Perspektiven für den Deutschunterricht in der Vorstufe

Transkript

1 Fachtag der Stadtteilschule Feb A Perspektiven für den Deutschunterricht in der Vorstufe LI: Renate Schatzmann

2 Klasse 5-10 Klasse 11 Studienstufe Lernstände Ende Kl. 10 Abitur

3 Gliederung 1. Ziele des DU in der Klasse Methodisch didaktische Schwerpunktsetzungen 3. Perspektiven für ein schulinternes Curriculum

4 1.1. Beschreibung der Typen von Schreibaufgaben im Abitur 1.2. Die Modellierung von Teilkompetenzen in Aufgabenkonstruktionen 1.3. Schreibentwicklung im Unterricht LI: Renate Schatzmann

5 I. Ziele Fokus heute: Sprachliche Handlungsfähigkeit Gespräche führen Vorträge halten Texte verfassen Welche Kompetenzen/ welches Wissen sollen die Schüler erwerben? Auseinandersetzung mit Texten und Medien: Welche Aufgabenstellungen? Literarische Texte und Sachtexte erschließen und analysieren

6 Klasse 5-10 Klasse 11 Studienstufe Lernstände Ende Kl. 10 Abitur

7 KOMPLEXE AUFGABEN: TEXTE ERSCHLIEßEN WISSEN ANEIGNEN UND DARSTELLEN LI: Renate Schatzmann

8 Texte erschließen Wissen aneignen Darstellen

9 ANFORDERUNGEN SPRACHLICHE HANDLUNGSFÄHIGKEIT TEXTE VERFASSEN VORTRÄGE HALTEN

10 die wesentlichen Argumentationsstrategien beherrschen, über Gliederungsschemata ( Dramaturgie) für Vorträge zu verfügen und sprachliche Mittel bewusst einsetzen zu können. LI: Renate Schatzmann

11 TEXTE VERFASSEN die wesentlichen Argumentationsstrategien beherrschen, über Gliederungsschemata für Vorträge zu verfügen und sprachliche Mittel bewusst einsetzen zu können. LI: Renate Schatzmann

12 Aufgabenarten Untersuchung eines literarischen Textes Untersuchung eines pragmatischen Textes Erörterung anhand eines literarischen oder pragmatischen Textes Mischformen aus Kreative oder produktive Teilaufgabe im Anschluss an (Abiturrichtlinie, S. 9ff) LI: Renate Schatzmann

13 Schreiben über Texte = komplexe Aufgaben Einen vorgelegten Text verstehen = Texterschließungskompetenz nachweisen die Frage / Aufgabenstellung verstehen Textproduktion: Darstellungsleistung

14 1.1. Beschreibung der Typen von Schreibaufgaben im Abitur 1.2. Die Modellierung von Teilkompetenzen in Aufgabenkonstruktionen LI Renate Schatzmann

15 Textproduktion /Darstellungsleistung Formulierungskompetenz nachweisen (Zabka) = Einen Text formulieren, der kohärent, strukturiert, sprachlich korrekt ist.

16 Monitoring = Korrekturverfahren anwenden können Voraussetzungen: (1) Regelwissen aktivieren können z.b. Bezugsfehler erkennen (Relativsätze) dass/das Interpunktion (2) Prozedurales Wissen, wie können Fehler behoben werden, z.b. Dekonstruktion von überkomplexen Sätzen

17 Untersuchung eines literarischen Textes Einen literarischen Text verstehen = Zusammenhänge zwischen einzelnen Textelementen herstellen können Erfassen strukturbildender Elemente und ihrer Funktion Kontextualisierung: Erkennen und Beurteilen des Zusammenhangs von Struktur, Intention, Wirkung im Rahmen des historischen und aktuellen Verstehenshorizontes

18 Verstehen als Kohärenzbildung Aufgabentypen Textwiedergabe Erkennen von Textstrukturen / Textanalyse Textinterpretation

19 Verstehen als Kohärenzbildung Aufgabenkonstruktionen (1) Aufgaben, die darauf abzielen den thematischen Zusammenhang zu rekonstruieren Lokale Kohärenzbildung Globale Kohärenzbildung

20 (2) Aufgaben, die sich auf die Gestaltungs-Ebene beziehen Erfassen der wesentlichen strukturbildenden syntaktischen, semantischen, stilistischrhetorischen Elemente und ihrer Funktion

21 (3) Aufgaben, die sich auf Kontextualisierungen beziehen Gattungswissen Literaturhistorisches Wissen Kulturwissenschaftliche Fragestellungen: Referenzen auf außerliterarische Problemstellungen, historisch-kulturelle Realität, Dialog mit anderen Texten oder Diskursen Stellen Sie Lessings Dramenkonzept dar und beziehen Sie es auf die Szene xx aus dem bürgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti

22 Gliederung 1. Ziele des DU in der Klasse Methodisch didaktische Schwerpunktsetzungen 3. Ein schulinternes Curriculum entwickeln

23 Phasenmodell nach Günther Waldmann 1. Phase: Lesen und Aufnehmen literarischer Texte 2. Phase: Konkretisierende subjektive Aneignung literarischer Texte 3. Phase: Textuelles Erarbeiten literarischer Texte 4. Phase: Textüberschreitende Auseinandersetzung mit literarischen Texten

24 Phase 2: - Phase 4 Subjektive Aneignung Deutungshypothesen entwickeln - Textüberschreitende Auseinandersetzung mit literarischen Texten Schreibaufgaben, in denen die schriftliche Formulierung die Entdeckungsprozedur unterstützt und fördert

25 Aufbau von Kompetenzen zur selbständigen Texterschließung Strategiewissen Strukturmodelle narrativer/ lyrischer Texte Analysekategorien ( Fragenkataloge ) Verstehenshorizonte (Bezugsrahmen) explizit machen Schreiben als reflektierte Entdeckungsprozedur

26 Schreiben als Schlüsselqualifikation Text als kommunikative Handlung, die glücken oder missglücken kann: Arbeit an der Struktur und Kohärenz eines Textes als Sicherung der Geltungsansprüche, die ein Text stellt.

27 Wie kann ein Bewusstsein für Textqualität entstehen? Qualitätskriterien für die Beschreibung von Textqualitäten eraster.htm Musterlösungen erarbeiten (lassen)

28 Präsentationen Problemstellung bearbeiten Inhalte aufbereiten / Visualisieren Vortrag halten Diskussion vorbereiten (Anschlussfragen)

29 VERMITTLUNG VON STRATEGIEWISSEN LI: Renate Schatzmann

30 Strategiewissen: Argumentation Was ist strittig? Elemente der Argumentation Ziel der Erörterung Beschreibung der Ist-Situation ( So ist es ) Bewertung der Ist- Situation ( So ist es nicht gut ) Maßnahmen Ziel ( So soll es sein ) Zustimmung/ Ablehnung trifft zu/trifft nicht zu Argument: Normen/ Werte Frage: für wen, wann Maßnahme geeignet/ nicht geeignet Zustimmung/ Ablehnung

31 Strategiewissen: Literarische Erörterung Was ist strittig: die Konzeption einer literarischen Figur die Bedeutung einer Textstelle für die Gesamtaussage Die Gesamtaussage eines Werks Ziel der Erörterung Zustimmung/ Ablehnung Argumente: Deutung von Textstellen: Geschehen, Handlungen, Aussagen der Figuren, des Erzählers Stützen: Zitate Verweis auf Textstellen

32 Strategiewissen: Zusammenfassung eines narrativen Textes Ausgangszustand Ziel, Absicht des Protagonisten Komplikation Bewältigung der Komplikation Ergebnis

33 Reparaturkit Sätze dekonstruieren = in Einzelaussagen zerlegen und deren logischen Zusammenhang erkennen (und explizieren können) Bezugsfehler korrigieren (Pronomen, Relativsätze) Tempusfehler (Vorzeitigkeit/ Nachzeitigkeit) Syntaktische Strukturen - Interpunktion

34 Gliederung 1. Ziele des DU in der Klasse Methodisch didaktische Schwerpunktsetzungen 3. Ein schulinternes Curriculum entwickeln

35 Literarische Texte im Kontext anderer (literarischen)texte Narrative Texte Lyrische Texte Sachtexte Bilder/Filme Expositorische Texte Normative/appellative Texte Analyse exemplarischer Sequenzen Reflexion von Wirkungen

36 Wie immer Auf Wiedersehen im Commsyraum:

37 Fachtag der Stadtteilschule Feb Vielen Dank! LI: Renate Schatzmann

38 Literatur Becker-Mrotzek, Michael, Böttcher, Ingrid : Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen. Berlin Leubner, Martin, Saupe, Anja: Textverstehen im Literaturunterricht und Aufgaben. Baltmannsweiler Juliane Köster: Aufgaben konstruieren. /.../mod2_teil4.pdf ( ) LI: Renate Schatzmann