Recht auf Wissen und Nichtwissen
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- Sophie Baumhauer
- vor 6 Jahren
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1 Recht auf und Nichtwissen 19. Juni 2013 Jahrestagung Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Kai Wehkamp
2 Was wollen wir im Leben?
3 Was wollen wir im Leben? Lebenszeit Lebensqualität
4 Was wollen wir im Leben? Lebenszeit Gesundheit Lebensqualität
5 Gesundheitsziele des Individuums? des Gesundheitswesens? positive Formulierung: lange Lebenszeit, hohe Lebensqualität Quality-adjusted Lifeyears (QALY) negative Formulierung: wenig Lebenszeit und Lebensqualität durch Behinderungen oder frühzeitigen Tod verlieren Disability-adjusted Lifeyears (DALY) 5
6 Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Verantwortlichkeit für Gesundheit?
7 biopsychosoziales persönliches Potential Gesundheitswesen biologisches Potential individuelle Gesundheit Gesundheits wirtschaft in Anlehnung an das Meikirch Modell Bircher/Wehkamp 7
8 Facetten Gesundheitswissen als Ergebnis allgemeiner biopsychosozialer biologisches und pathogenetisches Verständnis Risikofaktoren Protektivfaktoren allgemeine Maßnahmen Allgemeines als Ergebnis individueller Diagnostik (basierend auf und Erfahrung) biopsychosozialer Befund Veranlagung Gene Prognose Individuelles 8
9 Medizin- & Gesundheits- Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
10 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Allgemeines Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft Individuelles Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen
11 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Allgemeines Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft Individuelles Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen
12 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Allgemeines Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft Individuelles Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen
13 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Mögliche Reaktionen Individuum Souveränität und Autonomie? Verwirrung? Überforderung? Blockade? Verdrängung? Vertrauen ins Gesundheitssystem? Vertrauen ins Schicksal? Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
14 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Mögliche Reaktionen Individuum Souveränität und Autonomie? Verwirrung? Überforderung? Blockade? Verdrängung? Vertrauen ins Gesundheitssystem? Vertrauen ins Schicksal? Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
15 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Mögliche Reaktionen Individuum Souveränität und Autonomie? Verwirrung? Überforderung? Blockade? Verdrängung? Vertrauen ins Gesundheitssystem? Vertrauen ins Schicksal? Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
16 Medizin- & Gesundheits- Struktur des s äußerst komplex widersprüchlich manipulierend Mögliche Reaktionen Individuum Souveränität und Autonomie? Verwirrung? Überforderung? Blockade? Verdrängung? Vertrauen ins Gesundheitssystem? Vertrauen ins Schicksal? Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
17 Medizin- & Gesundheits- Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
18 Medizin- & Gesundheits- Patienten- Autonomie souveräne Entscheidungen Allgemeines des Individuums Recht auf und Nichtwissen Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
19 Medizin- & Gesundheits- Patienten- Autonomie Allgemeines Individuelles Social justice is a matter of life and death. Publikationen Einfluss Interessengruppen: souveräne (Meta-)Analysen Ärzteschaft Entscheidungen Social injustice is killing people on Kostenträger a Empfehlungen Allgemeines Politik des Individuums grand scale. Industrie allgemeine Maßnahmen Recht auf Wirtschaft und Nichtwissen Individuelles Verhalten WHO 2008 Closing the gap in a generation Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen
20 Medizin- & Gesundheits- Patienten- Autonomie souveräne Entscheidungen Allgemeines des Individuums Recht auf und Nichtwissen sgerechtigkeit Health-Equity Allgemeines Individuelles Publikationen (Meta-)Analysen Empfehlungen allgemeine Maßnahmen Individuelles Verhalten Individuelle Diagnostik Individuelle Maßnahmen Einfluss Interessengruppen: Ärzteschaft Kostenträger Politik Industrie Wirtschaft
21 Verständliches, strukturiertes sangebot als Grundlage für individuelles Recht auf und Nicht- Komplexität des biomedizinischen s verkompliziert die Orientierung des Individuums vereinfacht die Manipulation durch Interessengruppen Mögliche Folgen von Komplexität, Widersprüchlichkeit und potentieller Manipulativität Überforderung, Abwehr, Blockade im Individuum Reduktion der Patientenautonomie potentiell Nicht- als Reaktion auf zu hohe Komplexität Förderung von Gesundheitsungleichheit/-ungerechtigkeit
22 Strukturierung des s? teilweise strukturierte Empfehlungen Leitlinien (z.b. Nationale Versorgungsleitlinien) Patientenforen & Selbsthilfegruppen Krankenkassen und andere Institutionen (z.b: IQWIG) Bedarf für ein umfassendes, neutrales, patientenorientiertes Empfehlungskonzept? Strukturierung von Gesundheits-/Medizin- Empfehlungen, z.b. nach Bedarf Evidenzgrad Kosteneffektivität z.b. schwedisches Modell der Priorisierung 22
23 Recht auf und Nicht- Individuen als Autoren ihrer Gesundheit im Gesundheitswesen als wichtige Kompetenz dieser Autorenschaft Selbstgewähltes Nicht- ist eine Option, sollte aber nicht Folge eines für das Individuum zu komplexen Überangebots an Informationen sein Strukturierung und Bewertung des biopsychosozialen s als Grundlage von Gesundheits-Gerechtigkeit Besonderer Bedarf der Verbesserung der Patientensouveränität vor dem Hintergrund des Gesundheitsmarktes
24
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