Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Tipps und Tricks(?) 02. Februar 2018 Wolfgang Schömig

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Thilo Bergmann
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1 Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Tipps und Tricks(?) 02. Februar 2018 Wolfgang Schömig

2 Die magischen Tricks der Psychologen gibt es nicht! Menschen spüren es intuitiv, wenn sie manipuliert werden. Es kann daher nicht darum gehen, Tricks für den Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern zu lernen. Vielmehr geht es um die Entwicklung einer hilfreichen Haltung durch Information und Reflexion. Auf dem Boden einer solchen Haltung können Techniken wirksam und hilfreich sein sofern sie auf Sie zugeschnitten sind und zu Ihnen passen. Folie 2

3 Fangen wir mit einer Geschichte an Folie 4

4 Erste Maßnahmen, hilfreiche Ideen und weitere Unterstützung Folie 5

Botschaften Keine Vorwürfe sondern Frühzeitig ansprechen Konkrete Beschreibungen

5 Was sollte man sein lassen und was kann man eigentlich tun? Nicht wegschauen Keine Verallgemeinerungen Keine Diagnosen Möglichst keine Du- Botschaften Keine Vorwürfe sondern Frühzeitig ansprechen Konkrete Beschreibungen Schildern der eigenen Wahrnehmung Sätze die mit Ich beginnen Sorge, Lösungssuche und Unterstützungsangebote zum Ausdruck bringen Folie 6

Hilfreiche Formulierungen Ich habe beobachtet, dass Was würde Ihnen

Ich mache mir Sorgen / Gedanken um Sie Ich möchte Sie unterstützen

Das kenne ich nicht von Ihnen Ich weiß nicht so recht, wie ich es

Was können wir tun, um das Problem zu lösen?

6 Hilfreiche Formulierungen Ich habe beobachtet, dass Was würde Ihnen helfen, dass Sie Ihre Arbeit wieder besser bewältigen können? Ich mache mir Sorgen / Gedanken um Sie Ich möchte Sie unterstützen Wie sehen Sie denn die Situation? / Wie ist das denn für Sie? Das kenne ich nicht von Ihnen Ich weiß nicht so recht, wie ich es ansprechen soll. Reden wir in 14 Tagen noch einmal darüber. Was können wir tun, um das Problem zu lösen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich genauer nachfragen darf. Mich würde interessieren Was möchten Sie mir dazu erzählen? Folie 7

7 Was sollte man sein lassen und was kann man eigentlich tun? Keine Psychotherapie machen Nicht über Betroffenen reden Keine ausufernden Diskussionen möglicher Problemursachen Kein Überschütten mit Tipps sondern An Profis abgeben Frühzeitig mit Ihm Frage: Hat es mit der Arbeit zu tun und Fokus auf Lösungssuche Den Mitarbeiter fragen, was helfen könnte Folie 8

8 Was sollte man sein lassen und was kann man eigentlich tun? Den Mitarbeiter nicht in Watte packen Ein wiederholt auftretendes problematische Verhalten nicht mit Bauchschmerzen ertragen sondern Gleichgewicht aus Fördern und Fordern Wiederholt ansprechen, respektvoll darauf beharren, dass sich etwas ändern muss Folie 10

9 Dramadreieck Opfer - Bedürftiger Retter - Unterstützer Täter - Konfrontierer Folie 12

10 Welche Haltung kann helfen? Führung ist kein kompliziertes, sondern komplexes Ereignis Navigation in schwierigen Zeiten: unklare Wegbeschreibungen, widersprüchliche Signale -> erfordern ein intuitives Vorgehen Folie 13

11 Führung als open-end-situation Führung ist ein überdauernder Prozess und kein einmaliges Ereignis Wie gut kann ich das akzeptieren? unmöglich radikal Folie 15

12 Was lässt sich ändern? Führungsverständnis Menschlich: Mitgefühl, Geduld Vorgesetzter: Klarheit, Grenzen Relevante, tieferliegende Ursachen Überforderung, fehlende Kompetenzen Fehlende Integration ins Team Geringe soziale Kompetenz Detailverliebtes Denken Kognitive Rigidität Beobachtbares Verhalten Unpünktlichkeit Unverschämtes Auftreten Lügen, Ausreden Ablenkung bei der Arbeit Folie 17

13 Kultivierte Unsicherheit Unsicherheit nicht verteufeln sondern sie nutzbar machen Eingestehen: Ich weiß gerade auch nicht weiter - wie wollen wir jetzt damit umgehen? Folie 18

14 Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem! Alleine schon anzuerkennen, dass etwas für den Anderen gerade nicht einfach ist, kann eine unterstützende Haltung sein auch wenn es aktuell keine Lösung gibt. Folie 20

15 Verhandeln statt behandeln Alle Beteiligten betrachten die Angelegenheit aus ihrer jeweiligen Perspektive Aspekte ergeben erst zusammen eine Gesamtsicht Durch einen lösungsorientierten Austausch steigt die Chance auf eine Stabilisierung und Verbesserung der Gesamtsituation Die Akzeptanz einer Lösung hängt nicht nur von der Qualität des Ergebnisses ab, sondern auch davon, auf welchem Weg dieses gefunden wurde (Lösungsprozess) Folie 22

16 Wer kann helfen? Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Wissenschaft Weiterbildung Telefonberatung Folie 24

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Wolfgang Schömig Diplom-Psychologe, systemischer Berater Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Tel

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