Mitaufnahme von Eltern zur Unterstützung einer familienorientierten Pflege im Kinderintensivbereich
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- Caroline Raske
- vor 7 Jahren
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1 Mitaufnahme von Eltern zur Unterstützung einer familienorientierten Pflege im Kinderintensivbereich Systematische Literaturrecherche zur Erreichung des Grades Bachelor of Science, betreut durch Prof. Dr. Andrea Schiff
2 Es ist auch klar, dass nicht nur der Patient allein, sondern ebenfalls eng mit ihm verbundene Personen seines Bezugssystems stark von seiner Krankheit betroffen sind. (Friedemann und Köhlen 2010, S.19)
3 Erste Fragestellung: 1. Existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur elterlichen Mitaufnahme im Kinderintensivbereich?
4 Suchstrategie: Datenbanken: CINAHL, CARELIT, PupMed, Cochrane Library, PsychSpider DigiBib der Universitäs und Landesbibliothek der Heinrich- Heine Universität Düsseldorf Schneeballrecherche
5 Einschlusskriterien: Säuglinge und Kinder im pädiatrischen Intensivbereich Ausschlusskriterien: Frühgeborene, sterbende Kinder, Elternanwesenheit bei Reanimation
6 Freie Suchbegriffe in CINAHL und MEDPILOT: Parent*, PICU, Rooming- in care, pediatric intensive care, overnight, critical* ill children, bedside, mother, father, stay the night, stay with (in unterschiedlichen Kombinationen) MeSh- Terms in PubMed: Intensive Care Units, Pediatric/organisation & administration*, Rooming- in care*/organization & administration, Parents/ psychology, Hospitalized*/psychology, Professional- Family Relations Limits: keine
7 Ergebnisse: 1. Evans und Thomas (2011), USA 1. Existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur elterlichen Mitaufnahme im Kinderintensivbereich? 2. Stremler et al. (2007), Kanada 3. Stremler et al. (2011), Kanada 4. Hefley et al. (2007), USA
8 Mitaufnahme von Eltern zur Unterstützung einer familienorientierten Pflege im Kinderintensivbereich Children s Medical Center, Dallas 44 chirurgische, 18 kardiochirurgische Betten Evans und Thomas (2011), Simone Kügler
9 Ergebnisse: 1. Evans und Thomas (2011), USA 1. Existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur elterlichen Mitaufnahme im Kinderintensivbereich? 2. Stremler et al. (2007), Kanada 3. Stremler et al. (2011), Kanada 4. Hefley et al. (2007), USA
10 Telefonbefragung an 135 Nordamerikanischen Krankenhäusern Type of unit (%) At the bedside (%) Elsewhere in the hospital (%) ICU 85 (66) 102 (79) NICU 22 (18) 87 (71) Oncology 124 (98) 61 (48) General 135 (100) 67 (50) Stremler et al. (2007)
11 Ergebnisse: 1. Evans und Thomas (2011), USA 1. Existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur elterlichen Mitaufnahme im Kinderintensivbereich? 2. Stremler et. al. (2007), Kanada 3. Stremler et. al. (2011), Kanada 4. Hefley et. Al. (2007), USA
12 Befragung von 118 Eltern über ihre Ein- und Durchschlakedingungen auf der ICU Übernachtung Faltbett, sitzend oder im Bett des Kindes Kein Rückzugsort Störend: exzessives Licht, Lärm, Temperatur fehlende Möglichkeit der Übernachtung neben dem Kind Handlungsbedarf Stremler et al. (2011)
13 Ergebnisse: 1. Evans und Thomas (2011), USA 1. Existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur elterlichen Mitaufnahme im Kinderintensivbereich? 2. Stremler et al. (2007), Kanada 3. Stremler et al. (2011), Kanada 4. Hefley et al. (2007), USA
14 Auswirkungen der Bereitstellung von Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern auf elterlichen Stress 178 Elternteile Messung der Stressbelastung mittels PICU (Parental Stressor Scale) Stressreduktion durch Übernachtung Stressfaktoren (veränderte Elternrolle, Erscheinungsbild des Kindes, Eingriffe und Behandlungen) Hefley et al. (2007)
15 Zweite Fragestellung: 2. Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? Prophylaxe einer Posttraumatischen Belastungsstörung Bedürfnisse und Wünsche der Eltern Umsetzung einer familienorientierten Pflege
16 Freie Suchbegriffe zum Themenbereich Posttraumatische Belastungsstörung in CINAHL und der Cochrane Library: PTSD, Parent* PICU, Pediatric intensive care, Stress MeSh- Terms in PubMed: Intensive Care Units, Pediatric*, Stress Disorders, Post- Traumatic/ epidemiology*, Parents/psychology, PTSD, critically ill child, parent*, Posttraumatic stress disorder Limits: Englisch, Jahre
17 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 1 Prophylaxe einer Posttraumatischen Belastungsstörung Insgesamt 12 Studien (5 USA, 4 NL, 3 GB) 3 Reviews Überwiegend quantitativ, zwei qualitative Studien
18 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 1 Prophylaxe einer Posttraumatischen Belastungsstörung Prävalenz einer PTSD 10-20% Stresssymptome bei mehr als der Hälfte der Eltern Balluffi et al. 2004, Board und Ryan- Wenger 2000, Board 2004, Board und Ryan- Wenger 2003, Board und Ryan- Wenger 2002, Bos et al. 2005, Bronner et al. 2009, Bronner et al. 2010, Colville und Gracey 2006, Colville et al. 2009, Diaz- Caneja et al. 2005, Rees et al. 2004, Grootenhuis et al. 2008a, Morrison 2004, Ward- Begnoche 2007
19 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 2 Bedürfnisse und Wünsche der Eltern Insgesamt 7 Studien, 3 Reviews USA/GB, eine Deutschland
20 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 2 Bedürfnisse und Wünsche der Eltern Eltern möchten viel Zeit mit ihrem Kind verbringen Mit dem Kind auf der Kinderintensivstation sein Einen Schlafplatz in der Nähe der PICU Platz zum Ausruhen Aufrechterhaltung der Elternrolle Farrell 1989, Farrell and Frost 1992, Fisher 1994, Kasper und Nyamathi 1988, Kirschbaum 1990, Meyer et al. 1998, Scott 1998, Spitz- Köberich et al. 2010, Sturdivant and Waren 2009, Shudy et al. 2006
21 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 3 Umsetzung einer familienorientierten Pflege Eine Studie, eine Leitlinienentwicklung USA Familienorientierte Tradition
22 Welche Motive könnte es geben, die elterliche Mitaufnahme im Intensivbereich zu fördern? MOTIV 3 Umsetzung einer familienorientierten Pflege Ist auch in den Intensivstationen fortschreitend (offener Zugang, Integration der Familie gegeben) Spannungen zwischen Personal und Familienmitgliedern American College of Critical Care Medicine und Society of Critical Care Medicine fordern 24 stündige Öffnung der neonatologischen u. pädiatrischen Intensivstationen Davidson et al. 2007, Macdonald et al. 2012
23 FAZIT: Dringender Forschungsbedarf Mitaufnahme von Eltern im Intensivbereich fortschreitend Größtes Problem: Verlust der Elternrolle Elternintegration kann nur gelingen, wenn Eltern auch überwiegend anwesend sind Eltern wollen an Entscheidungsprozessen beteiligt werden Familienorientierter Ansatz bei der Planung neuer Kinderkliniken berücksichtigen
24 Kontakt:
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