Finanzmanagement Vorlesung SS 10. Finanzmanagement. Prof. Dr. Rainer Elschen
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1 Finanzmanagement - Vorlesung 9 - Prof. Dr. Rainer Elschen
2 Rückblick 7. Grundlagen 8. Funktionen und Arten der Finanzplanung 8.1 Liquiditätsplanung 8.2 Kapitalbedarfsplanung 8.3 Prognoseplanung 9. Integrierte t Finanzplanung 9.1 Finanzplan, Plan-Bilanz, Plan-GuV (mit Beispielen) 9.2 Grundschema der simultanen Planung (mit Beispielen) Prof. Dr. Rainer Elschen
3 Ausblick / Inhaltsverzeichnis 10. Finanzanalyse 10.1 Bedeutung von Finanzierungsregeln 10.2 Finanzierungskennzahlen Bestandsorientierte Kennzahlen Stromgrößenorientierte Kennzahlen 11. Finanzdisposition 11.1 Credit Management 11.2 Nationales Cash Management Cash Pooling Netting / Clearing Leading and Lagging g Reinvoicing 11.3 Internationales Cash Management Prof. Dr. Rainer Elschen
4 10.1 Bedeutung von Finanzierungsregeln Bilanzstrukturnormen mit dem Ziel der Einhaltung des finanziellen Gleichgewichts einer Unternehmung ( Einschränkung des Leverage-Risikos) Externe Kapitalgeber machen Finanzierungsentscheidung (auch) von Einhaltung bestimmter Finanzierungsregeln abhängig Beachtung solcher Finanzierungsregeln bei der internen Finanzplanung Ebenen der Kapitalvergabe Bankenebene: Bankenaufsicht erfordert Einhaltung (vertikaler) Kapitalstrukturregeln und (horizontaler) Liquiditätsregeln Ebene emissionsfähiger Unternehmungen: Wertpapieranalyse beachtet bei Börseneinführung wie auch bei Effektenhandel Einhaltung branchenspezifischer Finanzierungsregeln Ebene nicht-emissionsfähiger i i Unternehmungen: bei Vergabe von Lieferantenkrediten und bei Auskünften gewerblicher Auskunfteien und Geschäftsbanken werden Bilanzstrukurkennziffern beachtet Unternehmungen generell: Geschäftsbanken beachten Finanzierungsregeln bei Kreditvergabe Problem: Finanzierungsregeln sichern aber weder notwendig noch hinreichend finanzielles Gleichgewicht Prof. Dr. Rainer Elschen
5 10.2 Finanzierungskennzahlen Finanzierungskennziffern sind Teilbereich der Bilanzkennziffern Arten von Finanzierungskennziffern Aktivitätskennziffern (Activity Ratios) Relation des Umsatzes zu bestimmten Vermögensgegenständen zur Bestimmung der Umschlagshäufigkeit Rendite-Kennziffern iff (Profitability Ratios) Selbstfinanzierungspotential (Umsatz-, Eigenkapitalrendite) Kapitalstruktur-Kennziffern (Leverage Ratios) Begrenzung des Solvabilitätsrisikos (vertikale Regeln) Liquiditäts-Kennziffern (Liquidity Ratios) Begrenzung des Illiquiditätsrisikos (horizontale Regeln) Finanzierungskennziffern i.w.s. Finanzierungskennziffern i.e.s. Prof. Dr. Rainer Elschen
6 10.2 Kennzahlen der Finanzanalyse Systematik der Kennzahlen bestandsorientierte Kennzahlen Vermögensstruktur Anlagevermögen z. B. 100% Umlaufvermögen Kapitalstruktur z. B. Eigenkapital Gesamtkapital horizontale Bilanzstrukur Finanzierungskennzahlen Liquiditätskennzahlen stromgrößenorientierte Kennzahlen Erfolgskennzahlen absolute Kennzahlen z. B. Jahresüberschuss, Handels- und Steuerbilanzgewinn, Cash Flow relative Kennzahlen z. B. Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität, Return on Investment (ROI) Aktivitätskennzahlen z. B. Lagerumschlagshäufigkeit, Investitionsquote, Abschreibungsquote Prof. Dr. Rainer Elschen
7 Bestandsorientierte Kennzahlen Vertikale Finanzierungsregeln: Betrachtung der Art und Zusammensetzung des Kapitals Verschuldungsgrad V = Fremdkapital (FK) Eigenkapital (EK) Eigenkapitalquote = Eigenkapital (EK) Gesamtkapital (GK) Fremdkapitalquote = Fremdkapital (FK) Gesamtkapital (GK) Verschuldungskoeffizient = Eigenkapital (EK) Fremdkapital (FK) Leverage-Effekt (Zusammenhang zwischen Eigenkapitalrendite und Verschuldungsgrad) Gewinn r( EK + FK) i FK FK = = = r + ( r i) EK EK EK r ) EK Problem der Bestimmung der Höhe von EK und FK! Prof. Dr. Rainer Elschen
8 Bestandsorientierte Kennzahlen Horizontale Finanzierungsregeln (langfristig): Normative Kennzahlen langfristiger Deckung Goldene Finanzierungsregel langfristiges Vermögen kurzfristiges Vermögen 1 bzw. 1 langfristiges Kapital kurzfristiges Kapital Goldene Finanzierungsregel in engerer Fassung Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital Anlagevermögen Goldene Bilanzregel in weiterer Fassung 1 Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital Anlagevermögen + langfristiges Umlaufvermögen 1 Anlagendeckung durch Eigenkapital Eigenkapital Anlagevermögen 100% => Verstoß gegen Normen erschwert Kapitalbeschaffung! Prof. Dr. Rainer Elschen
9 Bestandsorientierte Kennzahlen Horizontale Finanzierungsregeln (kurzfristig): Gegenüberstellung von Zahlungsverpflichtungen und liquiden Mitteln Zahlungsmittel Liquidität 1. Grades = 100% kurzfristige Verbindlichkeiten Kassa- oder Barliquidität, absolute Liquidity Ratio monetäres Umlaufvermögen Liquidität 2. Grades = 100% Net Quick Ratio, Acid Test kurzfristige Verbindlichkeiten kurzfristiges Umlaufvermögen kurzfristige Verbindlichkeiten Liquidität 3. Grades = 100% Current Ratio mit: Zahlungsmittel = Kasse + Sichtguthaben bei Banken und Post monetäres Umlaufvermögen = Umlaufvermögen./. (Vorräte und sonst. VG) kurzfristiges Umlaufvermögen = Umlaufvermögen./. (UV 1 Jahr)./. durch Kundenanzahlungen gedeckte Vorräte Prof. Dr. Rainer Elschen
10 Bestandsorientierte Kennzahlen Probleme bestandsorientierter Kennzahlen Tatsächliche Liquidierbarkeit der Aktiva ist nicht bekannt Länge des Zeitraums zwischen frühestem und spätestem Liquidationszeitpunkt Höhe des Betrags bei Liquidation (Unter- bzw. Überbewertung) Fristigkeit der Passiva evtl. kündbares Eigenkapital Prolongation kurzfristigen Fremdkapitals Existenz zahlreicher nicht ausgewiesener regelmäßiger Verbindlichkeiten Lohn- und Gehaltszahlungen Miet-, Pacht- und auch Steuerzahlungen Aktualität der analysierten Daten Bilanzstichtag ist Analysezeitpunkt zeitlich vorgelagert eingeschränkte Informationen über künftige Finanzlage Bilanzanalyse ist nur bedingt tauglich für Prognose der Liquiditätslage der Unternehmung Prof. Dr. Rainer Elschen
11 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Absolute Erfolgskennzahlen Jahresüberschuss/-fehlbetrag ordentliches betriebsbedingtes Ergebnis (Betriebsergebnis) + ordentliches betriebsfremdes Ergebnis (Finanzergebnis) Bilanzgewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag korrigiert um Gewinn-/Verlustvortrag, Entnahmen und Einstellungen in Rücklagen geschätzter Steuerbilanzgewinn in HB ausgewiesener Steueraufwand gibt Hinweis i auf gelegte und ausgelöste stille Reserven (StR ist restriktiver als HR) Cash Flow ( Existenz unterschiedlicher Ermittlungsmethoden) Relative Erfolgskennzahlen Rentabilitätskennzahlen: Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität Eigenkapitalrendite Leverage-Faktor = 100% Gesamtkapitalrendite Return on Investment (RoI) Prof. Dr. Rainer Elschen
12 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Ermittlung des Cash Flow Früher Ableitung aus Jahresüberschuss; Heute meist Cash-Flow-Rechnung freiwillig in Geschäftsbericht Indirekte Ermittlung des Cash Flow Jahresüberschuss (lt. Jahresabschluss) + Abschreibungen (./. Zuschreibungen) + Erhöhungen lfr. RSt (./. Minderung lfr. RSt) = Cash Flow Direkte Ermittlung (regelmäßig nur intern möglich) Betriebseinnahmen (zahlungswirksame Erträge)./. Betriebsausgaben (zahlungswirksame Aufwendungen) = Cash Flow Interpretation des Cash Flow erfolgswirtschaftlicher Überschuss finanzwirtschaftlicher Überschuss Prof. Dr. Rainer Elschen
13 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Cash Flow als erfolgswirtschaftlicher Überschuss Brutto Cash Flow Cash Flow + Steuern vom Einkommen und Ertrag (und Vermögen) = Brutto Cash Flow (Cash Flow vor Steuern) Vergleich von Unternehmungen mit unterschiedlicher Besteuerung Betriebsbedingter Cash Flow Cash Flow + neutrale Aufwendungen./. neutrale Erträge = betriebsbedingter Cash Flow Ergebnis der eigentlichen Betriebstätigkeit täti it (Kernkompetenz) nachhaltiger Cash Flow (auch ordentlicher Cash Flow) Cash Flow + außergewöhnliche Aufwendungen./. außergewöhnliche Erträge = nachhaltiger Cash Flow Ausschluss von Sondereinflüssen Prof. Dr. Rainer Elschen
14 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Cash Flow als finanzwirtschaftlicher Überschuss Voraussetzungen sind regelmäßig nicht erfüllt: nur einzahlungsgleiche Erträge nur auszahlungsgleiche Aufwendungen Direkte Ermittlung finanzwirksame Erträge./. finanzwirksame Aufwendungen./. Mehrung kfr. Aktiva + Minderung kfr. Aktiva./. Minderung kfr. Passiva + Mehrung kfr. Passiva = finanzwirtschaftlicher Cash Flow Indirekte Ermittlung Jahresüberschuss + finanzunwirksame Aufwendungen./. finanzunwirksame Erträge + einzahlungswirksame Bestandsveränderung./. Auszahlungswirksame Bestandsveränderung d = finanzwirtschaftlicher Cash Flow Gebräuchliche Kennzahlen 100% Cash Flow Effektivverschuldung 100% Nettoinves titionen ii Cash Flow Prof. Dr. Rainer Elschen
15 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Rentabilitätskennzahlen Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss Jahresüberschuss: 100% Eigenkapital Steuerbilanzgewinn: geschätzter Steuerbilanzgewinn 100% Cash Flow: Cash Flow Eigenkapital 100% Eigenkapital Gesamtkapitalrentabilität Jahresüberschuss: Jahresüberschuß + FK-Zinsen Gesamtkapital 100% geschätzter Steuerbilanzgewinn + FK-Zinsen Steuerbilanzgewinn: Gesamtkapital 100% Cash Flow: Cash Flow + FK-Zinsen 100% Gesamtkapital Analysezweck bestimmt Auswahl der Kennzahl! Prof. Dr. Rainer Elschen
16 Stromgrößenorientierte Erfolgskennzahlen Return on Investment (RoI) Messung der Rentabilität des Kapitaleinsatzes bei gesamter Unternehmung oder Teilbetrieben, Abteilungen, Produkten, Projekten Formen der Messung RoI = Jahresüberschuss 100% erfolgsorientiert Gesamtkapital RoI = Cash Flow 100% liquiditätsorientiert Gesamtkapital Gesamtkapital als investiertes Kapital möglich als - Brutto-Anlagevermögen (Teilbereiche, Abteilungen, etc.) - Netto-Anlagevermögen (Gesamtunternehmung) Aufspaltung des RoI zur detaillierten Analyse RoI = Jahresüberschuss 100% Umsatz = Umsatzgewinnrate Kapitalumschlagshäufigkeit Du Pont-Kennzahlensystem gliedert noch weiter Prof. Dr. Rainer Elschen
17 11. Finanzdisposition Planung der binnen Jahresfrist fälligen Ein- und Auszahlungen Working Capital (anglo-amerikanischer Ursprung) kurzfr. Umlaufvermögen (Liquidierbarkeit < 1 Jahr)./. kurzfr. Verbindlichkeiten = Working Capital (Reinumlaufvermögen, Netto-Umlaufmittel) Beurteilung des Working Capital im Zeitablauf Working Capital positiv: Potential für langfr. Finanzierung vorhanden Working Capital konstant: Neuinvestitionen sind fristenkongruent finanziert Working Capital negativ: kurzfr. Finanzierung ist erforderlich Formen der kurzfristigen Finanzplanung Credit Management Cash Management Prof. Dr. Rainer Elschen
18 11.1 Credit Management mehr als nur Debitorenbuchhaltung Ziel: nicht die Minimierung schlechter Forderungen, sondern die Maximierung guter Forderungen Maßnahmen des Credit Managements Entwicklung von Zahlungsbedingungen (Zahlungsfristen, Teilzahlungen, etc.) Prüfung der Kreditwürdigkeit auf der Basis eigener bzw. fremder Erfahrungen Auskunfteien bzw. Banken Analyse externer Daten Einrichten von Debitorenkonten relativ formlos für das Inland höhere vertragliche Anforderungen für das Ausland Festlegung von Kreditlimits (Ziel beachten!) Festlegung des Mahnwesens (Ziel beachten!) Maßnahmen sind interdependent und mit Blick auf die Geschäftsbeziehung einzusetzen Prof. Dr. Rainer Elschen
19 11.2 Nationales Cash Management Aufgaben des Cash Management im Rahmen der Liquiditätsplanung, - disposition und -kontrolle Informationsfunktion Konteninformation ti (Balance Reporting) Marktinformation Dispositionsfunktion Anlage überschüssiger Liquidität Beschaffung fehlender Liquidität Instrumente des Cash Management Cash Pooling Netting (Clearing) Leading and Lagging Reinvoicing i i Factoring (bereits behandelt) Prof. Dr. Rainer Elschen
20 Cash Pooling Ziel: valutagenauer e Liquiditätsausgleich iditätsa sgleich der Konten der Unternehmung nehm ng (Konzern) Maßnahmen Konzentration aller Kontensalden auf zentrales Konto (Cash Pool) kurzfr. Anlage bzw. Haben-Verzinsung des positiven Saldos kurzfr. Beschaffung bzw. Soll-Verzinsung des negativen Saldos Beurteilung Konzentration verbessert Verhandlungsposition gegenüber Banken Verzinsung nur des Saldos erhöht Rentabilität bei gespaltenen Zinssätzen notwendiges Transaktionsvolumen wird vermindert Aber: rechtliche und organisatorische Hindernisse können Cash Pooling beeinträchtigen Standort t des Cash Pool wird meist in quellensteuerfreiem Land mit stabiler Währung ohne rechtliche Beschränkungen sein Prof. Dr. Rainer Elschen
21 Netting (Clearing) Ziel: Verrechnung der Zahlungsströme innerhalb der Unternehmung (Konzern) Maßnahmen Teilnehmer melden zu festgelegtem g Zeitpunkt fällige Zahlungsforderungen g und -verbindlichkeiten an Netting-Center Netting-Center errechnet über Zahlungsmatrix jeweilige Netto-Position der Teilnehmer Netto-Positionen werden zu festgelegtem Zeitpunkt finanziell ausgeglichen Beurteilung Transaktionskosten werden durch rationalisierte Zahlungsabwicklung g vermindert Information über Zahlungsströme verbessert Liquiditätsplanung Kontrolle steigt wegen geringerer Zahl an Finanztransaktionen Standort des Netting-Centers wird aus steuerlichen Gründen häufig in der Schweiz oder in Benelux sein Prof. Dr. Rainer Elschen
22 Leading and Lagging Ziel: bewusste Verschiebung von Zahlungsterminen innerhalb der Unternehmung nehm ng (Konzern) Maßnahmen Leading: Verschiebung auf Zeitpunkt vor ursprünglichem Zahlungstermin Lagging: Verschiebung auf Zeitpunkt nach ursprünglichem Zahlungstermin Aufteilung des erzielten Vorteils auf Teilnehmer Beurteilung Erhöhung der Rendite von Finanzanlagen und Senkung der kurzfristigen Finanzierungskosten Verminderung des kurzfristigen Fremdwährungsrisikos hohe Flexibilität und umfassende Informationen sind notwendig Häufig gibt es unternehmungsweit keine autoritäre Instanz, die Leading und Lagging effizient i einsetzt t (institutioneller Mangel) Prof. Dr. Rainer Elschen
23 Reinvoicing Ziel: Reinvoice-Center i übernimmt Rechnungsstellung für Unternehmung (Konzern) Maßnahmen Teilnehmer teilen Reinvoice-Center Abschluß der Geschäfte mit Reinvoice-Center stellt zwei Rechnungen in jeweiliger Landeswährung aus eine Rechnung in der Funktion als Zahlungspflichtiger rechtlich als Kauf von Leistungen anzusehen eine Rechnung in der Funktion als Zahlungsempfänger rechtlich als Verkauf von Leistungen anzusehen Zahlungen des bzw. an das Reinvoice-Center Beurteilung verbessertes Liquiditätsmanagement durch Konzentration der Zahlungsvorgänge internationale Unternehmung vermindert Devisenflüsse und konzentriert Währungsrisiko auf Reinvoice-Center großer organisatorisch administrativer Aufwand Standort des Reinvoice-Center (selbständige Gesellschaft) wird meist in Niedrigsteuerländern sein Prof. Dr. Rainer Elschen
24 11.3 Internationale Finanzdisposition Zusätzlich zu allein nationaler Planung treten Aspekte hinzu verschiedene Währungen national unterschiedliche Inflationsraten national unterschiedliche Zinssätze national unterschiedliche Kapitalmarktverfassungen national unterschiedliche Steuersysteme Theoretisches Rüstzeug für internationale Finanzplanung ist daher auch Theorie der Wechselkurse Kaufkraftparitätentheorie Zinsparitätentheorie Theorie des Kapitalmarkts (auch Futures-Märkte) Prof. Dr. Rainer Elschen
25 11.3 Internationale Finanzdisposition Probleme internationaler ti Finanzdisposition iti Finanzierung internationaler Aktivitäten (Auslandsprojekte) Kreditfinanzierung vor Ort zur Ausschaltung von Wechselkursrisiken Auswahl der Finanzierung i auch unter steuerlichen Aspekten Hochsteuerland: Kreditaufnahme Niedrigsteuerland: Finanzanlage Auswahl der Finanzierung auch unter politischen Aspekten Exportfinanzierung Besonderheiten langfristige Geschäfte mit meist hohem Finanzierungsbedarf wirtschaftliche und politische Risiken Maßnahmen Abschluss von Devisentermingeschäften Versicherung des Wechselkursrisikos bei Hermes Finanzhedging bzw. sofortiger Verkauf der Währungsforderung Prof. Dr. Rainer Elschen
26 11.3 Internationale Finanzdisposition Ermittlung der Vorteilhaftigkeit von Auslandsengagements Bestimmung der Zahlungsströme ähnlich problematisch wie im nationalen Bereich Diskontierungsfaktor kt als geforderte Mindestrendite dit der Gesellschafter ist um international begründete Risiken zu erweitern (kein bloßer Risikoaufschlag) Prof. Dr. Rainer Elschen
27 Literaturhinweise zur 9. Vorlesung Franke, Günter / Hax, Herbert: Finanzwirtschaft des Unternehmens und Kapitalmarkt, 6. Auflage, 2009 Ehringer, Gerhard / Ehrenhöfer, Robert / Zschockelt, Ingolf: Kapitalstruktur-Management und Finanzierungsregeln, in: Stadler, Wilfried (Hrsg.): Die neue Unternehmensfinanzierung, Strategisch Finanzieren mit bank- und kapitalmarktorientierten Instrumenten, 2004, S Perridon, Louis / Steiner, Manfred: Finanzwirtschaft der Unternehmung, 15. Auflage, 2009 Zantow, Roger: Finanzierung, 2004 Prof. Dr. Rainer Elschen
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