Deutsch. Berufsfachschule für Kinderpflege. Schuljahr 1 und 2. Deutsch 1

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1 Deutsch 1 Berufsfachschule für Kinderpflege Deutsch Schuljahr 1 und 2

2 2 Deutsch Vorbemerkungen Der Deutschunterricht fördert vor allem die Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler. In Orientierung an den Handlungsfeldern und in Zusammenarbeit mit anderen Fächern sowie der Ausbildungspartner werden Grundkenntnisse der mündlichen und schriftlichen Kommunikation eingeübt. Gute Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufsausbildung und der aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Da die Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedliche Sprachkenntnisse aufweisen und oftmals erhebliche milieu- und medienbedingte Defizite vorhanden sind, muss auf eine intensive, kompensatorische Spracherziehung Wert gelegt werden. Der Kommunikation mit Kindern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Schülerinnen und Schüler sind selbst Sprachvorbild. Sie sprechen vor einer Gruppe frei und führen Kinder an Literatur durch Vorlesen und Erzählen von Geschichten heran.

3 Deutsch 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lehrplaneinheiten Zeitrichtwert Gesamtstunden 1 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 15 1 Sprachliche Übungen und Kommunikation I 45 2 Literatur Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 30 2 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 3 Sprachliche Übungen und Kommunikation II 20 4 Literatur und Medien Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung

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5 Deutsch 5 Schuljahr 1 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 15 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Buchpräsentation, Autorenlesung, Bücherei-, Theater- und Museumsbesuch, Rollenspiel, Interview, Medienanalyse Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 1 Sprachliche Übungen und Kommunikation I 45 Die Schülerinnen und Schüler lernen grundlegende Kommunikationstechniken. Dem freien Sprechen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da diese Kompetenz für ihren späteren Beruf wesentlich ist. Sie lesen Texte flüssig und geben sie in eigenen Worten sprachrichtig und präzise wieder. Beim projektorientierten Arbeiten beschaffen sich die Schülerinnen und Schüler Informationen aus verschiedenen Quellen, werten diese aus und dokumentieren die Ergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit unterschiedlichen Textsorten, reflektieren ihr Sprachhandeln und vertiefen dadurch auch ihre bisherigen Kenntnisse in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und Stilistik. Grundlagen der Kommunikation Verbale und nonverbale Kommunikation Kommunikation als Interaktion: Inhalts- und Beziehungsaspekt, gelingende und misslingende Kommunikation Formen der mündlichen Kommunikation Vorlesen Auswahl und Gestaltung von Vorlesetexten für Kindergartenkinder, Gedichte Freies Sprechen Sprech- und Lesetechniken Erzählen, beschreiben, berichten in Alltagssituationen Diskutieren Ziele und Verhaltensregeln in der Diskussion Aufbau einer Argumentation Gruppengespräche Partner- und Teamgespräch Verstehend zuhören Gesprächsregeln einhalten

6 6 Deutsch Information und Dokumentation Informationsbeschaffung- und Aufbereitung Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Methoden- und Projektkompetenz Siehe Handlungsfeld I Nutzung klassischer und elektronischer Medien: Lexika, Fachbücher, Fachzeitschriften, Bibliotheken, Internet Grundlagen des Dokumentierens Arbeitsergebnisse übersichtlich, verständlich und überzeugend darstellen Formen der schriftlichen Kommunikation Textbearbeitung Pragmatische und literarische Texte strukturieren und mit Zwischenüberschriften versehen Fragen zum Text formulieren Texterstellung Erzählung (Nacherzählung) Schilderung Inhaltsangabe Beschreibung Charakteristik Bericht (Praxisbericht) Lebenslauf Bewerbung Reflexion sprachlicher Strukturen grammatikalische und orthografische Normen Wichtigste Wortarten und Satzglieder kennen und funktional gebrauchen Konjugation und Deklination Direkte indirekte Rede Probleme der Rechtschreibung Zeichensetzung: Satzstrukturen erkennen und funktional verwenden stilistische Normen Angemessener Ausdruck Wortschatzübungen Diktat Einüben sprachlicher Normen Erziehung zu konzentriertem Zuhören und flüssigem Schreiben

7 Deutsch 7 2 Literatur 30 Die Schülerinnen und Schüler entwickeln bei der gemeinsamen Beschäftigung mit Literatur Freude am Lesen und gewinnen Verständnis für Grundsituationen menschlichen Daseins. Texte aus ihrem Erfahrungsbereich ermöglichen eine Identifikation, dadurch werden sie auch befähigt, am gesellschaftlichen Dialog aktiv teilzunehmen. Bei der Analyse literarischer Texte erfassen sie den Zusammenhang von Inhalt, Form und Sprache. Neben der rezeptiv-analytischen Auseinandersetzung mit Literatur üben sie sich im spielerisch-kreativen Umgang, zum Beispiel im literarischen Rollenspiel oder im Um- und Ausgestalten literarischer Textvorlagen. Durch das laute Vorlesen eines Textes vor einer Gruppe üben die Schülerinnen und Schüler Atmung, Aussprache, Stimmvariation und Körpersprache, die sie beim freien Sprechen, etwa bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen, einsetzen müssen. Methoden zum Textverstehen Textwiedergabe Textinterpretation Unterscheidung von literarischen Texten Kreative Textarbeit Szenisches Spiel Lesetechniken Wortbedeutungen klären Texte strukturieren Nacherzählung, Inhaltsangabe Figurenkonstellation, Handlungsmotive, Aussageabsicht, Stilmittel anhand von epischen und lyrischen Kleinformen; siehe Literaturliste Epische, lyrische, dramatische Texte Perspektivwechsel Texte um- und weiterschreiben Lesetagebuch, z. B. im Zusammenhang mit der Behandlung einer Ganzschrift Texte gestaltend vortragen Spielen einer Szene aus einem dramatischen Werk Theaterbesuch

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9 Deutsch 9 Schuljahr 2 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Buchpräsentation, Autorenlesung, Bücherei-, Theater- und Museumsbesuch, Rollenspiel, Interview, Medienanalyse Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 3 Sprachliche Übungen und Kommunikation II 20 Die Schülerinnen und Schüler kennen grundlegende Kommunikationstechniken. Dabei stehen das freie Sprechen und die begründete Darlegung des eigenen Standpunktes im Vordergrund. Sie lesen Texte flüssig, verstehen und strukturieren diese und geben sie in eigenen Worten sprachrichtig und präzise wieder. Beim projektorientierten Arbeiten beschaffen sich die Schülerinnen und Schüler Informationen aus verschiedenen Quellen, werten diese aus und dokumentieren die Ergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit unterschiedlichen Textsorten, reflektieren ihr Sprachhandeln und vertiefen dadurch auch ihre bisherigen Kenntnisse in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und Stilistik. Formen der mündlichen Kommunikation Referieren Vgl. LPE 1 Argumentieren Den eigenen Standpunkt darlegen und Diskutieren begründet vertreten Szenisches Spiel Szenische Gestaltung von Alltagssituationen, z. B. eines Vorstellungsgespräches, Elterngespräches Formen der schriftlichen Kommunikation Stellungnahme Leserbrief Analyse und Verbalisierung grafischer Darstellungen, z. B. von Schaubildern Argumentationstechnik und sprachliche Mittel, z. B. Leserbrief Erörterung Arbeitsschritte, Aufbau Reflektion sprachlicher Strukturen Vertiefung orthografischer und stilistischer Normen

10 10 Deutsch Dokumentation und Präsentation Vorzugsweise mit anderen Handlungsfeldern im Zusammenhang mit dem Erwerb der Projektkompetenz Planung und Durchführung Aufbau, Form und Sprache Medieneinsatz Bewertungskriterien gemeinsam erarbeiten 4 Literatur und Medien 20 Die Schülerinnen und Schüler entwickeln bei der gemeinsamen Beschäftigung mit Literatur Freude am Lesen und gewinnen Verständnis für Grundsituationen menschlichen Daseins. Texte aus ihrem Erfahrungsbereich ermöglichen eine Identifikation, so werden sie auch befähigt, am gesellschaftlichen Dialog aktiv teilzunehmen. Bei der Analyse literarischer Texte erfassen sie den Zusammenhang von Inhalt, Form und Sprache. Neben der rezeptiv-analytischen Auseinandersetzung mit Literatur üben sie sich im spielerisch-kreativen Umgang, zum Beispiel im literarischen Rollenspiel oder im Um- und Ausgestalten literarischer Textvorlagen. Durch das laute Vorlesen eines Textes vor einer Gruppe üben die Schülerinnen und Schüler Atmung, Aussprache, Stimmvariation und Körpersprache, die sie beim freien Sprechen, etwa bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen, einsetzen müssen. Darüber hinaus werden sie im Unterricht sensibilisiert, mit Medien kritisch umzugehen und den eigenen Medienkonsum zu reflektieren. Textarbeit Vgl. LPE 2 Strategien zum Textverstehen Eigenproduktion von Texten Medien Massenmedien, vgl. Handlungsfeld Sprachentwicklung Arten Vergleich Lebenswirklichkeit virtuelle Welt Bewertungskritisieren (Fernsehserien, Computerspiele)

11 Deutsch 11 Literaturliste In der Literaturliste ist eine Auswahl von Autoren und Werken aufgeführt, die für die im Lehrplan ausgewiesenen Themen geeignet sind. Dies ermöglicht thematische Verbindungen zu schaffen, aktuelle Themen aufzugreifen und dem jeweiligen Leseinteresse der Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Wichtige Kriterien für die Textauswahl müssen sein: Die Situation der Schülerinnen und Schüler, die Entwicklung und Steigerung der Lesemotivation, der Bezug zur Erfahrungswelt der Jugendlichen und deren Lesegewohnheiten, die thematische Aktualität sowie lokale Gegebenheiten. Literaturverfilmungen und Theaterbesuche können darüber hinaus geeignete Mittel sein, Literatur in anschaulicher und vergleichbarer Weise zu vermitteln. Erzählungen Fabeln Märchen Cronin Aesop Volksmärchen Ende Janosch Gebrüder Grimm Hebel Kafka Märchen aus aller Welt Härtling Keller Kästner La Fontaine Kunstmärchen z. B. Lenz Lessing Andersen Lindgren Luther Hauff Nöstlinger Schnurre Kunze Preußler Schopenhauer Novalis Wölfel Thurber Saint-Exupéry Wilde Gedichte/Balladen Bachmann: Brecht: Britting: Busch: Benn: Domin: Droste-Hülshoff: Eichendorff: Fontane: Goethe: Hagelstange: Heine: Hesse: Jandl: Kaschnitz: Kästner: Meyer: Morgenstern: Mörike: Reklame Kinderkreuzzug; Hanna Cash Wetterwenderischer Tag Selbstkritik Astern Unaufhaltsam Der Knabe im Moor Mondnacht Die Brücke am Tay Erlkönig; Zauberlehrling; Osterspaziergang Des Jahres Maß Belsazar Stufen Salamaleikum Mutter und Kind Kurzgefasster Lebenslauf Der Römische Brunnen Der Lattenzaun Er ist s

12 12 Deutsch Nietzsche: Rilke: Ringelnatz: Roth: Schiller: Storm: Tucholsky: Das Wort Herbsttag Die Ameisen Wettlauf Handschuh; Die Bürgschaft Graue Stadt am Meer Augen in der Großstadt Kurzgeschichten Aichinger: Bichsel: Böll: Borchert: Britting: Franck: Fritz: Harg: Härtling: Heuss-Knapp: Hildesheimer: Kafka: Kasack: Kaschnitz: Kästner: Langgässer: Lenz: Max von der Grün: Novak: Schnurre: Schubert: Tucholsky: Wölfel: Wondratschek: Fenstertheater Die Tochter; Ein Tisch ist ein Tisch; Der Milchmann Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral Die Küchenuhr; Die drei dunklen Könige Brudermord im Altwasser Streuselschnecke Augenblicke Er rettete Senters Leben Der gelbe Junge Der Pförtner Eine größere Anschaffung Der Nachbar Der mechanische Doppelgänger Ein ruhiges Haus; Das dicke Kind; Popp und Mingel Ein reizender Abend Saisonbeginn Die Dicke der Haut Masken Schlittenfahren Der Brötchenclou Ein Hund Herr Wendriner erzieht seine Kinder Die anderen Kinder; Mannis Sandalen Mittagspause Epische und dramatische Ganzschriften Andersch: Borchert: Böll: Brecht: Droste-Hülshoff: Dürrenmatt: Frank: Frisch: Gotthelf: Hauptmann: Härtling: Henkes: Sansibar oder der letzte Grund Draußen vor der Tür Die verlorene Ehre der Katharina Blum Der Augsburger Kreidekreis Die Judenbuche Besuch der alten Dame Das Tagebuch der Anne Frank Andorra Die schwarze Spinne Bahnwärter Thiel Der Hirbel Das Zeichen in meiner Hand

13 Deutsch 13 Ibsen: Kaschnitz: Keller: Pausewang: Rhue: Saint-Exupéry: Schami: Storm: Zweig: Nora oder ein Puppenheim Der alte Garten Kleider machen Leute; Romeo und Julia auf dem Dorfe Die Wolke Die Welle Der kleine Prinz Eine Hand voller Sterne Pole Poppenspäler Schachnovelle

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