AG Fahrradverkehr Jena, (alternative Bezeichnung: AG Radverkehr, nachfolgend kurz: AG)

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1 AG Fahrradverkehr Jena, (alternative Bezeichnung: AG Radverkehr, nachfolgend kurz: AG) Protokoll der Beratung am Teilnehmer: Herr Jacob (Sprecher der AG), Herr Hennig (stellv. Sprecher der AG), Herr Wedekind (ADFC), Frau Zimmermann (FD Stadtumbau), Herr Henning (KSJ), Herr Martin, Herr Kober, Frau Linder (Linke), Herr Guthke (B90/Grüne), Herr Schmidt, Herr Körbs (FD Umweltschutz), Herr Kliem, Frau Köhler (B90/Grüne), Frau Rietz (FD Stadtplanung) Ort: Am Anger 26, Raum 0.25 im Erdgeschoss, Zeit: 17:00-19:30 Uhr Tagesordnung 1. Planung Camburger Straße, 1. Bauabschnitt 2. Widmung des Weges zwischen Ahornstraße und Burgauer Weg 3. Angebotsstreifen Westbahnhofstraße (Anfrage Herr Kliem) 4. (vertagt) Radverkehrsbudget KSJ 5. Frei- und Verkehrsanlagen Eichplatz-Umfeld 6. (vertagt) Abstellanlagen Paradiesbahnhof (Anfrage AG Barrierefreies Jena, Wohnen und Verkehrssicherheit ) 7. (vertagt) Offene Fragen und Maßnahmen aus den Protokollen 2012/ (vertagt) Aufgaben- und Problemliste 9. Sonstiges Hinweis: TOP 5 vorgezogen auf Wunsch von Frau Rietz. Abstimmungsergebnisse sind in der Form Ja/Nein/Enthaltung angegeben. TOP 5: Frei- und Verkehrsanlagen Eichplatz-Umfeld Frau Rietz stellt in einer Präsentation die Planung für den Eichplatz vor, nimmt dabei Bezug auf die historische Bebauung. Wichtige Fakten: Anteil der Verkehrsflächen ca. 48% (historisch 34 %) Herr Guthke: Wegbreiten zwischen 9 m (am Kreuz, Johannisstraße) und m (Weigelstraße, Rathausstraße, Kollegiengasse) Ausführung der Flächen in Großpflaster, an den Gebäuden Bänder aus Großsteinplatten mit 3 cm hohen Borden Bereiche für Abstellanlagen in Weigelstraße und Rathausgasse; dazu aber noch keine konkreten Planungen Vorstellung der Planungen in der AG im Januar 2011 im Sommer 2012 keine Bereitschaft der Verwaltung zur Diskussion in der AG Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 1 von 7

2 im Herbst 2013 Diskussion in der AG anhand der in Auslegung befindlichen Planungsunterlagen, dabei vor allem Kritik an den Engstellen am Kirchplatz und am fehlenden Konzept für Abstellanlagen keine Reaktion aus Verwaltung und SEA auf die Kritik aus der AG in den öffentlich zugänglichen Unterlagen sind teilweise andere, geringere Breiten angegeben, als in der Präsentation von Frau Rietz Herr Guthke erklärt, dass nach seiner Einschätzung die Engstellen am Baukörper MK3.3 ( Bug ) zu eng sind für eine konfliktarme Begegnung von Fußgängern und Radfahrern, da auch laut Radverkehrskonzept mit starker Nutzung zu rechnen ist (2 Hauptrouten kreuzen am Bug laut Radverkehrskonzept). Er befürchte aus seiner langjährigen Erfahrung als Sprecher der AG Fahrradverkehr, dass aufgrund des zu erwartenden politischen Drucks ein Radfahrverbot die Folge sein wird. Deshalb mahnt er nochmals eine Aufweitung der Engstellen und Zurücksetzung des Bugs an. Frau Rietz: die Planung sieht einen verkehrsberuhigten Bereich vor, derzeit im Stadium der Vorplanung; Detailplanungen erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt Herr Hennig: Zweifel an den Breitenangaben, Nachmessungen in veröffentlichten Planungszeichnungen ergeben teilweise deutlich geringere Breiten, besonders vor der Goetheapotheke Kritik an der Orientierung an der historischen Situation aus der Zeit der Jahrhundertwende und vor dem II. Weltkrieg, angesichts der heutigen Stadtgröße und des geänderten Nutzungsverhaltens Kritik an der fehlenden Einbeziehung des Radverkehrs in der Beschlussvorlage zur Freiflächenplanung, keine Planungstätigkeit bzgl. des zu erwartenden Radverkehrs nachvollziehbar Ziel ist nicht Fahrrad-Autobahn, sondern Mischnutzung mit gegenseitiger Rücksichtnahme andere Straßen in der Fußgängerzone mit vergleichbarer Breite sind unproblematisch, z.b. Saalstraße in Johannisstraße oder anderen Engstellen muss man bei hohen Fußgängeraufkommen eben auch mal absteigen Verwaltung prüft die Verbesserung von Alternativrouten, speziell die Einrichtung von Fahrradstreifen im Löbdergraben Herr Jacob: Radverkehr muss in der Freiflächenplanung explizit als Nutzungsart genannt und in der weiteren Planung berücksichtigt werden keine Einbauten, die den Radverkehr behindern, Kritik an der Wasserrinne in der Johannisstraße auch niedrige Borde stellen eine zusätzliche Gefahr da, besser die angedeuteten Gehwege nur durch unterschiedlichen Belag realisieren Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 2 von 7

3 Herr Wedekind: Wegbreiten sind im Kontext der Nutzung zu sehen Absteigen wird grundsätzlich nicht akzeptiert Problematisch sind eigentlich nicht die Breiten, sondern verkehrsfremde Nutzung der Flächen, z.b. durch Außen-Gastronomie (zu sehen zum Beispiel am Unterschied zwischen Neugasse und Johannisstraße mit vergleichbaren Breiten aber völlig unterschiedlicher Nutzung) es ist sinnvoll, das Konzept der Feuerwehr-Zufahrten zu kennen; diese müssten in einer Breite freigehalten werden, die auch den Radverkehr genügen würden Frau Lindner: tatsächlich nutzbare Breiten sind im jetzigen Planungsstand schwer einschätzbar, die Johannisstraße wird nach gegenwärtiger Planung teilweise enger als bisher Ausweichrouten werden z.b. Studenten kaum helfen, der Radverkehr wird im Eichplatzumfeld und insbesondere in Richtung Am Planetarium (Bibliothek, Institute, Wohnungen im Damenviertel) in der bisherigen Größenordnung erhalten bleiben Ausfahrt aus dem Eichplatzareal in Richtung Planetarium ist unklar, Frage ob es zu der Verkehrsplanung und Regelung an der Kreuzung Weigelstraße/Fürstengraben seitens der Verwaltung schon Planungen/Vorstellungen gibt Die geplante Anzahl der Abstellanlagen (jeweils 1 x Weigelstraße und Rathausgasse) ist weiterhin viel zu gering; an der Kirche, in der Johannisstraße und an der neuen Mitte werden vorhandene und zum Teil auch überdachte Abstellanlagen entfallen Frau Rietz: die geplanten Breiten entsprechen den angrenzenden Verkehrsräumen, sind damit ausreichend dimensioniert zur Kreuzung Fürstengraben hat sich die Verwaltung noch nicht mit der neuen Verkehrssituation beschäftigt; dies wird erst erfolgen wenn die Planungen zum Eichplatzareal bestätigt wurden Herr Schmidt: kritisiert enge Gassen, vor allem im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung, die Löbderstraße ist dadurch z.b. schon sehr eng Absteigen darf nicht die Regel sein (wenn doch, wird das Radverkehrskonzept an dieser Stelle ad absurdum geführt) Herr Martin: Borde durch überfahrbare Kanten ersetzen Wasserrinnen könnten gefährlich sein Beschluss: Die AG Fahrradverkehr fordert die Einbeziehung der AG in die Entwurfsplanung der Freiflächen am Eichplatz, die explizite Berücksichtigung des Radverkehrs in der Planung, den Verzicht auf Borde und Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 3 von 7

4 andere Einbauten, die den Radverkehr benachteiligen, sowie die Schaffung einer ausreichenden Menge von Abstellanlagen im Außenraum und die Berücksichtigung bei den Baukörpern. Die Bewirtschaftung der Flächen muss von Anfang an so geregelt sein, dass die Verkehrsräume nicht erheblich eingeschränkt werden. Der Beschluss wird mit 12/0/2 Stimmen angenommen. TOP 1: Ausführungsplanung Camburger Straße, 1. Bauabschnitt Herr Henning stellt die Planungen vor und beantwortet Zwischenfragen: Vorplanung für den gesamten Abschnitt Scharnhorststraße bis Stifterstraße wurde am in der AG vorgestellt 1. Bauabschnitt erstreckt sich von der Neuapostolischen Kirche bis zur Stifterstraße Rad-/Gehweg Westseite bleibt weitgehend im Bestand erhalten neuer Rad-/Gehweg auf der Ostseite, Breite 3 m mit Asphaltbelag (2,55 m) und gepflastertem Sicherheitstrennstreifen (0,45 m) zur Fahrbahn abgerundete Borde um Verletzungsgefahren zu reduzieren keine Absenkung des Radweges an den Ausfahrten, sondern überfahrbare Randsteine mit Abschrägung Rotmarkierung an den meisten Ausfahrten und an den beiden Einmündungen, eventuell mit Fahrrad-Piktogrammen Querungshilfe nördlich der Einmündung Altenburger Straße, geteilt in Fußgängerbereich (Südhälfte) mit Blindenleitsystem und Fahrradbereich (Nordhälfte) Bordabsenkungen an der Querungshilfe und den Einmündungen auf Höhenunterschied 0 (Nullborde) Radfahrerfurt an der Einmündung Altenburger Straße wird an die Straße heran verlegt, so dass weniger Konflikte mit dort wartenden Fahrzeugen zu erwarten sind viele Wassereinläufe und Pflasterstreifen am Fahrbahnrand zum schnellen Abführen von Regenwasser mangels ausreichender Längsneigung der Straßenführung Wassereinläufe auch an der Querungshilfe (Gitterroststreifen über die gesamte Breite) Vorbereitung (Schächte) für LSA an der Einmündung Altenburger Straße, derzeit aber keine LSA geplant Herr Wedekind: Bestandsweg vor Einmündung Stifterstraße wird auf Regelbreite gebracht geplante Beschilderung: Gehweg, Radfahrer frei vor der Einmündung Altenburger Str. wäre eine Möglichkeit zum Wechsel auf die Fahrbahn wünschenswert, um in der Zufahrt Altenburger Str. wartende Fahrzeuge passieren zu können Herr Hennig: Vorschlag zum Tauschen der Fußgänger- und Radfahrerbereiche an der Querungshilfe Höhe Altenburger Straße, um das mehrfache Überfahren des Behindertenleitsystems für die Fahrräder in der vermuteten Hauptverkehrsrichtung zu vermeiden Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 4 von 7

5 Abdeckung der Schächte an der Querungshilfe sollten nicht in Metall ausgeführt werden, Pflaster oder Beton vorsehen Herr Guthke: am nördlichen Ende des Bauabschnitts fehlt die Möglichkeit zum Verlassen des Rad-/Gehweges andere Vorschläge der Anwesenden dazu: eventuell mit Rampe auf die Fahrbahn führen Beschilderung des angrenzende Gehweges ändern, um Weiterfahrt zu ermöglichen Querung an der Stifterstraße nutzen, Weiterfahrt endet dann aber ungeordnet an den Gleisen aus der Naumburger Straße Herr Henning: Ausbauende Nord ist nicht befriedigend, aus Kostengründen keine bessere Lösung Zustand ist nur temporär bis zum Umbau der Kreuzung Camburger Str. / Naumburger Str. im Rahmen des Ausbaus der Straßenbahnlinie Wechsel auf die Fahrbahn kann an einer der letzten Ausfahrten erfolgen Beschluss: Die AG Fahrradverkehr akzeptiert die Planung mit den folgenden Änderungswünschen: 1. Tausch der Fußgänger und Radfahrerbereiche an der Querungshilfe. 2. Ausführung der Schachtabdeckungen mit Beton oder Pflaster anstelle von Metall. Der Beschluss wird mit 12/0/1 Stimmen angenommen. TOP 2: Widmung des Weges zwischen Ahornstraße und Eisenbahntunnel Herr Henning: der Weg wurde vor einigen Jahren durch die Stadt asphaltiert, da er Bestandteil des Radverkehrskonzepts war, befindet sich aber teilweise im Besitz des Hundesportvereins Ziel ist die Übernahme durch die Stadt und die Widmung als Wirtschaftsweg, wegen der Zufahrt zum Hundesportplatz Fahrzeugaufkommen ist sehr gering, der Weg wird faktisch nur als Radweg genutzt Beschluss: Die AG Fahrradverkehr stimmt der Widmung des Weges als Wirtschaftsweg zu. Der Beschluss wird mit 12/0/1 Stimmen angenommen. Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 5 von 7

6 TOP 3: Schutzstreifen Westbahnhofstraße Herr Kliem hat sich vor einiger Zeit mit dem Anliegen an Frau Zimmermann gewandt und erläutert: an der Querungshilfe überfahren Autofahrer häufig den Schutzstreifen in Kurvenbereichen fahren Busse mit größerem Abstand zum Fahrbahnrand und zwingen damit entgegenkommende PKW zum Befahren des Schutzstreifens in beiden Fällen werden Radfahrer durch die PKW an den Fahrbahnrand abgedrängt und sind erheblich gefährdet eine fälschlich markierte Mittellinie wurde zwar entfernt, ist aber noch immer erkennbar und Bus- und PKW-Fahrer orientieren sich daran, statt am Fahrbahnrand, so dass sich der Verkehr in den Schutzstreifen verschiebt der Platz würde prinzipiell für den Begegnungsfall Bus/PKW ausreichen, der Schutzstreifen müsste nur selten bei Begegnung zweier Busse überfahren werden Herr Kliem schlägt vor: Warnzeichen Fahrbahneinengung anbringen, oder Schutzstreifen im betreffenden Bereich entfernen Herr Henning / keine technische Lösung zum vollständigen Entfernen des Mittelstreifens, Abfräsen des Belags ist keine Option eventuell Hinweisschild Fahrbahneinengung mit Zusatzschild versetzt Fahren, ähnlich wie in Autobahnbaustellen anzutreffen Frau Köhler: Schutzstreifen deutlicher markieren und Fahrradsymbole im Schutzstreifen anbringen allgemein positive Erfahrungen mit dem Fahrradverkehr in diesem Abschnitt, weniger falsch fahrende Radfahrer auf dem Gehweg wird die Möglichkeiten zur Anbringung der diskutierten Hinweisschilder prüfen Rückfragen in der Verwaltung zur weitere Vorgehensweise Suche nach Möglichkeiten zum Entfernen des Mittelstreifens (Sandstrahlen?) Das Thema wird erneut diskutiert, wenn Frau Zimmermann die Realisierbarkeit der Beschilderung geprüft hat. TOP 9: Sonstiges 1. Herr Jacob und Frau Zimmermann informieren kurz zu einer Veranstaltung zum Fahrradverkehr am Sonntag, den Dabei werden der Umwelttag, die Eröffnung Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 6 von 7

7 des Stadtradeln 2014 und eine Informationsveranstaltung zu Pedelecs zusammengefasst. Die Veranstaltung findet auf dem Seidelparkplatz statt und die Stadtrodaer Straße wird halbseitig gesperrt. Frau Zimmermann wird in der nächsten Sitzung ausführlicher dazu informieren. 2. Herr Kliem fragt an, ob an der Einmündung Schott-Straße / Westbahnhofstraße ein grüner Pfeil angebracht werden könnte. Frau Zimmerman wird das prüfen, eventuell steht dem der Schutzstreifen entgegen. Herr Wedekind merkt an, dass vor Jahren der Pfeil schon angebracht war und dann entfernt wurde. 3. Vorab-Info von Herrn Henning zu dem vertagten TOP 4 (Radverkehrsbudget): In den letzten zwei Jahren wurden aus dem Gesamtbudget für Straßensanierung und Radwegebau ca % für den Fahrradverkehr eingesetzt. Details folgen in der nächsten Sitzung. Termin der nächsten öffentlichen Sitzungen Dienstag der um 17:00 Uhr Ort: Am Anger 26, Raum 0.25 im Erdgeschoss Themen (vorläufig) - Radverkehrsbudget KSJ - Abstellanlagen Paradiesbahnhof (Anfrage AG Barrierefreies Jena, Wohnen und Verkehrssicherheit ) - Offene Fragen und Maßnahmen aus den Protokollen 2012/ Aufgaben- und Problemliste - Sonstiges Folgende Termine: , Sitzung der AG Fahrradverkehr Jena, Seite 7 von 7