Zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten. Positionen und Fakten

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1 Zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken Positionen und Fakten November 2009

2 POSITIONEN UND FAKTEN

3 BANKENVERBAND Zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken Positionen und Fakten November 2009

4 POSITIONEN UND FAKTEN

5 BANKENVERBAND Inhalt I II Positionen des Bankenverbandes zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken 6 Fakten zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken 9 Arten von Verbriefungen 9 True-Sale-Verbriefungen 11 Synthetische Verbriefungen 13 Vergleich von True-Sale- und synthetischen Verbriefungen 15 ABCP-Programme 17 Typisierung von Verbriefungspapieren 19 Entwicklung des Verbriefungsmarktes 21 Chancen und Gefahren von Verbriefungen 23 Bilanzielle Behandlung 27 Bankaufsichtliche Regelungen 28 Geplante Neuregelungen als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise 29 Glossar 32

6 POSITIONEN UND FAKTEN Positionen des Bankenverbandes zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken Verbriefungen sind ein wichtiges und unverzichtbares Instrument zur Refinanzierung, zur Eigenkapitalentlastung und zum Risikomanagement der Banken. Vor allem bei der Finanzierung des Mittelstands spielen Verbriefungen eine bedeutende Rolle. Die Funktionsfähigkeit des Verbriefungsmarktes ist deshalb auch künftig zu gewährleisten. Deutsche Verbriefungen zeichnen sich durch eine hohe Qualität der verbrieften Kredite aus. Dies wurde auch in der Vergangenheit durch rechtliche Rahmen bedingungen sichergestellt: zum einen durch die Vorgaben zum Kreditgewährungsprozess und zum anderen durch die Verpflichtung zu einer zufälligen Auswahl der zu verbriefenden Forderungen aus dem Gesamtbestand der in Frage kommenden Kredite in der Bilanz. Die im Zuge der Finanzmarktkrise beobachteten Schwierigkeiten europäischer Institute traten insbesondere im Zusammenhang mit dem so Originate-to-distribute-Modell: Geschäftsmodell, bei dem genannten Originate-todistribute-Modell Kredite vergeben werden, auf. Sie sind dabei überwiegend um sie an den Kapitalmarkt weiterzugeben durch unzureichende Verfahren der Risikomessung und -steue rung bei den Investitionen in Verbriefungspapiere und nicht durch die Verbriefung von Forderungen verursacht worden. Voraussetzungen für einen funktionierenden Verbriefungsmarkt sind: eine angemessene Regulierung und Eigenmittelunterlegung von Verbriefungen, eine hohe Transparenz sowie ein geeignetes Risikomanagement bei allen beteiligten Akteuren. Ein Selbstbehalt von Risiken bei eigenen Verbriefungstransaktionen durch die verbriefende Bank (der Originator) kann eventuellen Interessenkonflikten zwischen Originatoren und Investoren entgegenwirken. Jedoch ist 6

7 BANKENVERBAND Originator: ursprünglicher nach Auffassung des Bankenverbandes ein zu ho- Gläubiger der Forderungen, bei Kreditforderungen die Bank, her verpflichtender Selbstbehalt kein geeignetes die die Kredite vergeben hat Mittel, da dieser die Refinanzierungsmöglichkeiten der Banken mit negativen Auswirkungen auf das Kreditangebot einschränkt. Die Eigenkapitalanforderungen für Verbriefungen sollten risikoadäquat sein und entsprechend ihrem jeweiligen Risiko festgelegt werden. Als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise wird eine Erhöhung der Kapitalanforderungen vorgenommen, insbesondere für Verbriefungen. Beim Anpassen der Eigenkapitalanforderungen müssen die sonstigen Effekte, wie die zahlreichen vorgenommenen Rating-Herabstufungen für Verbriefungspapiere, durch die geänderten Methoden der Rating-Agenturen, berücksichtigt werden. Der Bankenverband begrüßt daher die Neuregelung des Baseler Ausschusses und der Europäischen Kommission, die zahlreiche Anforderungen an die Risikobeurteilung für Investoren in Verbriefungspapiere stellen. Bei Verbriefungen dürfen Banken nicht allein auf die externen Risikoeinstufungen von Rating-Agenturen vertrauen. Vielmehr müssen sie vor jeder Investitionsentscheidung eine eigenständige von Rating-Agenturen unabhängige Beurteilung der involvierten Risiken durchführen. Banken und andere Marktteilnehmer müssen deshalb die hierfür relevanten Informationen erhalten. Die Bank als Originator sollte die Forderungen und Risiken in der Höhe in der Bilanz ausweisen, in der die Risiken zurückbehalten werden. Durch das Sicherstellen solider Kreditvergabestandards, eine erhöhte Transparenz und ein verbessertes Risikomanagement der Banken könnten eventuelle Fehlanreize bei Verbriefungstransaktionen (insbesondere des Originate-to- distribute-modells) behoben werden. Der Bankenverband begrüßt die Neuregelungen des Baseler Ausschusses und der Europäischen Kommission zur Festlegung von zahlreichen Anforderungen an die Risikobeurteilung für Investoren in Verbriefungspapiere. 7

8 POSITIONEN UND FAKTEN Der Großteil der deutschen Banken musste erstmals im Jahr 2009 für das Geschäftsjahr 2008 Informationen über ihre Geschäftsaktivitäten inklusive ihrer Verbriefungsaktivitäten und über ihre Risiken nach den Anforderungen der dritten Baseler Säule offenlegen. Diese Offenlegung wird einen deutlichen Beitrag dazu leisten, mehr Transparenz im Finanzsektor zu schaffen. Europäische oder nationale Alleingänge führen zu Wettbewerbsverzerrungen. Änderungen an den Regelungen für Verbriefungen sollten nach Meinung des Bankenverbandes stets international einheitlich (zum Beispiel Baseler Ausschuss) vorgenommen werden. Änderungen an den Regelungen für Verbriefungen sollten nach Meinung des Bankenverbandes stets international einheitlich (zum Beispiel Baseler Ausschuss) vorgenommen werden. 8

9 BANKENVERBAND Fakten zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken Arten von Verbriefungen Der Begriff Verbriefung bezeichnet unterschiedliche Strukturen, Sponsor: Er ist zuständig für die Verwaltung des zu verbriefenden Kredit- oder bei denen nicht handelbare Finanzpositionen, wie Unternehmenskredite, Forderungsportfolios, für die Leasing- und Kreditkartenforderungen, Arrangierung der Verbriefung oder die Platzierung der Wertpapiere in han- delbare Wertpapiere (im Englischen Asset-Backed Securities, kurz ABS) umgewandelt werden. Eine Verbriefung kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Platzierung der Wertpapiere übernehmen sowie als Investor Wertpapiere der Verbriefung erwerben. Die Verbriefungen sind grundsätzlich nach a. Verbriefungstransaktionen mit Forde- rungsübertrag (so genannte True-Sale- Verbriefungen) und b. Verbriefungstransaktionen ohne Forde- rungsübertrag (so genannte synthetische Verbriefungen) zu unterscheiden. Bei beiden Transaktionsformen soll jedoch das Risiko transferiert werden. Banken können verschiedene Rollen im Rahmen einer Verbriefungstransaktion ausüben: Sie können selbst als Originator Kreditrisiken abgeben; Sie können als Sponsor das zu verbriefende Kredit- oder Forderungsportfolio verwalten, die Emission arrangieren oder die

10 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 1 grundstruktur einer true-sale-verbriefungstransaktion Bank/ Unternehmen SPV Rating- Agenturen ABS-Tranchen Tranche A Forderungsportfolio Forderungsportfolio Tranche B Forderungen Kaufpreis Zins & Tilgung Emissionserlöse Tranche C Tranche D Mezzanine Tranche E FLP* Wahrung der Interessen der Anleger Treuhänder * FLP: First Loss Piece. iece 1

11 BANKENVERBAND True-Sale-Verbriefungen Verbriefungen in Form eines True Sales bilden die traditionelle Form. Eine Bank (Originator) veräußert hierbei einen Teil ihres Bestandes an Kreditforderungen an eine Einzweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV, oder Special Purpose Entity, SPE). Special Purpose Vehicle (SPV): Das SPV hat den alleinigen Einzweckgesellschaft, die bei Zweck, die Forderungen Verbriefungstransaktionen anzukaufen. Durch die eingesetzt wird, auch Special Emission von Wertpapieren refinanziert das SPV Purpose Entity (SPE) genannt den Ankauf der Forderungen. Als Sicherheit beziehungsweise zur Deckung der emittierten Wertpapiere dient das angekaufte Forderungsportfolio. Das SPV wird rechtlicher und wirtschaftlicher Eigentümer der Forderungen. Das SPV ist rechtlich unabhängig vom Originator. Das heißt, der Originator hat keinen Einfluss mehr auf die übertragenen Forderungen. Auch eine Insolvenz des Originators wirkt sich nicht auf die Forderungen aus (insolvenz fern). Auf Basis des Forderungsportfolios werden im Rahmen der so genannten Strukturierung Wertpapiere mit unterschiedlichem Risikogehalt generiert, die unterschiedliche Tranchen bilden: die Senior-, Mezzanine- und First-Loss-Tran- klasse einer Verbriefungstrans- Tranche: festgelegte Risikochen. Die verschiedenen aktion; alle Wertpapiere einer Tranchen bilden entsprechend ihren Risiko-Ren- Risiko Tranche haben das gleiche dite-profilen eine Rangfolge (so genannter Wasserfall), wobei die oberste Tranche (siehe Schaubild 1, Seite 10, Tranche A) mit dem geringsten Risiko behaftet ist. Die unterste Tranche wird im allgemeinen Sprachgebrauch neben First Loss Piece (FLP) auch Equity Piece genannt. Die Wertpapiere werden durch die Kapitalrückzahlungen der Schuldner des Forderungsportfolios getilgt. Dabei werden die Kapitalrückzahlungen der einzelnen Tranchen nach einem vorab festgelegten Verteilungsmechanismus vorgenommen, wobei die oberste Tranche zuerst bedient wird. Die Zuweisung von eventuellen Verlusten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Je höher der Rang (Seniorität) der Tranche, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Verlusten aus dem Forderungsportfolio betroffen sein wird (so genanntes Wasserfallprinzip). Die Risiken der emittierten Wertpapiere hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Bonität der Forderungen 11

12 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 2 grundstruktur einer synthetischen verbriefungstransaktion (partially funded) Bank/ Unternehmen SPV Super-Senior-Swap Swap-Partner Referenzportfolio Credit Default Swap (CDS) Swap-Prämie Zins & Tilgung Credit-Linked Notes Tranche A Tranche B Ausgleich für realisierte Verluste Emissionserlös Tranche C Tranche D Sicherheiten im Volumen der Credit-Linked Notes Zins & Tilgung Wahrung der Interessen von CLN-Anlegern und Swap-Partnern Treuhänder 1

13 BANKENVERBAND im zugrunde liegenden Portfolio und von eventuellen Garantiegebern. Sie sind aufgrund ihrer Komplexität im Vergleich zu normalen Unternehmensanleihen schwierig von Investoren zu beurteilen. Daher werden die Wertpapiertranchen meist von Rating-Agenturen wie Fitch, Moody s und Standard & Poor s mit einer Rating- Note bewertet, um die Transaktion am Kapitalmarkt platzieren zu können. Mit dem Abwickeln und Überprüfen der Zahlungsströme der Verbriefungs transaktion wird in der Regel ein Treuhänder beauftragt, der zugleich die Interessen der Anleger wahrnimmt. Art der Verbriefungen die Kreditforderungen in seiner Bilanz. Das am häufigsten genutzte Instrument des Credit Default Swap (CDS): synthetisches Instrument zur Risikoübertragung, wobei sich der Verkäufer des CDS synthetischen Risikotransfers verpflichtet, an den Käufer eine ist der Credit Default Swap (CDS), aber auch Garantien und Bürgschaften können genutzt werden. Ausgleichszahlung zu leisten, falls während der Laufzeit ein vorab festgelegtes Kreditereignis eintritt (zum Beispiel der Ausfall eines Kreditnehmers) Bei synthetischen Verbriefungen werden die Risiken aus einem ausgewählten Referenzportfolio der Bank durch einen oder mehrere CDS an ein SPV übertragen (siehe Schaubild 2, Seite 12). Synthetische Verbriefungen Banken nutzen synthetische Verbriefungen primär zur Entlastung des Eigenkapitals und zum Risikomanagement. Die Vorgehensweise bei synthetischen Verbriefungen ähnelt der bei True-Sale-Verbriefungen. Bei synthetischen Verbriefungen werden durch den Einsatz von Kreditderivaten lediglich die Ausfallrisiken der Kreditforderungen und nicht die Forderungen an sich auf das SPV übertragen. Der Originator behält bei dieser Das SPV erhält als Sicherungsgeber eine Prämie, deren Höhe von der Bonität der Referenzschuldner und der Laufzeit der CDS abhängig ist. Das SPV transferiert die vom Originator übernommenen Ausfallrisiken des Kreditportfolios dann an Investoren, indem es Anleihen, zum Beispiel Credit-Linked Notes (CLN), emittiert und so liquide Credit-Linked Notes (CLN): Kombination aus einer Anleihe und einem CDS; mit einer CLN wird das Kreditrisiko der Referenzforderungen, zum Beispiel des SPV, auf die Anleiheinvestoren übertragen; in der Laufzeit des CLN erhalten die Investoren Kuponzahlungen und am Ende den Nennwert, falls kein vorab festgelegtes Ereignis eingetreten ist 13

14 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 3 anteile von true-sale- und synthetischen verbriefungstransaktionen in deutschland 100% Volumen Synthetisch True Sale 90% 27% 33% 35% 30% 53% 67% 65% 86% 96% 80% 70% 60% 73% 67% 65% 70% 50% 40% 47% 30% 33% 35% 20% 10% 14% 0% 4% Quelle: Moody s, KfW Bankengruppe. 14

15 BANKENVERBAND Mittel erwirbt. Auftretende Kreditausfälle im zugrunde liegenden Portfolio führen zu einer Reduzierung der Höhe der Zins- und Rückzahlungen auf die emittierten Anleihen. Anteile am Risiko der Kredite im Portfolio können auch über CDS an den Kapitalmarkt weitergegeben werden. Sofern das gesamte Kreditrisiko des Referenzportfolios mittels CLN an Investoren übertragen wird, liegt eine so genannte fully funded -Transaktion vor. Häufig wird jedoch der größte Anteil am Risikovolumen über einen so genannten Super-Senior-Swap und das restliche Risiko über CLN an den Kapitalmarkt transferiert. Diese Struktur wird als partially funded bezeichnet. Die emittierten Finanzinstrumente werden entsprechend ihrem Risiko-Rendite-Profil in mehrere Tranchen Super-Senior-, Senior-, Mezzanine- und FLP-Tranche unterteilt. Externe Rating-Agenturen beurteilen die Bonität der einzelnen Tranchen. Die Emissionserlöse werden in erstklassige kapitalmarktfähige Wertpapiere (zum Beispiel Staatsanleihen) investiert, die als Sicherheit für die Ausgleichszahlungen des SPV an die sicherungsnehmende Bank, aber auch für Zins- und Tilgungszahlungen an die Inves- toren der CLN dienen. Für den Fall, dass einer oder mehrere Schuldner von Wasserfall: Rangfolge bei der Zuweisung der Zins- und Tilgungszahlungen entsprechend Forderungen des Referenzportfolios der Seniorität der Tranchen (vertraglich festgelegtes Kredit ereignis der CDS) ausfallen, muss das SPV eine Ausgleichszahlung an den Originator leisten. Hierfür verkauft es Wertpapiere aus dem Sicherheiten pool. Gleichzeitig werden die vom Treuhänder bestätigten Verluste entsprechend dem Wasserfall beginnend bei der FLP-Tranche auf die einzelnen Tranchen durch Reduzierung des Nominalbetrags und des Zinses verteilt. Vergleich von True-Sale- und synthetischen Verbriefungen True-Sale-Transaktionen sind generell teurer als synthetische Transaktionen, da die Übertragung des Eigentums an den Forderungen mit einem großen Aufwand (rechtliche Anforderungen und hoher Dokumentationsaufwand) verbunden ist. Ein wesentlicher Vorteil für den Originator besteht jedoch neben der Entlastung der Bilanz und des Eigenkapitals um den veräußerten Kreditbestand darin, dass er häufig eine dauerhafte Refinanzierung erzielt. 15

16 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 4 grundstruktur eines abcp-programms Bank/ Unternehmen ABCP- Programme Rating- Agenturen Rating der Emission Forderungsportfolio Forderungsportfolio Forderungen Zins & Tilgung via Neuemission Commercial Papers Kaufpreis Emissionserlöse Prämie Liquiditätsfazilität Sponsor 16

17 BANKENVERBAND Synthetische Verbriefungen sind hingegen flexibler als True-Sale-Verbriefungen, da an die Trans aktion andere rechtliche Anforderungen gestellt werden, insbesondere findet keine sachenrechtliche Übertragung statt. Synthetische Verbriefungen lassen sich zudem technisch leichter abwickeln. Auf dem deutschen Markt spielten zunächst synthetische Verbriefungen eine dominierende Rolle (siehe Schaubild 3, Seite 14). Aufgrund von Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen (Befreiung des Kreditverkaufs durch den Originator von der Gewerbesteuerpflicht) wurden ab 2004 True- Sale-Transaktionen stärker in Deutschland genutzt. ABCP-Programme Im Rahmen eines Asset-Backed Commercial Paper -Programms (ABCP-Programm) verkauft der Originator Forderungen oder Wertpapiere an ein SPV oder Conduit, das zur Refinanzierung Commercial Papers (CP) mit kurzen Laufzeiten von 30 bis höchstens 360 Tagen emittiert (siehe Schaubild 4, Seite 16). Das Conduit kauft meist Conduit: rechtliche Einheit; kurzfristige (Handels- wird häufig im Rahmen von oder Kreditkarten-) ABCP-Programmen genutzt Forderungen von einem oder mehreren Verkäufern (so genannte Multi-Seller-Strukturen) auf. Die Forderungsverwaltung verbleibt typischerweise bei den Originatoren. Mit den (Rück-)Zahlungen aus den angekauften Forderungen erwirbt das Conduit neue Forderungen. Die Tilgung der fälligen Commercial Papers erfolgt dagegen durch die Emission neuer CP. Zur Gewährleistung der Liquidität, wie die pünktliche und vollständige Rückzahlung der CP, stellt in der Regel der Sponsor des ABCP-Programms eine Liquiditätsfazilität zur Verfügung. Bei ABCP-Programmen wird das Programm in seiner Gesamtstruktur beurteilt. Dabei spielt Liquiditätsfazilität: auch die Bonität des Sponsors eine wesentliche Rol- der Liquidität bei ABCP-Pro- Kreditlinie zur Gewährleistung le. Die Commercial Papers grammen weisen alle das gleiche Rating auf. 17

18 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 5 einteilung der arten von verbriefungspapieren Verbriefungen ABS i. w. S. ABS/ABCP-Programm MBS CDO Kreditkartenforderungen Leasingforderungen Handelsforderungen Konsumentenkredite Forderungen aus Autodarlehen Sonstige Private Wohnungsbaukredite (Residential Mortgage-Backed Securities, RMBS) Gewerbliche Immobilienkredite (Commercial Mortgage-Backed Securities, CMBS) Firmenkredite (Collateralized Loan Obligations, CLO) Handelbare Wertpapiere (Collateralized Bond Obligations, CBO) Structured Finance CDO 18

19 BANKENVERBAND Typisierung von Verbriefungspapieren Grundsätzlich sind alle Arten von Forderungen verbriefbar. Aus wirtschaftlichen Erwägungen werden aber meist Forderungen mit stabilen und prognostizierbaren zukünftigen Zahlungsströmen genutzt. Verbriefungstransaktionen werden nach der Asset-Backed Securities (ABS): forderungsbesicherte Wertpapierduktklassen Art der verbrieften Forderungen verschiedenen Pro- zugeordnet, Mortgage-Backed Securities (MBS): Wertpapiere, die durch Immobilien besichert sind Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS): Wertpapie- die jeweils forderungsspezifische Eigenschaften aufweisen. Verbriefungen lassen sich in ABS im engeren Sinn, in Mortgage Backed re, die durch privat genutzte Immobilien besichert sind Securities (MBS) und in Collateralized Debt Obligations (CDO) einteilen: ABS können unterschiedliche Forderungen zugrunde liegen, zum Beispiel Kreditkartenforderungen, Konsumenten- oder Autokredite, Telefonrechnungen. MBS sind Wertpapiere, deren Rückzahlungen durch Immobilienfinanzierung/ Hypothekendarlehen besichert sind. Falls Privatpersonen die Schuldner der Hypothekendarlehen sind, werden die Wertpapiere als Residential Mortgage- Backed Securities (RMBS) bezeichnet; sind Unternehmen die Schuldner, dann liegen Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS) vor. Collateralized Debt Obligations basieren auf Vermögenswerten, unter anderem in Form von Unternehmenskrediten (Collateralized Loan Obligations, CLO) oder handelbaren Wertpapieren, wie Unternehmensanleihen und anderen Schuldverschreibungen (Collateralized Bond Obligations, CBO). Darüber hinaus kann sich bei einer Wiederverbriefung das Referenzportfolio von CDO auch aus ABS, MBS und anderen CDO zusammensetzen (Structured Finance CDO) siehe Schaubild 5, Seite 18. Anders als auf dem US-amerikanischen und den anderen europäischen Verbriefungsmärkten waren RMBS in Deutschland in den Jahren vor der Finanzmarktkrise nur anfänglich die dominierende Produktklasse. Ursache hierfür ist der stark entwickelte Pfandbriefmarkt. Die Verbriefung von Mittelstandskrediten hat in Deutschland einen Marktanteil von 25 %. 1

20 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 6 anteile der produktklassen an deutschen verbriefungstransaktionen Marktentwicklung nach Assetklassen (Anzahl) RMBS CMBS CDO/CLO ABS Sonstige 100% 7% 90% 17% 21% 44% 31% 26% 32% 56% 80% 20% 70% 60% 50% 43% 27% 28% 5% 26% 11% 17% 27% 19% 16% 40% 30% 20% 11% 27% 44% 50% 18% 4% 10% 0% 57% 46% 50% 42% 28% 15% 11% 2% 22% Quelle: Moody s, KfW Bankengruppe.

21 BANKENVERBAND In deutschen Transaktionen werden insbesondere Mittelstandsfinanzierungen, Autokredite, Leasingfinanzierungen sowie gewerbliche Immobilienkredite verbrieft. Die Verbriefung von Mittelstandskrediten hat in Deutschland einen Marktanteil von ca. 25 % (siehe Schaubild 6, Seite 20). Entwicklung des Verbriefungsmarktes Der Anteil der Erträge aus Verbriefungen an den Gesamterträgen der Banken stieg im Laufe der Zeit enorm an. Vor allem US-amerikanische Banken verlagerten ihre Geschäftsstrategie nahezu vollständig vom klassischen Kreditgeschäft zum so genannten Originateto-distribute-Modell, bei dem Kredite mit dem Zweck vergeben werden, sie unverzüglich an den Kapitalmarkt weiterzureichen. Die wichtigste Produktklasse in den USA waren RMBS. Im Vergleich zu den Aktien- und Anleihemärkten ist der Verbriefungsmarkt noch ein sehr junges Marktsegment. Ab Mitte der neunziger Jahre nahmen die Verbriefungsaktivitäten insbesondere der US-amerikanischen Banken deutlich zu und erreichten auch in Europa ab dem Jahr 2000 außerordentliche Wachstumsraten. Gefördert wurde die Entwicklung des Verbriefungsmarktes durch die generellen Bestrebungen zu einer stärkeren Kapitalmarktausrichtung des Finanzsystems in den neunziger Jahren. Neben den traditionellen Kreditbeziehungen zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kreditinstituten sollten durch die Nutzung des Kapitalmarktes neue Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden. Vor dem Ausbruch der Subprime-Krise im Jahr 2007 wurden 50 % der US-amerikanischen Hypothekarkredite durch Verbriefungen refinanziert; in Europa lediglich 13 %. Die Risiken der in den USA vergebenen Kredite wurden über Verbriefungen weltweit verteilt und auch von europäischen Investoren gehalten. Während lediglich ein Drittel der US-amerikanischen Verbriefungstransaktionen in Bilanzen US-amerikanischer Banken verblieben ist, hielten europäische Banken ca. 60 % der US- Verbriefungstransaktionen in Europa. Der europäische Verbriefungsmarkt war in den vergangenen Jahren deutlich kleiner als der US-amerikanische Markt. Im Jahr 2006 überstieg das Gesamtvolumen in den USA das europäische Verbriefungsvolumen um das 1

22 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 7 entwicklung des volumens und der anzahl der deutschen verbriefungstransaktionen Entwicklung des deutschen Verbriefungsmarktes Verbriefungsvolumen Anzahl in Mrd 80 Anzahl ,6 14,2 35,0 20,9 14,5 35,0 66,7 41,6 75, Quelle: Moody s, KfW Bankengruppe.

23 BANKENVERBAND Fünffache. Mit dem Ausbruch der Subprime- Krise schrumpfte der US-amerikanische Verbriefungsmarkt deutlich; im Jahr 2008 um über 50 %. Aufgrund des mangelnden Vertrauens der Anleger, das auch die Bewertungsmodelle der Rating-Agenturen betrifft, ist die Liquidität des Sekundärmarktes für Verbriefungen weltweit stark gesunken. Die europäischen Banken verbrieften dennoch im Jahr 2008 volumenmäßig mehr als jemals zuvor (siehe Schaubild 7, Seite 22). Jedoch setzen die Banken den Großteil der Verbriefungen als Sicherheiten zur kurzfristigen Refinanzierung bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und anderen Zentralbanken ein. Bis 2007 wurden 50 % der US-amerikanischen Hypothekarkredite durch Verbriefungen refinanziert und die Risiken weltweit verteilt in Europa lediglich 13 %. Während nur ein Drittel der US-amerikanischen Verbriefungstransaktionen in Bilanzen US-amerikanischer Banken verblieben ist, hielten europäische Banken ca. 60 % der US- Verbriefungstransaktionen in Europa. Chancen und Gefahren von Verbriefungen für Banken Die Verbriefungsaktivitäten von Banken haben grundsätzlich positive Effekte für die Stabilität des Finanzmarktes. Durch Verbriefungen kann die Streuung beziehungsweise die Verteilung der Risiken auf die Finanzmarkt akteure verbessert werden. Jedoch wurde mit der Finanzmarktkrise deutlich, mit welchen Gefahren für die Stabilität des Finanzmarktes Verbriefungen verbunden sein können. Verbriefungen werden von Banken insbesondere zur Refinanzierung neuer Geschäfte und zum Steuern des Portfolios genutzt. Banken haben durch eine Ausplatzierung der Kreditrisiken am Kapitalmarkt die Möglichkeit, ihr Eigenkapital zu entlasten. Sie können neue Kredite vergeben, wodurch das Kreditangebot der einzelnen Bank steigen kann. Durch die Verbriefungen werden Risiken handelbar. Im Rahmen eines aktiven Risikomanagements können die Banken und andere Akteure gezielt Risiken verkaufen, zum Beispiel um (regionale) Konzentrationen abzubauen, oder erwerben, um Risiken zu diversifizieren und das Risiko-Rendite-Profil zu optimieren. 3

24 POSITIONEN UND FAKTEN Schaubild 8 deutsche mittelstandsverbriefungen Deutsche Mittelstandsverbriefungen Risikotransfervolumen Zahl Transaktionen in Mrd 25 Anzahl ,5 4,2 9,8 4,7 1,1 9,3 19,3 11,4 7, Quelle: Moody s, KfW Bankengruppe. 4

25 BANKENVERBAND Deutsche Banken nehmen bei der Verbriefung von Mittelstandskrediten eine führende Rolle in Europa ein. Seit der ersten Mittelstandsverbriefung im Jahr 1998 wurden bis 2008 genau 63 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von ca. 90 Mrd durchgeführt (siehe Schaubild 8, Seite 24). Deutsche Banken nehmen bei der Verbriefung von Mittelstandskrediten eine führende Rolle in Europa ein. Gleichwohl können auch Gefahren durch die Handelbarkeit von Risiken entstehen, zum Beispiel bei einer Ansammlung der Kreditrisiken bei bestimmten Investoren oder der Verlagerung von Risiken aus aufsichtsrechtlich regulierten Bereichen (Banken und Versicherungen) auf unregulierte Marktteilnehmer. Hohe Komplexität und mangelnde Transparenz von Verbriefungen führen insbesondere beim Originate-to-distribute-Modell zu Interessenkonflikten zwischen Originatoren und Investoren. Der Anreiz zur Durchführung ordnungsgemäßer Kreditprozesse ist bei den Originatoren gering, da sie die Risiken nicht behalten, sondern an den Ka- pitalmarkt beziehungsweise an Investoren weiterreichen. Die Investoren können dagegen die Qualität der verbrieften Forderungen nur mit hohem Aufwand beurteilen. Bei Wiederverbriefungen ist grundsätzlich die Komplexität im Vergleich zu einstufigen Verbriefungen höher und die Transparenz geringer. Auch zwischen Investoren und Rating-Agenturen können Interessenkonflikte vorliegen. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Risiken der verbrieften Kreditforderungen treffen die Investoren ihre Entscheidung überwiegend anhand des Bonitätsurteils der Rating-Agenturen. Die Rating-Agenturen werden allerdings von den Originatoren der Verbriefung entlohnt, die ein gutes Rating erzielen wollen. Um die Vorteile des Instruments Verbriefungen nutzen zu können, ist die Anwendung angemessener Kreditgewährungsprozesse sicherzustellen, und zwar unabhängig davon, ob die Kredite später verbrieft oder nicht verbrieft werden. Auch sind relevante Informationen über die Verbriefungstransaktionen sowie über den Umfang der Verbriefungsaktivitäten der Kreditwirtschaft gegenüber den Marktteilnehmern zu veröffentlichen. 5

26 POSITIONEN UND FAKTEN Eine wichtige Bedingung ist zudem, dass alle an einer Verbriefungstransaktion Beteiligten über angemessene Prozesse zur Messung und Steuerung der eingegangenen Risiken verfügen. Eine wichtige Bedingung ist zudem, dass alle an einer Verbriefungstransaktion Beteiligten über angemessene Prozesse zur Messung und Steuerung der eingegangenen Risiken verfügen. für (mittelständische) Unternehmen Die Verbriefung von Forderungen bietet auch für Unternehmen eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung. Zusätzlich zur Aufnahme von Bankkrediten können Unternehmen selbst als Originatoren von Forderungen liquide Mittel am Kapitalmarkt erhalten. Da Handelsforderungen der Unternehmen zumeist kurze Laufzeiten haben, bieten Banken die ABCP-Programme an, bei denen die Forderungen verschiedener Unternehmen aufgekauft und über den Kapitalmarkt refinanziert werden. Insbesondere für den Mittelstand besteht ein großer Bedarf an zusätzlichen Finanzierungsformen. Dennoch sind Verbriefungen von Handelsforderungen wenig verbreitet, da der Aufwand und die Verbriefungskosten sehr hoch sind. Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Verbriefungen könnten sich positiv auf die Mittelstands finanzierung auswirken. 6

27 BANKENVERBAND Bilanzielle Behandlung Bei True-Sale-Verbriefungen können die verkauften Kreditforderungen aus der Bilanz ausgebucht werden, wenn die Risiken und Chancen dieser Forderungen an Dritte übergegangen sind. International Accounting Bei einer Forderungsübertragung ist ein Bilanzab- standards (IAS): Rechnungslegungsvorschriften des International Accounting Standards erreicht, wenn alle wegang nach IAS 39 dann Boards sentlichen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit den verbrieften Forderungen transferiert worden sind. Dabei sind die Risiken, denen das Unternehmen vor und nach der Übertragung ausgesetzt ist, zu vergleichen. der Verhältnisse zeigt, dass die Zweckgesellschaft durch die Bank beherrscht wird (so genannte Control-Kriterium ). Nach der derzeitigen Interpretation des SIC 12 ist die Bejahung der Frage, ob die Bank die Mehrheit der Chancen und Risiken trägt oder nicht, ein mögliches Indiz für das Vorliegen einer bilanziellen Konsolidierungspflicht des SPV. Bei synthetischen Verbriefungen bleibt der rechtliche Eigentümer der Kreditforderungen der Originator, so dass sich die Frage des Bilanzabganges nicht stellt. Standing Interpretations Committee (SIC): SIC 12 beschreibt die Voraussetzungen, unter denen Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss einzubeziehen sind Im Rahmen der Gesamtbetrachtung auf Ebene des Konzerns stellt sich die Frage, ob das SPV zu konsolidieren ist. Bei einer Konsolidierungspflicht müssten die Forderungen und Verbindlichkeiten des SPV in den Konzernabschluss einbezogen werden. Nach IAS 27 in Verbindung mit SIC 12 ist das SPV zu konsolidieren, wenn die wirtschaftliche Betrachtung 7

28 POSITIONEN UND FAKTEN Bankaufsichtliche Regelungen Basel II wird von der überwiegenden Mehrheit der europäischen Kreditinstitute seit Anfang 2008 angewendet. Die Basel-II-Regelungen sind im Vergleich zu dem alten Basel-I-Regime risikosensitiver gestaltet. Zudem enthält Basel II konkrete Regeln für die regulatorische Behandlung von Verbriefungstransaktionen. Mezzanine-Tranchen: Das sind Voraussetzungen für eine die mittleren Tranchen in der Entlastung des regulatorischen Eigenkapitals beim Anordnung der Tranchen zu einer Rangfolge; unterhalb der Originator sind, dass sowohl ein wesentlicher als Senior-Tranche, aber oberhalb des First Loss Piece auch ein wirksamer Risikotransfer bewirkt wurde. Ein wesentlicher Risikotransfer ist zum Beispiel gegeben, wenn der Originator nicht mehr als 50 % des Risikos der Mezzanine- Tranchen der Verbriefungstransaktion hält. Die Anforderungen an den wirksamen Risikotransfer sollen die rechtliche Wirksamkeit dieses Transfers sicherstellen. Liegt kein wesentlicher und wirksamer Risikotransfer vor, muss der Originator die zugrunde liegenden Forderungen weiter mit Eigenkapital unterlegen. Bei allen an einer Verbriefungstransaktion Beteiligten, die Risiken übernehmen, entstehen unterlegungspflichtige Positionen. So müssen Sicherungsgeber sowie Bereitsteller von Liquiditätsfazilität und so genannten Credit Enhancements diese Positionen mit Eigenkapital unterlegen. Im Verbriefungsregelwerk spielen externe Ratings eine wichtige Rolle. Die Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen von Verbriefungspositionen muss auf der Grundlage der Ratings beziehungsweise der Beurteilungsverfahren der Rating-Agenturen erfolgen. Den Verbriefungspositionen wird in Abhängigkeit von ihrer Bonität ein Risikogewicht zugeordnet, wobei diese Werte von 7 % für eine höchstrangige Tranche bis zu % für Tranchen mit einer Rating-Note ab B+ annehmen können. Nach den Regeln von Basel II steigen vor allem die Eigenmittelanforderungen für (unterjährige) Liquiditätsfazilitäten erheblich an, deren fehlende Eigenmittelunterlegung nach Basel I als eine Ursache der Finanzmarktkrise angesehen wird. Zudem müssen Banken umfangreiche Angaben zu ihren Verbriefungspositionen und somit auch zu den gestellten 8

29 BANKENVERBAND Liquiditätsfazilitäten an die Aufsichtsbehörden melden. Nach der zweiten Baseler Säule (aufsichtliche Überprüfung) müssen die Banken auch über geeignete Prozesse zur Risikomessung und -steuerung von Verbriefungen und anderen außerbilanziellen Geschäften verfügen. Darüber hinaus ist von ihnen zu prüfen, ob ihre Kapitalausstattung angemessen für die Gesamtheit der wesentlichen Risiken ist. Nach der dritten Baseler Säule (Offenlegungsanforderungen) müssen die Banken das gesamte Volumen sowie die Risikostruktur von Verbriefungstransaktionen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Diese Offenlegungspflichten sind umfangreich und werden eine sehr hohe Transparenz schaffen. Geplante Neuregelungen als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise Mit der Einführung des neuen Artikels 122 a in die Capital Requirements Directive verschärft der europäische Gesetzgeber die Regelungen für Verbriefungen als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise. Nach Artikel 122 a dürfen Banken nur dann in Verbriefungspapiere investieren, wenn der Originator und/oder der Sponsor der Transaktion mindestens 5 % der verbrieften Risiken zurückbehält. Der verpflichtende Selbstbehalt soll potenzielle Interessenkonflikte zwischen Originatoren und Investoren beseitigen und auf Seiten des Originators die Anwendung angemessener Kreditgenehmigungs- und Kreditüberwachungsprozesse sicherstellen. Zur Verbesserung des Risikomanagements beim Investor enthält Artikel 122 a eine Reihe von Sorgfaltspflichten, die bei einer Investition in Verbriefungen erfüllt werden müssen. Weiterhin werden Originatoren und Sponsoren zur Offenlegung von diversen Angaben verpflichtet, wie der Höhe des Selbstbehalts sowie von Informationen, die der Investor zur Risikobeurteilung benötigt.

30 POSITIONEN UND FAKTEN Sofern die Regelungen von den Originatoren und Investoren nicht eingehalten werden, drohen als Sanktion erhebliche Erhöhungen der Eigenmittel anforderungen. Bei der Überarbeitung von Basel II schlagen der Baseler Ausschuss und Brüssel im ersten Schritt eine deutliche Erhöhung der Risikogewichte von Wiederverbriefungen (Verbriefung von bereits verbrieften Forderungen) vor. Ebenso soll die Eigenmittelunterlegung von Verbriefungen im Handelsbuch deutlich angehoben werden. Für 2010 plant der Baseler Ausschuss eine umfassende Prüfung der Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung der Banken. Der Rat der europäischen Finanzminister (ECOFIN) sowie die EU-Kommission räumen der Erhöhung der Transparenz auf den Verbriefungsmärkten eine hohe Priorität ein und haben daher im Jahr 2007 verschiedene Initiativen gegründet. Durch verbesserte Offenlegungspflichten von Banken und Emittenten der Verbriefungspapiere soll das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückgewonnen werden. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus verschiedenen Vertretern der Kreditwirtschaft, hat beispielsweise im Dezember 2008 ein Papier Industry good practice guidelines on pillar 3 disclosure requirements for securitisation vorgelegt. Im Rahmen dieses Papiers werden die Anforderungen der dritten Baseler Säule vor dem Hintergrund der Finanzkrise überarbeitet und eine Standardisierung der offenzulegenden Informationen wird vorgenommen. Konsequenzen der Finanzmarktkrise: Mit dem neuen Artikel 122 a der Bankenrichtlinie verschärft die EU die Regelungen für Verbriefungen. Bei der Überarbeitung von Basel II schlagen der Baseler Ausschuss und Brüssel im ersten Schritt eine deutliche Erhöhung der Risikogewichte von Wiederverbriefungen vor. Der Rat der europäischen Finanzminister (ECOFIN) sowie die EU-Kommission wollen die Transparenz auf den Verbriefungsmärkten erhöhen und haben verschiedene Initiativen gegründet. 3

31 31 BANKENVERBAND

32 POSITIONEN UND FAKTEN Glossar Asset-Backed Securities (ABS) Forderungsbesicherte Wertpapiere Asset-Backed Commercial Paper -Programm Im Rahmen des Programms erfolgt ein fortlaufender Ankauf von Forderungen, der durch Commercial Papers mit kurzer Laufzeit refinanziert wird Collateralized Debt Obligations (CDO) Wertpapiere aus einer Verbriefung von Anleihen, Darlehen, Credit Default Swaps, Asset-Backed Securities oder von Mischformen Commercial Papers (CP) Finanzinstrumente mit kurzer Laufzeit zwischen 7 und 364 Tagen Conduit Rechtliche Einheit; häufig im Rahmen von ABCP-Programmen genutzt Credit Default Swap (CDS) Synthetisches Instrument zur Risikoübertragung, wobei sich der Verkäufer des CDS verpflichtet, an den Käufer eine Ausgleichszahlung zu leisten, falls während der Laufzeit ein vorab festgelegtes Kreditereignis eintritt, zum Beispiel Ausfall eines Kreditnehmers; hierfür erhält er eine Prämie Collateralized Bond Obligations (CBO) Wertpapiere aus einer Verbriefung von handelbaren Wertpapieren Collateralized Loan Obligations (CLO) Wertpapiere, die durch Kredite ( Loans ), unter anderem an gewerbliche Kunden, besichert sind Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS) Wertpapiere, die durch gewerblich genutzte Immobilien besichert sind Credit Enhancement Bestandteil einer Verbriefungstransaktion, der die Bonität der Verbriefung verbessert und die Risiken der zugrunde liegenden Forderungen für Investoren reduziert Credit-Linked Notes (CLN) Kombination aus einer Anleihe und einer CDS; mit CLN wird das Kreditrisiko der Referenzforderungen, zum Beispiel des SPV, auf die Anleiheinvestoren übertragen; während der Laufzeit der CLN erhalten die Investoren Kuponzahlungen und am Ende 3

33 BANKENVERBAND den Nennwert, falls kein vorab festgelegtes Ereignis eintritt First Loss Piece (FLP) Unterste Tranche einer Verbriefungstransaktion, auf die zuerst die Verluste entfallen (auch Equity Piece ) fully funded Die Risiken der Forderungen werden über Anleihen, Credit-Linked Notes, an die Investoren transferiert (vgl. auch partially funded ) Investoren Akteure am Kapitalmarkt, die Wertpapiere aus Verbriefungen erwerben Liquiditätsfazilität Kreditlinie zur Gewährleistung der Liquidität von ABCP-Programmen Mezzanine-Tranchen Mittlere Tranchen in der Anordnung der Tranchen zu einer Rangfolge; unterhalb der Senior-Tranche, aber oberhalb des First Loss Piece Mortgage-Backed Securities (MBS) Wertpapiere, die durch Immobilien besichert sind Multi-Seller-Struktur Verbriefungsstruktur, bei der eine Zweckgesellschaft (SPV, Conduit) Forderungen von verschiedenen Kreditinstituten oder Unternehmen ankauft (meist bei ABCP- Programmen) Originate-to-distribute-Modell Geschäftsmodell, bei dem Kredite vergeben werden, um sie unmittelbar an den Kapitalmarkt weiterzugeben Originator Ursprünglicher Gläubiger der Forderungen, bei Kreditforderungen die Bank, die die Kredite vergeben hat partially funded Die Risiken der Forderungen werden sowohl über Credit-Linked Notes als auch über Credit Default Swaps an die Investoren transferiert (vgl. auch fully funded ) 33

34 POSITIONEN UND FAKTEN Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) Wertpapiere, die durch privat genutzte Immobilien besichert sind Special Purpose Vehicle (SPV), Special Purpose Entity (SPE) Einzweckgesellschaft, die unter anderem bei Verbriefungstransaktionen eingesetzt wird Seniorität Anordnung der Tranchen derart, dass Zahlungen entsprechend dem Wasserfall erfolgen Senior-Tranche Höchstrangige Tranche einer Verbriefungstransaktion, sie wird zuerst mit Zahlungen bedient Sponsor Zuständig für die Verwaltung des zu verbriefenden Kredit- oder Forderungsportfolios, für die Arrangierung der Verbriefung oder die Platzierung der Wertpapiere, insbesondere im CP-Markt Structured Finance CDO Wertpapiere aus einer Verbriefung von ABS, MBS und anderen CDO Synthetische Verbriefungen Transaktion ohne Eigentumsübertragung der Forderungen auf ein SPV, Transfer des Risikos der Forderungen mittels Derivaten Tranche Festgelegte Risikoklasse einer Verbriefungstransaktion; alle Wertpapiere einer Tranche haben das gleiche Risiko Treuhänder Vertreter der Interessen der Investoren; hat dafür vertraglich festgelegte Überprüfungs-, Zustimmungs- und Handlungsbefugnisse True-Sale-Verbriefungen Transaktion mit der Eigentumsübertragung auf ein SPV Wasserfall Rangfolge der Zuweisung der Tilgungszahlungen sowie der Verluste entsprechend der Seniorität der Tranchen 34

35 BANKENVERBAND impressum Zur Diskussion über eine angemessene Regulierung der Verbriefungsaktivitäten von Banken Berlin, November 2009 Herausgeber Bundesverband deutscher Banken Postfach , Berlin Telefon (030) Telefax (030) gestaltung doppel:punkt redaktionsbüro, Janet Eicher, Bonn bundesverband deutscher banken Der Bankenverband ist die Interessenvertretung der privaten Banken in Deutschland 35

36 Bundesverband deutscher Banken Burgstraße Berlin November 2009

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