HIV-Infektion. Und Frauen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "HIV-Infektion. Und Frauen"

Transkript

1 Aktuelle Entwicklungen HIV-Infektion in der HIV Therapie Und Frauen Deutschland HIV im Dialog - Sept Kasuistiken Dr. Bettina Hintsche Schwerpunktpraxis Friedrichstraße

2 HIV-Infizierte in Deutschland Aktuelle Entwicklungen RKI Ende 2005 in der HIV Therapie Gesamt Männer % Frauen % Kinder 300 < 1 %

3 HIV-Infektion und Frauen Aktuelle Entwicklungen in der HIV Therapie 1.Verlauf der Infektion? 2. ART, Nebenwirkungen 3. Familie 4. Beruf 5.Isolierung 6.Depressionen

4 S-C, geb J. 1 November 1999: HIV-Test in Gravidität = neg. Dezember 1999: Entbindung einer HIV + Tochter April 2000: akute HIV-Erkrankung: Fieber, LKS, Thrombopenie Mai 2000 : LK-Extirpation: HIV + Sept. 2000: Beginn einer ART Untersuchung des Ehemannes: HIV+

5 Immunwerte S-C, T-Zellen/ul HI-VRL Sep 00 Jan 01 Mai 01 Sep 01 Jan 02 Mai 02 Sep 02 Jan 03 Mai 03 Sep 03 Jan 04 Mai 04 CD4/ul HIV-RNA Kop/ml Trizivir ART-Pause Zeit 2

6 S-C, geb September 2002: ART-Pause Tochter erfolgreiche ART normale Entwicklung März Sept. Juli 2004: neuer Partner 2005: Einschulung der Tochter 2006: berufliche Ausreise USA Arbeit im Auswärtigen Amt

7 HIV-Übertragung Mutter Kind Gesamt Risiko Gravidität 15% 40 % *10% vor dem letzten Trimenon *75% letzte Wochen vor der Geburt

8 Aktuelle Entwicklungen Höchste HIV-Infektionsgefahr in der HIV Therapie 1.frische Infektion 2.unbeh. Infektion im Endstadium

9 HIV-Übertragung Stillen % daher Stillverbot

10 HIV-Übertragung Mutter Kind 1.Sectio 38. SSW 2. ART der Mutter ab 15. SSW 3.AZT Therapie des Neugeborenen 4.Stillverzicht < 1 % Ü - Risiko

11 Mutter - Kind Übertragung von HIV Mögliche Übertragungswege Im Uterus Geburt Stillen Übertragungsrisiko Deutschland 1-2 % unter entspr. Maßn.!!

12 Aktuelle Entwicklungen HIV-Infektion von Kindern in der HIV Therapie In Deutschland selten Prävalenz ca 300 Kinder

13 E-A, geb J AIDS-Wasting, Sooroesophagitis, Anämie, Alopezie T-Zellen 16/ul, VRL sofortige ART Ehemann: Inf.Quelle, Infektonszeitpunkt? T-Zellen 473, VRL 5600 Kop/ml

14 E-A, geb Begleit-Krankheiten: Hypertonie KHK mit Herz -RST 9/2002 US-Thrombose - stationär Einstellung auf orale Antikoagulantien

15 Immunwerte E-A, CD4/ul Zeit T-Zellen/ul HI-VRL Kop/ml Mrz April Okt 02 HI-VRL E-A, Mrz 03 Sep 03 Mrz 04 Okt 04 Mrz 05 Okt 05 wechselnde ART - Nr.6 Mrz 06 Jul 06 Zeit Viruslast Kop/ml

16 Verlauf E-A, geb Mäßig erfolgreiche ART wechselnde ART-Kombinationen ( Nr.5 ) Grund: *fehlende VRL-Negativierung über 2 Jahre *AM-Unverträglichkeiten : 2003 schlechter AEZ, rez. Soor, Erbrechen etc. 1/2003 BWK-Fraktur bei Osteoporose - stationär chron. Schmerzsyndrom, Opiate

17 Verlauf E-A, geb VRL Negativierung, deutliche Besserung des AEZ 10/04 Umstellg. von d4t auf Combivir: schwere AZT-Anämie, TE, stationär 11/05 Einstellung auf Kivexa/Sustiva endlich erfolgreich ( 6.Kombination) FA Besserung des Verhältnisses zum Ehemann erwachsene Töchter arrangieren sich

18 E-A, geb AM- Unverträglichkeiten: 1.LPV-Diarrhoen 2.NVR- Allergie 3.DDI- Erbrechen 4.TDV- Erbrechen 5.AZT-Anämie - TE

19 Aktuelle Entwicklungen HIV infizierte Frauen in der HIV Therapie 1. Niedrige VRL 2. Niedrigere CD4-Zellen 3. ZügigesTherapieansprechen

20 Aktuelle Entwicklungen HIV infizierte Frauen in der HIV Therapie 1. Frauenspezifische Forschung wird vernachlässigt (Zulassungsstudien ) 2. Frauen brechen die ART wegen NW häufiger ab

21 Aktuelle Entwicklungen in der HIV Therapie

22 Aktuelle Entwicklungen in der HIV Therapie

23 Heterosexuelle Infektionen Infektionen über IVDU oder über Personen aus Hochrisikogebieten gleichbleibende Neuinfektionraten RKI 2004

24 Aktuelle Entwicklungen > 46 Mio in der HIV Therapie HIV-Infizierte Weltweit 70% in Afrika, Südostasien, Südamerika, Osteuropa

25 Aktuelle Entwicklungen in der HIV Therapie HIV-Infizierte Deutschland

26 Epidemiologische Daten Deutschland Gesamt (seit 1982) HIV-Positiv HIV-bedingte Sterbefälle Aktuell HIV Positiv Neuinfektionen/Jahr Unter Therapie Todesfälle Zunahme MSM RKI 2005

27 2003 erkrankten erstmals wieder mehr Menschen an AIDS Im Jahr % mehr AIDS-Meldungen als 2002 RKI 2003

28 Verlauf der HIV-Infektion Medienpaket AIDS, BAGS 1997

29

30 Humanes Immunodefizienz Virus Transmembranes Glycoprotein (gp41) Hüll-Glykoprotein (gp120) Protein der Wirtszelle Reverse Transkriptase RNA mit Protein (p7/p9) Lipidmembran Nucleokapsid (p17) Protein (p24)

31 Geschichte der HIV-Infektion Erste klinische Fälle von AIDS 1981 HIV-1 isoliert Montagnier et al + Gallo et al Erste Therapie ( ART ) mit AZT Einleitung der HAART Ära durch Entwicklung der PI + Steigerung der ÜLR

32 Zugelassene HIV-Therapeutika NRTIs Zidovudine Lamivudine Abacavir Combivir Trizivir Zalcitabine Didanosine Stavudine Nukleotid Tenofovir NNRTIs Nevirapine Efavirenz Delavirdine Protease- Inhibitoren Saquinavir Nelfinavir Indinavir Ritonavir Lopinavir Amprenavir Co. GSK BMS Roche BI Merck Abbott DuPont P&U

33 Todesursachen Altersgruppe USA, Todesfälle auf Einwohner % * From national vital statistics, Centers for Disease Control & Prevention Jahr Unfall Krebs Herzinfarkt Selbstmord HIV Infektion Mord/Todschlag Lebererkrankung Schlaganfall Diabetes *Vorläufige Daten

34 Ausgangslage 2004 Keine Eradikation des HI-Virus Behandlung einer chron.kh

35 Sexuelle Übertragung von HIV 1:100-1: / Kontakt

36 Risikowahrscheinlichkeit für HIV-Übertragung (im Durchschnitt) Bluttransfusion 1: 100 Kontaminiertes Drogenbesteck 0,67 % 1 : 150 Aufnehmender Analverkehr 0,56 % 1 : 180 Aufnehmender Vaginalverkehr 0,4 % 1 : 250 Berufliche Exposition: Stich / Schnitt 0,3 % 1 : 300 Eindringender Vaginalverkehr 0,1 % 1 : 1000 Berufliche Exposition: Schleimhaut 0,03 % 1 : 3000 Die Mittelwerte sind mit Vorsicht zu interpretieren: Es gibt erhebliche Abweichungen nach oben und unten! Selten berufliche Hoch-Risiko-Expositionen > 5 %. Katz/ Gerberding, N Engl J Med 1997; 336; Erhebungen vor HAART Ära!!!

37 Aktuelle Entwicklungen Kein Risiko für eine HIV-Übertragung in der HIV Therapie Alltagskontakte Pflege HIV-Kranker

38 Aktuelle Entwicklungen Sexuelle Übertragung von HIV in der HIV Therapie Voraussetzung = direkter Kontakt mit Körpersekreten bzw. - flüssigkeiten Höchste Viruskonzentrationen in Blut und Sperma Geringe Viruskonzentrationen in Speichel, Schweiß, Tränen, Urin etc.

39 Übertragungswahrscheinlichkeit HIV 1.Infektiosität der Ü Person? Erreger? 2.Art des sexuellen Kontaktes 3.Suszeptibilität des Partners

40 Aktuelle Entwicklungen Sexuelle Übertragung von HIV in der HIV Therapie Übertragungswahrscheinlichkeit / Kontakt 1-3 pro von Mann Frau 2-3fach höher von Frau Mann

41 Aktuelle Entwicklungen Sexuelles HIV-Übertragungsrisiko für Frauen in der HIV Therapie 1.Frauen haben ein höheres Infektionsrisiko beim GV als Männer größere SH - Oberfläche, Sperma hat höhere HIV- VRL Infektionsgefahr ist auch abh. vom Hormonzyklus 2.Oralverkehr hat aber niedriges Infektionsrisiko wenig Daten, Gefahr Sperma,Blut 3.Kein Risiko Küssen, Petting

42 Verlauf der HIV Infektion Viruslast Zeit

43 Aktuelle Entwicklungen Serodiskordante Paare in der HIV Therapie Infektionsrisiko? 1 : 10 bis 1 : 50 % Auch: Transiente HIV-Infektion möglich Natürliche oder erworbene Resistenz gegen HIV - über Jahre keine Ansteckung

44 Aktuelle Entwicklungen Gefahren bei diskordanten Paaren in der HIV Therapie 1.Übertragung resistenter HIV-Stämme ( RT 16% PI 8 % ) 2.Superinfektion mit pathogeneren HIV-Varianten

Zeugen einer neuen Erkrankung

Zeugen einer neuen Erkrankung Zeugen einer neuen Erkrankung 1983 wurde ein neues Virus, das Humane Immun- Defizienz-Virus = HIV, als Ursache einer neuen, tödlichen Erkrankung identifiziert: das erworbene Immundefizienz-Syndrom (Acquired

Mehr

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Seminar Kantonsspital St. Gallen Donnerstag, 10. Januar 2002 Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Und jetzt: Was ist zu tun? Praktische

Mehr

Prävention der Mutter-Kind- Transmission von HIV

Prävention der Mutter-Kind- Transmission von HIV Prävention der Mutter-Kind- Transmission von HIV Cornelia Feiterna-Sperling Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie Sektion Immundefekte Mutter-Kind-Transmission von HIV Weltweit

Mehr

Prävention der vertikalen Transmission bei HIV-Infektion der Mutter

Prävention der vertikalen Transmission bei HIV-Infektion der Mutter Prävention der vertikalen Transmission bei HIV-Infektion der Mutter VIII. Ostschweizer Symposium für praktische Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. C. Kahlert, Kinderspital Zürich, Infektiologie Die

Mehr

HIV-Übertragungsrisiken

HIV-Übertragungsrisiken HIV wird weder durch die Luft, noch durch Insektenstiche, Husten, Niesen, Berührungen oder Küsse, noch durch die gemeinsame Nutzung von Geschirr und Besteck, Toiletten oder Badezimmer, noch durch die medizinische

Mehr

Postexpositionsprophylaxe Was tun wenn s passiert ist?

Postexpositionsprophylaxe Was tun wenn s passiert ist? Postexpositionsprophylaxe Was tun wenn s passiert ist? HIV IM DIALOG Abbott Symposium 2. September 2006 Anja Masuhr Immunologische Tagesklinik Abteilung für Infektiologie und Gastroenterologie Vivantes

Mehr

Postexpositionelle Prophylaxe der HIV-Infektion

Postexpositionelle Prophylaxe der HIV-Infektion Postexpositionelle Prophylaxe der HIV-Infektion PEP DAGNÄ Workshop 09.09.2006 Dr. Peter Gute Facharzt für Innere Medizin Infektiologie PEP (1) Keine kontrollierte randomisierte prospektive Studien zur

Mehr

HIV. Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen

HIV. Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen HIV Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen HIV-Übertragung Die statistische Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung liegt für die unterschiedlichen Übertragungswege zwischen 1 Infektion pro

Mehr

HIV und Schwangerschaft

HIV und Schwangerschaft HIV und Schwangerschaft Katharina Weizsäcker Klinik für Geburtsmedizin Children (

Mehr

Bitte kreuzen Sie bei den folgenden Fragen das für Sie Zutreffende an, bzw. machen Sie die gewünschten Angaben möglichst vollständig.

Bitte kreuzen Sie bei den folgenden Fragen das für Sie Zutreffende an, bzw. machen Sie die gewünschten Angaben möglichst vollständig. Studienzentrum Studie zur Erhebung von Symptomen, Datum Code Beschwerden und unerwünschten Wirkungen der antiretroviralen Therapie Liebe Studienteilnehmerin, lieber Studienteilnehmer, bei vielen Menschen

Mehr

Medizin im Vortrag. Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich. Human immunodeficiency virus HIV

Medizin im Vortrag. Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich. Human immunodeficiency virus HIV Medizin im Vortrag Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich Human immunodeficiency virus HIV Autoren: Dr. med. Ana Paula Barreiros Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich Text- und Grafikbausteine

Mehr

HIV-Infektion und AIDS. Seminar aus funktioneller Pathologie

HIV-Infektion und AIDS. Seminar aus funktioneller Pathologie HIV-Infektion und AIDS Seminar aus funktioneller Pathologie Retroviren des Menschen Lentiviren von Primaten Das Virion des HI-Virus schematisch und elektronenmikroskopisch Virale Gene Bindungssequenzen

Mehr

Die HIV-Infektion. Nukleosidale Reverse Transkriptase-Inhibitoren NRTIs Handelsname: Retrovir

Die HIV-Infektion. Nukleosidale Reverse Transkriptase-Inhibitoren NRTIs Handelsname: Retrovir Wie wird sie behandelt? Die HIV-Infektion Bei der Therapie der HIV-Infektion handelt es sich um eine Kombinationstherapie. Das bedeutet, dass dabei nicht ein Medikament allein, sondern immer eine Kombination

Mehr

Hepatitiden und AIDS oder

Hepatitiden und AIDS oder Hepatitiden und AIDS oder Wie normal ist die HIV-Infektion im heutigen Alltag, und wie gefährlich sind eigentlich HBV- und HCV-Infektionen? Dr. med. H.W. Busch E-Mail: busch@cim-ms.de ZÄK 30.01.2015 Interessenkonflikte

Mehr

Verfahrensanweisung und Information zu HIV Kunden

Verfahrensanweisung und Information zu HIV Kunden Verfahrensanweisung und Information zu HIV Kunden der Hauskrankenpflege Tiede & Partner GbR Es wird auf die besondere Schweigepflicht hingewiesen, zum Schutze des Kunden und zum Schutz des Unternehmens

Mehr

HIV Update. 8. Salzburger Hygienetage. 08. Mai Dr. Matthias Reisinger Facharzt für Lungenkrankheiten Arzt für Allgemeinmedizin

HIV Update. 8. Salzburger Hygienetage. 08. Mai Dr. Matthias Reisinger Facharzt für Lungenkrankheiten Arzt für Allgemeinmedizin 8. Salzburger Hygienetage HIV Update 08. Mai 2014 Dr. Matthias Reisinger Facharzt für Lungenkrankheiten Arzt für Allgemeinmedizin Suchthilfe Wien Otto Wagner Spital Wien, 1. Lungenabteilung Agenda Geschichte,

Mehr

Diaserie HIV kompakt

Diaserie HIV kompakt Diaserie HIV kompakt - Wissenswertes rund um das Krankheitsbild - Autoren: Dr. Birger Kuhlmann, Internist, Hannover Dr. med. Jan van Lunzen, Internist, Univ.- Krankenhaus Eppendorf, Hamburg Epidemiologie:

Mehr

Hygiene Medical Advice Medizinische Beratung Dr. Helmut Pailer

Hygiene Medical Advice Medizinische Beratung Dr. Helmut Pailer Hygiene 2010-2011 Seminarleiter www.medical-advice.at Ärztlicher Dienst der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse +43664 4201946 Email: helmut.pailer@a1.net HIV pos./aids Acquired Immune Deficiency Syndrome

Mehr

HIV kein Grund zur Panik

HIV kein Grund zur Panik HIV kein Grund zur Panik Christian Götte B.A. Soziale Arbeit c.götte@aidshilfe-essen.de HIV Kein Grund zur Panik Definition HIV und Aids Zahlen und Fakten Verlauf und Behandlung einer HIV Infektion Übertragungswege

Mehr

Fit für Therapie Schritte zur HIV-Therapie

Fit für Therapie Schritte zur HIV-Therapie Fit für Therapie Schritte zur HIV-Therapie Impressum: Idee, Konzept und Text: Gestaltung: Copyright: Dr. med. Birger Kuhlmann, Hannover und Dr. med. Matthias Wienold, M.S.P., Hannover strategie & kommunikation

Mehr

Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion

Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion Hartwig Klinker Schwerpunkt Infektiologie Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Verlauf von Virusinfektionen

Mehr

Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV

Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV Von Dr. med. Markus Rupp, MSD SHARP & DOHME GMBH, Haar München (20. September 2008) Der World-Aids-Report

Mehr

Von Pillen, PEP, STD und PreP. Prof. J. Bogner Sektion Klinische Infektiologie Med IV

Von Pillen, PEP, STD und PreP. Prof. J. Bogner Sektion Klinische Infektiologie Med IV CAMPUS INNENSTADT KLINIK UND POLIKLINIK IV, SEKTION KLINISCHE INFEKTIOLOGIE Von Pillen, PEP, STD und PreP Prof. J. Bogner Sektion Klinische Infektiologie Med IV Disclosure: Vortragshonorare durch: AbbVie,

Mehr

Akute HIV Infektion. Mutter-zu-Kind-Übertragung ohne HIV-Therapie. Mutter-zu-Kind-Übertragung mit HIV-Therapie <1%

Akute HIV Infektion. Mutter-zu-Kind-Übertragung ohne HIV-Therapie. Mutter-zu-Kind-Übertragung mit HIV-Therapie <1% Aktuell betreute HIV-infizierte Patienten HIV Ambulanz Innsbruck (Alle) Tirol Österreich 6 55 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 21 Mutter-zu-Kind-Übertragung ohne HIV-Therapie 79% Ohne

Mehr

Prävalenz und Krankheitskosten der HIV-Infektion in der PKV. Verena Finkenstädt. Dr. David Bowles. Dr. Frank Wild. W I P K u r z a n a l y s e 3/2015

Prävalenz und Krankheitskosten der HIV-Infektion in der PKV. Verena Finkenstädt. Dr. David Bowles. Dr. Frank Wild. W I P K u r z a n a l y s e 3/2015 W I P K u r z a n a l y s e 3/2015 Prävalenz und Krankheitskosten der HIV-Infektion in der PKV Verena Finkenstädt Dr. David Bowles Dr. Frank Wild Gustav-Heinemann-Ufer 74 c 50968 Köln Telefon +49 221 9987

Mehr

Bernd Vielhaber, Edemissen WOZU NOCH KONDOME? PILLEN FÜR POSITIVE STATT KONDOME FÜR ALLE?

Bernd Vielhaber, Edemissen WOZU NOCH KONDOME? PILLEN FÜR POSITIVE STATT KONDOME FÜR ALLE? Bernd Vielhaber, Edemissen WOZU NOCH KONDOME? PILLEN FÜR POSITIVE STATT KONDOME FÜR ALLE? Kontextualisierung Ziel der Prävention ist eine Absenkung der Neuinfektionsrate auf Null! Die Beendigung der HIV

Mehr

Antivirale Chemotherapie

Antivirale Chemotherapie Antivirale Chemotherapie Anforderungen an antivirale Substanzen: hohe Spezifität gegen das Virus bzw. infizierte Zellen; geringe Toxizität für uninfizierte Zellen im Wirt; Chemotherapeutischer Index Minimale

Mehr

AIDS ist eine Zoonose

AIDS ist eine Zoonose AIDS ist eine Zoonose SIVcpz HIV-1 M, N SIVgor HIV-1 O SIVsm HIV-2 mmm m 1930 Phylogenetische Stammbäume der Primaten- Lentiviren (z.b. cpz für Schimpansen, gor für Gorilla) Nature. 2006 Nov 9;444 (7116):164.

Mehr

Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen!

Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen! Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen! Mit dieser Übung sollen die wichtigsten Informationen über Ebolafieber wiederholt werden.

Mehr

Dr. med. Dario Fontanel. Das C E der Hepatitis A, B, D,

Dr. med. Dario Fontanel. Das C E der Hepatitis A, B, D, Dr. med. Dario Fontanel Das C E der Hepatitis A, B, D, hot topics Hepatitis C - Epidemiologie (CH) - Krankheitsbild und Übertragung - Diagnostik - Therapie!!! - Screening/Nachkontrollen Hepatitis E - Epidemiologie

Mehr

Die bewegte Frau. HIV-infizierte Frauen in Deutschland: eine Standortbestimmung 2006. Dr.med. Christiane Cordes Berlin

Die bewegte Frau. HIV-infizierte Frauen in Deutschland: eine Standortbestimmung 2006. Dr.med. Christiane Cordes Berlin Die bewegte Frau HIV-infizierte Frauen in Deutschland: eine Standortbestimmung 2006 Dr.med. Christiane Cordes Berlin HIV im Dialog 2006 Epidemiologie Deutschland 2006 49.000 HIV-Infizierte Infizierte insgesamt

Mehr

HIV-Therapie - klinische Pharmakologie

HIV-Therapie - klinische Pharmakologie HIV-Therapie - klinische Pharmakologie Dynamik der HIV-Infektion Virusreplikation während des gesamten Verlaufs der HIV-Infektion HIV-Produktion: 10 10 bis 10 11 Viruspartikel pro Tag mit den z.zt. verfügbaren

Mehr

Behandlung? -Resistenztestung-

Behandlung? -Resistenztestung- Wohin geht die HIV-Behandlung Behandlung? -Resistenztestung- HIV im Dialog, Berlin 2007 Stephan Dupke Praxis Carganico/Baumgarten/Dupke Testmethoden Genotypische Resistenztests Phänotypische Resistenztests

Mehr

1 Einleitung. 1.1 Die HIV-Therapie

1 Einleitung. 1.1 Die HIV-Therapie T HERAPEUTISCHES D RUG M ITRIG V RTI 1 Einleitung In den deutschen (DAIG 2004) und US-amerikanischen (DHHS 2005) Leitlinien zur Therapie der HIV-Infektion wird das Therapeutische Drug Monitoring (TDM)

Mehr

BAnz AT B1. Beschluss

BAnz AT B1. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Resistenzen in der HIV-Therape

Resistenzen in der HIV-Therape Martin Däumer Labor Dr. Thiele Kaiserslautern Resistenzen in der HIV-Therape - Wenn die Medikamente nicht mehr wirken - AIDS Fälle in Deutschland cart 1 HIV Replikationszyklus und antiretrovirale Zielstrukturen

Mehr

FRAUEN, HIV, AIDS... Fragen? Antworten!

FRAUEN, HIV, AIDS... Fragen? Antworten! FRAUEN, HIV, AIDS... Fragen? Antworten! 1 Besteht ein Ansteckungsrisiko bei einem einmaligen ungeschützten Geschlechtsverkehr? Grundsätzlich JA. Sowohl die Scheidenschleimhaut (Vaginalverkehr) als auch

Mehr

Klinik und Pathogenese der HIV Infektion

Klinik und Pathogenese der HIV Infektion Klinik und Pathogenese der HIV Infektion Pietro Vernazza, Infektiologie St. Gallen Silamed, Horgen 23. April 2002 BMJ 2001; 323: 1271 AIDS Killer No 1 Neue HIV Infektionen 2001 North America 45 000 Caribbean

Mehr

PrEP 2017 Campaign to end AIDS

PrEP 2017 Campaign to end AIDS PrEP 2017 Campaign to end AIDS Christoph Weber Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum 1.2.2017 Was ist Treatment as Prevention? Wer überträgt noch das HI-Virus? Die globale Strategie der WHO/UNAIDS Situation

Mehr

Bernd Vielhaber, Edemissen ANTIRETROVIRALE THERAPIE UND PRÄVENTION

Bernd Vielhaber, Edemissen ANTIRETROVIRALE THERAPIE UND PRÄVENTION Bernd Vielhaber, Edemissen ANTIRETROVIRALE THERAPIE UND PRÄVENTION ART als Präventionsinstrument - Katastrophe oder Rettung? Das ist hier die Frage B. Vielhaber - HIVKontrovers, Bochum, 11. Oktober 2008

Mehr

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2018 Kurzfassung

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2018 Kurzfassung Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition Aktualisierung 2018 Kurzfassung PEP-Leitlinienaktualisierung Sofortmaßnahmen bei beruflicher Exposition

Mehr

Tuberkulose: Krankheit und Behandlung

Tuberkulose: Krankheit und Behandlung Tuberkulose: Krankheit und Behandlung Dr. Siegfried Throm, vfa Die Infektionskrankheit Tuberkulose (TB) Erreger: Übertragung: Mykobakterien (Mycobacterium tuberculosis) durch Tröpfcheninfektion, Einatmen

Mehr

Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome -

Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome - Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome - Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie Kasuistik 2003 Syphilis (heterosexueller Risiko-Kontakt

Mehr

Protease-Inhibitoren zur Behandlung von HIV

Protease-Inhibitoren zur Behandlung von HIV Zertifizierte Fortbildung Protease-Inhibitoren zur Behandlung von HIV Der Wirkstoff Darunavir Foto: istockphoto Z e r t i f i z i e r t e F o r t b i l d u n g P h a r m a z i e Unter CME.springer.de können

Mehr

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2013 Kurzfassung

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2013 Kurzfassung Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition Aktualisierung 2013 Kurzfassung PEP-Leitlinienaktualisierung Sofortmaßnahmen bei beruflicher Exposition

Mehr

Name Gruppe Dosierung Einnahme Lagerung Nebenwirkungen. Zu den Mahlzeiten. Nüchtern, vor dem Schlafengehen. Nüchtern oder zu den Mahlzeiten

Name Gruppe Dosierung Einnahme Lagerung Nebenwirkungen. Zu den Mahlzeiten. Nüchtern, vor dem Schlafengehen. Nüchtern oder zu den Mahlzeiten Stand September 2016 Seite 1 von 7 Diese Liste wurde nach bestem Wissen und Sorgfalt erstellt und überprüft. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es kann keine Gewähr für die Richtigkeit

Mehr

HIV Wissen. Für das Arzt-Patientengespräch. Dr. Knud Schewe

HIV Wissen. Für das Arzt-Patientengespräch. Dr. Knud Schewe HIV Wissen Für das Arzt-Patientengespräch Wissen HIV Dr. Knud Schewe Was ist HIV eigentlich? Das Humane Immundefizienz Virus (HIV) ist ein Virus, das relativ einfach aufgebaut ist und eine schwerwiegende

Mehr

Pharmakokinetik/Pharmakodynamik: Sinn und Unsinn von TDM

Pharmakokinetik/Pharmakodynamik: Sinn und Unsinn von TDM Pharmakokinetik/Pharmakodynamik: Sinn und Unsinn von TDM Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie HIV-Infektion: Risiko der Progression zu

Mehr

Aktuelles zur antiretroviralen Therapie (ART)

Aktuelles zur antiretroviralen Therapie (ART) CAMPUS INNENSTADT KLINIK UND POLIKLINIK IV, SEKTION KLINISCHE INFEKTIOLOGIE Aktuelles zur antiretroviralen Therapie (ART) Prof. J. Bogner Sektion Klinische Infektiologie Med IV Disclosure: Vortragshonorare

Mehr

Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren

Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren Hepatitis 1. Allgemeines Unter Hepatitis versteht man eine Infektion der Leber durch Hepatitis-Viren. Es gibt verschiedene Typen: A, B, C, D, E und G, welche unterschiedliche Formen von Hepatitis hervorrufen

Mehr

HIV und AIDS AIDS HIV humane Immunodefizienzvirus (HIV)

HIV und AIDS AIDS HIV humane Immunodefizienzvirus (HIV) HIV und AIDS 1. Allgemeines Unter AIDS versteht man aquired immunodeficiency syndrome oder erworbenes Immunmangel-Syndrom, welches durch HIV, das humane Immunodefizienz- Virus hervorgerufen wird. Weltweit

Mehr

Risikoadaptierte HIV-1 Transmissionsprophylaxe. Effektivität einer verkürzten neonatalen. Zidovudin-Prophylaxe

Risikoadaptierte HIV-1 Transmissionsprophylaxe. Effektivität einer verkürzten neonatalen. Zidovudin-Prophylaxe Risikoadaptierte HIV-1 Transmissionsprophylaxe Effektivität einer verkürzten neonatalen Zidovudin-Prophylaxe Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und klinische Immunologie Universitätsklinikum Düsseldorf

Mehr

HIV-Postexpositionsprophylaxe beim Krankenhauspersonal

HIV-Postexpositionsprophylaxe beim Krankenhauspersonal HIV-Postexpositionsprophylaxe beim Krankenhauspersonal Stefanie Döbele 16. Symposium Infektionsmedizin in Tübingen 10. März 2018 Übertragungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich Relevant: Blut, blutige

Mehr

Alter bei HIV-Erstdiagnose seit 1993 bei 745 Kindern u. Jugendl. (Robert Koch Institut 2005)

Alter bei HIV-Erstdiagnose seit 1993 bei 745 Kindern u. Jugendl. (Robert Koch Institut 2005) Charakteristika der HIV-Infektion bei Kindern und Jugendlichen M. Vocks-Hauck Berlin Alter bei HIV-Erstdiagnose seit 1993 bei 745 Kindern u. Jugendl. (Robert Koch Institut 2005) Alter (J.) 15 bis 19 13

Mehr

Der HIV-Schnelltest: Eingeschränkte Aussagekraft bei Primärer HIV-Infektion

Der HIV-Schnelltest: Eingeschränkte Aussagekraft bei Primärer HIV-Infektion Der HIV-Schnelltest: Eingeschränkte Aussagekraft bei Primärer HIV-Infektion Dr. med. Tobias Glaunsinger www.praxis-prenzlauer-berg.de Primäre HIV-Infektion (PHI) Grippeartige Symptome Magen-Darm- Beschwerden

Mehr

Antiretrovirale Medikamente

Antiretrovirale Medikamente Antiretrovirale Medikamente Stand Juli 2012 Was ist neu? Im Dokument neu eingefügt ist eine Übersicht aller Medikamente dem Jahr der Zulassung in Europa (s. Seite 6) Rilpivirin (Edurant ): ein neuer NNRTI,

Mehr

Bericht der AIDS-Beratungsstelle des Rhein-Erft-Kreises

Bericht der AIDS-Beratungsstelle des Rhein-Erft-Kreises Bericht der AIDS-Beratungsstelle des Rhein-Erft-Kreises www.rhein-erft-kreis.de für das Jahr 2017 Ulrike Rumbler-Mohr AIDS-Beratung Rhein-Erft-Kreis Epidemiologie Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gesamtzahl

Mehr

HIV- Herausforderungen heute?

HIV- Herausforderungen heute? HIV- Herausforderungen heute? Bern, 17. Dezember 2015 HIV-Update 1. Epidemiologische Daten 2. Was ist HIV und was nicht? 3. Krankheitsverlauf 4. Übertragungswege von HIV und Risikoeinschätzung 5. Herausforderungen

Mehr

Akutes Nierenversagen unter ART. Silvia Ernst Spitalzentrum Biel

Akutes Nierenversagen unter ART. Silvia Ernst Spitalzentrum Biel Akutes Nierenversagen unter ART Silvia Ernst Spitalzentrum Biel 1 Herr X.Y. 46 jährig HIV-Infektion CDC Stadium A3 ED 1/22 Transmission heterosexuell Katatone Schizophrenie mit akustischen Halluzinationen

Mehr

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 11

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 11 11.1.2 Fragetyp B, eine Antwort falsch Eine der folgenden Aussagen zur Epidemiologie von AIDS und HIV-Infektion stimmt nicht. Welche? a. Weltweit gehört AIDS mit Tuberkulose und Malaria zu den häufigsten

Mehr

Guidelines for HIV PMTCT in Europe. Dr. Annette Haberl HIVCENTER Zentrum für Innere Medizin Klinikum der JW Goethe Universität Frankfurt am Main

Guidelines for HIV PMTCT in Europe. Dr. Annette Haberl HIVCENTER Zentrum für Innere Medizin Klinikum der JW Goethe Universität Frankfurt am Main Guidelines for HIV PMTCT in Europe Dr. Annette Haberl HIVCENTER Zentrum für Innere Medizin Klinikum der JW Goethe Universität Frankfurt am Main Inhalte des Beitrags Epidemiologischer Überblick Prävention

Mehr

Basiswissen HIV & AIDS

Basiswissen HIV & AIDS Basiswissen HIV & AIDS Dr. med. Tobias Glaunsinger Praxis Prenzlauer Berg, Berlin & Edgar Kitter AIDS-Hilfe Weimar Basiswissen HIV & AIDS 1. HIV der Erreger 2. HIV Übertragungswege und -risiken 3. Das

Mehr

HIV Infektion 2011 Was muss der Hausarzt wissen

HIV Infektion 2011 Was muss der Hausarzt wissen HIV Infektion 2011 Was muss der Hausarzt wissen Dr.phil.nat.J.Brust FA für Innere Med., Hämatol. und Internist. Onkologie Mannheimer Onkologie Praxis Q5, 14 68161 Mannheim info@mannheimer-onkologie-praxis.de

Mehr

TB , 1865, 1943 TB

TB , 1865, 1943 TB TB 1 Ordnen Sie die Jahreszahlen den Entdeckungen zu: 1882, 1865, 1943 TB ist ansteckend Entdeckung von Drogen, die den TB Erreger töten Entdeckung des TB Erregers TB 2 Welche(r) dieser Organismen verursacht

Mehr

Sexuell übertragene Infektionen in Zeiten von HIV PrEPund TasP. Dr. Ulrich Marcus, RKI HIV im Focus 2018

Sexuell übertragene Infektionen in Zeiten von HIV PrEPund TasP. Dr. Ulrich Marcus, RKI HIV im Focus 2018 Sexuell übertragene Infektionen in Zeiten von HIV PrEPund TasP Dr. Ulrich Marcus, RKI HIV im Focus 2018 Syphilismeldungen bei Männern nach Altersgruppe, Deutschland, 2008-2017 40.00 35.00 Meldungen pro

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Einmal nicht aufgepasst und unheilbar krank? - Eine Lerntheke zum Thema HIV und AIDS - PDF-Format Das komplette Material finden Sie

Mehr

Virologie. Humane Papillomaviren

Virologie. Humane Papillomaviren Virologie Humane Papillomaviren Warzen Respiratorische Papillomatose Condyloma accuminata Zervixkarzinom Infektionen mit humanen Papillomaviren Genitale HPV- Infektionen Klinik primär häufig asymptomatische

Mehr

BK 5 Fachbereich: ABU Thema: Gesundheit und Krankheit Lebensgestaltung

BK 5 Fachbereich: ABU Thema: Gesundheit und Krankheit Lebensgestaltung Pflegeschule Bildungszentrum Kirchstrasse 1 für Gesundheit 8750 Glarus Fachfrau/Fachmann Gesundheit BK 5 Fachbereich: ABU Thema: Gesundheit und Krankheit Lebensgestaltung SKRIPT SEXUELL ÜBERTRAGBARE INFEKTIONEN

Mehr

Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen. Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012

Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen. Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012 Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012 3) Bedeutung der Tbk weltweit weltweit ca. 2 Milliarden Menschen infiziert

Mehr

GV III, WS11/12 Teil Virologie

GV III, WS11/12 Teil Virologie GV III, WS11/12 Teil Virologie Prof. Ralf Bartenschlager Department Infektiologie, Molekulare Virologie, Med. Fakultät Heidelberg www.klinikum.uni-heidelberg.de/molecular-virology R.B. Mi 18.1.12 Geschichte

Mehr

Pharmakotherapie der HIV-Infektion

Pharmakotherapie der HIV-Infektion Pharmakotherapie der HIV-Infektion 03.06.2008 HIV Familie: humane Retroviren Subfamilie/Gruppe: Lentiviren CCR5 CXCR4 Zeitlicher Verlauf einer HIV-Infektion Zeitlicher Verlauf einer HIV-Infektion Akute

Mehr

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Barbara Klesse, Hygieneberaterin Hygieneforum, Juni 2005 Hepatitiden (HAV, HBV, HCV ) Infektionen der Leber mit Viren Andere Ursachen: Alkohol, Medikamente,

Mehr

Entwicklung der HIV-Epidemie Trends und Risikogruppen. Dr. Viviane Bremer MPH Nürnberg,

Entwicklung der HIV-Epidemie Trends und Risikogruppen. Dr. Viviane Bremer MPH Nürnberg, Entwicklung der HIV-Epidemie Trends und Risikogruppen Dr. Viviane Bremer MPH Nürnberg, UNAIDS-Ziel bis 2020: 90 90-90 90% der Menschen mit HIV kennen ihren Status 90% der mit HIV diagnostizierten Menschen

Mehr

HPV- Feigwarzen- Analkrebs

HPV- Feigwarzen- Analkrebs HPV- Feigwarzen- Analkrebs Kurzer Überblick Luca Daniel Stein Gemeinschafts-Praxis: Jessen- Jessen- Stein, Motzstr. 19, 10777 Berlin HPV Was ist das? Humanes Papilloma Virus 1983 findet zur Hausen in Heidelberg

Mehr

Hepatitis und HIV bei Migranten

Hepatitis und HIV bei Migranten Hepatitis und HIV bei Migranten Hartwig Klinker Schwerpunkt Infektiologie Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Chronische Hepatitis Klinische Symptomatik Uncharakteristisch!:

Mehr

Hepatitis B/D: Was gibt es Neues?

Hepatitis B/D: Was gibt es Neues? Hepatitis B/D: Was gibt es Neues? 11. Jahrestagung GGHBB 48. Lebertag 20.01.2017 Jan Kunkel Med. Klinik m. S. Hepatologie u. Gastroenterologie Charité Universitätsmedizin Berlin, CCM U N I V E R S I T

Mehr

HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen

HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen www.hivheute.at Kapitel 1 Basisinfos & Zahlen zu HIV Wie viele Menschen sind infiziert? Wenn ich HIV-positiv bin, was passiert in meinem Körper? Kapitel

Mehr

Nr. 26 / STAND JUNI 2005 ASPEKTE. HIV von A bis Z

Nr. 26 / STAND JUNI 2005 ASPEKTE. HIV von A bis Z SPE Nr. 26 / STAND JUNI 2005 ASPEKTE HIV von A bis Z ASPE HIV von A bis Z Häufig gebrauchte Abkürzungen ABC = Abacavir, Ziagen ; antiretrovirales Medikament aus der Klasse der nukleosidalen AK = Antikörper;

Mehr

Was macht die Leber krank? Viren und mehr

Was macht die Leber krank? Viren und mehr Was macht die Leber krank? Viren und mehr Dr. Ruth Zimmermann MPH Abt. für Infektionsepidemiologie Robert Koch Institute Arzt-Patienten-Seminar 10 Jahre Deutsche Leberstiftung Berlin, 01.12.2016 1 Meldungen

Mehr

HIV/AIDS (K)EIN RISIKO IN DER WOHNUNGSLOSENHILFE?! von MMag. a (FH) Sepideh Hassani

HIV/AIDS (K)EIN RISIKO IN DER WOHNUNGSLOSENHILFE?! von MMag. a (FH) Sepideh Hassani HIV/AIDS (K)EIN RISIKO IN DER WOHNUNGSLOSENHILFE?! von MMag. a (FH) Sepideh Hassani SITUATION IN ÖSTERREICH Situation in Österreich ca. 12.000 15.00 Menschen mit HIV ca. 1/2 lebt in Wien ca. 2/3 davon

Mehr

Name Gruppe Dosierung Einnahme Lagerung Nebenwirkungen. Zu den Mahlzeiten. Nüchtern, vor dem Schlafengehen. Nüchtern oder zu den Mahlzeiten

Name Gruppe Dosierung Einnahme Lagerung Nebenwirkungen. Zu den Mahlzeiten. Nüchtern, vor dem Schlafengehen. Nüchtern oder zu den Mahlzeiten Stand Mai 2015 Seite 1 von 7 Diese Liste wurde nach besten Wissen und Sorgfalt erstellt und überprüft. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben

Mehr

Ist die antiretrovirale Therapie bei Frauen anders? Dr. Anja Potthoff

Ist die antiretrovirale Therapie bei Frauen anders? Dr. Anja Potthoff Ist die antiretrovirale Therapie bei Frauen anders? Dr. Anja Potthoff Epidemiologie Unterschiede Mann/Frau Schwangerschaft/Kontrazeption Menopause HIV/AIDS in Deutschland Menschen mit HIV/AIDS, 2011: 200

Mehr

Das ABC der Virushepatitis

Das ABC der Virushepatitis Das ABC der Virushepatitis Dr. Parnaz Ordubadi 4. Med. Abteilung, Wilhelminenspital Wien, 5.6.2009 1. Klassische Hepatitisviren - Hepatitis A Virus(HAV) - Hepatitis B Virus (HBV) - Hepatitis C Virus (HCV)

Mehr

HIV in Gynäkologie und Geburtshilfe was ist neu?

HIV in Gynäkologie und Geburtshilfe was ist neu? HIV in Gynäkologie und Geburtshilfe was ist neu? Katharina Weizsäcker Klinik für Geburtsmedizin Infektambulanz Charité Campus Virchow Klinikum (030) 450 564 112 2004 bis 2008: 73 in Deutschland geborene

Mehr

Gründe für eine nicht vollständige Virussuppression trotz HIV-Therapie Eine Analyse der Bonner HIV-Kohorte

Gründe für eine nicht vollständige Virussuppression trotz HIV-Therapie Eine Analyse der Bonner HIV-Kohorte Gründe für eine nicht vollständige Virussuppression trotz HIV-Therapie Eine Analyse der Bonner HIV-Kohorte Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Hohen Medizinischen Fakultät der Rheinischen

Mehr

Drugmonitoring & spezifische Nebenwirkungen in der ART und deren Begleitdiagnostik

Drugmonitoring & spezifische Nebenwirkungen in der ART und deren Begleitdiagnostik Drugmonitoring & spezifische Nebenwirkungen in der ART und deren Begleitdiagnostik Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II Universitätsklinikum Würzburg Schwerpunkt Infektiologie HIV-Infektion:

Mehr

Klinische Virologie: Dauerbrenner und aktuelle Viren

Klinische Virologie: Dauerbrenner und aktuelle Viren Klinische Virologie: Dauerbrenner und aktuelle Viren Weiter- und Fortbildungs-Symposium Molekulare Diagnostik 2010 Forum St. Peter, Zürich, 3. - 4. März 2010 Dr. med. Klaus Korn Leiter der Sektion für

Mehr

Jolanda Ehrenbolger Marcel Haas Das Bild einer neuen Krankheit

Jolanda Ehrenbolger Marcel Haas Das Bild einer neuen Krankheit Das Bild einer neuen Krankheit 1 Sch können das Krankheitsbild von AIDS beschreiben Sch erkennen die Wichtigkeit der AIDS-Prävention 10 Kreis 30 Plenum oder GA 5 Plenum Einstieg: L liest Interview vor

Mehr