Entwicklungsökonomik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Entwicklungsökonomik"

Transkript

1 Angewandte Probleme der Volkswirtschaftlehre: Entwicklungsökonomik Dr. Andreas Schäfer WS 10/11 Dr. Andreas Schäfer Angewandte Probleme der Volkswirtschaftlehre: Entwicklungsökonomik 1. Einleitung 3. Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung 4. Humankapital: Ausbildung und Gesundheit 5. Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung 6. Klassische Handelstheorie und Handelspolitik 7. Zahlungsbilanz und Verschuldung von Entwicklungsländern 8. Ausländische Finanzierung, Investitionen und Entwicklungshilfe 9. Finanzierung und Fiskalpolitiken für wirtschaftliche Entwicklung 1

2 Offensichtlich erfordert wirtschaftliche Entwicklung Wirtschaftswachstum. Wirtschaftswachstum ist allerdings nur eine notwendige Bedingung für Entwicklung und nicht hinreichend dafür, dass es allen gleichzeitig besser geht. Es ist durchaus möglich, dass Entwicklungsländer Wachstum generieren, aber nur wenige davon profitieren. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 3 1) Funktionale Einkommensverteilung 2) Personelle Einkommensverteilung a) Lorenz-Kurve b) Gini-Koeffizient Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 4 2

3 Funktionale Einkommensverteilung: Die funktionale Einkommensverteilung unternimmt den Versuch den einzelnen Produktionsfaktoren, wie Arbeit und Kapital, ihre Anteile am Bruttoinlandsprodukt zuzuordnen Hier spielt es keine Rolle, dass Individuen Einkommen von unterschiedlichen Produktionsfaktoren beziehen Bsp. Cobb-Douglas Y Y=F(K;L=const.) α bezeichnet die Kapitaleinkommensquote 1 α bezeichnet die Lohnquote }ΔY 1 ΔK Y }ΔY 2 ΔK α 1 α = K L < α <,wobei0 1 Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 5 K Daten des Volkseinkommens für Deutschland; Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Inlandsproduktberechnung; Lange Reihen ab 1970; Statistisches Bundesamt; % 90% 80% Kapitaleinkommensquote 70% 60% 50% Lohnquote 40% 30% 20% 10% 0% Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 6 3

4 Personelle Einkommensverteilung: Erfasst das Gesamteinkommen von Personen oder Haushalten Irrelevant sind die Quellen des Einkommens (Arbeit, Kapital, Vererbung, Geschenke) genauso wie die Regionen oder Sektoren innerhalb der Volkswirtschaft Normalerweise werden die Individuen nach ihrem Einkommen in eine Reihenfolge gebracht und sukzessive nach Quintilen oder Dezentilen (5-teln oder 10-teln) zusammengefasst Einfaches Maß für Einkommensungleichheit (sog. Kuznets-Maß): Obere 2 Dezentile Untere 4 Dezentile Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 7 Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 8 4

5 Personelle Einkommensverteilung Lorenz Kurve: Abszisse: Bevölkerungsanteil Ordinate: Anteil des Gesamteinkommens, welches der jeweilige Prozentpunkt der Bevölkerung erhält Abszisse und Ordinate sind gleich lang und geben die Seiten eines Quadrates an Die Diagonale durch den Ursprung gibt die Linie der Gleichverteilung des Einkommens an. Hier halten x-% der Bevölkerung genau x-% des Gesamtvermögens. Je weiter sich die Lorenz-Kurve von der Diagonalen entfernt, desto ungleicher die Verteilung. Extremfall: Ein Individuum besitzt 100% des Vermögens und der Rest nichts. Die Lorenz- Kurve fällt in diesem Fall mit der unteren Hälfte des Quadrates zusammen Problem: Schnittpunkte verschiedener Lorenz-Kurven lassen ohne weitere Annahmen keine Schlussfolgerungen zu Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 9 Gini Koeffizient = Fläche zwischen der Diagonalen und der Lorenzkurve Hälfte der Fläche des Quadrates Gini-Koeffizient i i tist thöchstens h 1, bei maximaler Ungleichheit und mindestens 0 bei Gleichverteilung und minimaler Ungleichheit In der Realität spricht man von hoher Ungleichheit bei einem Gini-Koeffizienten zwischen 0.5 und 0.7 und von vergleichsweiser Gleichverteilung des Einkommen bei einem Gini- Koeffizienten zwischen 0.2 und 0.35 Evtl. kann die Frage nach höherer oder niedriger Ungleichheit bei sich schneidenden Lorenz- Kurven mit dem Gini-Koeffizienten beantwortet werden. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass der Gini-Koeffizient bei sich schneidenden Lorenz-Kurven, den selben Wert angibt. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 10 5

6 Der Gini Koeffizient genügt genauso wie der Variationskoeffizient folgenden Kriterien: 1. Anonymität: Ungleichheitsmaß sollte nie davon abhängen, wer die höchsten oder niedrigsten Einkommen bezieht 2. Skalenunabhängigkeit: Maß darf nicht von der Größe der Ökonomie bzw. den Einheiten abhängen, in denen das Einkommen gemessen wird. 3. Bevölkerungsunabhängig: Ähnlich wie Punkt 2, darf das Maß nicht von der Bevölkerungsgröße abhängen 4. Transfer Prinzip (Pigou Dalton Prinzip): Wird unter sonst gleichen Bedingungen Einkommen von einer reichen zu einer armen Person transferiert, so muss die Einkommensungleichheit gesunken sein Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 11 Maße für absolute Armut Erfordert zunächst die absolute Einkommensuntergrenze von z.b. 1 $ pro Tag (ggf. in PPP) 1$ pro Tag wird als Referenzwert genommen, von dem ausgegangen werden kann, dass selbst technischer Fortschritt über mehrere Dekaden keinen Einfluss auf sein Niveau haben wird und man deshalb erzielte Fortschritte leichter zu einem mehr oder weniger konstantem Referenzwert messen kann Lokale Armutsuntergrenzen können sehr wohl davon abweichen Denkbar einfachstes Maß: Anzahl der Personen unterhalb der Armutsgrenze geteilt durch die Bevölkerung = Headcount Index Problem: gibt keinen Aufschluss darüber, wieviele Menschen dicht an der Armutsgrenze oder weit von ihr weg leben Deswegen: Total Poverty Gap Ermittelt denjenigen Geldbetrag, welcher notwendig ist alle jene, welche unterhalb der Armutsgrenze leben mindestens auf diese Linie zu bringen Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 12 6

7 Armutsmaße sollten i.d.r. folgenden Kriterien genügen: 1. Anonymität und Unabhängigkeit von der Bevölkerungsgröße 2. Monotonie: gibt man einem Individuum unterhalb der Armutsgrenze eine Geldeinheit hinzu, kann die Armut nicht gestiegen sein 3. Verteilungssensitivität: Wird Einkommen von unten nach oben verteilt, so ist die Ökonomie ärmer geworden Das anfänglich eingeführte absolute Armutsmaß verletzt 1. (Bevölkerungsgröße) und wird das absolute Armutsmaß durch die Bevölkerungsgröße geteilt, wird immer noch 3. verletzt Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 13 Foster Greer Thorbecke (FGT) Index: Erfüllt alle der oben genannten Kriterien: P α H 1 Y p Y i = N i = 1 Y p α Y i : Ein k om m en d er i -ten P erson Y : A rm u tsg re n ze p N : Bevölkerungsgröße Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 14 7

8 H α = 0 : Die Summe ergibt genau H P0 = N Problem: P0 liefert keine Information darüber, in welchem Umfang die Einkommen unter die Armutsgrenze fallen 1 H Yp Y i α = 1: P1 = N i= 1 Y p P1 gibt Auskunft über das Ausmaß der Armut, weil es den Gesamtabstand der Armen zur Armutsgrenze angibt und damit den Einkommensbetrag, der erforderlich ist, um Armut zu beseitigen 2 H 1 Yp Y i α = 2: P 2 = N i= 1 Yp ist noch genauer und wird von der Weltbank, regionalen Entwicklungsbanken und den meissten UN0-Behörden benutzt. Das P2 Maß ist außerdem in der mexikanischen Verfassung festgeschrieben, um Gelder für Gesundheit, Ausbildung und Wohlfahrt zuteilen zu können. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 15 Human Poverty Index Der Human Poverty Index (HPI) ist dem HDI sehr verwandt und entsprang aus der Unzufriedenheit mit der 1$-pro-Tag-Definition der Weltbank Der Human Poverty Index versucht den Anteil der Bevölkerung zu erfassen, der unter drei Gesichtspunkten an Armut leidet: Lebenserwartung Ausbildung Zugriff auf ökonomische Leistungen (kein sauberes Trinkwasser, schlechte oder keine Gesundheitsversorgung, Kinder unter fünf Jahren mit Untergewicht) Je höher der HPI, desto mehr wird Armut in diesen drei Punkten reflektiert In einigen Entwicklungsländern weichen die Rankings auf Basis des HPIs erheblich von den Rankings auf Grundlage von Einkommensarmut ab. In einigen ist die Armut größer (Elfenbeinküste, Marokko, Algerien) und in anderen aber auch niedriger (Nigeria, Ghana, Venezuela) Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 16 8

9 Was spricht gegen hohe Ungleichheit? Das Problem absolute Armut ist offensichtlich In jedem Land gibt es Normen und Institutionen zur Bekämpfung von absoluter Armut, die auch ihre Wurzeln in den jeweiligen Religionen haben Weniger offensichtlich ist, ob und inwiefern relative Armut/Ungleichheit bekämpft werden sollte: Contra: Umverteilung reduziert Anreize selbst aktiv zu werden Pro: Relative Armut schränkt die Möglichkeiten in Ausbildung und physisches Kapital zu investieren ein, weil arme Bevölkerungsgruppen keine Sicherheiten gegenüber Kreditgebern anbieten können Die höchste marginale Sparrate weist die Mittelschicht auf Reiche sparen absolut mehr, aber einen geringeren Anteil ihres Einkommens und legen in Entwicklungsländern ihr Vermögen im Ausland an In Ökonomien mit hoher Ungleichheit, wird i.d.r. das Schulsystem vernachlässigt und Universitäten überproportional gefördert Ungleichheit kann in demokratischen Systemen zu mehr Umverteilung führen und damit und in Kombination mit den oben genannten Punkten, dass Wirtschaftswachstum reduzieren Soziale Instabilität gegen reiche Elite Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 17 Was spricht gegen hohe Ungleichheit? Normativ wird Ungleichheit als unfair angesehen Der Philosoph John Rawls schlug folgendes Gedankenexperiment vor: Angenommen jeder von uns hätte die Möglichkeit, bevor er/sie geboren wird, das Ausmaß der Ungleichheit auf der Welt festzulegen, ohne zu wissen, ob man als Bettler oder Millionär geboren werden wird -> veil of ignorance Würde man jetzt für eine gleiche oder eine ungleiche Verteilung votieren? Ökonomisch würde jeder von uns für Umverteilung als Versicherung votieren, arm geboren zu werden. Das Ausmaß hängt von der Varianz der Einkommen (Ungleichheit) und unserer Risikoaversion ab Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 18 9

10 Dualistische Entwicklung und Verschiebung der Lorenz-Kurve Es können folgende stilisierten Typologien von Entwicklungsprozessen unterschieden werden unter der Annahme, dass die Ökonomie aus einem traditionellen Sektor (Agrarsektor) und einem modernen Sektor (Industriesektor) besteht: 1. Modern sector enlargement: Der moderne Sektor wächst und die Löhne bleiben in beiden Sektoren konstant Entspricht den Erfahrungen der westlichen Industrieländer und in gewisser Weise von Süd- Korea und Taiwan 2. Modern sector enrichment: Das Wachstum der Ökonomie ist durch Wachstum im modernen Sektor getrieben, während die Beschäftigung und die Löhne im traditionellen Sektor konstant bleiben Entspricht den Erfahrungen von Ländern in Lateinamerika ik und dafrika. 3. Traditional sector enrichment: Kein Wachstum im modernen Sektor, sondern nur der traditionelle Sektor entwickelt sich ökonomisch Entspricht den Erfahrungen von Entwicklungsländern, die einen Schwerpunkt auf Armutsbekämpfung legen (Sri Lanka zwischen 1960 und 1970 und Kerela in Südwest-Indien) Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 19 Dualistische Entwicklung und Verschiebung der Lorenz-Kurve 1. Modern sector enlargement: Unter der Annahme, dass der Lohn im modernen Sektor höher ist als im traditionellen Sektor und Arbeit vom traditionellen Sektor in den modernen Sektor wandert, wird Armut reduziert. Die Armen, welche im traditionellen Sektor verbleiben, behalten ihr altes Einkommen und erhalten einen geringeren Anteil vom gestiegenen Gesamteinkommen der Volkswirtschaft (Achtung: surplus labor). Für niedrige Einkommen ist die Ungleichheit gestiegen und deshalb muss die Lorenzkurve dort unterhalb der Alten verlaufen. Für Personen im modernen Sektor ist die Situation wie vorher, nur dass die Reichen jetzt einen geringeren Anteil vom Gesamteinkommen erhalten. Damit hat die Ungleichheit dort abgenommen. Folglich muss die neue Lorenzkurve die alte schneiden. Möglicherweise kann die Ungleichheit in frühen Entwicklungsstadien erst steigen und dann wieder fallen. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 20 10

11 Dualistische Entwicklung und Verschiebung der Lorenz-Kurve 2. Modern sector enrichment Der Wachstumsprozess begünstigt nur die Personen im modernen Sektor Die Ungleichheit nimmt zu bei unveränderter Armut Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 21 Dualistische Entwicklung und Verschiebung der Lorenz-Kurve 3. Traditional sector enrichment Wachstum generiert höhere Einkommen und weniger Armut Die Lorenz-Kurve verschiebt sich nach oben Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 22 11

12 Dualistische Entwicklung und Verschiebung der Lorenz-Kurve Diese drei stilisierten Szenarien zeigen, dass die Frage, ob eine hohe Ungleichheit schlecht ist, auch ein dynamische Komponente hat Die Ungleichheit kann durchaus im Entwicklungsprozess erst steigen und dann wieder fallen, wobei der Anstieg der Ungleichheit dadurch bedingt ist, dass Individuen nach und nach den Sprung über die Armutsgrenze schaffen Einzig im Szenario modern sector enrichment wird der Anstieg in der Ungleichheit später nicht revidiert Der Fall des modern sector enlargements macht deutlich, dass die Einkommensungleichheit im zeitlichen Verlauf ein umgekehrtes U annehmen kann. Dieser Verlauf wird auch Kuznets-Kurve oder Kuznets-Hypothese genannt. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 23 Die Kuznets-Kurve Simon Kuznets formulierte 1955 die Hypothese, dass die Ungleichheit im Zuge der ökonomischen Entwicklung erst steigt und dann wieder fällt. MankanndenKuznetsKurven Kuznets-Kurven-Zusammenhang entlang der zeitlichen Dimension innerhalb eines Landes oder für einen Zeitpunkt für mehrere Länder untersuchen Mittlerweile sind die Befunde widersprüchlich: Für den Zeitraum kann der Zusammenhang für England und Wales in einer Phase rapider Industrialisierung (Pro-Kopf-Einkommen stieg um den Faktor 3) nachgewiesen werden, wobei die Ungleichheit 1915 geringer war als Im Länderquerschnitt scheint der Zusammenhang verschwunden zu sein, wobei einige Forscher an dem Zusammenhang festhalten. Im Querschnitt zeigt sich eher eine negative Beziehung zwischen Pro-Kopf-Einkommen und Ungleichheit Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 24 12

13 Die Kuznets-Kurve Argumentation von Kuznets: Verfügbarkeit neuer Technologien erhöht die Produktivität qualifizierter Arbeit und physischem Kapital Beide Ausprägungen von Kapital sind am rechten Ende der Einkommensverteilung zu finden und erhöhen dort die Einkommen Ungleichheit steigt Mit der Zeit wirken diesem Prozess andere ökonomische Prozesse entgegen: Der Anreiz in Ausbildung zu investieren steigt Arbeitskräfte wandern aus Regionen und Sektoren ab, die technologisch zurückfallen Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 25 Die Kuznets-Kurve Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 26 13

14 Die Kuznets-Kurve Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 27 Die Kuznets-Kurve Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 28 14

15 Ist Wachstum für die Armen gut oder schlecht? Bei einem konstanten Durchschnittseinkommen in einer Ökonomie führt ein Anstieg der Ungleichheit zu einer Verstärkung der Armut Führt Wirtschaftswachstum zu einem Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens, dann besteht theoretisch die Möglichkeit, sofern der Kusnetz-Kurven-Zusammenhang besteht, dass sich die Lage der Armen im Zuge des Wachstums verschlimmert Ob dies so ist, ist eine empirische Frage Die nächste Abbildung zeigt 137 Länder und eine enge Beziehung zwischen dem durschnittlichen Pro-Kopfeinkommen und der Höhe des durchschnittlichen Pro-Kopf- Einkommens der ärmsten 20% eines Landes Außerdem scheinen Länder mit einer relativ gleichen Einkommensverteilung für ein gegebenes Durchschnittseinkommen pro Kopf ein höheres Pro-Kopf-Einkommen der ärmsten Bevölkerungsgruppen aufzuweisen (z.b. Süd-Korea versus Mexiko) Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 29 Ist Wachstum für die Armen gut oder schlecht? Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 30 15

16 Quellen von Einkommensungleichheit Humankapital in Form von Schulbildung und Gesundheit Region: Stadt versus Land Besitz von physischem Kapital Fähigkeiten Glück Soll untersucht werden warum im internationalen Vergleich die Einkommensungleichheit unterschiedliche Ausprägungen aufweist, muss man darüber nachdenken, wie unterschiedliche ökonomische Charakteristiken in einer Bevölkerung verteilt sind und wie sich diese in die Einkommensverteilung übersetzen Da die Ursachen von Ungleichheit miteinander interagieren und sich teilweise auch nicht messen lassen, isolieren Ökonomen in der Regel Schulbildung als eine der wesentlichen Determinanten der Einkommensverteilung von allen anderen und untersuchen diese isoliert. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 31 Quellen von Einkommensungleichheit Im Folgenden wird unterstellt, dass die Anzahl der Schuljahre und der Ertrag pro Schuljahr, die einzigen Determinanten sind, welche die Einkommensverteilung determinieren In diesem Gedankenexperiment ( Modell ) wird untersucht, wie sich a) eine Veränderung des Ertrags aus Ausbildung b) Verteilung der Ausbildung (Anzahl der Schuljahre) auf die Einkommensverteilung auswirkt In der Realität wirken beide Effekte simultan in Kombination mit anderen Faktoren Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 32 16

17 Quellen von Einkommensungleichheit Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 33 Quellen von Einkommensungleichheit Quellen von Einkommensungleichheit Quellen von Einkommensungleichheit Copyright 2005 Pearson Addison-Wesley. All rights reserved. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 34 17

18 Quellen von Einkommensungleichheit Copyright 2005 Pearson Addison-Wesley. All rights reserved. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 35 Effekte von Einkommensungleichheit auf das Wirtschaftswachstum Im folgenden sollen vier unterschiedliche Kanäle untersucht werden, über die sich Ungleichheit auf das Wirtschaftswachstum übersetzt: 1. Akkumulation von physischem Kapital 2. Akkumulation von Humankapital 3. Umverteilung 4. Soziopolitische Instabilität Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 36 18

19 Akkumulation von physischem Kapital Ersparnis hat zumindest übergangsweise positive Wirkung auf das Wirtschaftswachstum Ein Land mit einer höheren Ersparnis wird langfristig über ein höheres Pro-Kopfeinkommen verfügen Die Verbindung zwischen Ersparnis und Ungleichheit besteht darin, dass reiche Haushalte über eine höhere Sparquote verfügen als Arme Damit ist die aggregierte Ersparnis höher, je ungleicher die Einkommensverteilung ist Umgekehrt würde Einkommensumverteilung von Reich nach Arm zu einer Reduzierung der Ungleichheit bei einer Reduzierung der aggregierten Ersparnis führen Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 37 Akkumulation von physischem Kapital John Maynard Keynes It was precisely the inequality of the distribution of wealth which made possible those vast accumulations of fixed wealth and capital improvements which distinguished that age from all others. The immense accumulations of fixed capital which, to the great benefit of mankind, were built up during the half century before the war, could never have come about in a society where wealth was devided equitably. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 38 19

20 Akkumulation von Humankapital Obwohl eine ungleiche Verteilung von physischem Kapital förderlich für das Wirtschaftswachstum ist, verhält es sich bei Humankapital genau umgekehrt: Eine ungleichere Einkommensverteilung führt zu niedrigerer Humankapitalakkumulation Der Unterschied ist bedingt in den fundamentalen Unterschieden zwischen beiden Kapitalarten: Humankapital ist an seinen Besitzer gebunden und kann nicht von einer Person zur anderen Übertragen werden Physischen Kapital kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten von unterschiedlichen Personen benutzt werden und von einer Person zur anderen verkauft werden Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 39 Akkumulation von Humankapital Es gibt zwei Investitionsmöglichkeiten: 1. Physisches Kapital 2. Humankapital Die Grenzproduktivität des Humankapitals sinkt auf individueller Ebene mit der höhe der Humankapitalinvestitionen Die Grenzproduktivität des physischen Kapitals ist aus individueller Sicht konstant Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 40 20

21 Akkumulation von Humankapital Arme Haushalte werden tendentiell alles in Humankapital investieren Reiche Haushalte werden all ihr Vermögen tendenziell eher in Form von physischem Kapital halten Damit ist Humankapital gleicher verteilt als physisches Kapital: GINI (Education)=0,14; GINI (physiscal capital)=0,78 für die USA Die Grenzproduktivität des Humankapitals ist bei armen Haushalten größer als bei reichen. Damit würde Umverteilung von Reich zu Arm die Akkumulationsrate von Humankapital erhöhen und bei reichen Haushalten die Akkumulation von physischem Kapital reduzieren. Da Ungleichheit unterschiedliche Effekte auf die Akkumulation von Humankapital oder physischem Kapital hat, ist zu erwarten, dass Ungleichheit unterschiedliche Effekte auf das Wirtschaftswachstum in unterschiedlichen Entwicklungsphasen generiert. Während der Zeit der industriellen Revolution war das Wachstum hauptsächlich durch Akkumulation von physischem Kapital getriebn In den letzten Jahren trat die Bedeutung von Humankapital mehr und mehr in den Vordergrund Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 41 Umverteilung Je höher die Einkommensungleichheit in einer Ökonomie ist, desto höher ist der Druck auf die Regierung Einkommen umzuverteilen Dieses Ziel wird von einer Regierung durch Besteuerung umgesetzt Durch steigende Steuern kann es zu Ineffizienzen in der Ökonomie kommen 1. Erhöhung der Steuervermeidung legal oder illegal (z.b.: Kapitalflucht) 2. Anreize ökonomisch aktiv zu werden sinken Annahmen für ein einfaches Modell der Einkommensumverteilung: 1. Die Regierung erhebt Steuern einzig zum Zweck der Einkommensumverteilung, d.h. die Bereitstellung öffentlicher Güter und anderer Staatsaufgaben bleiben außen vor 2. Alle Haushalte werden mit demselben Steuersatz besteuert, d.h. alle Haushalte zahlen denselben Anteil an Steuern gemessen an ihrem Einkommen, aber der Steuerbetrag steigt mit dem Einkommen 3. Alle Haushalte erhalten lump-sum Transfers aus den Steuererträgen der Regierung Wir können jetzt untersuchen, welchen Steuersatz und damit welches Maß an Umverteilung unterschiedliche Haushalte präferieren würden Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 42 21

22 Umverteilung Ein Individuum, welches über ein Einkommen oberhalb des Durchschnittseinkommen verfügt, wird duch Umverteilung schlechter gestellt: 1. Er bekommt weniger an Transferzahlungen zurück als er an Steuern zahlt 2. Umverteilung induziert im Aggregat Ineffizienzen (s.o.), sodass auch sein Vorsteuereinkommen reduziert wird -> Dementsprechend werden diese Haushalte einen Steuerssatz von Null präferieren Haushalte mit exakt dem Durchschnittseinkommen, erhalten genauso viel zurück, wie sie an Steuern zahlen, allerdings sinkt auch ihr Vorsteuereinkommen, sodass auch sie für keine Umverteilung votieren würden Haushalte unterhalb des Durchschnittseinkommen verfügen nach Umverteilung über ein höheres Nachsteuereinkommen. Allerdings leiden auch sie unter der gestiegenen Ineffizienz. Letztere fällt für sie umso weniger ins Gewicht, je weiter sie vom Durchschnittseinkommen entfernt sind Im politischen Prozess würde der Steuersatz vom 50-Prozentpunkt (Median) der Einkommensverteilung determiniert werden - Medianwählerprinzip Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 43 Umverteilung Steigt die Ungleichheit, so dass das Medianeinkommen fällt, steigt der Steuersatz Höhere Steuern führen zu mehr Umverteilung Höhere Steuern führen zu Ineffizienzen im Aggregat, wodurch das Durchschnittseinkommen fällt Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 44 22

23 Soziopolitische Instabilität Ungleichere Einkommensverteilung führen zu höherem Umverteilungsdruck, aber nicht notwendigerweise zu einer höheren faktischen Umverteilung 1. Nicht alle Länder sind demokratisch organisiert 2. Wohlhabende Bevölkerungsgruppen verfügen über mehr Möglichkeiten, neben dem politischen Willensbildungsprozess ihre Interessen durchzusetzen Damit kann sich Umverteilungsdruck in politischer Instabilität niederschlagen, wodurch die Anreize zu investieren sinken und damit das Wirtschaftswachstum gebremst wird Genauso kann die Kriminalitätsrate in einer ungleicheren Gesellschaft ansteigen, mit der Folge, dass mehr Ressourcen zum Schutz und zur Durchsetzung der Eigentumsrechte aufgewendet werden müssen (z.b. in Lateinamerika) Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 45 Empirische Evidenz Es ist immer noch ausgesprochen schwierig mit dem vorhanden Datenmaterial nachzuweisen, ob Ungleichheit gut oder schlecht für das Wirtschaftswachstum ist Ökonomen waren hingegen recht erfolgreich, auf individueller Ebene Kanäle nachzuzeichnen, über welche Ungleichheit einen Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben kann In Ländern mit hoher Einkommensungleichheit ist die Akkumulation von Humankapital durch Ausbildung geringer. Darüberhinaus ist in diesen Ländern die Fertilitätsrate höher, welche einen weiteren Kanal darstellt, über den sich Einkommensungleichheit negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt (siehe auch nächsten Gliederungspunkt!) Es gibt keine Anzeichen dafür, dass höhere Ungleichheit zu mehr Umverteilung führt. Sondern eher umgekehrt, dass Länder mit hoher Ungleichheit eher niedrigere Steuersätze aufweisen. Die Ursache hierfür ist wohl, dass in diesen Ländern die politische Macht auf die wohlhabenden Bevölkerungsgruppen konzentriert ist Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 46 23

24 Empirische Evidenz Index Soziopolitischer Instabilität kombiniert Daten über politisch motivierte Morde, Umsturzversuche Je niedriger der Index, desto stabiler kann die Lage in einem Land eingeschätzt werden Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 47 Empirische Evidenz Darüberhinaus verglichen Ökonomen unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Wachstumshistorien und unterschiedlichen Einkommensverteilungen So wurde die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe zwischen Nordamerika (Kanada und die USA) mit Lateinamerika verglichen Der Unterschied im Ausmaß der Ungleichheit beider Regionen kann bis zum 16. Jahrhundert zurück verfolgt werden Viele lateinamerikanische Kolonien spezialisierten sich schnell auf die Produktion von Zucker, Kaffee, auf Grundlage riesiger Plantagen, die nur für den Export produzierten In Verbindung mit der Sklavenwirtschaft führte dies zu einer enormen Ungleichheit Nordamerika war weder reich an Bodenschätzen noch konnten dort Kaffee oder Zucker angebaut werden. Darüberhinaus war die Besiedlungsdichte mit Eingeborenen vergleichsweise gering, was eine Bewirtschaftung durch Sklaven zusätzlich erschwerte Das Arbeitsangebot in Nordamerika setzte sich in der Mehrzahl aus freiwilligen Einwanderern aus Europa zusammen. Die relativ homogene Zusammensetzung der Bevölkerung und die Abwesenheit von Plantagen führten zu einer relativ gleichen Verteilung des Einkommens. Obwohl die Produktionsstruktur des Südens der USA eher jener Südamerikas entsprach, war die Einkommensverteilung immer noch gleicher als in Südamerika Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 48 24

25 Empirische Evidenz Als eine der gewichtigsten Auswirkungen der relativ geringen Einkommensungleichheit wird die öffentliche Bereitstellung von Schulbildung angesehen. Bereits 1870 hatten die USA und Kanada nur eine Analphabetenquote von unter 20%. Ein Niveau welches Südamerika erst fast hundert Jahre später erreichte Die Muster relativer Ungleichheit in Nord und Südamerika hatten weit länger Bestand als ihre Ursachen, da sich diese Muster in politische Macht übersetzten. Während in Südamerika stets eine kleine Elite herrschte, führte die relativ gleiche Einkommensverteilung in Nordamerika zu einer Limitierung der Regierungsmacht durch politische Institutionen, welche darüberhinaus den Schutz von Privateigentum hohe Priorität verliehen. Wintersemester 10/11 Entwicklungsökonomik (B.Sc.) 49 25

6. Einheit Wachstum und Verteilung

6. Einheit Wachstum und Verteilung 6. Einheit Wachstum und Verteilung Wirtschaftswachstum und Wohlstand (1) Wachstum: Wirtschaftswachstum = Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts real = zu konstanten Preisen Beispiele (2006): Österreich:

Mehr

Armut und Ungleichheit

Armut und Ungleichheit Armut und Ungleichheit Prof. Dr. Awudu Abdulai Institut für Ernährungswirtschaft und Verbrauchslehre Wintersemester Armut und Ungleichheit Armut: Armut ist die Unfähigkeit, einen Mindestlebensstandard

Mehr

Wohlstand & Lebensqualität Zusammenfassung

Wohlstand & Lebensqualität Zusammenfassung Einfacher Wirtschaftskreislauf Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das BIP als Wohlstandsindikator misst die Wirtschaftsleistung (d. h. die erstellten Güter, abzüglich der Vorleistungen), die eine Volkswirtschaft

Mehr

Konvergenz und Bedingte Konvergenz. = h 0 ( ) ( ) i 2 0 Zudem sinkt die Wachstumsrate der pro-kopf-produktion mit dem Niveau.

Konvergenz und Bedingte Konvergenz. = h 0 ( ) ( ) i 2 0 Zudem sinkt die Wachstumsrate der pro-kopf-produktion mit dem Niveau. TU Dortmund, WS 12/13, Konjunktur, Wachstum und Beschäftigung 14 Konvergenz und Bedingte Konvergenz Fundamentale Gleichung in Pro-Kopf-Größen = und = = ( ) = ( ) = = [ ( ) ] Die Wachstumsrate sinkt mit

Mehr

Der Gütermarkt einer offenen Volkswirtschaft

Der Gütermarkt einer offenen Volkswirtschaft Der Gütermarkt einer offenen Volkswirtschaft Einführung in die Makroökonomie SS 2012 16. Juni 2012 Einführung in die Makroökonomie (SS 2012)Der Gütermarkt einer offenen Volkswirtschaft 16. Juni 2012 1

Mehr

Das (einfache) Solow-Modell

Das (einfache) Solow-Modell Kapitel 3 Das (einfache) Solow-Modell Zunächst wird ein Grundmodell ohne Bevölkerungswachstum und ohne technischen Fortschritt entwickelt. Ausgangspunkt ist die Produktionstechnologie welche in jeder Periode

Mehr

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard Wachstum, Produktivität und der MB Steigerungen im Reales BIP pro Kopf (in 1995 $) von 1870 bis 2000 Land 1870 1913 1950 1979 2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate 1870-2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate

Mehr

Teil 3: Einfluss von ICT auf die Arbeitswelt

Teil 3: Einfluss von ICT auf die Arbeitswelt Dipl.-Ing. Halit Ünver 19. November 2014 Datenbanken / Künstliche Intelligenz, FAW/n, Lehrstuhl für Informatik Teil 3: Einfluss von ICT auf die Arbeitswelt halit.uenver@uni-ulm.de Seite 2 Agenda Einführung

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2011/12

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2010/11

Mehr

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie Page 1 1 Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Kapitel 12 Wachstum und technischer Fortschritt Günter W. Beck 1 Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie

Mehr

Konjunktur und Wachstum

Konjunktur und Wachstum Konjunktur und Wachstum Skript zur 6. Sitzung, 12.05.2015 Solow: Growth Accounting Neue Wachstumstheorien I Institutionen und Wachstum S e i t e 1 10 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...3 2. Growth Accounting...3

Mehr

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen Kurzfristige ökonomische Fluktuationen MB Rezessionen und Expansionen Konjunkturschwankungen Rezession: Beschreibt eine Periode deutlich schwächeren Wirtschaftswachstums als normal (formale Definition:

Mehr

GERECHTE EINKOMMENSVERTEILUNG IN DER SCHWEIZ

GERECHTE EINKOMMENSVERTEILUNG IN DER SCHWEIZ FAKTENBLATT 1: VERTEILUNGSFRAGEN GERECHTE EINKOMMENSVERTEILUNG IN DER SCHWEIZ Fragen zur Einkommensverteilung werden in der Schweiz seit Jahren diskutiert. Angetrieben wird diese Diskussion durch internationale

Mehr

Globalisierung und Wirtschaftswachstum

Globalisierung und Wirtschaftswachstum Globalisierung und Wirtschaftswachstum Prof. Dr. Volker Clausen Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Mehr

Entwicklungsökonomik

Entwicklungsökonomik Angewandte Probleme der Volkswirtschaftslehre: Entwicklungsökonomik Dr. Andreas Schäfer WS 10/11 Dr. Andreas Schäfer Angewandte Probleme der Volkswirtschaftslehre: Entwicklungsökonomik 1. Einleitung 2.

Mehr

Pressekonferenz, 21. März 2016, Berlin Ungleichheit und Wachstum eine Neubewertung. Materialien zum Statement

Pressekonferenz, 21. März 2016, Berlin Ungleichheit und Wachstum eine Neubewertung. Materialien zum Statement Pressekonferenz, 21. März 2016, Berlin Ungleichheit und Wachstum eine Neubewertung Materialien zum Statement Grafik 1 Einkommensungleichheit und staatliche Umverteilung in ausgewählten OECD- Staaten Im

Mehr

Einkommensverteilung 5 Die Verteilung der Einkommen in der Welt

Einkommensverteilung 5 Die Verteilung der Einkommen in der Welt Einkommensverteilung 5 Die Verteilung der Einkommen in der Welt Fragestellung Wird die Welt insgesamt gleicher oder ungleicher? (i) Sinkt oder steigt die Ungleichheit der Durchschnittseinkommen zwischen

Mehr

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag Verständnisfragen Aufgabe 1 Erklären Sie den Begriff Wirtschaftswachstum. Aufgabe 2 Weshalb verwendet man das BIP pro Kopf und nicht das gesamte BIP, um ein Bild vom Wohlstand einer Gesellschaft zu erhalten?

Mehr

Wachstum. 2. Wachstum. Lit.: Blanchard/Illing, Kap. 1012; Mankiw, Kap. 7,8; Romer, Kap. 1,3

Wachstum. 2. Wachstum. Lit.: Blanchard/Illing, Kap. 1012; Mankiw, Kap. 7,8; Romer, Kap. 1,3 2. Wachstum Lit.: Blanchard/Illing, Kap. 1012; Mankiw, Kap. 7,8; Romer, Kap. 1,3 USA und West-Europa: Realeinkommen pro Kopf sind ca. 10-30 mal so hoch wie vor 100 Jahren. Blick auf die letzten 2000 Jahre:

Mehr

Arbeitsmarkt, Armut, und die Einkommensverteilung

Arbeitsmarkt, Armut, und die Einkommensverteilung Arbeitsmarkt, Armut, und die MB Der ökonomische Wert der Arbeit Problemstellung Josef Ackermann verdient 10 Mio. und damit etwa 330 mal mehr als ein durchschnittlicher Beschäftigter der Deutschen Bank

Mehr

Determinants of Relative Poverty in Advanced Capitalist Democracies

Determinants of Relative Poverty in Advanced Capitalist Democracies Determinants of Relative Poverty in Advanced Capitalist Democracies (Moller et al. 2003) SEMINAR FÜR SOZIOLOGIE SS 2008, Seminar: Soziologie des Wohlfahrtsstaates Prof. Dr. H.J. Andreß Referenten: Tobias

Mehr

Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung:

Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung: Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS 2010 Proseminar zur soziologischen Forschung: Empirische Sozialstrukturanalyse Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS 2010

Mehr

1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik. A: Vorbemerkungen. B: Ziele des Stabilitätsgesetzes

1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik. A: Vorbemerkungen. B: Ziele des Stabilitätsgesetzes S. 1 Gliederung 1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik A: Vorbemerkungen B: Ziele des Stabilitätsgesetzes C: Ergänzende Ziele zum Zielkatalog des StabG 1. Schutz des Wettbewerbs 2. Gerechte Einkommensverteilung

Mehr

Kapitel 2 Der Gütermarkt. Lekt. Dr. Irina-Marilena Ban. Pearson Studium 2014 Olivier Olivier Blanchard/Gerhard Illing: Illing: Makroökonomie

Kapitel 2 Der Gütermarkt. Lekt. Dr. Irina-Marilena Ban. Pearson Studium 2014 Olivier Olivier Blanchard/Gerhard Illing: Illing: Makroökonomie Kapitel 2 Der Gütermarkt Lekt. Dr. Irina-Marilena Ban 1 Pearson Studium 2014 2014 Literaturhinweise Blanchard, Olivier, Illing, Gerhard, Makroökonomie, 5. Aufl., Pearson 2009, Kap. 3. 2 Vorlesungsübersicht

Mehr

Entwicklungsökonomik

Entwicklungsökonomik Angewandte Probleme der Volswirtschaftslehre: Entwiclungsöonomi Übung Dr. Andreas Schäfer WS 1/11 Dr. Andreas Schäfer Angewandte Probleme der Volswirtschaftslehre: Entwiclungsöonomi Übung h. Multiple Gleichgewichte

Mehr

Such- und Matching-Modelle. Wintersemester 2013/14

Such- und Matching-Modelle. Wintersemester 2013/14 Such- und Matching-Modelle Wintersemester 2013/14 Arbeitsmarktökonomik Dennis J. Snower 1 Grundlegende Idee Job Vernichtung Arbeitslose Angestellte Matching Funktion: Freie Stellen Der Matching- Prozess

Mehr

1. Preisbildung im Monopol

1. Preisbildung im Monopol 1. Preisbildung im Monopol Cournotscher-Punkt: Der Punkt auf der Preisabsatzkurve des Monopolisten, der die gewinnmaximale Preis-Mengen-Kombination darstellt. Das ist der Schnittpunkt zwischen Grenzerlös-

Mehr

VWL Bruttonationaleinkommen zusätzliches Einkommen von Innländern aus dem Ausland abzüglich Einkommen von Ausländer aus dem Inland.

VWL Bruttonationaleinkommen zusätzliches Einkommen von Innländern aus dem Ausland abzüglich Einkommen von Ausländer aus dem Inland. BIP Bruttoinlandsprodukt WiSo-Buch S. 50 = Maß für Wirtschaftlichkeit eines Landes. Es stellt die Summe aus den privaten und staatlichen Konsumausgaben, den Bruttoinvestitionen und der Differenz aus Exporten

Mehr

Zurückbesinnen statt weitermachen

Zurückbesinnen statt weitermachen Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Türkei 24.11.2016 Lesezeit 4 Min. Zurückbesinnen statt weitermachen Immer intensiver diskutiert die Europäische Union, ob sie die Beitrittsverhandlungen

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11 Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11 Robert Poppe robert.poppe@uni-mannheim.de Universität Mannheim 25. November 2010 Überblick 1 Produktion und Wachstum 2 Kreditmarkt 3 Risikoeinstellung

Mehr

Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie

Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie MB Fünf wichtige Trends auf dem Arbeitsmarkt Wichtige Trends auf Arbeitsmärkten Trends bei Reallöhnen Im 20. Jahrhundert haben alle Industrieländer

Mehr

Auch Sorgen haben Konjunktur

Auch Sorgen haben Konjunktur Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Ungleichheit 24.03.2016 Lesezeit 4 Min. Auch Sorgen haben Konjunktur Eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich bremst das Wirtschaftswachstum,

Mehr

Restriktive Fiskalpolitik im AS-

Restriktive Fiskalpolitik im AS- Fiskalpolitik im AS-AD-Modell Restriktive Fiskalpolitik im AS- AD-Modell Eine Senkung des Budgetdefizits führt zunächst zu einem Fall der Produktion und einem Rückgang der Preise. Im Zeitverlauf kehrt

Mehr

Das Solow-Modell. 2 Das einfache Solow-Modell. 4 Das Solow-Modell mit Bevölkerungswachstum. und technologischem Fortschritt.

Das Solow-Modell. 2 Das einfache Solow-Modell. 4 Das Solow-Modell mit Bevölkerungswachstum. und technologischem Fortschritt. Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-WiWi Michael Alpert Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Übung 7 Das Solow-Modell

Mehr

Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 10: Armutsvermeidung

Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 10: Armutsvermeidung Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 10: Armutsvermeidung Torben Klarl Universität Augsburg Sommersemester 2013 Inhalt 1 2 Zwei Armutskonzepte Absolute Armut (Idee des Substistenzniveaus) Annahme:

Mehr

11. Übung Makroökonomischen Theorie

11. Übung Makroökonomischen Theorie 11. Übung akroökonomischen Theorie Aufgabe 28 Es seien b = 0,35 und r = 0,1. Außerdem steht die monetäre Basis B = 1.200 zur Verfügung. Die Produktion in der Volkswirtschaft betrage Y = 4.000. Die Nachfrage

Mehr

Abbildung 1: Weltreise einer JEANS mehr als Kilometer bis zur deutschen Ladentheke

Abbildung 1: Weltreise einer JEANS mehr als Kilometer bis zur deutschen Ladentheke Abbildung 1: Weltreise einer JEANS mehr als 50.000 Kilometer bis zur deutschen Ladentheke Km 0 Km 4.800 Km 15.000 Km 27.000 Km 42.300 Km 54.000 Nord-Indien: Anbau der Baumwolle, Pflücken in Handarbeit

Mehr

Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4)

Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4) Grundzüge der Volkswirtschaftslehre II Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag 10-12 Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4) Übungstermine Montag 12-14 Uhr und 14 16 Uhr HS 4 (M.

Mehr

Internationale Ökonomie I. Vorlesung 4: Das Heckscher-Ohlin-Modell: Ressourcen, komparative Vorteile und Einkommen. Dr.

Internationale Ökonomie I. Vorlesung 4: Das Heckscher-Ohlin-Modell: Ressourcen, komparative Vorteile und Einkommen. Dr. Internationale Ökonomie I Vorlesung 4: Das Heckscher-Ohlin-Modell: Ressourcen, komparative Vorteile und Einkommen Dr. Dominik Maltritz Vorlesungsgliederung 1. Einführung 2. Der Welthandel: Ein Überblick

Mehr

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren Das Finanzsystem: Sparen und Investieren 26 Inhalt Welches sind die wichtigsten Finanzinstitutionen? Wie funktionieren Kreditmärkte? Was ist deren Bezug zur Spar- und Investitionstätigkeit? Wie beeinflussen

Mehr

Heiko Staroßom. Globale Ungleichheit Vortrag beim Rotary Club Bremen am 27. März 2017

Heiko Staroßom. Globale Ungleichheit Vortrag beim Rotary Club Bremen am 27. März 2017 Globale Ungleichheit Vortrag beim Rotary Club Bremen am 27. März 2017 1 Mein Vortrag basiert auf dem Buch von Brando Milanovic: Global Inequality A new approach for the age of globalization (2016) Dieser

Mehr

Makroökonomie I Vorlesung 10. Wachstum stilisierte Fakten (Kapitel 10)

Makroökonomie I Vorlesung 10. Wachstum stilisierte Fakten (Kapitel 10) Leopold von Thadden Makroökonomie I Vorlesung 10 Wintersemester 2013/2014 Wachstum stilisierte Fakten (Kapitel 10) Diese Präsentation verwendet Lehrmaterialien von Pearson Studium 2009 1 Olivier Blanchard/Gerhard

Mehr

Mathematische Herleitung der Steady-State-Wachstumsraten im Solow-Modell

Mathematische Herleitung der Steady-State-Wachstumsraten im Solow-Modell Mathematische Herleitung der Steady-State-Wachstumsraten im Solow-Modell Zur Erinnerung: Die Ableitung einer Variablen nach der Zeit t stellt die Veränderung dieser Variablen zum Zeitpunkt t dar. Ist K(t)

Mehr

Phillips Kurve. Einführung in die Makroökonomie. 10. Mai 2012 SS Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10.

Phillips Kurve. Einführung in die Makroökonomie. 10. Mai 2012 SS Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10. Phillips Kurve Einführung in die Makroökonomie SS 2012 10. Mai 2012 Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10. Mai 2012 1 / 23 Hintergrund 1958 stellte A. W. Phillips die Inflationsrate

Mehr

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Perspektive 2035 07.07.2017 Lesezeit 3 Min. Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Wie wird sich die deutsche Wirtschaftsleistung im demografischen

Mehr

FORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2013

FORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2013 FORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2013 Peter Zellmann / Sonja Mayrhofer IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung Die Ungleichverteilung des Vermögens ist im Europavergleich in Österreich besonders groß,

Mehr

Wachstumstheorie und Wachtumspolitik

Wachstumstheorie und Wachtumspolitik Wachstumstheorie und Wachtumspolitik Die bisherige Analyse makroökonomischer Fragestellungen konzentrierte sich auf die kurze Frist, also den Zeitraum 3-5 Jahre. Ausgangspunkt war ein Gleichgewichtszustand

Mehr

Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN

Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN 1 Die Messung des Volkseinkommens 23 Inhalt Wie unterscheidet sich die Makroökonomie von der Mikroökonomie? Wie wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) definiert und ermittelt?

Mehr

AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 12 Wachstum Stilisierte Fakten

AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 12 Wachstum Stilisierte Fakten AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 12 Wachstum Stilisierte Fakten Version: 27.01.2010 Stilisierte Fakten Unser Verständnis der Wirtschaftsaktivität wird meist von kurzfristigen Konjunkturschwankungen

Mehr

Economic Risk. Wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Mobilität. Thorsten Vogel Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin

Economic Risk. Wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Mobilität. Thorsten Vogel Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin Economic Risk Wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Mobilität Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin Wer bekommt wieviel? Frage der Klassiker: Aufteilung der Einkommen

Mehr

Die Lohnquote statistisches Artefakt oder wichtige verteilungspolitische Größe? Prof. Dr. Michael Grömling

Die Lohnquote statistisches Artefakt oder wichtige verteilungspolitische Größe? Prof. Dr. Michael Grömling Die Lohnquote statistisches Artefakt oder wichtige verteilungspolitische Größe? Prof. Dr. Michael Grömling 1. Verteilungspolitische Relevanz der Lohnquote 2. Entwicklung im internationalen Kontext 3. Interpretationsgrenzen

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Mehr

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Produktionsfaktoren Konsumausgaben Lohn (Einkommen der Produktionsfaktoren) Unternehmen Güter und Dienstleistungen Haushalte Wozu wird die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Mehr

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren?

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Beitrag zum Symposium Ressourcenschonendes Wirtschaften Technische Universität Wien, 25. März 204 Univ.-Prof. Dr. Michael Getzner

Mehr

Was ist Mikroökonomie? Kapitel 1. Was ist Mikroökonomie? Was ist Mikroökonomie? Themen der Mikroökonomie

Was ist Mikroökonomie? Kapitel 1. Was ist Mikroökonomie? Was ist Mikroökonomie? Themen der Mikroökonomie Was ist Mikroökonomie? Mikroökonomie handelt von begrenzten Ressourcen. Kapitel 1 Themen der Mikroökonomie Beschränkte Budgets, beschränkte Zeit, beschränkte Produktionsmöglichkeiten. Welches ist die optimale

Mehr

Einschub: Kurze Einführung in die Außenhandelstheorie : (Widerholung für Studenten die Theorie des internationalen Handels bereits gehört haben)

Einschub: Kurze Einführung in die Außenhandelstheorie : (Widerholung für Studenten die Theorie des internationalen Handels bereits gehört haben) Einschub: Kurze Einführung in die Außenhandelstheorie : (Widerholung für Studenten die Theorie des internationalen Handels bereits gehört haben) 1. Aufgabe Im Inland werden mit Hilfe des Faktors Arbeit

Mehr

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 4 Technischer Fortschritt die kurze, mittlere und lange Frist

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 4 Technischer Fortschritt die kurze, mittlere und lange Frist Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 4 Technischer Fortschritt die kurze, mittlere und lange Frist Version: 17.10.2011 Dimensionen des technischen Fortschritts 1. Es gibt optimistische und pessimistische

Mehr

Abschlussklausur vom 25. Februar 2013

Abschlussklausur vom 25. Februar 2013 1 Abschlussklausur vom 25. Februar 2013 Teil 1: 10 Multiple-Choice-Fragen (15 Punkte) 1. Das BNE entspricht dem Volkseinkommen, sofern A Die Summe aus indirekten Steuern und Subventionen 0 ist. B Die indirekten

Mehr

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM)

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Thema 4: Das IS-LM-Modell Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Beide Modelle gelten - so wie das zusammenfassende Modell - für die kurze Frist 1 4.1 Gütermarkt

Mehr

Wachstum und Entwicklung

Wachstum und Entwicklung Wachstum und Entwicklung Neoklassische Wachstumstheorie Institut für Genossenschaftswesen im Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung Universität Münster 1 Problem Im postkeynesianischen Modell Gleichgewicht

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-WiWi Kai Kohler Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Mehr

Kapitel 12. Die Distributionsfunktion sorgt für den sozialen Ausgleich in einer Marktwirtschaft

Kapitel 12. Die Distributionsfunktion sorgt für den sozialen Ausgleich in einer Marktwirtschaft Kapitel 12 Die Distributionsfunktion sorgt für den sozialen Ausgleich in einer Marktwirtschaft Einkommen werden am Markt nach der Leistung vergeben Kalkül des Wirts in Kapitel 10: Was bringt eine Aushilfskraft

Mehr

Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten

Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten Deskriptive Statistik Prof. Dr. W.-D. Heller Hartwig Senska Carlo Siebenschuh

Mehr

Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten

Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten 3.1.3.2 Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten Wir haben bislang stets mit einer (nicht ganz) zufällig gewählten Fertilitätsverteilung

Mehr

Einführung in die Wachstumstheorie

Einführung in die Wachstumstheorie Einführung in die Wachstumstheorie Professur für Volkswirtschaftslehre und quantitative Methoden Fachbereich Wirtschaft und Recht Langfristige Trends beim BSP pro Kopf (1960 US-$ und Preise) 3000 2500

Mehr

Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell

Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell Einführung in die Makroökonomie SS 2012 21. Juni 2012 Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell 21. Juni

Mehr

3.3 Kapitalstock und Investitionen

3.3 Kapitalstock und Investitionen 3.3 Kapitalstock und Investitionen Langfristige Anpassung: Substitution und Kapazitäten Die Annahmen des Modells: Die Nachfrage bestimmt sich aus einer logarithmisch linearen Nachfragekurve D = p η Z bzw.

Mehr

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure. Dr. Christian Hott

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure. Dr. Christian Hott Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure Agenda 1. Einführung 2. Analyse der Nachfrage 3. Analyse des s 3.1 Marktgleichgewicht 3.2 Technologie und Gewinnmaximierung 3.3 Kostenkurven 3.4 Monopolmarkt 4.

Mehr

TuE Grundlagen - WS 2010/2011 (46)

TuE Grundlagen - WS 2010/2011 (46) Entwicklungsländer Definition Entwicklungsland? http://de.wikipedia wikipedia.org/wiki/entwicklungsland Entwicklungsländer und Armut? Merkmale von Entwicklungsländern? http://de.wikipedia wikipedia.org/wiki/entwicklungsland#gemeinsame_merkmale_der_

Mehr

Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat

Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat Referat zum Themenschwerpunkt Wirtschaftswachstum für den Wohlstand : Forum für Universität und Gesellschaft Bern, 27. Februar 2016 Prof. Dr. Aymo

Mehr

Why the European Union Should Adopt Formula Apportionment with a Sales Factor. Ebru Kurukiz Constantin Jucho Tomas Cigan

Why the European Union Should Adopt Formula Apportionment with a Sales Factor. Ebru Kurukiz Constantin Jucho Tomas Cigan Why the European Union Should Adopt Formula Apportionment with a Sales Factor Gruppe 7: Nurcan Simsek-Acar Ebru Kurukiz Constantin Jucho Tomas Cigan Agenda 1. Einführung 2. Separate Accounting vs. Formula

Mehr

Matrikelnummer: Makroökonomik bzw. VWL B (Nr bzw. 5022) Semester: Sommersemester 2009

Matrikelnummer: Makroökonomik bzw. VWL B (Nr bzw. 5022) Semester: Sommersemester 2009 Matrikelnummer: Klausur: Name: Makroökonomik bzw VWL B (Nr 11027 bzw 5022) Semester: Sommersemester 2009 Prüfer: Zugelassene Hilfsmittel: Bearbeitungszeit: Prof Dr Gerhard Schwödiauer/ Prof Dr Joachim

Mehr

JK Makroökonomik I: Wiederholungsklausur vom

JK Makroökonomik I: Wiederholungsklausur vom Prof. Dr. Oliver Landmann Dr. Stefanie Flotho 1 Freiburg, WS 2016/17 JK Makroökonomik I: Wiederholungsklausur vom 14.08.2017 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (10 Fragen,

Mehr

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote Version: 22.11.2011 Endogene Wachstumstheorie Literatur N. Gregory Mankiw, Makroökonomik, 6. Auflage,

Mehr

Bildung - ein ökonomisches Gut?

Bildung - ein ökonomisches Gut? Bildung - ein ökonomisches Gut? Oliver Wölfel 8. November 2012 Oliver Wölfel () Bildung - ein ökonomisches Gut? 08.11.12 1 / 14 Gliederung 1 Einleitung 2 Messung von Humankapital 3 Bildungserträge Oliver

Mehr

Sitzung 10. Besprechung der Beispielklausur Fragen 24 & 25. Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse

Sitzung 10. Besprechung der Beispielklausur Fragen 24 & 25. Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse Sitzung 10 Besprechung der Beispielklausur Fragen 24 & 25 Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse Äquivalenzeinkommen: Frage 24 Berechnet man, weil manche Menschen mehr, manche weniger Geld

Mehr

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie Page 1 1 Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Kapitel 10 Wachstum Stilisierte Fakten Günter W. Beck 1 Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie Page

Mehr

Das Heckscher-Ohlin-Modell. Wintersemester 2013/2014

Das Heckscher-Ohlin-Modell. Wintersemester 2013/2014 Das Heckscher-Ohlin-Modell Wintersemester 2013/2014 Ressourcen und Außenhandel unterschiedliche Ausstattungen mit Produktionsfaktoren einzige Ursache für Unterschiede in Autarkiepreisen zwischen zwei Ländern

Mehr

Statistik. Sommersemester Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg. für Betriebswirtschaft und internationales Management

Statistik. Sommersemester Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg. für Betriebswirtschaft und internationales Management für Betriebswirtschaft und internationales Management Sommersemester Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg Streuungsparameter Etschberger SS Voraussetzung: kardinale Werte x,..., x n Beispiel:

Mehr

Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung

Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung Prof. Dr. Falko Jüßen 30. Oktober 2014 1 / 33 Einleitung Rückblick Ricardo-Modell Das Ricardo-Modell hat die potentiellen Handelsgewinne

Mehr

4 Stabilitäts- und Wachstumspolitik

4 Stabilitäts- und Wachstumspolitik Universität Ulm 89069 Ulm Germany Prof. Dr. Werner Smolny Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Institutsdirektor Wintersemester

Mehr

Übung zur Vorlesung Volkswirtschaftliche Aspekte des technischen Fortschritts

Übung zur Vorlesung Volkswirtschaftliche Aspekte des technischen Fortschritts Übung zur Vorlesung Volkswirtschaftliche Aspekte des technischen Fortschritts Herbsttrimester 2014 Dr. Anja Behrendt Aufgabe 2 a) Erläutern Sie das Konzept des Hicks neutralen sowie des Hicksarbeitssparenden

Mehr

Inhalt. Fragen der Woche

Inhalt. Fragen der Woche Inhalt Fragen der Woche Problemstellung in Per6: Welche Auswirkungen hat die Nachfrage im Markt laut den News auf mein Unternehmen - Konjunktur im Planspiel und der Realität. 1 Fragen der Woche Muss ich

Mehr

Unterschiede sozioökonomischer Entwicklung:

Unterschiede sozioökonomischer Entwicklung: Unterschiede sozioökonomischer Entwicklung: Industrialisierung, Urbanisierung,Wirtschaftswachstum, Ungleichheit zwischen Ländern Soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich Herbstsemester 2006 Jessica

Mehr

Industrielles Wachstum in Europa. Politische Ökonomie der Globalisierung 1

Industrielles Wachstum in Europa. Politische Ökonomie der Globalisierung 1 Industrielles Wachstum in Europa Politische Ökonomie der Globalisierung 1 Übersicht 1. Vorindustrielles Wachstum 2. Modernes Wirtschaftswachstum 1. Wirtschaftswachstum in Deutschland 2. Determinanten des

Mehr

Makroökonomie I Vorlesung 11. Wachstum: Das Solow-Modell (Kapitel11 und 12)

Makroökonomie I Vorlesung 11. Wachstum: Das Solow-Modell (Kapitel11 und 12) Leopold von Thadden Makroökonomie I Vorlesung 11 Wintersemester 2013/2014 Wachstum: Das Solow-Modell (Kapitel11 und 12) Diese Präsentation verwendet Lehrmaterialien von Pearson Studium 2009 1 Olivier Blanchard/Gerhard

Mehr

Y S Y d = VWL Grundlagen der Makroökonomik

Y S Y d = VWL Grundlagen der Makroökonomik VWL Grundlagen der Makroökonomik 0.06.2002 Wachstum Konjunkturbewegung kurzfristiges Wachstum Wachstumsprozess (Aneinanderreihung vieler Konjunkturbewegungen) langfristiges Wachstum Kapitalstock ( K )

Mehr

Staatsverschuldung. Vorlesung Bauwirtschaft Öffentliche Ausgaben

Staatsverschuldung. Vorlesung Bauwirtschaft Öffentliche Ausgaben Staatsverschuldung Vorlesung Bauwirtschaft 31.1.26 Öffentliche Ausgaben Einteilungen der Ausgaben Nach Gebietskörperschaften (Bund, Kantone, Gemeinden) Nach Funktionen Nach Sachgruppen (volkswirtschaftliche

Mehr

1. Einleitung. Betrachtung von Wachstum in wirtschaftshistorischer Perspektive

1. Einleitung. Betrachtung von Wachstum in wirtschaftshistorischer Perspektive 1. Einleitung Betrachtung von Wachstum in wirtschaftshistorischer Perspektive Identifikation empirischer Regularien von Wachstumsprozessen ( stilisierte Fakten ) 1 Real per capita GDP 30000 1990 international

Mehr

Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion

Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Dipl.-WiWi Michael Alpert Wintersemester 2006/2007 Institut für Wirtschaftspolitik Helmholtzstr. 20, Raum E 03 Tel. 0731 50 24264 UNIVERSITÄT DOCENDO CURANDO ULM SCIENDO Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften

Mehr

Neue Wachstumstheorie

Neue Wachstumstheorie vorgestellt von Gliederung 1. Neoklassische Wachstumstheorie 2. Modelle der Neuen Wachstumstheorie 2.1 AK Modell 2.2 Learning- by- doing 2.3 Humankapital im Zwei-Sektoren-Modell 3. Wirtschaftspolitische

Mehr

Das irische Wirtschaftswunder

Das irische Wirtschaftswunder Universität Ulm 969 Ulm Germany Dipl.-WiWi Kai Kohler Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2/9 Übung 6 Das

Mehr

1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung

1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung 1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung Eekte einer Staatsverschuldung im OLG Modell. Annahmen: exogen gegebener Pfad der Staatsausgaben; Finanzierung über Steuern oder Verschuldung. Finanzierungstausch:

Mehr

Tutorium Makroökonomie I. Blatt 6. Arbeitsmarkt, Okunsches Gesetz, AS AD Modell

Tutorium Makroökonomie I. Blatt 6. Arbeitsmarkt, Okunsches Gesetz, AS AD Modell Tutorium Makroökonomie I Blatt 6 Arbeitsmarkt, Okunsches Gesetz, AS AD Modell Aufgabe 1 (Multiple Choice: wahr/falsch) Betrachten Sie den Arbeitsmarkt einer Volkswirtschaft, auf dem die privaten Haushalte

Mehr

Die Industrialisierung: wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Entwicklungen (Teil 2)

Die Industrialisierung: wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Entwicklungen (Teil 2) Wirtschafts- und Theoriegeschichte Die Industrialisierung: wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Entwicklungen (Teil 2) 4.5.2010 Industrialisierung (2) 1 Industrialisierung: Wachstum vs. Entwicklung

Mehr

Nachhaltiges Wachstum

Nachhaltiges Wachstum Nachhaltiges Wachstum Prof. Dr. Michael von Hauff TU Kaiserslautern Tagung des MISEREOR-Unternehmerforums 17. April 2015, Bonn 05.05.2015 1 Inhalt 1. Messung von Wachstum 2. Unterschiedliche Positionen

Mehr

Ricardo: Zusammenfassung

Ricardo: Zusammenfassung Kapitel 1 Einführung Schluß Kapitel 2 Arbeitsproduktivität und komparativer Vorteil: das Ricardo-Modell Internationale Wirtschaft, 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld Folie 20041117-1 Ricardo:

Mehr

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 1

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 1 Professor Dr. Oliver Landmann WS 2011/12 Jahreskurs Makroökonomik, Teil 1 Wiederholungsklausur vom 19. April 2012 Aufgabe 1 (30%) Beurteilen Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind, und

Mehr

Argumentieren Sie im Rahmen des IS/LM-Modells ohne explizite Berücksichtigung des Arbeitsmarktes. Gehen Sie von einem konstanten Preisniveau P aus.

Argumentieren Sie im Rahmen des IS/LM-Modells ohne explizite Berücksichtigung des Arbeitsmarktes. Gehen Sie von einem konstanten Preisniveau P aus. MC- Übungsaufgaben für die Klausur Aufgabe 1 (IS-LM) In einer geschlossenen Volkswirtschaft mit staatlichem Rentensystem besteht Unsicherheit darüber, ob auch in Zukunft der Staat eine Rente garantieren

Mehr