Studie/ Modell/ Fachbegriff. Erklärung/ Merkmale/ Beispiele. Forscher/ Psychologe Meier, Reisenzein und Schützwohl

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1 Meier, Reisenzein und Schützwohl Wundt Emotion zeitlich datierbare konkrete Episoden von Phänomenen aktuelle psychische Zustände von Personen mit einer bestimmten Intensität Dauer und Qualität meist objektgerichtet mit einem spezifischen Verhaltens- Erlebens- und physiologischen Aspekt Stimmung Länger als Emotion weniger intensiv als Emotion Gefühl Nicht zwangsläufig objektbezogen Bipolare Anordnung der Emotionen Lust/ Unlust Erregung/ Beruhigung Spannung/ Entspannung Netzwerktheorien Gegenpole: Liebe vs. Hass Traurigkeit vs. Freude Lazarus 15 Basisemotionen Angeboren und erlernt Mowrer 2 Basisempfindungen Lust und Schmerz Unterscheidung bipolar und nach primär und gelernt Sokolowksi Reykowski Abfrage von Emotionen Untersuchung von Emotionen fehlerhaft Dauert in Untersuchungen länger als die Emotion selbst In Entstehung nicht bemerkt ihre Ursache falsch zugeschrieben falsch benannt Wundt Introspektion Wirft Fragen bezüglich Generalisierbarkeit auf Interraterreliabilität durch geschulte Beobachter Fragebögenverfahren: Adjektivlisten und Ratingskalen (sprachgebunden) und sprachungebundene Verfahren: Bilder Walk und Homan Clynes Schauspieler % richtige Zuordnung von Emotionen bei als 12 Punkte dargestellten Schauspielern Tastendruckexperime nt Verschiedene Druckmuster je nach Stimmung Darwin Kommunikation Ist Schlüssel zur Entstehung der Emotionen 1

2 Ekman Ekman, Friesen & O'Sullivan Ekman & Davidson Ekman, Levenson & Friesen Epstein, Lipson, Holstein, Huh Erkennung echter Emotionen Unterscheidung echte und vorgespielte Emotionen Hirnaktivität und Lächeln Herzfrequenz und Hauttemperatur bei Emotionen Bearbeitung emotionsauslösender Reize auf zwei Pfaden Gelingt oft unterschiedlich zwischen Ländern und Emotionsarten USA Furcht besser als Argentinier, bei Trauer umgekehrt Gelingt nicht über Zufallsniveau Echtes Lächeln hat erhöhte Aktivität im linken frontalen Hinbereich zur Folge Bei Wut: Herzfrequenz und Hauttemperatur erhöht bei Traurigkeit nur Herzfrequenz erhöht Ein sequentieller, bewusst ablaufender, flexibler und langsamer Pfad und ein auf Erfahrung basierenden, weniger flexiblen, parallel verlaufenden und schnellen Pfad zuerst Erschrecken vor Gummispinne (schnell) dann Abbau der Furcht (langsam) Abele und Bless Denkstil Traurige Stimmung führt zu analytischem Denkstil positive Stimmung führt zu flexibel-kreativem Denkstil Easterbrook Tunnelblick Unter Aktivierung, v. a. Angst, wird Aufmerksamkeitsfokus verengt periphere Infos erreichen nicht das Bewusstsein Lang, Greenwald, Bradley & Hamm Ekman, Friesen & Ancoli Lanzetta & Kleck Manstead Gesichtsausdruck und Erleben Gesichtsausdruck und Erleben Physiologische Komponente und Ausdruck Internalisierer- Externalisierer-Effekt R = 0,90 gezeigte Emotion ist auch erlebte R = 0,20 R = -0,69 Erklärung für Lanzetta & Kleck Verarbeitung des emotionsauslösenden Reizes über zwei getrennte Kanäle: nach innen gerichteten physiologischen Kanal nach ausßen gerichteten expressiven Kanal starr vor Angst 2

3 Strack, Martin & Stepper Strack Darwin Kognitionsstil und Reaktionszeiten Kognitionsstil und Reaktionszeiten Ursprung der Emotionen Bleistift mit Zähnen -> Lächeln mit Lippen -> traurige Mundstellung emotionskongruente Einflüsse Vpn erlebten aber keine Emotion Survival of the fittest Überleben des Bestangepassten nützliches Verhalten Seligmann Preparedness Furcht vor Spinnen oder Schlangen entwicklungsgeschichtliche relevantere Reize werden schneller erlernt Scherer und Wallbott Cannon Frijda Salzen Le-Doux Vier kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks Fight-or-Flight- System Verhaltensvorbereitun g Angemessenes Verhalten Low road und high road Zustand (emotional und motivational) Intention (Absicht) Soziale Repräsentation (Stimmungsübertragung, z. B. Panik) Beziehungsanzeige und -änderung (Formung und Kontrolle der Gruppenstruktur) Angriff-oder-Flucht-System Zentrale überlebenswichtige Aufgabe der Emotionen Emotionen erhöhen die Bereitschaft, angemessen zu reagieren Stärke der Emotion bestimmt, wie drängend Low road über Thalamus und Amygdala: unpräzise, schnell, ohne corticale Last, löst erste affektive Reaktion aus, evolutionär älter high road über Thalamus, Cortex, Hippocampus zur Amygdala: präziser, dem Bewusstsein zugänglich, langsamer 3

4 Salzen TASS Thwarted action state signalling Integration von kommunikativen und verhaltensvorbereitenden Funktionen Ursache für negative Emotionen ist Behinderung einer motivierten Handlung positive Emotionen aus dem Abschließen intendierter Handlungen Funktion: dem Kommunikationsziel das Problem mitzuteilen, um Störung zu beseitigen Entwicklung: weitere Ausdifferenzierung des emotionalen Ausdrucks Phylogenese: erklärbar durch Vorteile von Emotionen beim Zusammenleben in Gruppen Watson James und Lange Cannon Furchtkonditionierun g kleiner Kinder Auslösung des emotionalen Erlebens Kritik an James und Lange Behavioristische Theorie Grundpostulat: Sichtbarkeit aller Vorgänge objektiver Messung zugänglich Kognitionen und einige körperliche Vorgänge ausgeklammert drei Basisemotionen: Furcht, Wut, Liebe daraus Kombinationen -> andere Emotionen kein evolutionärer Anpassungswert der Emotionen, sondern sie stören Zuerst Objekterfassung (ein Bär) dann viszerale und motorische Änderungen (Zusammenzucken) Wahrnehmung dieser Reaktion löst emotionales Erleben aus (Angst) Unterbrechung Nervenverbindung viszerale Organe Nervensystem führt nicht zu Totalausfall Emotionen gleiche viszerale Änderungen bei unterschiedlichen Emotionen, sogar bei nichtemotionalen Zuständen (Fieber) viszerale Rezeptoren sind zu diffus Reaktionen autonomes Nervensystem zu langsam Stimulation und Simulation viszeraler emotionstypischer Änderungen keine Emotion ausgelöst 4

5 Schachter und Singer Bower und andere Zwei-Faktoren- Theorie Physiologische Änderungen lösen Emotionen aus in Interaktion mit Einschätzung der Situation Zusammenzucken wenn Bär kommt löst Angst aus, weil man sich des Bären bewusst ist Wahrnehmung unspezifische physiologische Erregung Zuschreibung zu Ursache Interpretation Emotion Adrenalinspritzen Inf- und Inf+ - beide Anregung zu Wut oder Freude Unterschied nur bei Wut (Inf- auf Situation attribuieren, Inf+ auf Spritze) Erregungstransfer Phänomen, dass residuale physiologische Erregung nachfolgende Emotionen verstärkt Kognitive Theorien Netzwerktheorien Appraisaltheorien Netzwerktheorien Emotionen als zentrale Knotenpunkte im Wissens- und Erlebesnetzwerk Auslösung oder Hemmung von äußeren Einflüssen und anderen Knoten Entdeckung des Bären triggert Gefahrknoten, der mit Angstknoten assoziiert ist, der Erinnerungsund Verhaltensknoten auslöst, der mit Furcht verknüpft ist und Freudeknoten hemmt Ableitung aus Netzwerktheorien Zustandsabhängigkeit von Erinnerungen: Ähnlichkeit aktuelle und zu erinnernde Situation: Infos besser abrufbar Stimmungskongruenz: zur aktuellen Situation passende Infos lassen sich besser abrufen 5

6 Arnold und Lazarus Oatley und Johnson-Laird Buchwald, Strack & Coyne Appraisaltheorien Kernpunkt: Einschätzung der Situation Reiz wird wahrgenommen, erste Bewertung daraus entstehen Emotionen oder nicht Arnold: 1 Bewertungsschritt: Wahrnehmung eines Sachverhalts, Evaluation ob positiv oder negativ, Emotion (Freude, Trauer etc.) mit körperlichen Reaktionen Lazarus: mehrstufige Appraisaltheorie: Beurteilung des Reizes nach positiv, negativ, irrelevant wenn negativ, Abschätzung der eigenen Bewältigungskapazitäten dritter Schritt (später dazu): Beurteilung des Ereignisses im Hinblick auf Selbstwert Emotion aus Ergebnissen der Bewertungen Versuch, Emotionsentstehung auf kognitiver Seite zu rekonstruieren Bewertungen können unbewusst sein Appraisaltheorie Emotionen lösen Konflikte und setzen Prioritäten bei Verfolgen mehrerer Pläne bewusste Instanz und evolutionär älterer Apparat, der Organismus in emotionsbereiten Zustand versetzt Exkurs: Induktion von Emotionen Emotionen müssen gemessen werden können unterschiedliches Emotionsniveau zwischen EG und KG Methoden unterschiedliche Vor-/Nachteile Vpn reagieren unterschiedlich Entstehung von Emotionsgemischen Emotionen flauen schnell ab Generalisierbarkeit fraglich wenn nur eine Komponente gemessen wird Emotionen sollen zur Messung stark sein EG darf nichts von der Auslösung merken wenn nur 1 Emotion gemessen wird, ist fraglich, ob das dem emotionalen Erleben entspricht Genauigkeit einzelner Maße zweifelhaft, wenn allein physiologische Maße zu unspezifisch Velten-Technik Wirkt bei 1/3 bis 1/2 der Vpn nicht 6

7 Sokolowski Weiner Methoden zur experimentellen Emotionsmanipulatio n Motivationale Funktion von Emotionen Attributionale Theorie Physiologie: Psychopharmaka, Erregungstransfer Ausdruck: Mimik- und Gestiknachstellung Kognition & Erleben: Wiedererleben, Veltentechnik Situationsreize: Medienwiedergabe, Reizdarbietung Depressionsneigung: Persönlichkeitsmessung Affektantizipationstheorien: Ziel jeder Handlung ist, Affekte zu generieren Emotionen und Motivationen: Überlappungen: motivierende Wirkung von Emotionen, Rückwirkung von Motivationen auf emotionalen Zustand attributionale Theorien: kognitive Theorien, beschreiben motivationale und emotionale Ergebnisse aus attributionalen Vorgängen Weiterführung des Gedankens der Appraisaltheorien: Bewertung einer Situation nach deren Abschluss Drei Dimensionen des Ergebnisses: Lokation: internal/ external Stabilität: stabil/ variabel Kontrollierbarkeit: gering, hoch Erfassung kann auch unbewusst sein Theorie erklärt: weswegen gleicher Reiz bei gleicher Situation unterschiedliche Emotionen auslöst wie Emotionen anderer eigene Emotionen und Motivationen mitformt in Appraisaltheorien wird die Situation eingeschätzt (verhaltensvorbereitende Funktion) in attributionalen Theorien wird die Ursache eingeschätzt (motivationale Funktion) 7

8 Reisenzein & Horstmann Larsen, Schaller & Cialdini Mellers, Zeelenberg, van Dijk, Manstead & van der Pligt Zeelenberg, Zeelenberger Hedonistische Theorien der Motivation Hedonismustheorien der Gegenwart Hedonistisches Handeln Hedonistisches Handeln Hedonismustheorien der Zukunft Integration beider Bereiche Effekt auf Wahlverhalten Heloné = Lust, Vergnügen Emotionen werden zu Motiven der Motivation zwei große Blöcke: Hedonismustheorien der Gegenwart: Abbau akuter negativer Emotionen: z. B. Dissonanztheorie von Festinger z. B. Equitytheorie von Walster, Berscheid & Walster wunschinkongruentes Ergebnis wird als wahrscheinlich eingeschätzt Wunsch, negative Gefühle zu neutralisieren mehrschrittige Handlung: Neueinschätzung, Änderung, Aufmerksamkeitsablenkung, Alternativhandlungen Abwägung zwischen diesen Alternativen (Erfolg?) zweckrationale Ausführung In allen Handlungen wäre maladaptiv: Verlierer im survival of the fittest Sehr viele Handlungen so motiviert Antizipierte Enttäuschung oder Reue Antizipierte Enttäuschung und Reue vor einer Handlung Konsequenzen vor Auge geführt Vermeiden von Reue und Enttäuschung z. B. Kaufverhalten, Verhalten im Straßenverkehr Theorie erklärt, warum manche das Ergebnis nicht gewählter Optionen nicht wissen wollen (Reue) oder Erwartungen herunterschrauben (Vermeidung von Enttäuschung) Motivation Wie und weshalb Ziele gewählt und verfolgt werden von Motiven zu einer Handlung motiviert zu werden Zusammenhang zwischen Handlung, Zielen (Motiven) und Zielauswahl reguliert Richtung, Intensität und Dauer des Verhaltens 8

9 Schneider & Schmalt Appetetives und aversives Motivationssystem Motive und Motivdimensionen Motive beeinflussen das Erleben Zwei Klassen von Bestrebungen: appetetiv: hin zu Belohnungen, positiven Zuständen, Verstärkungen, um etwas zu erreichen, führt zu Aufsuchverhalten, z. B. Aufsuchen von Wettkämpfen, um Siege zu erringen aversiv: weg von negativen Zuständen, Bestrafungen, Unannehmlichkeiten, um etwas zu vermeiden, führt zu Vermeidungsverhalten, z. B. Vermeiden von Wettkampf, um Niederlagen zu entgehen Beispiel: Atkinsons Wahlmodell der Leistungsmotivation Inhalts- und Subklassen Dimensionen: tätigkeits- vs. Ergebnisorientierte Motive biogene (angeboren) vs. Soziogene (erlernt) Motive Motive regen zu Handlungen an variieren inter- und intrapersonell stark biogene variieren intrapersonell stark, durch Lern-/ Sozialisationserfahrungen beeinflusst soziogene sind intrapersonell stabil, variieren interpersonell bestimmt durch organismus- und situationsabhängige Einflüsse Persistenz und Zielsetzung: Motive konkurrieren und interagieren miteinander Motivation bezieht sich auf Zielwahl und spielt bei Zielverfolgung eine Rolle (Volition bezieht sich auf Prozesse der Zielverfolgung, v. a. Bei kognitiven willentlichen Entscheidungen) Motivation leitet Handlungsauswahl Motive laden Verhalten emotional auf Regen zu Handlungen an sind psychophysische Dispositionen Wahrnehmung liegt Motiv vor, werden motivkongruente Objekte besser erkannt Aufmerksamkeit motivkongruente Objekte binden mehr Aufmerksamkeit Emotionen durch Motiv werden Emotionen ausgelöst oder emotionale Impulse gesetzt 9

10 Freud Trieb- und Feldtheorie: Trieb und Triebtheorien Trieb = drive Kraft mit physiologischen Grundlagen, die aufgrund Mangel zu Verhalten anregt und durch Ausmaß des Mangels modifiziert wird Thorndike Ratten im Labyrinth Laufen umso schneller, je hungriger sie sind Clark Hull Tolman & Honzik, Crespi Klassische Konditionierung Gewohnheit = habit, Verhaltensstärke = evocation potential = Motivation Wird triebauslösender Mangel behoben, bleibt dies in Erinnerung (Reiz-Reaktions-Lernen) Gewohnheit = Verbindung aus Trieb und Triebreduktion erste Verhaltenstheorie: Verhaltensstärke = Trieb mal Gewohnheit (Mindestmaß von beidem nötig) Lernen Tiere lernen auch ohne Triebreduktion: schon beim ersten Durchgang ohne Futter (keine Gewohnheit) Hull Ergänzung Theorie Verhaltensstärke = Trieb mal Gewohnheit mal Anreiz Trieb und Gewohnheit: Teil des Organismus Anreiz: situative Faktoren außerhalb Organismus Lewin Feldtheorie V = f ( P / U) Verhalten ist Funktion von Person und Umwelt Kräfte innerhalb Person treiben diese zu Verhalten an auch Kräfte außerhalb wirken anziehend oder abstoßend Objekte außerhalb Person erhalten motivationalen Wert durch Faktoren innerhalb Person: Bedürfnisse, Ziele -> Wert = Valenz Person und Umwelt in Spannungsverhältnis, das nach Ausgleich/ Entspannung strebt auch durch Ersatzhandlungen möglich Kräftefeld in der Umwelt aus Objekten mit positiven und negativen Valenzen fort von negativ, hin zu positiv valenten Objekten Kraft der Objekte abhängig von Nähe zum Organismus Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt bei Phobikern: Überwindung, Angst, Überwindung, Angst, usw. 10

11 Schneider und Schmalt Atkinson Atkinson & Litwin Erwartung-Wert- Theorien Fortsetzung der Feldtheorie (subjektiver Wert = Valenz und Einschätzung der Kräfte für Zielerreichung) Bedeutung des Ziels, Wahrscheinlichkeit es zu erreichen Erwartung-mal-Wert-Theorien hohe Lottogewinne: Produkt aus Erwartung und Wert höher Weiners Attributionstheorie Verhalten bei Tieren Entspricht auch Erwartung-Wert-Theorie Atkinsons Risikowahlmodell Klassischer Vertreter der Erwartung-Wert- Theorien ursprünglich Modell zur Erklärung des Wahlverhaltens zwischen Aufgaben daraus Modell der Leistungsmotivation Grundlage Personen- und Sitationsparameter, multiplikativ verknüpft Verhalten hin zu positiven (erfolgssuchende) und weg von negativen Ergebnissen (misserfolgsmeidende Tendenz), additiv verknüpft dazu Anreiz: Handlungsergebnis (auch soziale und selbstwertrelevante Faktoren) Erfolgskonsequenz bei steigender Schwierigkeit immer positiver Misserfolgskonsequenzen steigen bei fallender Schwierigkeit Misserfolgsmotiv: Folgen des Misserfolgs sollen vermieden werden Verhaltenstendenz = Erfolgsmotiv mal Erfolgswahrscheinlichkeit mal Erfolgsanreiz plus Misserfolgsmotiv ma Misserfolgswahrscheinlichkeit mal Misserfolgsanreiz eigentlich: Personen mit dominantem Erfolgsmotiv bevorzugen Aufgaben mittlerer Schwierigkeit, Personen mit dominantem Misserfolgsmotiv sehr hohe und niedrige aber: Misserfolgsmotivierte auch mittlere Schwierigkeiten, aber seltener Misserfolgsmotivierte Haben gleichmäßigere Verteilungskurve 11

12 Atkinson Puca & Langens McClelland Affektantizipation Motivation: Streben, emotionale Bilanz des Organismus zu maximieren Emotionen zum Zweck, zum Handeln zu motivieren = Motivation mit dem Ziel, positive Emotionen zu maximieren, negative zu minimieren Atkinsons Risikowahlmodell Motive im Sinne der Affektantizipation Um Affekte zu erzeugen Drei Funktionen der Motive Emotionen = Schlüssel zum Erfolgs- und Misserfolgsanreiz sozialer Faktoren Annäherung und Vermeidung: positive Affekte gesucht, negative vermieden affektantizipatorische Prinzipien auf neuronaler Ebene: Dopaminsystem Nucleus accumbens: Belohnungszentrum Amygdala: Emotionsverarbeitung präfrontaler Cortex: Entscheidungsprozesse Motive: Affekterzeuger Motiv: was emotionale Konsequenzen hat Muss Reiz auf Bereitschaft treffen, emotional zu reagieren und Verhaltensänderung zum antizipierten Zielzustand auszulösen latente Bereitschaft ist unterschiedlich ausgeprägt also variiert auch Motivstärke sind unabhängig von konkreten Situationen Geselligkeitsmotiv spielt in vielen sozialen Situationen eine Rolle keine speziellen Motive für jede Situation Motive nicht immer bewusst Affektantizipation: Rolle einer Erwartungsemotion: steuert schwächer als eigentliche Emotion das Verhalten Energetisieren Verhalten konzentrieren Aufmerksamkeit fördern Lernen neuer Fähigkeiten Existenz biogener Motive angeboren Stärke durch Lernerfahrungen modifiziert in Konsequenzen durch Willen mitbestimmt 12

13 Brunstein Implizite vs. Explizite Motive Erklärung der fehlenden Korrelation Projektive Verfahren (TAT = Thematischer Apperzeptionstest): Geschichten zu Bilder generieren, werden auf Motivationselemente untersucht) Fragebögen (SELLMO): erschließen direkt motivationale Dispositionen keine Korrelation Projektive Verfahren messen implizite Motive Fragebögen explizite implizite Motive subtile Verhaltenslenker im Sinne der Affektantizipation explizite sind Repräsentationen bewusster Bedürfnisse und Verpflichtungen bedeutsam bei Entscheidungsfindung implizite auch Auswirkung auf Dauer und Intensität des Verhaltens Biogene Motive Selbsterhalt und Fortpflanzung Hunger und Durst homöostatische Systeme auch Lernerfahrungen: Modifizierung durch Geschmack und positive Affekte Rozin Neugeborene Bevorzugen süße, lehnen bittere Stoffe ab evolutionär: bittere Stoffe Hinweis auf Gift, süße: Zucker Energielieferant Levine, Kotz & Gosnell Buss Baumeister und Tice Vorliebe für Süßes Durch körpereigene Opiate gesteuert Soziogene Motive Haben auch biologische Einflüsse (biogene auch durch Sozialisationserfahrungen beeinflusst) Macht- und Dominanzstreben: soziales Motiv, früher Fortpflanzungserfolg verbunden mit sozialer Rangordnung Anschluss und Intimität Positive affektive Beziehungen Soziale Zurückweisung und Isolation Anschluss: Minimierung negativer Affekte durch Isolation/ Zurückweisung Gewinn an Sicherheit durch Bildung von Gruppen Wichtigste Quelle für Wohlbefinden Quelle von Angst, Niedergeschlagenheit und vermindertem Selbstwertgefühl McAdams Intimität Positive Affekte durch Kontakte zu maximieren 13

14 Eibl-Eibesfeldt Anschluss und Intimität Unterstützung der Kinderaufzucht Macht und Dominanz Macht: soziale Rangordnung Wunsch nach Einfluss, Überlegenheit, Stärke, Sichtbarkeit Pérusse Macht und Dominanz Höherer Status: einfacherer Zugang zu Ressourcen höherer Fortpflanzungserfolg Korrelation Einkommen Anzahl an Sexualpartnern Horowitz Atkinson Leistung (Kompetenz, Neugier) Leistungsmotivierte Personen Streben nach Erfolg und Vermeiden von Misserfolg Ehrgeiz leistungsmotivierter Personen (Streben nach Ehre: Machtmotiv) Zweck Leistungsmotiv: Ausbau eigener Kompetenzen, Standards erreichen/ übertreffen (Macht: Statusverbesserung/ -festigung) Leistung: Ringen mit dem Gütemaßstab Ziehen Fähigkeitsaufgaben Glücksspielen vor Komponenten des Leistungsmotivs White Leistungsmotiv Kompetenzmotiv: Erwerb von Wissen und Fähigkeiten und Selbstwirksamkeit in der Umwelt Bischof-Köhler Neugiertendenzen Teil oder Vorläufer des Leistungsmotivs French Leistungsmotiv Besonders angeregt, wenn Möglichkeit von Rückmeldungen über eigene Leistungsfähigkeit McClelland Zusammenhänge Zwischen wirtschaftlichem Erfolg einer Kultur und Dominanz des Leistungsmotivs Motivation durch Zielsetzung (Affektantizipation betrachtet v. a. Implizite Ziele) Zielsetzung: explizite Motive große Ziele aufgeteilt in Unterziele diese aufgeteilt in konkrete Anliegen Zielbindung Ziele, die lange verfolgt werden: Ausbildung einer Zielbindung: commitment: wie ein Ziel in das Selbstkonzept einer Person eingebunden wird Ziel der kognitiven Veränderungen: Zielverfolgung und -verwirklichung vereinfachen 14

15 Brunstein Klinger, Moskowitz Shah, Friedman & Kruglanski Klinger Ziele haben hohe Zielbindung Wenn sie in das Selbstkonzept einer Person passen Zielbindung Hat Auswirkungen auf kognitive Prozesse und Strukturen: Aufmerksamkeit wird auf zielrelevante Reize gerichtet Zielrelevante Gedächtnisinhalte Zielrelevante Erinnerungen Lassen sich besser abrufen Informationen zu weniger relevanten Vorhaben werden gehemmt Treffen mit Freunden am Vorabend einer Klausur Können leichter getriggert werden (Netzwerkmodelle) Brunstein Commitment Einer der besten Prädiktoren für Zielerreichung Selbstwirksamkeit Rückmeldungen spornen an Überzeugung, Zielerreichung beeinflussen zu können, dass man über Fähigkeiten verfügt Motivationsanreiz steigt mit jedem erreichten Ziel dadurch auch Überzeugung, Einfluss und Kontrolle ausüben zu können Bandura Selbstwirksamkeit Motivation durch Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen Anspruch und derzeitigem Zustand, wenn man überzeugt ist, Diskrepanz vermindern zu können Ziele beeinflussen Handlung und Motivation über Prozesse der Selbstbewertung (auch Attributionstheorie) Seligmann Gelernte Hilflosigkeit Mangel an Selbstwirksamkeitsüberzeugung wirkt sich nachteilig auf Motivation und Handlungstendenzen aus Selbstbestimmtheit, Zielarten Ziele unterscheiden sich in Commitment und in Selbstwirksamkeit Art des Ziels hat Auswirkungen auf Persistenz (Dauer), Wiederaufnahme nach Unterbrechungen, erfolgreichen Abschluss 15

16 Ryan & Deci Deci & Ryan, Sheldon & Elliot Brunstein, Schultheiss & Grässmann Sokolowski Wie fremd- und selbstbestimmt sind Ziele? Je selbstbestimmter ein Ziel Motive, Ziele und Wille Motive und Ziele External kontrollierte Ziele: um Bestrafungen zu entgehen oder extrinsische Belohnungen zu erlangen introjektive Ziele: um Schuld und Scham zu vermeiden, um es anderen recht zu machen: externale internalisierte Ziele identifikative Ziele: weil sie den grundlegenden Werten und Überzeugungen einer Person entsprechen integrative Ziele: sehr stark selbstbestimmt, weil es in den eigenen Lebensplan passt intrinsische Ziele: weil sie Spaß machen, den eigenen Interessen und Bedürfnissen entsprechen Desto besser sind Persistenz, Wiederaufnahme und Abschluss ausgeprägt und desto mehr ist Person bereit, in Zielverfolgung zu investieren (zwei Motivationssysteme: durch Affektantizipation oder durch Zielsetzung) wenn Ziele nicht zu Motivlage passen: inkongruent -> emotionale Verstärkungen fallen flach aus oder ganz weg wenn kongruent: Zielerreichung gelingt öfter und effizienter durch Zusammenspiel unbewusster Prozesse und Motivlage Viele verfolgen Ziele Die nicht zu ihrer Motivlage passen Systeme arbeiten asynchron Wenn passendes Motiv fehlt Prozesse müssen bewusst in Gang gesetzt und kontrolliert werden Effizienzminderung geringeres Commitment und Persistenz Klinger Tagträumen Ist motivkongruenter als logisches Schlussfolgern oder Abwägen Schultheiss Bickerton Visualisierung von Zielen Motivsystem und Zielsystem Hilft, passende Motive zu triggern Motivsystem ist evolutionär älter und auf Gegenwart und nahe Zukunft gerichtet Zielsystem dient langfristiger Handlungsplanung und -ausführung Motive unterstützen langfristige Zielverfolgung durch emotionale Aufladung in der Gegenwart 16

17 Heckhausen, Gollwitzer und Weinert Motivation und Wille Wenn Handlung von Motiven getragen: keine Willensanstrengung nötig Ziele ohne Motive verfolgen: Willenseinsatz Wille spielt auch bei Motivbildung Rolle zwei Arten von Modellen: sequentielle Modelle: Rubikonmodell imperative Modelle: der Wille ersetzt die Motive Rubikonmodell Wechsel der Motivationslage, sobald Ziel (Intention) gefasst dieser Zielentschluss: Moment, in dem Rubikon überschritten Ausgangsmotivationslage: Abwägensphase: Prüfung der Ziele auf zu erwartenden Emotionen nach Zielentschluss: der Realisation dienliche Affektantizipation Kuhl Kontrollstrategien Aufmerksamkeitskontrolle Enkodierungskontrolle Emotionskontrolle Motivationskontrolle Umweltkontrolle Informationsverarbeitungskontrolle Sokolowski Gegenüberstellung motivationale und volitionale Steuerung Motivationale Steuerung: Zielbildung durch Motive und Anreize Aufmerksamkeit unwillkürlich, kaum ablenkbar Energetisierung unwillkürlich Emotion förderlich, handlungszentriert Kognition förderlich, handlungszentriert subjektive Anstrengung niedrig bei Ablenkung unwillkürliche Adjustierung Zeiterleben schnell volitionale Steuerung: Zielbildung durch Vorstellungen Aufmerksamkeit kontrolliert, ablenkbar Energetisierung kontrolliert Emotion störend, ergebniszentriert Kognition störend, ergebniszentriert subjektive Anstrengung hoch bei Ablenkung zusätzliche Kontrollvorgänge Zeiterleben langsam 17

18 Goschke Luria, Vygotski Volition: Definition Bereich der Psychologie, der sich mit bewusster, kognitiver Verhaltenssteuerung und -planung intendierter Handlungen beschäftigt Volition: Gegenpol zu Reflexhandlungen bewusst, auf Meta-Ebene des Verhaltens/Denkens Volition schließt Affektantizipation und Zielgerichtetheit ein dazu sprachliche Repräsentation von Zielen/Handlungen immer sprachlich kodierbar Ebenen der Bedürfnisantizipation und Selbstkontrolle Reizungebundenheit der Volition Äquifinalität: Reihe von alternativen Lösungsmöglichkeiten Konflikte und Interferenzen zwischen Zielen, Bedürfnissen und Gewohnheiten 5 Ebenen der Verhaltenssteuerung Entwicklung der Sprachfähigkeit Reflexe/Instinkte: fest vorgegeben, starr Motive: Reaktionsmodulation durch aktuelle Bedürfnisse Assoziativlernen: erfahrungsabhängig veränderte Reiz-Reaktionsschemata Intentionalhandlung: zielgerichtet, geplant, flexibel, reizunabhängig Volition: bedürfnisunabhängig, selbstreflektiv, selbstkontrollierend Geht einher mit Entstehung von Willenshandlungen Goschke Volitionale Systeme Können phylogenetisch ältere nicht ausschalten daher Verhalten Kompromiss aus Interaktion verschiedener Kontrollsysteme Kuhl Funktion volitionaler Kontrollprozesse Reaktionen und Handlungstendenzen verstärken, die zielführend sind, andere zu mindern 18

19 Goschke Goschke Goschke, Rothermund Volition = Vielzahl heterogener Prozesse Stabilitäts- Flexibilitäts-Dilemma 1. Flexible Konfiguration von Verhaltensdispositionen (Führerscheinprüfung vs. Psychologieprüfung) 2. reizunabhängige Verhaltensauswahl (zielführende Handlung, an inneren Vorstellungen/Regeln orientiert) 3. Fokussierung auf relevante Ziel- und Kontextinformationen (Wichtiges bereit halten, Unwichtiges unterdrücken) 4. Unterdrückung automatisierter Reaktionen (Stroop-Effekt) 5. Unterdrückung konkurrierender motivationaler und emotionaler Impulse (Belohnungsaufschub) 6. Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele (Unterziele, auf lange Zeiträume planen) 7. Monitoring (Überwachung des eigenen Verhaltens und der Umwelt) Gegeneinander laufende Anforderungen: Wahrnehmungsfokussierung vs. Monitoring Abschirmung vor Störungen vs. Flexible Handlungsanpassung Kontrolldilemmata Bedürfnis-Antizipations-Dilemmata Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma Abschirmungs-Überwachungs-Dilemma Lösung der Dilemmata Dilemmata In-Kauf-Nehmen einer Verschlechterung der derzeitigen Lage für eine Verbesserung der antizipierten Bedürfnislage Stroebe & Jonas Sunk cost fallacy Angefangenes Verhalten immer weiter fortgesetzt, obwohl antizipierte Kosten überstiegen und Kosten der Alternative geringer bei Gefahr ist Anpassung sofort nötig immer nur Anpassung: wir wären Sklaven der Umwelt Corbetta & Shulman Hintergrundüberwachung Ankommende Reize werden auf Relevanz gefiltert, wichtigste weitergeleitet hohe Abschirmung schützt vor Ablenkung niedrige Abschirmung fördert Anpassung an sich ändernde Zustände 19

20 Goschke Dörner Dreisbach und Goschke Bieri, Goschke Regulation globaler Kontrollparameter Emotionen spielen Rolle Richtiges Verhältnis der Abwägungen finden von Kontrollparametern abhängig: welche Relevanz hat eine Info im Vergleich zur Relevanz der Aufgabe? Von Regulation abhängig: Lernerfahrung wenn Umwelt vorhersagbar: wahrscheinlichere Verfolgung von Zielen: Neigung zur Stabilität instabile Umwelt: größere Flexibilität Beeinflussen die Reizwahrnehmung und -verarbeitung Positiver Affekt Führt zu geringerer Perseveration und erhöhter Ablenkbarkeit Das Problem der Willensfreiheit Determination mit Freiheitsgraden Gibt es Willensfreiheit? Nie zwei exakt gleiche Situtationen daher experimentalpsychologisch nicht beantwortbar philosophisch: festgelegtes Verhalten -> Determinismus oder Willensfreiheit: nicht vorhersagbare Zufallshandlungen Lösung: besondere Determination mit höherer Zahl an Freiheitsgraden Reaktion bei Reflexen unwillkürlich Wille als auswählende Instanz aus verschiedenen Reaktionen Wollen ist durch Motive, Ziele, Wünsche, Bewertungen, Überzeugungen beeinflusst/determininiert Kausalitätsfrage Ist Gedanke Ursache der Handlung oder unbewusste Ursache, die Gedanken auslöst experimentalpsychologische Untersuchungen: Problem: Situationsreplikation unmöglich Wegner Fehlschluss Dass Gedanke Ursache der Handlung: wenn Gedanke kurz vor Handlung, sich auf Handlung bezieht und wahrscheinlichste Ursache ist Wegner & Wheatly Studie zur Kausalitätsfrage Vpn sollten mit anderer Vpn (Konfident des Vls) Brett bewegen mit Maus darunter Worte eingespielt (Stimulus) ob sie selbst Bewegung auf Begriffe (Zielreize) verursachten tatsächlich nur Konfident verantwortlich Stimulus und Zielreiz kongruent und enge Kontinuität: Vpn hielten sich für verantwortlich 20

21 Linser & Goschke Libet, Gleason, Wright und Perl Stroebe & Jonas Studie zur Kausalitätsfrage Studie zur Kausalitätsfrage Nach Startsignal linke oder rechte Taste drücken zufällige Reaktion: blauer oder gelber Kreis hinter Startsignal Priming-Reiz (Wörter blau oder gelb oder AGLB) Priming-Reiz und Zufallsreaktion kongruent -> Vpn hielten sich für verantwortlich Ziffernblatt mit kreisendem Punkt einmal pro Runde (2,56 sek) Finger drücken und Zeitpunkt merken per EEG gemessen wann Bereitschaft 200 ms vor Tastendruck Entscheidung 550 ms vor Tastendruck Bereitschaftspotential = 350 ms vor Entscheidung Kritische Anmerkung Fundamentalfehler der Attribution bei Libet et al befanden sich Vpn in der Bereitschaft, Reaktionen auf Reize zu zeigen in Psychologie und Philosophie kontrovers diskutierte Frage der Willensfreiheit Fundamentalfehler der Attribution Ereignisse werden bevorzugt internal attribuiert Haggard Attribution Gehirn berechnet Effekte von Handlungen voraus und vergleicht sie mit tatsächlich wahrgenommenen Effekten Rösler Neumann und Klotz Gundlach Zu Experiment von Libet et al Bewusste Absicht, auf Reize zu reagieren Klassische Willenspsychologie Natur und Messbarkeit des Willens Die zeitliche Relation von Bereitschaftspotential, Handlung, Entscheidung und Reizwahrnehmung ist nicht so firm wie suggeriert wird Beeinflusst die Reaktionsschemata (also nur bedingt volitionale Handlungen)... Wurde schon vor 20. Jh. Diskutiert 3 Fragen: keine Konstanzannahme: Warum reagieren Personen unterschiedlich? Frage der Persistenz: Wie kann man Handeln erklären, das auf ferne Ziele ausgerichtet ist? Frage der Willensstärke: Wie setzten sich gefasste Absichten gegen innere Widerstände durch? N. K. Ach: Volitionstheorie dazu 21

22 N. K. Ach Theorie der determinierenden Tendenzen Kognitionspsychologi sche Ansätze Nachwirkung einmal gesetzter Zielvorstellungen = determinierende Tendenzen Handeln im Sinne des Ziels Assoziationen aus Reizen, Reizvorstellungen und Aufgaben deterministische Tendenz umso stärker, je größer Assoziation zwischen Reiz und Aufgabe Funktion der deterministischen Tendenz/ Willensprozesse: innere Widerstände überwinden Vpn Wortsilbenkombinationen üben neue Aufgaben liefen eingeübten Assoziationen zuwider primärer Willensakt: sie zu durchbrechen introspektive Berichte: vier Auswirkungen (phänomenologische Momente) des Willensakts: 1. gegenständlicher Moment (Zielvorstellung) 2. aktueller Moment (wirklich erreichen will) 3. anschaulicher Moment (physiologische Spannung) 4. zuständlicher Moment (gesteigerte Anstrengung) Aufgabenauswahl ausgeklammert (nicht Teil der Willenspsychologie) ungleich Rubikonmodell (Bedeutung der Entscheidung in Volitionspsychologie) Viele seiner Annahmen später in anderen Theorien: Trennung Wahl und Durchführung Unterscheidung assoziativ gelernte und determinierende Prozesse Auswirkung von Zielsetzung auf kognitive und perzeptuelle Prozesse hindernde Wirkung eingeübten Verhaltens: Hemmung automatisierter Prozesse Annahme, je konkreter Ziel, desto schneller und sicherer Zielerreichung... 22

23 Automatische vs. Bewusste Prozesse Posner & Snyder Gegenüberstellung bewusster und unbewusster Prozesse Neumann und Klotz Bargh, Gollwitzer, Lee- Chai, Barndollar & Troetschel Reiz-Reaktions- Schemata Experiment mit Wörtern Schemata und Verarbeitungsarten Vieles bewusst, wenn es erlernt wird wenn eingeübt, dann unbewusst/automatisiert manches nicht automatisierbar: Verfassen eines Textes Prozesse ungleich Handlungen: Kombinationen von Prozessen unbewusste Prozesse lassen sich bewusst beeinflussen Wille hat Einfluss auf automatisierte Prozesse unbewusste Prozesse wirken sich auf Verhalten aus Bewusst: ausgelöst durch Intentionen, Ablauf bewusst, kognitive Kapazitätsbelastung hoch unbewusst: ausgelöst durch Reize, Ablauf unbewusst, kognitive Kapazitätsbelastung niedrig bis keine Wille erhöht/bildet Bereitschaft, auf Reize mit Reiz-Reaktions-Schemata zu reagieren Vpn sollten Sätze aus Wörtern konstruieren neutrale Wörter Wörter zum Thema Kooperation Vpn in Kooperationsbedingung in nachfolgendem Gewinnspiel signifikant kooperativer Wenn Entscheidung/Planen notwendig: Prozesse nicht automatisiert kognitive Komponente nötig: Volition Stroop-Aufgaben: Durchbrechen automatisierter Prozesse wenn jeder Wunsch/ Anblick/ Muster/ Reiz eine gewohnheitsmäßige Verarbeitung auslösen würde, wäre der Mensch Sklave der Gewohnheiten: Bottom-up-Verarbeitung Stroop z. B. Rotgeschriebenes Wort GRÜN dominanter oder nichtdominanter Reiz soll genannt werden Reaktionsverlangsamung bei konkurrierenden Wörtern 23

24 Norman und Shallice Norman und Shallice Kuhl Koordination automatisierte/ bewusste Prozesse in Handlungssteuerung Schemata Schema: Wenn-Dann-Regel: steuert Bewegungsabläufe un kognitive Tätigkeiten Zusammensetzung starre Reaktionsmuster mit flexiblen Variablen Aktivierung Schema abhängig von Auslösenbedingungen Schemata hierarchisch organisiert: übergeordnete Auslöser für untergeordnete SAS Supervisory attentional system = Aufmerksamkeitsüberwachungssystem kongruente Schemata werden aktiviert inkongruente werden gehemmt Top-Down-Verarbeitung bei 5 Anlässen: 1. Planung/ Entscheidung 2. Probleme bei Zielverfolgung 3. neue Handlungen 4. gefährliche Handlungen 5. Interferenzen (z. B. Angelernt, emotional) Auslösung von Handlungen durch äußere oder innere Faktoren motiviert durch neue Entscheidungen oder früherer Entschlüsse Erklärung von Handlungsfehlern: wenn kognitive Beteiligung unzureichend, Aktivierung unpassender Schemata Erklärung für das Einflussnehmen von Zielen auf Handlungen: nicht direkt, sondern durch Modifikation der Schemaauswahl Volitionspsychologische Ansätze Probleme jenseits der Zielsetzung Heckhausens Rubikonmodell der Handlungsphasen (realisierungsorientierte Bewusstseinslage) Kuhls Theorie der Handlungskontrolle (Handlungsorientierung) Entscheidung zu Handlung führt zu Veränderungen in kognitiven Prozessen Ziele auch gegen innere/ äußere Widerstände realisieren Zeitliche Verzögerung zwischen Entscheidung und Verwirklichungshandlung antagonistische muliple Ziele Störfaktoren in der Umwelt 24

25 Heckhausen, Gollwitzer Gollwitzer, Heckhausen und Steller Gollwitzer und Kinney Gollwitzer & Brandstätter, Sheeran & Orbell Rubikonmodell der Handlungsphasen Realitäts- und realisierungsorientierte Bewusstseinlage im Rubikonmodell Vpn produzierten mehr Zielerreichungs- oder Zielabwägungsgedanken Positive Einfärbung der Realisierungskontrolle Die Durchführungsintention im Rubikonmodell Experiment zur Durchführungsintention Vier Handlungsphasen: 1. Abwägen: Motivation, prädezisional, Realität, z. B. In Erwartung-Wert-Theorien (Fazit-Tendenz umso stärker, je länger die Phase) Intentionsbildung: wirkt wie Zäsur 2. Planen: Volition, präaktional, Realisierung (Bildung von Durchführungsintentionen: wie gehandelt wird) Intentionsumsetzung 3. Handeln: Volition, aktional, Realisierung (sobald Möglichkeit zur Realisation, bei Schwierigkeiten Anstrengungssteigerung, volitionale Kontrollprozesse) Intentionsdeaktivierung 4. Bewerten: Motivation, postaktional, Realität, z. B. Attributionstheorien (Ergebnisse mit Zielen vergleichen, daraus Konsequenzen) Abwägende Bewusstseinslage: realitätsorientierte Entscheidung als Ziel, Offenheit für potentielle Ziele, neutrale Einschätzung Planungsphase: realisierungsorientierte Bewusstseinslage: planende Bewusstseinslage: selektive Wahrnehmung und Verarbeitung, Ausblendung von Alternativzielen, Glaube, das Ziel realisieren zu können Abhängig von Bewusstseinslage weiteres Experiment: in abwägender Bewusstseinsphase werden mehr anreiz- als planungsbezogene Reize erinnert Reizdarbietung unabhängig zur Handlung Vpn schätzen sich zu 57 % kontrollierend ein, wenn in Planungsphase zu 23 % in Abwägungsphase zu 46 % in Kontrollgruppe Detaillierter als Zielintention selbstregulierende Strategie Positive Wirkung konkreter Durchführungsintentionen auf Handlungsergebnis 25

26 Cohen, Bayer, Jaudas & Gollwitzer Gollwitzer Kuhl Lewin Goschke und Kuhl Experiment zur Durchführungsintention Wirkung der Durchführungsintention Handlungskontrolltheorie Absichtsüberlegenheitseffekt Konkrete Durchführungsintentionen führen zu selektiverer Reizwahrnehmung Permanente Aktivierung assoziativer Verbindungen zwischen Ausführgelegenheiten und intendierten Handlungen dadurch Gelegenheiten zur Zielerreichung häufiger erkannt Ähnlich wie Ach Unterteilung des Handlungsprozesses in: motivationalen der Zielsetzung volitionalen der Zielrealisierung Theorie ergründet, wie man verschiedene Ziele haben kann, im Gedächtnis Gedächtnisinhalte der Ziele entstehen durch: Zielzustand Handlungsplan und Ausführbedingung wenn erfüllt: erinnert und gehandelt abhängig von Faktoren: Selbstverpflichtung oder bindende Absicht oder unverbindliche Zusage Handlungskontrollstrategien: Aufmerksamkeitskontrolle Emotionskontrolle Enkodierungskontrolle Motivationskontrolle Umweltkontrolle Teil davon: metakognitive Strategien Handlungs- und Lageorientierung, s. u. Unerledigte Aufgaben können verstärkt aus Gedächtnis abgerufen werden Interferenzprävention Wenn kürzlich bearbeitete Aufgaben schlechter abgerufen werden können Mischel Belohnungsaufschub Ab welchem Alter Kinder einen Belohnungsaufschub durchhalten 26

27 Kuhl Kuhl und Beckmann Kuhl und Goschke Beswick und Mann Goschke Jungermann, Pfister & May Handlungs- und Lageorientierung Zur Lageorientierung neigende Menschen Zur Lageorientierung neigende Menschen Zur Lageorientierung neigende Menschen Zur Lageorientierung neigende Menschen Zur Lageorientierung neigende Menschen Zur Lageorientierung neigende Menschen Emotionale Modulation Ähnlich wie realitäts- und realisierungsorientierte Bewusstseinslage im Rubikonmodell zwei kognitive Zustände Kontrollzustand Handlungsorientierung: dient Realisierung von Intentionen Lageorientierung: Zustand, in dem Initialisierung von Handlungen benachteiligt ist (durch fehlende Zielbindung: prospektive Lageorientierung oder aus Furcht vor Misserfolg und negativen Emotionen: misserfolgsbezogene Lageorientierung) Orientierungen: im Gegensatz zu Rubikonmodell nicht nur Zustand, sondern auch trait = Eigenschaft der Person Setzen weniger Ziele in die Tat um Wechseln seltener von unattraktiver auf attraktive Handlung Verpassen häufig Zeitpunkt der angedachten Tätigkeitsinitiierung Schieben Tätigkeiten eher auf Sind ineffizienter darin Handlungsalternativen auszuschließen Neigen zu komplexeren Abwägungen... 27

28 Kuhl Koole & Jostmann Kuhl & Kazén, Baumann und Kuhle Ergänzte seine Theorie Handlungsorientierung Um Interaktion kognitiver und affektiver Systeme: Person-System-Interaktion Emotionen spielen Rolle bei Willensbildung und beeinflussen, ob zur Lage- oder Handlungsorientierung geneigt wird positive Affekte steigern Tendenz zur Handlungsorientierung Reduktion positiver Affekte: hemmt diese Tendenz: erste Affektmodulationshypothese fehlende Fähigkeit, negative Affekte herabzuregeln (Emotionskontrolle): Wünsche, Bedürfnisse, Motive werden gehemmmt: Verhalten eher fremdbestimmt: Konsequenzen der Lageorientierung: zweite Affektmodulationshypothese empirische Hinweise für beide Geht mit Fähigkeit einher, schneller positive Emotionen bei anderen erkennen zu können Lageorientierung Geht mit Tendenz zu Fehlattribultionen der Verantwortlichkeit einher, v. a. Bei unangenehmen Aufgaben lageorientierte Personen dachten häufiger, sie hätten unangenehme Aufgabe ausgewählt (die vorgegeben war) Handlung Rolle des Handelns Verhalten ungleich Handeln Funktionssysteme/ eigenständiges System Rolle von Emotion, Motivation, Volition Struktur und Regulation von Handeln: sequentielle, zyklische, hierarchische Handlungsstrukturtheorien Handlungsplanung und -ausführung: einfache Handlungen, Handlungsketten, multiple Handlung, Wechsel von Handlungen Makro-/ Mikroebene 28

29 Handlungsdefinition Aktion oder Reaktion bewusst intendiert: aus Individuum heraus gerichteter Impuls: Kopf auf Welt gerichtet bei Reaktionen: Welt auf Kopf gerichtet Handeln fällt in die Verantwortung des Individuums eine im Rahmen der klassischen Konditionierung erworbene Reaktion ist keine Handlung keine Handlung ohne Bewegung (auch Denken: Transformieren von Vorstellungen), aber nicht jede Bewegung ist Handeln Max Weber Handeln Verhalten, womit der Mensch Sinn verbindet Lewin Handeln Intendiertes Verhalten Cranach & Foppa Handeln Frage der Willensfreiheit Frage, ob soziale Verantwortlichkeit Teil des Handlungsbegriffs ist oder nicht Handeln = menschliches Verhalten Carpenter-Effekt Denken führt zu Bewegungen nicht jede Bewegung ist Handeln Handeln als Integrationspunkt Handeln als eigenständiges System Handlungen werden durch motivationale und emotionale Prozesse angestoßen und durch volitionale Mechanismen kontrolliert für jede Bewegung sind Wahrnehmungen nötig und physiologische Änderungen Handeln ist Schnittstelle allgemeinpsychologischer Systeme Handeln ist zentraler Integrationspunkt menschlichen Lebens und Strebens Emotion und Motivation regen zu Handlungen an Volition koordiniert die Handlungsdurchführung Motivation und Emotion sind Folge von Handlungen wie werden Handlungen geplant/ ausgeführt/ koordiniert/ reguliert Reinecker Verhaltenstherapie Weil Handeln mit so gut wie allen psychologischen Systemen verbunden ist 29

30 Watson Handlung und Emotion Detrimentale Wirkung von Emotion Funktionen von Emotion: Kommunikation, Motivation, Verhaltensvorbereitung philosophische Frage: erfüllt emotionale Kommunikation/ Emotion als Motivation das Kriterium der Intentionalität? Emotionen wirken sich auf intentionale Prozesse aus Emotionen wirken volitional-motivational unterstützend: zusätzlicher viszeraler Antrieb Emotionen in Verhaltensvorbereitung Handeln kann Emotionen auslösen Emotionen nehmen Einfluss auf Zielsetzung, Zielverfolgung, Ergebnisbewertung Emotionen: Energetisierer von Handlungen indirekter Einfluss über volitionale und motivationale Prozesse Emotionen haben keine Anpassungsleistung, sind Störfaktoren emotionale Aufladung von Alternativhandlungen (essen statt lernen) emotionale Abwertung der ausgeführten Handlung Weiner Attributionstheorie Schlechtes Prüfungsergebnis: Selbstunzufriedenheit aus internal variabel kontrollierbar erlebter Ursachenzuschreibung: regt zu erhöhter Anstrengung an Puca und Langens Wettbewerbsteilnahme Ergebnisevaluationen: Freude, Scham über eigenes Abschneiden Freude am Sport Wechselwirkung von Handlung und Emotion 30

31 Handlung und Motivation Motivation bestimmt, welche Handlungen gewählt werden to act/ action: Verhalten und Handeln Motivation steht am Anfang einer Handlungskette: warum handle ich? Zwei Rollen von Motivation bei Handlungen: energetisierende Wirkung: Handlungszentriertheit, niedrige Ablenkbarkeit, Zeit vergeht schneller, Anstrengung geringer wenn Motivlage und Handeln übereinstimmen oder Störfaktor: stimmen nicht überein: Interferenzen, volitionale Steuerung Motivation erlaubt Wahl zwischen Handlungsalternativen, lässt Handlungen realisieren unterstützt Handlungen, wirkt als Distraktor Rückkopplung auf zukünftige Motivationslagen Motivation ist nicht einzige Ursache von Handlungen: können auch volitional ausgelöst werden auch äußere Faktoren/ Zwang lösen Handeln aus Lewin Verhalten Funktion von Umwelt und Person Feldtheorie intentional action: bewusstes, intentionales Verhalten Erklären von Handlungen Erklärungen von Veränderungen und Verläufen Angabe einer/ mehrerer Ursachen Ursache für Bewegungen: Ketten von physiologischen Ereignissen Ursachen und Gründe Gründe: ich möchte noch etwas bestellen und hebe den Arm: Absicht, Interesse Bedeutung der Körperbewegung Erklärung von Handlungen durch Intentionen, Absichten, Wünschen, Überzeugungen müssen praktischem Syllogismus entsprechen müssen rationalisierbar sein (Gründe) argumentieren möglich normative Dimension: an Rationalitätsstandards gemessen Unterlassung muss möglich sein, ist auch Handeln man muss zu Handeln auffordern können Reflexe und Triebe sind keine Handlungen 31

32 Detel Schema der Handlungserklärung Person hat Absicht Ziel zu realisieren. P glaubt, wenn sie Handlung vollzieht sie Z realisieren kann P glaubt in der Lage zu sein Z und H zu realisieren P weiß wie Z und H realisiert P glaubt nicht dass es etwas Besseres gibt als H zu realisieren um Z zu realisieren P glaubt nicht dass H Folgen hat die schlimmer sind als Z nicht zu realisieren P hat nicht Absicht Ziel zu realisieren das unvereinbar mit Z ist also: P vollzieht H Erklärung von Handlungen: Absichten, Überzeugungen, Wissen, Präferenzen, Gründe für Verhalten: Kausalerklärung möglich, für Handeln nicht praktischer Syllogismus ist kein logischer Schluss, da Schlussfolgerung nicht notwendig eintreten muss 32

33 Handlung und Volition Volition: bewusste, kognitive Verhaltenssteuerung und -planung intendierter Handlungen Funktion der Volition: Handlungen durchzuführen hat Planungskomponenten: bei Auswahl langfristiger Ziele gegen kurzfristige Belohnungen Hauptaufgabe: gegen spontane Impulse, motivationale Interferenzen, Störungen sollen Handlungen ausgeführt werden Rubikonmodell der Handlungsphasen: Phasen Abwägen, Rubikonüberschritt = Entscheidungsbildung, Planungsphase: Vorbereitung der Handlung, nach Handlung Evaluation: Start und Ende Motivation, Handlungsphasen volitional Handlung: volitionaler Charakter Volition: kognitives System Handeln besteht auch aus Zusammenspiel von nichtkognitiven Systemen keine Handlung ohne Bewegung, ohne Wahrnehmung Verbindung von Handlung mit Lernprozessen, Erkenntis- und Erfahrungsgewinn, Gedächtnis/ Abruf/ Speicherung, Sprache, Denken und Problemlösen Volition: wenn gegen Widerstände gehandelt wird Handlungskontrolle fällt und Handlungregulation Handlungsregulation Sequentielle Handelsstruktur zyklische Handelsstruktur hierarchische Handelsstruktur hierarchisch-zyklisch-sequentielle Regulation Volition: beschäftigt sich mit kognitiven Kontrollstrategien, um mit Störfaktoren im Handeln umzugehen Regulation und Steuerung von Handeln 33

34 Miller, Galanter und Pribram Sequentielle Handelsstruktur Zyklische Handelsstruktur Rubikonmodell: Abwägen Intentionsbildung Planen Intentionsumsetzung Handeln Intentionsdeaktivierung Bewerten Modell bezieht sich auf Makrokosmos: erklärt Einfluss der Phasen auf Denken und Verhalten Übergang kognitive Kontrolle zur Regulation Koordination, Durchführung der Handlungsschritte Vielzahl von Einzelschritten mit Kontrollmechanismen TOTE-Einheiten TOTE-Einheit Test-Operate-Test-Exit Einzelschritte mit Kontrollmechanismen ursprünglich Rechenschritt bei Prozessoren: Zustandstest, Soll und Ist verglichen = test, bei Differenz wird gehandelt = operate, dann wieder Zustandstest = test, wenn immer noch Differenz, wieder Handlung = operate, wenn keine Differenz mehr = test, dann Ende = exit hierarchisch gegliedert komplette Handlung ist TOTE-Einheit jede Unterhandlung ist TOTE-Einheit hierarchische Ordnung ist Verhaltensplan Black Box des Verstands: Analogieschluss lief dem Behaviorismus (im Fall begriffen) zuwider Monitoring = zweiter test-abschnitt Fortführung der Idee: VVR-Einheit Hacker VVR-Einheit Vergleich-Veränderungs-Rückkoppelungseinheit später: Vorwegnahme-Veränderungs- Rückkoppelungseinheit Unterschied zu TOTE: Bedeutsamkeit konkreter Ziele relativ zum Zustand (im TOTE-Modell nur Zustandskongruenz) Hierarchische Handlungsstruktur Im TOTE-Modell: über- und untergeordnete Handlungen Rubikonmodell: hierarchisches Modell bewusste bis automatisierte und physiologische Prozesse 34

35 Carver & Scheier, Lord & Levy Hierarchische Ordnung Bewusste sind automatisierten Prozessen übergeordnet automatisierte sind unbewussten/ physiologischen übergeordnet Hacker Hierarchische Ebenen Bewusstseinspflichtige intellektuelle Regulationsebene: Planen, Heuristiken, Zielwahl bewusstseinsfähige perzeptiv-begriffliche Regulationsebene: lernen/ anwenden von Schemata (automatisiert) nicht bewusstseinfähige automatisierte Regulationsebene: physiologische Vorgänge Oesterreich Fünf Ebenen Motorische Ausführung Handlungsplanung Zielplanung Bereichsplanung Bereichserschließung Wegner & Bargh Dichotomie kontrolliert unbewusst Volpert Hierarchischzyklisch-sequentielle Regulation Komponenten der Handlung: Wechselwirkungen: nebeneinander ablaufen kontrollierte setzen automatisierte in Gang automatisierte setzen kontrollierte außer Kraft kontrollierte werden zu automatisierten und alles auch umgekehrt variable, anpassbare Hierarchie Nicht getrennte Theorien, sondern Komponenten der Handlung Handlung teilt sich in mehrere Schritte auf jeder Schritt hat Handlungskomponenten auf Hierarchieebenen es findet jeweils ein Monitoring statt Beispiel: Einladung zu Versammlung verschicken Hierarchische zyklische sequentielle Regulation 35

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