la. Ändenmgsmaße in einem Intervall Sei feine reelle Funktion, die auf dem Intervall[a;b] definiert ist. Dann bezeichnet man

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2 x = 4. f(x) = ± f(x) = 1. x = x 0. (x 4) (x + 2)(x 4) x 4 + f(x) 1 6. x 2 + (x + 2)(x 4) = 3, , (x 4) (x + 2)(x 4) =

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Transkript:

AN 1 Änderungsmaße la. Ändenmgsmaße in einem Intervall Sei feine reelle Funktion, die auf dem Intervall[a;b] definiert ist. Dann bezeichnet man -f(b)-f(a) als absolute Änderung von f in [a; b]. f(b)-f(a) als relative Änderung von f in la; bl. m-m.100 f(a) als prozentuelle Änderung (relative Änderung mal 100) von f in [a; b]. fcb)-fca) = Differenzenquotient = Sekantensteigung/Csg/; Der Differenzenquotient einer linearen Funktion ist die Steigung der linearen Funktion. Sei s eine Zeit-Ort Funktion, dann entspricht der Differenzenquotient im Zeitintervall [t^; [2]: v (ti; t2) = ^^^^^-^^der mittleren Geschwindigkeit tz-ci (Quotient aus Wegänderung und der dafür benötigten Zeit). Ib. Ändenmgsmaß an einer Stelle Sei f eine reelle Funktion, dann heißt ffzvffx! limz_,;c = fix) momentane^lokale ^ Anderungsrate von f an der Stelle x = Differentlalquotient= lim+differenzenquotient= = Differenzenquotient in einer sehr kleinen Umgebung von x= = Tangentensteigung kf-an= f(x)= 1. Ableitung an d. Stelle x Der Differentialquotient einer linearen Funktion ist die Steigung der linearen Funktion. Sei s eine Zeit-Ort-Funktion, dann heißt v(t)=s'(t)= momentane Geschwindigkeit zum Zeitpunkt L

2. Verschiedene Schreibweisen z-x=ax f(z)-f(x)=ay=af 2a. Differenzenquotient z-x Aar Ax 2b. Differentialquotient f(z)-f(x) Ay f(x+ax)-f(x) f(x+h)-f(x) Af df dy f (x) = hm = hm = lim : = hm ; = hm =:t- = 3- z^x z-x Ax-»oAx Ax^o Ax h^o h Ax^o Ax dx dx Nähert sich beim Differentialquotient z unbegrenzt der Zahl x, so werden Ax und Ay immer kleiner. So erhält man unendlich kleine Größen", die Differentiale genannt werden und mit dx bzw. dy bezeichnet werden. Der Zahl, der sich der Quotient ^ dabei unbegrenzt nähert, wird mit ^ bezeichnet( dy nach dx") und wird ebenfalls Differentialquotient genannt. Graphische Darstellung: /w / f{x + Ax) / y f /(^) 1 z X X z /(2) - /(a:) f{^) 1 At X x + Ax j{x -1- Ax) - /(x) /(x + h) / f h. X X + h /(x + h)- }{x)

3. Typische Anwendungen momentane Änderungsrate bzw. mittlere Änderungsrate Bei positivem Vorzeichen spricht man von (mittleren) Zunahmeraten, bei negativem Vorzeichen von (mittleren) Abnahmeraten. - bezogen auf eine Ort-Zeit-Funktion (s.o.). - Mittlere bzw. lokale Änderungsgeschwindigkeiten werden bei zeitabhängigen Größen verwendet, z.b. Wachstum einer Pflanze, Bakterienwachstum. Beschleunigung - mittlere Beschleunigung: Sei s eine Zeit-Geschwindigkeitsfunktion, dann entspricht der Differenzenquotient im Zeitintervall [ti; t2]: ä (ti; t2) = der mittleren Beschleunigung (Quotient aus Geschwindigkeitsänderung und der dafür benötigten Zeit). - Momentane Beschleunigung: Sei s eine Zeit-Geschwindigkeitsfunktion, dann heißt Cz-ti a(t)=v'(t)=s"(t)= momentane Beschleunigung zum Zeitpunkt t. - ^ijyy^endupggn aus der Wirtschaft, z.b. Grenzkosten. - Luftdruckänderung. 4. Differentialquotient aus Funktionsgleichungen berechnen Beispiele: 4a. Berechne die Ableitungsfunktion von f mit f(x)=x2.,. f(z)-f(x),. Z^-X^ (z-x)(z+x)!,. O hm ^ ^ ^ ^ = hm = hm - = hm z + x = x + x = 2x z-»x Z-X Z-»X Z-X Z-»X Z-X z-»x 4b. Berechne die Ableitungsfunktion von f mit f(x)=x2-2x. _ ^^^z^-zz-x^+2x _ (z^-x^)-2z+2x _ iz-xxz+x)-2z+2x Z-*X Z-X z^x Z-X z-»x Z-X z-»x Z-X z^x Z-X (.z-x)(z+x)-2(z-x') (z-*)i(z+*)-2] 1.. o, _ hm - = hm - = \iinz + x~2 = x + x-2 = 2x-2 Z-*X Z-X 7.-»V Z-X Z^Y

5. DifFerenzengleichiingen 5a. Lineares Wachsen und Abnehmen P(n) sei eine Größe einer linear wachsenden Population zum Zeitpunkt n in Jahren. Zu Beginn sei die Größe der Population gleich d. Pro Jahr wächst sie um k. Also: P(0)=d P(n+l)=P(n)+k dies nennt man rekursive Darstellung eines linearen Wachstums. Allgemein für beliebig gleich große Zeitabschnitte At: P(t+At)=P(t)+k -At P(t+At)-P(t)=k -At AP=k -At mit AP=P(t+At)-P(t) Beispiel zu 5a: a. Ermittle P(n) für n=0,1, 2, 3 mit d=l,5 und k=0,5 b. Es gelte P(0)=d und P(t+At)=P(t)+k -At. Ermittle P(n'At) für n=0,1, 2, 3 mit d=1000, k=400 und At=2

5b. Exponentielles Wachsen und Abnehmen P(n) sei eine Größe einer exponentiell wachsenden Population zum Zeitpunkt n in Jahren. Zu Beginn sei die Größe der Population gleich c. Pro Jahr wächst sie mit dem Faktor a>l. Also: P(0)=c P(n+l)=P(n)'a dies nennt man rekursive Darstellung eines exponentiellen Wachstums. Allgemein gilt für beliebig gleich große Zeitabschnitte At: P(0)=c P(t+At)=P(t)-aA' Beispiel zu 5b: a. Es gelte P(0)=c und P(n+1)= P(n)*a. Ermittle P(n-) für n=0,1,2,3 mit c=100 und a=l,l W b. Es gelte P(0)=c und P(t+At)= P(t)-a^t. Ermittle P(n-At) für n=0,1,2, 3 mit c=50, a=l,2 und At=5.

AN 2 Regeln für das Differenzieren Ableitungsregel für konstante Funktionen f(x)=c f(x)=0 (ce f(x)=5 f(x)=0 Regel vom konstanten Faktor f(x)=c-g(x) f(x)=c-g'(x) (c6 R) fcx)=2-x2 f(x)=2-2x Potenzregel f(x)=x" f(x)=n x"-i f(x)= x2 f(x)=2x Summen bzw. Differenzenrege! f(x)= g(x) + h(x) f(x)= g(x) - h(x) f(x)=g'(x) + h'(x) f(x)=g'(x)-h'(x) f(x)=4x3-2x2 +3x f (x)=12x2-4x+3 Froduktregel f(x)=g(x)-h(x) f (x)= g'(x) h(x) + g(x) h'(x) f(x)=:2:r(2 x) f Cx)=2 (2 - x) + 2x (-1) = 4-4x

Quotientenregel h(x) ^awe/-ab ejvtmfl-mevim^r h^ix) 3x+2 ^ (2x-iy3-(3x+2y2 _ -7 (2a:-1)2 (2z-1)2 Ableitungen Sinus und Cosinus f(x)= sin (x) f(x)=cos (x) f(x)=cos (x) f(x)=-sin(x) Ableitung Exponentialfunktion f(x)-e'< f(x)=e'< Ableitungsregeln für f(kx) g(x)=f(kx) g'(x)=k-f(kx) f(x) sin(2x) f(x)=e2'= r(x)=2 cos(2x) f(x)=2-e2'' Ableitung der Quadratwurzel f(x)=v^ = x2 Kettenregel f(x)=u(v(x)) f(x)=u'(v(x))-v'(x) u'(v(x))-... äußere Ableitung v'(x)... innere Ableitung Merke: Kettenregel = äußere Ableitung mal innere Ableitung f(x)= = (_x^- zx)\ m=l(,x^ - 2xrk2x - 2) = - izirti.

Ableitung einer Logarithmusfunktion f(x)=lnx r(x)=i f(x)= 3 -InCxZ) r(x)=3 2x = - Anwendung von mehreren Regeln f(x)=e^^4x^ f (x)=e*'8x + e^'2x4x^ = 8xe*' + 8x^e* ' Nach verschiedenen unabhängigen Variablen ableiten / ^ s(a)=xa2-wa3 s'(a)=2xa-3wa2 ({x)' e^'zx Sx^