VWL für Ingenieure. Programm Termin 9. Kernpunkte. Programm Termin 9. Programm Termin 9. Kernpunkte. Karl Betz. Klassik
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- Hanna Voss
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1 Karl Betz VWL für Ingenieure Termin 9: Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht + komparative Statik Angebotsorientierte Theorie Programm Termin 9 Klassik Neoklassik Exkurs: Simultanes GG der Faktormärkte in der Neoklassik Programm Termin 9 Kernpunkte Klassik Neoklassik Exkurs: Simultanes GG der Faktormärkte in der Neoklassik A* und K* werden simultan am Arbeits- (Faktor-)markt bestimmt. ==> Vollbeschäftigung; Reallohnsatz Y* = PF(A*) Y NE ist immer gleich Y AT Komparative Statik: Fragen: Welche Kurve(n) verschieben sich? Kernpunkte Programm Termin 9 K bestimmt die Beschäftigung (A = K (a/k)) A bestimmt den Output: Y = (1/a) A = (1/k) K Der Reallohnsatz ist bestimmt (Reproduktionslohnsatz). Aber: Achtung: hängt z.b. von Arbeitszeit ab... Y NE ist immer gleich Y AT (Say's Gesetz) Komparative Statik: Fragen: Welche Kurve(n) verschieben sich? Klassik Neoklassik Exkurs: Simultanes GG der Faktormärkte in der Neoklassik
2 Kernpunkte Faktormärkte sind simultan im GG Es genügt also, A* zu bestimmen (==> K*) oder K* zu bestimmen (==> A*) Herleitung nicht (mehr) klausurrelevant.
3 9-1 Kapitel 8 Angebotsorientierte Theorie: Klassik Diese Überlegung kennen Sie: Die Arbeitskraft ist eine produzierte Ware. Daher ist das Angebot unendlich preiselastisch. Folie 1 / 20 Folie 4 / 20 Arbeitsnachfrage Das Gleichgewicht Zu Beginn jeder Periode ist der Kapitalbestand gegeben (= in den vergangenen Perioden akkumuliertes Kapital) ==> K Technik: Für ein Kaninchen[Output] brauche ich 0,5 Kaninchen (= k) und 0,2 Arbeit (= a). ==> Pro Kaninchen Input brauche ich a/k [also hier: 0,2/0,5 = 0,4] Einheiten Arbeit ==> A NE = (a/k) K Folie 2 / 20 Folie 5 / 20 Angebotsorientiert ==> Starte mit den Überlegungen am Faktormarkt (hier: Arbeitsmarkt) K a/k = Folie 3 / 20 Folie 6 / 20
4 BIP Der Output ist (wahlweise) Y = (1/a) A oder (wegen A = a/k K) Y = (1/k) K Hier (weil Arbeitsmarktgrafik): PF: Y = (1/a) A Und : Die (aggregierte) Nachfrage ist immer gleich dem (aggregierten) Angebot Folie 7 / 20 Der Staat erhebt Steuern Hatten wir zum Teil schon drüber geredet: Die fpf verschiebt sich (nach innen), weil der Staat einen Teil des Output(wertes) wegnimmt. K ist nicht tangiert. Nur eine Technik: A ist nicht tangiert ==> Y ist nicht tangiert (wird nur zum Staat umverteilt) Bei mehr als einer Technik kann die Technik tangiert sein (die Umhüllende wird parallel nach innen verschoben), aber es ist offen, wie sich die Folie 10 / 20 Inputkoeffizienten ändern. (Reswitching) Y* A* K a/k = K a/k = Folie 8 / 20 Folie 11 / 20 (Wachstum) Komparative Statik Was passiert, wenn...? Reproduktionslohn ==> Arbeiter konsumieren ihren Lohn. Kapitalbildung nur aus Profiten möglich (Es sei denn, der Staat benutzt die Steuern für Investitionen...) Profite sinken ==> Kapitalbildung sinkt ==> Wachstum verlangsamt sich. Folie 9 / 20 Folie 12 / 20
5 Wirkung von Steuern Kapital sparender TF Klassik Neoklassik Keynes Traglast Profite Beschäftigung kein Einfluß BIP kein Einfluß Wachstumsrate sinkt K a/k = Folie 13 / 20 Folie 16 / 20 Technischer Fortschritt Arbeitssparender techn. Fortschritt Verschiebung fpf schon besprochen. Drei Varianten: Arbeit sparend: a sinkt ==> (a/k) sinkt ==> sinkt (wegen ANE = (a/k) K) ==> PF wird steiler (weil Y = (1/a) A) neutral: a und k sinken ==> (a/k) konstant ==> A konstant ==> PF wird steiler (weil Y = (1/a) A) Kapital sparend: k sinkt (a/k) steigt ==> A steigt, PF ggf. unverändert Folie 14 / 20 Extremfall: nur a sinkt ==> fpf dreht sich im alten (1+r) max Für den gleichen Kapitalbestand ist weniger Arbeit erforderlich ==> A sinkt PF wird steiler, weil Y = (1/a) A aber nicht beliebig: Y = (1/k) K; K und k sind unverändert ==> PF dreht sich so, daß Y gleich bleibt Folie 17 / 20 Kapitalsparender TF Arbeit sparender TF Extremfall: nur k sinkt ==> fpf dreht sich im alten (w/p) max a ist unverändert ==> PF unverändert Beschäftigung steigt (weil für die gleiche Menge an Kapital mehr Arbeit gebraucht wird) Output steigt auf Grund der höheren Beschäftigung Wachstum steigt (weil Profite steigen) K a/k = Folie 15 / 20 Folie 18 / 20
6 Wirkung von T'fortschritt Klassik Neoklassik Keynes k-sparend a-sparend Faktorpreise Profite stiegen Profite steigen Beschäftigung steigt sinkt BIP steigt kein Einfluß Wachstum steigt steigt Folie 19 / 20 Bitte bearbeiten Sie Fragen zum 8. Kapitel Fragenblock 1 Fragen 1-3 Folie 20 / 20
7 Arbeitsangebot 9-2 Kapitel 8 Neoklassik Das Arbeitsangebot hängt vom Reallohnsatz ab: Wahl zwischen Arbeit und Freizeit w/p Übliche Annahme: verläuft steigend A Folie 1 / 18 Folie 4 / 18 Freiwillig / unfreiwillig Das Gleichgewicht Wollen zum Lohn (w/p) 1 arbeiten (w/p) 1 Also: entweder: beschäftigt oder unfreiwillig arbeitslos: wollen zu dem Lohn arbeiten, haben aber keine Stelle gefunden. Wollen nicht arbeiten und arbeiten auch nicht: freiwillig arbeitslos Folie 2 / 18 Anm.: Stunden, nicht Köpfe. Bspl: Freiwillige Teilzeitarbeit / Unfreiwillige Unterbeschäftigung. Folie 5 / 18 Arbeitsnachfrage Angebotsorientiert: Starte mit den Überlegungen am Faktormarkt (hier: am Arbeitsmarkt) Je niedriger w/p desto höher r desto interessanter ist es, Arbeiter einzustellen: A NE steigt mit sinkendem w/p w/p A Folie 3 / 18 Folie 6 / 18
8 Neoklassisches Modell Komparative Statik Was passiert, wenn...? Folie 7 / 18 Folie 10 / 18 Neoklassisches Modell Der Staat erhebt Steuern A* Hatten wir zum Teil schon drüber geredet: Die fpf verschiebt sich (nach innen), weil der Staat einen Teil des Output(wertes) wegnimmt. Hatten wir auch schon drüber geredet: Es ist egal, wer die Steuern zahlt. Hier: Die Steuern zahle der Unternehmer. ==> Der gleiche Reallohnsatz bedeutet jetzt eine niedrigere Profitrate. ==> Die Nachfrage nach Arbeit geht zurück. Folie 8 / 18 Folie 11 / 18 Gleichgewicht Der Arbeitsmarkt bestimmt den Reallohnsatz und die (Voll-)Beschäftigung Der Reallohnsatz bestimmt über die fpf r* Die Beschäftigung bestimmt über die PF den Output = das BIP = das Einkommen Die Nachfrage ist genau so hoch, wie das Einkommen. Folie 9 / 18 Folie 12 / 18
9 (Wachstum) Neoklassisches Modell: TF Profite sinken ==> Kapitalbildung sinkt ==> Wachstum verlangsamt sich. A* Folie 13 / 18 Folie 16 / 18 Wirkung von Steuern Wirkung von T'fortschritt Klassik Neoklassik Keynes Klassik Neoklassik Keynes Traglast Profite beide a-sparend k-sparend Beschäftigung kein Einfluß sinkt BIP kein Einfluß sinkt Wachstum sinkt sinkt Faktorpreise Profitrate steigt Profitrate steigt beides steigt Beschäftigung sinkt steigt steigt BIP kein Einfluß steigt (wegen da) Wachstum steigt steigt steigt steigt (wegen λ und wegen da) Folie 14 / 18 Folie 17 / 18 Technischer Fortschritt Verschiebung fpf schon besprochen. Der gleiche Reallohnsatz bedeutet eine höhere Profitrate: Arbeitsnachfrage steigt (evtl. zeitverzögert bei arbeitsparendem TF) Der Output pro Arbeiter steigt (PF wird steiler) Bitte bearbeiten Sie die Fragen Fragen zum 9. Kapitel Fragenblock 2 Fragen 1-3 Folie 15 / 18 Folie 18 / 18
10 Die Idee 9-3 Kapitel 8 Exkurs: Simultanes GG von Arbeits- und Kapitalmarkt (in der Neoklassik) Hägar hat zu Beginn der Periode einen Anfangsbestand an Kaninchen (Kan 0 ). Diese kann er entweder essen (Konsum Co) oder als Produktionsinputs verwenden Ko. Er gibt umso mehr Kaninchen in die Produktion, je mehr sich das lohnt (also: je höher r). Folie 1 / 12 Folie 4 / 12 N.B.: Kann man Kan o essen? Klassik: Brauchen wir nicht drüber reden: Das K vom Periodenbeginn ist da und wird eingesetzt. Neoklassik: Hier gibt es einen Kapitalmarkt: Also macht die Frage Sinn: Herrscht auf dem Kapitalmarkt ein GG, wenn auf den Arbeitsmarkt ein GG herrscht? Kaninchen kann man essen, aber Maschinen? Wollen die Menschen ihr Einkommen nur konsumieren (= Investitionen inkl. Ersatzinvestitionen = 0) wird der Kapitalbestand (über die Abschreibungen) aufgezehrt. Folie 2 / 12 Folie 5 / 12 Kapitalmarkt Der Kapital(güter)markt Gegeben Kan 0 hängt das Kapitalangebot ab von (1+r) Je höher Kan 0, desto mehr K wird bei jedem r angeboten... 1+r K AT = f(r, Kan o ) Ko Folie 3 / 12 Folie 6 / 12
11 Kapitalmarkt und Arbeitsmarkt Der Kapitalmarkt ist über zwei Funktionen mit dem Arbeitsmarkt verbunden: Die fpf: Jedem (1+r) ist ein entsprechender Reallohnsatz zugeordnet. Die Inputkoeffizienten: Wenn ich Ko Kapital einsetzen will, brauche ich (a/k) Ko Arbeit. Ein Kapitalangebot ist daher implizit eine Arbeitsnachfrage Start bei Arbeitsmarkt Bestimme Kapitalnachfrage Folie 7 / 12 Start bei Kapitalangebotsfunktion Herleitung Daher Ist K NE = K AT muß für die gleichen Faktorpreise (r*, (w/p)*) = sein. Herrscht auf dem Arbeitsmarkt ein GG, so herrscht auch auf dem Kapitalmarkt ein GG. Man kann also entweder bestimmen: K* = A* (k/a) [und daher: Y* = (1/a) A*] oder A* = K* (a/k) [und daher: Y* = (1/k) K*] Folie 11 / 12 Arbeitsmarkt und Kapitalmarkt Der Arbeitsmarkt ist über zwei Funktionen mit dem Kapitalmarkt verbunden: Die fpf: Jedem Reallohnsatz ist eine entsprechende Profitrate zugeordnet. Die Inputkoeffizienten: Wenn A Stunden gearbeitet werden sollen, ist K = (k/a) Arbeit erforderlich. Ein Arbeitsangebot ist daher implizit eine Kapitalnachfrage Folie 9 / 12
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