Zwischen Pandemie und Mundgesundheit- demografische Herausforderungen für den ÖGD
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- Marta Thomas
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1 Zwischen Pandemie und Mundgesundheit- demografische Herausforderungen für den ÖGD Steffen Hampel, ÖGD- Landesverband Brandenburg Berlin, Amtsarzt Landkreis Märkisch-Oderland Ute Teichert, Vorsitzende BVÖGD und Leiterin der Akademie für ÖGW in Düsseldorf
2 Gesundheitsamt?? Prävention und gesundheitliche Aufklärung Beratung und Information der Bevölkerung Begutachtungen im amtsärztlichen Bereich Sozialpsychiatrischer Dienst Kinder- und Jugendärztlicher Dienst Zahnärztlicher Dienst Hygiene einschließlich Infektionsschutz Katastrophenschutz, Pandemie u.v.m.
3 Schnittstellen im Gesundheitswesen
4 Fachlichkeit im ÖGD Vielfältige Facharztrichtungen, u.a. o o o o o o Öffentliches Gesundheitswesen Kinder- und Jugendmedizin, -psychiatrie Hygiene und Umweltmedizin Innere Medizin Psychiatrie und Psychotherapie Allgemeinmedizin Multiprofessionelle Teams mit verschiedenen Berufsgruppen, z.b.: o o o o Gesundheitsingenieure und Hygieneinspektoren Berufsgruppen für soziale Arbeit Med. Fachangestellte Gesundheitsfachberufe, u.v.m.
5 Zahnärztlicher Dienst Nursing Bottle Syndrom (Quelle: Wikipedia)
6 Zahnärztlicher Dienst Kita mit Biss Ein Präventionsprogramm zur Förderung der Mundgesundheit in Kindertagesstätten im Rahmen der gruppenprophylaktischen Betreuung gem. 21 SGB V
7 Pandemie Bei einer Influenzapandemie drohen Situationen, die mit Großschadensereignissen oder Katastrophensituationen vergleichbar sind. Im Gegensatz zu einem Großschadensereignis ist die schädigende Wirkung jedoch nicht örtlich oder zeitlich begrenzt, sondern wirkt mit Eigendynamik über Wochen und Monate fort. In dieser Situation besteht ein hoher Koordinierungsbedarf Medizinisches Personal und die Gefahrenabwehrbehörden sind aufgrund ihrer Einsatztätigkeit besonders gefährdet. Das große Gefahrenpotential macht vorbereitende Planungen und Interventionsstrategien erforderlich.
8 Pandemie
9 Pandemie
10 Pandemie
11 Pandemie
12 Pandemie
13 Pandemie
14 Pandemie 1. Aufrechterhaltung des regulären Krankenhausbetriebes (betriebliche Pandemieplanung) 2. Bewältigung des Massenanfalls von eingewiesenen Patienten
15 Pandemie
16 ÖGD als Initiator von Demografieprojekten
17 ÖGD als Initiator von Demografieprojekten
18 ÖGD als Initiator von Demografieprojekten
19 Finanzierung Gesamtaufwendungen % Landkreis Märkisch-Oderland 25 % Stadt Müncheberg 25 % Amt Märkische Schweiz Marketing, Analyse: Kassenärztliche Vereinigung, AOK, Barmer GEK
20 Ziele Wöchentlich einmal die Erreichbarkeit aus den Ortsteilen mit den zentralen Ortsteilen Einstellung des Bestellsystems der Ärzte auf Patienten aus den Ortsteilen, damit Minimierung der Hausbesuche Erreichbarkeit der Stadtverwaltung und Verkaufseinrichtungen
21 Weitere Beispiele für Kooperationen Rechtliche Grundlagen: gemeinsames Landesgremium ( 90a SGB V) Gesundheitsdienstgesetz des Landes Brandenburg weitere Grundlage: Bereitschaft zur Zusammenarbeit Darstellung einer möglichen Win-Win-Situation
22 ÖGD als Initiator von Demografieprojekten 22
23 Kommunale Gesundheitskonferenz Kooperation Landkreis, Kommunen, KV, Krankenkassen, Krankenhaus, kleine LIGA, Kreissportbund, Schwerpunkte: - Erweiterung und Modernisierung Schlossparkambulanz - Seniorengesundheit - Weiterbildungsnetzwerk Allgemeinmedizin
24 Kommunale Gesundheitskonferenz eine gute medizinische Versorgung im Landkreis gehört zur allgemeinen Daseinsvorsorge wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor auch im Landkreis MOL Ziel: auch im Bereich der haus- & fachärztlichen Versorgung: Gleichwertige Lebensbedingungen im städtischen und ländlichen Bereich dauerhaft sicherstellen. Dazu gehört auch eine wohnortnahe Versorgung. 24
25 Kommunale Gesundheitskonferenz Krankenhaus MOL GmbH Kreistag Krankenkassen Sparkassenstiftung und weitere potentielle Sponsoren Deutsche Rentenversicherung Regionale Planungsstelle Oderland - Spree Landrat, Bürgermeister, Amtsdirektoren Landkreis Job-Center Kassenärztliche Vereinigung Wohnungsgesellschaften Regionale Ärztevertreter Sportverbände, KSB Medizinische Dienstleister Kleine Liga der Wohlfahrtspflege Selbsthilfeorganisationen 25
26 Gemeindepsychiatrischer Verbund Festlegung der Zielgruppe verbindliche Festlegungen Hilfeplankonferenz Integrierter Behandlungs- und Rehabilitationsplan (IBRP) personenzentrierte Hilfen
27 Gemeindepsychiatrischer Verbund 2 Landkreise, Klinik, KV, Krankenkassen ambulante Leistungserbringer, niedergelassene Psychiater und Psychologen 27
28 Allgemeines Haus-/fachärztliche Versorgung: individualmedizinischer Blickwinkel ÖGD: bevölkerungsbezogener Ansatz Fallbeispiel: Masernerkrankung eines 4 jährigen Jungen, der eine Kindertagesstätte besucht
29 Ärztinnen und Ärzte in den Gesundheitsämtern Rückgang um 35,7 % Quelle: Stat. Bundesamt Gesundheitsbericht für Deutschland 1998; Ärztestatistik der Bundesärztekammer
30 Prozentuale Veränderung bei berufstätigen Ärzten nach Gebietsbezeichnung von 2000 bis ,0% Gesamtzahl der Ärzte 21,2% 17,0% 20,3% Allgemeinmedizin Innere Medizin Kinder- und Jugendmedizin -22,2% Öffentliches Gesundheitswesen Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer
31 Berufstätige und nicht berufstätige Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen 100% 75% nicht berufstätig 50% 25% 0% berufstätig außerhalb Behörden/ Körperschaften berufstätig in Behörden/ Körperschaften Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer
32 Entwicklung der Altersstruktur der berufstätigen Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen über 50 Jahre Jahr 2000 Jahr 2013 unter 50 Jahre Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer
33 Dagmar Schwarte. Struktur des öffentlichen Gesundheitswesens. Modifizierte Darstellung [Quelle: Institut fu r Gesundheits-System-Forschung, Kiel]
34 Herausforderungen im ÖGD Nachwuchsmangel Rückgang der in den Gesundheitsämtern tätigen Ärztinnen und Ärzte um 36% in den letzten 18 Jahren Gründe: schlechte Bezahlung nach TVÖD, deutlich weniger als in der Klinik Berufsbild wenig bekannt schlechtes Image Einsparungen und Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst
35 Herausforderungen im ÖGD Geringer Stellenwert in der med. Ausbildung o Famulaturen und PJ nur in wenigen Bundesländern möglich Keine universitäre Verankerung o eigenständiges Fach öffentliche Gesundheit existiert an keiner Universität
36 2 Beispiele für mögliche neue Schwerpunkte im ÖGD vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung Perspektive: Zahnärztlicher Dienst für Senioren? z.b. aufsuchende Tätigkeit in Pflegeeinrichtungen - Beratung, Prävention auch im Alter? - Probleme u.a. Wurzelkaries, Parodontitis, Zahnstein
37 2 Beispiele für mögliche neue Schwerpunkte im ÖGD vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung Sozialpsychiatrie: Zukünftig mit gerontopsychiatrischem Fachdienst? z.b. Beratung, Koordination, Vermittlung von Hilfen
38 Fazit I 3. Säule des Gesundheitswesens in Deutschland (ÖGD) bröckelt, aber sie steht noch Die Tätigkeit im ÖGD ist anspruchsvoll und erfordert eine hohe Fachlichkeit Vielfältige Kooperationen durch die Kenntnisse vor Ort (Bedarf und Akteure) sind unter Regie des ÖGD möglich und sinnvoll Aufgabendiskussion vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung notwendig
39 Fazit II Stärkung des ÖGD nicht nur auf dem Papier (Gesundheitsministerkonferenz 2013) dem Nachwuchsmangel muss u.a. durch eine bessere Vergütung der Arbeit begegnet werden Mediale Aufmerksamkeit auch jenseits einer Pandemie muss verstärkt werden
40 Fazit III Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Landkreis MOL, Gesundheitsamt DM Steffen Hampel Seelow, Puschkinplatz12 Fon:
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