GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN"

Transkript

1 KAPITEL 17 GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN Am Afag der Wahrscheilichkeitsrechug stad der Wusch, gewisse experimetelle Fakte zu modelliere, die ma vage als empirische Gesetze des Zufalls bezeichete ud die sich i eier erstauliche Kostaz der Häufigkeite vo Ereigisse maifestierte, we ma ur eie geüged grosse Azahl vo Wiederholuge eies Experimets zuliess. So hat ma bereits vor sehr lager Zeit bemerkt, dass sich bei eier grosse Zahl vo Wiederholuge des Werfes eier perfekte Müze die Häufigkeit des Auftretes vo Zahl tatsächlich um de Wert 1 2 stabilisiert, de ma vo daher versucht war, als die Wahrscheilichkeit für das Auftrete vo Zahl azuspreche. J. Beroulli (Ars Cojectadi, 1713) war der erste, der ei Modell für dieses Phäome etworfe hat. Er hat eie Kovergezbegriff eigeführt, welcher dem der Kovergez i der Wahrscheilichkeit eg verwadt ist, ud er hat gezeigt, dass die Häufigkeit des Auftretes vo Zahl i diesem Modell tatsächlich gege 1 2 kovergiert. Die Argumete Beroullis ware kombiatorischer Art ud sehr kompliziert. Sie wurde vo Tchebychev erheblich vereifacht ud zwar dak der Ugleichug, die seie Name trägt ud die er bei diesem Alass eigeführt hat. Die vo J. Beroulli utersuchte Problemstellug wurde i der Folge beträchtlich ausgeweitet ud führte zu de verschiedeste Versioe vo Aussage, die ma uter dem Begriff Gesetze der grosse Zahle zusammefasst. Es sei u (X )( 1) eie Folge vo reelle ud zetrierte Zufallsvariable. Gesucht sid hireichede Bediguge dafür, dass die Folge der Zufallsvariable ( 1 ) X k ( 1) gemäss eiem der i Kapitel 16 behadelte Kovergezbegriffe gege 0 kovergiert. Dabei sid ur die Kovergez i der Wahrscheilichkeit ud die fast-sichere Kovergez systematisch utersucht worde. Etspreched ist die Rede vo dem schwache ud dem starke Gesetz der grosse Zahle. Defiitio. Die Folge (X )( 1) geügt dem schwache Gesetz der grosse Zahle, we die Folge mit dem allgemeie Glied 1 X k i

2 270 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN der Wahrscheilichkeit gege 0 kovergiert. Die Folge (X )( 1) geügt dem starke Gesetz der grosse Zahle, we die Folge mit dem allgemeie Glied 1 X k fast-sicher gege 0 kovergiert. 1. Das schwache Gesetz der grosse Zahle. Es gibt mehrere hireichede Bediguge, die sicherstelle, dass eie Folge (X )( 1) vo Zufallsvariable dem schwache Gesetz der grosse Zahle geügt. Wir gebe hier eiige dieser Aussage a, wobei stets die Notatio (1.1) S = X k, Y = S ( 1) verwedet wird. Theorem 1.1 (Schwaches Gesetz der grosse Zahle i L 2 für paarweise ichtkorrelierte Zufallsvariable). Es sei (X )( 1) eie Folge vo Zufallsvariable aus L 2, die zetriert ud paarweise ichtkorreliert sid. Für jedes 1 sei Var X = σ 2 < +. We(1/ 2 ) σ2 k für gege 0 kovergiert, so kovergiert Y i L 2 gege 0, ud damit gilt auch Y 0 i der Wahrscheilichkeit. Beweis. DadieX paarweise ichtkorreliert sid, gilt für jedes 1 E[Y 2 ]=VarY = 1 2 Var S = 1 2 σk 2 ud somit E[Y 2 ] 0für,d.h.Y 0iL 2.DieKovergezvoY gege 0 i der Wahrscheilichkeit ist u eie umittelbare Kosequez der Ugleichug vo Bieaymé-Tchebychev. Bemerkuge. Die Aussage vo Theorem 1.1 gilt atürlich isbesodere da, we die Zufallsvariable X als Gesamtheit uabhägig sid oder ur paarweise uabhägig sid. Awedug 1.2. Es sei (X )( 1) eie Folge vo Zufallsvariable aus L 2, die paarweise ichtkorreliert sid. Für jedes 1 sei E[X ]=µ ; die Folge mit dem allgemeie Glied 1 µ k kovergiere für gege µ ud (1/ 2 ) σ2 k kovergiere gege 0. Da kovergiert die Folge ( 1 X k) i L 2 gege µ, ud damit gilt Kovergez auch i der Wahrscheilichkeit. Beweis. Wir wede Theorem 1.1 auf die Folge (X µ )( 1) vo zetrierte Zufallsvariable a ud erhalte aus 1 (X k µ k )= 1 X k 1 µ k 0

3 1. DAS SCHWACHE GESETZ DER GROSSEN ZAHLEN 271 das gewüschte Resultat für die L 2 -Kovergez, also auch für die Kovergez i der Wahrscheilichkeit. Das folgede Korollar betrifft die Situatio vo idetisch verteilte Zufallsvariable ud ist ebefalls ei Korollar vo Theorem 1.1. Theorem 1.3 (Schwaches Gesetz der grosse Zahle i L 2 für paarweise ichtkorrelierte Zufallsvariable mit idetischer Verteilug.). Es sei (X ) ( 1) eie Folge vo zetrierte Zufallsvariable aus L 2, die idetisch verteilt ud paarweise ichtkorreliert sid. Da gilt Y 0 i L 2,also Y 0 i der Wahrscheilichkeit. Beweis. Für jedes 1istVarX = σ 2 = σ 2 < +. Also gilt 1 2 σ 2 k = σ2 0 ud die Behauptug folgt aus Theorem 1.1. Bemerkug 1. Die Aussage vo Theorem 1.3 gilt atürlich isbesodere da, we die Zufallsvariable X als Gesamtheit uabhägig oder ur paarweise uabhägig sid. Bemerkug 2. Die Folge mit dem allgemeie Glied E[Y 2 ] kovergiert mooto absteiged gege 0, de es gilt E[Y 2 ]=σ2 / 0. Awedug 1.4. Es sei (X )( 1) eie Folge vo Zufallsvariable aus L 2, die idetisch verteilt ud paarweise ichtkorreliert sid; dabei sei µ der gemeisame Erwartugswert der X. Da kovergiert 1 X k gege µ i L 2, also auch i der Wahrscheilichkeit. Beweis. Ma wedet Theorem 1.3 auf die Folge (X µ) ( 1) vo zetrierte Zufallsvariable a ud erhält 1 (X k µ) = 1 X k µ 0 i L 2, also auch i der Wahrscheilichkeit. Awedug 1.5. Es sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige, idetisch verteilte Zufallsvariable mit der Verteilug pε 1 + qε 0, wobei 0 p 1, p+ q =1. Da kovergiert 1 X k gege p i L 2,also auch i der Wahrscheilichkeit. Dies ist das klassische Beispiel des Müzwurfs vo Beroulli. Wie wir gesehe habe, ist der Beweis des schwache Gesetzes der grosse Zahle (Theoreme 1.1 ud 1.3) besoders eifach für Zufallsvariable aus der

4 272 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN Klasse L 2.Tatsächlich ka ma sich vo dieser Hypothese befreie ud lediglich dere Zugehörigkeit zu L 1 voraussetze, we ma zusätzlich och aimmt, dass sie paarweise uabhägig ud idetisch verteilt sid. Der Beweis des schwache Gesetzes der grosse Zahle ist i diesem Fall schwieriger ud verwedet die Techike des Stutzes ud Zetrieres, was wir jetzt darstelle werde. Theorem 1.6 (Schwaches Gesetz der grosse Zahle i L 1 für paarweise uabhägige, idetisch verteilte Zufallsvariable). Es sei (X )( 1) eie Folge vo zetrierte Zufallsvariable aus L 1, die paarweise uabhägig ud idetisch verteilt sid. Mit de Bezeichuge (1.1) gilt da Y 0 i L 1, also auch Y 0 i der Wahrscheilichkeit. Beweis. Würde die X zu L 2 gehöre, so folgte die Behauptug aus Theorem 1.3, de aus Y 0 im quadratische Mittel folgt die Kovergez auch i L 1. Die Beweisidee besteht dari, sich mit Hilfe der Techike des Stutzes ud Zetrieres auf de Fall vo L 2 zurückzuziehe. Das folgede techische Lemma wird dabei helfe. Lemma 1.7. Zu jedem ε > 0 gibt es eie Borel-messbare ud beschräkte Fuktio f auf R derart, dass f X 1 (wie X 1 ) zetriert ist ud X 1 f X 1 1 <ε gilt. Dabei hägt f ur vo der Verteilug vo X 1 ab. Beweis des Lemmas. a) Sei also ε > 0 vorgegebe; da X 1 zu L 1 gehört, ka ma ei hireiched grosses c>0wähle, damit für die Fuktio { x, für x c; g(x) =xi [ c,+c] = 0, sost; folgede Gleichug gilt: X 1 g X 1 1 = x dµ(x) <ε. { x >c} b) Die Fuktio g leistet icht otwedigerweise das Gewüschte, da g X 1 icht zetriert sei muss. Um die Zetrierug zu erreiche, geht ma über zu der Fuktio f(x) =g(x) m, wobei m = E[g X 1 ], also f(x) =xi [ c,+c] (x) xdµ(x). [ c,+c] c) Für hireiched grosses c erfüllt f die Aforderuge, de u ist f X 1 ach Kostruktio zetriert ud X 1 f X 1 1 <εka ma

5 1. DAS SCHWACHE GESETZ DER GROSSEN ZAHLEN 273 folgedermasse erreiche. Ma wählt c so gross, dass X 1 g X 1 1 <ε gilt, was ach a) möglich ist. Da X 1 zetriert ist, gilt m = E[X 1 ] m = E[X 1 ] E[g X 1 ] X 1 g X 1 1 <ε ud somit schliesslich X 1 f X 1 1 X 1 g X m < 2ε. Nu köe wir de Beweis vo Theorem 1.6 agehe. Es sei X = f X, S = X X ud Y = S /. Die Zufallsvariable X sid zetriert, paarweise uabhägig ud idetisch verteilt. Als beschräkte Variable gehöre sie zu L 2. Somit folgt aus Theorem 1.3 Y 0iL 2 ud somit auch i L 1. Adererseits gilt Y Y 1 1 X k X k 1. Aber für k =1,..., hägt der Ausdruck X k X k 1 ur vo der gemeisame Verteilug der X ab; alle diese Glieder sid also gleich ud es folgt Schliesslich gilt Y Y 1 X 1 X 1 1 <ε. Y 1 Y Y 1 + Y 1, so dass Y 1 < 2ε für hireiched grosses gilt. Die Folge mit dem allgemeie Glied Y 1 = E [ Y ] kovergiert also für gege 0. Bemerkug 1. Die Aussage vo Theorem 1.6 gilt atürlich auch da, we die Zufallsvariable X uabhägig sid. Bemerkug 2. I dem Fall, dass die Variable X uabhägig sid, kovergiert die Folge mit dem allgemeie Glied E [ Y ] = Y 1 mooto absteiged gege 0. Diese Bemerkug ka ma folgedermasse eisehe. Wege ist Y 1 = 1 Y X 1 E[Y 1 Y ]= 1 Y 1 1 E[X Y ]. Adererseits ist E[X 1 Y ]= = E[X Y ], da die Zufallsvariable X 1,..., X uabhägig ud idetisch verteilt sid. Somit hat ma Y = E[Y Y ]= 1 ( E[X1 Y ]+ + E[X Y ] ) = E[X Y ],

6 274 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN ud damit folgt E[Y 1 Y ]= 1 Y 1 1 Y = Y sowie Y E [ ] Y 1 Y. Nimmt ma u vo beide Seite de Erwartugswert, so folgt E [ Y ] E [ Y 1 ]. 2. Das starke Gesetz der grosse Zahle. Wir begie diese Abschitt mit eier Versio des starke Gesetzes der grosse Zahle für Zufallsvariable aus L 2. (Eie Beweis fidet ma i dem Buch vo Fourgeaud- Fuchs (op. cit.).) Theorem 2.1 (Starkes Gesetz der grosse Zahle für Zufallsvariable aus L 2 ). Es sei (X )( 1) eie Folge vo zetrierte ud uabhägige Zufallsvariable aus L 2.Für 1 sei Var X = σ 2 < + ud, wie vorher, (2.1) S = X k, Y = S ( 1). We die Reihe 1 σ2 /2 kovergiert, so gilt Y 0 fast-sicher. Theorem 2.2 (Rajchma). Es sei (X ) ( 1) eie Folge vo zetrierte ud uabhägige Zufallsvariable aus L 2. Für 1 sei Var X = σ 2 ; weiter werde die Bezeichuge wie obe i (2.1) verwedet. Ist sup σ 2 < +, sogilt a) Y 0 fast-sicher; b) Y 0 i L 2. Beweis. a) Es sei σ 2 =sup σ 2 < + ; da gilt σ 2 1 damit Y 0 fast-sicher gemäss Theorem 2.1. b) Es gilt E[Y 2]=VarY = 1 L 2 gemäss Theorem σ < ud σ 2 k σ2 0 ud daher Y 0i Bemerkug 1. Rajchma hat die etsprechede Aussage auch für de Fall gezeigt, bei dem uabhägig durch paarweise ichtkorreliert ersetzt wird. Bemerkug 2. Ma ka also i der Aussage des Satzes vo Beroulli die Kovergez i der Wahrscheilichkeit durch die fast-sichere Kovergez ersetze (E. Borel).

7 2. DAS STARKE GESETZ DER GROSSEN ZAHLEN 275 Theorem 2.3 (Starkes Gesetz der grosse Zahle für Zufallsvariable aus L 1 (Kolmogorov)). Es sei (X ) ( 1) eie Folge vo zetrierte, uabhägige ud idetisch verteilte Zufallsvariable aus L 1. Mit de Bezeichuge wie obe i (2.1) gilt da Y 0 fast-sicher. Beweis (L. Pratelli, uveröffetlicht). f.s. a) Gemäss Theorem 4.2 aus Kapitel 16 ist die Aussage Y 0äquivalet zu der Feststellug { für jedes ε>0 gilt P sup k m b) Folgedes Lemma wird beötigt: Lemma 2.4. } Y k >ε 0 Für jedes m 1 ud jedes ε>0 gilt { } ε P Y k >ε Y m 1, sup k m (m ). d.h. aus Y m 0 i L 1 folgt Y m 0 fast-sicher. c) Die Behauptug des Theorems folgt u aus a) ud b) ud Theorem 1.6 (schwaches Gesetz der grosse Zahle i L 1 ). Beweis des Lemmas. Ma beweist die folgede, zum Lemma äquivalete Aussage: Für jedes Paar (m, ) vo gaze Zahle mit 1 m ud jedes ε>0 gilt { ε P sup m k } Y k >ε Y m 1. Wir betrachte die Mege T =sup{k :1 k, Y k >ε} (mit der Kovetio sup = ) ud setze A = {sup m k Y k >ε}. Daist A = {T m} = m k {T = k} ud ε P(A) =ε m k P{T = k}. Nach Defiitio der T gilt aber für jedes k mit m k die Abschätzug εp{t = k} Y k dp = Y k dp+ ( Y k ) dp {T =k} {T =k, Y k >0} = B + C. {T =k, Y k <0} Wir werde B ud C getret bereche. Zuächst ist B = 1 k k j=1 {T =k, Y k >0} X j dp.

8 276 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN Da u aber die X uabhägig ud idetisch verteilt sid, habe alle Itegrale auf der rechte Seite de gleiche Wert. Die rechte Seite ist also auch gleich dem arithmetische Mittel vo k Zahle, die ihrerseits alle gleich dem Wert des Itegrals {T =k, Y k >0} X 1 dp sid. Sie ist da aber auch gleich dem arithmetische Mittel vo m ( k) Zahle mit ebe diesem Wert. Folglich ka ma B = 1 m X 1 dp= Y m dp m j=1 {T =k, Y k >0} {T =k, Y k >0} schreibe. Gaz etspreched geht ma für C vor ud erhält C = ( Y m ) dp. {T =k, Y k <0} Zusammefassed erhält ma εp{t = k} B + C = ud durch Summatio über k εp(a) m k {T =k} {T =k} Y m dp, Y m dp E[ Y m ]= Y m 1. Korollar 2.5. Es sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige ud idetisch verteilte Zufallsvariable aus L 1.Dagilt Y = 1 f.s. X k E[X 1 ]. Dieses Korollar hat eie Umkehrug; cf. Aufgabe Die Lemmata vo Borel-Catelli Lemma 3.1 (Borel-Catelli). Es sei (A )( 1) eie Folge vo Ereigisse, ud es bezeiche A de Limes lim sup A. a) Ist 1 P(A ) < +, soistp(a ) = 0, d.h. mit Wahrscheilichkeit 1 trete ur edlich viele der Ereigisse A ei. b) Seie u die Ereigisse A paarweise uabhägig. Ist 1 P(A )=+, soistp(a )=1, d.h. mit Wahrscheilichkeit 1 trete uedlich viele der Ereigisse A ei. Beweis. a) Es ist A = 1 k A k, also gilt für jedes 1 P(A ) P( P(A k ). A k ) k k Nu ist der rechte Ausdruck der Rest der Ordug eier kovergete Reihe, er muss also für gege 0 gehe. Daher gilt P(A )=0.

9 3. DIE LEMMATA VON BOREL-CANTELLI 277 b) Wir setze S = I A1 + + I A. Da gilt ach Voraussetzug E[S ]= E[I Ak ]= P(A k ) +. Da die A paarweise uabhägig sid, hat ma aber auch Var S = Var I Ak E[IA 2 k ]= E[I Ak ]=E[S ]. Setzt ma u T = S /E[S ], so erhält ma E[(T 1) 2 ]=VarT = Var S (E[S ]) 2 1 E[S ], ud dies kovergiert für gege 0. Damit wurde T 1 0iL 2 gezeigt, dies, ebeso wie T 1, gilt da auch i der Wahrscheilichkeit. Ma ka somit aus der Folge (T ) eie Teilfolge (T k ) herausziehe, für die T k 1 fast-sicher für k gilt. Da die Voraussetzug 1 P(A )= + zu E[S k ] für k äquivalet ist, folgt S k für k fastsicher, ud diese Aussage ist schliesslich äquivalet zu P(A )=1. Bemerkug. Die Umkehrug der Aussage a) gilt icht. Um dies eizusehe, ehme ma de Wahrscheilichkeitsraum (Ω, A, P) mit Ω = [0, 1], mit der Borel-σ-Algebra vo [0, 1] als A ud dem Lebesgue-Mass auf [0, 1] als P. Betrachtet ma u die Folge vo Ereigisse (A =[0, 1/]) ( 1), so ist diese Folge mooto-absteiged, also A = A = {0} ud P(A )=0.Esistaber 1 P(A )= 1 1 =+. 1 Die Voraussetzug der Uabhägigkeit i b) ist also wesetlich. Awedug. Wir betrachte eie uabhägige Folge vo Müzwürfe, wobei die Wahrscheilichkeit des Auftretes vo Zahl i eiem Wurf gleich p (0 <p<1) sei. Nu sei A ei Wort der Läge l 1, d.h. eie Folge vo l Symbole, vo dee jedes etweder Zahl oder Kopf bedeutet. Weiter bezeiche A 1 das Ereigis, dass das Wort A i de erste l Würfe realisiert wird, A 2 das Ereigis, dass A i de folgede l Würfe realisiert wird,etc.dieereigissea 1, A 2,... sid uabhägig ud für jedes 1 gilt P(A )=P(A 1 ) > 0, somit ist 1 P(A )=+. Aus Teil b) des Lemmas folgt u, dass mit Wahrscheilichkeit 1 das Wort A uedlich oft im Verlauf des Spiels auftritt. Ei aaloges Argumet zeigt, dass ei Affe, der zufällig auf eier Schreibmaschie tippt, mit Wahrscheilichkeit 1 jede

10 278 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN Text beliebiger edlicher Läge im Verlauf vo uedlich viele Aschläge eimal schreibt. 1 Das Lemma vo Borel-Catelli hat folgede Kosequez. Theorem 3.2 ((0, 1)-Gesetz vo E. Borel). Es sei (A )( 1) eie Folge vo paarweise uabhägige Ereigisse ud A bezeiche das Ereigis lim sup A. Da ka P(A ) ur die Werte 0 oder 1 aehme, ud zwar je achdem, ob die Reihe mit dem allgemeie Glied P(A ) kovergiert oder divergiert. Dieses Theorem ist ei erstes Beispiel für das berühmte (0, 1)-Gesetz vo Kolmogorov, welches besagt, dass gewisse termiale Ereigisse ur mit Wahrscheilichkeit 0 oder 1 auftrete köe. Als Awedug dieses Theorems werde wir u zeige, dass für eie Folge (X )( 1) vo uabhägige Zufallsvariable, für welche die Folge (Y )( 1) mit Y = 1 X k fast-sicher gege eie Limes Y kovergiert, dieser Limes fast-sicher kostat sei muss. Um dies zu sehe, stelle wir zuächst fest, dass das System (X 1,...,X k )für jedes k 1 uabhägig vo Y = lim (X X )/ = lim (X k X k+ )/ ist, ud somit auch Y k uabhägig vo Y.Für jedes reelle x ist also das Ereigis {Y k x} uabhägig vo dem Ereigis {Y x}. (DasEreigis{Y x} ist ei typisches termiales Ereigis.) Somit gilt P({Y k x} {Y x}) =P{Y k x}p{y x} für jedes reelle x. Lässt ma u k gege uedlich gehe, so folgt daraus P{Y x} =(P{Y x}) 2 ; da ka aber für jedes x ur P{Y x} =0 oder 1 gelte. Da die Abbildug x P{Y x} eie Verteilugsfuktio ist, muss sie otwedigerweise eie Stufe der Höhe 1 sei. Also ist Y = kostat. ERGÄNZUNGEN UND ÜBUNGEN 1. Es sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige ud idetisch verteilte Zufallsvariable aus L 2.Dabeiseim = E[X 1 ] ud σ 2 =VarX 1. Für jedes 2 werde die folgede Zufallsvariable defiiert: Y = 1 X k, Z = 1 1 (X k Y ) 2. 1 Borel (Émile). Le hasard. Paris, Librairie Félix Alca, 1938.

11 ERGÄNZUNGEN UND ÜBUNGEN 279 a) Ma bereche E[Z ]. b) Ma zeige Z f.s. σ 2 für. 2. Es solle u die Voraussetzuge vo Theorem 1.6 gelte, wobei die Zufallsvariable X als Gesamtheit uabhägig, ud icht etwa ur paarweise uabhägig seie. Ma zeige auf direktem Weg, ud zwar uter Verwedug p vo charakteristische Fuktioe, dass Y 0 gilt. 3. Es sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige ud idetisch verteilte Zufallsvariable. Dabei gelte Y =(1/) f.s. X k Y. Ma beweise die folgede Aussage: a) P{ X } < + ; 1 b) die X sid itegrierbar; c) Y ist fast-sicher kostat. 4. Es sei (X )( 1) eie Folge vo Zufallsvariable ud S = X X. Ma zeige, dass aus S / L Y da S / p 0 folgt, d.h. die Folge (X )( 1) geügt dem schwache Gesetz der grosse Zahle. 5. Das Modell des Müzwurfs vo Beroulli ka dazu verwedet werde, um eie bemerkeswerte Beweis des Approximatiossatzes vo Weierstrass zu liefer. Dieser Satz sagt aus, dass eie auf eiem beschräkte Itervall stetige Fuktio dort vo Polyome gleichmässig approximiert werde ka. Dieser Beweis stammt vo Berstei. Es sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige ud mittels pε 1 + qε 0 (0 p 1, p+ q = 1) idetisch verteilte Zufallsvariable. Ma setzt wieder Y =(1/) p X k ; der Satz vo Beroulli besagt Y p. Seiu h : [0, 1] R eie stetige ud somit beschräkte Fuktio. Wir zeige E[h Y ] h(p) ( ), wobei dies gleichmässig für p [0, 1] gilt. Beweis. Bezeichet µ die Verteilug vo Y, so gilt für jedes δ>0 A = E[h Y h(p)] E[ h Y h(p) ]=A + B, wobei h(x) h(p) dµ(x) ud B = h(x) h(p) dµ(x). { x p δ} { x p >δ} Als stetige Fuktio auf [0, 1] ist h sogar gleichmässig stetig. Zu jedem ε>0 gibt es also ei δ(ε) > 0derart,dass x p δ die Abschätzug h(x) h(p) <εimpliziert. Damit ist A<ε. Halte wir u ε, ud damit auch δ fest. Es sei M eie obere Schrake für h auf [0, 1]. Da gilt B 2M { x p >δ} dµ(x) =2MP{ Y p >δ},

12 280 KAPITEL 17: GESETZE DER GROSSEN ZAHLEN ud dies wird gemäss der Ugleichug vo Bieaymé-Tchebychev majorisiert durch 2M Var Y /δ 2 2M pq/(δ 2 ) 2M/(δ 2 ). Die rechte Seite ist aber vo p uabhägig ud strebt für gege 0. Dies gilt also auch für B, ud zwar gleichmässig i p. Folglich kovergiert E[h Y ]für gleichmässig i p gege h(p). Wege Y = S / ud L(S )=B(, p) gilt aber E[h Y ]= ( ) h(k/) p k (1 p) k, k k=0 ud dieser Ausdruck kovergiert gleichmässig für p [0, 1] gege h(p). Dies ist gerade die Aussage des Satzes vo Weierstrass, wobei die Polyome sogar och explizit agegebe werde. Ma et sie auch Berstei-Polyome. 6. Wir betrachte u die Kugel B (0,R)imR ( 1) mit Mittelpukt 0 ud Radius R 0. Ihr Volume ist V (R) =π /2 R /Γ(1 + /2) (cf. Aufgabe 12, Kap. 14). Wir projiziere dieses Volume auf eie der Achse, etwa die x-achse; ma erhält eie Masseverteilug auf R, die eie Dichte g (x, R) besitzt. Mittels geeigeter Normierug wird daraus eie Wahrscheilichkeitsdichte f (x, R) =g (x, R)/V (R). Wählt ma u R =, so stellt ma erstaulicherweise fest, dass die Folge der Wahrscheilichkeitsdichte f (x, )für puktweise gege die Dichte der Normalverteilug N (0, 1) kovergiert. Aders gesagt, für jedes reelle x gilt f (x, ) 1 2π e x2 /2 ( ). 7. Es sei (u )( 1) eie Folge vo reelle Zahle mit 0 <u 1 für jedes 1. Weiter sei (X )( 1) eie Folge vo uabhägige Zufallsvariable, wobei X für jedes 1 die Verteilug u ε 1/u +(1 u )ε 0 hat. Da gilt: 1) Für jedes 1istE[X ]=1. p 2) X 0 geau da, we u 0. f.s. 3) X 0 geau da, we u < +. 1 Ma beachte: für eie Folge (u )( 1) mit der Eigeschaft, dass die Reihe mit dem allgemeie Glied u kovergiert, folgt X X f.s. 0aus dem Resultat 3) ud dem Satz vo Césaro, obwohl ma E[X ]=1für alle 1hat.

13

Konvergenz von Folgen reeller Zufallsvariablen

Konvergenz von Folgen reeller Zufallsvariablen Kapitel 4 Kovergez vo Folge reeller Zufallsvariable 4. Fa-sichere ud ochaische Kovergez Seie (Ω, C, ) ei W-Raum, X ( N) eie Folge reeller Zufallsvariable auf Ω ud X eie reelle Zufallsvariable auf Ω. Defiitio

Mehr

4 Konvergenz von Folgen

4 Konvergenz von Folgen 4 Kovergez vo Folge Defiitio 4.. Sei M eie Mege. Ist 0 Z ud für jedes Z mit 0 ei a M gegebe, so et ma die Abbildug { Z; 0 } M, a eie Folge i M. Abkürzed schreibt ma für eie solche Abbildug auch a ) 0 oder

Mehr

Kapitel 4: Stationäre Prozesse

Kapitel 4: Stationäre Prozesse Kapitel 4: Statioäre Prozesse M. Scheutzow Jauary 6, 2010 4.1 Maßerhaltede Trasformatioe I diesem Kapitel führe wir zuächst de Begriff der maßerhaltede Trasformatio auf eiem Wahrscheilichkeitsraum ei ud

Mehr

Zahlenfolgen und Konvergenzkriterien

Zahlenfolgen und Konvergenzkriterien www.mathematik-etz.de Copyright, Page of 7 Zahlefolge ud Kovergezkriterie Defiitio: (Zahle-Folge, Grezwert) Eie Folge ist eie Abbildug der atürliche Zahle i die Mege A. Es ist also im Fall A: ; f: mit

Mehr

Eingangsprüfung Stochastik,

Eingangsprüfung Stochastik, Eigagsprüfug Stochastik, 5.5. Wir gehe stets vo eiem Wahrscheilichkeitsraum (Ω, A, P aus. Die Borel σ-algebra auf wird mit B bezeichet, das Lebesgue Maß auf wird mit λ bezeichet. Aufgabe ( Pukte Sei x

Mehr

Methoden: Heron-Verfahren, Erweiterung von Differenzen von Quadratwurzeln

Methoden: Heron-Verfahren, Erweiterung von Differenzen von Quadratwurzeln 6 Kovergete Folge Lerziele: Kozepte: Grezwertbegriff bei Folge, Wachstumsgeschwidigkeit vo Folge Resultat: Mootoe beschräkte Folge sid koverget. Methode: Hero-Verfahre, Erweiterug vo Differeze vo Quadratwurzel

Mehr

$Id: reihen.tex,v /06/14 13:59:06 hk Exp $

$Id: reihen.tex,v /06/14 13:59:06 hk Exp $ Mathematik für Iformatiker B, SS 202 Doerstag 4.6 $Id: reihe.tex,v.9 202/06/4 3:59:06 hk Exp $ 7 Reihe 7.4 Kovergezkriterie für Reihe 7.4. Alterierede Reihe Wir hatte gesehe das die harmoische Reihe divergiert,

Mehr

von solchen Abbildungen. Eine solche Folge bestimmt für jedes x M die Folge der Werte f n. Schreibt man dies noch einmal formal hin, so erhält man:

von solchen Abbildungen. Eine solche Folge bestimmt für jedes x M die Folge der Werte f n. Schreibt man dies noch einmal formal hin, so erhält man: Gleichmäßige Kovergez Wir betrachte im Folgede Abbilduge f : M N, wobei M eie Mege ud N ei metrischer Raum ist. Isbesodere iteressiere ud Folge f vo solche Abbilduge. Eie solche Folge bestimmt für jedes

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zetrum Mathematik PROF. DR.DR. JÜRGEN RICHTER-GEBERT, VANESSA KRUMMECK, MICHAEL PRÄHOFER Höhere Mathematik für Iformatiker II (Sommersemester 004 Lösuge zu Aufgabeblatt 7

Mehr

Aufgaben zur Analysis I

Aufgaben zur Analysis I Aufgabe zur Aalysis I Es werde folgede Theme behadelt:. Logik, Iduktio, Mege, Abbilduge 2. Supremum, Ifimum 3. Folge, Fuktioefolge 4. Reihe, Potezreihe 5. Mootoie ud Stetigkeit 6. Differetialrechug 7.

Mehr

Prof. Dr. Roland Füss Statistik II SS 2008

Prof. Dr. Roland Füss Statistik II SS 2008 1. Grezwertsätze Der wichtigste Grud für die Häufigkeit des Auftretes der Normalverteilug ergibt sich aus de Grezwertsätze. Grezwertsätze sid Aussage über eie Zufallsvariable für de Fall, dass die Azahl

Mehr

α : { n Z n l } n a n IR

α : { n Z n l } n a n IR 1 KAPITEL VI. ZAHLENFOLGEN UND REIHEN 1) REELLE ZAHLENFOLGEN: i) Jede Abbildug α : IN a IR heiÿt 'reelle Zahlefolge' bzw. 'Folge i IR'. Ma otiert diese i der Form α = a ) IN = a ) =0 = a 0, a 1, a 2,...)

Mehr

Die erste Zeile ("Nummerierung") denkt man sich also dazu. Häufig wird eine Indexschreibweise benutzt um ein Folgenglied zu kennzeichnen.

Die erste Zeile (Nummerierung) denkt man sich also dazu. Häufig wird eine Indexschreibweise benutzt um ein Folgenglied zu kennzeichnen. Folge ud Reihe (Izwische Stoff der Hochschule. ) Stad: 30.03.205. Folge Was sid Zahlefolge? Z.B. oder Das ist die vereifachte Wertetabelle eier Fuktio geschriebe wie üblich bei Fuktioe i eier Wertetabelle.

Mehr

Aufgaben und Lösungen Weihnachtsgeschenke zur Vorlesung Analysis I

Aufgaben und Lösungen Weihnachtsgeschenke zur Vorlesung Analysis I Aufgabe ud Lösuge Weihachtsgescheke zur Vorlesug Aalysis I Der Witersemester 008/009 Übug am 4.., 5..008 sowie 0.0.009 Aufgabe. Folge Aufgabe Ma bestimme, ob die Folge (a ) mit a = + 3 + 4 kovergiert ud

Mehr

Zahlenfolgen, Grenzwerte und Zahlenreihen

Zahlenfolgen, Grenzwerte und Zahlenreihen KAPITEL 5 Zahlefolge, Grezwerte ud Zahlereihe. Folge Defiitio 5.. Uter eier Folge reeller Zahle (oder eier reelle Zahlefolge) versteht ma eie auf N 0 erlarte reellwertige Futio, die jedem N 0 ei a R zuordet:

Mehr

Nennenswertes zur Stetigkeit

Nennenswertes zur Stetigkeit Neeswertes zur Stetigkeit.) Puktweise Stetigkeit: Vo Floria Modler Defiitio der pukteweise Stetigkeit: Eie Fuktio f : D R ist geau da i x D stetig, we gilt: ε > δ >, so dass f ( x) f ( x ) < ε x D mit

Mehr

Vorkurs Mathematik für Informatiker Folgen

Vorkurs Mathematik für Informatiker Folgen Vorkurs Mathematik ür Iormatiker -- 8 Folge -- 11.10.2015 1 Folge: Deiitio Eie (uedliche) Folge im herkömmliche Sie etsteht durch Hitereiaderschreibe vo Zahle 1,2,3,4,5, Dabei ist die Reiheolge wichtig,

Mehr

1 Lösungen zu Analysis 1/ 12.Übung

1 Lösungen zu Analysis 1/ 12.Übung Lösuge ausgewählter Beispiele zu Aalysis I, G. Bergauer, Seite Lösuge zu Aalysis / 2.Übug. Eileitug Gleichmäßige Kovergez ist eie starke Eigeschaft eier Fuktioefolge. Formuliert ma sie für Netze, statt

Mehr

6. Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen + Selbsttest-Auflösung

6. Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen + Selbsttest-Auflösung 6. Übugsblatt Aufgabe mit Lösuge + Selbsttest-Auflösug Aufgabe 6: Utersuche Sie die Folge, dere Glieder ute für N agegebe sid, auf Beschräktheit, Mootoie ud Kovergez bzw. Beschräktheit, Mootoie ud Kovergez

Mehr

Statistische Modelle und Parameterschätzung

Statistische Modelle und Parameterschätzung Kapitel 2 Statistische Modelle ud Parameterschätzug 2. Statistisches Modell Die bisher betrachtete Modellierug eies Zufallsexperimetes erforderte isbesodere die Festlegug eier W-Verteilug. Oft besteht

Mehr

Musterlösung zu Blatt 8 der Vorlesung Analysis I WS08/09

Musterlösung zu Blatt 8 der Vorlesung Analysis I WS08/09 Musterlösug zu Blatt 8 der Vorlesug Aalysis I WS08/09 Schriftliche Aufgabe Aufgabe. Voraussetzuge: Für alle N setze a : +2 ud b : ( 2. [Amerkug: I der Aufgabestellug heiÿe die Reihe beide gleich. Es steht

Mehr

5.3 Wachstum von Folgen

5.3 Wachstum von Folgen 53 Wachstum vo Folge I diesem Abschitt betrachte wir (rekursiv oder aders defiierte) Folge {a } = ud wolle vergleiche, wie schell sie awachse, we wächst Wir orietiere us dabei a W Hochstättler: Algorithmische

Mehr

n (n + 1) = 1(1 + 1)(1 + 2) 3 Induktionsschritt: Angenommen die Gleichung gilt für n N. Dann folgt: 1 2 = 2 =

n (n + 1) = 1(1 + 1)(1 + 2) 3 Induktionsschritt: Angenommen die Gleichung gilt für n N. Dann folgt: 1 2 = 2 = Aufgabe 1: (6 Pukte) Zeige Sie für alle N die Formel: 1 2 + 2 3 + 3 4 +... + ( + 1) = ( + 1)( + 2). 3 Lösug: Beweis durch vollstädige Iduktio. Iduktiosafag: Für = 1 gilt: 1 2 = 2 = 1(1 + 1)(1 + 2) 3 Iduktiosschritt:

Mehr

6 Folgen. 6.4 Folgen reeller Zahlen. Mathematik für Informatiker B, SS 2012 Dienstag 5.6. $Id: folgen.tex,v /06/05 11:12:18 hk Exp $

6 Folgen. 6.4 Folgen reeller Zahlen. Mathematik für Informatiker B, SS 2012 Dienstag 5.6. $Id: folgen.tex,v /06/05 11:12:18 hk Exp $ Mathematik für Iformatiker B, SS 0 Diestag 5.6 $Id: folge.tex,v. 0/06/05 ::8 hk Exp $ 6 Folge 6.4 Folge reeller Zahle I der letzte Sitzug habe wir de Begriff des Grezwerts eier Folge i eiem metrische Raum

Mehr

Nachklausur - Analysis 1 - Lösungen

Nachklausur - Analysis 1 - Lösungen Prof. Dr. László Székelyhidi Aalysis I, WS 212 Nachklausur - Aalysis 1 - Lösuge Aufgabe 1 (Folge ud Grezwerte). (i) (1 Pukt) Gebe Sie die Defiitio des Häufugspuktes eier reelle Zahlefolge (a ) N. Lösug:

Mehr

3.2 Potenzreihen und komplexe Taylorentwicklung

3.2 Potenzreihen und komplexe Taylorentwicklung 40 Kapitel 3. Holomorphe Fuktioe 3.2 Potezreihe ud komplexe Tayloretwicklug Wede wir us u de Reiheetwickluge vo Fuktioe zu. 3.2. Defiitio Uter eier Potezreihe um de Pukt z 0 C versteht ma eie Reihe der

Mehr

2 Vollständige Induktion

2 Vollständige Induktion 8 I. Zahle, Kovergez ud Stetigkeit Vollstädige Iduktio Aufgabe: 1. Bereche Sie 1+3, 1+3+5 ud 1+3+5+7, leite Sie eie allgemeie Formel für 1+3+ +( 3)+( 1) her ud versuche Sie, diese zu beweise.. Eizu5% ZiseproJahragelegtes

Mehr

1. Zahlenfolgen und Reihen

1. Zahlenfolgen und Reihen . Zahlefolge ud Reihe We ma eie edliche Mege vo Zahle hat, ka ma diese i eier bestimmte Reihefolge durchummeriere: {a,a 2,...,a }. Ma spricht vo eier edliche Zahlefolge. Fügt ma immer mehr Zahle hizu,

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 2012. Musterlösung zu Blatt 11. c n (z a) n,

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 2012. Musterlösung zu Blatt 11. c n (z a) n, f : a P UNIVERSIÄ DES SAARLANDES FACHRICHUNG 6. MAHEMAIK Prof. Dr. Rolad Speicher M.Sc. obias Mai Übuge zur Vorlesug Fuktioetheorie Sommersemester 202 Musterlösug zu Blatt Aufgabe. Zeige Sie durch Abwadlug

Mehr

Aufgaben und Lösungen Ausarbeitung der Übungsstunde zur Vorlesung Analysis I

Aufgaben und Lösungen Ausarbeitung der Übungsstunde zur Vorlesung Analysis I Aufgabe ud Lösuge Ausarbeitug der Übugsstude zur Vorlesug Aalysis I Witersemester 2008/2009 Übug am 09.2.2008 Übug 8 Eileitug Es soll och eimal auf die agebotee Sprechstude higewiese werde, sowie auf mögliche

Mehr

Satz Ein Boolescher Term t ist eine Tautologie genau dann, wenn t unerfüllbar ist.

Satz Ein Boolescher Term t ist eine Tautologie genau dann, wenn t unerfüllbar ist. Erfüllbarkeit, Uerfüllbarkeit, Allgemeigültigkeit Defiitio Eie Belegug β ist passed zu eiem Boolesche Term t, falls β für alle atomare Terme i t defiiert ist. (Wird ab jetzt ageomme.) Ist β(t) = true,

Mehr

SUCHPROBLEME UND ALPHABETISCHE CODES

SUCHPROBLEME UND ALPHABETISCHE CODES SUCHPROBLEME UND ALPHABETISCHE CODES Der Problematik der alphabetische Codes liege Suchprobleme zugrude, dere Lösug dem iformatiostheoretische Problem der Fidug eies (optimale) alphabetische Codes gleich

Mehr

i=0 a it i das erzeugende Polynome von (a 0,..., a j ).

i=0 a it i das erzeugende Polynome von (a 0,..., a j ). 4 Erzeugede Fuktioe ud Polyome Defiitio 4 Sei a = (a 0, a, eie Folge vo atürliche Zahle, da heißt die formale Potezreihe f a (t := i 0 a it i die erzeugede Fuktio vo a Gilt a i = 0 für i > j, so heißt

Mehr

Klausur vom

Klausur vom UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU INSTITUT FÜR MATHEMATIK Dr. Domiik Faas Stochastik Witersemester 00/0 Klausur vom 7.0.0 Aufgabe 3+.5+.5=6 Pukte Bei eier Umfrage wurde 60 Hotelbesucher ach ihrer Zufriedeheit

Mehr

7. Potenzreihen und Taylor-Reihen

7. Potenzreihen und Taylor-Reihen 7. Potezreihe ud Taylor-Reihe 39 7. Potezreihe ud Taylor-Reihe Mit Hilfe der Cauchysche Itegralformel wolle wir u i diesem Kapitel ei weiteres sehr zetrales Resultat der Fuktioetheorie herleite, ämlich

Mehr

6. Folgen und Grenzwerte

6. Folgen und Grenzwerte 56 Adreas Gathma 6. Folge ud Grezwerte Wie scho am Ede des letzte Kapitels ageküdigt wolle wir u zur eigetliche Aalysis, also zur lokale Utersuchug vo Fuktioe komme. Der zetrale Begriff ist dabei der des

Mehr

1 Vollständige Induktion

1 Vollständige Induktion 1 Vollstädige Idutio 1.1 Idutiosbeweise Das Beweisprizip der vollstädige Idutio ist eies der wichtigste Hilfsmittel der Mathemati icht ur der Aalysis. Es fidet Verwedug bei pratische alle Aussage, die

Mehr

2 Differentialrechnung und Anwendungen

2 Differentialrechnung und Anwendungen Differetialrechug ud Aweduge Differetialrechug ud Aweduge Der Begriff des Differetialquotiete hat sich i zahlreiche Aweduge ierhalb ud außerhalb der Mathematik als äußerst fruchtbar erwiese. Bestimmug

Mehr

Kapitel 9 WAHRSCHEINLICHKEITS-RÄUME

Kapitel 9 WAHRSCHEINLICHKEITS-RÄUME Kapitel 9 WAHRSCHEINLICHKEITS-RÄUME Fassug vom 13. Februar 2006 Mathematik für Humabiologe ud Biologe 129 9.1 Stichprobe-Raum 9.1 Stichprobe-Raum Die bisher behadelte Beispiele vo Naturvorgäge oder Experimete

Mehr

Übungsblatt 1 zur Vorlesung Angewandte Stochastik

Übungsblatt 1 zur Vorlesung Angewandte Stochastik Dr Christoph Luchsiger Übugsblatt 1 zur Vorlesug Agewadte Stochastik Repetitio WT Herausgabe des Übugsblattes: Woche 9, Abgabe der Lösuge: Woche 1 (bis Freitag, 1615 Uhr), Rückgabe ud Besprechug: Woche

Mehr

Lösungen der Aufgaben zur Vorbereitung auf die Klausur Mathematik für Informatiker I

Lösungen der Aufgaben zur Vorbereitung auf die Klausur Mathematik für Informatiker I Uiversität des Saarlades Fakultät für Mathematik ud Iformatik Witersemester 2003/04 Prof. Dr. Joachim Weickert Dr. Marti Welk Dr. Berhard Burgeth Lösuge der Aufgabe zur Vorbereitug auf die Klausur Mathematik

Mehr

n 1,n 2,n 3,...,n k in der Stichprobe auftreten. Für die absolute Häufigkeit können wir auch die relative Häufigkeit einsetzen:

n 1,n 2,n 3,...,n k in der Stichprobe auftreten. Für die absolute Häufigkeit können wir auch die relative Häufigkeit einsetzen: 61 6.2 Grudlage der mathematische Statistik 6.2.1 Eiführug i die mathematische Statistik I der mathematische Statistik behadel wir Masseerscheiuge. Wir habe es deshalb im Regelfall mit eier große Zahl

Mehr

Seminar: Randomisierte Algorithmen Routenplanung in Netzwerken

Seminar: Randomisierte Algorithmen Routenplanung in Netzwerken Semiar: Radomisierte Algorithme Routeplaug i Netzwerke Marie Gotthardt 3. Oktober 008 Ihaltsverzeichis 1 Routeplaug i Netzwerke 1.1 Laufzeit eies determiistische Algorithmus'................ 1. Radomisierter

Mehr

Statistik I Februar 2005

Statistik I Februar 2005 Statistik I Februar 2005 Aufgabe 0 Pukte Ei Merkmal X mit de mögliche Auspräguge 0 ud, das im Folgede wie ei kardialskaliertes Merkmal behadelt werde ka, wird a Merkmalsträger beobachtet. Dabei bezeichet

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 8

Aufgaben zu Kapitel 8 Aufgabe zu Kapitel 8 Aufgabe zu Kapitel 8 Verstädisfrage Aufgabe 8. Ist es möglich, eie divergete Reihe der Form a zu kostruiere, wobei alle a > 0 sid ud a 0 gilt. Beispiel oder Gegebeweis agebe. Aufgabe

Mehr

Wir weisen die Gültigkeit der 4Axiome der sigma-algebra für die Potenzmenge einer endlichen Menge A nach!

Wir weisen die Gültigkeit der 4Axiome der sigma-algebra für die Potenzmenge einer endlichen Menge A nach! Lösug zu Übug 4 Prof. Dr. B.Grabowski E-Post: grabowski@htw-saarlad.de Zu Aufgabe ) Wir weise die Gültigkeit der 4Axiome der sigma-algebra für die Potezmege eier edliche Mege A ach! ) Die leere Mege ud

Mehr

Einführung in die Grenzwerte

Einführung in die Grenzwerte Eiführug i die Grezwerte Dieser Text folgt hauptsächlich der Notwedigkeit i sehr kurzer Zeit eie Idee ud Teile ihrer Awedug zu präsetiere, so dass relativ schell mit dieser Idee gerechet werde ka. Der

Mehr

Stochastik für WiWi - Klausurvorbereitung

Stochastik für WiWi - Klausurvorbereitung Dr. Markus Kuze WS 2013/14 Dipl.-Math. Stefa Roth 11.02.2014 Stochastik für WiWi - Klausurvorbereitug Gesetz der totale Wahrscheilichkeit ud Satz vo Bayes (Ω, F, P) Wahrscheilichkeitsraum, E 1,..., E F

Mehr

5.7. Aufgaben zu Folgen

5.7. Aufgaben zu Folgen 5.7. Aufgabe zu Folge Aufgabe : Lieares ud beschräktes Wachstum Aus eiem Quadrat mit der Seiteläge dm gehe auf die rechts agedeutete Weise eue Figure hervor. Die im -te Schritt agefügte Quadrate sid jeweils

Mehr

III. Konvergenz von Folgen und Reihen

III. Konvergenz von Folgen und Reihen III.. Die Betragsfuktio metrische Räume 4 III. Kovergez vo Folge ud Reihe Durch die Betragsfuktio erhalte wir auf de reelle Zahle eie Abstadsbegriff ud somit eie metrische Struktur. Wir köe u Kovergez

Mehr

Übungsblatt 9 zur Vorlesung. Statistische Methoden

Übungsblatt 9 zur Vorlesung. Statistische Methoden Dr. Christof Luchsiger Übugsblatt 9 zur Vorlesug Statistische Methode Schätztheorie ud Kofidezitervalle Herausgabe des Übugsblattes: Woche 8, Abgabe der Lösuge: Woche 9 (bis Freitag, 65 Uhr), Besprechug:

Mehr

1 Grenzwerte und Stetigkeit bei Funktionen mehrerer Variablen

1 Grenzwerte und Stetigkeit bei Funktionen mehrerer Variablen KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE INSTITUT FÜR ANALYSIS Dr. Christoph Schmoeger Heiko Hoffma SS 204 6.04.204 Höhere Mathematik II für die Fachrichtug Iformatik. Saalübug (6.04.204) Grezwerte ud Stetigkeit

Mehr

Maximum Likelihood Version 1.6

Maximum Likelihood Version 1.6 Maximum Likelihood Versio 1.6 Uwe Ziegehage 15. November 2005 Logarithmegesetze log a (b) + log a (c) = log a (b c) (1) log a (b) log a (c) = log a (b/c) (2) log a (b c ) = c log a (b) (3) Ableitugsregel

Mehr

4. Die Menge der Primzahlen. Bertrands Postulat

4. Die Menge der Primzahlen. Bertrands Postulat O. Forster: Eiführug i die Zahletheorie 4. Die Mege der Primzahle. Bertrads Postulat 4.1. Satz (Euklid. Es gibt uedlich viele Primzahle. Beweis. Wir zeige, dass es zu jeder edliche Mege p 1, p 2,..., p

Mehr

Einige wichtige Ungleichungen

Einige wichtige Ungleichungen Eiige wichtige Ugleichuge Has-Gert Gräbe, Leipzig http://www.iformatik.ui-leipzig.de/~graebe 1. Februar 1997 Ziel dieser kurze Note ist es, eiige wichtige Ugleichuge, die i verschiedee Olympiadeaufgabe

Mehr

4. Vektorräume mit Skalarprodukt

4. Vektorräume mit Skalarprodukt 4. Vektorräume mit Skalarprodukt Wiederholug: V=R x, y R: x= x x i x, y= y y, :R R R Skalarprodukt Stadardskalarprodukt lieare Abbildug mit 2 Argumete 4. Eigeschafte vo Skalarprodukte Def.: Es sei V ei

Mehr

Übungsaufgaben zur Vorlesung ANALYSIS I (WS 12/13) Serie 10

Übungsaufgaben zur Vorlesung ANALYSIS I (WS 12/13) Serie 10 Humboldt-Uiversität zu Berli Istitut für Mathematik Prof. A. Griewak Ph.D.; Dr. A. Hoffkamp; Dipl.Math. T.Bosse; Dipl.Math. L. Jase Übugsaufgabe zur Vorlesug ANALYSIS I (WS 2/3) Serie 0 Musterlösug S.

Mehr

Reihen Arithmetische Reihen Geometrische Reihen. Datei Nr (Neu bearbeitet und erweitert) Juni Friedrich W. Buckel

Reihen Arithmetische Reihen Geometrische Reihen. Datei Nr (Neu bearbeitet und erweitert) Juni Friedrich W. Buckel Zahlefolge Teil 3 Reihe Reihe Arithmetische Reihe Geometrische Reihe Datei Nr. 4003 (Neu bearbeitet ud erweitert) Jui 005 Friedrich W. Buckel Iteretbibliothek für Schulmathematik Ihalt Defiitio eier Reihe

Mehr

1 Funktionen und Flächen

1 Funktionen und Flächen Fuktioe ud Fläche. Fläche Defiitio: Die Ebee R ist defiiert als Mege aller geordete Paare vo reelle Zahle: R = {(,, R} Der erste Eitrag heißt da auch Koordiate ud der zweite Koordiate. Für zwei Pukte (,,

Mehr

3 Konvergenz, Folgen und Reihen

3 Konvergenz, Folgen und Reihen 3 Kovergez, Folge ud Reihe Für die Eiführug der reelle Zahle ware Cauchy-Folge vo ratioale Zahle vo großer Bedeutug. Gaz Allgemei lasse sich Folge vo Elemete i eier beliebige Mege A betrachte. Defiitio

Mehr

1.3 Funktionen. Seien M und N Mengen. f : M N x M : 1 y N : y = f(x) nennt man Funktion oder Abbildung. Beachte: Zuordnung ist eindeutig.

1.3 Funktionen. Seien M und N Mengen. f : M N x M : 1 y N : y = f(x) nennt man Funktion oder Abbildung. Beachte: Zuordnung ist eindeutig. 1.3 Fuktioe Seie M ud N Mege f : M N x M : 1 y N : y fx et ma Fuktio oder Abbildug. Beachte: Zuordug ist eideutig. Bezeichuge: M : Defiitiosbereich N : Bildbereich Zielmege vo f Der Graph eier Fuktio:

Mehr

Beispiel: p-wert bei Chi-Quadrat-Anpassungstest (Grafik) Auftragseingangsbeispiel, realisierte Teststatistik χ 2 = , p-wert: 0.

Beispiel: p-wert bei Chi-Quadrat-Anpassungstest (Grafik) Auftragseingangsbeispiel, realisierte Teststatistik χ 2 = , p-wert: 0. 8 Apassugs- ud Uabhägigkeitstests Chi-Quadrat-Apassugstest 81 Beispiel: p-wert bei Chi-Quadrat-Apassugstest (Grafik) Auftragseigagsbeispiel, realisierte Teststatistik χ 2 = 12075, p-wert: 00168 f χ 2 (4)

Mehr

3 Kritischer Bereich zum Niveau α = 0.10: K = (χ 2 k 1;1 α, + ) = (χ2 5;0.90, + ) = (9.236, + ) 4 Berechnung der realisierten Teststatistik:

3 Kritischer Bereich zum Niveau α = 0.10: K = (χ 2 k 1;1 α, + ) = (χ2 5;0.90, + ) = (9.236, + ) 4 Berechnung der realisierten Teststatistik: 8 Apassugs- ud Uabhägigkeitstests Chi-Quadrat-Apassugstest 81 Beispiel: p-wert bei Chi-Quadrat-Apassugstest (Grafik) Auftragseigagsbeispiel, realisierte Teststatistik χ 2 1275, p-wert: 168 8 Apassugs-

Mehr

2 Martingale. E (X G) dp = X dp (2.1) B

2 Martingale. E (X G) dp = X dp (2.1) B Martigale Zuächst eie Bemerkug über bedigte Erwartugswerte Ist Ω, F, P ei Wahrscheilichkeitsraum, G eie Teil-σ-lgebra vo F, ud X eie itegrierbare Zufallsgrösse, so hatte wir E X G als die bis auf P fs

Mehr

Tutorium Mathematik I, M Lösungen

Tutorium Mathematik I, M Lösungen Tutorium Mathematik I, M Lösuge 16. November 2012 *Aufgabe 1. Ma utersuche die folgede Reihe auf Kovergez (a) ( 1) (1 ) (b) ( ) 2 +1 (c) (!) 3 10 (3)! (d) (e) (f) 2 +3 3 2 +1 3 ( 2 +1) 2 + 3 ( 2 +3) (g)

Mehr

Aufgaben und Lösungen der Probeklausur zur Analysis I

Aufgaben und Lösungen der Probeklausur zur Analysis I Fachbereich Mathematik AG 5: Fuktioalaalysis Prof. Dr. K.-H. Neeb Dipl.-Math. Rafael Dahme Dipl.-Math. Stefa Wager ATECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT SS 007 19. Jui 007 Aufgabe ud Lösuge der Probeklausur

Mehr

Musterlösung zu Übungsblatt 2

Musterlösung zu Übungsblatt 2 Prof. R. Padharipade J. Schmitt C. Schießl Fuktioetheorie 25. September 15 HS 2015 Musterlösug zu Übugsblatt 2 Aufgabe 1. Reelle Fuktioe g : R R stelle wir us üblicherweise als Graphe {(x, g(x)} R R vor.

Mehr

Konvergenz von Punktprozessen

Konvergenz von Punktprozessen KAPITEL 1 Kovergez vo Puktprozesse I iesem Kapitel were wir Verteilugskovergez er Puktprozesse eiführe u eiige Beispiele betrachte, i ee Poisso Prozesse als Grezwerte vo Puktprozesse er seltee Ereigisse

Mehr

Zahlenfolgen und Reihen

Zahlenfolgen und Reihen Zahlefolge ud Reihe Was ist eie Zahlefolge Bildugsgesetz We wir z. B. vo der Mege N der atürliche Zahle spreche, so sehe wir sozusage eie Sack voller Zahle, es besteht keie Ordug. Wir wede us u dem Fall

Mehr

Folgen, Reihen und Grenzwert. Vorlesung zur Didaktik der Analysis

Folgen, Reihen und Grenzwert. Vorlesung zur Didaktik der Analysis Folge, Reihe ud Grezwert Vorlesug zur Didktik der Alysis Ihlt Motivtio Folge Spezielle Folge Grezwertdefiitio Wichtige Zusmmehäge ud Strtegie der Kovergezutersuchug Fuktioegrezwert Reihe Prdoxie ud Zusmmefssug

Mehr

1.2. Taylor-Reihen und endliche Taylorpolynome

1.2. Taylor-Reihen und endliche Taylorpolynome 1.. aylor-reihe ud edliche aylorpolyome 1..1 aylor-reihe Wir köe eie Fuktio f() i eier Umgebug eies Puktes o gut durch ihre agete i o: t o () = f(o) + f (o) (-o) aäher: Wir sehe: Je weiter wir vo o weg

Mehr

Höhere Mathematik für technische Studiengänge Vorbereitungsaufgaben für die Übungen. Reihen reeller Zahlen

Höhere Mathematik für technische Studiengänge Vorbereitungsaufgaben für die Übungen. Reihen reeller Zahlen Höhere Mathematik für techische Studiegäge Vorereitugsaufgae für die Üuge Reihe reeller Zahle. Utersuche Sie die folgede Reihe mit Hilfe geeigeter Kovergezkriterie otwediges Kovergezkriterium, Quotiete-,

Mehr

Der Additionssatz und der Multiplikationssatz für Wahrscheinlichkeiten

Der Additionssatz und der Multiplikationssatz für Wahrscheinlichkeiten Der Additiossatz ud der Multiplikatiossatz für Wahrscheilichkeite Die Wahrscheilichkeitsrechug befasst sich mit Ereigisse, die eitrete köe, aber icht eitrete müsse. Die Wahrscheilichkeit eies Ereigisses

Mehr

Testen statistischer Hypothesen

Testen statistischer Hypothesen Kapitel 9 Teste statistischer Hypothese 9.1 Eiführug, Sigifiaztests Sigifiaztest für µ bei der ormalverteilug bei beatem σ = : X i seie uabhägig ud µ, ) verteilt, µ sei ubeat. Stelle eie Hypothese über

Mehr

Thema 8 Konvergenz von Funktionen-Folgen und - Reihen

Thema 8 Konvergenz von Funktionen-Folgen und - Reihen Them 8 Kovergez vo Fuktioe-Folge ud - Reihe Defiitio Sei (f ) eie Folge vo Fuktioe vo D R i R. Wir sge, dß f puktweise gege eie Fuktio f kovergiert, flls gilt: f () f() für jedes D. Dies ist der türliche

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 2012. Musterlösung zu Blatt 0

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 2012. Musterlösung zu Blatt 0 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6.1 MATHEMATIK Prof. Dr. Rolad Speicher M.Sc. Tobias Mai Übuge zur Vorlesug Fuktioetheorie Sommersemester 01 Musterlösug zu Blatt 0 Aufgabe 1. Käpt Schwarzbart,

Mehr

18 Exponentialfunktion und Logarithmus

18 Exponentialfunktion und Logarithmus 8 Epoetialfuktio u Logarithmus Lerziele: Kozepte: Epoetialfuktio u Logarithmus Resultat: Wachstumshierarchie für Fuktioe u Folge Kompeteze: Berechug weiterer Itegrale I iesem Abschitt führe wir e Logarithmus

Mehr

Wahrscheinlichkeit & Statistik

Wahrscheinlichkeit & Statistik Wahrscheilichkeit & Statistik created by Versio: 3. Jui 005 www.matheachhilfe.ch ifo@matheachhilfe.ch 079 703 7 08 Mege als Sprache der Wahrscheilichkeitsrechug, Begriffe, Grudregel Ereigisraum: Ω Ω Mege

Mehr

Klausur 1 über Folgen

Klausur 1 über Folgen www.mathe-aufgabe.com Klausur über Folge Hiweis: Der GTR darf für alle Aufgabe eigesetzt werde. Aufgabe : Bestimme eie explizite ud eie rekursive Darstellug! a) für eie arithmetische Folge mit a = 6, ;

Mehr

Bitte schicken Sie mir eine E-mail, wenn Sie einen Fehler gefunden haben 1. Moritz Kaßmann

Bitte schicken Sie mir eine E-mail, wenn Sie einen Fehler gefunden haben 1. Moritz Kaßmann Das folgede Skript zur Vorlesug Spezielle Aspekte der Aalysis für Studierede des Lehramts a Grud, Haupt ud Realschule wird fortlaufed aktualisiert ud verädert werde. Das Skript ethält bei weitem icht alle

Mehr

1 Analysis T1 Übungsblatt 1

1 Analysis T1 Übungsblatt 1 Aalysis T Übugsblatt A eier Weggabelug i der Wüste lebe zwei Brüder, die vollkomme gleich aussehe, zwische dee es aber eie gewaltige Uterschied gibt: Der eie sagt immer die Wahrheit, der adere lügt immer.

Mehr

Es werden 120 Schüler befragt, ob sie ein Handy besitzen. Das Ergebnis der Umfrage lautet: Von 120 Schülern besitzen 99 ein Handy.

Es werden 120 Schüler befragt, ob sie ein Handy besitzen. Das Ergebnis der Umfrage lautet: Von 120 Schülern besitzen 99 ein Handy. Vo der relative Häufigkeit zur Wahrscheilichkeit Es werde 20 Schüler befragt, ob sie ei Hady besitze. Das Ergebis der Umfrage lautet: Vo 20 Schüler besitze 99 ei Hady. Ereigis E: Schüler besitzt ei Hady

Mehr

Statistik mit Excel 2013. Themen-Special. Peter Wies. 1. Ausgabe, Februar 2014 W-EX2013S

Statistik mit Excel 2013. Themen-Special. Peter Wies. 1. Ausgabe, Februar 2014 W-EX2013S Statistik mit Excel 2013 Peter Wies Theme-Special 1. Ausgabe, Februar 2014 W-EX2013S 3 Statistik mit Excel 2013 - Theme-Special 3 Statistische Maßzahle I diesem Kapitel erfahre Sie wie Sie Date klassifiziere

Mehr

Die Gammafunktion. 1 Motivation und Definition der Gammafunktion

Die Gammafunktion. 1 Motivation und Definition der Gammafunktion Vortrag zum Semiar zur Futioetheorie, 4..8 Miriam Tamm I diesem Vortrag werde wir us mit der Gammafutio beschäftige. Sie ist eie der wichtigste mathematische Futioe ud eie der eifachste vo de ichtelemetare

Mehr

(8) FOLGEN und REIHEN

(8) FOLGEN und REIHEN Folge ud Reihe ÜBUNGEN Bestimme die gegeseitige Lage der Ebee ud gib die gemeisame Pukte bzw. Gerade a. x+4y - 6z= x + y - z = 4x - 4y+4z=0 x + y z = 0 x - y+z = x + y + z = x+y -5z= 4x - 7y+z= -x+y -z=8

Mehr

18 2 Zeichen, Zahlen & Induktion *

18 2 Zeichen, Zahlen & Induktion * 18 2 Zeiche, Zahle & Idutio * Ma macht sich z.b. sofort lar, dass das abgeschlossee Itervall [ 3, 4] die Eigeschafte if[ 3, 4] 3 mi[ 3, 4] ud sup[ 3, 4]4max[ 3, 4] besitzt, währed das offee Itervall 3,

Mehr

Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie

Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie Eiführug i die Wahrscheilichkeitstheorie Nikolai Nowaczyk http://math.iko.de/ Lars Wallebor http://math.wallebor.et/ 06.-08. Mai 2011 Ihaltsverzeichis 1 Mege, Abbilduge,

Mehr

Institut für Stochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math. S. Urban

Institut für Stochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math. S. Urban Istitut für tochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math.. Urba Lösugsvorschlag 9. Übugsblatt zur Vorlesug Fiazmathematik I Aufgabe Ei euartiges Derivat) Wir sid i eiem edliche, arbitragefreie Fiazmarkt,

Mehr

Seminar De Rham Kohomologie und harmonische Differentialformen - 2. Sitzung

Seminar De Rham Kohomologie und harmonische Differentialformen - 2. Sitzung Semiar De Rham Kohomologie ud harmoische Differetialforme - 2. Sitzug Torste Hilgeberg 26. April 24 1 Orietierug Defiitio: Zwei Karte heiße orietiert verbude, we das Differetial des Kartewechsels positive

Mehr

Grenzwert einer Folge

Grenzwert einer Folge Grezwert eier Folge für GeoGebraCAS Letzte Äderug: 29/ März 2011 1 Überblick 1.1 Zusammefassug Ierhalb vo zwei Uterrichtseiheite solle die Schüler/ie zwei Arbeitsblätter mit GeoGebra erstelle, die das

Mehr

Mathematische Probleme, SS 2015 Donnerstag $Id: convex.tex,v /05/21 18:28:20 hk Exp $

Mathematische Probleme, SS 2015 Donnerstag $Id: convex.tex,v /05/21 18:28:20 hk Exp $ $Id: covex.tex,v 1.18 2015/05/21 18:28:20 hk Exp $ 3 Kovexgeometrie 3.2 Die platoische Körper Ei platoischer Körper vo Typ (, m) ist ei kovexer Polyeder desse Seitefläche alle gleichseitige -Ecke ud i

Mehr

Kovarianz und Korrelation

Kovarianz und Korrelation Kapitel 2 Kovariaz ud Korrelatio Josef Leydold c 2006 Mathematische Methode II Kovariaz ud Korrelatio 1 / 41 Lerziele Mathematische ud statistische Grudlage der Portfoliotheorie Kovariaz ud Korrelatio

Mehr

Monte Carlo-Simulation

Monte Carlo-Simulation Mote Carlo-Simulatio Mote Carlo-Methode Der Begriff Mote Carlo-Methode etstad i de 1940er Jahre, als ma im Zusammehag mit dem Bau der Atombombe die Simulatio vo Zufallsprozesse erstmals i größerem Stil

Mehr

Netzwerkreduktion und Pólya's Theorem

Netzwerkreduktion und Pólya's Theorem Semiar über Bäume, Netzwerke ud Zufall Netzwerkreduktio ud Pólya's Theorem Dozete: HD Dr. Joche Geiger, Prof. Dr. Ato Wakolbiger Vortrageder: Björ Schwalb Vortragstermi:.Mai 2005 Ihaltsverzeichis Eileitug

Mehr

AT AB., so bezeichnet man dies als innere Teilung von

AT AB., so bezeichnet man dies als innere Teilung von Teilverhältisse Aus der Geometrie der Dreiecke ket ma die Aussage, dass der Schwerpukt T eies Dreiecks die Seitehalbierede im Verhältis : teilt. Für die Strecke AT ud TM gilt gemäß der Abbildug AT : TM

Mehr

Angabe Analysis 1 - Beweise, Vollständige Induktion, Folgen

Angabe Analysis 1 - Beweise, Vollständige Induktion, Folgen Agabe Aalysis - Beweise, Vollstädige Idutio, Folge 4. März 0 Aufgabe : Zum Aufwärme i Zeige durch geschictes Umforme, dass + + gilt. +!!!!!! +!! +! + + + + + ii Zeige durch vollstädige Idutio, dass 6 +

Mehr

SBP Mathe Aufbaukurs 1. Absolute und relative Häufigkeit. Das arithmetische Mittel und seine Eigenschaften. Das arithmetische Mittel und Häufigkeit

SBP Mathe Aufbaukurs 1. Absolute und relative Häufigkeit. Das arithmetische Mittel und seine Eigenschaften. Das arithmetische Mittel und Häufigkeit SBP Mathe Aufbaukurs 1 # 0 by Clifford Wolf # 0 Atwort Diese Lerkarte sid sorgfältig erstellt worde, erhebe aber weder Aspruch auf Richtigkeit och auf Vollstädigkeit. Das Lere mit Lerkarte fuktioiert ur

Mehr

Ein kleines Einmaleins über Mittelwertbildungen

Ein kleines Einmaleins über Mittelwertbildungen Vorlesugsergäzug zur Igeieurmathematik R.Brigola Ei kleies Eimaleis über Mittelwertbilduge Grudlage über arithmetische Mittel, geometrische Mittel, harmoische Mittel, quadratische Mittel ud das arithmetisch-geometrische

Mehr

Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik

Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik CURANDO UNIVERSITÄT ULM SCIENDO DOCENDO Elemetare Wahrscheilichkeitsrechug ud Statistik Uiversität Ulm Istitut für Stochastik Vorlesugsskript Prof. Dr. Volker Schmidt Stad: Witersemester 28/9 Ulm, im Februar

Mehr

Übungen mit dem Applet Taylor-Entwickung von Funktionen

Übungen mit dem Applet Taylor-Entwickung von Funktionen Taylor-Etwickug vo Fuktioe Übuge mit dem Applet Taylor-Etwickug vo Fuktioe Ziele des Applets... Mathematischer Hitergrud... 3 Vorschläge für Übuge... 3 3. Siusfuktio si(...3 3. Cosiusfuktio cos(...4 3.3

Mehr