ISO Projekterfahrung aus Kundensicht
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- Nicolas Junge
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1 ISO Projekterfahrung aus Kundensicht Daniel Schüpbach 30. März 2016
2 Agenda 1. Einführung 2. Irrtümer und Mythen 3. Chancen und Risiken 4. Herausforderungen 5. Erkenntnisse Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 2
3 Einführung (1/4) Was ist Ziel und Zweck des neuen Standards? ISO ist ein internationaler Kommunikationsstandard für die Finanzwirtschaft, welcher auf der XML-Syntax basiert. ISO beinhaltet ein logisches Datenmodell, organisationsübergreifende Workflows sowie entsprechende Nachrichtentypen. Legende: ISO = Internationale Organisation für Normung / XML = Extensible Markup Language Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 3
4 Einführung (2/4) Welche Länder haben den neuen Standard bereits eingeführt? Der neue Standard gilt nicht nur für CH und Deutschland Verschiedene Länder und sog. Payment Schemes implementieren ISO Europa ist führend bei der Einführung des neuen Standards ISO wird zum globalen Standard für den Zahlungsverkehr Quelle: Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 4
5 Einführung (3/4) Welche Themen beinhaltet der neue Standard? Securities Cards Trade Services Payments Foreign Exchange Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 5
6 Einführung (4/4) Ist ISO ein globaler und einheitlicher Standard? ISO Standard Market Practice Business Rules Service Implementation Additional Optional Services Legende: EPC = European Payment Council / CGI = Common Global Implementation AOS: Zusätzliche Akteure, Batch Booking, weitergehende Duplikats-Prüfungen, Verarbeitung trotz Syntaxfehler, Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 6
7 Agenda 1. Einführung 2. Irrtümer und Mythen 3. Chancen und Risiken 4. Herausforderungen 5. Erkenntnisse Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 7
8 Irrtümer und Mythen (1/2) Alles ganz einfach Das Format ändert nur ISO definiert nicht nur den Standard und das Format sondern beinhaltet ein logisches Datenmodell, welches die Business Prozesse und Workflows vereinfachen und optimieren. Mit einem Software-Update ist alles erledigt Ca. 85 % aller Unternehmungen (KMU) haben eine Standard- Softwarelösung im Einsatz. Alle anderen Unternehmungen kontaktieren optimalerweise ihre IT oder Softwarepartner. Das Thema überlasse ich meiner Bank Der neue Standard betrifft alle Markteilnehmer gleichermassen (End-to-End). Banken und Clearinghäuser sind ausschliesslich für die technische Bereitstellung der Infrastruktur zuständig. ISO betrifft nur die IT und Fachbereiche Vom neuen Standard sind alle geschäftsrelevanten Bereiche insbesondere das Kreditoren-, Debitoren-, Personal- und Liquiditätsmanagement betroffen. Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 8
9 Irrtümer und Mythen (2/2) Alles ganz einfach ISO und SEPA sind dasselbe Innerhalb des ISO-Frameworks stellt das EPC eine eigene Market Practice zur Verfügung, welche Zahlungen im SEPA- Raum für EU-Staaten, Banken und Clearinghäuser definieren. ISO ist eine Plug and Play Lösung ISO schreibt einzig das Format für den Austausch von Informationen vor. Jedes Land kann eigene Business Rules und somit andere Anforderungen an die Format-Struktur definieren. Keine Zahlungen mehr möglich mit dem alten Standard Der Finanzplatz Schweiz sieht für die Migration eine Übergangsphase des alten Standards vor. Wie lange diese Phase effektiv dauern wird, entscheidet jede Bank individuell. 8 Legende: EPC = European Payment Council / SEPA = Single Euro Payments Area Wir haben noch lange Zeit Der Finanzplatz Schweiz hat für die Migration einen straffen Zeitplan definiert. Mittelgrossen Unternehmungen ohne Standard-Software, rechnen mit einer Projektdauer bis 15 Monate. Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 9
10 Agenda 1. Einführung 2. Irrtümer und Mythen 3. Chancen und Risiken 4. Herausforderungen 5. Erkenntnisse Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 10
11 Chancen und Risiken Raschere Verfügbarkeit von Geldern, weniger Kosten Standardisierte Validierung von Zahlungen Erhöhte Automatisierung Ihrer Prozesse Neuer Einzahlungsschein ermöglicht verbessertes, automatisiertes Einlesen Reduktion von IT-Investitions- & Wartungskosten Erhöhter Investitionsbedarf Neue Anforderungen an die Infrastruktur an die Prozesse an die Mitarbeiter Erhöhte Anforderungen an die Datenqualität Fristen für die Umsetzung (insbesondere für Grossunternehmungen und Institutionen) Quelle: Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 11
12 Agenda 1. Einführung 2. Irrtümer und Mythen 3. Chancen und Risiken 4. Herausforderungen 5. Erkenntnisse Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 12
13 Herausforderungen (1/3) Beispiel Stammdaten: Anforderungen an die Stammdaten Stammdaten Adressdaten Kunden Nr. / Lieferanten Nr. Firmenname / Name / Vorname Strasse / Nr. PLZ / Ort Ländercode Kontaktdaten Telefon Fax Mail Website Kontodaten IBAN BIC ESR Vollständig, richtig, aktuell und eindeutig? Dubletten: Eindeutige Zuordnung sicherstellen und Daten bereinigen Werden die Stammdaten zentral verwaltet? Welches System hat die Datenhoheit? Verwendung von ungültigen Sonderzeichen / Umlauten? Werden Konvertierungslösungen verwendet? Regelmässige Prüfung der Zahlungsinstruktionen wie IBAN, BIC, ESR, etc. Legende: ESR = Einzahlungsschein mit Referenznummer Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 13
14 Herausforderungen (2/3) Beispiel Stammdaten: Datenqualität der Stammdaten Schwierigkeiten auf Kundenseite Redundante Kontaktinformationen (Dubletten) Fehlende oder unvollständige Adressinformationen Unvollständige oder nicht eindeutige Kontoinformationen Automatische Konvertierung der Kontoinformationen in IBAN nicht zu 100% möglich! Datenformat bei der Migration in eine neue Softwarelösung Verwendung von Sonderzeichen Vermischung zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten (Beispiel Adresse) Variante «strukturiert» Variante «unstrukturiert» Lösungen Frühzeitige Datenanalyse und Aufbereitung Nachrecherche fehlender Daten Aktualisierung der Daten und Testing Quelle: Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 14
15 Herausforderungen (3/3) Was Sie für die Migration sonst noch beachten sollten Know- How- Transfer Prozesse IT- Systeme Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten auf ISO Bilden Sie Schlüsselpersonen aus IT, Finanz-, Rechnungs- und Personalwesen auf die Veränderungen des neuen Standards aus Analysieren und dokumentieren Sie die bestehenden Prozesse im Kreditoren-, Debitoren-, Personal- und Liquiditätsmanagement Prüfen Sie die Opportunitäten und definieren Sie den Sollzustand Optimieren Sie Ihre Prozesse und Workflows Analysieren Sie Ihre Systeme auf Kompatibilität der neuen Formate und Prozesse Implementieren Sie die definierten Anforderungen und Prozesse Testen Sie Ihre Anpassungen und erstellen Sie einen Penny-Test Kommunikation Legende: IBAN = International Bank Account Number / BIC = Bank Identifier Code Aktualisieren Sie Ihre Rechnungsformulare mit Ihren aktuellen Kontoinformationen (IBAN und BIC) Vergewissern Sie sich, dass Ihre Stammdaten von Kunden- und Lieferanten jederzeit auf dem neusten Stand sind Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 15
16 Agenda 1. Einführung 2. Irrtümer und Mythen 3. Chancen und Risiken 4. Herausforderungen 5. Erkenntnisse Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 16
17 Erkenntnisse Eine gute Vorbereitung garantiert Ihren Projekterfolg Know-How-Level für ISO ist sehr unterschiedlich Der Wissensstand von involvierten Personen in den Unternehmungen ist sehr unterschiedlich. Planen Sie den Ausbildungsbedarf für die Schlüsselpersonen aus den Fachbereichen. Die Schweiz hat mehr als zwei Zahlungstypen Verschiedene Softwareanbieter insbesondere aus dem Ausland denken, dass wir nur SEPA und non-sepa Zahlungen haben. Der ESR mit der hohen Automatisierung gilt es zu beachten (>80%). Gehen Sie behutsam und überlegt vor Der neue Standard bietet eine umfangreiche Palette von Bearbeitungsverfahren auf Zahlungs- und Transaktionsebene an. Evaluieren Sie die für Sie wertvollsten Möglichkeiten für Ihre Systeme. Testen führt zum Erfolg Ein seriöses Testverfahren bewahrt Sie vor Überraschungen. Planen Sie ein 3-stufiges Vorgehen: 1. Selbsttest (Validierungsplattform), 2. Bankentest (Testbank / Kanäle), 3. Penny-Test (Live-System). Competence Center Neuer Zahlungsverkehr 17
18 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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