Schulentwicklung lernseits

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Schulentwicklung lernseits Wie eine Schule sich pädagogisch entwickelt Schulentwicklung gescheitert!? Schulentwicklung und Schulentwicklungsforschung sind gescheitert. (Schlee 2014, S. 167) Ohne genaue Kenntnis der Situation in den einzelnen Schulen werden deren Schulleitungen und Kollegien von den selbst ernannten Experten und den Dienstherren die Durchführung von Massnahmen angetragen, für deren Wirksamkeit und Nützlichkeit keinerlei empirische Nachweise vorlagen und bis heute nicht erbracht werden konnten. (ebd.) drohende[r] Zerfall eines an sich schönen Begriffes (Heller et. al 2000, S. 6) 2 1

These des Referates: Schulentwicklung lernseits Nicht nur Unterricht, auch Schulentwicklung muss sich lernseits (Schratz 2009, Anderegg 2014) orientieren. So wie Lehrerinnen und Lehrer ihren Unterricht auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler ausrichten bzw. auf Lernmomente reagieren...... so müssen auch Schulleiterinnen und Schulleiter die Entwicklung der Schule auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler ausrichten bzw. auf Lernmomente ragieren. 3 Zwei Zugänge Aufzeigen der konkreten Entwicklungsschritte der Schule Hedingen - Von einem isolierten Thema zu einem Schulthema - Von einer zufälligen Steuerung zu einer bewussten Steuerung Verbindung und Diskussion der Entwicklungsschritte mit ersten Ergebnissen einer Studie zur Pädagogischen Schulführung (Schratz & Anderegg) - Feldphase an fünf Siegerschulen des Deutschen Schulpreises - Fokus pädagogische Schulführung 4 2

Schule Hedingen Ländliche, in den letzten Jahren aufstrebende Gemeinde in der Agglomeration von Zürich Kindergarten, 1. 6. Klasse, (Oberstufe) Rund 300 Schülerinnen, 40 Lehrerinnen und Lehrer Seit 2005 wird die Schule von einem Schulleiter und einer Stellvertreterin geführt Lehrerinnen und Lehrer sind in Stufenteams organisiert Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 5 Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 6 3

Separatives Angebot für Einzelne Um das Jahr 2000 fand in der Schweiz eine breite Diskussion um die Förderung von Hochbegabten statt Initiative einer Lehrerin und eines Behördenmitglieds (zugl. Mutter) Anstellung einer externen Person, 2-3 Schülerinnen / Schüler pro Klasse duften teilnehmen Die Schule Hedingen wurde von einer Schulpflege (politische Behörde) direkt geführt 2015 1998 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 7 Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 8 4

Wie Schulentwicklungsthemen in die Schulen kommen Typischer Beginn für einen Entwicklungsschritt (in dieser Zeit): - Ausgehend von einer pädagogischen / bildungspolitischen Diskussion werden Themen von aussen in die Schule getragen - Wenige Betroffene machen sich für einzelne Themen stark und setzen sich durch Identifikation innerhalb der Schule ist klein bzw. das Projekt wird von wenigen Personen getragen: Man hat dieses Projekt halt an der Schule. Unsystematische, ziellose Schulentwicklung - Viele Entwicklungen lösen sich nach wenigen Jahren wieder auf - Wenige Entwicklungen entwickeln sich weiter 9 Wechsel zu n Kritik aus dem Team der Lehrerinnen und Lehrer: - Angebot muss mehr in die Schule/Unterricht integriert werden - Angebot soll allen Schülerinnen und Schülern zugänglich sein Schulleitung wurde unterdessen an der Schule eingeführt Kündigung der Fachperson für Begabungsförderung wird zum Anlass genommen das Konzept zu ändern. Neu findet an einem Nachmittag Projekte für alle Schülerinnen und Schüler statt. Diese werden von den Lehrerinnen und Lehrer geleitet. 1998 2015 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 10 5

Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 11 Schulleitungen als Seismographen sensibler Phasen Wenn Schulentwicklungsprojekte zu Diskussionen führen, dann zeigt sie Potenzial, das genutzt werden kann Kunst der Schulleitung mit diesem Potenzial umzugehen und es positiv für die Entwicklung der Schule zu nutzen - Sensible Phasen erkennen und nutzen - Wenig normative Grundsatzdiskussionen, Diskussionen über die konkrete Erfahrung Entwickeln Diskussion Handeln Entwickeln Handeln Diskussion Schulleitung (allenfalls mit Steuergruppe) muss Schulentwicklung steuern Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 12 6

Integrierte Mittlere Unzufriedenheit mit den n auf verschiedenen Ebenen Anstellung einer neuen Sonderpädagogin mit Schwerpunkt in der Begabungsförderung Schulleitung und Sonderpädagogin entwickeln gemeinsam ein neues Projekt und führen es ein 1998 2015 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 13 Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 14 7

Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 15 Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 16 8

Unterrichtsentwicklung durch Multiplikation Dadurch, dass die Fachperson in allen Klassen zusammen mit den Klassenlehrpersonen einzelne Projekte durchführt - kommt spezifisches Wissen in die Klasse / zu den Lehrpersonen - entsteht eine Diskussion über das Thema zwischen der Fachperson und den Lehrpersonen - wird gemeinsam gehandelt und ausgehend vom Handeln diskutiert - kann die Schulleitung sehr direkt Unterrichtsentwicklung steuern Kunst der Fachperson : Die Lehrpersonen zu stärken in dem echte Kooperation gelebt wird: Bedürfnisse/Haltungen/Können der Klassenlehrpersonen aufnehmen und eigene Überzeugungen nicht fallen zu lassen 17 Gemeinsame Erfahrung als Diskussionsgrundlage Klasse A Klasse B Klasse C Klasse D Klasse E Klasse... 18 9

Lernen als Erfahrung Günther Buck geht von Lernen als Erfahrung aus: 1) Erfahrung meint die einzelne Erfahrung von etwas: Die einzelne Erfahrungen sind das erste, mit dem unser Wissen anfängt; mit ihnen hebt, wie Kant sagt, unsere Erkenntnis an. (Buck 1989, S. 3) Erfahrung meint zugleich einen Prozess, in dem uns immer Neues zuwächst auf Grund schon gemachter Erfahrung. (ebd.) 19 Lernen als Erfahrung II 2) Erfahrung weißt auf die Struktur hin Buck spricht von der innere Rückbezüglichkeit der Erfahrung Aus der ersten Erfahrung ergeben sich Konsequenzen für die weiteren Erfahrungen Erst in dieser Rückwendung der Erfahrung auf sich selbst, die zugleich ein Wandel unseres Erfahrenkönnens ist, liegt die eigentliche belehrende Kraft der Erfahrung. (Buck 1989, S. 3) 20 10

Konzept der Lernenden Organisation Können Organisationen lernen? Und wenn ja, wie lernt eine Organisation? Forschungshypothese: Ein Lernbegriff für das Konzept der lernenden Organisation kann über die gemeinsame Erfahrung von Personen innerhalb einer Organisation gefunden werden 21 Einführung Beratungsstunde für Einzelne Gute Erfahrungen mit den integrativen n Für einzelne Schülerinnen und Schüler braucht es jedoch noch ein zusätzliches Gefäss Sonderpädagogin führt neben den integrativen n auch einzelne Beratungsstunden durch 2014 gewinnt die Schule Hedingen mit diesem Projekt den 2. Rang am schweizerischen LISSA-Preis 1998 2015 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 22 11

Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 23 Konzept des Personalen Lernens Jeder ist anders anders. (Mecheril/Ahrens 2010, S. 10) Nicht das didaktische Konstrukt eines Individuums, sondern die Bildung der (jungen) Menschen, die es in ihrer Beziehung zur Welt zu stärken gilt, steht im Mittelpunkt. (Schratz & Westfall-Greiter, S. 25f.) Der Aspekt der Urheberschaft unterscheidet Personalisierung von Individualisierung und Differenzierung, die weitgehend von der Lehrperson gesteuert werden und damit den didaktischen Fingerabdruck der Lehrperson tragen. Bei Personalisierung ist das jeweils persönliche Ich beim Lernen beteiligt und macht es zu seinem, es trägt den Fingerabdruck des Lernenden. (ebd., S. 26) 24 12

Personales Lernen: Separatives Angebot Klasse A Klasse B Klasse C Begabungs förderung In der Klasse findet normaler Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler statt Begabte Schülerinnen und Schüler gehen für einen Nachmittag in die Begabungsförderung 25 Personales Lernen: Klasse A Klasse B Klasse C Projekt A Projekt B Projekt C In der Klasse findet normaler Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler statt Alle Schülerinnen und Schüler besuchen an einem Nachmittag ein Projekt ihrer Wahl 26 13

Personales Lernen: & Beratungsstunden Klasse A Klasse B Klasse C Beratungsstunde Der Unterricht in den Klassen soll sich im Sinne des Personalen Lernens verändern Schülerinnen und Schüler, welche mehr Unterstützung brauchen, können sich in den Beratungsstunden diese holen 27 Matrix des Personalen Lernens Individuelles Personales Lernen Gemeinschaftliches Personales Lernen 28 14

Einbezug anderer Personen für die Die Verantwortung für die Integrativen wird von einer Person auf mehrere Personen aufgeteilt Begleitung / Wissenstransfer von einer Person auf eine Gruppe von Personen, welche für das Thema in ihren Klassen verantwortlich sind Eine Person arbeitet in mehreren Klassen möglichst in verschiedenen Funktionen Thematischer / inhaltlicher Austausch - Innerhalb der Klassen - Neu: Zwischen den Themenverantwortlichen 1998 2015 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 29 Auf dem Weg zu Professionellen Lerngemeinschaften Klasse A Klasse B Klasse C Klasse D Klasse E Klasse... 30 15

Umgang mit Diversität auch bei den Lehrpersonen Der Inklusionsgedanke betrifft nicht nur die Schülerinnen und Schülern, sondern auch die Lehrerinnen und Lehrer. Eine Pädagogik der Vielfalt (Prengel, 2006) bezieht auch die Vielfalt der Lehrerinnen und Lehrer mit ein. (Anderegg 2014, S. 6) Lehrpersonen werden nicht nach ihren Funktionen, sondern nach ihren personalen Fähigkeiten und Stärken eingesetzt. 31 Integration in die Schulleitung Die Sonderpädagogin hat durch die integrierten in Bezug auf die Unterrichtsentwicklung und Förderung von Schülerinnen und Schülern eine wichtige Rolle erhalten Die Kündigung einer Schulleiterin wird zum Anlass genommen die Schulleitungsaufgaben neu zu definieren und eine Schulleitung für Sonderpädagogische Fragen einzuführen Das Schulleitungsmodell beginnt sich in Richtung Shared Leadership zu entwickeln 1998 2015 Vision Separatives Angebot Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Integration Schulleitung Prof. Lerngemeinschaften 32 16

Steuerung durch die Schulleitung Schulleitung muss die Schulentwicklung steuern / vorleben Pädagogisch gute Schulen haben eine klare Mission - Schulleitung lebt diese vor und fordert sie ein - Die Mission wird von allen Mitgliedern gelebt - Die Mission führt die Entwicklung und ist zugleich Leitplanke Schulleitungen pädagogisch guter Schulen haben ein hohes pädagogisches Wissen / sich mit pädagogischen Themen auseinandergesetzt. 33 Einführung Professioneller Lerngemeinschaften Wenn organisationales Lernen gemeinsame Erfahrungen der Organisationsmitglieder ist - braucht es gemeinsame Erfahrungen der Mitglieder - braucht es den gemeinsamen Austausch über die Erfahrungen - braucht es eine pädagogische Weiterentwicklung, welche von den Erfahrungen ausgeht 1998 2015 Vorstellung / Vision Separatives Angebot Integration Schulleitung Integrierte Beratungstunden Themenverantwortliche Prof. Lerngemeinschaften 34 17

Auf dem Weg zu Professionellen Lerngemeinschaften Klasse A Klasse B Klasse C Klasse D Klasse E Klasse... Professionelle Lerngemeinschaft 1 Professionelle Lerngemeinschaft 2 Professionelle Lerngemeinschaft 3 35 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit rita.sauter@schulehedingen.ch niels.anderegg@phzh.ch 18

Literatur Anderegg, Niels (2014). Lernseitige Perspektiven auf Unterricht. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik 4, 5-10. Anderegg, Niels. (2014). Gemeinsam unterschiedlich unterrichten. Zur Kooperationsfrage im inklusiven Unterricht. Lernende Schule 67, S. 4-6. Buck, Günther. (1989). Lernen und Erfahrung Epagogik. Zum Begriff der didaktischen Induktion. Darmstadt: Wisenschaftliche Buchgesellschaft. 3. um einen dritten Teil erweitere Auflage. Heller, Werner, Kern, Walter, Rosenmund, Moritz & Schildknecht, Jacques (2000). Schulentwicklung. Ein Beitrag zur Dekonstruktion eines bildungspolitischen Schlagwortes. Zürich: Verlag Pestalozzianum. Mecheril, Paul & Ahrens, S. (2010). Schule - Vielfalt Gerechtigkeit. Schlaglichter auf ein Spannungsverhältnis, das die politische und erziehungswissenschaftliche Diskussion in Bewegung gebracht hat. Lernende Schule, 49/2010, S. 9-11. Schlee, Jörg (2014). Schulentwicklung gescheitert. Die falschen Versprechen der Bildungsreformer. Stuttgart: Kohlhammer. Schratz, Michael (2009). Lernseits von Unterricht. Alte Muster, neue Lebenswelten was für Schulen? Lernende Schule 12 (46-47), 16-21. Schratz, Michael & Westfall-Greiter, Tanja (2010). Das Dilemma der Individualisierungsdidaktik. Plädoyer für personalisiertes Lernen in der Schule. Journal für Schulentwicklung 1, S. 18-31. Rita Sauter, Niels Anderegg 04.03.15 37 Neu: CAS Pädagogische Schulführung Leadership for Learning - Schulen zur pädagogischen Exzellenz führen Informationen unter: www.phzh.ch/cas 38 19