PRIVUS Anlagesitzung Woche Dezember 2016

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1 PRIVUS Anlagesitzung Woche Dezember 2016

2 Optimismus bei Unternehmen und Konsumenten Der Optimismus bei den Unternehmen nimmt auf globaler Ebene synchron zu. Einkaufsmanager-Indizes sind zuverlässige Frühindikatoren für den Wirtschaftslauf. Markit PMI Composite Eurozone Die von Markiterhobenen Einkaufmanager-Indizes, zeigen einen globalen Aufschwung an. Europa 54.1, USA 54.9, Japan 51.1 und China 52.4, weisen alle Werte über 50 aus, was eine globale aufstrebende Wirtschaftsaktivität signalisiert. Die Unternehmen verzeichnen somit positive Auftragseingänge und sind dementsprechend auch wieder zu grösseren Investitionen bereit. Es fällt auf, wie zurzeit die Daten regelmässig besser ausfallen, als von den Volkswirten erwartet. US Verbraucher Vertrauen Europa hat sich nicht nur vom Brexit-Schock erholt. Auch das drohende Nein zur italienischen Verfassungsreform, konnte der Stimmung in den Novemberumfragen keinen Schaden zu fügen. In den USA kann man nach der Wahl von Donald Trump sogar von aufkeimender Euphorie sprechen. So ist das Verbrauchervertrauen nach den Wahlen auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen. Der Index machte einen Sprung von auf Das US-Bruttoinlandprodukt für 3Q2016 wurde ebenfalls von +2.9% auf +3.2% revidiert. Dies hauptsächlich aufgrund höherer Konsumausgaben. 2

3 Öl Einigung der OPEC Und wieder kommt es anders, als man denkt! Dies scheint im Jahr 2016 eine Regel zu sein. Die Vereinigung Erdölexportierender Länder (OPEC) konnte sich überraschend auf eine Produktionsdrosselung einigen. Zwar ist die Einigung zunächst zeitlich auf sechs Monate begrenzt. Dennoch ist der Umfang mit 1.2 Millionen Fass pro Tag innerhalb der OPEC, und zusätzlich 600 Tausend Fass von Nicht-OPEC-Ländern (darunter 300 Tausend von Russland), beträchtlich. Dies entspricht im Total einer Produktionskürzung von 5.5% auf 32.7 Millionen Fass pro Tag. Gemässdem Öl-Research Team von Jefferies, ist das tägliche Defizit von 1.2 Mio. Fass aufgrund der Lagerbestände verkraftbar, wird aber den Ölpreis unterstützen. Die US-Shale-Produzenten werden sicherlich wieder aktiver werden, aber die Produktionsmengen werden kaum das erwartete Defizit ausgleichen. Ein Ölpreis von USD 60 ist durchaus denkbar. Unsere Favoriten im Ölsektor sind: Royal Dutch Shell Schlumberger 3

4 Italien Nein zur Verfassungsreform, Börsen positiv Italien stimmte über eine weitreichende Verfassungsreform ab. Die vom Ministerpräsident Matteo Renzi vorangetriebene Reform hatte zum Ziel, die Macht des Senats zu beschränken und auch den Regionen einige ihrer Entscheidungskompetenzen in wichtigen Fragen zu nehmen. Gegner fürchteten eine Beschneidung der Gewaltenteilung. Rund 60% der Italiener lehnten seine Reform des parlamentarischen Systems bei einem Referendum ab. Die Beteiligung war aussergewöhnlich hoch, ungefähr 70% der Wahlberechtigten stimmten ab. Ausreden wie "Meine Sympathisanten sind nicht zur Urne gegangen" und Ähnliches muss nun niemand bemühen. Das Ergebnis ist eindeutig. Regierungschef Matteo Renzi kündigte nach der Niederlage seinen Rücktritt an. Die Finanzmärkte reagierten besonnen auf die Italien-Entscheidung. An den Finanzmärkten ist das von einigen Experten erwartete Beben nach dem Scheitern der Verfassungsreform in Italien bis dato ausgeblieben. Italienische Finanztitel haben im vorbörslichen Handel heute Morgen zwar deutlich nachgegeben. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen sind merklich gestiegen. Die Rendite zehnjähriger Anleihen kletterte zu Handelsbeginn um 13 Basispunkte auf Prozent. Die Kurse gaben entsprechend nach. Der Euro sowie Asiens Aktienmärkte verloren ebenfalls und auch der Dax sowie der EuroStoxx 50 sind heute mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. Jedoch sind die Aktienkurse schon nach wenigen Handelsminuten ins Plus gedrehtund notieren in Europa zur Zeit über 1.5% im positiven Bereich. 4

5 Wirtschaftsdaten Folgende Konjunkturdaten/Börsen-Ereignisse stehen diese Woche an: Montag, USA ISM Services/Non-Manufacturing Composite (November) - Eurozone Einzelhandelsumsätze (Oktober) Dienstag, USA Auftragseingang langlebiger Güter (Oktober) - Eurozone Bruttoinlandprodukt (3Q) Mittwoch, Deutschland Industrieproduktion (Oktober) - USA Öllagerbestände Donnerstag, Eurozone EZB Zinsentscheid - USA Arbeitsmarktdaten Freitag, USA Uni Michigan Confidence Index (Dezember) - China Konsumentenpreisindex (November) 5

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