Vorlesungsunterlagen. Qualitätsmanagement. Teil 10: Qualität und Kosten

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Viktor Hermann
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1 Vorlesungsunterlagen Qualitätsmanagement Teil 10: Qualität und Kosten Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 1

2 1. Allgemeines 1.2 Gliederung 7) Weitere Methoden und Tools zur Qualitätsanalyse, Gliederung - sicherung 7.1 Six Sigma Qualitätswerkzeuge 7.3 Ishikawa 7.4 Tools (Netzplan, Brainstorming, Affinität, Metaplantechnik, Pareto 8) Audits und Lieferantenbewertung 8.1 Grundlagen 8.2 Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Audits 9) Statistische Qualitätsmanagement 9.1 Grundlagen statistischer Methoden 9.2 Statistische Methoden der Warenannahme (AQL) 9.3 Statischtische Methoden der Fertigungsüberwachung (SPC) 10) Qualitätskosten 10.1 Allgemein 10.2 Fehlerverhütungskosten 10.3 Prüfkosten 10.4 Fehlerkosten 11) Weiterführende Qualitätssicherungssysteme 11.1 TQM 11.2 EFQM 11.3 Deming-Prize 11.4 Malcam Bride Award Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 2

2 Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Audits 9) Statistische Qualitätsmanagement 9.1 Grundlagen statistischer Methoden 9.2 Statistische Methoden der Warenannahme (AQL) 9.

3 Teil 10: Qualität und Kosten Teil 10 der Unterlagen zum Modul Qualitätsmanagement gibt einen Einblick auf die Bedeutung des Qualitätsmanagements bzgl. der Kostenentwicklung bei deren Vernachlässigung Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 3

4 10.1 Allgemein Qualität, Zuverlässigkeit, GliederungWirtschaftlichkeit Qualität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit sind gleichermaßen die Voraussetzung für den Markterfolg eines Unternehmens. Markterfolg Durch den weltweit wachsenden Konkurrenzdruck werden die Unternehmen gezwungen, Qualität und Zuverlässigkeit so kostengünstig wie möglich zu erzeugen. Qualität Zuverlässigkeit Wirtschaftlichkeit Wer heute und morgen den Markterfolg erhalten will, muss Qualitätsmanagement unter zunehmender Selbstverpflichtung des Managements und Einbeziehung aller Mitarbeiter betreiben. Qualität muss von Beginn an erzeugt werden, das Erprüfen der Qualität am Endprodukt ist überholt. Quelle: Voigt, Mockenhaupt, 2010, S46 Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 4

Qualität Zuverlässigkeit Wirtschaftlichkeit Wer heute und morgen den Markterfolg erhalten will, muss Qualitätsmanagement unter zunehmender Selbstverpflichtung des Managements und Einbeziehung

5 10.1 Allgemein Beispiele für Gliederung qualitätsbezogene Kosten Fehlerverhütungskosten Prüfkosten Fehlerkosten INTERN EXTERN Qualitätsplanung Eingangsprüfung Ausschuss Ausschuss Q-fähigkeitsuntersuchung Fertigungsprüfung Nacharbeit Nacharbeit beim Kunden Lieferantenbeurteilung und Lieferantenberatung Prüfplanung Qualitätsaudit Schulungen Förderungsprogramme Vergleiche mit Wettbewerbern Endprüfung Abnahmeprüfung Prüfmittel Instandhaltung von Prüfmitteln Qualitätsgutachten Laboruntersuchungen Prüfdokumentationen Wertminderung Sortierprüfung Wiederholungsprüfung qualitätsbedingte Ausfallzeit Gewährleistung Problemuntersuchung Produzentenhaftung Transportkosten Einsatz von präventiven Methoden und Tools (QFD, Poka Yoke, FMEA ) Lieferverzug Imageverlust Quelle: TÜV Akademie GmbH Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 5

Wettbewerbern Endprüfung Abnahmeprüfung Prüfmittel Instandhaltung von Prüfmitteln Qualitätsgutachten Laboruntersuchungen Prüfdokumentationen Wertminderung Sortierprüfung Wiederholungsprüfung

6 10.2 Fehlerverhütungskosten Fehlerverhütungskosten Gliederung Fehlerverhütungskosten sind Investitionen, die sich durch Verminderung der Fehler- und Prüfkosten amortisieren sollen. Die Fehlerverhütung = Beseitigung von Fehlerursachen, ist die zentrale Voraussetzung zur Erfüllung aller übrigen Ziele des Qualitätsmanagements und hat demnach im QM-System einen bedeutenden Stellenwert. Die regelmäßige Analyse der Q-kosten, ist ein probates Mittel zur transparenten Darstellung des wirtschaftlichen Erfolgs und der Erhöhung der Zuverlässigkeit durch Fehlervermeidungsmaßnahmen. Forderungen der QM-Norm 8.3: Behandlung fehlerhafter Einheiten 8.4: Datenanalyse (Anwendung statistischer Methoden) 8.5: Verbesserung (Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen) Quelle: Voigt, Mockenhaupt, 2010, S49 Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 6

7 10.3 Prüfkosten Gliederung Prüfkosten Alle Aufwendungen, die für die Qualitätsprüfung im Wareneingang, Zwischenprüfung und Endprüfung erforderlich sind, werden als Prüfkosten bezeichnet. Prüfkosten sind unvermeidlich, aber reduzierbar. Wie? Einsatz präventiver Methoden und Tools (FMEA, QFD, Poka Yoke ) Prozessoptimierung mit Prozessfähigkeit (cp) Qualitätsregelung und Prozessüberwachung (QRK, SPC) Selbstprüfung (Prüfung durch den Werker) Regelung der Abnahmebedingungen (AQL) Quelle: Voigt, Mockenhaupt, 2010, S49 Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 7

Einsatz präventiver Methoden und Tools (FMEA, QFD, Poka Yoke ) Prozessoptimierung mit Prozessfähigkeit (cp) Qualitätsregelung und

8 10.4 Fehlerkosten Qualität, Zuverlässigkeit, GliederungWirtschaftlichkeit Fehler werden zumeist in einer frühen Phase der Entwicklung oder zu Beginn der Produktion festgelegt. Hier wären sie noch kostengünstig zu beheben. Kosten pro Fehler Schadensbegrenzung Beispiel A-Klasse: Fehlervermeidung Fehlerentdeckung ,1 1 Zeit Planung Entwicklung Arbeitsvorbereitung Fertigung Endkontrolle Kunde Quelle: Voigt, Mockenhaupt, 2010, S46 Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 8

Kosten pro Fehler Schadensbegrenzung Beispiel A-Klasse: Fehlervermeidung Fehlerentdeckung 1000 100 10 0,1 1 Zeit Planung

9 10.4 Fehlerkosten Kostenoptimale GliederungQualität Kosten Kostenoptimale Qualität Technische Perfektion Gesamtkosten Fehlerkosten Fehlerverhütungsund - Prüfkosten Qualität Quelle: Voigt, Mockenhaupt, 2010, S46 Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 9

Fehlerkosten Fehlerverhütungsund - Prüfkosten Qualität Quelle:

10 10.4 Fehlerkosten Leistungsarten Beispiel: Qualitätskennzahlen mit monetärem Bezug Nutzleistung Stützleistung Wertschöpfend added value Nicht werterhöhend neutral KUNDE Fehlleistung wertmindernd (value reducing) Blindleistung nicht werterhöhend (non added value) Quelle: TÜV SÜD Gruppe Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 10

Fehlleistung wertmindernd (value reducing) Blindleistung nicht werterhöhend (non added

11 10.4 Fehlerkosten Leistungsarten Gliederung der Prozess Nutzleistung Stützleistung Blindleistung Fehlleistung geplant geplant ungeplant ungeplant Wert Wert Wert Wert Kosten Kosten Kosten Kosten Hauptzeiten der Bearbeitung Montage Abwicklung Einkauf Marketing Transport Wareneingang Rüsten Werkzeugwechsel Zwischenlagerung, Sicherheitslager Transport von und zu Puffern Konstruktionsänderung nach Freigabe Nacharbeit Ausschuss Fehlerfolgen Sortierprüfung Quelle: Pfeifer, 2001, Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 11

Transport Wareneingang Rüsten Werkzeugwechsel Zwischenlagerung, Sicherheitslager Transport von und zu Puffern Konstruktionsänderung

12 10.4 Fehlerkosten Gliederung Fehlerkosten Fehlerkosten sind die Kosten, die direkt oder indirekt durch Fehler verursacht werden. Je später ein Fehler entdeckt wird, desto größer werden die Kosten, die er verursacht. Vorlesung Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Johann Neidl Seite 12

Je später ein Fehler entdeckt wird, desto größer werden die Kosten,

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