tor zur welt strandkai hafencity hamburg grundstücke I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof.

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1 SS 2011 thesis tor zur welt strandkai hafencity hamburg grundstücke I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

2 d a s p r o j e k t h a f e n c i t y Hier wächst ein Stück Stadt: Die HafenCity - das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas bietet ein Modell für die Entwicklung der europäischen Innenstadt am Wasser. Mit der Entwicklung einer neuen City setzt Hamburg mindestens europaweit neue Maßstäbe: Auf einer Fläche von 157 Hektar entsteht ein lebendiger Stadtraum mit einer Mischung von Arbeits- und Wohnnutzung, Einzelhandel, Freizeit, Gastronomie und Kultur. Was ihn von ähnlichen Stadtentwicklungsprojekten unterscheidet, sind seine zentrale Stadtlage und ein Qualitätsanspruch, der sich u. a. in der feinkörnigen Nutzungsmischung, dem hohen Maß an Lebendigkeit und einem innovativen Entwicklungsprozess niederschlägt. Prägend sind außerdem die Qualität von Architektur und Freiraumgestaltung. Als einzigartig können schon die intensiven wechselseitigen Bezüge von Landund Wasserflächen gelten. Die HafenCity wird nicht eingedeicht, also auch nicht vom Wasser abgeschnitten. Mit Ausnahme der Kai- bzw. Uferpromenaden wird das Gebiet auf 7,5 bis 8 Meter über Normalnull angehoben. Dadurch erhält das frühere Hafen- und Industrieareal eine neue charakteristische Topografie, die den Zugang zum Wasser und das hafentypische Milieu bewahrt. Die Zielsetzungen der HafenCity-Entwicklung sind dabei sehr komplex. Die HafenCity erweitert die heutige Cityfläche in rund 25 Jahren um 40 Prozent. Impulswirkung hat ihre Entwicklung sowohl für die gesamte Hansestadt mit ihren fast 1,8 Millionen Einwohnern als auch für die 4,3 Millionen Einwohner starke Metropolregion. Hamburg geht mit der Hafen-City-Entwicklung gestärkt in den Wettbewerb europäischer Metropolen. Dabei ist die Aufgabe umfassend: Es gilt, ein neues Stück Stadt städtebaulich und architektonisch zu definieren. Mehr als 2,25 Mio. m2 Bruttogeschossfläche (BGF) werden neu gebaut; es entstehen Wohnungen für Einwohner, Dienstleistungsflächen mit mehr als Arbeitsplätzen, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote, Einzelhandelsflächen, Parks, Plätze und Promenaden. So wächst ein auch in seiner Formensprache völlig neuer zukunftsweisender Teil der Innenstadt heran. Die Neuinterpretation des Orts orientiert sich an seinen gewachsenen Strukturen. Wichtige Milieugeber sind die Speicherstadt, die historischen Hafenstrukturen und einige erhalten gebliebene Bestandsbauten. Mit der HafenCity wird die Identität Hamburgs als maritime Stadt fortgeschrieben; gleichzeitig liefert der Stadtteil ein Modell für die Entwicklung der europäischen Stadt im 21. Jahrhundert. Für Hamburg ist die HafenCity nicht nur ein großes Immobilienprojekt, dessen Einzelprojekte möglichst schnell und effizient realisiert werden es soll vielmehr Stadtqualität entstehen. (Auszug aus der Broschüre PROJEKTE Oktober 2010) 2 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

3 d e r s t r a n d k a i Der Strandkai prägt künftig in besonderem Maße die südliche Stadtansicht Hamburgs und besticht durch die exquisite Lage zwischen Elbstrom und Grasbrookhafen. Von hier aus sind beeindruckende Sichtbeziehungen weit stromauf- und stromabwärts möglich. Umgeben von hochwertig gestalteten Plätzen und Promenaden, ist der westliche Strandkai eine der besten Lagen für qualitativ hochwertiges Wohnen mit maritimem Ambiente in Hamburg. Die zu beplanenden Grundstücke liegen auf der Spitze des westlichen Strandkais vis-á-vis zum neuen Wahrzeichen Hamburgs: der Elbphilharmonie 3 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

4 d e r s t ä d t e b a u Es soll eine hybride Blockrandbebauung realisiert werden: Der Masterplan sieht für den Strandkai eine Bebauung mit 7-geschossigen Blockrändern und zwei rd. 55 m hohe Türme mit ca Stockwerken vor. Dabei soll entschieden werden, wie die Türme interpretiert werden (freistehend oder in den Blockrand eingebunden). Es wird davon ausgegangen, dass die Innenhöfe der Blockränder auf Erdgeschossebene flächendeckend überbaut werden, um so flexibel nutzbaren Raum für publikumsbezogene Nutzungen bieten zu können. Für die Grundstücke 55, 56 und 57 ist im städtebaulichen Maßstab eine zusammengehörige Architektursprache zu entwickeln. Für die Grundstücke 55 und 56 soll der Entwurf weiter vertieft werden. Alternativ kann für das Grundstück 57 eine Bebauung entsprechend des Masterplans angenommen werden. Die Gebäude sind auf Warften zu errichten, so dass das Erdgeschoss auf dem Höhenniveau der östlich des Grundstückes 57 bereits hochwassersicher gelegenen Hübenerstrasse anschließt. Auf den Dächern der überbauten Innenhöfe sind die privaten Freiflächen für die Bewohner sowie die Kinderspielflächen anzuordnen. Ansonsten sind die Freiflächen von den Erdgeschosszonen aus als öffentlich zugängliche mit Gehrechten für die Allgemeinheit belegte Flächen auszugestalten. Treppenverbindungen und mindestens eine behindertengerecht ausgeführte Rampe sollen die hoch gelegenen, zukünftig im privaten Eigentum befindlichen, aber öffentlich nutzbaren Warftflächen mit den niedrig verbleibenden öffentlichen Promenadenflächen am Wasser verbinden. Eine qualitativ hochwertige Gestaltung der Warftwände und Abgänge (Treppen und Rampen) wird herzustellen sein, wie z. B. bereits realisierte Treppen, Rampen und Warftwände im Grundstücksbereich Unilever. 4 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

5 d i e n u t z u n g e n Auf den Grundstücken mit einer der besten Wasserlagen Hamburgs soll ein Ort nachbarschaftlichen Zusammenlebens entwickelt werden. Es soll eine Mischung verschiedener Wohnformen und -typologien sowie unterschiedlicher Haushaltstypen realisiert werden. Eine Diversität des Wohnungsangebotes ist zu erreichen. Neben Offerten für Familien mit Kindern und jungen Familien mit Kinderwunsch (Familienstarter) sollen auch Konzepte für Stadtrückkehrer, z. B. für Ehepaare, deren Kinder das Elternhaus verlassen haben (sog. emptynesters ), Senioren und alternative Lebensgemeinschaften angeboten werden. Die Ansprüche der verschiedenen Gruppen sollen optimal in innovativen und flexiblen Konzepten und Wohnungsgrundrissen umgesetzt werden. Eine Aufgabe dabei ist die Verbindung der verschiedenen Wohnformen unter einem Dach und die entsprechende Ausgestaltung von gemeinschaftlich zu nutzenden Räumen und Freiflächen (z. B. Mehrfunktionalität von Gemeinschaftsräumen, Innenhöfen, Dachflächen und Außenbereichen). Eine Kombination von Miet- und Eigentumswohnungen mit einem hinreichenden Anteil selbstgenutzter Wohnungen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Die Flächen im Erd- und ggf. auch im Warftgeschoss sollen mit publikumsbezogenen Nutzungen sowie Sondernutzungen belegt werden. Geplant ist die Einrichtung eines KinderKulturHauses sowie eines Freilufttheaterraumes. Im Erdgeschoss sollen auch maritime Nutzungen eingebunden werden. In den Warftebenen und zusätzlichen Tiefgeschossen sind die erforderlichen Stellplätze auch für die Nicht-Wohnnutzungen, hier insbesondere die Erdgeschossnutzungen nachzuweisen. Die Tiefgarage ist für diese Nutzungen öffentlich zugänglich auszulegen. Das Strandhöft, die westliche Spitze des öffentlichen und unbebaubaren Strandkais, soll im Sommer durch ein Freilufttheater bespielt werden. Die Grundstücke sind stadträumlich integriert und besitzen neben einer hervorragenden Lage zwischen Elbe und Grasbrookhafen ein hoch attraktives Umfeld. Trotz der sehr hochwertigen Lage soll am Standort eine soziale und demografische Durchmischung konzeptionell gesichert werden. Es ist ein Baustein für ein lebendiges Stadtquartier zu entwickeln 5 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

6 d i e s t a d t r ä u m e Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeutung der seltenen Höft-Situation im Freiraum und insbesondere der exponierten Lage des Strandhöft im Strom der Norderelbe entwickelt der Ort seine ganz eigene Identität. Wie in den anderen öffentlichen Räumen der HafenCity gilt es auch hier, den eigenen Charakter des Ortes im Rahmen der Freiraumgestaltung zu stärken, sodass der Raum vielfältige Begegnungs- und Aneignungsmöglichkeiten für ganz verschiedene Menschen bieten kann. Neben dem breiten Spektrum von Alltagsnutzungen, die hier Platz finden werden, ist die Möglichkeit für unterschiedliche Theater- und Performanceprojekte zu schaffen. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Nutzbarkeit für Aufführungen von freien Theater- und Tanzgruppen, kleine bis mittelgroße Projekte, individuelle publikumsbezogeneund auch spontane Aktivitäten. Auch die Mitnutzung eines entsprechend gestalteten öffentlichen Raumes durch das auf dem angrenzenden Grundstück 55 vorgesehene KinderKulturHaus soll Berücksichtigung finden. 6 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

7 d i e b a u s t e i n e ( ) 1 Wohnen ab dem 1. Obergeschoss max m2 Mischung verschiedener Wohnformen und Wohntypologien mit Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen als Miet- und Eigentumswohnungen 2 KinderKulturHaus im Erdgeschoss ca. 800 m2 Veranstaltungsraum für ca. 99 Zuschauer 200 m2 Lager-/Technikraum 40 m2 Probenraum / Tanzraum 120 m2 Kunstraum 80 m2 Gruppenräume (2 x 25m2) 50 m2 Umkleiden (2 x 15m2) 30 m2 Sanitäranlagen Kinder (2 x 15m2) 30 m2 Lagerflächen 30 m2 Foyer 50 m2 Büros 35 m2 Sanitäranlagen Erwachsene 15 m2 Küche 60 m2 Medienraum 40 m2 3 publikumswirksame Nutzungen im Erdgeschoss max m2 kulturelle / künstlerische Nutzungen standortangepasster Einzelhandel Gastronomie Ausstellungsflächen maritime Nutzungen 4 Tiefgarage in der Warftebene 1 Stellplatz / Wohnung (Eigentumswohnung) 0,8 Stellplätze / Wohnung (Mietwohnung) 5 Gemeinschaftsflächen / Kinderspielfl. / Freiräume gesamt m2 7 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

8 d i e t e r m i n e Ausgabe Dienstag, um 10:00 Uhr _ Raum A3 19 Ortsbesichtigung Donnerstag, ab 10:30 Uhr (Bahn: Bochum 7:10 - Hamburg 10:12 ohne Umsteigen) Treffpunk: Infocenter im Kesselhaus Abgabe Thesis (+ Aufhängen) Abgabe Modell Dienstag, , bis 14:00 Uhr Dienstag, , bis 14:00 Uhr d i e l e i s t u n g e n Lageplan M 1:500 Grundrisse (Erdgeschoss mit Umgebung) M 1:200 Schnitte und Ansichten M 1:200 Fassadenschnitt und -ansicht M 1:50 Perspektivische Darstellung nach eigener Wahl Darstellung der Idee in erläuternden Piktogrammen und Skizzen Modelle M 1:500 + M 1:200 CD mit Plänen und Modellfotos im PDF/JPG- Format Arbeitsmodelle I Skizzenbuch 8 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann

9 d i e k r i t e r i e n überzeugender Leitgedanke und dessen architektonische Umsetzung Städtebau Freiräume Umgang mit der exponierten Lage auf dem Strandkai Umgang mit dem besonderen, hafentypischen Milieu Qualität des öffentlichen Stadtraums Qualität der privaten Rückzugsräume Typologie Innovation I Vision I Identifikation Schaffung eines Bausteins zur Entwicklung eines lebendigen Wohnquartiers mit der notwendigen Abstufungen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit Gestalt I Konstruktion Präsentation Maßstab, Form und Gliederung Raumbildung innen und außen architektonischer Ausdruck konstruktive Logik Ablesbarkeit des Gesamtkonzeptes Durchgängigkeit vom Konzept bis zur Darstellung d i e a n l a g e n MeineBO Internet Infos, Bilder und Pläne 9 I 9 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I thesis ss 2011 I prof. andré habermann