Abschlussarbeit. ÖÄK Diplomlehrgang Geriatrie. Prof. Dr. Franz Böhmer Prim. Univ. Prof. Dr. Monika Lechleitner. Wissenschaftliche Leitung:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Abschlussarbeit. ÖÄK Diplomlehrgang Geriatrie. Prof. Dr. Franz Böhmer Prim. Univ. Prof. Dr. Monika Lechleitner. Wissenschaftliche Leitung:"

Transkript

1 Abschlussarbeit ÖÄK Diplomlehrgang Geriatrie Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Franz Böhmer Prim. Univ. Prof. Dr. Monika Lechleitner Rückfragen: Österreichische Akademie der Ärzte GmbH Weihburggasse 2/5 A-1010 Wien Tel.:

2 Intravenöse Rekanalisationstherapie bei alten Patienten mit akutem Schlaganfall ein Update Abschlussarbeit für das Geriatrie-Diplom der ÖÄK eingereicht von: Priv.-Doz. Dr. Raffi Topakian Abteilung für Neurologie Landesnervenklinik Wagner-Jauregg Linz Wagner-Jauregg-Weg Linz T / F / E raffi.topakian@hotmail.com Wörter: 4494 Tabellen: 2 Referenzen: 35 Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine gender-neutrale Ausdrucksweise mit gleichzeitiger Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. 1

3 Einleitung Der ischämische Schlaganfall ist in den Industriestaaten eine der häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität [Heuschmann et al. 2004, Rothwell et al. 2005]. Alter gilt als der wichtigste nicht modifizierbare Schlaganfallrisikofaktor und ist zudem ein Prädiktor für das klinische Outcome nach ischämischem Schlaganfall [Vosko et al. 2008]. Etwa 30% aller Patienten mit akutem Schlaganfall sind älter als 80 Jahre [Bonita et al. 1994; Di Carlo et al. 2003; Marini et al. 2004]. Entsprechend der demographischen Entwicklung mit u.a. steigender Lebenserwartung der Bevölkerung ist in den nächsten Jahren mit einer weiteren stetigen Zunahme des Subgruppe der über 80-jährigen zu rechnen [Vosko et al. 2008]. Somit kommt neben der Schlaganfallprävention und Schlaganfallrehabilitation und nachsorge insbesondere der zeitgerechten und effektiven Akutbehandlung eine zunehmende volkswirtschaftliche und gesundheitsökonomische Bedeutung zu. Mehrere randomisierte, plazebokontrollierte Studien konnten zeigen, dass die intravenöse Gabe von rekombinantem Gewebsplasminogenaktivator (engl. recombinant tissue plasminogen activator, rtpa, Alteplase, Actilyse ) bei Beginn innerhalb eines Zeitfensters von 4.5 Stunden und unter Berücksichtigung von Kontraindikationen eine effektive und sichere Behandlung von Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall darstellt [NINDS rt-pa stroke study group 1995; Hacke et al. 2004; Hacke et al. 2008]. Allerdings waren in diesen Studien alte Patienten massiv unterrepräsentiert. So wurden in der 1995 publizierten Studie der National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) lediglich 42 Patienten >80 Jahre rekrutiert, während in den europäischen Thrombolyse-Studien das Alterslimit bei 80 Jahren lag. Nach wie vor stellt Alter >80 Jahre gemäß der Europäischen Zulassungsbehörde European Medicines Evaluation Agency (EMEA) und der Fachinformation von Boehringer-Ingelheim zu Actilyse [Fachinformation Actilyse ] eine Kontraindikation für die Thrombolyse-Therapie des akuten Schlaganfalls dar. In vielen Schlaganfallbehandlungszentren wurde dieses Alterslimit traditionell kritisch beurteilt und als argumentativ nicht haltbare, willkürliche Begrenzung aufgefasst. Im Laufe der letzten Jahre erschienen zahlreiche Publikationen zur Wirksamkeit und Sicherheit der intravenösen Thrombolyse-Therapie beim alten Schlaganfallpatienten (>80 Jahre), die Literatur ist mittlerweile um etliche mono- und multizentrische Register-Studien, Meta-Analysen und systematische Reviews reicher. Besondere 2

4 Beachtung verdient dabei die kürzlich publizierte, randomisierte Thrombolyse-Studie International Stroke Trial - 3 (IST-3), in der 53% der rekrutierten Patienten >80 Jahre alt waren. Die Ergebnisse von IST-3 sollten nach Ansicht einiger Experten in Bezug auf die intravenöse Gabe von rtpa beim akuten Schlaganfall einen Wegfall der Altersbegrenzung nach oben zur Folge haben. Zielsetzung und Methodik Ziel dieser Arbeit ist es, die mittlerweile beeindruckende Datenlage zur intravenösen Thrombolyse-Therapie beim akuten ischämischen Schlaganfall unter besonderer Berücksichtigung des alten Schlaganfallpatienten nach eingehender Literaturrecherche kurz zusammengefasst zu präsentieren, wobei auch Arbeiten aus Österreich bzw. des Autors die gegenwärtige Situation im klinischen Alltag beleuchten sollen. Intravenöse Thrombolyse beim akuten ischämischen Schlaganfall Historischer Hintergrund und Erfahrungen beim alten Patienten a) Historischer Hintergrund Die intravenöse Gabe von rtpa stellt mittlerweile eine in mehreren randomisierten, plazebokontrollierten Studien abgesicherte, hocheffektive Behandlung von Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall dar [NINDS rtp stroke study group 1995; Hacke et al. 2004; Hacke et al. 2008]. Gemäß der Maxime Zeit ist Hirn muss dabei die Therapie mit rtpa unter Beachtung von Kontraindikationen so früh wie möglich begonnen werden [Aichner und Topakian 2003]. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die number needed to treat for benefit in Relation zum Zeitpunkt des Beginns der Therapie an [Lansberg et al. 2009]. 3

5 Tab. 1 Number needed to treat (NNT) for benefit nach Lansberg et al Beginn der intravenösen Gabe von rtpa innerhalb des Zeitfensters NNT for benefit 0-90 min. 3, min. 4, min. 5, min. 19,3 In den USA wurde rtpa aufgrund der Ergebnisse der NINDS rtpa-studie bereits in den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts zur Akuttherapie des Schlaganfalls zugelassen. Die Therapie musste dabei innerhalb 3 Stunden nach Beginn der ersten Schlaganfallsymptome begonnen werden ( 3-h-Zeitfenster ). Demgegenüber erfolgte die Zulassung von rtpa in den Staaten der Europäischen Union viel später und war an zwei Konditionen gebunden. Einerseits sollten der Nutzen und das Risiko von rtpa in der klinischen Routine außerhalb des Settings einer randomisierten klinischen Studie im groß angelegten, vom Karolinska-Institut in Stockholm koordinierten, multinationalen Thrombolyse-Register Safe Implementation of Thrombolysis in Stroke MOnitoring STudy (SITS-MOST) belegt werden [Wahlgren et al. 2007]. Andererseits forderte die EMEA eine randomisierte plazebokontrollierte Studie, die European Cooperative Acute Stroke Study III (ECASS III) [Hacke et al. 2008], zur Belegung der Sicherheit und Wirksamkeit von rtpa innerhalb eines erweiterten Zeitfensters von (3-)4,5 Stunden. Erfreulicherweise spielte das hoch entwickelte Netzwerk der österreichischen Schlaganfallversorgung bei der Erfüllung beider Konditionen und somit für die endgültige Zulassung von rtpa zur Schlaganfalltherapie im EU-Raum eine herausragende Rolle. So lag im Rahmen des SITS-MOST-Registers Österreich auf dem hervorragenden dritten Platz der bestrekrutierenden Länder (Thrombolyse-Fälle pro Kopf Einwohner), wobei sich Österreich im Vergleich zum übrigen SITS-MOST-Patientenkollektiv durch eine signifikant kürzere Behandlungsverzögerung ( stroke onset to treatment time ) und niedrigere Mortalitätsrate auszeichnete [Topakian et al. 2011]. Neben der stroke onset to treatment time gehören Alter und initialer Schweregrad des Schlaganfalls zu den wichtigsten Prädiktoren des Outcomes nach Thrombolyse- 4

6 Therapie von Schlaganfallpatienten [Topakian, Haring und Aichner 2008]. Ein weiterer wesentlicher Outcome-Prädiktor scheint das Vorliegen eines Diabetes bzw. besonders hoher Blutzuckerwerte darzustellen [Kent et al. 2006, Sobesky et al. 2007, Zangerle et al. 2007, Topakian, Strasak et al. 2008], während die prädiktive Bedeutung von Biomarkern wie dem C-reaktiven Protein vor rtpa-beginn umstritten ist [Montaner et al. 2006, Topakian et al. 2006, Topakian, Strasak et al. 2008]. Seit der Publikation der Ergebnisse der ECASS III-Studie im Jahr 2008 [Hacke et al. 2008] werden Schlaganfallpatienten in vielen Schlaganfallbehandlungszentren bei fehlenden Gegenanzeigen gemäß den Empfehlungen der Europäischen Schlaganfallinitiative (European Stroke Organisation, ESO) [ESO writing committee 2008] innerhalb des 4.5-Stunden-Zeitfensters mit intravenös verabreichtem rt-pa behandelt, wenngleich die Behörden das Zeitfenster noch immer nicht von 3 auf 4,5 Stunden ausgeweitet haben. Zahlreiche derzeit noch formal gültige Kontraindikationen zur Behandlung von Schlaganfallpatienten mit rt-pa (Tab. 2) wurden in der jüngeren Vergangenheit zunehmend hinterfragt. Um den Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht zu sprengen, wird im Folgenden lediglich auf die gemäß den Ein- und Ausschlusskriterien der randomisierten kontrollierten rtpa-studien willkürlich festgesetzte Alterslimitierung von 18 bis 80 Jahren eingegangen. 5

7 Tab. 2 Kontraindikationen zur Therapie des akuten Schlaganfalls mit rtpa [Actilyse Fachinformation] Allgemeine Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile schwerwiegende Blutungsstörungen (akut oder innerhalb der vergangenen 6 Monate) bekannte hämorrhagische Diathese orale Antikoagulanzientherapie manifeste oder kurz zurückliegende schwere oder lebensgefährliche Blutung bestehende, anamnestisch bekannte oder Verdacht auf eine intrakraniale Blutung Verdacht auf Subarachnoidalblutung oder Zustand nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung Schädigung des Zentralnervensystems in der Anamnese (z B. Neoplasma, Aneurysma, intrakraniale oder spinale Operation) kurz zurückliegende (weniger als 10 Tage) traumatische externe Herzmassage, Entbindung, kurz zurückliegende Punktion eines nicht komprimierbaren Blutgefäßes (z.b. Punktion der Vena subclavia oder der Vena jugularis) unkontrollierbare, schwere arterielle Hypertonie bakterielle Endokarditis, Perikarditis akute Pankreatitis oder nachgewiesene ulzerative Erkrankungen im Gastrointestinaltrakt innerhalb der vergangenen 3 Monate, Ösophagusvarizen, arterielle Aneurysmata, arteriovenöse Missbildungen Neoplasie mit erhöhtem Blutungsrisiko schwere Lebererkrankung einschließlich Leberversagen, Zirrhose, Pfortaderhochdruck (Ösophagusvarizen) und akuter Hepatitis größere Operationen oder schwere Traumen innerhalb der vergangenen 3 Monate Spezielle Gegenanzeigen für Schlaganfallpatienten Therapie des akuten Schlaganfalls bei pädiatrischen Patienten unter 18 Jahren oder Erwachsenen, die älter als 80 Jahre sind Beginn der Symptome des ischämischen Insultes mehr als 3 Stunden vor der Verabreichung der Infusion, oder zeitlich unbekannter Beginn der Symptomatik geringfügige neurologische Defizite oder Symptome, die sich vor Infusionsbeginn rasch bessern klinisch (z.b. NIHSS >25) bzw. durch geeignete bildgebende Verfahren nachgewiesener schwerer Schlaganfall Krampfanfall zu Beginn des Schlaganfalls Nachweis für eine intrakraniale Blutung im Computertomogramm Symptome, die auf eine Subarachnoidalblutung hinweisen, selbst bei normalen Computertomogramm Heparingabe innerhalb der vergangenen 48 Stunden und Thromboplastinzeit oberhalb des Normalwertes Patienten mit Schlaganfall in der Anamnese und begleitendem Diabetes Schlaganfall innerhalb der letzten 3 Monate Thrombozytenzahl unter /mm3 systolischer Blutdruck über 185 mm Hg bzw. diastolischer Blutdruck über 110 mm Hg oder Erfordernis aggressiver Maßnahmen (intravenöse Gabe von Arzneimitteln), um den Blutdruck auf diese Grenzwerte zu senken Blutglukosespiegel unter 50 mg/100 ml oder über 400 mg/ 100 ml 6

8 b) Erfahrungen beim alten Patienten 2006 publizierten Engelter et al. ein systematisches Review hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit der intravenösen Thrombolyse-Therapie bei Schlaganfallpatienten <80 Jahre vs. 80 Jahre [Engelter et al. 2006]. Eingeschlossen wurden sechs Kohortenstudien (drei davon mit prospektiver Datenerhebung) mit insgesamt Patienten, von denen 477 (21%) 80 Jahre alt waren. Im Vergleich zu jüngeren Patienten war in der Altersgruppe 80 Jahre die 3-Monats-Mortalität um das Dreifache erhöht (OR 3.09, 95% CI , p<0.001) und die Wahrscheinlichkeit für ein günstiges Outcome definiert als modified Rankin Scale 1 deutlich niedriger (OR 0.53, 95% CI , p<0.001). Hingegen zeigte sich im Gruppenvergleich kein wesentlicher Unterschied bezüglich symptomatischer intrazerebraler Blutungen (OR 1.22, 95% CI , p= 0.34). Die Autoren identifizierten in allen inkludierten Studien signifikante Unterschiede in Baseline- Charakteristika zu Ungunsten der älteren Patientengruppe. Die Schlussfolgerung dieser wichtigen Publikation war, dass ältere Patienten trotz insgesamt schlechterer Aussichten auf ein günstiges Outcome kein wesentlich erhöhtes Risiko für symptomatische Blutungskomplikationen aufweisen, von einer intravenösen Thrombolyse-Therapie profitieren können veröffentlichten Bhatnagar et al. ein aktualisiertes systematisches Review und eine Meta-Analyse zur Wirksamkeit und Sicherheit der intravenösen Thrombolyse- Therapie bei Schlaganfallpatienten 80 Jahre [Bhatnagar et al. 2011]. 13 prospektive Kohortenstudien wurden eingeschlossen. Die Ergebnisse bekräftigten jene von Engelter et al. fünf Jahre zuvor. In der Altersgruppe 80 Jahre war gegenüber Patienten <80 Jahre die 3-Monats-Mortalität erhöht (OR 2.77, 95% CI ) und ein funktionell gutes Outcome (modified Rankin Scale 1) seltener (OR 0.49, 95% CI ), hingegen war das Risiko für symptomatische intrazerebrale Blutungen nicht statistisch signifikant erhöht (OR 1.31, 95% CI ). Die Diskussion um möglicherweise gehäufte intrakranielle Blutungskomplikationen bei älteren Patienten wurde 2011 neuerlich angeheizt. Eine prospektive Observationsstudie der Universitätsklinik Mannheim verglich anhand 237 eingeschlossener Patienten, die innerhalb des 3-Stunden-Zeitfensters einer intravenösen Thrombolyse-Therapie zugeführt wurden, Schlaganfall-Subtypen, Komplikationen und klinisches Outcome in Patienten <80 Jahre (mittleres Alter 85.1; 7

9 n= 178) vs. 80 Jahre (mittleres Alter 65.8; n= 59) [Förster et al. 2011]. Die Rate an symptomatischen intrakraniellen Blutungen war in der Patientengruppe 80 Jahre um das 10-fache erhöht (10.5% vs. 1.1%; OR 10.2, 95% CI 2 60, p= 0.001). Die Autoren diskutierten eine mögliche Assoziation der intrakraniellen Blutungskomplikationen mit mehreren Charakteristika der älteren Patientengruppe: häufigere zerebrale Vorschädigung im Sinne von ausgedehnteren Läsionen des weißen Marklagers mit präexistenter Behinderung, häufigere Vormedikation mit Plättchenhemmern sowie häufigeres Vorkommen von kardiogen-embolischen Territorialinfarkten bei initial höherem Schlaganfallschweregrad. Zum Thema der intravenösen Thrombolyse-Therapie bei alten Schlaganfallpatienten liegen mehrere Auswertungen aus nationalen und multinationalen Registern vor. Die Auswertung eines US-amerikanischen Registers stellte die Sicherheitsfrage der Thrombolyse-Therapie bei Schlaganfallpatienten in den Vordergrund und verglich Patienten >80 Jahre mit Patienten 80 Jahre [Alsheklee et al. 2010]. In der Patientengruppe >80 Jahre waren Krankenhausmortalität (16.9% vs. 11.5%; OR 1.56, 95% CI ) und intrazerebrale Blutungen (5.7% vs. 0.5%; OR 11.43, 95% CI ) signifikant häufiger. Im noch größeren, europäischen Thrombolyse-Register SITS-MOST wurde das Outcome von innerhalb des 3h-Zeitfensters behandelten Patienten >80 Jahre und Patienten 80 Jahre verglichen [Ford et al. 2010]. Patienten >80 Jahre hatten einen höheren Frauenanteil (59% vs. 39%), schwerere Insulte (medianer National Institute of Health Stroke Scale: 14 vs. 12), und häufiger einen präexistent höheren Behinderungsgrad (modified Rankin Scale >1: 18% vs. 7%). In der Altersgruppe >80 Jahre fanden sich nach 3 Monaten signifikant höhere Raten bezüglich Mortalität (30% vs. 12%, OR 1.53, 95% CI , p<0.005) und Unabhängigkeit (modified Rankin Scale <3: 35% vs. 57%, OR 0.73, 95% CI , p<0.005). Hingegen waren in der Altersgruppe >80 Jahre symptomatische intrazerebrale Blutungen per SITS-MOST-Definition (parenchymale Blutung plus klinische Verschlechterung um mindestens 4 Punkte auf der National Institute of Health Stroke Scale) nach Adjustierung für andere Risikofaktoren nicht erhöht (1.8% vs. 1.7%, p= 0.7). Schlussfolgerung dieser großen Registerauswertung war, dass Alter >80 Jahre kein signifikant erhöhtes Risiko für intrazerebrale Blutungen mit sich bringt und somit keinen Ausschlussgrund für eine etwaige Thrombolyse-Therapie 8

10 bedeuten sollte. Alter ist allerdings per se ein Prädiktor für schlechteres funktionelles Outcome bzw. höhere Mortalität nach Schlaganfall, unter anderem aufgrund der im Alter oft ausgeprägteren Komorbidität, höheren Schlaganfallschweregrade und häufigeren internistischen Komplikationen wie z.b. Pneumonien. Anhand der Daten von Patienten (davon mit Thrombolyse behandelt) untermauerte eine Auswertung aus dem Virtual International Stroke Trials Archive (VISTA) das Ergebnis von SITS-MOST, nämlich dass die signifikante Assoziation von Thrombolyse-Therapie und verbessertem Outcome auch im höherem Alter zu beobachten ist und Alter allein keine Barriere für eine aggressive Therapie darstellen sollte [Mishra, Ahmed et al. 2010]. In einer weiteren Arbeit wurden Daten aus SITS und VISTA gepoolt [Mishra, Diener et al. 2010] und bestätigten wie zu erwarten die Ergebnisse der Einzelauswertungen. Die Schlussfolgerungen dieser Registerauswertungen wurden von den Betreibern von IST-3 im Jahr 2011 noch als verfrüht kritisiert [Lindley et al. 2011], 2012 jedoch wurde IST-3 publiziert und bestätigte die großen Registerstudien. c) IST-3: International Stroke Trial - 3 IST-3 [IST-3 collaborative group 2012] war eine internationale, multizentrische, randomisierte Studie zum Einsatz von rtpa bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall. Nur die Pilotphase der Studie war doppelblind und plazebokontrolliert angelegt, danach wurde die pragmatische akademische Studie, die von Mai 2000 bis Juli 2011 Patienten rekrutierte, offen fortgeführt bis zu ihrer vorzeitigen Beendigung, d.h. vor dem Erreichen einer Patientenzahl von Prinzipiell sollten Patienten in die Studie randomisiert werden, bei denen die jeweiligen behandelnden Ärzte unsicher waren, ob sie von einer Thrombolyse-Therapie profitieren würden. Patienten mit klarer Thrombolyse-Indikation bzw. ohne formale Kontraindikation für eine Thrombolyse-Therapie durften nicht randomisiert werden, sondern sollten außerhalb der Studie rtpa erhalten. Hingegen wurden Patienten rekrutiert, die weiche formale Kontraindikationen aufwiesen wie z.b. Zeitfenster 3-6 Stunden oder Alter >80 Jahre. Insgesamt wurden Patienten (1.515 mit rtpa behandelt, ohne rtpa) in 156 Spitälern aus 12 Ländern rekrutiert (53%) dieser Patienten waren >80 Jahre alt. Unabhängigkeit nach 6 Monaten fand sich in der rt-pa-gruppe in 37% und 9

11 in der Kontrollgruppe in 35%, p= Eine Auswertung mit nicht dichotomisierten, ordinalen Funktionsscores zeigte signifikante Verbesserungen in der rtpa-gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (OR 1.27, 95% CI , p= 0.001). Innerhalb der ersten 7 Tage fand sich in der rtpa-gruppe vs. Kontrollgruppe eine höhere Rate an symptomatischen intrakraniellen Blutungen (7% vs. 1%; OR 6.94, 95% CI , p< ) und eine höhere Mortalität (11% vs. 7%; OR 1.60, 95% CI , p= 0.001). Allerdings war innerhalb des nachfolgenden Zeitintervalls 7 Tage bis 6 Monate die Mortalität in der rtpa-gruppe signifikant niedriger, so dass nach 6 Monaten in beiden Gruppen ähnlich hohe Mortalitätsraten um 27% beobachtet wurden. Die Auswertung der großen Subgruppe der Patienten >80 Jahre zeigte einen im Vergleich zu jüngeren Patienten statistisch noch deutlicher zu Tage tretenden Benefit von einer Thrombolyse-Therapie, insofern als dass Patienten >80 Jahre ohne Thrombolyse-Therapie ein deutlich schlechteres Outcome aufwiesen. Im Rahmen einer zeitgleich mit den IST-3-Ergebnissen publizierten Aktualisierung der Meta- Analyse randomisierter Studien zur Thrombolyse-Therapie beim akuten Schlaganfall wurde erstmals die Wirksamkeit bei Patienten >80 Jahre bestätigt [Wardlaw et al. 2012] Trotz der erfreulichen Ergebnisse von IST-3 ist nicht abzusehen, ob und wann die europäische Zulassungsbehörde mit einer Aufhebung der Altersgrenze hinsichtlich der intravenösen Thrombolyse-Therapie bei Schlaganfallpatienten reagiert [Diener 2012]. Diskussion Alter ist ein nicht beeinflussbarer Schlaganfallrisikofaktor und zugleich auch ein negativer Prädiktor von funktionellem Outcome nach Schlaganfall und Mortalität. Die aktuelle Datenlage mit systematischen Reviews von Kohortenstudien, großen Registerauswertungen und der großen randomisierten Thrombolyse-Studie IST-3 spricht dafür, dass hohes Alter nicht per se als Kontraindikation für die Gabe von rtpa zu betrachten ist. Solange aber die europäische Zulassungsbehörde die formale Kontraindikation einer Altersgrenze von 80 Jahren nicht aufhebt, wird allen Ärzten, 10

12 die in der Akutbehandlung dieser Patienten involviert sind und Therapieentscheidungen treffen, dringend empfohlen, im Falle der Durchführung einer intravenösen Thrombolyse-Therapie die Einverständniserklärung des Patienten bzw. im Falle eines nicht entscheidungsfähigen Patienten (z.b. durch Aphasie, Bewusstseinsstörung etc.) die Argumentation und den Entscheidungsprozess (Stichwort therapeutisches Privileg ) genau zu dokumentieren. Eine wesentliche Einschränkung von Observationsstudien und der aus ihnen zusammen gestellten systematischen Reviews und Meta-Analysen ist der im Vergleich zu randomisierten kontrollierten Studien oft beträchtliche Bias, und hier speziell der Selektionsbias. So ist durchaus denkbar, dass im klinischen Alltag fern jeder Randomisierung und ohne rigides Festhalten an Ein- und Ausschlusskriterien vor allem relativ gesunde, ältere Patienten ohne ausgeprägte Komorbidität einer risikobehafteten Thrombolyse-Therapie zugeführt werden, während in einem jüngeren Patientenkollektiv weniger selektiv vorgegangen wird. Dementsprechend könnten durch einen besonders ausgeprägten Selektionsbias vor allem die Guten unter den Alten mit den Schlechten unter den Jungen verglichen werden, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse relativieren bis unmöglich machen würde. Bei systematischen Reviews von Kohortenstudien sind andere Bias-Formen ebenfalls zu berücksichtigen, insbesondere der Publikationsbias (durch Nichtreportage von negativen bzw. statistisch nicht signifikanten Ergebnissen) und der Bias, der durch Follow-up-Verluste zustande kommt. Zudem ist die aus statistischen Gründen häufig durchgeführte, biologische Grenzen vorgaukelnde Dichotomisation in zwei Altersgruppen (<80 Jahre vs. 80 Jahre) suboptimal: Es ist nicht nachvollziehbar, warum einem 80-jährigen Patienten eine Therapie vorenthalten wird, die er noch wenige Monate zuvor als 79-jähriger erhalten hätte. Trotz der Identifikation von zahlreichen Prädiktoren des Outcomes nach Thrombolyse-Therapie des Schlaganfallpatienten ist es noch immer nicht gelungen, ein für den in der Akutphase entscheidenden und handelnden Arzt funktionierendes Instrument zur präzisen Abschätzung des Nutzen-Risiko-Profils beim individuellen Patienten zu entwickeln. So gibt es Patienten, bei denen bereits bei Ankunft im Krankenhaus trotz eines scheinbar günstigen Zeitfensters aufgrund besonderer Merkmale wie z.b. einer sehr schlechten Kollateralisierung keine realistischen Chancen mehr auf ein gutes Outcome bestehen. Andererseits kann bei selektierten 11

13 Patienten mit guter Kollateralisierung noch jenseits des 6-h-Zeitfensters durch aggressive Maßnahmen ein gutes Outcome erreicht werden [Topakian et al. 2005]. Die vorgelegten Daten sollten nicht dazu verleiten, in Euphorie auszubrechen und unkritisch jeden Schlaganfallpatienten >80 Jahre einer Thrombolyse-Therapie zuzuführen. Es gilt, die Gesamtsituation sorgfältig einzuschätzen und abzuwägen. Eine beträchtliche Subgruppe der alten und sehr alten Patienten hat eine erhebliche Komorbidität wie z.b. ein Malignom oder eine massive vaskuläre Leukoenzephalopathie und möglicherweise auch ein damit verbunden ungünstiges Nutzen-Risiko-Profil im Falle einer rtpa-gabe. Weitere Forschung auf diesem Gebiet ist unbedingt notwendig, um die unter enormem Zeitdruck zu treffenden, potentiell folgenschweren Entscheidungen der behandelnden Ärzte zu erleichtern. Die intravenöse Thrombolyse-Therapie ist die mit Abstand am weitesten verbreitete und logistisch am wenigsten anspruchsvolle Rekanalisationsmaßnahme zur Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls. Alternative, zunehmend invasive Therapieansätze, die seit Jahren erprobt werden und in hochspezialisierten Schlaganfallbehandlungszentren zunehmende Bedeutung erlangen, sind die intraarterielle oder kombiniert intravenöse/intraarterielle Gabe von rtpa sowie die mechanische Thrombektomie durch Interventionalisten teils mit vorhergehender rtpa-gabe (sog. Bridging-Konzept ). Für viele Experten der Schlaganfallbehandlung haben die invasiveren Rekanalisationsansätze im Vergleich zur konventionellen intravenösen Thrombolyse-Therapie das größere Potential. Es gibt jedoch spezielle klinische Situationen, in denen die Erfolgsaussichten bei intravenöser rtpa-gabe vergleichsweise gering sind, z.b. bei langstreckigen frischen Carotis- oder T-Gabel- Verschlüssen, bei Hauptstammthrombosen der Mediaarterien auf dem Boden einer präexistenten Mediastenose oder bei Basilaristhrombose. Für die Therapie akuter ischämischer Schlaganfälle, die unter laufender Medikation von neuen Antikoagulantien wie Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban aufgetreten sind, stehen derzeit keine allgemeingültigen Guidelines zur Verfügung. Problematisch ist hier die vor allem die schlechte Korrelation der antikoagulatorischen Effekte mit den in der klinischen Routine üblichen verfügbaren Gerinnungstests. Bei vielen dieser Patienten wird bei Vorliegen eines höheren Schlaganfallschweregrads in spezialisierten Zentren die Entscheidung pro mechanischer Thrombektomieversuch gehen. Ziel dieser Arbeit war jedoch nicht die Besprechung dieser aktuell noch als experimentell und umstritten zu betrachtenden Behandlungskonzepte. Ergänzend 12

14 wird lediglich angeführt, dass hohes Alter auch bei kombinierten intravenös/intraarteriellen Thrombolyse-Konzepten und bei der endovaskulären Akuttherapie des Schlaganfalls einen Prädiktor für schlechteres Outcome darstellt [Mazighi et al. 2011; Brinjikji et al. 2011]. Schlussfolgerung Die intravenöse Thrombolyse-Therapie ist eine auch beim älteren Schlaganfallpatienten effektive und sichere Behandlung. Alter per se sollte kein Grund für den Ausschluss von einer Thrombolyse-Therapie sein, wenngleich der natürliche Verlauf nach Schlaganfall beim alten Menschen ungünstiger ist als beim jungen und die Nutzen-Risiko-Abschätzung hier besonders sorgfältig zu treffen ist. 13

15 Referenzen Actilyse Fachinformation. Aichner F, Topakian R. Thrombolyse bei akutem ischämischem Schlaganfall. Kardiol 2003;10(Suppl E): Alshekhlee A, Mohammadi A, Mehta S, Edgell RC, Vora N, Feen E, Kale S, Shakir ZA, Cruz-Flores S. Is thrombolysis safe in the elderly? Analysis of a national database. Stroke 2010;41: Bhatnagar P, Sinha D, Parker RA, Guyler P, O'Brien A. Intravenous thrombolysis in acute ischaemic stroke: a systematic review and meta-analysis to aid decision making in patients over 80 years of age. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2011;82: Bonita R, Anderson CS, Broad JB, Jamrozik KD, Stewart-Wynne EG, Anderson NE. Stroke incidence and case fatality in Australasia. A comparison of the Auckland and Perth population-based stroke registers. Stroke 1994;25: Di Carlo A, Baldereschi M, Gandolfo C, Candelise L, Ghetti A, Maggi S, Scafato E, Carbonin P, Amaducci L, Inzitari D; ILSA Working Group. Stroke in an elderly population: incidence and impact on survival and daily function. The Italian Longitudinal Study on Aging. Cerebrovasc Dis 2003;16: Diener HC. Kommentar zu IST-3 in Stroke News 3/ Engelter ST, Bonati LH, Lyrer PA. Intravenous thrombolysis in stroke patients of > or = 80 versus < 80 years of age a systematic review across cohort studies. Age Ageing 2006;35: ESO Writing Committee. Guidelines for management of ischaemic stroke and transient ischaemic attack Cerebrovasc Dis 2008;25:

16 Ford GA, Ahmed N, Azevedo E, Grond M, Larrue V, Lindsberg PJ, Toni D, Wahlgren N. Intravenous alteplase for stroke in those older than 80 years old. Stroke 2010;41: Förster A, Szabo K, Kreisel S, Shah YP, Kern R, Griebe M, Hennerici MG. Thrombolysis in very old people with stroke: stroke subtypes, patterns, complications, and clinical outcome. J Am Geriatr Soc 2011;59: Hacke W, Donnan G, Fieschi C, Kaste M, von Kummer R, Broderick JP, Brott T, Frankel M, Grotta JC, Haley EC Jr, Kwiatkowski T, Levine SR, Lewandowski C, Lu M, Lyden P, Marler JR, Patel S, Tilley BC, Albers G, Bluhmki E, Wilhelm M, Hamilton S; ATLANTIS Trials Investigators; ECASS Trials Investigators; NINDS rt-pa Study Group Investigators. Association of outcome with early stroke treatment: pooled analysis of ATLANTIS, ECASS, and NINDS rt-pa stroke trials. Lancet 2004;363: Hacke W, Kaste M, Bluhmki E, Brozman M, Dávalos A, Guidetti D, Larrue V, Lees KR, Medeghri Z, Machnig T, Schneider D, von Kummer R, Wahlgren N, Toni D; ECASS Investigators. Thrombolysis with alteplase 3 to 4.5 hours after acute ischemic stroke. N Engl J Med 2008;359: Heuschmann PU, Kolominsky-Rabas PL, Roether J, Misselwitz B, Lowitzsch K, Heidrich J, Hermanek P, Leffmann C, Sitzer M, Biegler M, Buecker-Nott HJ, Berger K; German Stroke Registers Study Group. Predictors of in-hospital mortality in patients with acute ischemic stroke treated with thrombolytic therapy. JAMA 2004;292: IST-3 collaborative group; Sandercock P, Wardlaw JM, Lindley RI, Dennis M, Cohen G, Murray G, Innes K, Venables G, Czlonkowska A, Kobayashi A, Ricci S, Murray V, Berge E, Slot KB, Hankey GJ, Correia M, Peeters A, Matz K, Lyrer P, Gubitz G, Phillips SJ, Arauz A. The benefits and harms of intravenous thrombolysis with recombinant tissue plasminogen activator within 6 h of acute ischaemic stroke (the 15

17 third international stroke trial [IST-3]): a randomised controlled trial. Lancet 2012;379: Kent DM, Selker HP, Ruthazer R, Bluhmki E, Hacke W. The stroke-thrombolytic predictive instrument: a predictive instrument for intravenous thrombolysis in acute ischemic stroke. Stroke 2006;37: Lansberg MG, Schrooten M, Bluhmki E, Thijs VN, Saver JL. Treatment time-specific number needed to treat estimates for tissue plasminogen activator therapy in acute stroke based on shifts over the entire range of the modified Rankin Scale. Stroke 2009;40: Lindley RI, Wardlaw JM, Sandercock PA. Thrombolysis in elderly people. Observational data insufficient to change treatment. BMJ 2011;342:d306. Marini C, Baldassarre M, Russo T, De Santis F, Sacco S, Ciancarelli I, Carolei A. Burden of first-ever ischemic stroke in the oldest old: evidence from a populationbased study. Neurology 2004;62: Mazighi M, Labreuche J, Meseguer E, Serfaty JM, Laissy JP, Lavallée PC, Cabrejo L, Guidoux C, Lapergue B, Klein IF, Olivot JM, Abboud H, Simon O, Schouman- Claeys E, Amarenco P. Impact of a combined intravenous/intra-arterial approach in octogenarians. Cerebrovasc Dis 2011;31: Mishra NK, Ahmed N, Andersen G, Egido JA, Lindsberg PJ, Ringleb PA, Wahlgren NG, Lees KR; VISTA collaborators; SITS collaborators. Thrombolysis in very elderly people: controlled comparison of SITS International Stroke Thrombolysis Registry and Virtual International Stroke Trials Archive. BMJ 2010;341:c6046. doi: /bmj.c6046. Mishra NK, Diener HC, Lyden PD, Bluhmki E, Lees KR; VISTA Collaborators. Influence of age on outcome from thrombolysis in acute stroke: a controlled comparison in patients from the Virtual International Stroke Trials Archive (VISTA). Stroke 2010;41:

18 Montaner J, Fernandez-Cadenas I, Molina CA, Ribó M, Huertas R, Rosell A, Penalba A, Ortega L, Chacón P, Alvarez-Sabín J. Poststroke C-reactive protein is a powerful prognostic tool among candidates for thrombolysis. Stroke 2006;37: Rothwell PM, Coull AJ, Silver LE, Fairhead JF, Giles MF, Lovelock CE, Redgrave JN, Bull LM, Welch SJ, Cuthbertson FC, Binney LE, Gutnikov SA, Anslow P, Banning AP, Mant D, Mehta Z; Oxford Vascular Study. Population-based study of event-rate, incidence, case fatality, and mortality for all acute vascular events in all arterial territories (Oxford Vascular Study). Lancet 2005;366: Sobesky J, Frackowiak M, Zaro Weber O, Hahn M, Möller-Hartmann W, Rudolf J, Neveling M, Grond M, Schmulling S, Jacobs A, Heiss WD. The Cologne stroke experience: safety and outcome in 450 patients treated with intravenous thrombolysis. Cerebrovasc Dis 2007;24: NINDS rt-pa stroke study group. Tissue plasminogen activator for acute ischemic stroke. N Engl J Med 1995;333: Topakian R, Gruber F, Fellner FA, Haring HP, Aichner FT. Thrombolysis beyond the guidelines: two treatments in one subject within 90 hours based on a modified magnetic resonance imaging brain clock concept. Stroke 2005;36:e Topakian R, Haring HP, Aichner FT. Admission C-reactive protein as a predictor for stroke outcome among candidates for thrombolysis: decision adjourned. Stroke 2006;37:2454. Topakian R, Haring HP, Aichner FT. Prädiktoren des Schlaganfall-Outcome nach intravenöser Thrombolyse Daten des Österreichischen Stroke Unit Registers. Wien Med Wochenschr 2008;158: Topakian R, Strasak AM, Nussbaumer K, Haring HP, Aichner FT. Prognostic value of admission C-reactive protein in stroke patients undergoing IV thrombolysis. J Neurol 2008;255:

19 Topakian R, Brainin M, Eckhardt R, Kiechl S, Ahmed N, Ferrari J, Iglseder B, Wahlgren NG, Lang W, Fazekas F, Willeit J, Aichner FT; SITS-Austria group. Thrombolytic therapy for acute stroke in Austria: data from the Safe Implementation of Thrombolysis in Stroke (SITS) register. Eur J Neurol 2011;18: Vosko MR, Gruber F, Schnabl S, Ransmayr G. Besonderheiten des ischämischen Schlaganfalls bei Patienten über 80 Jahre. Wien Med Wochenschr 2008;158: Wahlgren N, Ahmed N, Dávalos A, Ford GA, Grond M, Hacke W, Hennerici MG, Kaste M, Kuelkens S, Larrue V, Lees KR, Roine RO, Soinne L, Toni D, Vanhooren G; SITS-MOST investigators. Thrombolysis with alteplase for acute ischaemic stroke in the Safe Implementation of Thrombolysis in Stroke-Monitoring Study (SITS-MOST): an observational study. Lancet 2007;369: Wardlaw JM, Murray V, Berge E, del Zoppo G, Sandercock P, Lindley RL, Cohen G. Recombinant tissue plasminogen activator for acute ischaemic stroke: an updated systematic review and meta-analysis. Lancet 2012;379: Zangerle A, Kiechl S, Spiegel M, Furtner M, Knoflach M, Werner P, Mair A, Wille G, Schmidauer C, Gautsch K, Gotwald D, Felber S, Poewe W, Willeit J. Recanalization after thrombolysis in stroke patients. Predictors and prognostic implications. Neurology 2007;68:

Schlaganfall: im Zweifelsfall für die Lyse-Therapie entscheiden

Schlaganfall: im Zweifelsfall für die Lyse-Therapie entscheiden Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Schlaganfall: im Zweifelsfall für die Lyse-Therapie entscheiden Berlin (17. Juli 2012) Deutlich mehr Schlaganfall-Patienten

Mehr

Dr. Christian Stock Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) Universitätsklinikum Heidelberg

Dr. Christian Stock Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) Universitätsklinikum Heidelberg Was wäre wenn in allen Krankenhäusern die gleichen Behandlungsentscheidungen getroffen würden wie in spezialisierten Zentren? Eine Untersuchung zum Potential der Thrombolysetherapie bei Hirninfarkt Dr.

Mehr

Qualitätssicherung Schlaganfall wissenschaftlich betrachtet. Christoph Gumbinger

Qualitätssicherung Schlaganfall wissenschaftlich betrachtet. Christoph Gumbinger Qualitätssicherung Schlaganfall wissenschaftlich betrachtet Christoph Gumbinger christoph.gumbinger@med.uni-heidelberg.de Kooperative Auswertung Seit ca. 2010 Kooperation AG Schlaganfall, GeQiK, Dr. B.

Mehr

UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein. Freitagsfortbildung, Klinik für Neurologie, Campus Lübeck

UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein. Freitagsfortbildung, Klinik für Neurologie, Campus Lübeck Ausgangssitutation bei Okklusion der A. basilaris Mortalität bei fehlender Rekanalisierung: 86-95% Mortalität bei erfolgreicher Rekanalisation: 45-60% entscheidend für die Prognose: 1. rasche Diagnostik

Mehr

Karotisrevaskularisierung bei symptomatischer Karotisstenose

Karotisrevaskularisierung bei symptomatischer Karotisstenose Karotisrevaskularisierung bei symptomatischer Karotisstenose Prozess intrahospital/akut Möglichst hoher Anteil frühzeitig zur Revaskularisierung (Operation) verlegter Patienten mit symptomatischer Karotisstenose

Mehr

Heparin. Aspirin. Akutbehandlung des Schlaganfall Time is brain. Präklinisches Management des akuten Schlaganfalls

Heparin. Aspirin. Akutbehandlung des Schlaganfall Time is brain. Präklinisches Management des akuten Schlaganfalls Time is brain Akutbehandlung des Carsten Hobohm Klinik für Neurologie Saver JL Stroke 2006;37:263-266 Präklinisches Management des akuten s Stabilisierung der Vitalfunktionen Keine Senkung von Blutdruckwerten

Mehr

5. Prophylaxe-Seminar des KNS

5. Prophylaxe-Seminar des KNS Welche Antihypertensiva für r wen? Ulrich Kintscher Center for Cardiovascular Research, CCR, Institut für Pharmakologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Der Schlaganfall wenn jede Minute zählt. Andreas Kampfl Abteilung Neurologie und Stroke Unit Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im Innkreis

Der Schlaganfall wenn jede Minute zählt. Andreas Kampfl Abteilung Neurologie und Stroke Unit Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im Innkreis Der Schlaganfall wenn jede Minute zählt Andreas Kampfl Abteilung Neurologie und Stroke Unit Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im Innkreis Aufgaben des Großhirns Bewegung Sensibilität Sprachproduktion

Mehr

Schlaganfalldie Akutversorgung. Franz Stefan Höger LSF Graz Steirische Gesundheitskonferenz am

Schlaganfalldie Akutversorgung. Franz Stefan Höger LSF Graz Steirische Gesundheitskonferenz am Schlaganfalldie Akutversorgung Franz Stefan Höger LSF Graz Steirische Gesundheitskonferenz am 11.6.2013 Schlaganfall- Inzidenz als Funktion des höheren Lebensalters Ansteigender Anteil der Älteren in der

Mehr

II. Möglichkeiten zur medikamentösen Behandlung des Schlaganfalls

II. Möglichkeiten zur medikamentösen Behandlung des Schlaganfalls Hat Magnesium eine neuroprotektive Wirkung? (Ergebnisse der IMAGES-Studie) K.Wink I. Einführung Der akute Schlaganfall stellt in den entwickelten Ländern die dritthäufigste Todesursache dar. Im Alter von

Mehr

Bedeutung. Schicksal 6 Monate nach ischämischem Hirnschlag. Risikofaktoren. Hirnschlag Risikostratefizierung

Bedeutung. Schicksal 6 Monate nach ischämischem Hirnschlag. Risikofaktoren. Hirnschlag Risikostratefizierung Hirnschlag Risikostratefizierung Bedeutung Martin Peter Internist/Kardiologe Spital Wolhusen 13.9.2013 Borbala Keserü Neurologische Praxis Luzern Klinik St. Anna Ca. 16 000 Patienten jährlich in der Schweiz

Mehr

Beschluss vom: 21. Januar 2016 gültig bis: unbefristet In Kraft getreten am: 21. Januar 2016 BAnz AT B4

Beschluss vom: 21. Januar 2016 gültig bis: unbefristet In Kraft getreten am: 21. Januar 2016 BAnz AT B4 Edoxaban Beschluss vom: 21. Januar 2016 gültig bis: unbefristet In Kraft getreten am: 21. Januar 2016 BAnz AT 23.02.2016 B4 Zugelassenes Anwendungsgebiet 1 : Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen

Mehr

Update zur Thrombolysetherapie Beim Schlaganfall

Update zur Thrombolysetherapie Beim Schlaganfall Update zur Thrombolysetherapie Beim Schlaganfall Stefan Kiechl Univ. Klinik für Neurologie Brixen 5.2.2011 Update Thrombolyse Neue Entwicklungen Fallbeispiel Penumbra Konzept Penumbra Konzept 0 h 1 h 8

Mehr

TIME IS BRAIN! Aktuelles zur Schlaganfallbehandlung. Marianne Dieterich Klinik und Poliklinik für Neurologie

TIME IS BRAIN! Aktuelles zur Schlaganfallbehandlung. Marianne Dieterich Klinik und Poliklinik für Neurologie TIME IS BRAIN! Aktuelles zur Schlaganfallbehandlung Marianne Dieterich Klinik und Poliklinik für Neurologie Interdisziplinäres Schlaganfallzentrum München (Ludwig-Maximilians-Universität München, Standort

Mehr

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrte Damen und Herren, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG 55216 Ingelheim am Rhein Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Medizinischer Direktor Deutschland 22.06.2018 Actilyse Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung

Mehr

Frühe Sekundärprophylaxe

Frühe Sekundärprophylaxe Frühe Sekundärprophylaxe Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin Haefelin, Neurologie,, Klinikum Fulda Rezidivrate nach TIA /minor stroke Rothwell et al., Lancet, 2007 Stroke Unit - Behandlung Thrombolyse: iv:

Mehr

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit 1 Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit Interdisziplinäre Fortbildung für niedergelassene Ärzte und Spezialisten Donnerstag,

Mehr

Kein zusätzlicher Nutzen durch ultrafrühe Intervention mit Aspirin bei Lysepatienten

Kein zusätzlicher Nutzen durch ultrafrühe Intervention mit Aspirin bei Lysepatienten Schlaganfall Kein zusätzlicher Nutzen durch ultrafrühe Intervention mit Aspirin bei Lysepatienten Berlin (10. September 2012) Mit immer wieder neuen Studien ringen Neurologen darum, die Behandlung von

Mehr

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Harald Sourij Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Medizinische Universität Graz Diabetestypen Typ 1 Diabetes Maturity

Mehr

Thrombolyse beim akuten Schlaganfall - ist ein Konsensus möglich?

Thrombolyse beim akuten Schlaganfall - ist ein Konsensus möglich? AMB 1998, 32, 17 Thrombolyse beim akuten Schlaganfall - ist ein Konsensus möglich? Nachdem 1996 von verschiedenen Fachgesellschaften Richtlinien zur i.v. Thrombolysetherapie beim akuten Schlaganfall publiziert

Mehr

Evidenz in der Präventionsmedizin

Evidenz in der Präventionsmedizin Evidenz in der Präventionsmedizin Symposium Ist Vorsorgen Immer Besser als Heilen? 20. und 21. Februar 2008 Dr. Gerald Gartlehner, MPH, Department für evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie

Mehr

Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag?

Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag? Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag? Ralf Dittrich Department für Neurologie Klinik für Allgemeine Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität

Mehr

Update Schlaganfall Was gibt es Neues?

Update Schlaganfall Was gibt es Neues? Update Schlaganfall Was gibt es Neues? Prof. Jens Minnerup Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Update Akuttherapie DGN Leitlinie, i.v. Thrombolyse

Mehr

Fallbeispiele. Fallbeispiel 1

Fallbeispiele. Fallbeispiel 1 Fallbeispiele Prof. Dr. med. habil. Paracelsus Harz-Klinik Bad Suderode Medizinische Fakultät der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg 1 Fallbeispiel 1-61-Jähriger - Guter Allgemeinzustand - Adipöser

Mehr

Update Antihypertensiva

Update Antihypertensiva Update Antihypertensiva Dr. med. Markus Diethelm 26.11.2015 Blutdruck-Zielwerte für Europa ESC/ESH 2004 2007 2013 < 140/90 < 140/90 < 140/90 Vaskuläre Erkrankung* < 130/80 < 130/80 < 140/90 Diabetes mellitus

Mehr

Indikationen zur gefäßeröffnenden DEUTSCHE. Behandlung der Carotisstenose

Indikationen zur gefäßeröffnenden DEUTSCHE. Behandlung der Carotisstenose Indikationen zur gefäßeröffnenden Behandlung der Carotisstenose Christoph M. Kosinski Schlaganfall Subtypen und Häufigkeit sonstige 5% Hämorrhagischer Schlaganfall 15% Ischämischer Schlaganfall 85% kryptogen

Mehr

Schlaganfallakutversorgung in Niedersachsen: Das MHH Teleneurologie-Netzwerk. Hans Worthmann Neurologische Klinik

Schlaganfallakutversorgung in Niedersachsen: Das MHH Teleneurologie-Netzwerk. Hans Worthmann Neurologische Klinik Schlaganfallakutversorgung in Niedersachsen: Das MHH Teleneurologie-Netzwerk Neurologische Klinik Aufbau 1. Teleneurologie: Netzwerklandschaft 2. Organisation und Abläufe MHH TNN 4. Zusammenfassung 3.

Mehr

Dossierbewertung A14-28 Version 1.0 Apixaban (neues Anwendungsgebiet) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A14-28 Version 1.0 Apixaban (neues Anwendungsgebiet) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Apixaban (neues Anwendungsgebiet) gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung

Mehr

Was ist ein Schlaganfall, welche Risken, welche Vorboten gibt es?

Was ist ein Schlaganfall, welche Risken, welche Vorboten gibt es? Was ist ein Schlaganfall, welche Risken, welche Vorboten gibt es? Prim. Univ. Prof. Dr. Andreas Kampfl Abteilung für Neurologie mit Stroke Unit Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im Innkreis

Mehr

Schlafapnoe. Dr. W. Strobel

Schlafapnoe. Dr. W. Strobel Schlafapnoe Dr. W. Strobel 5 min Atempausen mit erhaltenen (reduzierten) Bewegungen von Thorax und Abdomen 5 min Atempausen ohne Bewegungen von Thorax und Abdomen The Sleep, Heart, Health Study 6400 Patienten

Mehr

Unterlassene Lyse oder unterlassene Gerinnungshemmung Jahrestagung der DGNB Nürnberg Prof. Dr. Andreas Ferbert, Kassel

Unterlassene Lyse oder unterlassene Gerinnungshemmung Jahrestagung der DGNB Nürnberg Prof. Dr. Andreas Ferbert, Kassel Unterlassene Lyse oder unterlassene Gerinnungshemmung Jahrestagung der DGNB Nürnberg 6.5.-7.5.2016 Prof. Dr. Andreas Ferbert, Kassel Ischämischer Schlaganfall Die Behandlung mit tpa ist eine wesentliche

Mehr

BAnz AT B4. Beschluss

BAnz AT B4. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die utzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 49. Bayerischer Internistenkongress Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 7. November 2010 Karl F. Hilgers Medizinische Klinik 4 (Nephrologie / Hypertensiologie) - Universitätsklinikum Erlangen

Mehr

Risikoadaptierte Therapie des Schlaganfalls

Risikoadaptierte Therapie des Schlaganfalls 114. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Risikoadaptierte Therapie des Schlaganfalls Ingelheim (24. April 2008) Auf dem Satellitensymposium von Boehringer Ingelheim im Rahmen

Mehr

POET-Trial. JC 10. September Sarah Dräger

POET-Trial. JC 10. September Sarah Dräger POET-Trial JC 10. September 2018 Sarah Dräger Hintergrund Empfehlungen Guidelines (ESC): iv Therapie bis zu 6 Wochen In-Hospital-Mortalität: 15-45% Hypothese Bei Patienten mit Linksherzendokarditis, in

Mehr

Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger

Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger Charité-Universitätsmedizin Berlin Adipositas- und Stoffwechselzentrum Campus Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30 12200 Berlin The New Yorker

Mehr

Frühfortbildung, Die FLAME Studie

Frühfortbildung, Die FLAME Studie Frühfortbildung, 02.03.2012 Die FLAME Studie Fluoxetine for motor recovery after acute ischaemic stroke (FLAME): a randomised placebo-controlled trial François Chollet, Jean Tardy, Jean-François Albucher,

Mehr

10 Jahre TEMPiS Ein Rückblick auf die wissenschaftlichen Arbeiten im TEMPiS-Netzwerk

10 Jahre TEMPiS Ein Rückblick auf die wissenschaftlichen Arbeiten im TEMPiS-Netzwerk Ein Rückblick auf die wissenschaftlichen Arbeiten im TEMPiS-Netzwerk Dr. Johannes Schenkel, MPH Dezernat Telemedizin und Telematik Bundesärztekammer Publikationen 16 Publikationen aus der Arbeitsgruppe

Mehr

Intrakranielle Stenosen: Welche Diagnostik, welche Therapie? TNH 06/07

Intrakranielle Stenosen: Welche Diagnostik, welche Therapie? TNH 06/07 Intrakranielle Stenosen: Welche Diagnostik, welche Therapie? Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Neurologie, Klinikum Fulda Asymptomatische Stenosen Asymptomatische intrakranielle Stenosen Prävalenz bei

Mehr

Post St. Gallen Chemo- und Immuntherapie

Post St. Gallen Chemo- und Immuntherapie Post St. Gallen 2009 Chemo- und Immuntherapie Rupert Bartsch Universitätsklinik für Innere Medizin 1 Klinische Abteilung für Onkologie 1 Neue Daten von HERA und FinHER Empfehlungen des Panels zu Adjuvanten

Mehr

Mike P. Wattjes. Neuroradiologisches Seminar Schlaganfall - klinische Entscheidungsfindung

Mike P. Wattjes. Neuroradiologisches Seminar Schlaganfall - klinische Entscheidungsfindung Neuroradiologisches Seminar Schlaganfall - klinische Entscheidungsfindung Mike P. Wattjes Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Medizinische Hochschule Hannover Email: wattjes.mike@mh-hannover.de

Mehr

Antikoagulation bei Vorhofflimmern

Antikoagulation bei Vorhofflimmern Orale Antikoagulation bei VHF Was kommt nach Marcumar? Köln, 17. September 2011 Antikoagulation bei Vorhofflimmern Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Müller-Ehmsen muller.ehmsen@uni-koeln.de Klinik III für Innere

Mehr

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Medac-Symposium auf dem DGVS-Kongress 2015 in Leipzig zur MTX-Therapie bei Morbus Crohn(1) Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Leipzig / Wedel (17. September 2015) - Die

Mehr

Intrazerebrale Blutungen nach Thrombolyse bei akutem Schlaganfall: Definitionen und klinische Bedeutung

Intrazerebrale Blutungen nach Thrombolyse bei akutem Schlaganfall: Definitionen und klinische Bedeutung Übersicht NeuroGeriatrie 2008; 5 (3): 110 117 Intrazerebrale Blutungen nach Thrombolyse bei akutem Schlaganfall: Definitionen und klinische Bedeutung G. Thomalla¹, J. Fiehler² ¹Klinik und Poliklinik für

Mehr

BAnz AT B4. Beschluss

BAnz AT B4. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Erkenntnisse aus nicht-interventionellen Studien (NIS) und Transparenz Pressekonferenz des VFA 23. April 2007

Erkenntnisse aus nicht-interventionellen Studien (NIS) und Transparenz Pressekonferenz des VFA 23. April 2007 Erkenntnisse aus nicht-interventionellen Studien (NIS) und Transparenz Pressekonferenz des VFA 23. April 2007 Prof. Dr. Torsten Strohmeyer NIS haben hohe medizinische Bedeutung Nicht-interventionelle Studien

Mehr

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um die Wirkstoffkombination Empagliflozin/Metformin wie folgt ergänzt:

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um die Wirkstoffkombination Empagliflozin/Metformin wie folgt ergänzt: Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Die Mortalitätsrate darf nicht alleiniges Kriterium einer guten Schlaganfallversorgung sein

Die Mortalitätsrate darf nicht alleiniges Kriterium einer guten Schlaganfallversorgung sein Schlaganfall Die Mortalitätsrate darf nicht alleiniges Kriterium einer guten Schlaganfallversorgung sein Berlin (23. Juni 2016) - Im Zuge der gesundheitspolitischen Qualitätsoffensive beabsichtigt das

Mehr

Neuroradiologie bei Notfällen

Neuroradiologie bei Notfällen Neuroradiologie LUKS Neuroradiologie bei Notfällen Update zu Diagnostik und Therapie Alexander von Hessling 11. Frühlingszyklus 7.3.2018 Inhalt 1) Stroke: a) Bildgebung: Neuigkeiten b) Aktuelle Studienlage

Mehr

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Gerd Köhler Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie Therapieziele bei DM2

Mehr

Berechnung von Konfidenzintervallen für Impact Numbers aus Fall-Kontroll und Kohorten-Studien

Berechnung von Konfidenzintervallen für Impact Numbers aus Fall-Kontroll und Kohorten-Studien Berechnung von Konfidenzintervallen für Impact Numbers aus Fall-Kontroll und Kohorten-Studien Mandy Hildebrandt 1,2, Ralf Bender 1 und Maria Blettner 2 1 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im

Mehr

PROBASE: Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening. PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening

PROBASE: Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening. PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening Dresden (27. September 2013) Ziel der PROBASE-Studie (Risk-adapted prostate cancer early detection study based on a baseline PSA value in young

Mehr

Diagnostik und Therapie in der Akutphase. Dr. Gabriele Escheu Symposium Schlaganfall Chancen und Risiken

Diagnostik und Therapie in der Akutphase. Dr. Gabriele Escheu Symposium Schlaganfall Chancen und Risiken Diagnostik und Therapie in der Akutphase Dr. Gabriele Escheu Symposium Schlaganfall Chancen und Risiken 1.4.2017 große Bedeutung Neuerkrankungen/Jahr: 182 / 100 000 (Männer etwas häufiger als Frauen >

Mehr

JC, 14. Mai 2018 Marcel Stöckle. Katherine Plewes et al. Clinical Infectious Diseases Published: 12 March 2018 https://doi.org/10.

JC, 14. Mai 2018 Marcel Stöckle. Katherine Plewes et al. Clinical Infectious Diseases Published: 12 March 2018 https://doi.org/10. Acetaminophen as a renoprotective adjunctive treatment in patients with severe and moderately severe falciparum malaria: a randomized, controlled, open-label trial Katherine Plewes et al. Clinical Infectious

Mehr

fortgeschrittenem Lungenemphysem

fortgeschrittenem Lungenemphysem PneumRx Coils: Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Pa PneumRx Coils Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Patienten

Mehr

Medikament nicht voreilig absetzen

Medikament nicht voreilig absetzen Schlaganfallvorbeugung, Dabigatran und Todesfälle Medikament nicht voreilig absetzen Berlin (23. November 2011) - Die aktuelle Diskussion um Todesfälle durch Blutungen oder eine erhöhte Herzinfarktrate

Mehr

Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten

Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten Dr. Ralph Kallmayer, Innere Abteilung Kardiologie HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben Das therapeutische Dilemma: Patient

Mehr

Schutz der Patienten vor der schweren Viruserkrankung PML

Schutz der Patienten vor der schweren Viruserkrankung PML Natalizumab bei Multipler Sklerose Schutz der Patienten vor der schweren Viruserkrankung PML Berlin (29. Juni 2012) Das Medikament Natalizumab gilt seit seiner Einführung in Europa vor etwa sechs Jahren

Mehr

BMJ2017;359:j4784. Journal Club Veronika Bättig

BMJ2017;359:j4784. Journal Club Veronika Bättig BMJ2017;359:j4784 Journal Club 29.01.2018 Veronika Bättig Hintergrund Harnwegsinfekte: 2.häufigste Ursache für Antibiotika- Verordnung in der Praxis Nutzen Risiko? Pilotstudie: Bleidorn J. et al., Symptomatic

Mehr

Rapid Report N14-01 Version 1.0 Intrakranielle Stents

Rapid Report N14-01 Version 1.0 Intrakranielle Stents Kurzfassung Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Schreiben vom 28.02.2014 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Bewertung von Stents zur Behandlung

Mehr

Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen

Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen Postgraduate Coure Kardiovaskuläre Intensivmedizin 2015 Emanuela Keller, Neurointensivstation Universitätsspital Zürich Blutdruck-Therapie in der

Mehr

Blutgerinnungsmanagement aus der Sicht des Gerinnungsexperten

Blutgerinnungsmanagement aus der Sicht des Gerinnungsexperten Blutgerinnungsmanagement aus der Sicht des Gerinnungsexperten Sabine Eichinger Univ. Klinik für Innere Medizin I Medizinische Universität Wien Direkte orale Antikoagulantien Eliquis Apixaban Lixiana Edoxaban

Mehr

Klinische Besonderheiten alter und hochaltriger Patienten einer geriatrischen Schlaganfalleinheit der Jahre 2007 bis 2009

Klinische Besonderheiten alter und hochaltriger Patienten einer geriatrischen Schlaganfalleinheit der Jahre 2007 bis 2009 Klinische Besonderheiten alter und hochaltriger Patienten einer geriatrischen Schlaganfalleinheit der Jahre 2007 bis 2009 Epidemiologie und Prämorbidität Der Vortrag enthält Teile der Dissertation des

Mehr

Vorhofflimmern aus neurologischer Sicht

Vorhofflimmern aus neurologischer Sicht 1 Vorhofflimmern aus neurologischer Sicht Georg Leiter Schlaganfallzentrum Schlaganfall und Vorhofflimmern VHF ist mit einem 5x höheren Gesamtschlaganfallrisiko verbunden 1 VHF ist verantwortlich für ca

Mehr

: 12 Hauptdiagnose ICD-10-Code

: 12 Hauptdiagnose ICD-10-Code Basis / Minimaldatensatz Genau ein Bogen muss ausgefüllt werden. Basisdokumentation 1 Institutionskennzeichen 2 Aufnehmender Standort 3 Entlassender Standort 4 Betriebsstätten-Nummer 5 Fachabteilung 301

Mehr

Geriatrische Rehabilitation Aktuelle und künftige Entwicklungen

Geriatrische Rehabilitation Aktuelle und künftige Entwicklungen Geriatrische Rehabilitation Aktuelle und künftige Entwicklungen Prof. Dr. Clemens Becker Mitarbeit: Dr. Pfeiffer, Dr. M. Jamour, PD Dr. Rapp, Dr. Klenk, Dr. Schwenk CA Abteilung Geriatrie und Geriatrische

Mehr

Neue orale Antikoagulanzien oder Vitamin-K-Antagonisten? Eine aktuelle Metaanalyse

Neue orale Antikoagulanzien oder Vitamin-K-Antagonisten? Eine aktuelle Metaanalyse AMB 2014, 48, 41 Neue orale Antikoagulanzien oder Vitamin-K-Antagonisten? Eine aktuelle Metaanalyse Zusammenfassung: Die gepoolten Daten der vier großen Phase-III-Studien mit den verschiedenen neuen oralen

Mehr

Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen

Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen Testosteron erhöht Muskelkraft aber auch Herz-Kreislaufrisiko Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen Wiesbaden (11. August 2010) Nehmen ältere Männer das Sexualhormon Testosteron ein, stärkt

Mehr

Interne Validität bei RCTs und Non-RCTs

Interne Validität bei RCTs und Non-RCTs Interne Validität bei RCTs und Non-RCTs Prof. Regina Kunz Institut für Klinische Epidemiologie und Biostatistik Uni-Spital Basel Übersicht 1. Weshalb wir randomisierte Studien brauchen 2. Unterschied randomisierte

Mehr

Prähospitale Schlaganfallversorgung Sind die Ergebnisse wirklich relevant?

Prähospitale Schlaganfallversorgung Sind die Ergebnisse wirklich relevant? Prähospitale Schlaganfallversorgung Sind die Ergebnisse wirklich relevant? Heinrich Audebert Klinik für Neurologie, Campus Benjamin Franklin Center for Stroke Research Berlin Interessenskonklikte Consortium:

Mehr

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom)

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Ramucirumab gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis

Mehr

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 S. Wojcinski Franziskus Hospital Bielefeld Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1 2 3 Prävention 4 Rauchen HR BC-mortality HR All-cause-mortality Nichraucher

Mehr

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren.

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsuffizienz Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsufizienz 1) 1) Was hat sich nicht geändert? 2) 2) Was hat sich geändert? 3) 3) Was könnte sich ändern?

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society. Achenbachstraße Düsseldorf

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society. Achenbachstraße Düsseldorf Ergebnisse des prospektiven Leipziger Drug-Eluting Ballon- Registers: Periinterventionelle Komplikationen und klinisches Kurzund Langzeit-Follow-up von 412 konsekutiven Patienten nach Drugeluting Ballon-Angioplastie

Mehr

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie Venenthrombose Daniel Staub Angiologie Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie VTE Abklärung und Behandlung im Wandel der Zeit Früher Heute Diagnostik: Phlebographie Ultraschall Klinik unspezif. Wells + D-Dimere

Mehr

Lysebehandlung im individuellen Heilversuch

Lysebehandlung im individuellen Heilversuch Lysebehandlung im individuellen Heilversuch T. Ruck Neurologische Intensivstation und Stroke Unit, Städtisches Klinikum Karlsruhe Was gibt es jenseits der 3-h-Lyse? T. Ruck Neurologische Intensivstation

Mehr

1. Prophylaxe-Seminar des KNS. Christian Nolte. Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin

1. Prophylaxe-Seminar des KNS. Christian Nolte. Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin Häufigkeit von Karotisstenosen (>50%) 1. Prophylaxe-Seminar des KNS Stenosegrad (distaler = NASCET= B-A/C) Symptomatisch

Mehr

QoL mit einem intrakraniellen Gliom DGNC, Seeheim 2014

QoL mit einem intrakraniellen Gliom DGNC, Seeheim 2014 QoL mit einem intrakraniellen Gliom DGNC, Seeheim 2014 Oliver Heese HELIOS Klinken Schwerin W. Tönnis u. W. Walter Bericht über 2611 Fälle, Zürich 1958 1 2014 perfekte Patient: 20 Monate Durchschnitt:

Mehr

Was ist gesichert, was ist obsolet? bei inhalativen Kortikoiden bei COPD?

Was ist gesichert, was ist obsolet? bei inhalativen Kortikoiden bei COPD? Was ist gesichert, was ist obsolet? bei inhalativen Kortikoiden bei COPD? Was ist gesichert, was ist obsolet? bei inhalativen Kortikoiden bei COPD? Claus F. Vogelmeier COPD Behandlungsalgorithmen Möglichkeiten

Mehr

EVIDENZ KOMPAKT. Screening auf das Vorliegen einer Carotisstenose bei asymptomatischen Erwachsenen

EVIDENZ KOMPAKT. Screening auf das Vorliegen einer Carotisstenose bei asymptomatischen Erwachsenen EVIDENZ KOMPAKT Screening auf das Vorliegen einer Carotisstenose bei asymptomatischen Erwachsenen Stand: 15.11.2016 Autoren Stefanie Butz (M. Sc. Public Health) Dr. med. Dagmar Lühmann (Oberärztliche Koordinatorin

Mehr

Neue Evidenzbasis fu r den PFO- Verschluss?

Neue Evidenzbasis fu r den PFO- Verschluss? Neue Evidenzbasis fu r den PFO- Verschluss? U berlegenheit gegenu ber medikamento ser Therapie? Fu r welche Patienten? Neue Techniken? Prof. Dr. med. Axel Bauer Leiter Campus Innenstadt 1. Medizinische

Mehr

Lyse versus PTCA. Myokardinfarkt Mit Enzym-Erhöhung!! (Troponin + od. CKMB +)

Lyse versus PTCA. Myokardinfarkt Mit Enzym-Erhöhung!! (Troponin + od. CKMB +) Lyse versus PTCA Akutes Koronarsyndrom Instabile AP Symptomatik, evtl. EKG ohne Enzym-Erhöhung!! (Troponin -, CKMB -) Prognose gut! Myokardinfarkt Mit Enzym-Erhöhung!! (Troponin + od. CKMB +) N Sebastian

Mehr

22. Ulmer Tagung für Alter(n)sfragen Arzneimitteltherapie im Alter Evidenz und Eminenz. DOAK im Alter -Pro. Armin Imhof

22. Ulmer Tagung für Alter(n)sfragen Arzneimitteltherapie im Alter Evidenz und Eminenz. DOAK im Alter -Pro. Armin Imhof 22. Ulmer Tagung für Alter(n)sfragen Arzneimitteltherapie im Alter Evidenz und Eminenz DOAK im Alter -Pro Armin Imhof Universitätsklinikum Ulm Zentrum für Innere Medizin Klinik für Innere Medizin II Kardiologie

Mehr

Hormonersatz-Therapie nach der Menopause und die so genannte Timing- Hypothese

Hormonersatz-Therapie nach der Menopause und die so genannte Timing- Hypothese AMB 2007, 41, 85 Hormonersatz-Therapie nach der Menopause und die so genannte Timing- Hypothese Vor einem Jahr haben wir in einem Leitartikel über den (vor-)letzten Stand der Debatte zur Hormonersatz-Therapie

Mehr

Dossierbewertung A11-30 Version 1.0 Apixaban Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A11-30 Version 1.0 Apixaban Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat mit Schreiben vom 14.12.2011 das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Apixaban gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung

Mehr

Einblick in die weite Welt der Studien

Einblick in die weite Welt der Studien Einblick in die weite Welt der Studien Gerd Antes Cochrane Deutschland Universitätklinikum Freiburg Workshop: Warum wir unterschiedliche Studienarten brauchen Berlin 14. Oktober 2015 Inhalt Ziel und Zweck

Mehr

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Voruntersuchungen ASA Klassifikation Grundlagen für apparative, technische Untersuchungen entscheidende Grundlagen zur Indikation jeder präoperativen technischen Untersuchung: - Erhebung einer sorgfältigen

Mehr

Gesetzliche Grundlagen der Arzneimittelentwicklung national/ international

Gesetzliche Grundlagen der Arzneimittelentwicklung national/ international Gesetzliche Grundlagen der Arzneimittelentwicklung national/ international Dr. med. Dirk Mentzer Referatsleiter Arzneimittelsicherheit Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Paul-Ehrlich-Institut Bundesinstitut

Mehr

OP: Wann und wovon profitiert der Patient? B. Orakcioglu Ethianum, Heidelberg DIVI 2016

OP: Wann und wovon profitiert der Patient? B. Orakcioglu Ethianum, Heidelberg DIVI 2016 OP: Wann und wovon profitiert der Patient? B. Orakcioglu Ethianum, Heidelberg DIVI 2016 Es liegen keine Interessenkonflikte vor Definition und Epidemiologie Non-läsionelle, atraumatische Intraparanchymale

Mehr

Brustkrebs Screening mittels Mammographie : Contra oder «a case for reasonable doubts»

Brustkrebs Screening mittels Mammographie : Contra oder «a case for reasonable doubts» Brustkrebs Screening mittels Mammographie : Contra oder «a case for reasonable doubts» Marcel Zwahlen Institut für Sozial- und Präventivmedizin Universität Bern www.ispm.ch Screening vs. diagnostisches

Mehr

Abklärung Hirnschlag. Stephan Bohlhalter Zentrum für Neurologie und Neurorehabilitation Luzerner Kantonsspital

Abklärung Hirnschlag. Stephan Bohlhalter Zentrum für Neurologie und Neurorehabilitation Luzerner Kantonsspital Abklärung Hirnschlag Stephan Bohlhalter Zentrum für Neurologie und Neurorehabilitation Luzerner Kantonsspital Luzern, 30.4.2015 Schlaganfall häufig Definition Schlaganfall: Zelltod durch Ischämie im Gehirn,

Mehr

Prophylaxe des Hirnschlags bei zerebraler Arteriosklerose. Leo Bonati, Philippe Lyrer Neurologische Klinik Stroke Unit

Prophylaxe des Hirnschlags bei zerebraler Arteriosklerose. Leo Bonati, Philippe Lyrer Neurologische Klinik Stroke Unit Prophylaxe des Hirnschlags bei zerebraler Arteriosklerose Leo Bonati, Philippe Lyrer Neurologische Klinik Stroke Unit Symptomatische Karotisstenose: kombinierte Analyse der NASCET, ECST und VA Studien

Mehr

Der chronische Schlaganfall: eine Herausforderung für die ambulante sozialmedizinische Versorgung

Der chronische Schlaganfall: eine Herausforderung für die ambulante sozialmedizinische Versorgung Symposium & Workshop Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze in der Pflegeberatung Der chronische Schlaganfall: eine Herausforderung für die ambulante sozialmedizinische Versorgung R.H. van Schayck Neurologisches

Mehr

1. Prophylaxe-Seminar des KNS

1. Prophylaxe-Seminar des KNS Karl Georg Häusler Reduktion von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern Neue Ansätze zur Antikoagulation und zur Rhythmuskontrolle Vorhofflimmern Aktuell ca. 1 Million Patienten mit Vorhofflimmern in Deutschland

Mehr

Schlaganfall-Patienten zuerst medikamentös behandeln

Schlaganfall-Patienten zuerst medikamentös behandeln Schlaganfall-Patienten zuerst medikamentös behandeln Berlin (19. Januar 2012) Im Zuge der aktuellen Debatte um fehlerhafte Medizinprodukte werden auch kritische Stimmen zur Sicherheit von Gefäßstützen,

Mehr

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Canonico M, Plu-Bureau G, Lowe G and Scarabin PY. BMJ May 2008;336:1227-1231

Mehr

Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt

Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt - Analyse der entblindeten MA-17-Studiendaten zeigt Vorteile einer Behandlungsauf

Mehr

Neue Studien, neue Diskussionen, aber keine neuen Regeln: Cholesterinsenker schützen Risikopatienten

Neue Studien, neue Diskussionen, aber keine neuen Regeln: Cholesterinsenker schützen Risikopatienten Kommentierte Studie Neue Studien, neue Diskussionen, aber keine neuen Regeln: Cholesterinsenker schützen Risikopatienten Berlin (3. Februar 2011) - Zwei jüngst publizierte große Metaanalysen haben die

Mehr

Pragmatische Studien in Settings der Routineversorgung

Pragmatische Studien in Settings der Routineversorgung Pragmatische Studien in Settings der Routineversorgung Norbert Donner-Banzhoff Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin Philipps-Universität Marburg 2. Diskussionsforum zur

Mehr