DIE KRISE DER EUROPÄISCHEN WÄHRUNGSUNION Stichworte und Materialien

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "DIE KRISE DER EUROPÄISCHEN WÄHRUNGSUNION Stichworte und Materialien"

Transkript

1 Prof. Dr. Peter Spahn Universität Hohenheim DIE KRISE DER EUROPÄISCHEN WÄHRUNGSUNION Stichworte und Materialien Das stärkste Argument für den Euro... "Die Geschichte des Geldwesens ist nicht eine Geschichte der Entwicklung hin zu immer besserem Geld. Sie ist vor allem eine wechselvolle Geschichte der mißbräuchlichen Nutzung des Rechts, Geld zu schaffen." "Entscheidend ist, daß in der Währungsunion der einzelne Staat seine Schulden mit Geld bezahlen muß, das er nicht selbst herstellen kann." Olaf Sievert (1993): Ein ordnungspolitisches Plädoyer für die Europäische Währungsunion Bad Liebenzell 3. Juli wird zum Systemproblem: Schuldner können nicht abwerten Schulden, Defizite, Zinsen, Inflation und Wachstum Scheitern der Hoffnungen auf währungspolitisch erzwungene Budgetdisziplin Wenn Griechenland nicht in der EWU wäre wäre seine Auslandsverschuldung niedriger: Ein Wechselkurs hilft gegen Entstehung von Überschuldung: Kreditgeber vermuten höhere Risiken => geringere Verschuldungsmöglichkeit... könnte es seine Währung abwerten; das verbessert die Exportchancen => höheres Sozialprodukt => mehr Steuereinnahmen... könnte es so seine Schulden leichter zurückzahlen, wenn sie in eigener Währung aufgenommen waren Aber: höhere Schuldenlast bei Verschuldung in Auslandswährung Schuldenquote Schuldenstand D d = = Sozialprodukt PY Budgetdefizitquote Staatsausgaben Steuern Budgetdefizit b = = Sozialprodukt Sozialprodukt Schuldendynamik Δ D = Budgetdefizit + Zinsendienst = BD + z D ( ) ( ) Δ d = b + z d Inflation + Wachstum d Δ d = b+ zd = p+ y d, 3 =, 5, 6 3

2 Staatsschulden in Relation zum BIP (EWU-Norm 6 %) Entlastung durch sinkende nominale Kapitalmarktzinsen JAP USA JAP USA Reale Kapitalmarktzinsen (= nominal - Inflation) Staatliche Zinszahlungen in Relation zum BIP JAP USA JAP USA

3 Budgetsaldo in Relation zum BIP (EWU-Norm 3 %) Schock durch weltweite Finanzkrise 27 JAP USA Bankenrettung und Konjunkturprogramme erhöhen Primärdefizite => Zweifel an Tragfähigkeit öffentlicher Verschuldung Steigendes Risikobewußtsein von Anlegern und Banken nach Subprime-Krise Institutionelle Anleger gezwungen zum Verkauf riskanter Anleihen => Zinssteigerung bei Schuldenstand => Zinssteigerung bei Neuemission => weitere Zweifel an Tilgungsfähigkeit Preise für Kreditausfallversicherungen steigen, verstärkt durch Spekulation => negative Signalwirkung => Flucht in sichere Papiere Illusion des homogenen Euro-Kapitalmarktes endet 9 1 Differenzen zum Zins auf deutsche Staatsanleihen Prämien für Kreditausfallversicherungen auf Staatsanleihen 5,, 1 8 3, 6 2, 1, 2,

4 Griechenland als schwächstes Glied der Kette Künftige Tilgungsverpflichtungen des griechischen Staates Liquiditätsproblem des griechischen Staates in 21 Smeets (21) Smeets (21) "Bilaterale" Hilfskredite von EU-Ländern in Höhe von 3 Mrd. in Widerspruch zur No-Bailout-Klausel Auflagen zur Sanierung des Staatshaushalts Rückzahlung und spätere Wiederaufnahme der Marktfinanzierung nach wenigen Jahren? 13 1 Warum mußte man Griechenland retten? Ausweitung der Krise und des Rettungspakets Um den Euro zu retten? Um seinen Wechselkurs zu verteidigen? Abwertung unproblematisch Um die Banken als Kreditgeber der Staatshaushalte zu retten? Umschuldung und Streckung der Forderungen möglich, nur partielle Abschreibung notwendig Um die Kontinuität der Staatsfinanzierung über die Geschäftsbanken zu wahren! Größere Zurückhaltung der Kreditvergabe an Nationalstaaten nach Zulassung der Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners Um Zeit zu gewinnen: Erarbeitung glaubwürdiger Sparstrategien ohne Spekulationsdruck von den Finanzmärkten Keine Beruhigung durch Griechenlandhilfe: Ansteckungseffekt auf Finanzmärkten Zusammenbruch des Interbankenmarktes droht: Unsicherheit über Belastung mit gefährdeten Staatspapieren bei kreditnehmenden Banken bewirkt Zurückhaltung kreditgebender Banken Prophylaktischer Schutzschirm der Euro-Staaten bietet Neukredite zu moderatem Zins gegen (Spar-) Auflagen, neue Euro-Schuldenagentur als Kreditvermittler Kollektiv aller nationalen Finanzminister als Garantiegeber Risiken Deutschlands im Garantiefall 15 16

5 Inflationsgefahren durch neue EZB-Politik? Koinzidenz von Staats- und Auslandsverschuldung Ankauf von Staatspapieren auf Sekundärmarkt, kein direkter Kredit an nationale Finanzminister Neutralisierung der Geldmengeneffekte durch Reduktion der Refinanzierungskredite an Banken Faktisch selektive Begünstigung der Finanzpolitik Risiko der Abschreibung angekaufter Staatspapiere => Notwendigkeit der Rekapitalisierung der EZB durch nationale Staatshaushalte Bleibender Reputationsverlust Budget- => Handelsdefizit: wegen Übernachfrage Handels- => Budgetdefizit: wegen fiskalischer Kosten importbedingter Arbeitslosigkeit Handelsdefizite erzeugen Auslandsverschuldung Kein Steuerzugriff auf ausländische Gläubiger => geringere Tilgungsfähigkeit Spekulation: geringere Tilgungsbereitschaft? => Risikoprämie Verschuldungsverflechtung in Europa Interdependenz der Finanzierungssalden Haushalte und Unternehmen Staat Investition - Ersparnis Ausgaben - Steuern Export - Import Ausland ( I S) + ( G T) + ( Ex Im) = 19 2

6 Kreislaufzusammenhang und Wirtschaftspolitik Staatliche und private Neuverschuldung (Mrd. Euro) "Klassische" (ideale) Konstellation: ausgeglichenes Budget, Handelsausgleich, Sparer finanzieren Investitionen Deutschlands Exportüberschuß beruht auf hoher privater Haushaltsersparnis oder staatlichen Haushaltsdefiziten im Ausland Jeder Sektor kann Verschuldung nur reduzieren, wenn Defizit eines anderen Sektors steigt Sparpolitik in Griechenland verlangt steigende Güternachfrage im Ausland Konflikt mit allgemeiner Sparpolitik in Europa Dynamik privater Verschuldung (I > S) bestimmend für Entwicklung in EWU Baldwin/Gros (21) Staatliche und private Neuverschuldung Private Nettoersparnis in "Nord"- und "Süd"-EWU Krämer (21) 23 Holinski u.a. (21) 2

7 Nettoauslandsverschuldung in "Nord"- und "Süd"-EWU Leistungsbilanzsalden in "Nord"- und "Süd"-EWU Holinski u.a. (21) 25 Holinski u.a. (21) 26 Leistungsbilanzsaldo in Relation zum BIP Index der Lohnstückkosten

8 Keine reale Konvergenz zwischen "Nord"- und "Süd"-EWU Anhaltende Inflationsunterschiede Holinski u.a. (21) Kumulative Fehlentwicklungen, 2-27 Föderatives Finanzsystem in der EWU? Institutionelle Unterschiede zwischen USA, BRD und EWU Währungsunion verlangt Finanztransfers zur Stabilisierung länderspezifischer Störungen: Länder mit guter Konjunktur bzw. hoher Wirtschaftskraft zahlen an schwache Länder Problem: Moral Hazard - Empfänger gewöhnen sich an Zahlungen Mangelnde Bereitschaft zur Umverteilung innerhalb Europas, scheitert u.a. an unterschiedlichen Sozialstandards (z.b. Rentenalter) Bereitschaft zur politischen Union? Baldwin/Gros (21) 31 32

9 "Große" und "kleine" Währungen Dollar / Euro Dollar / Schweizer Franken Dollar / Schwedische Krone Deutschlands Interesse am Euro Pro: EWU als großes Handels- und Absatzgebiet deutscher Exporte, gefährdet bei Wiedereinführung von flexiblen Wechselkursen (drohende DM- Aufwertung) Contra: Anhaltende deutsche Exportüberschüsse seit 195 unter diversen Währungssystemen bei häufigen Aufwertungen Zwangsläufige Mitfinanzierung überschuldeter Handelsdefizitländer bei gemeinsamer Währung Exportüberschüsse langfristig in einer Währungsunion nicht aufrechtzuerhalten Braucht man eine "große" Währung gegen Krisen? Wirtschaftswachstum in Europa 21/11 Literatur Baldwin, R. / Gros, D. (21): Completing the Eurozone Rescue - What More Needs to Be Done? Holinski, N. u.a. (21): Origins of Persistent Macroeconomic Imbalances in the Euro Area. Utrecht School of Economics, Discussion Paper Series rebo_use_ozz/1-12.pdf Krämer, H. (21): Der Konstruktionsfehler des Euro- Stabilitätspaktes. Wirtschaftsdienst, Juni, Smeets, H.-D. (21): Staatliche Schuldenkrisen Das Beispiel Griechenland. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. IWF: World Economic Outlook (21) 35 36

Forderungen. Schulden. Methode. Inhalt. Ökonomie und schwäbische Hausfrau. Zu jedem Schuldner gehört ein Gläubiger

Forderungen. Schulden. Methode. Inhalt. Ökonomie und schwäbische Hausfrau. Zu jedem Schuldner gehört ein Gläubiger Inhalt Staatsschuldenkrise: Griechenland und die Eurokrise Ökonomie und die schwäbische Hausfrau Zur Vorgeschichte Wie aus Schulden eine Schuldenkrise wurde Die Reaktion der länder Optionen Griechenland

Mehr

Schuldenkrise und Euro - Was ist zu tun?

Schuldenkrise und Euro - Was ist zu tun? Schuldenkrise und Euro - Was ist zu tun? Hans Fehr, Universität Würzburg Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Hans Fehr - Schuldenkrise und Euro 1 / 13 "Der Euro wird zusammenbrechen" Hans Fehr - Schuldenkrise

Mehr

Die Stabilitätsprogramme der EU/EZB - Not oder Notwendigkeit

Die Stabilitätsprogramme der EU/EZB - Not oder Notwendigkeit Die Stabilitätsprogramme der EU/EZB - Not oder Notwendigkeit Seite 1 Aufbau des Gastvortrages (1) Die Krise (2) Der Status Quo (3) Der Ausblick (4) Das Problem (5) Die Beteiligten (6) Die Alternativen

Mehr

Gibt es den Euro noch in fünf Jahren?

Gibt es den Euro noch in fünf Jahren? Gibt es den Euro noch in fünf Jahren? Vortrag im Rahmen des 1. Unternehmerfrühstücks der Standortförderung Furtal Anastassios Frangulidis Chefökonom der Zürcher Kantonalbank Golfpark Otelfingen, 4. September

Mehr

Wie geht es mit der Eurozone weiter?

Wie geht es mit der Eurozone weiter? Christian KEUSCHNIGG Wie geht es mit der Eurozone weiter? Club20, Intercontinental, Salon Vier Jahreszeiten, Wien, 5. März 2019 Wirtschaftspolitisches Zentrum Wien St. Gallen www.wpz-fgn.com, office@wpz-fgn.com

Mehr

VI. Exkurs: Der Problemfall Griechenland

VI. Exkurs: Der Problemfall Griechenland VI. Exkurs: Der Problemfall Griechenland Die WWU - von der Inflations- über die Transfer- zur Haftungsgemeinschaft? Prof. Dr. Norbert Konegen SS 2010 Konegen IfP 1 Der Problemfall Griechenland Konegen

Mehr

Grafiken zur Eurokrise

Grafiken zur Eurokrise Grafiken zur Eurokrise Erstellt und kommentiert durch das Büro-Team von Andrej Hunko, MdB Aktualisierte Version vom 17. August 2013 www.andrej-hunko.de Dieses Dokument beidseitig ausdrucken und dann die

Mehr

Europa am Scheideweg Wege aus der Krise. Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung

Europa am Scheideweg Wege aus der Krise. Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung Europa am Scheideweg Wege aus der Krise Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung Südeuropa in der Wachstums- und Schuldenfalle Wachstum (Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts zum Vorjahr in %)

Mehr

Makroökonomik II. Veranstaltung 6

Makroökonomik II. Veranstaltung 6 Makroökonomik II Veranstaltung 6 1 Ausgangspunkt 1. Wann haben Veränderungen von Staatsausgaben reale Effekte? 2. Wann ist der Finanzierungsmix von Staatsausgaben relevant? 3. To Do s: Schuldendynamik

Mehr

Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit

Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit Konferenz Unsere Arbeit. Unsere Zeit Linz, 16. Januar 2017 Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit Prof. Dr. Heiner Flassbeck www.makroskop.eu 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990

Mehr

http://www.foederalist.eu Manuel Müller www.foederalist.eu Nach den Reformen: Wie wetterfest ist die europäische Währungsunion? Die Währungsunion nach Maastricht Finanzpolitische Abschreckung : gemeinsame

Mehr

Ist der Euro noch zu retten? Peter Bofinger

Ist der Euro noch zu retten? Peter Bofinger Ist der Euro noch zu retten? Peter Bofinger Lohnt es sich den Euro zu retten? Euro schützt vor Spekulation am Devisenmarkt 3 2,9 2,8 2,7 DM je Pfund Sterling 2,6 2,5 2,4 2,3 2,2 2,1 2 Abwertung des Euro

Mehr

Die aktuellen Schuldenkrisen in der Euro-Zone: Analyse und Perspektiven

Die aktuellen Schuldenkrisen in der Euro-Zone: Analyse und Perspektiven Prof. Dr. Peter Spahn Universität Hohenheim Schulden, Defizite und Zinsen Bad Boll 2. November 2 Die aktuellen Schuldenkrisen in der Euro-Zone: Analyse und Perspektiven 1. Grundlagen und Zusammenhänge

Mehr

Wo stehen wir? Hindernisse und Perspektiven

Wo stehen wir? Hindernisse und Perspektiven Wo stehen wir? Hindernisse und Perspektiven Prof. Dr. Clemens Fuest Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim Europa: Eindämmung der Krise, und dann?, Berlin, 25.11.2013 I. Wie weit sind

Mehr

3. Die europäische Schuldenkrise Institutioneller Rahmen und Ursachen

3. Die europäische Schuldenkrise Institutioneller Rahmen und Ursachen 3. Die europäische Schuldenkrise Institutioneller Rahmen und Ursachen Übersicht: Institutionen vor der Schuldenkrise Institutionelle Änderungen im Zuge der Schuldenkrise Die Strategie der Euro-Rettungspolitik

Mehr

Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation

Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation Chefökonom Unternehmerfrühstück der Luzerner Kantonalbank Luzern, 06. April 2017 Der Franken und die Geldpolitik

Mehr

Europa und die Stabilitätskriterien

Europa und die Stabilitätskriterien Europa und die IfW/ASU-Workshop am 7. Juli 2006 Joachim Scheide, Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Europa und die - Überblick Oder die Frage: Was sind Probleme in Europa, was nicht? 1.

Mehr

Strategie zum Kurswechsel in Europa

Strategie zum Kurswechsel in Europa Strategie zum Kurswechsel in Europa - Wachstum fördern, Beschäftigung sichern, Europe stabilisieren- Tagung der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik Ver.di Bildungsstätte Das Bunte Haus, Bielefeld-Sennestadt,

Mehr

Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität. Y n = C + I (1)

Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität. Y n = C + I (1) 2.1 Konsumverhalten und Multiplikator Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage Y n setzt sich aus dem privaten Konsum C und den Investitionen I zusammen

Mehr

Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert

Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert 1 2 Die Leitzinsen in unterschiedlichen Ländern und Regionen Der Zinseszinseffekt die unterschätze Falle 100.000

Mehr

Im Kreislauf der Wirtschaft

Im Kreislauf der Wirtschaft /( -1% ) $00 Im Kreislauf der Wirtschaft Einführung in die Volkswirtschaftslehre B 373697 1 Ein Überblick 11 1.1 Wirtschaft ist wichtig 12 1.2 Aufbau des Buchs 15 2 Zum Glück gibt es Wirtschaft 17 2.1

Mehr

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?»

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?» NZZ Podium «Investieren wie weiter?» 1 2 Die Leitzinsen in unterschiedlichen Ländern und Regionen Der Zinseszinseffekt die unterschätze Falle 100.000 Fr. Anlagesumme Zinssatz 1 Prozent 2 Prozent 3 Prozent

Mehr

Eurokrise von Athen bis Pankow! Können wir uns aus der Krise sparen? Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung

Eurokrise von Athen bis Pankow! Können wir uns aus der Krise sparen? Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung Eurokrise von Athen bis Pankow! Können wir uns aus der Krise sparen? Dr. Dierk Hirschel Verdi-Bundesverwaltung Euroland im Krisensumpf 1. Quartal 2008 = 100 Bruttoinlandsprodukt Arbeitslosenquote in %

Mehr

Europa, Deutschland und das falsche Gewicht

Europa, Deutschland und das falsche Gewicht Kongress 2016 Wiesbaden, 22. Oktober 2016 Europa, Deutschland und das falsche Gewicht Prof. Dr. Heiner Flassbeck Inflation und Löhne 1970-2013 in verschiedenen Ländern Ø jährl. Veränder rung der Lohnstückkosten

Mehr

Staatsverschuldung. Vorlesung Bauwirtschaft Öffentliche Ausgaben

Staatsverschuldung. Vorlesung Bauwirtschaft Öffentliche Ausgaben Staatsverschuldung Vorlesung Bauwirtschaft 31.1.26 Öffentliche Ausgaben Einteilungen der Ausgaben Nach Gebietskörperschaften (Bund, Kantone, Gemeinden) Nach Funktionen Nach Sachgruppen (volkswirtschaftliche

Mehr

Makroökonomik für Betriebswirte

Makroökonomik für Betriebswirte Makroökonomik für Betriebswirte 6.1 Dr. Michael Paetz Universität Hamburg Fachbereich Volkswirtschaftslehre November 2017 Email: Michael.Paetz@wiso.uni-hamburg.de 6.1 DER GÜTERMARKT: INVESTMENTS = SAVINGS

Mehr

Weltwirtschaft: Chancen und Risiken. Dr. Klaus W. Wellershoff

Weltwirtschaft: Chancen und Risiken. Dr. Klaus W. Wellershoff Weltwirtschaft: Chancen und Risiken Dr. Klaus W. Wellershoff Lernerfahrungen Lektion I: Wir wissen wenig über die Zukunft! Lektion II: Was wir wissen ist dafür sehr mächtig! Lektion III: Wir geben uns

Mehr

Die aktuelle Situation der europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Die aktuelle Situation der europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Saarbrücken, 29. April 2016 Die aktuelle Situation der europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Festvortrag bei der Arbeitskammer des Saarlandes von Prof Dr. Heiner Flassbeck 2007 2008 2009 2010

Mehr

Aktuelle wirtschaftliche Lage in der EU

Aktuelle wirtschaftliche Lage in der EU Aktuelle wirtschaftliche Lage in der EU Dr. Klaus Weyerstraß Institut für Höhere Studien (IHS), Wien Abteilung Ökonomie und Finanzwirtschaft Gruppe Konjunktur, Finanzmärkte & europäische Integration Lehrerseminar,

Mehr

Die Europäische Währungsunion Stand Entwicklung - Ausblick

Die Europäische Währungsunion Stand Entwicklung - Ausblick Kölner Ringvorlesung zur Wirtschaftspolitik Prof. Dr. Johann Eekhoff Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln Die Europäische Währungsunion Stand Entwicklung - Ausblick 30. Januar 2012

Mehr

Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung

Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung 1. Die staatliche Ausgaben- und Sozialleistungsquote 1.1. Staatsquote 1.2. Sozialleistungsquote 1.3. Einige Ausgabenkennziffern 2. Die Fiskalquote im internationalen

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2016

Wirtschaftsaussichten 2016 Wirtschaftsaussichten 2016 Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim RC Hamburg-Wandsbek am 4. Januar 2016 Prof. Dr. K.- W. Hansmann 1 Chancen in 2016 1. Wirtschaftswachstum positiv

Mehr

Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG. So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV

Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG. So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV Inhalt Vorwort zur ersten Auflage 13 Vorwort zur Neuauflage 16 Prolog 21 Die Retter

Mehr

Austerität und Lohnkürzung eine fatale wirtschaftspolitische Mischung Prof. Dr. Heiner Flassbeck

Austerität und Lohnkürzung eine fatale wirtschaftspolitische Mischung Prof. Dr. Heiner Flassbeck Münster, 27. Oktober 2016 Austerität und Lohnkürzung eine fatale wirtschaftspolitische Mischung Prof. Dr. Heiner Flassbeck www.makroskop.eu 01/2009 05/2009 09/2009 01/2010 05/2010 09/2010 01/2011 05/2011

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2014

Wirtschaftsaussichten 2014 Wirtschaftsaussichten 2014 von Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim Rotary Club Hamburg Wandsbek am 13. Januar 2014 2 1. Alle Graphiken und Berechnungen, die nicht einzeln gekennzeichnet

Mehr

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren Das Finanzsystem: Sparen und Investieren 26 Inhalt Welches sind die wichtigsten Finanzinstitutionen? Wie funktionieren Kreditmärkte? Was ist deren Bezug zur Spar- und Investitionstätigkeit? Wie beeinflussen

Mehr

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt und seine Zukunft

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt und seine Zukunft Der Stabilitäts- und Wachstumspakt und seine Zukunft Frick/Mößlberger Ziel der EWG/EG/EU lt. Artikel 2 EGV: EWWU...beständiges, nicht inflationäres und umweltverträgliches Wachstum, ein hohes Beschäftigungsniveau,

Mehr

Makroökonomie Makroök. Analyse mit flexiblen Preisen. Übersicht Offene Volkswirtschaft

Makroökonomie Makroök. Analyse mit flexiblen Preisen. Übersicht Offene Volkswirtschaft Übersicht Makroökonomie 1 Prof. Volker Wieland Professur für Geldtheorie und -politik J.W. Goethe-Universität Frankfurt 1. Einführung 2. Makroökonomische Analyse mit Flexiblen Preisen 3. Makroökonomische

Mehr

Wie den Euro retten? Erfolgreiche Therapie durch korrekte Diagnose

Wie den Euro retten? Erfolgreiche Therapie durch korrekte Diagnose Wie den Euro retten? Erfolgreiche Therapie durch korrekte Diagnose Impulsreferat auf der Veranstaltung der SPÖ in Linz am 22. Oktober 2011 von Friederike Spiecker www.fspiecker.de Krisenphänomen hohe Zinsen

Mehr

Internationale Beziehungen

Internationale Beziehungen Internationale Beziehungen 1 Disclaimer Die im Folgenden zusammengestellten Informationen sind begleitend zum Unterricht des "geprüften Wirtschaftsfachwirt IHK" für das Unterrichtsfach Volkswirtschaftslehre

Mehr

4 Die US-Wirtschaftspolitik versagt

4 Die US-Wirtschaftspolitik versagt 4 Die US-Wirtschaftspolitik versagt Sie hat sich der US-Geopolitik unterzuordnen. Teil 4 des Zyklus: Motive, Hintergründe und Folgen der Zinswende in den USA Von Hermann Patzak 4.1 Die Geldpolitik der

Mehr

Zur Krise der öffentlichen Verschuldung: Befunde und Lösungswege

Zur Krise der öffentlichen Verschuldung: Befunde und Lösungswege Zur Krise der öffentlichen Verschuldung: Befunde und Lösungswege Prof. Dr. h.c. Michael Burda, PhD Humboldt Universität zu Berlin 5.Hamburger Fachtagung zur Reform des öffentlichen Haushalts und Rechnungswesens

Mehr

Thema: Staatsverschuldung in Deutschland

Thema: Staatsverschuldung in Deutschland Thema: Staatsverschuldung in Deutschland Ein Staat ohne Staatsschuld tut entweder zu wenig für seine Zukunft, oder er fordert zu viel von seiner Gegenwart. (Der Finanzwissenschaftler Lorenz von Stein im

Mehr

Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Staatsverschuldung. Neoliberale Hypothese : Staatsfinanzen exogen. Systemische Alternativhypothese: endogen

Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Staatsverschuldung. Neoliberale Hypothese : Staatsfinanzen exogen. Systemische Alternativhypothese: endogen Neoliberale Hypothese (Symptom)Diagnose: Budgetdefizit: (Sozial)Staat lebt über seine Verhältnisse, drängt die Privatwirtschaft zurück ( crowding out ) Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Lehrveranstaltung

Mehr

DIE SCHULDENKRISE DER EUROPÄISCHEN WÄHRUNGSUNION

DIE SCHULDENKRISE DER EUROPÄISCHEN WÄHRUNGSUNION Prof. Dr. Peter Spahn Universität Hohenheim Phasen der Staatsschuldenentwicklung: Zunahme bis 1993, Stabilität/Konsolidierung 199-7, Krise ab Kocheler Kreis 7. Januar 11 1 1 Staatsschulden / BIP DIE SCHULDENKRISE

Mehr

Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg

Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg Wachstum der alten Welt 6 6 4 4 2 2-2 -2-4 -6-8 Deutschland USA Japan

Mehr

Schulden Eine differenzierte Sicht

Schulden Eine differenzierte Sicht Schulden Eine differenzierte Sicht Modulare Qualifizierung für Ämter ab der 4. Qualifikationsebene Verwaltungsmanagement, Haushaltsrecht, Recht des öffentlichen Dienstes Teil B: Finanzverfassung, Wirtschafts-

Mehr

Nationale und internationale Wirtschaftsentwicklung. Daniel Lampart, SGB 16. September 2011

Nationale und internationale Wirtschaftsentwicklung. Daniel Lampart, SGB 16. September 2011 Nationale und internationale Wirtschaftsentwicklung Daniel Lampart, SGB 16. September 2011 Stark gestiegene Arbeitslosigkeit weltweit Arbeitslosenquote OECD-Länder Hohe Erwerbslosigkeit in der Schweiz

Mehr

III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion. Unter Berücksichtigung der EU bzw.

III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion. Unter Berücksichtigung der EU bzw. Prof. Dr. Norbert Konegen III. Spezielle Wirkungen der Staatsverschuldung Die konjunkturelle Stabilisierungsfunktion. Unter Berücksichtigung der EU bzw. Eurozone Quelle: Konegen, Uni Münster, IfP, SS 11

Mehr

Europa und seine Krise

Europa und seine Krise Europa und seine Krise Eurofinance week 2012, Beatrice Weder di Mauro Der besorgte Anleger/Bürgern fragt sich: 1. Ist die Krise jetzt vorbei? 2. Ist Deutschland eine Insel der Glückseligen? 3. Sollte Griechenland

Mehr

Makroskop. Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft. Europäische Konjunktur: Alle reden vom Aufschwung, wir nicht (Teil 2)

Makroskop. Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft. Europäische Konjunktur: Alle reden vom Aufschwung, wir nicht (Teil 2) 1 Makroskop Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft. Europäische Konjunktur: Alle reden vom Aufschwung, wir nicht (Teil 2) Heiner Flassbeck Mittwoch den 22. April 2015 In diesem zweiten Teil wollen

Mehr

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft Version: 26.04.2011 3.1 Offene Gütermärkte Die Wahl zwischen in- und ausländischen Gütern Wenn Gütermärkte offen sind, dann müssen

Mehr

Folgen der Finanzkrise für die öffentlichen Haushalte. Michael Bräuninger

Folgen der Finanzkrise für die öffentlichen Haushalte. Michael Bräuninger Folgen der Finanzkrise für die öffentlichen Haushalte Michael Bräuninger Agenda Konsolidierung in USA und EU Konsolidierung im Euroraum Konsolidierung in Deutschland Seite 2 Staatsschulden in den USA und

Mehr

FH Salzburg / Urstein Süd Ralf Kronberger

FH Salzburg / Urstein Süd Ralf Kronberger FH Salzburg / Urstein Süd 11.6.2013 Ralf Kronberger 1 BM Fekter "Was die Schuldenproblematik angeht, sind wir über den Berg Wir haben uns im Krisenmanagement enorm verbessert. Der Euro ist wieder stabil

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Europäische Union 02.01.2014 Lesezeit 3 Min Quo vadis Europa? Welchen Ordnungsrahmen braucht Europa? Reicht die Währungsunion oder muss sich

Mehr

Makroökonomie und Immobilien: Einfluss der Geldpolitik auf die Immobilienzyklen

Makroökonomie und Immobilien: Einfluss der Geldpolitik auf die Immobilienzyklen Makroökonomie und Immobilien: Einfluss der Geldpolitik auf die Immobilienzyklen Prof. Dr. Thomas Straubhaar Universität Hamburg Transatlantic Academy Washington DC UBS Immobilienforum Zürich, Freitag,

Mehr

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 83

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 83 Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 Teil I Einleitung 19 Kapitel 1 Eine Reise um die Welt 21 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten................................... 23 1.2 Die Entstehung der Finanzkrise

Mehr

einfache IS-XM-Modell

einfache IS-XM-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Prof. Dr. Werner Smolny Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Institutsdirektor Wintersemester

Mehr

Ausblick Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise. Dr. Martina Schweitzer, CEFA. 24. März 2009 / Modal 11

Ausblick Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise. Dr. Martina Schweitzer, CEFA. 24. März 2009 / Modal 11 Ausblick 2009 Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise Dr. Martina Schweitzer, CEFA 24. März 2009 / Modal 11 Medienberichte verunsichern! VIELE NACHRICHTEN WENIG INFORMATION 24. März 2009 / Modal 2

Mehr

Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation

Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation Ein kurzer Beitrag zum langen Abschied Vortrag beim Kocheler Kreis für Wirtschaftspolitik der Friedrich Ebert Stiftung auf der Tagung Euroland in der

Mehr

Was kostet die Bankenkrise die deutsche Volkswirtschaft und den deutschen Staat

Was kostet die Bankenkrise die deutsche Volkswirtschaft und den deutschen Staat Wachstum und Konjunktur Was kostet die Bankenkrise die deutsche Volkswirtschaft und den deutschen Staat Prof. Dr. Vortrag beim 21. Wissenschaftlichen Kolloquium Statistik im Lichte der Europäischen Banken

Mehr

Ist Europa noch zu retten?

Ist Europa noch zu retten? Ist Europa noch zu retten? Gustav A. Horn Vortrag an der RWTH Aachen 12.06.2012 www.boeckler.de Überblick 1. Einleitung 2. Ursachen der Krisen 3. Irrwege 4. Auswege 5. Die Zukunft des Euroraums 2 Ursachen

Mehr

Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009

Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009 Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009 Donau-Universität Krems Department Migration und Globalisierung Workshop-Diskussion Wie lange könnte

Mehr

WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE VOLLENDUNG DER WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSUNION EUROPAS Beitrag der Kommission zur Agenda der Staats- und Regierungschefs #FutureofEurope #EURoadSibiu WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS

Mehr

Vorkurs Geld und Kredit Multiple Choice

Vorkurs Geld und Kredit Multiple Choice Vorkurs Geld und Kredit Multiple Choice Dr. Dirk Ehnts Sommersemester 2017 1. Banken spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Sie... (a) wandeln Ersparnisse in Investitionen um (b) geben Kredite

Mehr

Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Staatsverschuldung

Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Staatsverschuldung Ausgewählte Probleme der Ökonomie: Lehrveranstaltung im Rahmen der Didaktik der Volkswirtschaftslehre Wirtschaftsuniversität Wien Wintersemester Vortragender: Stephan Schulmeister (WIFO) Kontakt: stephan.schulmeister@wifo.ac.at

Mehr

5.3. Wechselkursregime Währungskrisen bei festem Wechselkurs

5.3. Wechselkursregime Währungskrisen bei festem Wechselkurs 5.3. Wechselkursregime 5.3.1. Währungskrisen bei festem Wechselkurs Was passiert, wenn Märkte eine Abwertung erwarten? Mögliche Gründe: 1. Bei xem nominalem WK und hoher Ination ist realer WK überbewertet

Mehr

Wege aus der Eurokrise

Wege aus der Eurokrise Wege aus der Eurokrise Professor Dr. Heiner Flassbeck Direktor der Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien UNCTAD Krisenphänomen hohe Zinsen Zinssätze in % 18 16 14 12 10 8 6 4 Griechenland

Mehr

Ausblick 2014 Deutschland, Europa und die Welt

Ausblick 2014 Deutschland, Europa und die Welt Ausblick 2014 Deutschland, Europa und die Welt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW 27. November 2013 Bank aus Verantwortung Inhalt 1 Deutschland: Im Erholungsmodus 2 Europa: Ziel nachhaltiges Wachstum

Mehr

Ursachen und Konsequenzen der Euro- Krise:

Ursachen und Konsequenzen der Euro- Krise: Ursachen und Konsequenzen der Euro- Krise: Gustav A. Horn Vorlesung SS 2012 06.05.2012 www.boeckler.de Überblick 1. Einleitung 2. Ursachen der Krisen 3. Irrwege 4. Auswege 5. Die Zukunft des Euroraums

Mehr

Grundbegriffe 3. Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft

Grundbegriffe 3. Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft Grundbegriffe 3 Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft Offene Gütermärkte Exporte: Im Inland produziert Im Ausland nachgefragt Importe: Im Ausland produziert Im Inland nachgefragt Offene Gütermärkte

Mehr

Europäische Integration

Europäische Integration Europäische Integration Wirtschaft, Erweiterung und regionale Effekte Von Professor Dr. Ulrich Brasche R.Oldenbourg Verlag München Wien 1 Europäische Institutionen und Prozesse 11 1.1 Der europäische Integrationsprozess

Mehr

Makroökonomik II. Veranstaltung 2

Makroökonomik II. Veranstaltung 2 Makroökonomik II Veranstaltung 2 1 Ausgangspunkt 1. Das Keynesianische Kreuz konzentriert sich auf den Gütermarkt. Problem: Zinssatz beeinflusst Nachfrage. 2. Das IS LM Modell: fügt den Geldmarkt hinzu,

Mehr

Wirtschaftskrise Schuldenkrise Eurokrise

Wirtschaftskrise Schuldenkrise Eurokrise Wirtschaftskrise Schuldenkrise Eurokrise Reihe Bürger trifft Wissenschaft des Zentrums für Wissens- und Technologietransfer (ZWT) 11. Januar 2012 Referent: Prof. Dr. Stefan Kofner, MCIH Mitter der 90er

Mehr

Wachstumsschwäche in Italien: Populismus ist keine Lösung

Wachstumsschwäche in Italien: Populismus ist keine Lösung Wachstumsschwäche in Italien: Populismus ist keine Lösung 06.06.2018 von Volker Hofmann Kurzgefasst Langjährige Wachstumsschwäche Der Befund ist eindeutig: Die italienische Wirtschaft leidet unter einer

Mehr

Generation uro Students Award

Generation uro Students Award Generation uro Students Award Gouverneur Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny 20. September 2013 www.oenb.at Warum eine europäische Wirtschafts- und Währungsunion? Stärkung der europäischen Integration Stärkung

Mehr

Finanzmarkttrends. 5 Feber Robert J. Hill Institut für Volkswirtschaftslehre Karl Franzens Universität Graz. Economics 2010

Finanzmarkttrends. 5 Feber Robert J. Hill Institut für Volkswirtschaftslehre Karl Franzens Universität Graz. Economics 2010 Finanzmarkttrends 5 Feber 2010 Robert J. Hill Institut für Volkswirtschaftslehre Karl Franzens Universität Graz Economics 2010 1 (1) Was war der Auslöser für die Finanzkrise? Auslöser waren der extreme

Mehr

FISKALUNION, STABILITÄTSUNION ODER WAS? Vortrag Heinrich-Böll-Stiftung Udo Philipp

FISKALUNION, STABILITÄTSUNION ODER WAS? Vortrag Heinrich-Böll-Stiftung Udo Philipp FISKALUNION, STABILITÄTSUNION ODER WAS? 17.11.2018 Vortrag Heinrich-Böll-Stiftung Udo Philipp www.finanzwende.de Mitglied des Aufsichtsrates 2 X Mitmachen! 3 X Wachstum in Italien und Deutschland Quelle:

Mehr

Profitiert die deutsche Landwirtschaft? Krise im Euro-Raum: Globale Finanzkrise: Schrecken mit Ende? Tiefer Konjunktureinbruch

Profitiert die deutsche Landwirtschaft? Krise im Euro-Raum: Globale Finanzkrise: Schrecken mit Ende? Tiefer Konjunktureinbruch Stefan Tangermann Department für f r Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Krise im Euro-Raum: Profitiert die deutsche Landwirtschaft? Agrarfinanztagung, Berlin, 19. März M 2013 Globale Finanzkrise: Schrecken

Mehr

Für eine europäische Investitionsoffensive

Für eine europäische Investitionsoffensive Für eine europäische Investitionsoffensive Gewerkschaftliche Vorschläge für mehr Investitionen und deren Finanzierung FES-DGB-Konferenz Zukunft braucht Investitionen: Wie schließen wir die Investitionslücke

Mehr

Europäische Integration? Was lief und was läuft falsch? Prof. Dr. Heiner Flassbeck

Europäische Integration? Was lief und was läuft falsch? Prof. Dr. Heiner Flassbeck Berlin, 31. Mai 2017 Europäische Integration? Was lief und was läuft falsch? Prof. Dr. Heiner Flassbeck www.makroskop.eu 2015 2016 2017 Index = 100 Keine Belebung in Deutschland, nur Baustatistik 130 Produktion

Mehr

Der Euro im Dialog mit der DM: Ausbau oder Demontage des Europäischen Währungssystems?

Der Euro im Dialog mit der DM: Ausbau oder Demontage des Europäischen Währungssystems? IAW Colloquium am 12. April 2010 Der Euro im Dialog mit der DM: Ausbau oder Demontage des Europäischen Währungssystems? Prof. Dr. Rudolf Hickel, Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) Bremen Einleitend:

Mehr

Sprengt Italien den Euro in die Luft?

Sprengt Italien den Euro in die Luft? Sprengt Italien den Euro in die Luft? Warum Italien für uns alle zu einem wirklich fundamentalen Problem werden könnte. Investment Talk Spängler IQAM Research Center Wien, 12. November 2018 Das Programm

Mehr

Drei Jahre Staatsschuldenkrise

Drei Jahre Staatsschuldenkrise Drei Jahre Staatsschuldenkrise Bestandsaufnahme aus Sicht der Finanzsystemstabilität, Abteilung Makroprudenzielle Überwachung Drei Jahre Staatsschuldenkrise Bestandsaufnahme aus Sicht der Finanzstabilität

Mehr

Makroökonomik für Betriebswirte

Makroökonomik für Betriebswirte Makroökonomik für Betriebswirte 9.2 Dr. Michael Paetz Universität Hamburg Fachbereich Volkswirtschaftslehre Januar 2018 Email: Michael.Paetz@wiso.uni-hamburg.de Outline Nachfrage nach inländischen Gütern

Mehr

Deutschland Entwicklungsmotor Europas

Deutschland Entwicklungsmotor Europas Deutschland Entwicklungsmotor Europas Prof. Dr. Michael Hüther Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Deutsch-Finnische Handelskammer, Helsinki, 14. Mai 2012 Agenda EUROPA? EUROPA! FINANZPOLITISCHE

Mehr

Seite 1 Der EURO Stand: Mitte`97

Seite 1 Der EURO Stand: Mitte`97 Seite 1 Der EURO Stand: Mitte`97 In der Europäischen Union gibt es unter anderem den unbegrenzten, freien Handel mit Waren, Dienstleistungen und Kapital. Bald wird es zur Vervollständigung dieses Binnenmarktes

Mehr

/A\ 0 D k. Deutsche Konjunktur im Aufwind - Europäische Schuldenkrise schwelt weiter. tt. U " \ I r r-< LS-V

/A\ 0 D k. Deutsche Konjunktur im Aufwind - Europäische Schuldenkrise schwelt weiter. tt. U  \ I r r-< LS-V 0 D k /A\ T Deutsche Konjunktur im Aufwind - Europäische Schuldenkrise schwelt weiter tt. U D " \ I r r-< LS-V04-000.138 A Inhalt Kurzfassung 5 7 Überblick 7 Konjunkturelle Risiken der Staatsschuldenkrise

Mehr

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko Prognose der österreichischen Wirtschaft 2018 2019 Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko 5. Oktober 2018 Internationales Umfeld Internationales Umfeld /1 Weltwirtschaft: Realwirtschaft

Mehr

Sparen als Gemeinschaftsprojekt: Der EU-Fiskalpakt und seine Folgen

Sparen als Gemeinschaftsprojekt: Der EU-Fiskalpakt und seine Folgen Sparen als Gemeinschaftsprojekt: Der EU-Fiskalpakt und seine Folgen Vortrag bei einer Tagung des Vereins für Wohnbauförderung in Krems am 9. April Ausgangslage Talsohle im langen Zyklus Implosion des Finanzkapitalismus

Mehr

Schuldenbremse, Fiskalpakt und die Folgen

Schuldenbremse, Fiskalpakt und die Folgen Schuldenbremse, Fiskalpakt und die Folgen Vortrag auf der Tagung umfairteilen aber wie? 16. Februar 2013, Berlin Achim Truger Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Thesen! Die Lage der öffentlichen

Mehr

10 gute Gründe, warum wir den Euro, die Währungsunion und den gemeinsamen europäischen Markt brauchen.

10 gute Gründe, warum wir den Euro, die Währungsunion und den gemeinsamen europäischen Markt brauchen. Foto: Dreamstime.com / Orcea David 10 gute Gründe, warum wir den Euro, die Währungsunion 1. Der Euroraum ist für Deutschland die wichtigste Exportregion 41 Prozent aller in Deutschland produzierten Waren

Mehr

Haushalts- und Finanzkrise

Haushalts- und Finanzkrise Einführung in das politische System der Europäischen Union WS 2012/13 Haushalts- und Finanzkrise Wird der Euro überleben? Prof. Dr. Jürgen Neyer Die Theorie optimaler Währungsräume Eine gemeinsame Währung

Mehr

Europa: Quo vadis? Ringvorlesung - Zusammenfassung. Krise als Chance Auf dem Weg zu einem neuen Europa? Prof. Achim Wambach, Ph.D. 28.

Europa: Quo vadis? Ringvorlesung - Zusammenfassung. Krise als Chance Auf dem Weg zu einem neuen Europa? Prof. Achim Wambach, Ph.D. 28. Europa: Quo vadis? Ringvorlesung - Zusammenfassung Krise als Chance 28. Januar 2013 1 Wohin entwickelt sich Europa? Wie kommen wir dorthin? Krisenmanagement Europa 2020 Rettungsschirme Target-Salden Austeritätspolitik

Mehr

Weltwirtschaft nach Finanzkrise auf langfristigen Wachstumstrend zurückgekehrt. Expansion in Asien 2010 besonders kräftig, wird

Weltwirtschaft nach Finanzkrise auf langfristigen Wachstumstrend zurückgekehrt. Expansion in Asien 2010 besonders kräftig, wird Konjunkturaussichten 2011 Ewald Walterskirchen langjähriger WIFO-Mitarbeiter(bis 2010) u.a. stellvertretender Leiter und Koordinator der Makroökonomie BMÖ Neujahrsempfang 20. Jänner 2011 Fragen im Überblick

Mehr

Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts. am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro?

Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts. am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro? Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro? Prof. Dr. Heiner Flassbeck Director, Division on Globalization and Development Strategies UNCTAD,

Mehr

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen Kurzfristige ökonomische Fluktuationen MB Rezessionen und Expansionen Konjunkturschwankungen Rezession: Beschreibt eine Periode deutlich schwächeren Wirtschaftswachstums als normal (formale Definition:

Mehr