphologie 1 2. Diachronie

Mehr

Wortbildung und Wortbildungswandel

Wortbildung und Wortbildungswandel Germanistik Kira Wieler Wortbildung und Wortbildungswandel Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Wortbildung... 2 2.1 Morphologische Grundbegriffe... 2 2.2 Arten der Wortbildung... 3 2.3

Mehr

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie. Sarah Bosch,

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie. Sarah Bosch, Ivana Daskalovska Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik Morphologie Wiederholung Aufgabe 1 Was ist Morphologie, Morphem? 3 Aufgabe 1 Was ist Morphologie, Morphem? Teildisziplin der

Mehr

WORTBILDUNG - MORPHOLOGIE

WORTBILDUNG - MORPHOLOGIE WORTBILDUNG - MORPHOLOGIE Bs: Eindringlichkeit Eindringlichkeit Eindringlich keit + Eindringlich / keit Traurig / keit Haltbar / keit Regsam / keit SUBSTANTIVE Übel / keit SUBSTANTIV bei Abtrennung von

Mehr

Einführung in die französische Morphologie

Einführung in die französische Morphologie Nikolaus Schpak-Dolt Einführung in die französische Morphologie 2., neu bearbeitete Auflage Max Niemeyer Verlag Tübingen 2006 Inhalt Abkürzungen und Symbole Phomembestand XI XII Einleitung 1 l._ Gegenstandsbereich

Mehr

Morphologie und Syntax

Morphologie und Syntax Morphologie und Syntax Gerhard Jäger 27. Juni 2006 1 Wortbildung: Komposition Zusammenfügen von Wörtern (bzw. Stämmen 1 ) zu neuen Wörtern ist rekursiv: Kompositum (Ergebnis eines Wortbildungsprozesses)

Mehr

Morphologie. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI

Morphologie. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Morphologie Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Morphologie Was ist ein Wort? Morphologie ist linguistische Teildisziplin, die sich mit dem Gestalt, Flexion (Beugung) und Bildung von Wörtern beschäftigt.

Mehr

Einführung in die französische Morphologie

Einführung in die französische Morphologie Romanistische Arbeitshefte 36 Einführung in die französische Morphologie Bearbeitet von Nikolaus Schpak-Dolt 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2010. Taschenbuch. XII, 174 S. Paperback ISBN 978 3

Mehr

Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse:

Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse: Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse: Segmentieren in Morphe (gegebenenfalls) Zusammenfassen von Morphen als Realisierungen eines Morphems Erfassen von Allomorphie-Beziehungen (Art

Mehr

Einführung in die Linguistik. Morphologie: Lösung

Einführung in die Linguistik. Morphologie: Lösung Einführung in die Linguistik WS05 Morphologie: Lösung Aufgabe 1 Welche Morpheme lassen sich in den folgenden Worten identifzieren und welche Bedeutung haben sie? Unterscheiden Sie zwischen: Flexion (Präfix,

Mehr

Die Wortbildung des Deutschen. Wortbildungsmittel

Die Wortbildung des Deutschen. Wortbildungsmittel Die Wortbildung des Deutschen Wortbildungsmittel Voraussetzungen und Ziele der Wortbildungsanalyse Bildung von Wörtern folgt best. Wortbildungstypen Bildung nach Vorbild eines bereits bekannten Wortes

Mehr

Outline. Morphologische Prozesse. Automaten. Schütze: Morphologie 2 / 17

Outline. Morphologische Prozesse. Automaten. Schütze: Morphologie 2 / 17 Outline 1 2 Schütze: Morphologie 2 / 17 (Weitere) Schütze: Morphologie 3 / 17 (Weitere) Wir können verschiedene Prozesse unterscheiden, mithilfe derer Wortformen aus elementareren Elementen wie z.b. Morphemen

Mehr

Segmentierung (Beispielanalyse)

Segmentierung (Beispielanalyse) Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer Di. 12:15-13:45 Do.! 12:15-13:45 Fr.! 12:15-13:45 Infos etc. http://ling.uni-konstanz.de => Lehre Einführung in die Linguistik Segmentierung (Beispielanalyse)

Mehr

Wortbildungsarten. Louisa Reichelt, Sarah Fritzsche, Laura Gersdorf

Wortbildungsarten. Louisa Reichelt, Sarah Fritzsche, Laura Gersdorf Wortbildungsarten Louisa Reichelt, Sarah Fritzsche, Laura Gersdorf 1 Gliederung 1. Begründung der Systematik 2. Komposition 3. Derivation 4. Konversion 5. Kurzwortbildungen 6. Partikelverbbildungen 7.

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren)

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren) Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren) Dozentin: Wiebke Petersen 7. Foliensatz Wiebke Petersen Einführung CL 1 Morphologische Grundbegrie Wort / Lexem: abstrakte

Mehr

Inhalt EINFÜHRUNG. 1. Einführung I Einführung II...26

Inhalt EINFÜHRUNG. 1. Einführung I Einführung II...26 Tabellenübersicht... XVII Schreibkonventionen... XIX Abkürzungen... XIX Zeichenerklärung... XX Einleitung... XXIII EINFÜHRUNG 1. Einführung I... 1 1.1. Grundlagen... 1 Einführung, Termini, morphologische

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren)

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren) Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (morphembasiert mit Transduktoren) Dozentin: Wiebke Petersen 8.12.2009 Wiebke Petersen Einführung CL (WiSe 09/10) 1 Morphologische Grundbegrie Wort / Lexem:

Mehr

Inhalt. Einleitung... 9

Inhalt. Einleitung... 9 Inhalt Einleitung........... 9 1. Morphologie: Grundlegendes....................... 10 1.1 Grundbegriffe der morphologischen Analyse........... 10 1.2 Morphologie: Flexion vs. Wortbildung..............

Mehr

Inhalt EINFÜHRUNG. 1. Einführung I l. 2. Einführung II 26 XVII. Tabellenübersicht Schreibkonventionen Abkürzungen Zeichenerklärung

Inhalt EINFÜHRUNG. 1. Einführung I l. 2. Einführung II 26 XVII. Tabellenübersicht Schreibkonventionen Abkürzungen Zeichenerklärung VII Tabellenübersicht Schreibkonventionen Abkürzungen Zeichenerklärung Einleitung XVII XIX XIX XX XXIII EINFÜHRUNG 1. Einführung I l 1.1. Grundlagen 1 Einführung, Termini, morphologische Einheiten 1 Zeitliche

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie I

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie I Einführung in die Computerlinguistik Morphologie I Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 26.10.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie I 1 /

Mehr

Kanditatenkolloqium Syntax - AG

Kanditatenkolloqium Syntax - AG Kanditatenkolloqium Syntax - AG 5 28.11.2017 Aufgabe C1) Erläutern bzw. diskutieren Sie die Originaltext-Schreibungen aufwändig (Z.13), zu Lasten (Z. 16), die McDonald s Entscheidung (Z. 25) und gentechnik

Mehr

Wortbildung des Substantivs Anzahl der Substantive % Wortbildungsart

Wortbildung des Substantivs Anzahl der Substantive % Wortbildungsart Anhang A Tabellen und Graphen zur Wortbildung des Substantivs Seite A. Wortbildungsart Substantive % Wortbildungsart Wortbildung des Substantivs Substantive % Wortbildungsart Substantive % Komposition

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie IV

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie IV Einführung in die Computerlinguistik Morphologie IV Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 14.12.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie (IV)

Mehr

Syntax II. Das Topologische Feldermodell. Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur

Syntax II. Das Topologische Feldermodell. Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur Syntax II Das Topologische Feldermodell Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur Topologische Felder Syntax befasst sich mit den Regeln, mit denen man Wörter zu grammatischen Sätzen kombinieren

Mehr

VL Morphologie Derivation 2. Anke Lüdeling Sommersemester 2008

VL Morphologie Derivation 2. Anke Lüdeling Sommersemester 2008 VL Morphologie Derivation 2 Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 produktiv aktiv stündlich, minütlich, zweimonatlich, täglich Basis: N, gibt Zeitraum an Ergebnis: jedes N produktiv

Mehr

Wortbildung und Flexion. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI

Wortbildung und Flexion. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Wortbildung und Flexion Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Wortbildung und Flexion Wie wird ein Wort gebildet? Wortbildung ist der Prozess der Bildung der Wörter, welcher der Erweiterung des Wortschatzes

Mehr

Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen

Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen Hauptseminar Suchmaschinen Computerlinguistik Sommersemester 2016 Stefan Langer stefan.langer@cis.uni-muenchen.de Trefferquote (Recall) und Genauigkeit (Precision)

Mehr

Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen

Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen Lemmatisierung und Stemming in Suchmaschinen Hauptseminar Suchmaschinen Computerlinguistik Sommersemester 2014 Stefan Langer stefan.langer@cis.uni-muenchen.de Trefferquote (Recall) und Genauigkeit (Precision)

Mehr

Modul : Morphologie Aufgabenblatt 6; Lösungsvorschlag

Modul : Morphologie Aufgabenblatt 6; Lösungsvorschlag Modul 04-006-1002: Morphologie ufgabenblatt 6; Lösungsvorschlag ufgabe 1 (Deutsch): Das Suffix -heit tritt an einsilbige djektive und an mehrsilbige djektive mit Endbetonung. Das Suffix -keit steht demnach

Mehr

Morphologie I Kessel/Reimann, S.91-96, 61-70

Morphologie I Kessel/Reimann, S.91-96, 61-70 Morphologie I Kessel/Reimann, S.91-96, 61-70 Volmert, S. 87-98 Dr. Marina Iakushevich 1 Segmentierung einer sprachlichen Äußerung Segmentieren Sie folgende sprachliche Äußerung: Die Kinder spielen. 2 Definition

Mehr

Englische Morphologie und Wortbildung

Englische Morphologie und Wortbildung Englische Morphologie und Wortbildung Eine Einführung von Hans-Jörg Schmid ERICH SCHMIDT VERLAG Abktirzungsverzeichnis 11 1. Einführung 13 1.1 Warum Morphologie und Wortbildung"? 13 1.2 Zielsetzung und

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren Dozentin: Wiebke Petersen 14.6.2010 Wiebke Petersen Einführung CL SoSe 2010 1 Morphologische Grundbegrie

Mehr

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe;

Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht. kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 5a 1 Fortsetzung: Worin die Struktur von Konstruktionen besteht kleinste (grammatische) Bausteine: Morpheme, realisiert durch (Allo-)Morphe; Konstruktionen mit diesen Bausteinen,

Mehr

Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache

Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache De Gruyter Studium Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache Bearbeitet von Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz 4th revised edition 2012. Taschenbuch. XX, 504 S. Paperback ISBN 978 3 11 025663 5 Format

Mehr

Einführung in die Linguistik

Einführung in die Linguistik Einführung in die Linguistik Freie Universität Berlin Friedemann Pulvermüller friedemann.pulvermuller@fu-berlin.de Wiederholung: Einführung Welche linguistischen Teilbereiche und Beschreibungsebenen gibt

Mehr

Endozentrische Komposita

Endozentrische Komposita Komposition Komposition neben der Derivation wichtigste Wortbildungsregel Zusammensetzung von 2 oder mehreren sonst frei vorkommenden Morphemen oder Wörtern Bildung basiert auf vorhandenen sprachlichen

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren

Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren Einführung in die Computerlinguistik Morphologie (1): morphembasierte Morphologie mit Transduktoren Dozentin: Wiebke Petersen 14.6.2010 Wiebke Petersen Einführung CL SoSe 2010 1 Morphologische Grundbegrie

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik

Einführung in die Computerlinguistik Einführung in die Computerlinguistik Finite State Transducers und Morphologie Laura Kallmeyer Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Summer 2016 1 / 18 Morphologische Grundbegriffe (1) Wort / Lexem: abstrakte

Mehr

Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung Uni München Repetitorium ZP Sommersemester 09. Morphologie. Alla Shashkina

Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung Uni München Repetitorium ZP Sommersemester 09. Morphologie. Alla Shashkina Morphologie Alla Shashkina Morphologie (= Formenlehre) untersucht systematische Beziehungen zwischen Wörtern und Wortformen Regeln, nach denen Wörter/Wortformen gebildet werden 2 Ziel in der Computerlinguistik

Mehr

Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester Morphologie. Walther v.hahn. v.hahn Universität Hamburg

Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester Morphologie. Walther v.hahn. v.hahn Universität Hamburg Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester 2006 Morphologie Walther v.hahn v.hahn Universität Hamburg 2005 1 Morphologie: Definition Definitionen: Morphologie ist die Lehre von den Klassen

Mehr

Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache

Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache Wolfgang Fleischer/Irmhild Barz Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache Unter Mitarbeit von Marianne Schröder 2., durchgesehene und ergänzte Auflage Max Niemeyer Verlag Tübingen 1995 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Morphologie II. Morphologische Grundbegriffe Typen der Wortbildung Wortstruktur Wortbildungsregeln. Morphologie II 1

Morphologie II. Morphologische Grundbegriffe Typen der Wortbildung Wortstruktur Wortbildungsregeln. Morphologie II 1 Morphologie II Morphologische Grundbegriffe Typen der Wortbildung Wortstruktur Wortbildungsregeln Morphologie II 1 Terminologie Morphem: kleinste bedeutungstragende Einheit: Haus, auf, rot. Silbe: Silben

Mehr

Einführung in die Lexikologie Wintersemester 2017/2018 DR. BARBARA AEHNLICH, FSU JENA

Einführung in die Lexikologie Wintersemester 2017/2018 DR. BARBARA AEHNLICH, FSU JENA Einführung in die Lexikologie Wintersemester 2017/2018 DR. BARBARA AEHNLICH, FSU JENA Anforderungen für die Modulprüfung Regelmäßige Teilnahme Klausur (Wortbildung + lexikalische Semantik) Lehrbuch: Römer,

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Morphologie. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Morphologie. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Morphologie PD Dr. Alexandra Zepter Systemorientierte theoretische Linguistik Syntax Morphologie Phonetik/Phonologie Graphematik (Semiotik) Semantik Pragmatik:

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Die Wissenschaft vom sprachlichen Wissen Phonetik und Phonologie 52

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Die Wissenschaft vom sprachlichen Wissen Phonetik und Phonologie 52 Vorwort 10 1 Die Wissenschaft vom sprachlichen Wissen 13 1.1 Die Entstehung von Sprache 13 1.2 Spracherwerb 15 1.2.1 Behaviorismus vs. Nativismus 15 1.2.2 Sprachliche Universalien 23 1.2.3 Sprachproduktion

Mehr

Syntax II. Das Topologische Feldermodell Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur

Syntax II. Das Topologische Feldermodell Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur Syntax II Das Topologische Feldermodell Konstituententests Vorschau Konstituentenstruktur Topologische Felder Syntax befasst sich mit den Regeln, mit denen man Wörter zu grammatischen Sätzen kombinieren

Mehr

Morphologie. Lexikon Morphologie Syntax

Morphologie. Lexikon Morphologie Syntax Wörter alt, neu, einfach, komplex (1) Bullen, zu, Layoutlaie, recyceln, Dachhase, AG, Wegfahrsperre, mächlich, TFT, mobben, Karaoke, Service-Team, outsourcen, andenken, quackelhaft, schneesicher, Seniorenresidenz,

Mehr

Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen. Kathleen Neubauer

Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen. Kathleen Neubauer Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen Kathleen Neubauer 8. Sitzung am 2.12.2009 Morphologische Sprachverarbeitung Überblick Morphologische Grundlagen Modelle morphologischer Verarbeitung

Mehr

Kanditatenkolloqium Syntax - AG

Kanditatenkolloqium Syntax - AG Kanditatenkolloqium Syntax - AG 5 27.11.2017 Aufgabe C1) Erläutern bzw. diskutieren Sie die Originaltext-Schreibungen aufwändig (Z.13), zu Lasten (Z. 16), die McDonald s Entscheidung (Z. 25) und gentechnik

Mehr

DELA Wörterbücher ===========================================================

DELA Wörterbücher =========================================================== DELA Wörterbücher =========================================================== Der Umgang mit externen Ressourcen in Unitex Was man beim Erstellen eigener Lexika beachten sollte? Ein Vortrag von Michaela

Mehr

Grundkurs Linguistik Morphologie

Grundkurs Linguistik Morphologie Grundkurs Linguistik Morphologie Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft WS 2018/2019 1 / 26 Jens Fleischhauer Morphologie

Mehr

Die Wortbildung des Deutschen

Die Wortbildung des Deutschen Elke Donalies Die Wortbildung des Deutschen Ein Überblick Zweite, überarbeitete Auflage Gunter Narr Verlag Tübingen Inhalt Vorwort 11 Vorwort zur 2. Auflage 12 1. Einleitung: Warum sich die Auseinandersetzung

Mehr

Morphologie und Lexikon

Morphologie und Lexikon Einführung in die Sprachwissenschaft (PS I) SoSe 2017 Eberhard Karls Universität Tübingen Sarah Zobel, sarah.zobel@ds.uni-tuebingen.de Morphologie und Lexikon Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Grundlegendes

Mehr

Grundkurs Linguistik - Morphologie

Grundkurs Linguistik - Morphologie Grundkurs Linguistik - Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Heinrich-Heine Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 10.11.2016; WS 2016/2017 1 / 21 Jens Fleischhauer

Mehr

Basisterminologie I: Basis, Affix, Stamm und Co. Programm. Basisterminologie I: Basis, Affix, Stamm und Co

Basisterminologie I: Basis, Affix, Stamm und Co. Programm. Basisterminologie I: Basis, Affix, Stamm und Co Programm o S. Hackmack Uni Bremen FB 10 PHONMORPH 1 Basiskonzepte der Morphologie o Lexem, Morphem & Co.: Grundbegriffe der Wortanalyse mit Exkurs über linguistische Problemfälle / Argumentation S. Hackmack

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Morphologie. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Morphologie. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Morphologie PD Dr. Alexandra Zepter Systemorientierte theoretische Linguistik Syntax Morphologie Phonetik/Phonologie Graphematik (Semiotik) Semantik Pragmatik:

Mehr

Morphologie! Zusammenfassung Phonologie! Zusammenfassung Phonetik! Neues Thema:" artikulatorische Phonetik! akustische Phonetik! auditive Phonetik!

Morphologie! Zusammenfassung Phonologie! Zusammenfassung Phonetik! Neues Thema: artikulatorische Phonetik! akustische Phonetik! auditive Phonetik! Zusammenfassung Phonetik! artikulatorische Phonetik:! Terminologie: Phon (kleinste distinktive sprachliche Einheit); Teilbereiche:! artikulatorische Phonetik! akustische Phonetik! auditive Phonetik! akustische

Mehr

Morphologie. Gerrit Kentner. May 4, 2010

Morphologie. Gerrit Kentner. May 4, 2010 Morphologie Gerrit Kentner May 4, 2010 Organisatorisches Kommende Woche (11.5.) vertritt mich Frau Volodina. In der übernächsten Woche (18.5.) entfällt unsere Sitzung. Was bisher geschah Überblick Sprachwissenschaft

Mehr

Vorlesung Morphologie Flexion

Vorlesung Morphologie Flexion Vorlesung Morphologie 13.6. - Flexion Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 Vertretung: Hagen Hirschmann Flexion Inhalte heute Flexionskategorien & Paradigmata Nomen Adjektive

Mehr

Was ist ein Wort? Morphologie I Einf. in die Linguistik

Was ist ein Wort? Morphologie I Einf. in die Linguistik Morphologie I Einf. in die Linguistik Was ist ein Wort? Ich will Rad fahren Ich will radfahren Ich will Räder fahren *Ich will räderfahren 1 Wenn es flektiert ist, ist es ein Wort. (und wenn es keine sichtbare

Mehr

Syntax und Morphologie

Syntax und Morphologie Syntax und Morphologie Einführungskurs 8. Vorlesung Strukturanalyse Aufgabe der syntaktisch-funktionalen Analyse ist es, alle Informationen bereitzustellen, die es der semantischen Analyse ermöglichen,

Mehr

Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15. Morphologie. Jens Fleischhauer & Anja Latrouite

Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15. Morphologie. Jens Fleischhauer & Anja Latrouite Grundkurs Linguistik Wintersemester 2014/15 Morphologie Jens Fleischhauer & Anja Latrouite Morpho-logie morpho ( Gestalt ) logos ( Lehre ); Goethe 1796 Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die

Mehr

Das Wort und die Wortbildung. Frühlingssemester 2012 Assist. Daumantas Katinas 14. Februar 2012

Das Wort und die Wortbildung. Frühlingssemester 2012 Assist. Daumantas Katinas 14. Februar 2012 Das Wort und die Wortbildung Frühlingssemester 2012 Assist. Daumantas Katinas 14. Februar 2012 Übersicht Definitionen Das Wort Die Motivation des Wortes Untersuchungsebenen der Wörter Wortbildung Wortbildungsarten

Mehr

Einführung in die Linguistik Butt / Bader / Lutz / Wiemer. Teil II. Morphologie & Syntax. Überblick

Einführung in die Linguistik Butt / Bader / Lutz / Wiemer. Teil II. Morphologie & Syntax. Überblick Einführung in die Linguistik Butt / Bader / Lutz / Wiemer Teil II Morphologie & Syntax Überblick Zur Erinnerung: Kerngebiete der Linguistik Phonetik: Akustische Eigenschaften Phonologie: Laute als mentale

Mehr

Klausur Sprachwissenschaft Deutsch

Klausur Sprachwissenschaft Deutsch Systematische Vorbereitung, Druckdatum: Donnerstag, 20. Mai 2004 1 Klausur Sprachwissenschaft Deutsch Phonetik & Phonologie des Deutschen Laut = Phon, besteht aus einer charakteristischen Mischung von

Mehr

Lateinische Morphologie: Anleitung

Lateinische Morphologie: Anleitung Im Folgenden geht es darum, eine knappe Anleitung für die morphologische Analyse einiger einfacher lateinischer Sätze zu geben. Diese folgt den Schritten, die in der ersten Einführung in die Arbeitsweise

Mehr

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Wintersemester 18/19 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Wintersemester 18/19 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Computerlinguistische Grundlagen Jürgen Hermes Wintersemester 18/19 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Morphologie Wort Morphem Allomorph Sprachtypologie anhand

Mehr

Stochastik Grundlagen

Stochastik Grundlagen Grundlegende Begriffe: Zufallsexperiment: Ein Experiment, das beliebig oft wiederholt werden kann. Die möglichen Ergebnisse sind bekannt, nicht jedoch nicht, welches Ergebnis ein einzelnes Experiment hat.

Mehr

1. Das Konzept des Lexikons: Die Anfänge bei Ferdinand de Saussure und in der Strukturalistischen Linguistik

1. Das Konzept des Lexikons: Die Anfänge bei Ferdinand de Saussure und in der Strukturalistischen Linguistik Institut für Germanistische Sprachwissenschaft Seminar: Das Lexikon in der Generativen Grammatik Semester: SS 07 Leitung: Dr. Römer, Prof. Dr. Gallmann Referenten: Iris Dielenhein, Anja Mildner 1. Das

Mehr

Linguistische Grundlagen 6. Semantik

Linguistische Grundlagen 6. Semantik Linguistische Grundlagen 6. Semantik Gereon Müller Institut für Linguistik Universität Leipzig www.uni-leipzig.de/ muellerg Gereon Müller (Institut für Linguistik) 04-006-1001: Linguistische Grundlagen

Mehr

Korrekturprogramme. Von Emine Senol & Gihan S. El Hosami

Korrekturprogramme. Von Emine Senol & Gihan S. El Hosami Korrekturprogramme Von Emine Senol & Gihan S. El Hosami Einleitung Millionen von Texten werden mit dem Computern täglich erfasst Fehler schleichen sich ein Korrekturprogramme helfen diese zu finden zu

Mehr

Methodologische Anmerkungen

Methodologische Anmerkungen Methodologische Anmerkungen Die klassische Methode der Morphologie: Segmentieren und klassifizieren: Suche nach (minimalen) Formunterschieden, die systematisch mit (minimalen) Bedeutungsunterschieden korrelieren

Mehr

Alle Menschen schaffen neue Wörter. Würden wir das nicht tun, klängen wir immer noch wie Höhlenbewohner (Ugh, ugh).

Alle Menschen schaffen neue Wörter. Würden wir das nicht tun, klängen wir immer noch wie Höhlenbewohner (Ugh, ugh). Medienlinguistik A2 Protokoll von Désirée Lutz, FU1, 5. November 2003 Thema Wörter Alle Menschen schaffen neue Wörter. Würden wir das nicht tun, klängen wir immer noch wie Höhlenbewohner (Ugh, ugh). KommunikatorInnen

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax II. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax II. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax II PD Dr. Alexandra Zepter Systemorientierte theoretische Linguistik Pragmatik: Textlinguistik (Semiotik) Semantik Syntax Morphologie Phonetik/Phonologie

Mehr

In den Text von Thomas Mann begegnen z.b.: diese Komposita: Vormittagsstunde, Frühlingsnachmittag, Halteplatz oder Gedächtnistafel.

In den Text von Thomas Mann begegnen z.b.: diese Komposita: Vormittagsstunde, Frühlingsnachmittag, Halteplatz oder Gedächtnistafel. WORTBILDUNG 2 1. Komposition 2. Derivation 1. Komposition Kompositum DEF: Komposita oder Zusammensetzungen sind Wortbildungen in denen die unmittelbaren Konstituenten Wörter oder Grundmorpheme sind, die

Mehr

Was bisher geschah. Morphologie I. Morphologie. Morphologie

Was bisher geschah. Morphologie I. Morphologie. Morphologie Was bisher geschah Morphologie I Gerrit Kentner 28. November 2012 Überblick Sprachwissenschaft (ganz allgemein) Semiotische Grundlagen Phonetik (insb. artikulatorische Phonetik) Phonologie 1 / 38 2 / 38

Mehr

Einführung in die germanistische Linguistik

Einführung in die germanistische Linguistik Jörg Meibauer / Ulrike Demske / Jochen Geilfuß-Wolfgang / Jürgen Pafel/Karl Heinz Ramers/Monika Rothweiler/ Markus Steinbach Einführung in die germanistische Linguistik 2., aktualisierte Auflage Verlag

Mehr

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage Vorwort Vorwort zur 2. Auflage Vorwort zur 3. Auflage V VI VI 1 Einleitung (Jörg Meibauer/Markus Steinbach) 1 1.1 Sprache in Literatur und Alltag 1 1.2 Sprache als soziales Phänomen 3 1.3 Sprache als historisches

Mehr

Phonetische Lexika Morphologische Analysen. Uwe D. Reichel IPSK, LMU München 9. Januar 2008

Phonetische Lexika Morphologische Analysen. Uwe D. Reichel IPSK, LMU München 9. Januar 2008 Phonetische Lexika Morphologische Analysen Uwe D. Reichel IPSK, LMU München reichelu@phonetik.uni-muenchen.de 9. Januar 2008 Inhalt Terminologie Finite-State-Methoden Schwierigkeiten der deutschen Morphologie

Mehr

Teilgebiete der Morphologie. Teilgebiete der Morphologie. Derivation. Derivation. Morphologie. Morphologie. Flexion. Wortbildung. Flexion.

Teilgebiete der Morphologie. Teilgebiete der Morphologie. Derivation. Derivation. Morphologie. Morphologie. Flexion. Wortbildung. Flexion. Morphologie: Was bisher geschah Morphologie II Derivation Gerrit Kentner Wortbegriff, Morphembegriff, Morphemklassifikation 5. Dezember 2012 1 / 41 2 / 41 Morphologie Überblick heute: Wortbildung: Derivation

Mehr

Transkript-Merkmal-Analysen. Leitfaden für den Inhalt von Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen

Transkript-Merkmal-Analysen. Leitfaden für den Inhalt von Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen Transkript-Merkmal-Analysen Leitfaden für den Inhalt von Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen 1. Transkript-/Text-Merkmal-Analyse Am Anfang Ihrer Arbeit sollten Sie eine Transkript-Merkmal-Analyse bzw.

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Syntax II

Einführung in die Computerlinguistik. Syntax II Einführung in die Computerlinguistik yntax II Hinrich chütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und prachverarbeitung, LMU München 18.12.2015 chütze & Zangenfeind: yntax II 1 / 17 Take-away

Mehr

Die denominalen Verben des Französischen

Die denominalen Verben des Französischen Pädagogik Anonym Die denominalen Verben des Französischen Studienarbeit I. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...2 2. Definition...2 2.1 Nullsuffigierung (implizite Derivation)...5 2.2 Explizite Derivation...7

Mehr

Morphologie Einleitung. System der deutschen Sprache Morphologie nominale Kategorie: Genus

Morphologie Einleitung. System der deutschen Sprache Morphologie nominale Kategorie: Genus System der deutschen Sprache nominale Kategorie: Genus Beat Siebenhaar Frank Liedtke Einleitung! Morphem als kleinste bedeutungstragende Einheit! als Lehre von den Morphemen! Agglutination! Flexion! Genus,

Mehr

Grundkurs Linguistik - Syntax

Grundkurs Linguistik - Syntax Grundkurs Linguistik - Syntax Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 19.11.2015; WS 2015/2016 1 / 24 Jens Fleischhauer

Mehr

Germanistische Linguistik

Germanistische Linguistik bachelor-wissen Albert Busch / Oliver Stenschke Germanistische Linguistik Eine Einführung 2., durchgesehene und korrigierte Auflage Gunter Narr Verlag Tübingen Inhalt Vorwort 1 Sprache und Zeichen Einheit

Mehr

Einführung in die deskriptive Sprachwissenschaft I VDFO. Morphologie: Grundlagen der Wortbildung. (EgLi Kap. 2) Morphologie SS 16, d Avis - 1

Einführung in die deskriptive Sprachwissenschaft I VDFO. Morphologie: Grundlagen der Wortbildung. (EgLi Kap. 2) Morphologie SS 16, d Avis - 1 Morphologie: Grundlagen der Wortbildung (EgLi Kap. 2) Morphologie SS 16, d Avis - 1 5. 8. Morpho- -Lexikon EgLi: Kap. 2 Sitzung logie -Grundlagen der Wortbildung -Komposition -Derivation -Wortstruktur

Mehr

12. Abschlussbetrachtung Literatur

12. Abschlussbetrachtung Literatur Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 13 1.1 Forschungslage... 17 1.2 Forschungsgegenstand und Zielsetzung... 25 1.3 Erläuterungen zum Begriff Produktname... 27 1.3.1 Terminologische Grundlagen... 27 1.3.2

Mehr

Geschichte: Indische Grammatiker. Einführung in die Morphologie Geschichte, Grundbegriffe. Geschichte: Griechische Grammatiker

Geschichte: Indische Grammatiker. Einführung in die Morphologie Geschichte, Grundbegriffe. Geschichte: Griechische Grammatiker Einführung in die Morphologie Geschichte, Grundbegriffe Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 Indische Grammatiker Pānini, 5. Jhd. v. Chr. Wortstruktur: Basen und Affixe Einteilung

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax II. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax II. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax II PD Dr. Alexandra Zepter Überblick Syntax Fokus auf linearer Ordnung: Sprachtypen, Topologisches Feldermodell Fokus auf hierarchischer Ordnung:

Mehr

Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer. Morphologie III. Regeln der Zusammensetzung. Zusammensetzung: Komposita

Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer. Morphologie III. Regeln der Zusammensetzung. Zusammensetzung: Komposita Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer Morphologie III Regeln der Zusammensetzung Frage: Können Morpheme eine willkürliche Anordnung haben? Wahrscheinlich nicht, aber was sind dann die Regeln?

Mehr

Germanistische Linguistik

Germanistische Linguistik b a c h e l o r - w i s s e n Albert Busch / Oliver Stenschke Germanistische Linguistik Eine Einführung R7 Guntef Narr Verlag Tübingen Inhalt Inhalt Vorwort 1 Themenblock i: Sprache und Zeichen Einheit

Mehr

Inhalt. 0 Einleitung... 8

Inhalt. 0 Einleitung... 8 Inhalt 0 Einleitung... 8 1 Die Adverbien des Deutschen und des Polnischen... 11 1.2 Die Wortart Adverb... 11 1.2.1 Zum Terminus Wortart... 11 1.2.2 Zum Terminus Wortbildung... 12 1.2.3 Zum Terminus Morphem...

Mehr

Optimalitätstheorie. Was ist die Optimalitätstheorie? Universalien

Optimalitätstheorie. Was ist die Optimalitätstheorie? Universalien Optimalitätstheorie Was ist die Optimalitätstheorie? Universalien OT-Grammatik als Input-Output Vorrichtung (Funktion) Eine Grammatik kann als Funktion betrachtet werden, die einem Input eindeutig einen

Mehr

Der Status der Einheit Wort im Französischen

Der Status der Einheit Wort im Französischen Sprachen Rainer Kohlhaupt Der Status der Einheit Wort im Französischen Studienarbeit Der Status der Einheit Wort im Französischen von Rainer Kohlhaupt Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2 2. Verschiedene

Mehr

VL Morphologie Hintergrund: Eine gemeinsame Analyse von Konversion, Derivation & Komposition

VL Morphologie Hintergrund: Eine gemeinsame Analyse von Konversion, Derivation & Komposition VL Morphologie Hintergrund: Eine gemeinsame Analyse von Konversion, Derivation & Komposition Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 Plan Zusammenschau und Hintergrund: Komposition,

Mehr

Syntax: Satzstruktur und Repräsentation. PD Dr. Ralf Vogel

Syntax: Satzstruktur und Repräsentation. PD Dr. Ralf Vogel Morphologie und Syntax (BA) Syntax: und Repräsentation PD Dr. Ralf Vogel Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Universität Bielefeld, SoSe 2007 Ralf.Vogel@Uni-Bielefeld.de 5.5.2008 1 / 54 Gliederung

Mehr