Basellandschaftliche Pensionskasse Bericht zu den Vermögensanlagen
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- Victoria Kerner
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1 Basellandschaftliche Pensionskasse Bericht zu den Vermögensanlagen 3. Quartal 2016 Geht an: Publikation quartalsweise auf Webseite der BLPK Erstellungsdatum: 18. November 2016 Kontakt (Medien): Kontakt (Anlagen): Hans Peter Simeon, Vorsitzender der Geschäftsleitung ; Roland Weiss, Leiter Anlagen/Mitglied der Geschäftsleitung ; X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 1/7
2 Anlageergebnis Q3/2016 1) Summary Die holprige Erholung der Weltkonjunktur hielt auch im ersten Halbjahr 2016 an. Mit dem Brexit-Entscheid ist nun ein zusätzlicher grosser Unsicherheitsfaktor hinzugekommen. Allerdings haben sich die Finanzmärkte, nach einer kurzen Phase erhöhter Verunsicherung und Volatilität, über den Sommer hinweg weitgehend beruhigt, und die teilweise befürchteten Verwerfungen an den Aktien- und Devisenmärkten sind ausgeblieben. Die Gesamtperformance für das 3. Quartal liegt mit 2.15% im positiven Bereich. Per 30. September 2016 ergibt sich für das laufende Jahr eine positive Performance von 3.01%. Der gute Performanceverlauf wurde durch folgende Faktoren massgeblich beeinflusst: Robuste Aktienmarktentwicklung weltweit, dank besseren Fundamentaldaten und steigenden Erdölpreisen. Die weiterhin expansive Geldpolitik der Notenbanken, welche massgeblich für das immer noch historisch tiefe Zinsniveau verantwortlich zeichnet. Die etwas in den Hintergrund getretenen geopolitischen Unsicherheiten (Flüchtlingskrise, Ukrainekonflikt, Terrorismus, Naher und Mittlerer Osten etc.). Bezüglich der Entwicklung bis Ende Jahr gehen wir weiter von einem schwierigen Anlageumfeld aus, da keine grosse Verbesserung des wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds erwartet werden kann. Eine Prognose ist aufgrund der erwähnten Unsicherheit unmöglich. 2) Performance bis 30. September 2016 Das Gesamtvermögen der BLPK weist eine gute Quartalsperformance von 2.15% aus, dies ergibt kumuliert eine Performance YTD von 3.01%. Dies ist mehrheitlich auf die Untergewichtung der Anlageklasse Obligationen Fremdwährung zurückzuführen, die verkürzte Duration, insbesondere bei den Obligationen in Schweizer Franken und die stabile Aktienquote. Performance BLPK Gesamtvermögen Pictet Pictet CS PK-Index UBS PK- Barometer Q1/ % 0.30% -0.86% -0.49% -0.60% Q2/ % 2.18% 2.45% 2.00% 1.83% Q3/ % 1.08% 1.72% 1.70% 1.64% Jahr % 3.60% 3.31% 3.22% 2.89% Vergleicht man den Stand diverser Leitindizes mit dem Ausgangspunkt zum Jahresbeginn, könnte sich der Eindruck aufdrängen, dass 2016 bisher eine recht beschauliche Entwicklung an den Finanzmärkten genommen hat. Denn trotz Brexit, Rückkehr von Krisenstimmung in den europäischen Bankensektor und einer generellen Zuspitzung politischer Risiken weltweit, herrschten kaum Volatilität und eine fast unheimliche Ruhe. Gründe dafür sind in erster Linie in den Unterstützungsmassnahmen der Zentralbanken zu suchen, welche in den letzten Monaten mit der Ausweitung ihrer Eingriffe auch in die Kreditmärkte ein bisher nicht gekanntes Ausmass erreicht haben. Von den im vergangenen Jahr angekündigten ersten zaghaften Schritten hin zu einer Normalisierung ist kaum mehr etwas zu vernehmen. Gleichzeitig mehren sich jedoch die Anzeichen, dass das Potential der Geldpolitik weitgehend ausgereizt ist und unerwünschte negative Nebeneffekte zu dominieren beginnen. Als Folge macht sich zunehmend der Ruf nach mehr Fiskalpolitik breit. X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 2/7
3 Die Performance des Gesamtvermögens wird monatlich auf der Webseite der BLPK unter folgendem Link publiziert: 3) Konjunkturverlauf In den Vereinigten Staaten ließ die US-Notenbank Fed die Leitzinsen aufgrund des mangelnden Inflationsdrucks unverändert. Der Kurs bleibt akkommodierend, und die Zinserhöhungen werden durch das schwache Potenzialwachstum begrenzt bleiben. An der Wirtschaftsfront dürfte sich das Wachstum im dritten Quartal dank der Erholung von Nettoexporten und Lagerbeständen nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr beschleunigt haben. In Europa blieb das Wachstum moderat. Die Europäische Zentralbank hat noch keine Verlängerung ihres Programms für den Kauf von Anleihen angekündigt, was die Märkte enttäuscht hat. Nach der wechselkursbedingten Konjunkturabkühlung im vergangenen Jahr hat sich die Schweizer Wirtschaft gegen Ende 2015 und im ersten Halbjahr 2016 wieder erholt. Neben der Erstarkung des BIP zeigte sich dabei auch eine breitere Abstützung des Wachstums auf die Wirtschaftssektoren. 4) Märkte Eine positive Aktienmarkentwicklung zeigt sich nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch in den USA, deren Leitindex Dow Jones Industrials im August ein neues Allzeithoch erreichte. Insgesamt kann die Tatsache, dass sich die Aktienmärkte von Ereignissen wie dem Brexit-Entscheid und der Probleme der italienischen Banken nicht stärker beeinflussen liessen, als ermutigendes Zeichen einer verbesserten Finanzmarktstabilität gesehen werden. Grafik: Indexierte Entwicklung SPI, SPX, SX5P und NYK (letzte 12 Monate in Lokalwährung): Die langfristigen Zinsen erreichten in der Folge des Brexit-Entscheids neue Negativrekorde, scheinen aber inzwischen einen Boden gefunden zu haben. Die Auswirkungen auf die Wechselkurse halten sich ebenfalls in Grenzen, mit Ausnahme des Pfundes, das seit dem Brexit- Entscheid deutlich an Wert verloren hat. Insgesamt scheinen die jüngsten Entwicklungen an- X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 3/7
4 zudeuten, dass sich die Finanzmärkte in relativ stabiler Verfassung befinden, da sie Schocks wie den Brexit-Entscheid oder die Probleme des italienischen Bankensektors relativ rasch verdauen konnten. Die Notenbanken der USA, des Euroraums und der Schweiz sahen sich zu keiner Anpassung ihrer Geldpolitik veranlasst. Grafik: Entwicklung Rendite 10 Y Schweiz Eidgenossenschaft (letzte 12 Monate) 5) Positionierung und Anlageergebnis Performance der wichtigsten Anlageklassen per Ende September 2016 in CHF: Anlageklasse YTD/2016 Anlageklasse YTD/2016 Obligationen CHF 1.56% Obligationen FW 3.70% Aktien Schweiz -1.65% Aktien Ausland 2.53% Strategie-Fonds 2.34% Hypotheken 0.62% Insurance linked securities 1.26% Immobilien Schweiz 4.16% Private Equity 4.17% Immobilien Ausland 8.12% Commodities 6.16% Liquidität/Fremdwährungsabsicherung 5.86% Trotz negativem Zinsumfeld weist die BLPK weiterhin eine recht hohe Liquiditätsquote von 8.1% der Vermögensallokation auf. Dagegen besteht eine deutliche Untergewichtung bei den Obligationen in Fremdwährung (26.9% vs. 31.5%), während die Aktien (34% vs. 32.5%) leicht über neutral gewichtet sind. Die Quote für Immobilien liegt ebenfalls unter der strategischen Zielsetzung (18.5% vs. 22%), der Portfolioaufbau nach erfolgter Ausfinanzierung der BLPK dauert in diesem Segment länger, da sich aufgrund der Qualitätsanforderungen der BLPK nicht alle am Markt erhältlichen Objekte für das Portfolio eignen. Die BLPK legt hier mehr Wert auf Qualität der Objekte als auf einen raschen Portfolioaufbau. Alternativen Anlagen (Strategie- bzw. Hedge Funds, Private Equity, Insurance Linked Securities, Rohstoffe) spielen für die BLPK keine oder nur eine untergeordnete Bedeutung (insgesamt 4.3%). X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 4/7
5 Die nachfolgende Grafik zeigt die Performance des BLPK Gesamtvermögens im Vergleich zu den CS/UBS- und Pictet-Indizes seit Dezember 2011 (indexiert): Renditevergleich BLPK Gesamtvermögen vs. Pictet Indizes (2000-Index-Reihe), CS- und UBS-PK-Barometer - über 5 Jahre (indexiert) Stand: 30. September Indexstand Zeitachse BVG-25 BVG-40 UBS PK Index CS PK Index BLPK Gesamtvermögen Die BVG-Indizes von Pictet messen die Performance von synthetischen Pensionskassen- Portfolios mit einem Aktien-Anteil von 25% und 40%. Die Pictet-Indizes sind aufgrund ihrer Allokation nur bedingt vergleichbar mit der effektiven Vermögensallokation einer Schweizer Vorsorgeeinrichtung. Die Berechnung von UBS und CS basiert dagegen auf ausgewiesenen Performancezahlen schweizerischer Vorsorgeeinrichtungen, deren Vermögenswerte im Rahmen eines Custody-Mandats bei diesen verwahrt werden. 6) Corporate Governance Die BLPK nimmt ihre Verantwortung als Aktionärin wahr, indem sie die ihr zustehenden Wahlund Stimmrechte bei allen schweizerischen Gesellschaften ausübt. Sie orientiert sich bei der Ausübung der Stimmrechte an den anerkannten Grundsätzen einer guten und ethisch korrekten Unternehmensführung und an ihrer Aufgabe, das Anlagevermögen zu wahren und zu mehren. Die BLPK übt die Stimmrechte unabhängig und frei von politischen Vorgaben oder Instruktionen aus, basierend auf einem vom Verwaltungsrat der BLPK erlassenen Stimmrechtsreglement. Die abgegebenen Voten der BLPK werden jeweils zum Jahresbeginn in einem zusammenfassenden Bericht zuhanden der Versicherten auf der Homepage der BLPK publiziert. Der entsprechende Bericht für das Vorjahr zuhanden der Versicherten ist auf der Webseite der BLPK ersichtlich unter folgendem Link: Bis Ende Q3/2016 hat die BLPK ihre Stimmrechte an insgesamt 78 Generalversammlungen wahrgenommen. Dabei wurden an 34 Generalversammlungen einer oder mehrere der traktandierten Anträge abgelehnt. X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 5/7
6 7) Outlook (Stand Anfang Oktober 2016) Nach der erfreulichen Entwicklung an den Aktienmärkten über die Sommermonate fehlt es nun an Dynamik. Deutliche Verbesserungen im Wirtschaftswachstum sind nicht zu sehen. Es bestehen immer noch die gleichen Unsicherheiten wie in den vergangenen Monaten. Einzig mit dem Brexit wurde ein Entscheid gefällt, aber über dessen zeitlichen Ablauf und die Folgen vor allem für die EU besteht Unklarheit. Das geopolitische Bild zu Beginn des 3. Quartals präsentiert sich unverändert und harrt einvernehmlicher Lösungsvorschläge. Wir erwarten ein volatiles viertes Quartal. Die US-Präsidentschaftswahl Anfang November und das Verfassungsreferendum in Italien Anfang Dezember sind zwei wichtige Unsicherheitsquellen für die Finanzmärkte. Die Frage einer Leitzinserhöhung in den USA kann wohl erst nach der FED Sitzung im Dezember beantwortet werden. Die Marktteilnehmer gehen, gemessen an den Zinsfutures, immer noch davon aus, dass die US-Leitzinsen im Dezember angepasst werden. Dies würde wohl als Signal für eine besser laufende US-Konjunktur gewertet. Im vierten Quartal rechnen wir mit einer zusätzlichen Senkung der Negativzinsen durch die japanische Notenbank und einer Verlängerung des Programms der Europäischen Zentralbank für den Ankauf von Anleihen. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen bleibt bescheiden, wobei sich die seit Anfang Sommer beobachtete Verbesserung jedoch fortsetzen dürfte. Die Geldpolitik unterstützt weiterhin das Wachstum und bietet den Unternehmen nach wie vor attraktive Finanzierungsbedingungen. Das Wirtschaftswachstum dürfte in Europa und in den USA zwischen 1.4% und 1.6% liegen, was eine weitere Verbesserung der Arbeitsmarktlage ermöglichen wird. Der Inflationsdruck wird schwach bleiben, obwohl die Erdölpreise einen leichten Anstieg der Preisindizes ermöglichen sollten. Im Weiteren gehen wir davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank ihre Devisenkäufe fortsetzt, um den Schweizer Franken gegenüber dem Euro in der Spanne von 1.07 bis 1.10 zu halten. Aufgrund des langfristigen Anlagehorizontes schliesst die BLPK keine Wetten auf politische Ereignisse ab, die die Finanzmärkte kurzfristig beeinflussen können. Sie setzt klar auf eine breite Diversifikation der Anlagen über Anlageklassen, Märkte, Branchen und Unternehmen. Mit dem breit diversifizierten Gesamtvermögen über verschiedene Anlageklassen hinweg, scheint die BLPK gut aufgestellt zu sein. An den Aktien als wichtigste Ertragskomponente im Portfolio führt weiterhin kein Weg vorbei; Cash oder festverzinsliche Anlagen sind mit ihren negativen Renditen nur eine bedingte Alternative im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld. Bezüglich der Entwicklung bis Ende Jahr gehen wir weiter von einem schwierigen Anlageumfeld aus, da keine grosse Verbesserung des wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds erwartet werden kann. Eine Prognose ist aufgrund der erwähnten Unsicherheit unmöglich. Basellandschaftliche Pensionskasse Geschäftsleitung Hans Peter Simeon Vorsitzender der Geschäftsleitung Roland Weiss Mitglied der Geschäftsleitung/Leiter Anlagen X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 6/7
7 Anmerkungen: Dieser Bericht über die Anlagetätigkeit der BLPK erscheint in vierteljährlicher Folge und soll einen Überblick über die aktuelle Anlagesituation bei der BLPK vermitteln. Der Bericht gibt keine Auskunft über die finanzielle Entwicklung der einzelnen Vorsorgewerke bzw. zu deren Deckungsgrad. Die im vorliegenden Dokument zusammengetragenen Informationen und erlangten Meinungen basieren auf vertrauenswürdigen Angaben aus verlässlichen Quellen, erheben jedoch keinen Anspruch auf Genauigkeit und Vollständigkeit hinsichtlich der im Dokument erwähnten Wertpapiere, Märkte und Entwicklungen. Dieses Dokument enthält «zukunftsgerichtete Aussagen», die unter anderem, aber nicht nur, Aussagen über die erwartete Marktentwicklung beinhalten. Während diese zukunftsgerichteten Aussagen unsere Einschätzung und unsere Markterwartungen ausdrücken, können verschiedene Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren dazu führen, dass die tatsächlichen Entwicklungen und Resultate sich von unseren Erwartungen deutlich unterscheiden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt in keiner Weise eine Garantie für die zukünftige Performance dar, da der Wert von Anlagen Schwankungen unterworfen ist. X:\50-ANL\2016\Leitung\Korrespondenzen\Berichte VoKo\ANL_Bericht Anlagen Q32016_BLPK.docx Seite 7/7
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