200.1.1 Fact-Sheet 200.1.1 Hauptgebäude Gastronomie (ehem. Turner- und Jugendheim) Allgemeine Beschreibung Lage: Das Gebäude befindet sich in zentraler Lage am Eingang des künftigen Kultur- und Landschaftsparks. Baujahr: 1906 Objektzustand: Altsubstanz nicht ausgebauter Zustand Historie: Das Gastronomiegebäude mit seiner historischen nicht denkmalgeschützten Bausubstanz, wurde erstmals am 28.04.1906 urkundlich erwähnt. Im Rahmen der Neugestaltung des Loreley-Plateaus hat die Seite 1 von 10
Verbandsgemeinde Loreley das Gebäude und die dazugehörigen Flächen im Jahr 2015 erworben. Bis 2016 wurde das Gebäude als Jugendherberge betrieben. Angestrebte Nutzung: Ziel der Verbandsgemeinde Loreley ist es, mit der Verpachtung des Gebäudes am direkten Zugang zum Kultur- und Landschaftspark eine dem Ort angemessene gastronomische Versorgung auf dem Loreley- Plateau sicherzustellen. Hierzu wird die Verbandsgemeinde Loreley Ertüchtigungsmaßnahmen am Gebäude vornehmen. Die Maßnahmen stehen unter dem Vorbehalt ausreichender Gewährung von Fördermitteln. Das Gastronomiegebäude ist in der Planung des Kultur- und Landschaftsparks Loreley mit berücksichtigt worden. Diese sieht im Wesentlichen vor, den historischen Gebäudeteil des ehemaligen Turner- und Jugendheimes als Gastronomiegebäude auszubauen. Seite 2 von 10
Bauliche Kennzahlen / Bauzustandsbeschreibung Vorbemerkung: Die nachfolgende Bauzustandsbeschreibung ist zum besseren Verständnis des Gesamtkomplexes im Zusammenhang mit der Bauzustandsbeschreibung der Unterlagerung (Souterrain, Fact Sheet 200.1.2, zu diesem Gebäude zu lesen. Grundriss Kellergeschoss Die Teilunterkellerung dient als Hausanschlussraum und der Medieneinführung in das Gebäude sowie für den Landschaftspark. Aktuell liegen die Medien Strom, Wasser, Elektro, Telekommunikation im Straßenraum an. Die Medien zur Wärmeversorgung können auf Basis einer Wärmepumpe (ELT) sowie einem Flüssiggastank realisiert werden. Es ist derzeit noch nicht absehbar, in welchem Umfang eine Gasversorgung auf dem Loreley-Plateau erfolgen wird. Der Keller wurde aus Naturstein / Schiefer hergestellt und ist im Innenbereich verputzt worden. Der Zugang erfolgt über eine außenliegende Treppe. Seite 3 von 10
Grundriss Erdgeschoss Das Erdgeschoss besteht aus kleinteiligen Räumen, welche durch Wände (z.t. tragend / Fachwerkkonstruktion) unterschiedlicher Wandstärken getrennt sind. Die Raumhöhe beträgt ca. 2,70 m. Die Geschossdecken sind als Vollholzbalkendecken mit zimmermannsmäßigem Verbund hergestellt. Die Außenwände sind mit regional typischem Bimsmauerwerk ausgeführt wurden. Es ist davon auszugehen, dass die Deckenbalken auf in Gebäudelängsachse verlaufenden Innenwände aufgelegt sind. Entsprechende Änderungen im bestehenden Raumkonzept sind zwingend mit statischkonstruktiven Maßnahmen verbunden. Die Innenwandoberflächen sind verputzt und nahezu vollständig tapeziert. Der überwiegende Teil der Türen besteht aus Holzumfassungszargen und entsprechenden Türblättern aus der Erbauungszeit. Vereinzelt sind Ergänzungen mit neuzeitlichen Türen vorgenommen wurden. Der bestehende Fußbodenaufbau ist nicht bekannt. Aktuell befindet sich ein PVC-Belag in fast allen Räumen. Es ist nicht davon auszugehen, dass die im Sockelbereich frei liegenden Heizungsleitungen (z.t. Schwarzmetall- bzw. Kupferleitungen) sowie die Heizkörper eine Wiederverwendung finden können. Seite 4 von 10
Grundriss 1.Obergeschoss: Im Obergeschoss befinden sich kleinteilige Räume, welche durch einen Mittelgang erschlossen werden. Die Außenwandkonstruktion ab dem Obergeschoss ist als Fachwerk mit ausgemauerten Gefachen ausgeführt. Die äußere Bekleidung besteht aus kleinteiligen Schieferplatten. Die Fenster sind im Gefachraster angeordnet. Eine Änderung der Fensteröffnungen ist mit Eingriffen in das statischkonstruktive System verbunden. Das Obergeschoss wurde im Rahmen der Notsicherung nicht beräumt. Die Sanitärausstattung sowie Boden- und Wandbeläge befinden sich entsprechend der ehemaligen Nutzung weiterhin im Bestand. Die Ver- und Entsorgung der Medien (WC, Dusche, Handwaschbecken, Heizung, Elektro) wurden getrennt. Der Dachboden ist nicht ausgebaut und wurde als Lager verwendet. Es befindet sich keine Dämmung im Zwischensparrenbereich. Es ist davon auszugehen, dass sich in der Decke über dem Obergeschoss Schüttung befindet, welche hinsichtlich möglicher Dämmwerte nicht zertifiziert werden kann. Der Bodenbelag besteht aus einfacher Holzdielung. Seite 5 von 10
Schnitt Die Höhenverhältnisse in den Etagen sind mit ca. 2,70 m im Erdgeschoss und ca. 2,82 m im Obergeschoss definiert. Die jeweiligen Decken bestehen aus Vollholzbalken. Die Zwischenräume sind mit einem Fehlboden aus Schalbrettern und einer Lehm-Schüttung ausgefüllt. Es besteht keine Brandschutzklassifizierung für die Holzbalkendeckenkonstruktion. Es ist davon auszugehen, dass die Nutzlast der Decke im Obergeschoss mit 2,0 kn/qm angenommen werden kann. Seite 6 von 10
Weiteres Bildmaterial Seite 7 von 10
Erdgeschoss-Situation im Zustand Oktober 2017 Seite 8 von 10
Obergeschoss-Situation im Zustand Oktober 2017 Seite 9 von 10
Blick aus dem 1. OG in Richtung Multifunktionsgebäude Blick vom Multifunktionsgebäude in Richtung Gastronomiegebäude Seite 10 von 10