2007 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Wirtschaft schriftlich Serie 3/3 Pos. 4.1

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1 007 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Wirtschaft schriftlich Serie / Pos..1 L Ö S U N G E N Zeit 5 Minuten für 1 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Sinngemässe Antworten sind als richtig zu werten. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Es sind nur ganze oder halbe Noten zulässig. Hilfsmittel Taschenrechner (netzunabhängig) Notenskala Punkte = Note 85-9 Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-5 Punkte = Note,5 5 - Punkte = Note 5 - Punkte = Note, Punkte = Note 5-1 Punkte = Note 1,5 0 - Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 008 nicht zu Übungszwecken verwendet werden! Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: DBK, Deutschschweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz, Luzern

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3 Die Wirtschaftssektoren Wir unterscheiden in der Wirtschaft drei Sektoren. Im primären Sektor findet die Urproduktion statt, im sekundären die Fertigung und der tertiäre Sektor umfasst die Dienstleistungen. 1 Zu welchem Wirtschaftssektor zählt man die Fischerei? Kreuzen Sie den richtigen Sektor an. X 1. Sektor. Sektor. Sektor Die Wirtschaftsektoren haben sich in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. Die folgenden Zahlen vom Bundesamt für Statistik (BFS) belegen dies. a) Erwerbstätige nach Sektoren (Werte in 1'000) Sektor Sektor Sektor Wie viele Menschen waren im Jahre 00 in der Schweiz insgesamt erwerbstätig? '178'000 Personen oder: '178 in 1000 b) Wie viel Prozent aller Erwerbstätigen waren im Jahr 00 im Sektor beschäftigt? Runden Sie auf eine Stelle nach dem Komma und geben Sie den Lösungsweg lückenlos an. Sektor : 100 / '178 * 0 = 7, % (7,595) Dreisatz: Runden: Punkte 1 Punkt Übertrag 8 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite 1

4 Übertrag 8 Kreditgeschäfte Ein grosser Teil der Geschäfte wird heute auf Kreditbasis durchgeführt. Das heutige Konsumkreditgesetz gewährt dem Konsumenten einen gewissen Schutz. Was legt das Konsumkreditgesetz unter anderem alles fest? Kreuzen Sie die richtigen und falschen Aussagen entsprechend an. richtig falsch X Die gewährten Konsumkredite müssen der Informationsstelle für Konsumkredite gemeldet werden. X Der Höchstzinssatz beträgt 18 %. X Konsumkreditverträge können innert 7 Tagen widerrufen werden. X Das Konsumkreditgesetz regelt auch das Leasen eines Privatautos. Autos leasen ist sehr verlockend. Man muss nicht den ganzen Kaufpreis zahlen und kann sich trotzdem einen Wunschtraum erfüllen. Leider vergisst man aber nur allzu schnell, dass ein eigenes Auto nicht nur die bereits unten aufgeführten Kosten verursacht. Welche kommen noch dazu? Notieren Sie zwei weitere Kostenpunkte. 1. Leasingrate. obligatorische Haftpflichtversicherung Beispiele: Verkehrssteuern, Vollkaskoversicherung, Treibstoffkosten, Kosten für Reparaturen und Abgaswartung, obligatorischer Service, Pflege/ Reinigung 5 Konsumentinnen und Konsumenten geniessen Vor- und Nachteile, wenn Ihnen ein Detailhändler Waren auf Kredit verkauft. Notieren Sie mit ganzen Sätzen einen Vorteil und einen Nachteil. Vorteil: Kein Bargeld nötig Zinsgewinn (Geld bleibt länger auf dem eigenen Konto) Nachteil: Gefahr über den eigenen Verhältnissen zu leben, etc. Übertrag Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite

5 Übertrag Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen Die Wirtschaft und die Gesellschaft verändern sich laufend. Die Mobilität beispielsweise hat stark zugenommen. Heute besitzt ungefähr jede zweite in der Schweiz wohnhafte Person ein Auto. Wie haben sich die untenstehenden Aspekte verändert? Antworten Sie in ganzen Sätzen, wie im Beispiel vorgegeben. 1 Mobilität Sie hat stark zugenommen. technische Ausrüstung der Haushalte Arbeitszeiten durchschnittliches Einkommen Rollenverständnis Mann-Frau Fast jeder Haushalt verfügt über Computer, Unterhaltungselektronik, Haushalt- und Küchengeräte u. ä. Die Wochenarbeitszeiten haben abgenommen oder: sind flexibler geworden. Die durchschnittlichen Einkommen haben zugenommen. Gleichstellung von Mann und Frau. Frauen sind vermehrt ausser Haus berufstätig, Zunahme der Hausmänner u. ä. 7 In der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) vom 1. Oktober 00, stand: Online-Supermärkte sollen Geschäft beleben Migros setzt grosse Erwartungen in LeShop Der Online-Lebensmittelhandel in der Schweiz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Migros-Tochter LeShop.ch hat ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um fast 0 Prozent gesteigert. Und auch bei Coop boomt der Internet-Absatz. Nennen Sie zwei Gründe für diesen Boom: Immer mehr Haushalte verfügen über einen Internetanschluss. Im Internet kann man auch ausserhalb der Ladenöffnungszeiten bestellen. Man erspart sich die Parkplatzsuche, das Anstehen an der Kasse, die vielen Leute im Supermarkt. Schwere Lebensmittel werden nach Hause geliefert. u.ä. Übertrag Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite

6 Übertrag 8 Wegen der Veränderungen in der Gesellschaft sind auch neue Betriebsformen im Detailhandel entstanden. Convenience Stores erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Worauf basiert der Erfolg der Convenience Stores? Nennen Sie zwei Gründe: Öffnungszeiten, Standorte (Tankstellen, Bahnhöfe), Sortiment (auf sofortigen Konsum ausgerichtet, z.b. Snacks, Brote/Brötchen, Einzelportionen, Fertiggerichte usw.) Aufgaben des Detailhandels Eine zentrale Aufgabe des Detailhandels ist die Sortimentsgestaltung. Die Anzahl der Branchen (Warengruppen) und die Auswahl innerhalb einer Branche tragen wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. 9 a) In einem Warenhaus wird das Sortiment den Kundenbedürfnissen angepasst. Kreuzen Sie an, wie sich das Sortiment in den verschiedenen Beispielen verändert. Die Elektroabteilung des Warenhauses wird geschlossen. Das Sortiment des Warenhauses wird dadurch flacher. tiefer. breiter. X schmaler. Das Sortiment bleibt unverändert. b) Aus ökologischen Gründen werden T-Shirts aus Baumwolle aus konventionellem Anbau durch solche aus Bio-Baumwolle ersetzt. Das Sortiment in der Textilabteilung wird durch diese Massnahme flacher. tiefer. breiter. schmaler. X Das Sortiment bleibt unverändert. c) In der Haushaltabteilung wird, mangels Nachfrage, die Auswahl an Pfannen verkleinert. Das Sortiment in der Haushaltabteilung wird... X flacher. tiefer. breiter. schmaler. Das Sortiment bleibt unverändert. d) In der Sportartikelabteilung werden Bikes neu ins Sortiment genommen. Das Sortiment in der Sportartikelabteilung wird flacher. X tiefer. breiter. schmaler. Das Sortiment bleibt unverändert. Übertrag 5 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite

7 Übertrag 5 10 Tina Fritsche, Inhaberin einer Boutique für Damenmode, packt eine Lieferung aus. Dabei findet sie bei einigen Blusen Webfehler. Sie reklamiert mit einer Mängelrüge beim Lieferanten. Von Gesetzes wegen hat das Detailhandelsgeschäft in einem solchen Fall Anrecht auf Wiedergutmachung. Von welchen drei Möglichkeiten kann Frau Fritsche eine auswählen? Notieren Sie die drei Wahlrechte bei einer mangelhaften Lieferung. 1. Ersatz (Umtausch gegen einwandfreie Ware). Minderung (Rabatt verlangen). Wandlung (Ware zurückgeben und Geld zurück verlangen) 11 Eine Sommerhose ist mit CHF angeschrieben. Milena Pereira, eine Mitarbeiterin von Frau Fritsche, gefällt diese Hose und sie will sie für ihre Schwester in Barcelona kaufen. Als Angestellte der Boutique erhält sie 5% Personalrabatt. a) Wie viel muss Frau Pereira für die Sommerhose bezahlen? Notieren Sie den vollständigen Lösungsweg. 100% = CHF % = CHF.5 75% = CHF 7.5 Dreisatz: Punkte Differenz: 1 Punkt (z.b. 100% - 5% = 75% oder CHF CHF.5 = CHF 7.5) b) Frau Pereira wird die Hose ihrer Schwester in den Sommerferien mitbringen. Wie viele Euro erhält Frau Pereira von ihrer Schwester? Runden Sie auf 5 Eurocent genau. (Kurs 1.59) CHF 7.0 / 1.59 = EUR.0 (.899) Folgefehler aus Aufgabe a) führt nicht zu einem Punkteabzug. Umrechnung: Runden: Punkte 1 Punkt Übertrag 70 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite 5

8 Übertrag 70 1 Fallbeispiel (Total 0 Punkte) In einem städtischen Wohnquartier befindet sich ein kleiner Lebensmittelladen. Der Inhaber, René Meier, führt ein alltägliches Sortiment an Lebensmitteln. Auch über das Quartier hinaus hat das Detailhandelsgeschäft vor allem aufgrund des reichhaltigen Früchte- und Gemüsesortiments einen guten Namen. Für die meisten Anwohnerinnen und Anwohner ist der Quartierladen schlicht als Gemüsemeier ein Begriff. a) Welcher Betriebsform gehört der kleine Lebensmittelladen an? Spezialgeschäft Auch gelten lassen: Fachgeschäft und Gemischtwarengeschäft b) Die Kundin Frau Bühler ist Stammkundin bei Gemüsemeier. Heute kauft sie unter anderem eine Nussschokolade. Welchen Weg hat diese Schokolade hinter sich, bis sie schliesslich in den Händen von Frau Bühler gelandet ist? Vervollständigen Sie dazu die angefangene Handelskette: Urproduzent (Rohstoff-) Produzent Grossist Detaillist Konsumentin Frau Bühler c) Ganz in der Nähe befindet sich ein Supermarkt eines bekannten Grossverteilers. Weshalb hat Gemüsemeier trotzdem eine treue Stammkundschaft? Nennen Sie einen möglichen Grund. Das spezielle Gemüse- und Früchtesortiment, gute Beratung, man kennt die Stammkunden persönlich, Hauslieferdienst, u. ä. d) Welche Kundendienste oder Dienstleistungen könnte Gemüsemeier anbieten? Nennen Sie ein Beispiel. Hauslieferdienst, Gratisparkplätze, Geschenkkörbe zusammenstellen, Einkaufskörbe/ -wagen, Annahme von Debit- und Kreditkarten, Einkauf gegen Rechnung, u. ä. Übertrag 8 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite

9 Übertrag 8 e) Die Kirschensaison beginnt. Nennen Sie eine Art von Werbung, mit welcher Gemüsemeier die Kunden informieren kann. Anzeige in der Quartierzeitung, Regionalzeitung, Kreidetafel ausserhalb des Geschäfts mit Hinweis Frische Schweizer Kirschen anbringen usw. f) Wegen schlechter Witterung ist die Kirschenernte dieses Jahr schlecht ausgefallen. Der Kirschenpreis wird daher hoch bleiben. Durch was wird der Preis auf dem Markt bestimmt? Der Preis wird bestimmt durch das Angebot und die Nachfrage. g) René Meier bezieht beim Landwirt Hoppeler 75 kg Tafelkirschen für Fr 5.50 je Kilo. Herr Hoppeler gewährt René Meier 10% Mengenrabatt. Als kleine Geste für die pünktliche Anlieferung rundet Herr Meier den Rechnungsbetrag auf die nächsten 10 Franken auf. Wie viel Geld erhält der Bauer Hoppeler von René Meier? (Der Lösungsweg ist anzugeben.) Preis der Tafelkirschen ohne Mengenrabatt: 75 x Fr = Fr Punkt Mengenrabatt: Fr : 10 = Fr. 1.5 Rechnungsbetrag: Fr Fr = Fr Gerundeter Rechnungsbetrag Fr Punkt 1 Punkt 1 Punkt Übertrag 9 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite 7

10 Übertrag 9 h) Frau Erna Studer, eine Stammkundin bei Gemüsemeier, hat vor ein paar Tagen l Apfelsaft bestellt. Als sie heute den Apfelsaft abholen will, erfährt sie, dass dieser noch nicht eingetroffen ist. Darf die Kundin den Apfelsaft jetzt von sich aus abbestellen und ihn anderswo kaufen? 5 Welche Aussagen zur vorliegenden Situation sind richtig, welche falsch? Antworten Sie durch Ankreuzen. richtig falsch X Die Bestellung von Frau Studer war von Beginn an unverbindlich, daher ist sie nicht daran gebunden und kann den Apfelsaft anderswo kaufen. X Da es sich nur um eine mündliche Abmachung mit dem Detaillisten handelt, ist Frau Studer nicht an die Bestellung gebunden. Sie kann die l Apfelsaft abbestellen und ihn anderswo kaufen. X Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Mahngeschäft, da Frau Studer keinen fixen Liefertermin vereinbart hat. X Weil ein Mahngeschäft vorliegt, muss Frau Studer Gemüsemeier noch eine zweite Chance geben, das heisst eine angemessene Nachfrist von 1 bis Tagen gewähren. Erst, wenn der Apfelsaft auch bis dann nicht eingetroffen ist, darf Frau Studer die Bestellung annullieren und den Apfelsaft in einem anderen Geschäft einkaufen. X Da es sich hier um ein Fixgeschäft handelt, kann Frau Studer sofort vom Vertrag zurücktreten und den Apfelsaft bei einem Konkurrenten kaufen. Falls dieser dort teurer ist, muss Gemüsemeier die Mehrkosten übernehmen. i) Eine Mitarbeitende schreibt versehentlich die 500 g Packungen Chicoreesalat mit Fr anstatt Fr..50 an. Eine Kundin beharrt darauf, nur Fr zu bezahlen. Ist die Kundin im Recht? X ja nein Begründen Sie Ihre Antwort mit ganzen Sätzen. Preisanschriften an Waren sind verbindlich. Total 100 Detailhandelsassistent/in Serie / 007 Pos..1, Wirtschaft schriftlich, Lösungen Seite 8